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Begriff Erklärung

"Passung (Match, Fit)"

"Übereinstimmung von Anforderungen und Befriedungspotenzialen einer Stelle oder einer Laufbahn einerseits und den Qualifikationen, den Bedürfnissen und dem Potenzial einer Person andererseits."

"Paternalismus, sanfter"

"Regulierungsansatz, der das Verhalten der Individuen zu ihrem eigenen Vorteil in eine bestimmte Richtung lenkt, aber die Wahlfreiheit der Individuen wahrt. Wird auch als liberaler Paternalismus bezeichnet."

"Prozessberater (""change agents"")"

"Prozessberater begleiten Prozesse der Organisationsentwicklung, wobei ihre Hauptaufgabe in der Hilfe zur Selbsthilfe besteht. Im Sinne der Aktionsforschung sollen sie dabei mit den Klienten ein gemeinsames, kooperatives Handlungssystem bilden."

"Psychologie, Angewandte"

"Oberbegriff für anwendungsorientierte Teilbereiche der Psychologie. Die beiden prominentesten Vertreter sind Klinische Psychologie und Pädagogische Psychologie, weitere sind Sportpsychologie, Rechtspsychologie, Medienpsychologie oder Verkehrspsychologie. Aufgrund ihrer hohen Anwendungsorientierung lässt sich auch die Wirtschaftspsychologie als Teil der Angewandten Psychologie verstehen."

"Psychologie, Biologische"

Teilbereich der Psychologie. Befasst sich mit dem Zusammenspiel von biologischen und psychischen Prozessen.

"Psychologie, Evolutionäre"

"Teilbereich der Psychologie, der sich mit den evolutionären Grundlagen des menschlichen Verhaltens und Erlebens befasst."

P-E-Fit-Modell

"Gemäß dem P-E-Fit-Modell kommt es bei der Entstehung von Stress insbesondere auch auf das Gleichgewicht von Anforderungen und Ressourcen an. Dies bedeutet, dass die Ressourcen (Kenntnisse und Fähigkeiten, aber auch Persönlichkeitseigenschaften und Verhaltensweisen), die eine Person zur Verfügung hat, den Anforderungen der Arbeitsaufgabe entsprechend vorhanden sein müssen. Umgekehrt sollten auch die Merkmale der Arbeitstätigkeit den Bedürfnissen der Person entsprechen. Ist dies nicht der Fall, herrscht eine Diskrepanz zwischen erwünschten und vorhandenen Merkmalen, die für die Entstehung von Stress entscheidend ist."

p-Wert

Der p-Wert ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass der in einer Stichprobe gefundene oder ein noch größerer Effekt auftreten konnte unter der Annahme, dass die Nullhypothese gilt. Er ist das zentrale Ergebnis des Signifikanztests.

P-Wert

Wahrscheinlichkeit, dass das gefundene Ergebnis oder ein extremeres Ergebnisse bei Gültigkeit von H0 eintritt.Wahrscheinlichkeit, dass das gefundene Ergebnis oder ein extremeres Ergebnisse bei Gültigkeit von H0 eintritt

Pacini-Körperchen

Niederschwelliger Mechanorezeptor (Mechanosensor), der auf Grund seiner Bindegewebshüllen besonders auf Vibrationsreize anspricht (Beschleunigungsdetektor)

Pacini-Körperchen

Pacini-Körperchen reagieren auf Druck und Vibration, besonders am Anfang und am Ende einer Stimulation.

Pacini-Körperchen (Pacinian corpuscle)

Ein Rezeptor mit einer charakteristischen ellipsoiden Form, der mit FA2-Mechanorezeptoren assoziiert ist. Er reagiert auf Druck, überträgt die entsprechenden Signale jedoch nur zu Beginn oder am Ende der Stimulation an die innen liegende Nervenfaser. Das Pacini-Körperchen ist für die Wahrnehmung von Vibrationen und feinen Oberflächenstrukturen (Texturen) verantwortlich, die man beim Überstreichen der Oberfläche mit den Fingern ertasten kann.

Pädagogische oder klinische Signifikanz

(je nach dem betroffenen Inhaltsbereich) liegt vor, wenn zwischen den Messwerten aus der Basisratenphase und der Interventionsphase keine Überlappungen (Überschneidungen) existieren und wenn der Unterschied zwischen dem Mittelwert aus diesen beiden Phasen mindestens 2 Standardabweichungen beträgt. Man geht auch dann von ihr aus, wenn der Prozentsatz nicht überlappender Daten 85% beträgt. Nähere Informationen zur Berechnung dieses Indexes finden sich ebenfalls bei Kern (1997).

Pädagogische Psychologie

hat das Ziel, Erziehung aus der Perspektive und mit den Mitteln der Psychologie zu erforschen.

Pädophilie

Störung der Sexualpräferenz. Das paraphile Hauptinteresse bei Pädophilie beinhaltet sexuelle Handlungen mit einem präpubertären Kind (in der Regel 13 Jahre und jünger). Für die Diagnosestellung muss die Person mit Pädophilie 16 Jahre oder älter sein und mindestens 5 Jahre älter als das Kind.

Pädophilie

Erreichung sexueller Erregung durch das Berühren von meist präpubertären Kindern oder durch die Stimulation der Genitalien durch das Kind.

Pädophilie

Störung der Sexualpräferenz. Das paraphile Hauptinteresse bei Pädophilie beinhaltet sexuelle Handlungen mit einem präpubertären Kind (in der Regel 13 Jahre und jünger). Für die Diagnosestellung muss die Person mit Pädophilie 16 Jahre oder älter sein und mindestens 5 Jahre älter als das Kind.

PAI 30: Test zur Praktischen Alltagsintelligenz

Praktische Alltagsintelligenz wird, so vermuten die Autoren (Mariacher & Neubauer, 2005), in der Regel nicht durch eine bestimmte Ausbildung, sondern durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensumwelt erworben. Diese Fähigkeit zeige sich »in der Auffindung von praktischen Problemlösungen bezogen auf materielle Gegebenheiten im Alltag« (S. 11). Die Autoren grenzen das Konzept von dem der Praktischen Intelligenz ab, das auch den effizienten Umgang mit der sozialen Umwelt einschließe. Der Test umfasst 30 Aufgaben, in denen jeweils ein alltagspraktisches Problem beschrieben und durch eine Skizze oder Foto veranschaulicht wird; die Lösung ist frei zu beschreiben oder durch Ankreuzen einer Antwortalternativen einzutragen.

PAI 30: Test zur Praktischen Alltagsintelligenz (PAI 30: Test for the Assessment of Practical Intelligence in Everyday Settings)

Praktische Alltagsintelligenz zeigt sich »in der Auffindung von praktischen Problemlösungen bezogen auf materielle Gegebenheiten im Alltag« (Mariacher & Neubauer, 2005, S. 11). Sie werde in der Regel nicht durch eine bestimmte Ausbildung, sondern durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensumwelt erworben. Der PAI-30 umfasst 30 Aufgaben, in denen jeweils ein alltagspraktisches Problem beschrieben und durch eine Skizze oder Foto veranschaulicht wird; die Lösung ist frei zu beschreiben oder durch Ankreuzen einer Antwortalternativen einzutragen.

Palilalie

Unwillkürliche Wiederholung von Silben, Wörtern oder Wortverbindungen innerhalb einer Äußerung als hinweisendes sprechmotorisches Symptom für eine Parkinson-Krankheit.

Palliativtherapie

medizinische Behandlung, die nicht auf eine Heilung einer bestehenden Grunderkrankung abzielt, sondern auf die Abschwächung der Folgen einer meist letalen Krankheit.

Palmarfläche

Innenfläche

Pamphlet

Eine beleidigende, polemische, unsachliche Abhandlung, Streit- und Schmähschrift. Vor allem in der Reformationszeit wurden derartige Flugblätter und -schriften als Instrumente im öffentlichen Glaubens- bzw. Meinungskampf eingesetzt.

Pandämonium-Modell

"Hierarchisches Stufenmodell der visuellen Worterkennung

Panel

Eine Stichprobe, die wiederholt zu einer bestimmten Thematik (Fernsehgewohnheiten, Konsumgewohnheiten etc.) oder auch zu verschiedenen Themen befragt wird, bezeichnet man als ein Panel (Bortz & Döring, 1995, S. 421).

Panelforschung

Ein Panel ist eine immer gleiche Zusammensetzung von Probanden, die über einen längeren Zeitraum an Untersuchungen teilnimmt. Man kann Panels zu unterschiedlichen Fragestellungen, aber auch zu immer gleichen Fragestellungen untersuchen. Im letzteren Fall würde man zum Beispiel mit Hilfe der Paneldaten Entwicklungsverläufe im Längsschnitt sehen. Panels werden auch genutzt, um für spezifische Fragestellungen Stichproben aus Personen mit bestimmten Eigenschaften zu bilden. Zum Beispiel könnte man für die Neueinführung für ein Produkt eine Stichprobe aus besonders konservativen und besonders innovationsfreudigen Probanden bilden. Diese Eigenschaften (also im Beispiel die Innovationsfreude) sind dann aus früheren Erhebungen im Panel bekannt und können für spätere Fragstellungen genutzt werden.

Panelforschung

Ein Panel ist eine immer gleiche Zusammensetzung von Probanden, die über einen längeren Zeitraum an Untersuchungen teilnimmt. Man kann Panels zu unterschiedlichen Fragestellungen, aber auch zu immer gleichen Fragestellungen untersuchen. Im letzteren Fall würde man zum Beispiel mit Hilfe der Paneldaten Entwicklungsverläufe im Längsschnitt sehen. Panels werden auch genutzt, um für spezifische Fragestellungen Stichproben aus Personen mit bestimmten Eigenschaften zu bilden. Zum Beispiel könnte man für die Neueinführung für ein Produkt eine Stichprobe aus besonders konservativen und besonders innovationsfreudigen Probanden bilden. Diese Eigenschaften (also im Beispiel die Innovationsfreude) sind dann aus früheren Erhebungen im Panel bekannt und können für spätere Fragstellungen genutzt werden.

Panikattacke

Plötzliche, unvorhersehbar auftretende, zeitlich begrenzte Zustände starker Furcht, begleitet von intensiven physiologischen Reaktionen (z. B. Herzklopfen, Schwindel) und kognitiven Symptomen (z. B. Angst vor Kontrollverlust, Angst zu sterben).

Panikattacken

Umschriebene Perioden mit plötzlich einsetzender intensiver Besorgnis, Angst oder Schrecken, häufig verbunden mit dem Gefühl drohenden Unheils. Während dieser Attacken bestehen Symptome wie Kurzatmigkeit oder Erstickungsgefühle, Palpitationen, Herzklopfen oder beschleunigter Herzschlag, Brustschmerzen oder -beschwerden, Beklemmungen und Angst, den Verstand oder die Beherrschung zu verlieren. Panikattacken können unerwartet sein (ohne Hinweisreiz), wobei das Einsetzen der Attacken nicht mit einem situativen Auslöser verbunden ist, sondern „aus heiterem Himmel“ auftritt. Oder die Panikattacken können situationsgebunden sein, wobei sie fast ausnahmslos sofort bei der Konfrontation mit oder der Erwartung von einem situativen Auslöser (Hinweisreiz) auftreten. Oder es besteht eine situative Prädisposition, wobei die Panikattacken bei der Konfrontation mit einem situativen Auslöser mit größerer Wahrscheinlichkeit auftreten, aber nicht unveränderlich daran gebunden sind.

