Adam-Prinzip
Prinzip, nach dem sich erst durch Einwirkung spezifischer Faktoren (Androgene) aus dem primär bisexuellen Schwangerschaftsprodukt ein männlicher Organismus entwickelt
Afferenz
Nervenbahn oder -faser, die Erregungen aus der Peripherie zum zentralen Nervensystem leitet
Agonist (Muskel)
Muskeln, die auf ein Gelenk dieselbe Wirkung, z.B. Beugung oder Streckung, ausüben
Agonist (Nerv)
Ein Molekül, z.B. ein Pharmakon, das an einen (z.B. synaptischen) Rezeptor bindet und dort die gleiche Wirkung hat wie die körpereigene Substanz (z.B. der Transmitter)
Akromegalie
Vergrößerung der distalen Körperteile (Finger, Zehen, Nase, Kinn, Jochbogen) durch eine Somatotropinüberproduktion (Wachstumshormon)
Aktionspotenzial
Kurzdauernde Potenzialänderung an Muskel- oder Nervenzellen, die immer gleiche Amplitude und Dauer aufweisen (Alles-oder-Nichts-Gesetz)
Albumin
Wasserlöslicher Eiweißkörper, der z.B. in Eiern, Milch, Blutserum und Urin vorkommt; dient dem Transport freier Fettsäuren im Blut
Alexie
Unfähigkeit zu lesen
Algesimetrie
Messung der Schmerzempfindlichkeit
Alkaloide
Stickstoffhaltige Pflanzenbasen; die Gruppe umfasst ca. 2000 unterschiedliche Substanzen, die als Genuss-, Rausch- oder Heilmittel verwendet werden
Allel
Der vom Vater bzw. der Mutter stammende Anteil des paarig angelegten Chromosoms
Allokortex
Stammesgeschichtlich alte, 3- bis 4-schichtig aufgebaute Hirnrinde
Allostase
Ungleichgewicht; Störung des Gleichgewichts zwischen Stress und Stressbewältigung im Gehirn
Alveole
Kleiner Hohlraum, bezeichnet sowohl die Lungenbläschen, als auch die Zahnfächer
Alzheimer Demenz
Eine Form der Demenz, die bevorzugt im mittleren oder höheren Lebensalter auftritt
Aminosäure
Einfachste Eiweißbausteine: Karbonsäuren, bei denen eine Wasserstoffion durch eine Aminogruppe (-NH2) ersetzt ist
Amygdala
Mandelkern; zum limbischen System gehörende Struktur des Temporallappens, enthält mehrere Kerne
Androgen
Männliches Geschlechts- und Keimdrüsenhormon; wichtigster Vertreter: Testosteron
Anion
Negativ geladene Ionen, wandern zur Anode
Antagonist
1.) Muskel: Gegenspieler der agonistischen Muskeln; 2.) Nervensystem: ein Molekül, das wie ein agonistisches an einen Rezeptor bindet, aber dort keine Wirkung ausübt und damit den Rezeptor blockiert
anterior
Vorderer, vorne gelegener; beim ZNS in Kopfnähe befindlich
Antidiurese
Einschränkung der Harnbildung in der Niere, durch Wasserausscheidungshemmung oder Reabsorptionserhöhung
antidrom
Entgegen der normalen Richtung der Ausbreitung des Aktionspotenzials verlaufend
Antigen
Eiweißkörper auf einem Mikroorganismus, durch den der Körper den Mikroorganismus als fremd erkennt
Apoptose
Physiologischer Telltod, der durch in der Zelle selbst gebildete organische Botenstoffe induziert wird
Arterie, vertebrale
Ast der A. subclavia; versorgt Halsmuskulatur, Wirbelkanal, Rückenmark, harte Hirnhaut und Kleinhirnteile mit sauerstoffreichem Blut
Astrozyt
Zur Neuroglia gehörende sternförmige, phagozytosefähige Zellen, die über Zellfortsätze mit Nervenzellen interagieren; bilden die Gliagrenzmembran
Asymmetrie, zerebrale
Unterschiedliche Funktionstüchtigkeit beider Hirnhälften für bestimmte Verhaltensweisen und psychische Funktionen
Atemzeitvolumen
Menge des pro Zeit eingeatmeten Gases
Aufsteigendes retikuläres Aktivierungssystem (ARAS)
Vom Mittelhirn bis zum Thalamus reichendes Kern- und Zellsystem, welches die Hirnrinde weiträumig erregt
autokrin
Wirkung eines Hormons zurück auf seine Erzeugerzelle
Autorezeptor
Rezeptor in der Membran eines Neurons, der auf den von diesem Neuron freigesetzten Transmitter reagiert
AV-Knoten (Atrio-ventrikular Knoten)
Teil des Herzreizleitungssystems, sekundäres Erregungsbildungssystem; liegt an der Vorhof-Kammer-Grenze und überträgt die Erregung vom Vorhof auf die Kammer
Axon
Derjenige Fortsatz einer Nervenzelle, der mit Nerven-, Muskel- oder Drüsenzellen Synapsen bildet; ist immer von Schwann-Zellen umhüllt und teils myelinisiert (marklos), teils unmyelinisiert (markhaltig)
Bahn, extrapyramidale
Alle zentrifugalen Bahnen des motorischen Systems, die nicht in der Pyramdenbahn verlaufen
Barorezeptor
Druckrezeptor in Blut- und Herzvorhofgefäßwänden, reagiert auf Druck- oder Volumenveränderungen
Basalganglien (Stammganglien)
Subkortikale Kerne im Telenzephalon (Nc. Caudatus, Globus pallidus, Putamen)
Basic rest activity cycle (BRAC)
Grundrhythmus der Schlaf-Wach-Aktivität
Bayliss-Effekt
Blutgefäßverengung (Konstriktion) bei Druckerhöhung im Gefäß
Biokatalysator
Sammelbegriff für Enzyme, Hormone und Vitamine, die chemische Reaktionen beschleunigen
Biopolymer
Körpereigene Verbindungen, die bei gleichem atomaren Verhältnis unterschiedliche Molekülgrößen haben
Bläschen (Vesikel), synaptische
Speichern die Überträgersubstanzen (Transmitter), die präsynaptisch freigesetzt werden und zur postsynaptischen Potenzialänderung führen
blinder Fleck
Stelle, an der der Sehnerv die Netzhaut verlässt
Blut-Hirn-Schranke
Zelluläre Barriere, die die Diffusion von Substanzen aus den Blutkapillaren in das Hirngewebe erschwert und damit das Gehirn vor dem Eindringen toxischer Substanzen, evtl. auch von Pharmaka, schützt.