Panikattacken

Umschriebene Perioden mit plötzlich einsetzender intensiver Besorgnis, Angst oder Schrecken, häufig verbunden mit dem Gefühl drohenden Unheils. Während dieser Attacken bestehen Symptome wie Kurzatmigkeit oder Erstickungsgefühle, Palpitationen, Herzklopfen oder beschleunigter Herzschlag, Brustschmerzen oder -beschwerden, Beklemmungen und Angst, den Verstand oder die Beherrschung zu verlieren. Panikattacken können unerwartet sein (ohne Hinweisreiz), wobei das Einsetzen der Attacken nicht mit einem situativen Auslöser verbunden ist, sondern »aus heiterem Himmel« auftritt. Oder die Panikattacken können situationsgebunden sein, wobei sie fast ausnahmslos sofort bei der Konfrontation mit oder der Erwartung von einem situativen Auslöser (Hinweisreiz) auftreten. Oder es besteht eine situative Prädisposition, wobei die Panikattacken bei der Konfrontation mit einem situativen Auslöser mit größerer Wahrscheinlichkeit auftreten, aber nicht unveränderlich daran gebunden sind.

Panikstörung

Angststörung, die sich durch unvorhersehbare Episoden intensiver Angst auszeichnet, die einige Minuten andauern und in denen die Betroffenen Todesangst erleben, verbunden mit Schmerzen im Brustkorb, dem Gefühl zu ersticken oder anderen furchterregenden Empfindungen.

Panikstörung (panic disorder)

Angststörung, die sich durch unvorhersehbare Episoden intensiver Angst aus­zeichnet, die einige Minuten andauern und in denen die Betroffenen Todesangst erleben, verbunden mit Schmer­zen im Brustkorb, dem Gefühl zu ersticken oder anderen furchterregenden Empfindungen. Nach einer solchen Attacke besteht oft die Angst vor einem erneuten Aus­bruch.

Panikstörung [Episodisch paroxysmale Angst (ICD-10, F41.0)]

Kennzeichnend sind wiederholt auftretende Panikattacken, die in Abwesenheit eines eindeutigen externen Auslösers auftreten. Sie führen zu deutlichen Verhaltensänderungen und zu anhaltenden Sorgen bzgl. der Attacken.

Panikstörung, postpartale

Eine Panikstörung post partum, welche durch exzessive Ängste um das Wohlergehen des neugeborenen Kindes gekennzeichnet ist.

Pankreas

Bauchspeicheldrüse, produziert exokrin Verdauungsenzyme und endokrin Hormone

Papier-und-Bleistift-Test

Test, für dessen Bearbeitung man lediglich Papier (z.B. Fragebogen) und ein Schreibutensil (z.B. Bleistift) benötigt

Papier-und-Bleistift-Test (paper-and-pencil test)

Test, für dessen Bearbeitung man lediglich Papier (z.B. Fragebogen) und ein Schreibutensil (z.B. Bleistift) benötigt

Papilla lacrimalis

Tränenpapillen; Teil der ableitenden Tränenwege im medialen Augenwinken

Papilla nervi optici

Sehnervpapille, weißlicher Fleck auf der Netzhaut ohne Rezeptoren, daher auch blinder Fleck genannt, an dem die Sehnervenfasern die Netzhaut verlassen

Papillae linguales

Auf der Schleimhaut der Zungenrückens und des Zungenrandes lokalisierte Papillenarten (4 Arten), die sensorische Aufgaben haben

Papille

Warzenförmige Hauterhebung, z.B. Sehnervpapille, Zungenpapillen, Tränenpapillen

Paradigma

Bündel an ähnlichen Strömungen, das sich relativ stabil von anderen Bündeln abgrenzen lässt und eine eigenständige Tradition ausbildet

Paradigma

Ein wissenschaftliches Leitbild, ein Denkrahmen bzw. eine wissenschaftliche Grundhaltung, das/die bestimmt, von welchen basalen Annahmen im Hinblick auf einen Gegenstandsbereich auszugehen ist, welche Fragen wie gestellt werden, was beobachtet und überprüft und wie die Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen interpretiert werden sollen.

Paradigma

Ursprünglich ein Begriff für die „Weltanschauung“ oder „Ideologie“, der Vorstellungen oder Fragen definiert, die an ein bestimmtes Themengebiet gestellt werden. Im Zusammenhang mit empirisch-psychologischer Forschung wird Paradigma im Sinne eines aus der Theorie abgeleiteten Versuchsdesigns bzw. einer Klasse von Versuchsdesigns verwendet.

Paradigma (Paradigm)

theoretischer Ansatz und seine Methodik

Paradigma der mentalen Chronometrie (mental chronometry paradigm)

Vergleich der Dauer von vorgestellten und ausgeführten Handlungen.

Paradigma der minimalen Gruppen

Experimentelles Vorgehen, bei dem auf Basis arbiträrer Kriterien Gruppen kreiert werden. Zwischen den Gruppen und innerhalb gibt es keine Interaktion. Die Versuchsteilnehmer erfahren nur die eigene Gruppenmitgliedschaft, wissen aber nicht, wer sonst zu welcher Gruppe gehört; dennoch zeigen sie Intergruppendiskriminierung.

Paradigma der minimalen Gruppen (Minimal Groop Paradigm)

Experimentelle Prozedur, in der Personen willkürlich in minimale →Gruppen aufgeteilt werden, denen die Merkmale echter, gewachsener Gruppen fehlen. Damit kann der Einfluss untersucht werden, den die bloße Gruppenzugehörigkeit auf Intergruppenverhalten ausübt.

Paradigma der minimalen Gruppen (minimal group paradigm)

Experimentelles Vorgehen zur Untersuchung von Intergruppenprozessen, bei dem die Versuchspersonen anhand arbiträrer Kriterien in Gruppen eingeteilt werden.

Paradigma der visuellen Suche (visual search paradigm)

ein in der Aufmerksamkeitsforschung weit verbreiteter experimenteller Ansatz, in dem einer Versuchsperson visuelle Reize dargeboten werden, unter denen sich neben einer (variablen) Anzahl von Ablenk- oder Distraktorreizen ein Zielreiz befindet (typischerweise in der Hälfte der Durchgänge). Die Aufgabe der Versuchsperson ist es, so schnell wie möglich eine Zielreiz-anwesend- bzw. -abwesend-Entscheidung zu treffen.

Paradigma des dichotischen Hörens

Experimentelle Vorgehensweise, bei der dem Probanden (unterschiedliche) Nachrichten auf dem linken bzw. rechten Ohr zugespielt werden. Nur die auf einem Ohr ankommende Information ist dabei zu „beschatten“ (d.h. nachzusprechen „shadowing“). Von Interesse ist, welche (Art von) Informationen (physikalisch, semantisch) über das nicht „beschattete“ Ohr wahrgenommen wird.

Paradigma des dichotischen Hörens (dichotic listening paradigm; auch shadowing paradigm)

Experimentelles Vorgehen, bei dem dem linken und dem rechten Ohr einer Versuchsperson gleichzeitig je eine „Nachricht“ dargeboten wird, wobei sich die Nachrichten hinsichtlich verschiedener Charakteristika (von physikalischen bis semantischen) unterscheiden können. Eine der Nachrichten ist zu beschatten, d. h. laut nachzusprechen. Erhoben wird, inwieweit die Versuchsperson der nichtbeachteten Nachricht „gewahr“ wird, was oft im Sinne der Häufigkeit der Entdeckung von prädefinierten Zielreizwörtern in dieser Nachricht operationalisiert wird; weiterhin kann gemessen werden, inwieweit die nichtbeachtete Nachricht auch unbewusst verarbeitet wird.

Paradoxe Intention

Wirksame kognitive Technik in der Behandlung von Schlafstörungen. Anleitung des Patienten, im Gegensatz zu sonst zu versuchen, möglichst lange wach zu bleiben, um so den Teufelskreis aus Erwartungsangst, physiologischer Anspannung und resultierender Schlaflosigkeit zu unterbrechen.

Paradoxe Intention

Herbeiwünschen gemiedener Situationen

Paradoxer Schlaf (paradoxical sleep)

REM-Schlaf.

Paragrammatismus

Komplex angelegter Satzbau mit Satzverschränkungen und Verdoppelung von Satzteilen; Funktionswörter und Flexionsformen sind oft fehlerhaft.

Paragraphie

Fehlreaktion beim Schreiben.

Parahippocampales Ortsareal (parahippocampal place area, PPA)

Ein Areal im Temporallappen, das durch den Anblick von Szenerien in geschlossenen Räumen und im Freien aktiviert wird.

parakrin

Wirkung eines Hormons auf unmittelbar in seiner Nachbarschaft liegende Zielzellen

Paralexie

Fehlreaktion beim Lesen.

Parallel ablaufende Prozesse (parallel processing)

Ver­arbeitung vieler Aspekte eines Problems gleichzeitig; wird im Allgemeinen verwendet, um gut gelernte In­formationen zu verarbeiten oder einfache Probleme zu lösen.

Parallele Prozessverarbeitung (parallel processing)

Das gleichzeitige Verarbeiten mehrerer Aspekte eines Pro­blems; der normale, für viele Aufgaben genutzte Ge­hirnmodus zur Informationsverarbeitung

Parallele Suche

Konzept des Paradigmas der visuellen Suche, bei dem davon ausgegangen wird, dass alle präsentierten Stimuli gleichzeitig verarbeitet werden.

Parallele Suche (parallel search)

Die Suchzeit in Relation zur Anzahl der Reize im Suchdisplay wird als ein Hinweis auf die beteiligten Suchmechanismen interpretiert. Suchzeiten ≤ 10 ms/Item werden dabei als Indikator dafür angesehen, dass alle Items im Display simultan, d. h. parallel, abgesucht werden (s. auch serielle Suche).

Parallele Tests

Zwei Tests heißen parallele Tests, wenn sie gleiche wahre Werte und gleiche Fehlervarianzen aufweisen.

Parallele Tests

Messäquivalenz

Parallele Verarbeitung

Auf unterschiedlichen Kanälen eingehende Informationen werden gleichzeitig verarbeitet; im Gegensatz zu einer seriellen Verarbeitung.

Parallelisieren

Beim Parallelisieren wird die interessierende Variable vor dem Experiment gemessen und die Probanden werden bezüglich ihrer Ergebnisse in eine Rangreihe gebracht. Liegen zwei Versuchsbedingungen vor, so nimmt man aus dieser Rangfolge jeweils zwei aufeinander folgende Personen und teilt sie per Zufall den beiden Bedingungen zu.

Parallelität (Gestlatfaktor)

Bereiche, die von parallelen Linien begrenzt sind, werden als Figuren gesehen.

Paralleltest-Reliabilität

Die Vorgabe paralleler Versionen eines Tests an ein und dieselbe Gruppe von Personen gilt als »Königsweg« der Reliabilitätsbestimmung. Wie bei der Retest-Methode wird an zwei Zeitpunkten gemessen. Die Reliabilität des Tests ergibt sich aus der Korrelation der beiden Tests. Der zweite Test ist jedoch nicht mit dem ersten identisch, sondern nur inhaltlich äquivalent. Da Übungs- und Erinnerungseffekte keine Rolle spielen, kann ein relativ kurzes Zeitintervall gewählt werden. Das Problem der Merkmalsfluktuation (Veränderung eines Merkmals über die Zeit) verliert damit an Bedeutung.

Paralleltest-Reliabilität

Spezifische Form der Reliabilität, bei der zwei Testversionen eines Verfahrens erstellt und miteinander korreliert werden

Paralleltest-Reliabilität

Methode der Reliabilitätsschätzung. Die Reliabilität eines Tests, von dem zwei parallele Formen existieren, wird über die Korrelation der Testwerte der beiden parallelen Testformen geschätzt.

Paralleltest-Reliabilität

Methode der Reliabilitätsschätzung. Die Reliabilität eines Tests, von dem zwei parallele Formen existieren, wird über die Korrelation der Testwerte der beiden parallelen Testformen geschätzt.

Paralleltest-Reliabilität (parallel-forms reliability)

Methode zur Schätzung der Reliabilität eines Tests, bei der zwei parallele Versionen eines Tests von ein und derselben Gruppe von Personen bearbeitet werden. Wie bei der Retest-Methode wird an zwei Zeitpunkten gemessen und die Reliabilität des Tests ergibt sich aus der Korrelation der beiden Tests. Der zweite Test ist jedoch nicht mit dem ersten identisch, sondern nur inhaltlich äquivalent.

Paralleltestreliabilität (parallel test reliability)

Korrelation einer Skala mit einem Paralleltest

Paralleltests (parallel test)

Tests, deren Korrelation so hoch ist wie ihre mittlere Reliabilität

Parallelverarbeitung

Prinzip, dass Informationen oftmals gleichzeitig auf getrennten bewussten und unbewussten Spuren verarbeitet werden. gleichzeitiges Verarbeiten mehrerer Aspekte eines Problems. Die natürliche Arbeitsweise des Gehirns bei der Informationsverarbeitung für eine Vielzahl von Funktionen (u. a. beim Sehen). Es handelt sich dabei um das Gegenteil der schrittweisen (seriellen) Verarbeitung der meisten Computer und der bewussten Problemlösung.

Parallelverarbeitung (dual processing)

Prinzip, dass Informationen oftmals gleichzeitig auf getrennten bewussten und unbewussten Spuren verarbeitet wer­den.

Parallelverarbeitung (parallel processing)

gleichzeiti­ges Verarbeiten mehrerer Aspekte eines Problems. Die natürliche Arbeitsweise des Gehirns bei der Informati­onsverarbeitung für eine Vielzahl von Funktionen (u. a. beim Sehen).

Parameter

Ein statistischer Kennwert wie das arithmetische Mittel oder die Varianz, für deren Berechnung die Intervallskaliertheit der Daten Voraussetzung ist. Parameter beziehen sich immer auf die Population

Parameter

Kennwerte einer theoretischen Verteilung oder Grundgesamtheit (im Gegensatz zu Stichprobenkennwerten) wie z. B. Erwartungswert, Streuung etc. Bezeichnung durch griechische Buchstaben

Parameter (parameter)

Im Zusammenhang mit der motorischen Programmierung verwendeter Begriff zur Bezeichnung von „freien Stellen“ innerhalb erworbener Handlungsprogramme oder Schemata, mit deren Hilfe Programme an veränderliche situative Gegebenheiten angepasst werden können.

Parametrische Testverfahren

Parametrische Testverfahren testen Zusammenhänge von Variablen oder Unterschiede zwischen Gruppen. Sie setzen im Gegensatz zu nonparametrischen Testverfahren eine bestimmte Verteilung – meist eine Normalverteilung – der Messwerte in der Population voraus.

Parametrische Verfahren

Diese arbeiten mit Merkmalsverteilungen und können nur bei mindestens intervallskalierten Daten mit bestimmten Verteilungseigenschaften angewendet werden

Paramimie

Fehlende Übereinstimmung zwischen Mimik und Affekt

Paramorphe Modelle

Siehe „Strukturmodelle“.

paranoide Persönlichkeitsstörung (paranoid personality disorder)

Misstrauen und Argwohn gegenüber anderen

Paranoide Schizophrenie

Einer von drei charakteristischen Subtypen der Schizophrenie, denen sich die meisten Störungsbilder zuordnen lassen; klinisches Bild der paranoiden Schizophrenie als häufigster Subtypus ist geprägt von Wahnideen und/oder Halluzinationen.

Paraphasie

Vorbeireden

Paraphilie

Die Hauptmerkmale einer Paraphilie sind wiederkehrende intensive sexuell erregende Phantasien, sexuell dranghafte Bedürfnisse oder Verhaltensweisen, die sich im allgemeinen auf 1. nichtmenschliche Objekte, 2. das Leiden oder die Demütigung von sich selbst oder seines Partners oder 3. Kinder oder andere nicht einwilligende oder nicht einwilligungsfähige Personen beziehen und die über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten auftreten.

Paraphilie

Die Hauptmerkmale einer Paraphilie sind wiederkehrende intensive sexuell erregende Phantasien, sexuell dranghafte Bedürfnisse oder Verhaltensweisen, die sich im allgemeinen auf 1. nichtmenschliche Objekte, 2. das Leiden oder die Demütigung von sich selbst oder seines Partners oder 3. Kinder oder andere nicht einwilligende oder nicht einwilligungsfähige Personen beziehen und die über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten auftreten.

Paraphilien (paraphilias)

sexuelle Erregung durch Phantasien, Verhaltensweisen oder Triebe, die nicht­menschliche Objekte, das eigene Leiden oder Leiden anderer und bzw. oder nicht-einwilligende Personen beinhal­ten.

Parapsychologie

beschäftigt sich mit paranormalen Phänomenen wie außersinnlicher Wahrnehmung und Psychokinese.

Parapsychologie (parapsychology)

beschäftigt sich mit paranormalen Phänomenen wie außersinnlicher Wahr­nehmung und Psychokinese.

Parasomnie

Zählt zu den nichtorganischen Schlafstörungen; umfasst Störungen, die während des Schlafes auftreten, z. B. Schlafwandeln, Albträume, Pavor nocturnus.

Parasoziale Interaktion

Die Rezipienten personenzentrierter (TV-)Sendungen interagieren in einer Art und Weise mit einer Ankerperson (sogenannte persona), die Interaktionen des realen Lebens vergleichbar sind und darüber hinaus die Illusion einer Face-to-Face-Beziehung mit den Fernsehakteuren vermitteln.

Parästhesie

Kribbeln oder Missempfindungen in Körperteilen.

Parästhesie

Kribbeln oder Missempfindungen in Körperteilen.

Parasuizidalität

Der Übergangsbereich von Suizidalität zur intentionaler Selbstverletzung.

Parasympathikus

Teil des autonomen Nervensystems, welcher den Sympathikus funktionell antagonisiert. Der Einfluss des Parasympathikus überwiegt unter Ruhebedingungen und unterstützt Nahrungsaufnahme und Verdauung, Reproduktion und Erholung.

Parasympathikus

Teil des vegetativen Nervensystems, der für die Aufrechterhaltung der normalen Organfunktion und der Regeneration des Organismus zuständig ist. Antagonist des Sympathikus.

Parasympathikus

Teil des vegetativen Nervensystems, der für Beruhigung sorgt und es damit dem Körper ermöglicht, neue Energie zu speichern bzw. Energie zu sparen.

Parasympathikus

Teil des autonomen Nervensystem; präganglionäre Ursprungszellen liegen in Hinstamm und Sakralmark, die postganglionären organnah; Transmitter an allen Synapsen ist Azetylcholin

Parasympathikus (parasympathetic nervous sys­tem)

Teil des vegetativen Nervensystems, der für Beru­higung sorgt und es damit dem Körper ermöglicht, neue Energie zu speichern bzw. Energie zu sparen.

Parawissenschaft

Parawissenschaft („para science“) beschäftigt sich mit anomalen Sachverhalten, deren Existenz und Beschaffenheit auf dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht erklärbar sind. Dabei wird gemäß wissenschaftlicher Methodologie und Methodik vorgegangen und auch der Anspruch der Wissenschaftlichkeit erhoben. Mit zunehmendem Erkenntnisgewinn kann sich eine Parawissenschaft zu einer regulären Wissenschaft entwickeln.

Parawissenschaft

Parawissenschaft („para science“) beschäftigt sich mit anomalen Sachverhalten, deren Existenz und Beschaffenheit auf dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht erklärbar sind. Dabei wird gemäß wissenschaftlicher Methodologie und Methodik vorgegangen und auch der Anspruch der Wissenschaftlichkeit erhoben. Mit zunehmendem Erkenntnisgewinn kann sich eine Parawissenschaft zu einer regulären Wissenschaft entwickeln.

Parcels

s. Itemparcels

Pareidolie

Visuelle Trugwahrnehmung, die als solche erkannt wird

Parentifizierung

Bei der Parentifizierung wird das Kind in die Rolle eines Erwachsenen gedrängt. Es kommt zu einer Rollenumkehr: Das Kind sorgt für die Eltern oder einen Elternteil, nicht umgekehrt. Es kann zum vertrauten Ratgebenden werden oder zum Schiedsgericht bei einer konfliktgeladenen Beziehung der Eltern; es kann sein, dass es die komplette Haushaltsführung und Versorgung der jüngeren Geschwister übernehmen muss, und das Kind kann zum Partnerersatz werden (Lenz, 2014, S. 39). Parentifizierung ist ein Merkmal eines dysfunktionalen Familiensystems. Sie ist eine schwerwiegende Entwicklungsbehinderung für das Kind, weil sie eine Überforderung darstellt. Das Kind findet keinen Schutz bei den Eltern. Später wird die autonome Entwicklung des Kindes verhindert.

Parietale Greifregion (parietal reach region, PRR)

Ein Netzwerk von Arealen im parietalen Kortex, das Neuronen enthält, die am Greifverhalten beteiligt sind.

Parietallappen

Teil des zerebralen Kortex, der oben und weiter hinten am Kopf liegt. Erhält sensorische Signale für Berührungen und Körperposition.

Parietallappen (Lobus parietalis, parietal lobe)

Ein auch als Scheitellappen bezeichneter Hirnlappen an der Oberseite des Kortex, der das primäre Areal für den Tastsinn enthält und der der Endpunkt des dorsalen Stroms (oder Wo- bzw. Wie-Stroms) der visuellen Informationsverarbeitung ist.

Parietallappen (parietal lobes)

Teil des zerebralen Kor­tex, der oben und weiter hinten am Kopf liegt. Erhält sensorische Signale für Berührungen und Körperpositi­on.

Parietallappen (Scheitellappen)

Steuert die räumliche Verarbeitung und integriert den sensorischen Input mit der im Gedächtnis gespeicherten Information.

Parietallappen (Scheitellappen)

Steuert die räumliche Verarbeitung und integriert den sensorischen Input mit der im Gedächtnis gespeicherten Information.

Parität

Die Zahl der Geburten einer Frau.

Parkettierung (tiling)

Die dichte Packung der Positionssäulen im visuellen Kortex, die das gesamte visuelle Feld abdecken, vergleichbar mit dem Parkett, das den Boden lückenlos überdeckt.

Parsimonitätsprinzip

Wissenschaftliches Prinzip, demzufolge „sparsamere“ Modelle mit wenigen Parametern bei gleicher Qualität gegenüber aufwendigeren Modellen bevorzugt werden sollten.

Parsing

Analyse der syntaktischen oder grammatikalischen Struktur eines Satzes.