Broca-Region
Motorisches Sprachzentrum; im unteren, linken, posterioren Frontallappen gelegen; Brodmann Areale 44 und 45
Bulimie
Krankheitssyndrom, bei dem Essattacken von willkürlichem Erbrechen gefolgt sind, um einen Gewichtsanstieg zu vermeiden
Cannon-Bard-Theorie
Umwelteinflüsse lösen im Gehirn Emotionen aus, ohne Umweg über die Körperperipherie
Cerebellum
Kleinhirn; Vielzahl von motorischen und kognitiven Funktionen
Chemoaffinität
Die Zielzellen ziehen aufgrund chemischer Reize andere Zellausläufer an, z.B. Wachstum von Axonen, Dendriten und Synapsen wird so gesteuert
Chemorezeptor
Sinnesrezeptor (Sensor), der auf chemische Reize reagiert; synonym mit Chemosensor
Cholesterin
Wichtigstes im menschlichen Körper vorkommendes Steroid (s. dieses); Grundsubstanz von z.B. Steroidhormonen, wie denen der Nebennierenrinde
Cholinerge Synapsen
Synapsen, die Azetylcholin als Transmitter benutzen
Chorda tympani
Ein Endast des N. facialis; zieht durch die Paukenhöhle zur Zunge; leitet Geschmacksempfindungen der vorderen 2/3 des Zungenrückens zum ZNS
Chromatin
Spezifisch anfärbbare Zellkernsubstanz; aus ihr entstehen in der Teilungsphase im Zellzyklus die Chromosomen
Chromosom
Träger der Erbinformation
Chymus
Angedauter Speisebrei, der vom Magen in den Darm übertritt
Codon
Basentriplet in der DANN oder RNA; Grundlage der Verschlüsselung der Erbinformation
Corpus callosum
Balken; Nervenfasern, die beide Hirnhälften verbinden
Corti-Organ
Sensorischer Apparat des Innenohrs, der v.a. aus Hör- und Stützzellen besteht
Crossing-over
Teilweiser Chromosomenaustausch zwischen gepaarten Chromosomen während der Zellteilungsphase
Cuplua cochleae
Stumpfe Spitze der Innenohrschnecke
Cupula
Kuppel, Teil des Corti-Organs
Cupula ampullaris
Kammartige, gallertige Erhöhung der Bogengangampullen, beinhaltet die Sinneszellen (Sensoren) des Gleichgewichtsorgans
Cycling
Kreisen; z.B. bei Diäten: Der Patient nimmt ab, nimmt erneut zu, beginnt eine neue Diät, nimmt ab usw.
Cyclisches Adenosin-Mono-Phosphat (cAMP)
Botensubstanz (second messenger), sowohl intra- als auch extrazellulär; wichtig bei der Glykolyse, Glykogenese, Glykogenolyse, Gluconeogenese, Lipolyse und vielen anderen intrazellulären Stoffwechselprozessen
Dantrolen
Zentral wirkendes Muskelrelaxanz, welches bei Skelettmuskelspastik nach ZNS-Schäden oder bei maligner Hypertonie eingesetzt wird
Dax-1-Gen
Gen am kurzen Ast des X-Chromosoms, welches für die Entwicklung der Ovarien und weiblichen Geschlechtsorgane notwendig ist
Deafferenzierung
Durchtrennung der Hinterwurzeln des Rückenmarks oder von sensorischen Nerven
deklarativ
Bewusstes Erinnern von Fakten und Ereignissen
Dendrit
Baumartig verzweigter Nervenfortsatz, der über seine Synapsen Nervenimpulse aufnimmt und an den Nervenzellkörper (Soma) weiterleitet
Depolarisation(sphase)
Phase der schnellen positiven Polarisationsänderung des Aktionspotenzials, wird auch als Aufstrich bezeichnet
Depression, synaptische
Abnahme der Amplitude des postsynaptischen Potenzials während oder nach langsamer repetitiver (synaptischer) Aktivierung einer Synapse
Desoxyribonukleinsäure (DNS/DNA)
Makromolekül, dessen Basenreihenfolge die Geninformationen aller Lebewesen (Ausnahme: RNA-Viren) kodiert, Bausteine der Chromosomen
Dezerebration
Chirurgische Trennung von Vorderhirn und Nachhirn
Diastole
Erschlaffungsphase, die auf eine Herzkontraktion folgt, das Blut fließt aus den Vorhöfen in die Herzkammern
Differentialrezeptor
Sinnesrezeptor (Sensor), der v.a. die Änderungsgeschwindigkeit eines physikalischen, chemischen oder thermischen Reizes misst
Differenzlimen
Unterschiedsschwelle; Größe der Veränderung der Intensität zu einem Vergleichsreiz, die zu einer schwächeren, bzw. stärkeren Empfindung führt
Diffusion
Bewegung von Molekülen aus Gebieten höherer Konzentration zur niedriger Konzentration bis zum vollständigen Konzentrationsausgleich; beruht auf der Brown-Molekularbewegung
Diffusionsgradient
Konzentrationsgefälle zwischen Gebieten mit unterschiedlicher Konzentration; beeinflusst die Geschwindigkeit des Konzentrationsausgleichs
Doppler-Verschiebung
Doppler-Effekt; Änderung der Schallwellenfrequenz in Abhängigkeit von der Bewegung der Sender und Empfänger
dorsal
Rückwärts; auf der oder in Richtung der Körperrückseite
Drüse, endokrine
Ein Organ, dessen Zellen Hormone synthetisieren, speichern und in die Blut- oder Lymphbahn abgeben, z.B. Nebenniere, Thymusdrüse, Schilddrüse, Hypophyse
Drüse, exokrine
Ein Organ, dessen Zellen Sekrete unterschiedlichster Zusammensetzung synthetisieren und über eine Ausführungsgang abgeben (z.B. Schweiß-, Tränen-, Speichel- und Verdauungsdrüsen
Drüsenzelle
Zellen, die Stoffe (Hormone, Enzyme, Schleim) bilden und abgeben (Sekretion)
Dunkeladaptation
Anpassung des Auges an die Dunkelheit, geht mit Verlust des Farbsehens und Verminderung der Sehschärfe aber Verbesserung der Sehempfindlichkeit einher
Dura mater
Harte, äußere Haut, die Rückenmark und Gehirn umgibt
Effektor
Substanz, die an einer Zelle ihre Wirkung entfaltet
Efferenz
Vom ZNS zur Peripherie verlaufende Nervenfaser, die Neurone (in peripheren Ganglien) oder Muskeln (Herz-, Skelett- oder glatte Muskeln) oder exokrine oder endokrine Drüsen innerviert
Efferenzkopie
Neuronales, meist motorisches Impulsmuster, das an andere ZNS-Strukturen eine Kopie des Nervenerregungsmusters zur Mitinformation gesandt wird
Eigenreflex
Kontraktion eines Muskels nach Reizung (durch Dehnung) seiner eigenen (homonymen) Muskelspindeln
Elektroenzephalographie (EEG)
Aufzeichnung der Hirnströme (Summenpotenziale der Großhirnrinde) durch auf der Kopfhaut angebrachte Elektroden
Elektrogastrogramm
Aufzeichnung der elektrischen Aktivität (Summenpotenziale) der glatten Muskulatur der Magenwand
Elektrokardiogramm (EKG)
Aufzeichnung der elektrischen Aktivität (Summenpotenziale) der Herzmuskulatur