Part-whole-Korrektur

Wenn bei der Berechnung der Trennschärfe (Korrelation Item - Testwert) das Item im Testwert enthalten ist, kommt es partiell zu einer Korrelation des Items mit sich selbst. Die Korrelation des Items mit dem Test wird dadurch künstlich erhöht. Bei der manuellen oder EDV-gestützten Berechnung der Trennschärfe wird der Wert für das Item immer vom Gesamtwert subtrahiert, bevor die Korrelation berechnet wird.

Part-whole-Korrektur (part-whole-correction)

Wenn bei der Berechnung der Trennschärfe (Korrelation Item - Testwert) das Item im Testwert enthalten ist, kommt es partiell zu einer Korrelation des Items mit sich selbst. Die Korrelation des Items mit dem Test wird dadurch künstlich erhöht. Bei der manuellen oder EDV-gestützten Berechnung der Trennschärfe wird der Wert für das Item immer vom Gesamtwert subtrahiert, bevor die Korrelation berechnet wird.

Partialkorrelation

Korrelationstechnik, die es gestattet, den Einfluss einer Dritt- bzw. Störvariable aus dem Zusammenhang zweier Merkmale heraus zu rechnen

Partialkorrelation

Die Partialkorrelation bestimmt über einen Partialkorrelationskoeffizienten („partial correlation coeffizient“) die Enge und Richtung des Zusammenhang zwischen zwei Merkmalen, wobei der Einfluss von einer oder mehreren Drittvariablen kontrolliert (herauspartialisiert) wird.

Partialton (partial)

Siehe Harmonische.

Partielle (intermittierende) Verstärkung

nur gelegentliche Verstärkung einer Reaktion. Intermittierende Verstärkung führt zu langsamerem Erlernen einer Reaktion, ist aber deutlich löschungsresistenter als eine Reaktion, die durch kontinuierliche Verstärkung gelernt wird.

Partielle Farbkonstanz (partial color constancy)

Eine Konstanzleistung bei wechselnder Beleuchtung, durch die sich der wahrgenommene Farbton nur wenig verändert – deutlich weniger, als es aufgrund der veränderten Wellenlänge des zum Auge gelangenden Lichts zu erwarten wäre.

partielle Korrelation

Gibt den Zusammenhang zweier Variablen an, aus dem der lineare Einfluss einer dritten Variable eliminiert wurde. Sie stellt eine bivariate Korrelation zwischen den Regressionsresiduen dar

Partieller (intermittierender) Verstärkungsplan (partial or intermittent reinforcement schedule)

nur gelegent­liche Verstärkung einer Reaktion. Intermittierende Verstärkung führt zu langsamerem Erlernen einer Re­aktion, ist aber deutlich löschungsresistenter als eine Reaktion, die durch kontinuierliche Verstärkung gelernt wird.

Partielles Eta-Quadrat (ηp2)

Effektstärkenmaß auf Stichprobenebene. Gibt den Anteil der durch einen Effekt verursachten Variabilität der Messwerte (als Quadratsumme) an der gemeinsamen Variabilität des Residuums und des Effekts an. Im t-Test und der einfaktoriellen Varianzanalyse ohne Messwiederholung entsprechen sich ηp2 und η2, da nur ein Effekt betrachtet wird und deshalb die Summe der Quadratsummen von Residuum und Effekt der Gesamtquadratsumme entspricht. In mehrfaktoriellen Analysen und bei Messwiederholung ist ηp2 ≥ η2, da in diesen Fällen der Nenner von ηp2 (Summe aus den Quadratsummen von Effekt und Residuum) fast immer kleiner ist als der Nenner von η2 (Gesamtquadratsumme, siehe auch Eta-Quadrat

Partielles Eta-Quadrat (ηp2)

Effektstärkenmaß auf Stichprobenebene. Gibt den Anteil der durch einen Effekt verursachten Variabilität der Messwerte (als Quadratsumme) an der gemeinsamen Variabilität des Residuums und des Effekts an. Im t-Test und der einfaktoriellen Varianzanalyse ohne Messwiederholung entsprechen sich ηp2 und η2, da nur ein Effekt betrachtet wird und deshalb die Summe der Quadratsummen von Residuum und Effekt der Gesamtquadratsumme entspricht. In mehrfaktoriellen Analysen und bei Messwiederholung ist ηp2 ≥ η2, da in diesen Fällen der Nenner von ηp2 (Summe aus den Quadratsummen von Effekt und Residuum) fast immer kleiner ist als der Nenner von η2 (Gesamtquadratsumme, siehe auch Eta-Quadrat

Partizipation

"Beteiligung der Mitarbeiter an den Prozessen der Organisation. In vielen Bereichen wird Partizipation formell über gesetzliche Vorgaben geregelt, wobei oft auch Betriebsräten eine zentrale Rolle zukommt."

Partizipativer Taylorismus

Moderne Form des Taylorismus, bei dem Mitarbeiter aktiv an der Entwicklung und Optimierung von Standards und Routinen mitwirken.

Partizipatives Produktivitätsmanagement

"Managementsystem, das die Leistung in Arbeitsgruppen durch Zielsetzung und regelmäßige Rückmeldungen über den Stand der Zielerreichung steuert."

Partnereffekt (partner effect)

Parameter im Modell sozialer Beziehungen, der beschreibt, welches Verhalten eine Person bei anderen hervorruft

Partnergewalt

Ausführung oder Androhung körperlicher Gewalt gegenüber einem Beziehungspartner.

Partnerschaftsfragebogen PFB

Der Partnerschaftsfragebogen von Hahlweg (1996) zielt auf die Erfassung der Ehequalität ab. Die Items betreffen überwiegend das Verhalten des Partners und werden zu den Skalen »Streitverhalten«, »Zärtlichkeit« und »Gemeinsamkeit/Kommunikation« verrechnet.

Partnerschaftsstabilität (marital stability)

Dauer einer Partnerschaft (Ehe) bis zur Trennung

Partnerschaftszufriedenheit (marital satisfaction)

Zufriedenheit mit einer Partnerschaft (Ehe)

Paruresis

Spezialform der sozialen Phobie, bei dem betroffene Frauen und Männer Schwierigkeiten haben bzw. es ihnen nicht möglich ist, in öffentlichen Toiletten, in denen andere anwesend sind oder die Gefahr besteht, dass andere dazustoßen, zu urinieren. Entsprechende Situationen werden unter großer Angst ertragen oder vermieden.

Parvozelluläres System

Kleine retinale Ganglionzellen und Zellen im Nucleus (Corpus) geniculatum laterale, die ein gutes räumliches und ein schlechtes zeitliches Auflösevermögen besitzen und unterschiedlich empfindlich für verschiedenen Farben sind. Dieses System stellt in erster Linie den Eingang für den ventralen Pfad (Was-System) dar.

Passagestörung

Verstopfung infolge eines insgesamt verzögerten Transports von Material durch den Darm.

Passive Anlagewirkungen

Die biologischen Eltern schaffen ein Umfeld, das zu ihrer eigenen Genausstattung passt, das jedoch wegen der genetischen Überlappung gleichzeitig auch ein günstiges Umfeld für die Kinder schafft. Die Kinder gelangen dadurch ohne eigenes Zutun (also passiv) in ein geeignetes Entwicklungsumfeld.

Passive Genom-Umwelt-Korrelation

Eine ___ entsteht bei Kindern, die mit genetisch Verwandten aufwachsen, schon dadurch, dass sich aktive oder reaktive Genom-Umwelt-Korrelationen dieser Verwandten auf das Kind genetisch übertragen. Zum Beispiel werden musikalische Eltern eine musikalisch anregende Familienumwelt haben, die ihre Kinder aufgrund genetischer Verwandtschaft auch haben werden. Bei Adoptivkindern, die mit genetisch nicht verwandten Eltern und Geschwistern aufwachsen, gibt es diese Form der Korrelation nicht.

passive Genom-Umwelt-Korrelation (passive genome-environment correlation)

Ähnlichkeit zwischen Genomen und Umwelten, die durch genetisch Verwandte der Person hervorgerufen wird

Passives Berühren

Das passive Berühren ist die Darbietung eines Reizes auf der Haut.

Passives Berühren (passive touch)

Die Situation, dass eine Person passiv taktile Stimulation empfängt, die von einer anderen Person dargeboten wird.

Passives Vermeidungslernen

Passives Vermeidungslernen meint das Unterlassen von Verhalten, um negative Konsequenzen zu vermeiden.

Passung

Übereinstimmung, Kompatibilität; tritt beispielsweise zwischen motivationaler Orientierung einer Person und ihrem Verhalten, →Affekt und Informationsverarbeitung auf (z. B. hinsichtlich der →Valenz einer zu verarbeitenden Information und dem auszuführenden Verhalten wie Nicken).

Passung

Übereinstimmung, Kompatibilität; tritt beispielsweise zwischen motivationaler Orientierung einer Person und ihrem Verhalten, →Affekt und Informationsverarbeitung auf (z. B. hinsichtlich der →Valenz einer zu verarbeitenden Information und dem auszuführenden Verhalten wie Nicken).

Patensystem

"Bei einem Patensystem wird einem neuen Mitarbeiter ein erfahrener Kollege – der Pate – zur Seite gestellt, der ihn in der Zeit der Einarbeitung betreut und zur Beantwortung aller wichtigen Fragen zur Verfügung steht."

PATHEV

Fragebogen zur Messung der Therapiemotivation und Therapieerwartung von Patienten durch Skalen Hoffnung auf Verbesserung, Furcht vor Veränderung, wahrgenommene Passung zwischen therapeutischem Angebot und Ausgangslage des Patienten.

Pathogen

Ein krankheitsverursachender Organismus.

Pathogenese

Gesetzmäßigkeiten des weiteren Verlaufs einer Erkrankung. Darunter fallen typische Erkrankungsdauer und -form, Komplikationen sowie vorübergehende oder bleibende Konsequenzen.

Pathogenese

Gesetzmäßigkeiten des weiteren Verlaufs einer Erkrankung. Darunter fallen typische Erkrankungsdauer und -form, Komplikationen sowie vorübergehende oder bleibende Konsequenzen.

Pathologisches Glücksspielen

Ein chronisch-rezidivierendes, maladaptives Spielverhalten, das persönliche, familiäre oder Freizeitbeschäftigungen stört oder beeinträchtigt.

Pathologisches Glücksspielen

Ein chronisch-rezidivierendes, maladaptives Spielverhalten, das persönliche, familiäre oder Freizeitbeschäftigungen stört oder beeinträchtigt.

Pathomechanismus

Synonym zum Begriff Pathogenese. Beide Begriffe beziehen sich auf die kausale Erklärung von physischen und/oder psychischen Vorgängen, die zu einer Erkrankung führen.

Pathophysiologie

Lehre von den krankhaften Veränderungen physiologischer Prozesse

Pavor nocturnus

hohes Erregungsniveau und ein Gefühl starker Angst sind typisch für diese Schlafstörung. Im Gegensatz zu Albträumen treten diese Phasen nächtlicher Panik im NREM-3-Schlaf innerhalb der ersten 2–3 Stunden nach dem Einschlafen auf. in der Regel können sich die Betroffenen am nächsten Tag nicht daran erinnern.

Pavor nocturnus (night terrors)

hohes Erregungsni­veau und ein Gefühl starker Angst sind typisch für diese Schlafstörung. Im Gegensatz zu Albträumen treten die­se Phasen nächtlicher Panik im NREM-3-Schlaf inner­halb der ersten 2 bis 3 Stunden nach dem Einschlafen auf; in der Regel können sich die Betroffenen am nächs­ten Tag nicht daran erinnern.

Payoff (payoff)

Ein System von Belohnungen und Bestrafungen, mit dem die Motivation von Teilnehmern in Signalentdeckungsexperimenten beeinflusst werden kann.

PCA

Principal Components Analysis (s. Hauptkomponentenanalyse)

PDP-Modell der Handlungskontrolle

Menschen können sehr häufig mit ein und demselben Reiz verschiedene, miteinander inkompatible Tätigkeiten ausführen. Das PDP-Modell der Handlungskontrolle versucht zu erklären, wie unser kognitiver Apparat sicher stellt, dass i.d.R. nur eine der möglichen Handlungsalternativen zum Zuge kommt und andere nicht.

Peer group (peer group)

Unter einer sozialen Gruppe versteht man zwei oder mehr Personen, die sowohl von Außenstehenden als auch von sich selbst als zu derselben Kategorie gehörig wahrgenommen werden: Die Mitglieder wissen um die eigene Gruppenzugehörigkeit (kognitive Komponente) und dieses Wissen geht mit einer positiven oder negativen Bewertung (evaluative Komponente) sowie positiven bzw. negativen Gefühlen (emotionale Komponente) einher. Bereits im Kindesalter (z. B. in der Kita, der Schule) formieren sich Gruppen von (z. B. gleichgeschlechtlichen) Gleichaltrigen. Im Jugendalter spielen peer groups eine zentrale Rolle für die Identitätsentwicklung.

Peer-Tutoring

Peer-Tutoring ist eine Lern- bzw. Beratungssituation zwischen Gleichgestellten. Im Gegensatz zu einer klassischen Beratungssituation, beispielsweise zwischen Lehrperson und Schülern, gibt es kein Autoritätsverhältnis, sondern eine symmetrische Machtbeziehung zwischen dem Tutor und seinem Kommunikationspartner. Der Begriff Peer-Tutoring wurde von Bruffee (z. B. Bruffee 1984) geprägt.

Peergroup

Bezeichnet eine spezielle →Eigengruppe, nämlich die →Gruppe gleichaltriger bzw. gleichgestellter Personen, der man sich zugehörig fühlt. Peergroups werden insbesondere im Kindes- und Jugendalter als wichtige Sozialisationsquelle angesehen.

Peers

Menschen mit annähernd gleichem Alter und Status.

Peers

"Diese aus dem Englischen überwiegend nicht übersetzte Bezeichnung steht für eine Gruppe von ähnlichen Personen; im Kontext dieses Buches sind zumeist Gleichaltrige gemeint."

Peers

Menschen mit annähernd gleichem Alter und Status, die nicht miteinander verwandt sind.

Peers (Peer Group)

Gleichaltrigengruppe, die durch eine über einen längeren Zeitraum stattfindende (alltägliche) direkte Interaktion und das Bilden eines sozialen Beziehungsgefüges gekennzeichnet ist. Der Begriff umfasst unterschiedliche soziale Konstellationen, wie Beziehungen, Freundschaften und Cliquen, die sich in ihrer Nähe und Verbindlichkeit deutlich unterscheiden können. Die Beziehungen sind durch Gleichaltrigkeit und ausgewogene Machtverhältnisse, d. h. durch Gleichrangigkeit, gekennzeichnet

Peerstatus

Der Peerstatus eines Kindes wird daraus errechnet, wie häufig bei soziometrischen Verfahren andere Kinder angeben, dieses Kind zu mögen und mit ihm zusammen arbeiten oder spielen zu wollen. Dieser Index bildet das Ansehen eines einzelnen Kindes innerhalb der Klasse ab. Dabei werden zwei verschiedene Dimensionen berücksichtigt: die soziale Präferenz (social preference) und die soziale Beachtung (social impact) eines Kindes. Die soziale Präferenz leitet sich aus der Differenz zwischen der Anzahl der positiven und negativen Stimmen, die ein Kind erhalten hat, ab und beschreibt, wie sehr ein Kind von den Gruppenmitgliedern gemocht wird. Die soziale Beachtung ergibt sich aus der Summe der positiven und negativen Nennungen und bildet damit ab, wie stark ein Kind von den Klassenkameraden wahrgenommen wird.

Peerstatus (peer status)

Der Peerstatus eines Kindes wird daraus errechnet, wie häufig bei soziometrischen Verfahren andere Kinder angeben, dieses Kind zu mögen und mit ihm zusammen arbeiten oder spielen zu wollen. Dieser Index bildet das Ansehen eines einzelnen Kindes innerhalb der Klasse ab. Dabei werden zwei verschiedene Dimensionen berücksichtigt: die soziale Präferenz (social preference) und die soziale Beachtung (social impact) eines Kindes. Die soziale Präferenz leitet sich aus der Differenz zwischen der Anzahl der positiven und negativen Stimmen, die ein Kind erhalten hat, ab und beschreibt, wie sehr ein Kind von den Gruppenmitgliedern gemocht wird. Die soziale Beachtung ergibt sich aus der Summe der positiven und negativen Nennungen und bildet damit ab, wie stark ein Kind von den Klassenkameraden wahrgenommen wird.

Pegel (level)

Kurzform für Schalldruckpegel. Gibt den Schalldruck eines Schallstimulus im Pegelmaß Dezibel (dB) an.

Pejorativa und Meliorativa

Pejorativa transportieren negative Zusatzbedeutungen (statt Gefängnis: Knast, statt sterben: abkratzen). Meliorativa akzentuieren positive Zusatzbedeutungen (statt sterben: entschlafen, statt Putzfrau: Facilitymanagerin).

Pen Study

→Experiment, bei dem durch Halten eines Stifts mit den Zähnen bzw. mit den Lippen verschiedene Gesichtsmuskel aktiviert wurden, die entweder mit Lächeln assoziiert sind (→Musculus zygmaticus; Stift mit den Zähnen gehalten) oder nicht (Musculus orbicularis; Stift mit den Lippen gehalten). Jene Personen, die den Stift mit den Zähnen festhielten und somit – ohne dass ihnen dies bewusst war – die Muskelaktivität eines Lächelns zeigten, gaben höhere Amüsiertheit an als jene, die den Stift mit den Lippen hielten. Dieser Befund zeigte, dass die positivere →affektive Reaktion, die bei Aktivierung des M. zygmaticus nachgewiesen wurde, durch →Facial Feedback hervorgerufen wird und nicht durch →Selbstwahrnehmung.

Percepta

Die wahrnehmbaren, empirisch beobachtbaren kulturellen Artefakte, d.h. Konkrete Verhaltensergebnisse, wie z.B. Kleidung oder Architektur.

Performance Operating Characteristics

In Performance Operationg Characteristics (POC) wird das Leistungsniveau in einer Aufgabe A mit dem Leistungsniveau in der einer anderen Aufgabe B in Verbindung gesetzt und durch eine Funktion beschrieben. Für die Erstellung von POC muss die Ausführung eines Aufgabenpaares A und B mehrmals unter verschiedenen Ausmaßen der Ressourcenverteilung auf A und B gemessen werden.

Performance-Operating-Characteristic-Kurve (POC-Kurve)

Ein aufgabendiagnostisches Werkzeug zur Leistungsanalyse in Doppelperformanzaufgaben, wobei die Abbildung der Leistung (bzw. der dafür eingesetzten Ressourcen) in einer Aufgabe als Funktion der Leistung (bzw. der dafür investierten Ressourcen) in der anderen Aufgabe erfolgt.

Performance-Resource-Funktionen (PRF; performance resource function)

Wichtiges Werkzeug zur Leistungsanalyse in Doppelperformanzaufgaben, wobei die Abbildung der Leistung als Funktion der eingesetzten Ressourcen erfolgt.

Performanz

Für die Performanz spielen Motivation und motorische Reproduktionsfähigkeit eine wichtige Rolle

Performanz (performance)

Beobachtbares sprachliches Verhalten, das begrenzt ist durch Kapazitätsbeschränkungen des kognitiven Apparats, aber auch durch temporäre Faktoren (z. B. Müdigkeit, Ablenkung).

Performanz bzw. Performanzmodell

Mit Performanz ist die Anwendung des verfügbaren linguistischen Wissens im realen Sprachgebrauch gemeint. Alternative Kompetenz: In der Psycholinguistik wird unter „Kompetenz“ das linguistische Regelwissen eines idealen Sprechers / Hörers verstanden.

Performanz und Kompetenz

Die Verwendung des Begriffs der Performanz im Unterschied zur Kompetenz geht auf Chomsky (1972) zurück, der mit Performanz die Sprachverwendung und mit Kompetenz die der Sprachverwendung zugrunde liegenden Fähigkeiten bezeichnete. Im heutigen Sprachgebrauch wird Performanz als begriffliches Komplement zu Kompetenz gebraucht und meint die Ausführung und den Vollzug einer Handlung bzw. eine Leistung. Dementsprechend bezeichnet Performanz den Vollzug einer Handlung und Kompetenz die Befähigung dazu.

Perfusion

Durchströmung mit einer Flüssigkeit; Vorgang bei dem das Blut des Tieres durch Salzlösung oder Fixativ ersetzt wird

Perfusionsdruck

Druckdifferenz, die die Durchströmung eines Organs mit einer Flüssigkeit bewirkt

Periaquäduktales Grau

Ein Kerngebiet im Bereich des Mittelhirns, das bei subhumanen Primaten, wahrscheinlich aber auch beim Menschen an der Koordination emotionaler Lautäußerungen (Warnrufe, Angstschreie etc.) beteiligt ist.

Perimetrie

Gesichtsfeldmessung, bei der die Größe, Lage und Dichte eines Gesichtsfeldausfalls mit bewegten oder statischen Lichtreizen bestimmt werden kann.

perinatal

Während des Geburtsvorgangs

Perinatalperiode

Zeitspanne von der 22. Schwangerschaftswoche bis zum vollendeten 7. Tag nach der Geburt.

Perinatologie

Zweig der Heilkunde, der sich auf Probleme rund um die Geburt spezialisiert.

Periodische Wellenform (periodic waveform)

Ein Muter sich wiederholender Druckänderungen beim Hörreiz.

Periodisches Schallereignis (periodic sound)

Ein Schallreiz, bei dem sich das Muster der Druckveränderung wiederholt.

Periodizitätstheorie

Dieser Theorie zufolge wird die Tonfrequenz durch die gleich hohe Frequenz der erzeugten Nervenimpulse codiert und ermöglicht so die Tonhöhenwahrnehmung.

Periphere Retina (peripheral retina)

Die gesamte Retina mit Ausnahme der Fovea und eines kleinen Bereichs um die Fovea.

periphere Route der Persuasion

Weg zu einer Einstellungsänderung, wobei die Änderung der →Einstellung nicht auf einer intensiven Auseinandersetzung mit der persuasiven Botschaft basiert, sondern eine Reaktion auf periphere Hinweisreize (z. B. den Expertenstatus des Kommunikators) darstellt (→Elaboration Likelihood Model, →zentrale Route der Persuasion).

Periphere Route der Überzeugung

tritt auf, wenn man durch nebensächliche Hinweise beeinflusst wird, wie beispielsweise die Attraktivität eines Redners.