Elektrokonvulsive Schockbehandlung (ECS)
Durch mehrmaliges (ca. 10 mal) kurzes (0,5 s) Anlegen einer Wechselspannung (70-120 V) an den Kopf wird ein generalisierter epileptischer Anfall ausgelöst; eingesetzt z.B. bei schwerer Depression, Schizophrenie, Katatonie
Elektrokortikogramm
Aufzeichung der Summenpotenziale (Feldpotenziale) der Hirnrinde durch direkt auf das Gehirn aufgelegte Elektroden
Elektromogramm (EMG)
Aufzeichnung der Aktionspotenziale (Summenpotenziale) von Skelettmuskeln
Elektroneurographie
Aufzeichnung der Aktionspotenziale (Summenpotenziale) der Nerven
Elektrookulogramm (EOG)
Aufzeichnung der Augapfelbewegungen durch Messung korneoretinaler Potenziale
Endigung, präsynaptische
Vor der Erregungsleitungsumschaltstelle lokalisiertes Ende einer Nervenfaser, hier erfolgt die Freisetzung der Überträgersubstanzen auf das nächste Neuron
Endokrinologie
Lehre von den Drüsen mit innerer Sekretion, ihrer Funktion und ihrer Hormone
Endozytose
Aufnahme von Molekülen und Partikeln in die Zelle über eine Einstülpung der Zellmembran
Endplatte, neuromuskuläre
Synapse der motorischen Nervenfasern auf einer Skelettmuskelfaser, hier wird die Erregung vom Motoneuron an die Muskelfaser weitergegeben
Endplattenpotenzial
Praktisch immer überschwelliges synaptisches Potenzial an der Endplatte, dass eine Kontraktion der Muskelfaser auslöst
Energieumsatz
Energieverbrauch pro Zeiteinheit
Engramme
Gedächtnisspur im Gehirn, die eine Wiedererinnerung ermöglicht
Enzym
Von lebenden Zellen gebildete organische Substanz, die Stoffwechselvorgänge des Organismus beschleunigt
Epidremis
Oberhaut; äußere Hautschicht, besteht aus drei Schichten: Regenerations-, Verhornungsschicht und Hornhaut
Equipotenzialität
Gleiches Potenzial an unterschiedlichen Hirn- oder Zellabschnitten
Ereigniskorreliertes Potenzial (EKP)
Potenzial im Elektroenzephalogramm nach einem sensorischen, motorischen oder kognitiven Ereignis
Erregungsleitung, saltatorische
Markhaltige Nervenfasern leiten ein Aktionspotenzial sprunghaft (saltatorisch) von einem Ranvier-Schnürring zum nächsten weiter
Erythrozyt
Rotes Blutkörperchen; scheibenförmige, kernlose, hämoglobinhaltige Blutzelle, die Sauerstoff transportiert
Eva-Prinzip
Prinzip, nach dem sich ohne Einwirkung von Hormonen in utero ein weiblicher Organismus ausbildet; nur eingeschränkt korrekt, da für die weibliche Entwicklung keine Androgene, aber das DAX-1-Gen notwendig ist
evaporativ
Durch Verdampfung
Exozytose
Austritt von Zellen aus den Blutgefäßen
Explizites Lernen
Bewusste Wiedergabe von Gedächtnisinhalten; Wissensgedächtnis
extrafusal
Außerhalb einer Muskelspindel liegend
Extrapyramidalmotorik
Motorische Systeme, die nicht die Pyramidenbahn als efferente Bahn benutzen; anatomische Abgrenzung, die funktionell wenig Sinn macht
Extravasation
Austritt von Flüssigkeit aus einem Gefäß
Faszie
Bindegewebige Hülle um Muskeln
Faszikel
Kleines Bündel von Nerven- und Muskelfasern
Filamente
Fadenförmige Gebilde
Filtrationsrate, glomeruläre
Volumen des in einer bestimmten Zeit in die Nierenkanälchen fließenden gefilterten Vorharns (ca. 125 ml/min)
Flimmerfusionsfrequenz
Bildfrequenz, bei der Einzelbilder zu einem Bild werden, ca. 25 Lichtreize/s
Formalin
Wässrige Lösung von Formaldehyd mit 10%igem Methanol; Anwendung als Desinfektionsmittel oder Konservierungsmittel für (Organ)präparate
Formatio reticularis
Intrazerebrales, das sich vom Rückenmark bis zur Brücke und dem Zwischenhirn ersteckt; wichtiges Koordinationszentrum im ZNS zur Steuerung von Wachheit
Fornix
Faserbündel, dass den Hippocampus mit anderen Hirnteilen verbindet
Fos
Zellkernprotein
Fovea centralis
Zentralgrube, gelber Fleck; Stelle des schärfsten Sehens auf der Retina (Netzhaut)
Fremdreflex
Reflex, bei dem der Sinnesrezeptor vom Erfolgsorgan (z.B. Skelettmuskel) räumlich getrennt ist; die Reflexzeit ist länger, als beim Eigenreflex
Frontalschnitt
Schnittebene parallel zum Gesicht durch das Gehirn
Fundus
Boden eines Hohlorgans
Gamma-Oszillation
Frequenzen über 30Hz im EEG und MEG mit extrem kleiner Amplitude und hoher lokaler Spezifität
Gamma-Strahlen
Elektromagnetische Strahlen, die bei radioaktivem Zerfall freigesetzt werden
Ganglion
Nervenknoten in verschiedenen Nervensträngen außerhalb des ZNS; vermittelt die Reizübertragung
Genom
Gesamtheit aller Gene eines Organismus
Genotyp
Gesamtheit aller Erbanlagen eines Organismus
Geruchsepithel/Riechepithel
aus 3 Zelltypen (Riechzellen, Stützzellen, Basalzellen) bestehendes Sinnesepithel in der Nasenhöhle (Riechschleimhaut)
Geschmacksknospe
Geschmackszellen und Stützzellen bilden dieses auf der Zungenoberfläche angesiedelte Sinnesorgan
Gleichgewichtspotenzial
Potenzial zwischen der Innen- und der Außenseite einer semipermeablen Membran, bei dem die osmotischen Kräfte den elektrischen das Gleichgewicht halten, so dass genauso viel Ionen ein- wie auswärts diffundieren; ist die Ionenverteilung bekannt, lässt es
Glia-Zelle
Neben den Neuronen der 2. Zelltyp des Nervensystems mit vielen wichtigen Funktionen; bildet aber keine Aktionspotenziale aus
Gliazelle
Neben den Neuronen der 2. Zelltyp des Nervensystems mit vielen wichtigen Funktionen; bildet aber keine Aktionspotenziale aus
Globulin
Kugelförmige, wasserlösliche Eiweiße, z.B. Enzyme, Plasmaproteine, Peptidhormone, Hämoglobin oder Myoglobin
Globus pallidum
Kern der Basalganglien, medial zum Putamen gelegen
Glomeruli
Gefäßknäuel, speziell in der Niere: hier findet die erste Phase der Harnbildung statt
Glomus caroticum
Nervenzellknäuel im Halsbereich; registriert pO2 und pH-Wert und ist so an der Steuerung der Sauerstoffversorgung des Gehirns mitbeteiligt
Granulozyt
Haupttyp der weißen Blutkörperchen; machen ca. 60% der weißen Blutkörperchen aus
Grundumsatz
Stoffwechselumsatz unter Standard-Ruhebedingungen (nüchtern, am Morgen, in Ruhe etc.)
Gyrus cinguli
Paariges Hirnareal des limbischen Systems, das auf dem Corpus callosum (Balken) aufliegt
Gyrus fusiformis
Hirnareal im hinteren, unteren Temporallappen, das u.a. für das Erkennen von Gesichtern verantwortlich ist
Hämatokrit
Anteil der roten Blutkörperchen am Gesamtblutvolumen
Hämoglobin
Roter Blutfarbstoff, transportiert Sauerstoff
Hämolyse
Zerfall der roten Blutkörperchen
Hedonik
Subjektiv-emotionale Bewertung von Reizen und Reaktionen als positiv oder negativ
Hemisphärenasymmetrie
Unterschiedliche Struktur und Funktionstüchtigkeit beider Hirnhälften
Hemisphärenlateralisierung
Bevorzugte Funktionen einer der beiden Hirnhemipsphären; z.B. Anlage für Sprachfunktion in linker Hirnhälfte, für räumliche Beziehungen in rechter Hirnhälfte
Hemmung, autogene
Von den Sehnenrezeptoren ausgehende Hemmung der homonymen Motoneurone; verhindert schädlich hohe Muskelkontraktionen/-spannungen
Hemmung, laterale
Zone mit gehemmten Neuronen, die maximal erregte Neurone umgibt; dient u.a. der Kontrastverschärfung
Hippokampus
Ammonshorn, Teil des Vorderhirns, im Temporallappen liegend, zum limbischen System gehörig
Hirnstamm
Alle Bereiche, die unter dem Diencephalon (Zwischenhirn) liegen, d.h. Mittelhirn, Brücke, verlängertes Mark
homoiotherm
Warmblütig (Vögel, Säugetiere)
Homöostase
Gleichgewicht der physiologischen Körperfunktionen
Hormon
Körpereigener Botenstoff, der von spezialisierten Drüsenzellen gebildet wird; wird über den Blutstrom befördert und löst an Zielzellen spezifische Reaktionen aus
Hormon, antidiuretisches (ADH, Adiuretin)
syn. Vasopressin; in der Hypophyse gebildetes Hormon, das u.a. die Wasserrückresorption in der Niere reguliert
Hormon, glandotropes
Auf Drüsen einwirkendes Hormon
Hormon, hypophysäres
Hormon, das in der Hypophyse gebildet wird
Hybride
Durch Kreuzung genetisch unterschiedlicher Eltern erhaltener Nachkömmling
Hypoglykämie
Verminderung des Blutzuckerspiegels unter die Normgrenze, häufig bei Diabetikern nach Insulinüberdosierung
Hypophyse
Hirnanhangdrüse; hormonproduzierende und -speichernde Drüse am vorderen Boden des Zwischenhirns hängend; wird in Vorder- und Hinterlappen unterteilt
Hypothalamus
Unterhalb des Thalamus gelegene Kerne des Dienzephalons, die vegetative und homöostatische Triebe und Funktionen regulieren und Hormone produzieren
idiopathisch
Ohne erkennbare Ursache
Immunglobuline
Glykoproteine, die von Plasmazellen produziert werden; sie neutralisieren Krankheitserreger (Antigene) und sind Antikörper
Immunkompetenz
Fähigkeit eines Organismus auf "Eindringlinge von außen", z.B. Krankheitserreger, zu reagieren
Immunologie
Lehre von den Abwehrmechanismen des Organismus
Immunsupression
Unterdrückung, bzw. Abschwächung der körpereigenen Immunreaktion durch chemische, biologische Substanzen oder Strahlen oder durch psychische Einflüsse; klinische Anwendung z.B. zur Verhinderung einer Tranplantatabstoßung
Implizites Lernen
Nicht bewusste Wiedergabe ohne willentliche Anstrengung; Verhaltensgedächtnis
Indifferenztemperatur
Hauttemperatur, die bei längerer Einwirkung keine Temperaturempfindung mehr hervorruft
Innervation
Versorgung mit Nervenfasern
Inspirationsmuskulatur
Das Zwerchfell und diejenigen Muskeln des Brustkorbs, die bei Kontraktion den Brustraum erweitern
Internodium
Markhaltiges Nerverfaserstück zwischen zwei Ranvier-Schnürringen
Interstitium
Zwischenraum zwischen Zellen und Körperorganen oder -teilen
intrafusal
Innerhalb einer Muskelspindel liegend
Intrusion
Eindringen; Albträume, Flashbacks; Symptom bei posttraumatischen Belastungsstörungen
Irradiation
Ausbreitung von Erregungen oder Schmerzen im Bereich zentraler und peripherer Nerven
isometrisch
Kontraktion (Spannungsentwicklung) eines Skelett- oder Herzmuskels ohne Längenänderung
Isophon
Kurven gleicher Lautstärkepegel, d.h. alle Töne auf dieser Kurve werden als gleichlaut empfunden; z.B. alle Töne, die auf der Hörschwelle (bei 4 Phon) liegen, sind gerade hörbar
isotonisch
Kontraktion mit Verkürzung eines Skelettmuskels ohne Spannungsänderung
Isotrop
Einfachbrechend
James-Lange-Theorie
Theorie, nach der ein Umweltereignis spezifische periphere Reaktionen (motorisch, vegetativ, hormonell) auslöst; deren afferente Rückmeldung an das Gehirn bewirkt eine Emotion
Kapillare
Kleinste Blutgefäße, die zwischen dem arteriellen und venösen Teil des Blutkreislaufs liegen, deren Wand nur aus Epithelzellen besteht
Kapillarnetz
Netz feinster Blut- und Lymphgefäße
Katecholamine
biogene Amine mit Katecholring (Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin); dienen als Transmitter und Hormone
kaudal
"schwanzwärts gelegen" bzw. zu den Füßen, nach unten hin orientiert
Klon
Genetisch identische Kopie
Klonierung
Vermehrung von DNA-Segmenten in Plasmiden oder Viren
Knock-out-Mäuse
Mäuse, denen ein oder mehrere Gene entfernt wurden
Kohlenhydrate
Organische Verbindungen aus Wasserstoff, Kohlenstoff und Sauerstoff; dienen zur Deckung des Energiebedarfs, als Speicher- und als Baustoffe
Kollaterale
1. Nebenäste von Arterien oder Venen, die dieselbe Körperregion versorgen, können z.B. bei Stenosen als Umgehungskreislauf genutzt werden; 2. Seitenäste von Axonen und Dendriten
Kommissur
Naht, Verbindungsstelle; im Gehirn unterscheidet man die vordere und hintere Kommisur, über die beide Hirnhälften zusätzlich zum Corpus callosum (dem Balken) miteinander kommunizieren
Konduktion
Wärmeleitung durch Körpergewebe
Konnexonen
Verbindung, auch verbindender Organteil, Teil elektrischer Synapsen
Kontraktion
Zuckung oder Anspannung eines Muskels oder muskulären Hohlorgans
Konvektion
Wärmeleitung durch das Blut und die Lymphe
Kortikosteroide
Große Gruppe von chemischen Verbindungen mit Steran-Grundgerüst aus der Nebennierenrinde; die einzelnen Steroide haben sehr unterschiedliche biologische Eigenschaften und Wirkungen
Kotransmitter
Zusätzlicher Transmitter an einer Synapse, meist ein Peptid
Kreuzadaption
Experimentelle Klassifizierungsmöglichkeit von Gerüchen. Nach gewisser Zeit werden Gerüche mit gemeinsamer chemischer Struktur nicht mehr wahrgenommen, synonym: Adaptation dehnt sich von einem bestimmten Reiz auf andere aus.