Periphere Route der Überzeugung (peripheral route per­suasion)

tritt auf, wenn man durch nebensächliche Hinweise beeinflusst wird, wie beispielsweise die Attrak­tivität eines Redners bzw. einer Rednerin.

Periphere Route zur Persuasion

Umfasst diejenigen Persuasionsprozesse, die nicht auf themenrelevantem Denken beruhen (z. B. evaluative Konditionierung, heuristische Verarbeitung).

Periphere Route zur Persuasion

Umfasst diejenigen Persuasionsprozesse, die nicht auf aufwändigem themenrelevanten Denken beruhen (z.B. klassische Konditionierung, heuristische Informationsverarbeitung).

Periphere Wahrnehmung

Über die periphere Wahrnehmung wird die Umwelt permanent auf Bewegungen und Veränderungen gescannt. Bei der Entdeckung von Bewegungen und Kontrasten im visuellen Feld werden Blickbewegungen eingeleitet, um die jeweiligen Objekte fixieren bzw. über das foveale Sehen scharf wahrnehmen und identifizieren zu können.

Peripherer Cue

Ein Hinweisreiz (z.B. ein Aufleuchten des Hintergrunds) im Spatial-Cueing-Paradigma, der an dem (relativ zu einer zentralen Fixation peripheren) Ort positioniert ist, an dem der Zielreiz mit hoher Wahrscheinlichkeit erscheint.

Peripherer Hinweisreiz

Ein Hinweisreiz, der an oder nahe einer möglichen Zielreizposition präsentiert wird.

Peripheres Nervensystem

sensorische Neuronen und Motoneuronen, die das zentrale Nervensystem (ZNS) mit dem Rest des Körpers verbinden, sowie die Neuronen des autonomen Nervensystems.

Peripheres Nervensystem

Gesamtheit der Nerven außerhalb von Gehirn und Rückenmark. (autonomes Nervensystem)

Peripheres Nervensystem (PNS; peripheral nervous sys­tem)

sensorische Neuronen und Motoneuronen, die das zentrale Nervensystem (ZNS) mit dem Rest des Körpers verbinden, sowie die Neuronen des autonomen Nervensystems.

Peripheres Persönlichkeitsmerkmal

Ein Merkmal, dessen Vorhandensein den Gesamteindruck von einer Persönlichkeit nicht bedeutsam beeinflusst.

Peripheres Persönlichkeitsmerkmal (peripheral trait)

Ein Merkmal, das unseren Gesamteindruck von einer Persönlichkeit nicht bedeutsam beeinflusst.

Perisylvische Raumorientierungsareale

Der Orientierung im Raum liegen neuronale Strukturen zugrunde, die vorwiegend mit Hirnarealen assoziiert werden, die in der rechten Hemisphäre um die seitliche Hirnfurche (Fissura sylvii) angeordnet sind. Diese Hirnareale liegen weitgehend im Versorgungsgebiet der A. cerebri media.

Perisylvische Sprachareale

Der Perzeption und Produktion von Sprache liegen neuronale Strukturen zugrunde, die vorwiegend mit Hirnarealen assoziiert werden, die in der linken Hemisphäre um die seitliche Hirnfurche (Fissura sylvii) angeordnet sind. Diese Hirnareale liegen weitgehend im Versorgungsgebiet der A. cerebri media.

Permeabilität

Durchlässigkeit einer Membran (Grenzfläche) für Ionen oder Moleküle

Permeabilität (permeability)

Die Durchlässigkeit einer Membran für bestimmte Moleküle oder Atome. Wenn die Permeabilität für ein Molekül hoch ist, kann dieses die Membran leicht passieren.

Permissiver Erziehungsstil

Ein Erziehungsstil, der stark auf die Kinder eingeht, aber kaum Anforderungen stellt. Permissive Eltern reagieren auf die Bedürfnisse ihrer Kinder und verlangen nicht, dass sie sich selbst regulieren oder sich angemessen oder vernünftig verhalten.

Permissiver Erziehungsstil

Eltern sind wenig lenkend und kontrollierend, stellen wenig Anforderungen und überlassen es dem Kind, sich selbst zu steuern.

Permissiver Erziehungsstil

Erziehungsstil, der durch ein niedriges Ausmaß an Lenkung und ein hohes Ausmaß an Responsivität gekennzeichnet ist. Der Erziehende hält sich bei der Lenkung, bei der Reglementierung oder bei Anforderungen an das Kind stark zurück, kümmert sich aber dennoch responsiv um die Bedürfnisse des Kindes.

Permissiver Erziehungsstil

Ein Erziehungsstil, bei dem die Eltern stark auf die Kinder eingehen, aber kaum Anforderungen stellen. Permissive Eltern reagieren auf die Bedürfnisse ihrer Kinder und verlangen nicht, dass sie sich selbst regulieren oder sich angemessen oder vernünftig verhalten.

Permutation

Werden in einem Zufallsexperiment (z.B. Urne, Kartenspiel) alle Objekte gezogen und nicht zurückgelegt, bezeichnet man die bei einer Durchführung dieses Experiments aufgetretene Reihenfolge der Objekte als eine Permutation. Bei n Objekten gibt es n! Permutationen

Perseveranz Paradigma

Das Perseveranz Paradigma ist eine Versuchsanordnung, die belegt, daß Menschen eine Information, von der sie bereits verstanden haben, daß sie falsch ist, später nach wie vor als wahr behandeln. Neueren Untersuchungen bestätigen, daß dieser Effekt besonders stark auf die affektiven Reaktionen zu der Information zutrifft (affektive Perseveranz).

Perseveranz Paradigma

Das Perseveranz Paradigma ist eine Versuchsanordnung, die belegt, dass Menschen eine Information, von der sie bereits verstanden haben, dass sie falsch ist, später nach wie vor als wahr behandeln. Neueren Untersuchungen bestätigen, dass dieser Effekt besonders stark auf die affektiven Reaktionen zu der Information zutrifft (affektive Perseveranz).

Perseveration

Wiederholung einer initial adäquaten oder inadäquaten motorischen oder sprachlichen Handlung oder von Teilen einer Handlung in unpassendem Kontext. Der Inhalt von Perseverationen ist anders als beim Automatismus nicht über längere Zeiträume (z. B. Tage) konstant.

Perseveration

Immer wiederkehrendes und nur schwer zu unterbindendes Auftreten einer gleichen Handlung oder eines gleichen Gedanken, der nicht adäquat zur jeweiligen Situation sein kann.

Perseveration

Wiederholung eines zuvor gezeigten, mittlerweile situationsunangemessenen Verhaltens.

Perseveration (perseveration)

Übermäßiges Beharren auf Zielen, Verhaltensdispositionen oder Aufgabenregeln, das sich in rigidem unflexiblem Verhalten manifestiert. Perseveration kann nach Läsionen des Frontalhirns auftreten und wird mit dem Wisconsin-Kartensortiertest und Aufgabenwechselparadigmen erfasst.

Persistent Delinquente

Personen, die sich vielfach bereits im Kindesalter durch Auffälligkeiten auszeichnen (Störung des Sozialverhaltens etc.), die in ein delinquentes Verhalten während der Adoleszenz, häufig fortgesetzt bis ins Erwachsenenalter, münden. Diese Jugendlichen haben in der Regel schon in der Kindheit eine sehr hohe Risikobelastung und eine schlechte Prognose hinsichtlich einer kompetenten und erfolgreichen Lebensführung.

Persistenz (persistence)

Bezeichnung für die Ausdauer oder Beharrlichkeit bei der Zielverfolgung, die sich u. a. darin manifestiert, dass beim Auftreten von Problemen alternative Mittel zur Zielerreichung eingesetzt und Handlungen nach einer Unterbrechung bevorzugt wieder aufgenommen werden.

Persistenz (persistency)

Ausdauer bei der Zielverfolgung, insbesondere angesichts von Hindernissen und Widerständen.

Persistenz des Sehens (persistence of vision)

Das Phänomen, dass die visuelle Wahrnehmung eines jeden Stimulus noch für ungefähr 250 ms nach dem physikalischen Ende der Stimulusdarbietung fortbesteht.

Person-Environment Fit

Der Person-Environment Fit bezeichnet die Übereinstimmung zwischen einer Person und ihrem Arbeitsumfeld.

Person-Environment-Fit-Modell

Nach diesem Modell sollte es ein Gleichgewicht zwischen den Ressourcen (»abilities«), über die eine Person verfügt, und den Anforderungen (»demands«) der Arbeitsaufgabe geben. Ebenso sollten auch die Merkmale (»supplies«) der Arbeitsaufgabe den Bedürfnissen (»needs«) der Person entsprechen.

Person-Situation Debatte

Debatte darum, ob Personenvariablen wie Persönlichkeitsmerkmale oder Situationen Erleben und Verhalten (und deren Konsistenz) stärker bedingen

Person-Situation Interaktion

Psychologische Personenmerkmale und Situationsfaktoren wirken sich nicht unabhängig voneinander auf Verhalten aus, sondern spezifische Kombinationen von Personenmerkmalen und Situationsfaktoren beeinflussen Verhalten.

Person-Situations-Schema

Die Motivation einer Person, ein bestimmtes Ziel zu verfolgen, hängt von der Wechselwirkung (= Interaktion) zwischen Faktoren in der Person und in der Situation ab.

Personal

"Mit dem Begriff Personal bezeichnet man die in Organisationen in abhängiger Stellung arbeitenden Menschen, die innerhalb einer institutionell abgesicherten Ordnung eine Arbeitsleistung erbringen. Es geht somit um die Mitarbeiter eines Unternehmens oder einer Organisation, die zur Realisierung von Geschäfts- und Arbeitsprozessen eingesetzt und bezahlt werden. Personal wird im betriebswirtschaftlichen Sinne als eine Ressource aufgefasst, die es zu managen bzw. zu steuern gilt. Dabei geht es sowohl um die Verhaltenssteuerung im Sinne einer Mitarbeiterführung als auch die Gestaltung von Systemen zur Steuerung der Personalfunktionen wie Beschaffung, Auswahl, Entwicklung, Beurteilung, Vergütung etc."

Personalauswahl

Die Personalauswahl ist ein Prozess, der aus Anforderungsanalyse, Personalmarketing und der Identifizierung sowie Einstellung des am besten geeigneten Bewerbers besteht.

Personalauswahl

Ermittlung der Person, die für eine Aufgabe möglichst gut geeignet ist.

Personalauswahl (personnel selection)

arbeitsbezogene Auswahl von Personen

Personalbedarf

Das Ausmaß, in dem die tatsächliche Anzahl der Gruppenmitglieder der idealen Anzahl Gruppenmitglieder entspricht.

Personalbedarf (staffing level)

Das Ausmaß, in dem die tatsächliche Anzahl der Gruppenmitglieder der idealen Anzahl entspricht.

Personale Bewältigungsressourcen

Das individuelle Bewältigungsrepertoire, das einer Person zur Verfügung steht (z. B. die verfügbaren Bewältigungsstrategien).

personale Führung

Alle unmittelbaren, wechselseitigen und tendenziell eher nicht-symmetrischen Interaktionsprozesse, die zwischen einem oder mehreren Führenden und einem oder mehreren Geführten stattfinden.

personale Identität

Merkmale, die eine Person ausmachen, wie die persönlichen Normen und Werte; der Teil des →Selbstkonzepts, der sich nicht auf Gruppenzugehörigkeiten bezieht.