Kurare
Pfeilgift südamerikanischer Indianer, welches die cholinerge Übertragung an der neuromuskulären Endplatte blockiert und daher eine muskelrelaxierende Wirkung hat
Langzeitdepression
Langanhaltende Reduzierung der synaptischen Effektivität; tritt an Synapsen nach niederfrequenter Aktivierung auf; mögliche Beteiligung an Lernvorgängen (Habituation, Extinktion)
Langzeitpotenzierung
Langanhaltende Zunahme der synaptischen Effektivität; tritt an Synapsen nach hochfrequenter Aktivierung auf; Beteiligung an Lernprozessen
Langzeitpotenzierung
Langanhaltende Zunahme der synaptischen Effektivität; tritt an Synapsen nach hochfrequenter Aktivierung auf; Beteiligung an Lernprozessen
Läsion
Bezeichnung für Verletzungen oder Störungen der Organ- oder Körperfunktion
Latenz
Zeit zwischen Reiz und Reizerfolg
Leukozyten
Weiße Blutkörperchen; Oberbegriff kernhaltiger Blutzellen, die kein Hämoglobin enthalten; werden in Granulo-, Mono- und Lymphozyten differenziert
Lichtquant/Photon
Elementarteilchen der Lichtwellen
Linkage
Kopplungsgruppe; bezeichnet Gene, die gemeinsam vererbt werden
Lipase
Fettspaltendes Enzym der Bauchspeicheldrüse
Lubrikation
Vermehrte Gleitfähigkeit (z.B. der Vagina durch erhöhte Sekretproduktion bei sexueller Erregung)
Lungenparenchym
Gesamtheit aller spezifischen Lungenzellen
Lungenwurzel
Die am Lungenhilus in die Lunge eintretenden Gefäße und Nerven (Pulmonalarterien, -venen, Stammbronchien, Nerven)
Lymphozyt
Weißes Blutkörperchen; Hauptaufgabe: Zerstörung von Erregern und abnormalen Zellen
Macula cribrosae
3 kleine Verdickungen in der Wand des Vestibulum labyrinthi durch die Fasern des N. vestibulocochlearis ziehen
Macula lutea
Neben der Sehnervpapille liegender gelblicher Netzhautfleck in dessen Mitte die Fovea centralis liegt
Macula staticae
Teil des Gleichgewichtsorgans im Vestibulum labyrinthi, bestehend aus Stütz- und Sinneszellen (Haarzellen)
Magnetoenzephalographie
Aufzeichnung der Magnetfelder des lebenden Gehirns
Magnetresonanztomographie
Radiologische Technik, die das Körperinnere aufgrund der Wechselwirkung zwischen Radiowellen und einem starken Magnetfeld abbildet
Makrophage
Einkerniges, phagozytosefähiges, bewegliches, weißes Blutkörperchen
Makulaorgan
Teil des Gleichgewichtsorgans im Vestibulum labyrinthi, bestehend aus Stütz- und Sinneszellen (Haarzellen)
Mamillarkörper
Kerngruppe des Hypothalamus
Marker, somatischer
Spezifisches motorisches, hormonelles oder vegetatives Reaktionsmuster auf bestimmte Gefühle, welches zur Identifikation des Gefühls im ZNS führt
Matrix, extrazelluläre
Außerhalb der Zellen befindliche Matrix, wird bei Tumorprogression umgebaut und degradiert; im Knochen v.a. aus Kollagen (Eiweiß) bestehend
Mechanorezeptor
Rezeptor, der auf mechanische Reize (Druck, Berührung, Vibration) reagiert
Mediator
Körpereigene Substanzen, die im Körper biochemische oder physiologische Reaktionen hervorrufen; z.B. Neurotransmitter, biogene Amine
Medulla oblongata
verlängertes Mark; der am weitesten kaudal gelegene Hirnteil, im Myelenzephalon, direkt an das Rückenmark angrenzend
Meissner-Körperchen
Niederschwelliger Mechanosensor in der unbehaarten Haut und Unterhaut; reagiert besonders auf die Änderung eines mechanischen Reizes (Geschwindigkeitsdetektor)
Melatonin
Hormon der Hirnanhangdrüse (Zirbeldrüse), wichtig für den Tag-Nacht-Rhythmus und Immunsteuerung
Membran
Bei Zellen aller Art eine Lipiddoppelschicht mit eingelagerten Proteinen, die die äußere Zellbegrenzung bildet und die Zellorganellen (z. B. den Zellkern) umhüllt
Membran, arachnoide
Gefäßreiche Membran der weichen Hirnhaut
Membranleitfähigkeit
Durchlässigkeit einer Membran (Grenzfläche) für Ionen und Moleküle
Membranpotenzial
Verteilung elektrischer Ladungen an einer semipermeablen Zellmembran, daraus ergibt sich die elektrische Potenzialdifferenz zwischen Zellinnerem und der Zellaußenseite
Merkel-Zellen
Mechanorezeptor in der Haut an der Epidermis/Dermis Grenze, registriert vorwiegend die Intensität eines Druckreizes und ist langsam adaptierend
Metabolit
Zwischen- oder Endprodukt des Stoffwechsels, kann seinerseits Wirkungen auf den Stoffwechsel oder andere Körperfunktionen (z.B. Gefäßerweiterung) ausüben
Mikroneurographie
Transkutane Ableitung der Impulsaktivität einzelner Nervenfasern des Menschen mit Hilfe feiner Metallelektroden
Mikrotom
Apparat zur Anfertigung extrem dünner Gewebeschnitte (1-15µm) zur histologischen Untersuchung
Mikrovilli
Kleinste fingerartige Ausstülpungen der Zellmembran bei den unterschiedlichen Zelltypen
Miktion
Harnlassen, Harnblasenentleerung
Mitochondrium
Zellorganelle, die aus den Nährstoffen Energie gewinnt
Mitralzelle
Pyramidenartige Zelle im Bulbus olfactorius; hier werden Duftreize zusammengeführt; mehr als 1000 Riechzellaxone projezieren auf eine Mitralzelle
Monoamin
Ammoniakverbindung, zu den biogenen Aminen gehören die Katecholamine (z.B. Adrenalin) und Indolamine (z.B. Serotonin)
Monozyt
Großes einkerniges, phagozytosefähiges, weißes Blutkörperchen
Motoneuron
Neuron im Vorderhorn des Rückenmarks und im Hirnstamm, dessen Axon Skelettmuskelfasern innerviert
Mozart-Effekt
Verbesserung mentaler Leistungsfähigkeit durch Hören oder Produzieren klassischer Musik
Muskelspindel
Dehnungsorgan im Skelettmuskel, sensorisch von Ia- und II-Nervenfasern, motorisch von A?-Fasern innerviert; Hauptaufgabe ist die Messung der Muskellänge
Myasthenie
Krankhafte Muskelschwäche, die besonders bei Belastung deutlich wird
Myofibrille
Kontraktiles Element der Muskelzelle
Myoklonus
Schnelle, kurze und unwillkürliche Muskelzuckungen; können einzelne Fasern befallen, aber auch den ganzen Körper erfassen und sind daher ohne oder mit sichtbaren Bewegungen möglich
Myokrad
Arbeitsmuskulatur des Herzens
Myotonie
Pathologische, ständige Erhöhung des Muskeltonus
Nahrungsdeprivation
Nahrungsentzug
Nebennierenmark
Sympathisch innervierte Drüsenzellen, die bei ihrer Aktivierung ein Gemisch aus Adrenalin (80 %) und Noradrenalin (20 %) in die Blutbahn ausschütten
Nebennierenrinde
Das Äußere der Nebenniere, die Nebennierenrinde, wird in 3 Zonen unterteilt, in denen unterschiedl. Hormone produziert werden: Mineralkortikoide, Glukokortikoide und Androgene (von außen nach innen)
Neokortex
Jüngster Kortexteil, besteht aus den sensiblen, motorischem und den Assoziationskortices
Nephron
Funktionelle Einheit der Niere (ca. 1,2 Mio/Niere), bestehend aus Glomerulus, Bowman-Kapsel, proximalem und distalem Tubulus und der Henle-Schleife
Nervensystem, autonomes
Syn. Vegetatives Nervensystem; reguliert die Organfunktionen und kontrolliert das innere Milieu