Personalentwicklung

Personalentwicklung umfasst Maßnahmen zur Erweiterung der individuellen beruflichen Handlungskompetenz.

Personalentwicklung

"Systematische Weiterentwicklung der Mitarbeiterqualifikationen mit dem Ziel, Stärken auszubauen und Schwächen zu verringern."

Personalentwicklung (personnel development)

Fortbildung durch Betrieb oder Organisation

Personaler Ansatz

Ansatz der Organisationsentwicklung, der an der Person des Organisationsmitglieds ansetzt.

Personalisation

Personalisation ist ein lebenslanger Prozess der Persönlichkeitsbildung, bei dem Wandlungen und Entwicklungen einer Person, aber auch der sie umgebenden Umwelt eine fortdauernde Korrektur von Wissen, Einstellungen, Haltungen und Verhaltensweisen nötig machen.

personalisierte Führung

Alle Interaktionsprozesse, die direkt zwischen gleichzeitig anwesenden Personen geschehen.

Personalmanagement

Alle Interaktionsprozesse im Dienste der Unternehmensführung, die auf die Steuerung der humanen Ressourcen der jeweiligen Organisationsmitglieder zielen.

Personalmarketing

Personalmarketing dient der langfristigen Gewinnung und Bindung von qualifizierten Mitarbeitern.

Personalmarketing

"Sämtliche Maßnahmen und Aktivitäten einer Organisation, um geeignete Mitarbeiter zu identifizieren, für eine längerfristige Mitarbeit zu gewinnen und an die Organisation zu binden. Viele Unternehmen betreiben Personalmarketing, um als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen zu werden."

Personalmarketing

"Sämtliche Aktivitäten einer Organisation, die auf die Gewinnung und Bindung geeigneter Mitarbeiter und die Freisetzung ungeeigneter bzw. nicht mehr geeigneter Mitarbeiter abzielen."

Personalpsychologie

Die Personalpsychologie zielt auf die interindividuellen Unterschiede von Arbeitenden ab (z.B. Personalauswahl).

Personalpsychologie

ein Unterfeld der A&O-Psychologie, das seinen Schwerpunkt auf Einstellung, Auswahl, Platzierung, Training, Einschätzung und Entwicklung von Arbeitern legt.

Personalpsychologie (personnel psychology)

ein Teil­bereich der A-O-Psychologie, der bei der Arbeitssuche hilft und bei der Rekrutierung, Auswahl, Vermittlung, Ausbildung, Beurteilung und Entwicklung von Mit­arbeitenden.

Personenanalyse

Im Zuge der Personalentwicklung wird mithilfe der Personenanalyse festgestellt, welche Mitarbeiter ein Training benötigen.

personenbezogen-empirische Methode

Die personenbezogen-empirische Methode nutzt empirisch ermittelte Zusammenhänge zwischen Personenmerkmalen wie Intelligenz oder Persönlichkeitsmerkmalen und Kriterien des Ausbildungs- oder Berufserfolgs. Idealerweise stammen die Validitätsbefunde aus dem eigenen Unternehmen. Da die eingestellten Bewerber in der Regel nach den erhobenen Merkmalen ausgewählt wurden, ist die Streuung der Prädiktoren eingeschränkt. Für eine angemessene Bewertung der Korrelationen muss unbedingt die Varianzeinschränkung rechnerisch korrigiert werden.

personenbezogene Arbeitsanalyse

Die personenbezogene Arbeitsanalyse umfasst die Beschreibung von Arbeitstätigkeiten und -inhalten aus der Sicht des Arbeiters. Der Schwerpunkt liegt hier auf der subjektiven Einschätzung und Wahrnehmung des Arbeiters.

Personenbezogene Arbeitsanalysen

"Bei personenbezogenen Arbeitsanalysen steht die subjektive Wahrnehmung und Einschätzung der Arbeitstätigkeit und ihrer Ausführungsbedingungen durch individuelle Personen im Vordergrund. Damit wird nicht eine objektive, sondern eine ""redefinierte"" Wahrnehmung und Einschätzung von Tätigkeitsmerkmalen und Arbeitsbedingungen meist mittels schriftlicher Befragungen (standardisierte Fragebogen) erfasst. Im Vordergrund steht die Einschätzung spezifischer Arbeitsmerkmale, -aufgaben und -bedingungen in einem kognitiv interpretierenden bzw. evaluativen Sinne."

Personenlizenzen

Im Rahmen der berufsbezogenen Eignungsbeurteilung nach DIN 33430 wurden Personenlizenzen eingeführt, zu deren Erwerb man erfolgreich an einer Prüfung teilnehmen muss. Neben einer umfassenden Lizenz ist es möglich, eine Lizenz »Mitwirkende an Eignungsinterviews« und eine Lizenz »Mitwirkende an Verhaltensbeobachtungen« zu erwerben. Dahinter verbirgt sich das Konzept, Personen, die ausschließlich Eignungsinterviews durchführen bzw. die als Beobachter in einem Assessment Center fungieren, speziell für diese Aufgabe zu schulen und durch eine Prüfung ihre Qualifikation festzustellen.

Personenlizenzen (personal licenses)

Im Rahmen der berufsbezogenen Eignungsbeurteilung nach DIN 33430 wurden Personenlizenzen eingeführt, zu deren Erwerb man erfolgreich an einer Prüfung teilnehmen muss. Neben einer umfassenden Lizenz ist es möglich, eine Lizenz »Mitwirkende an Eignungsinterviews« und eine Lizenz »Mitwirkende an Verhaltensbeobachtungen« zu erwerben. Die Lizenzen dienen als Qualifikationsnachweis.

Personenmodell

Das Personenmodell beschreibt die unterschiedlichen Bedürfnisse und Ziele einer Person.

Personenorientiert

Analyseeinheiten sind Personen

Personenparameter

Unter Personenparametern versteht man in der IRT die latente Merkmalsausprägung ξv einer Person v, die im Rahmen eines IRT-Modells geschätzt wird.

Personenparameter

Der Personenparameter kennzeichnet in der IRT die Merkmalsausprägung ηv einer Person v auf der latenten Variable η. In der KTT können Faktorscores als Personenparameter verwendet werden.

Personentypologie, Typenlehre

Ableitung von Personengruppen (Typen), bei denen sich Gruppenmitglieder in Merkmalsausprägungen bzw. Merkmalsprofilen ähnlich sind

Personenvarianz

Systematische Varianz zwischen Versuchspersonen, z. B. aufgrund von allgemeinen Persönlichkeits- oder Motivationsunterschieden. Bei der Varianzanalyse ohne Messwiederholung geht dieser Teil in die Residualvarianz mit ein. Die Varianzanalyse mit Messwiederholung kann diesen Varianzanteil schätzen, was zu einer Verringerung der Residualvarianz und zu einer höheren Teststärke führt

Personenvarianz

Systematische Varianz zwischen Versuchspersonen, z. B. aufgrund von allgemeinen Persönlichkeits- oder Motivationsunterschieden. Bei der Varianzanalyse ohne Messwiederholung geht dieser Teil in die Residualvarianz mit ein. Die Varianzanalyse mit Messwiederholung kann diesen Varianzanteil schätzen, was zu einer Verringerung der Residualvarianz und zu einer höheren Teststärke führt

Personifikationsanosognosie

→ Somatoparaphrenie.

Personifizierung

Die Personifizierung ist ein beliebtes Verfahren in der Marktforschung, um auf indirektem Weg die Einstellungen und Werte der Verbraucher gegenüber einer Marken zu erheben. Bei dieser Technik stehen die Eigenschaften der Marke bzw. des Produkts im Vordergrund. Die Instruktion kann z.B. lauten : „Wenn Kodak als Person auf die Welt käme, wie würde er oder sie dann aussehen? Welche Eigenschaften hätte er oder sie?“.

Persönliche Befragung

Die persönliche Befragung ist die Hauptmethode der Datenbeschaffung in der qualitativen Forschung.

Persönliche Beziehung

Stabile Beziehung zu einer anderen Person

Persönliche Fabel

Eine Form des Egozentrismus von Jugendlichen, die den Glauben an die Einzigartigkeit der eigenen Gefühle und Gedanken beinhaltet.

Persönliche Fabel

Eine Form des Egozentrismus von Jugendlichen, die den Glauben an die Einzigartigkeit der eigenen Gefühle und Gedanken beinhaltet.

Persönliche Gruppendiskussion

Der entscheidende Vorteil persönlicher Gruppendiskussionen ist die dynamische Interaktion der Teilnehmer untereinander.

Persönliche Kontrolle

unser Gefühl, die Umwelt unter Kontrolle zu haben, statt uns hilflos zu fühlen.

Persönliche Kontrolle (personal control)

Das Gefühl, unsere Umgebung kontrollieren zu können, statt sich hilflos zu fühlen.

Persönliche Merkmale

Bezeichnen Merkmale von Personen, hinsichtlich derer sich verschiedene Personen unterscheiden und die relativ stabil über Zeitpunkte und Situationen hinweg sind (z.B. Intelligenz oder Händigkeit) (Asendorpf & Neyer, 2012).

Persönliche Umwelt

Gewohnheitsmäßige soziale und physische Umgebung einer Person

persönliche Umwelt (personal environment)

die gesamte Situationsexposition einer Person

Persönliche Urteile

Entscheidungen, die sich auf Handlungen beziehen, bei denen vor allem persönliche Präferenzen berücksichtigt werden.

Persönlicher Bereich

Ein Bereich des sozialen Wissens, der sich auf Handlungen bezieht, bei denen vor allem persönliche Präferenzen im Vordergrund stehen; es gibt keine richtigen oder falschen Entscheidungen.

persönliches Unbehagen (Distress)

Negative →selbstzentrierte Gefühle (Angst, Unruhe, Stress).

persönliches Ziel (personal goal)

bewusst repräsentiertes, individuell für wichtig gehaltenes längerfristiges Ziel

Persönlichkeit

das für ein Individuum charakteristische Muster des Denkens, Fühlens und Handelns.

Persönlichkeit

Persönlichkeit ist „ein bei jedem Menschen einzigartiges, relativ stabiles und den Zeitablauf überdauerndes Verhaltenskorrelat“ (Herrmann 1991, S. 29).

Persönlichkeit

Organisierte und dynamische Gesamtheit der überdauernden Erlebens- und Verhaltensmuster einer Person

Persönlichkeit

ist die nichtpathologische Individualität eines Menschen in körperlicher Erscheinung, Verhalten und Erleben im Vergleich zu einer Referenzpopulation von Menschen gleichen Alters und gleicher Kultur.

Persönlichkeit

Merkmale des Erlebens und Verhaltens, welche über verschiedene Situationen hinweg konsistent und mittelfristig stabil sind und in denen sich Menschen im Allgemeinen voneinander unterscheiden

Persönlichkeit

Die Persönlichkeit einer Person setzt sich nach Freud aus den drei Instanzen Es, Ich und Über-Ich zusammen. Konflikte zwischen den drei Instanzen der Persönlichkeit können Abwehrmechanismen in Gang setzen.