Nervensystem, peripheres
Die Gesamtheit der Nerven, außerhalb von Gehirn und Rückenmark
Nervus vagus
X. Hirnnerv, mit motorischen, sensiblen und parasympathischen Fasern
Neuro-Imaging
Bildgebungsverfahren zum Sichtbarmachen von neuronalen Funktionen
Neuron
Strukturelle Einheit aus Nervenzellkörper (Soma) und deren Fortsätzen (Axon und Dendriten)
Neurotransmitter
Substanzen die an Synapsen bei Erregung präsynaptisch freigesetzt werden und postsynaptisch erregende oder hemmende Potenziale (EPSP bzw. IPSP) auslösen
Nozizeptor
Sinnesrezeptor (Sensor), der nur durch gewebsschädigende oder potentiell gewebsschädigende mechanische, chemische oder thermische Reize erregt wird und Schmerzempfindungen vermittelt
Nukleotid
Grundbausteine der Nukleinsäuren DNA und RNA, auch wichtiger Energiespeicher, v.a. als ATP
Opsonierung
»Markierung« von Bakterien durch Opsonin; regt die Phagozytoserate von Makrophagen und Granulozyten an
Opsonin
Akute-Phase-Globulin, das zu Beginn einer bakteriellen Infektion mit der Aufgabe gebildet wird, sich an die Oberfläche der Bakterien anzuheften
Organelle
Hochorganisierte, von einer Lipidmembran umgebene Struktur im Zytoplasma, z.B. Golgi-Apparat, Mitochondrium
orthodrom
In der efferenten Richtung vom Zellkörper (Soma) zu den Synapsen verlaufend
Osmolalität
Menge gelöster Teilchen pro Kilogramm Wasser [mosm/kgH2O]
Osmolarität
Menge gelöster Teilchen pro Liter Wasser [mosm/lH2O]
Osmose
Übergang eines Lösungsmittels oder eines gelösten Moleküls in eine stärker konzentrierte Lösung durch eine nur für das Lösungsmittel bzw. das Molekül durchlässige (semipermeable) Membran
Oszillation
Periodische Schwingung oder Schwankung in der belebten und unbelebten Natur
Otolithen
Syn: Statoconien; Kalkkonkremente in der Deckmembran von Sacculus und Utriculus des Gleichgewichtorgans; wichtig für die Erregungsentstehung bei Beschleunigung des Kopfes
Overshoot
Positives Potenzial, das sich nach Reizung einer erregbaren Zelle durch Natriumeinstrom entwickelt
Oxytozin
Hormon des Hypophysenhinterlappens, bewirkt u.a. eine Kontraktion der glatten Muskulatur der Milchausgänge, der Gebärmutter und des männlichen ejakulatorischen Systems (postejakulatorische Refraktärphase) und wirkt als Neurotransmitter im Gehirn; begünstigt Partner-Bindungsverhalten
Pacini-Körperchen
Niederschwelliger Mechanorezeptor (Mechanosensor), der auf Grund seiner Bindegewebshüllen besonders auf Vibrationsreize anspricht (Beschleunigungsdetektor)
Palmarfläche
Innenfläche
Pankreas
Bauchspeicheldrüse, produziert exokrin Verdauungsenzyme und endokrin Hormone
Papilla lacrimalis
Tränenpapillen; Teil der ableitenden Tränenwege im medialen Augenwinken
Papilla nervi optici
Sehnervpapille, weißlicher Fleck auf der Netzhaut ohne Rezeptoren, daher auch blinder Fleck genannt, an dem die Sehnervenfasern die Netzhaut verlassen
Papillae linguales
Auf der Schleimhaut der Zungenrückens und des Zungenrandes lokalisierte Papillenarten (4 Arten), die sensorische Aufgaben haben
Papille
Warzenförmige Hauterhebung, z.B. Sehnervpapille, Zungenpapillen, Tränenpapillen
parakrin
Wirkung eines Hormons auf unmittelbar in seiner Nachbarschaft liegende Zielzellen
Parasympathikus
Teil des autonomen Nervensystem; präganglionäre Ursprungszellen liegen in Hinstamm und Sakralmark, die postganglionären organnah; Transmitter an allen Synapsen ist Azetylcholin
Pathophysiologie
Lehre von den krankhaften Veränderungen physiologischer Prozesse
Perfusion
Durchströmung mit einer Flüssigkeit; Vorgang bei dem das Blut des Tieres durch Salzlösung oder Fixativ ersetzt wird
Perfusionsdruck
Druckdifferenz, die die Durchströmung eines Organs mit einer Flüssigkeit bewirkt
Permeabilität
Durchlässigkeit einer Membran (Grenzfläche) für Ionen oder Moleküle
Phagozytose
Aktive Aufnahme von verschiedensten Strukturen in Leukozyten, v.a. Granulozyten, wichtig z.B. zur Infektabwehr
Phänotyp
Äußeres Erscheinungsbild eines Organismus, das nicht durch genetische Einflüsse bedingt ist. Gegensatz von Genotyp
Pheromone
Geruchsstoffe, welche der innerartlichen Kommunikation dienen, z.B. kann Androsteron aus dem Achselschweiß des Mannes den Zyklus der Frau synchronisieren
photopisches Sehen
Farbsehen bei Tageslicht
Physiologie
Lehre von den normalen Lebensfunktionen, baut auf der Anatomie auf und setzt sich in die Biochemie (Physiologische Chemie) fort
Plastizität des Gehirns
Fähigkeit des Gehirns, sich anzupassen, neue neuronale Verbindungen zu knüpfen
poikilotherm
Wechselwarm
Polygenie
An der Phänotypbildung sind mehrere Gene beteiligt
Polymorphismus
Genort mit 2 oder mehr Allelen
Populationsvektor
Entladungsverhalten einer Population von Nervenzellen, das eine Sequenz von sensorischen oder motorischen Ereignissen abbildet
Positronen-Emissions-Tomographie (PET)
Bildgebendes Verfahren, bei dem von kollidierenden Positronen abgegebene Gammastrahlung registriert wird
posterior
Hinterer/s; hinten liegend
Potenzierung, tetanische
Nach hochfrequenter Entladung von Neuronen in diesen oder im Muskel auftretender Erregungsanstieg
Prion
Molekül, das nur aus Aminosäuren besteht; Auslöser verschiedener Krankheiten, z.B. Creuzfeldt-Jakob, Rinderwahnsinn
Proportionalrezeptoren/P-Rezeptor
Messen die Reizstärke (Amplitude) eines mechanischen, chemischen oder thermischen Reizes (Intensitätsdetektoren)
Proposition
Bedeutungseinheiten der Sprache oder Vorstellung; es werden sensorische, motorische und Bedeutungspropositionen unterschieden
Propriozeption
Modalität der Somatosensorik, dient der Eigenwahrnehmung von Körperstellung und -bewegung, syn: Tiefensensibilität
Propriozeptor
Obergriff für alle Mechanorezeptoren, die zur Propriozeption beitragen
prozedurales Gedächtnis
Merken von Fertigkeiten; Einprägung und Wiedergabe benötigen keine bewusste Aufmerksamkeit
pulsatil
Schlagen, pulsierend, pochend
Pulvinar
Kerngebiet des posterioren Thalamus, vor allem mit visuellen kortikalen Arealen verbunden
Pyramidenbahn
syn: Tractus corticospinalis; schnellste der efferenten motorischen Bahnen, verläuft ohne Umschaltung ins Rückenmark; kreuzt in der Pyramide des Hirnstamms
Pyrogen, endogenes
Vom Körper gebildete fieberauslösende Substanz
Pyrogen, exogenes
Von außen dem Körper zugeführte fieberauslösende Substanz
Querdisparation
Objekte in endlicher Entfernung bilden sich auf den Netzhäuten beider Augen an unterschiedlichen Orten ab; wird vom ZNS zur Entfernungsmessung genutzt
Ranvier-Schnürring
Abschnitt des myelinisierten Axons ohne Myelinscheide; kommt etwa alle 1-2 mm vor
Reafferenzprinzip
Efferente motorische Kommandosignale werden mit afferenten Signalen verrechnet, um das Bild der Umwelt bei Körperbewegungen stabil zu halten
Reflex
Eine unwillkürliche, stereotyp (immer gleich oder fast gleich) ablaufende Reaktion (Bewegung, Drüsensekretion, Gefäßverengung etc) auf einen spezifischen Reiz
Reflexbahn
Besteht aus afferenten Nervenfasern vom Sinnesorgan zum ZNS, einem oder mehreren zentralen (Inter)neuronen und efferenten Nervenfasern zum Erfolgsorgan
Refraktärphase
Zeitabschnitt nach einer Aktion, während der diese Aktion nicht erneut auftreten kann
Reize, chimärische
Trügerische optische Reize, die aus mehreren, schwer erkennbaren, aber unvereinbaren Teilen zusammengesetzt sind, z.B. Gesichtshälften von 2 verschiedenen Personen
Reizlimen
Absolutschwelle; kleinster Reiz, der eine Empfindung verursacht
Repolarisation
Absteigende Phase des Aktionspotenzials, die durch den Rückgang der Na-Leitfähigkeit und den Anstieg der K-Leitfähigkeit verursacht ist; führt das Membranpotenzial zu seinem Ruhewert zurück
Repressor
Substanz, die die Ausprägung eines Gens oder die Enzymaktivität hemmt
Reserpin
Medikament, das an katecholaminergen Synapsen die Wiederaufnahme des freigesetzten Transmitters in die präsynaptische Endigung hemmt und dadurch die Effektivität dieser Synapsen reduziert
Residualvolumen
Luft, die sich nach maximaler Ausatmung noch in der Lunge befindet (ca. 1 - 1,5 Liter)
Resistenz
Abwehrkraft, Widerstandsfähigkeit; bei Antibiotika die Widerstandsfähigkeit der Bakterien gegen den Wirkstoff
Resorption
Aufnahme von Flüssigkeiten oder niedermolekularen Substanzen über die (Schleim)haut
Restriktionsenzym
Enzym, das die Doppelstrang-DNA an spezifischen Stellen spaltet; wird zur DNA-Analyse benutzt
Retikulum, endoplasmatisches
Zellorganelle; unterschieden wird glattes und rauhes
Retikulum, endoplasmatisches, glattes
Zellorganelle, wichtig für die Steroid- und Glykogensynthese
Retikulum, endoplasmatisches, raues
Mit Ribosomen (Protein-Ribonukleinsäure-Körnchen) besetzte Organelle im Zytoplasma, wichtig für die Proteinsynthese
Retikulum, sarkoplasmatisches
Endoplasmatisches Retikulum der Muskelzelle; dient als Speicher für Ca24-Ionen, die bei Kontraktion freigesetzt werden
retinotrop
Topologische, aber nicht lineare Abbildung der Retina auf der primären Sehrinde
Rezeptor
Proteinmolekül, an das ein Ligand bindet, um eine Wirkung auszulösen. Der Begriff wird auch synonym für Sinnesrezeptor und Sensor gebraucht
Rezeptor, ionotroper
Rezeptor in erregbaren Membranen, der bei Andocken seines Liganden, z.B. eines Transmitters oder Hormons, einen Ionenkanal öffnet; syn: ligandengesteuerter Ionenkanal
Rezeptor, metabotroper
Ligandengesteuerter Rezeptor, der bei Aktivierung über ein G-Protein eine second-messenger-Kette aktiviert, die ihrerseits eine Ionenkanal öffnet oder andere Wirkungen in der Zelle auslöst
Rhodopsin
Sehpurpur; in den Netzhautstäbchen lokalisierte Substanz für das Dämmerungssehen
Ribonukleinsäure
Makromolekül aus Ribose und Purin- oder Pyrimidinbasen aufgebaut mit wichtiger Funktion für die Eiweißsynthese
rostral
Kopf- oder nasenwärts
Ruffini-Körperchen
In der unbehaarten wie der behaarten Haut liegende Mechanosensoren, die z.T. richtungsempfindlich sind; liefern Information über die Richtung und Stärke von Scherkräften auf der Haut
Ruhepotenzial
Elektrischer Spannungsgradient an einer Zellmembran in Ruhe
Ruhetonus
Grundspannung von glatter und von Skelett-Muskulatur, dient z.B. der aufrechten Körperhaltung gegen die Schwerkraft
Sagittalschnitt
Anatomischer Schnitt rechtwinklig zum Boden
Sarkomer
Grundeinheit der Muskelfaser
Schaffer-Kollateralen
Fasern, die vom Ammonshorn (Hippokampus) in den entorhinalen Kortex ziehen
Scheinwut
Aggressives Verhalten, das nicht mit bestehenden Umweltreizen koordiniert ist
Schlafspindel
Sinusförmige Oszillationen (8 -15 Hz) während aller Schlafstadien; sie überlagern die spontane EEG-Aktivität und zeigen Hemmung des sensomotorischen Systems an
Schwelle, absolute
Bei Überschreitung einer bestimmten Reizintensität wird eine Reaktion ausgelöst; kleinste Reizstärke, die eine neuronale Impulsfrequenzänderung bedingt
Scopolamin
Alkaloid mit parasympathikolytischer Wirkung, das in Nachtschattengewächsen vorkommt
Second messenger
Sekundärer Botenstoff, der Teil einer intrazellulären Signalkette ist; typische Vertreter Ca2+-Ionen und cAMP
Sehnenorgan
Am Übergang von Skelettmuskelfasern in ihre Sehnen »in Serie« liegender Mechanorezeptor, der die Muskelspannung registriert
Sehnervpapille
Weißlicher Fleck auf der Netzhaut ohne Rezeptoren, daher auch blinder Fleck genannt, an dem die Sehnervenfasern die Netzhaut verlassen
Sensor
Fühler, Ausdruck wird sowohl im technischen wie physiologischen Bereich verwendet
Sensorpotenzial
Bei der Transduktion eines mechanischen, thermischen, chemischen oder elektrischen Sinnesreizes im Sensor gebildetes Potenzial; syn: Generatorpotenzial
sezernieren
ausscheiden, absondern
Sinusknoten
Areal im rechten Herzvorhof, das in der Regel die steilsten Schrittmacherpotenziale ausbildet und daher die Herzschlagfrequenz bestimmt
skotopisches Sehen
Dämmerungssehen; Schwarz-weiß-Sehen; Helligkeitsunterschiede werden erkannt, Farben nicht; wird durch Stäbchenzellen der Netzhaut ermöglicht
Somatotopie
Repräsentation der einzelnen Körperteile im Gehirn, besonders ausgeprägt in den primär somtosensorischen und motorischen Kortexarealen (sensorischer und motorischer Homunculus)
Spalt, subarachnoidaler
Spalt zwischen der Arachnoidea (Spinnenhaut) und der Pia mater (weichen Hirnhaut); mit Liquor gefüllt
Spalt, synaptischer
Nur 20-40 nm breiter Spalt zwischen prä- und postsynaptischer Membran
Spasmus
Krampf, Verkrampfung
Spin
Drehimpuls von Elementarteilchen
Spurenelement
Chemisches Element, das in kleinsten Mengen im Körper vorhanden ist und dessen Fehlen zu Mangelerscheinungen führt, z.B. Jod, Magnesium, Zink
Sry-Gen
Gen auf dem Y-Chromosomen, welches die Hodenentwicklung und Testosteronbildung anregt
Startle-Reflex
Schreckreflex; eine protektive Reflexantwort der Muskulatur auf überraschende Reize; durch bestehende Furcht wird der Reflex potenziert und bei positiver Grundemotion gehemmt
Stereotaxie
Verfahren, mit dem intrazerebrale Orte gezielt durch Fixierung des Schädels und Messung in den 3 Raumebenen identifiziert werden können
Steroide
Große Gruppe von chemischen Verbindungen mit Steran-Grundgerüst; die einzelnen Steroide haben sehr unterschiedliche biologische Eigenschaften und Wirkungen
Striatum
Neostriatum; entwicklungsgeschichtlich jüngerer Teil des Corpus striatum (Teil der Basalganglien); unterteilt in einen vorderen (ventralen) und hinteren (dorsalen) Teil
Subcutis
Unterhaut
sudomotorisch
Wärmeabgabe durch Schweißsekretion aus den Schweißdrüsen, wird über sudomotorische symphatische Nervenfasern gesteuert
Supervisorisches Aufmerksamkeitssystem (SAS)
Überwacht die Selektion bedeutsamer Reize und Reaktionen; besteht aus lateralem und medialem Präfrontalkortex und anteriorem Gyrus cinguli
Sympathikus
Teil des autonomen Nervensystem (die anderen sind Parasympathikus und Darmnervensystem); präganglionäre Ursprungszellen liegen in Brustmark und und oberem Lendenmark, die postganglionären im Grenzstrang und z.T. in unpaaren Ganglien
Synapse
Verbindung zwischen dem Axon eines Neurons und einer Nerven-, Muskel- oder Drüsenzelle; die Übertragung erfolgt meist chemisch, seltener elektrisch
Synzytium
Durch Zellteilung oder -verschmelzung entstehender mehrkerniger Zellverband ohne Zellgrenzen
System, cholinerges
Alle muskarinergen und nikotinergen Rezeptoren, die Azetylcholin als Transmitter benutzen
System, limbisches
ringförmiges Hirnsystem zwischen Hirnstamm und den zerebralen Strukturen. Dazu gehören Teile des Hypothalamus, Amygdala, Hippokampus, C. mammillare, Gyrus cinguli, Septum, Fornix. Aktivität des Systems ist v.a. verbunden mit Gefühlen und Trieben
Systole
Phase im Herzzyklus, in der sich die Kammermuskulatur erst anspannt und dann zusammenzieht, um das Blut in die Arterien auszuwerfen
Tachykinine
Neuropeptide, die z.B. in Gehirn, Rückenmark, peripheren Geweben vorkommen und die Immunkompetenz reduzieren und so das Entstehen psychosomatischer Krankheiten fördern
Tastscheiben
Merkelzellen in der behaarten Haut
Tetanus
1) extreme, krampfartige Aktivierung von Muskel- und Nervenzellen; 2) durch Tetanusbazillus ausgelöster Wundstarrkrampf
Thermogenese
Wärmebildung entweder durch Stoffwechselprozesse, durch Muskelzittern oder zitterfrei in braunem Fettgewebe
Thermorezeptor
Sinnesrezeptoren deren adäquater Reiz Wärme oder Kälte ist (Warm- bzw. Kaltsensoren)
Thrombozyt
Blutplättchen; kleine, kernlose, scheibenförmige Blutkörperchen; wichtiger Bestandteil der Blutgerinnung
Tiefensensibilität
Modalität der Somatosensorik, syn: Propriozeption
Toleranz
Widerstandsfähigkeit; Verträglichkeit einer Therapie; verminderte Ansprechbarkeit auf ein Medikament oder eine Droge; Ausbleiben einer Immunreaktion
Tränenpapillen
Teil der ableitenden Tränenwege im medialen Augenwinkel
Transduktion
1) Umwandlung eines Sinnesreizes in ein Rezeptorpotenzial; 2) Übertragung eines Gens von einer Bakterienzelle zur anderen mithilfe von Mikroorganismen
Transkutan
Durch die Haut
Transmitter
Überträgersubstanz
Trieb, homöostatischer
Trieb, der durch Abweichungen vom stabilen körperinternen Sollwert entsteht und nicht aus der Lerngeschichte oder den Umgebungsbedingungen resultiert, z.B. Hunger, Durst, Temperaturerhalt
Trieb, nichthomöostatischer
Tieb, der von variablen Sollwerten, Lernprozessen und Umgebungsvarianten abhängig ist, z.B. Sexualität, Bindung, Emotionen
Triebreduktion
Befriedigung eines Triebs, führt zu einer assoziativen Bindung zwischen Reiz, Reaktion und Konsequenz
Triplets
Verbindung dreier Nukleotid-Basen, Grundstruktur von RNA und DNA
Tuba Eustachii
Ohrtrompete; Verbindung zwischen Paukenhöhle und Rachen; Aufgabe ist die Belüftung der Paukenhöhle, damit das Trommelfell schwingen kann
ultradian
Mehr als 24 Stunden dauernd
Ultrafiltration
Durch hydrostatische Druckdifferenz zweier Flüssigkeiten entlang einer halbdurchlässigen Membran kommt es zu Flüssigkeitsbewegungen in Richtung der niedrigeren Konzentration
umami
Geschmackempfindung für Glutamat (Natriumsalz von Glutamin)
Unterschiedsschwelle
Minimaler Unterschied zwischen 2 Reizparametern, der gerade eine unterschiedliche Empfindung auslöst
Urämie
Harnvergiftung des Organismus, z.B. bei Nierenversagen
Uterus
Gebärmutter
vagale Afferenzen
Zum ZNS führende Teile des N. vagus; geben Informationen aus dem Körper an das Hirn weiter
Vasodilatation
Weitstellung der Blutgefäße
Vasokongestion
Blutstauung in den Blutgefäßen
Vasokonstriktion
Engstellung der Blutgefäße
Vasopressin
Syn. Adiuretin, antidiruetische Hormon, ADH
ventral
Bauchwärts; im ZNS im rechten Winkel zur Schädelbasis oder der Körpervorderfläche verlaufend
Viszerosensor
Rezeptoren der inneren Organe, vermitteln Informationen über den Zustand der Organe im Körper
Viszerozeption
Wahrnehmung der Tätigkeit der inneren Organe
Vitalkapazität
Wärmeabgabe durch Schweißsekretion aus den Schweißdrüsen, wird über sudomotorische symphatische Nervenfasern gesteuert
Vitamin
In der Nahrung vorkommende, lebenswichtige organische Substanzen, die der Organismus nicht oder nicht in genügender Menge synthetisieren kann und deren Energiegehalt ohne Bedeutung ist
Wahrnehmung, subliminale
Wahrnehmung unterschwelliger Reize
Wärmekonduktion
Wärmeleitfähigkeit durch das Körpergewebe (von Zelle zu Zelle)
Wärmekonvektion
Wärmeleitfähigkeit durch das Blut und die Lymphe
Wernicke-Areal
Sensorisches Sprachzentrum im oberen posterioren Temporallappen und unteren Parietallappen der sprachdominanten Hemisphäre
Zelladhäsionsmolekül (CAM)
Aus 2 oder mehr Atomen bestehende chemische Verbindungen, die an anderen Zellen oder Partikeln anhaften
Zellmembran
In sich geschlossene äußere Begrenzung tierischer Zellen (Syn. Plasmalemm, Zellwand)
Zellnekrose
Absterben von Zellen im lebenden Organismus als krankhafte Reaktion auf bestimmte Einwirkungen
Zentralnervensystem (ZNS)
Gehirn und Rückenmark bilden das ZNS
Zungenpapillen
Auf der Schleimhaut des Zungenrückens und des Zungenrandes lokalisiert, dienen teils als Geschmackssensoren, haben teils mechanische und taktile Aufgaben
Zweipunktschwelle
Simultane Raumschwelle; Maß für das räumliche Auflösungsvermögen der Haut auf taktile Reize, d.h. der Abstand zwischen 2 gerade noch getrennt wahrnehmbaren Reizen
Zwerchfell
Zwischen Brust- und Bauchraum bogenförmig gespannte Muskelplatte; wichtigster Atemmuskel
Zyanose
syn: Blausucht; Bläulich-livide (Schleim-)Hautfärbung, bedingte durch eine starke Abnahme der Sauerstoffsättigung des Blutes
Zyklotron
Anlage zur Beschleunigung von Ionen auf sehr hohe Energie
Zytoarchitektonik
Anordnung von Zellen gleicher Bauart auf zusammenhängendem Raum
Zytokine
Lösliche Botenstoffe, steuern Kommunikation zwischen Körperzellen; werden von Immun- und anderen Körperzellen freigesetzt und beeinflussen im Immunsystem Vermehrung, Differenzierung und Migration
Absteigendes Retikulärsystem
Verbindung von der Formatio reticularis (Kerngebiet, Schaltzentrum von Reflexen und Nervenzentren) mit dem Rückenmark