Persönlichkeit

Überdauerndes Muster des Wahrnehmens, der Beziehungsgestaltung und des Denkens über die Umwelt und sich selbst. Persönlichkeitszüge sind ausgeprägte Aspekte der Persönlichkeit, die in einem breiten Spektrum wichtiger sozialer und persönlicher Zusammenhänge zum Ausdruck kommen. Nur wenn die Persönlichkeitszüge unfexibel und schlecht angepasst sind und entweder eine deutliche funktionale Beeinträchtigung oder subjektives Leiden hervorrufen, bilden sie eine Persönlichkeitsstörung.

Persönlichkeit

Überdauerndes Muster des Wahrnehmens, der Beziehungsgestaltung und des Denkens über die Umwelt und sich selbst. Persönlichkeitszüge sind ausgeprägte Aspekte der Persönlichkeit, die in einem breiten Spektrum wichtiger sozialer und persönlicher Zusammenhänge zum Ausdruck kommen. Nur wenn die Persönlichkeitszüge unflexibel und schlecht angepasst sind und entweder eine deutliche funktionale Beeinträchtigung oder subjektives Leiden hervorrufen, bilden sie eine Persönlichkeitsstörung.

Persönlichkeit (Personality)

Gesamtheit aller Persönlichkeitseigenschaften einer Person

Persönlichkeit (personality)

das für ein Individuum charakteristische Muster des Denkens, Fühlens und Handelns.

Persönlichkeits- und erlebnisorientierte Verfahren der Personalentwicklung

"Diese Verfahren umfassen Sensititvitätstrainings, gruppendynamische Trainings sowie Persönlichkeitstrainings. Ihre Wirkungen sind umstritten."

Persönlichkeitsdisposition (personality disposition)

Disposition, in der sich Menschen unterscheiden

Persönlichkeitseigenschaft (personality trait)

überdauerndes Merkmal, in dem sich Menschen unterscheiden

Persönlichkeitseigenschaften von Führungskräften

Sind relativ stabile individuelle Merkmale (z. B. Charakter, Intelligenz, motivationale Dispositionen), von denen angenommen wird, dass sie vorhersagen können, wer Führungskraft wird und wie effektiv sich eine Person als Führungskraft erweist.

Persönlichkeitseigenschaften von Führungskräften (leader traits)

Relativ stabile individuelle Merkmale (z. B. Persönlichkeit, Intelligenz, motivationale Dispositionen), von denen angenommen wird, dass sie vorhersagen können, wer Führungskraft wird und als wie effektiv sich eine Person als Führungskraft erweist.

Persönlichkeitsentwicklung (personality development)

langfristige differenzielle Veränderung der Persönlichkeit

Persönlichkeitsfaktor (personality factor)

durch Faktorenanalyse bestimmter Faktor von Eigenschaftsmessungen

Persönlichkeitsförderlichkeit

"Persönlichkeitsförderlichkeit als Kriterium humangerechter Arbeitsgestaltung beinhaltet, dass die arbeitsgestalterischen Lösungen bei einer längerfristigen Ausübung der Tätigkeit lern- und persönlichkeitsförderlich wirken sollen; d. h., die Arbeit sollte einen ausreichenden Spielraum für Lernen und Weiterentwicklung sowie zur Bedürfnisbefriedigung (im Sinne von Wohlbefinden und Zufriedenheit) enthalten. Dies wird beispielsweise überprüft anhand von erforderlichen Lernaktivitäten zur Tätigkeitsausübung oder Zeitanteilen für selbstständige Verrichtungen."

Persönlichkeitsinventar

Fragebogen, bei dem die Probanden auf Items (oft Richtig-falsch-Items oder Aussagen, die mit »stimme zu – stimme nicht zu« zu beantworten sind) antworten, die so konzipiert sind, dass sie einen weiten Bereich von Gefühlen und Verhaltensweisen abdecken. wird zur Erfassung ausgewählter Persönlichkeitsmerkmale eingesetzt.

Persönlichkeitsinventar (personality inventory)

diagnostisches Instrument, das aus mehreren Persönlichkeitsskalen besteht

Persönlichkeitsinventar (personality inventory)

Fra­gebogen, bei dem die Probandinnen auf Items (oft Richtig-falsch-Items oder Aussagen, die mit stimme zu stimme nicht zu zu beantworten sind) antworten, die so konzipiert sind, dass sie einen weiten Bereich von Gefühlen und Verhaltensweisen abdecken; wird zur Erfassung ausgewählter Persönlichkeitsmerkmale ein­gesetzt.

Persönlichkeitsmerkmale

Persönlichkeitsmerkmale sind mehr oder weniger zeitlich stabile psychische und physische Eigenschaften von Probanden (z.B. Extraversion, Körpergröße).

Persönlichkeitsmerkmale

Persönlichkeitsmerkmale sind mehr oder weniger zeitlich stabile psychische und physische Eigenschaften von Testpersonen (z. B. Extraversion, Körpergröße).

Persönlichkeitsprofil

Ein ___ besteht aus den Eigenschaftswerten einer Person in vielen Eigenschaften auf einer einheitlichen Skala (z.B. Likert-Skala, z-Werte).

Persönlichkeitsprofil (personality profile)

Konfiguration aus mehreren Eigenschaften einer Person

Persönlichkeitspsychologie

ist die empirische Wissenschaft von den individuellen Besonderheiten von Menschen in körperlicher Erscheinung, Verhalten und Erleben.

Persönlichkeitspsychologie

"Teilbereich der Psychologie, der sich mit den psychologischen Unterschieden zwischen Menschen befasst. Ein Kernbereich der Persönlichkeitspsychologie ist die Diagnostik, welche in der Wirtschaftspsychologie (insbesondere Personal) eine Rolle spielt."

Persönlichkeitspsychologie

Teilgebiet der →Psychologie, das sich mit den einzigartigen und überdauernden Eigenschaften von Menschen und den intra- und interindividuellen Unterschieden zwischen Menschen beschäftigt.

Persönlichkeitspsychologie

Psychologische Disziplin, die sich mit Persönlichkeit beschäftigt

Persönlichkeitspsychologie (personality psychology)

empirische Wissenschaft der Persönlichkeit

Persönlichkeitsskala (personality scale)

mehrere Items, die dieselbe Eigenschaft messen sollen

Persönlichkeitsstörung

Eine Persönlichkeitsstörung stellt ein überdauerndes Muster von innerem Erleben und Verhalten dar, das merklich von den Erwartungen der soziokulturellen Umgebung abweicht, tiefgreifend und unflexibel ist, seinen Beginn in der Adoleszenz oder im frühen Erwachsenenalter hat, im Zeitverlauf stabil ist und zu Leid oder Beeinträchtigungen führt.

Persönlichkeitsstörung

Überdauerndes Muster von innerem Erleben und Verhalten, das merklich von den Erwartungen der soziokulturellen Umgebung abweicht, tiefgreifend und unflexibel ist und zu Leid oder Beeinträchtigungen bei den Betroffenen (und/oder im sozialen Umfeld) führt.

Persönlichkeitsstörung

psychische Störung, die gekennzeichnet ist durch unflexible, andauernde Verhaltensmuster, die die soziale Funktionsfähigkeit beeinträchtigen.

Persönlichkeitsstörung

Eine Persönlichkeitsstörung stellt ein überdauerndes Muster von innerem Erleben und Verhalten dar, das merklich von den Erwartungen der soziokulturellen Umgebung abweicht, tiefgreifend und unflexibel ist, seinen Beginn in der Adoleszenz oder im frühen Erwachsenenalter hat, im Zeitverlauf stabil ist und zu Leid oder Beeinträchtigungen führt.

Persönlichkeitsstörung (personality disorder)

tiefgreifendes, stabiles, pathologisches Persönlichkeitsmuster

Persönlichkeitsstörung (personality disorder)

unflexi­ble, andauernde Verhaltensmuster, die die soziale Funk­tionsfähigkeit beeinträchtigen.

Persönlichkeitsstörung nach ICD-10

Eine ___ muss mindestens drei der folgenden sechs Kriterien erfüllen: 1. Deutliche Unausgeglichenheit in den Einstellungen und im Verhalten in mehreren Funktionsbereichen wie Affektivität, Antrieb, Impulskontrolle, Wahrnehmen und Denken sowie in den Beziehungen zu anderen. 2. Das abnorme Verhaltensmuster ist andauernd und nicht auf Episoden psychischer Krankheiten beschränkt. 3. Das abnorme Verhaltensmuster ist tiefgreifend und in vielen persönlichen und sozialen Situationen eindeutig unpassend. 4. Die Störungen beginnen immer in der Kindheit oder Jugend und manifestieren sich auf Dauer im Erwachsenenalter. 5. Die Störung führt zu deutlichem subjektivem Leiden, manchmal erst im späteren Verlauf. 6. Die Störung ist meistens mit deutlichen Einschränkungen der beruflichen und sozialen Leistungsfähigkeit verbunden.

Persönlichkeitsstörungen

Als Persönlichkeitsstörungen werden signifikante Abweichungen vom Normalverlauf der Persönlichkeitsentwicklung bezeichnet, die dazu führen, dass bestimmte Eigenschaften extrem ausgeprägt, rigide und unangepasst sind. Es gibt keine einheitliche Vorstellung über die Entstehung von Persönlichkeitsstörungen und ebenso besteht kein Konsens, ab wann Persönlichkeitseigenschaften als Störung zu bezeichnen sind. Als eine Art Daumenregel gilt, dass Persönlichkeitsstörungen sich durch Verhaltensmuster ausdrücken, die in charakteristischer Weise von den sozial bestimmten Normen eines situationsangemessenen Erlebens und Handelns abweichen.

Persönlichkeitstests

Persönlichkeitstests („personality tests“) sind vollstrukturierte psychologische Testverfahren zur Messung von Persönlichkeitsmerkmalen. Hierbei werden individuelle Merkmale anhand von Selbstauskunfts-Items gemessen, die sich auf situations- und zeitüberdauernde Aspekte des emotionalen, motivationalen und sozialen Verhaltens und Erlebens beziehen. Im Unterschied zu Leistungstests gibt es bei den Test-Items in Persönlichkeitstests keine richtigen oder falschen Lösungen und es geht auch nicht um maximale Fähigkeiten, sondern um Selbstauskünfte über typisches Erleben und Verhalten der betreffenden Person.

Persönlichkeitstests

Persönlichkeitstests dienen der Erfassung von individuell typischem Verhalten als Indikator für die Ausprägung von Persönlichkeitsmerkmalen (Verhaltens- oder Erlebensdispositionen).

Persönlichkeitstests

Persönlichkeitstests dienen der Erfassung von individuell typischem Verhalten als Indikator für die Ausprägung von Persönlichkeitsmerkmalen (Verhaltens- oder Erlebensdispositionen).

Persönlichkeitstests

Persönlichkeitstests („personality tests“) sind vollstrukturierte psychologische Testverfahren zur Messung von Persönlichkeitsmerkmalen. Hierbei werden individuelle Merkmale anhand von Selbstauskunfts-Items gemessen, die sich auf situations- und zeitüberdauernde Aspekte des emotionalen, motivationalen und sozialen Verhaltens und Erlebens beziehen. Im Unterschied zu Leistungstests gibt es bei den Test-Items in Persönlichkeitstests keine richtigen oder falschen Lösungen und es geht auch nicht um maximale Fähigkeiten, sondern um Selbstauskünfte über typisches Erleben und Verhalten der betreffenden Person.

Persönlichkeitstraits

Persönlichkeitstraits beschreiben relativ überdauernde (zeitstabile) Unterschiede zwischen Personen, zu denken, fühlen, wollen und sich zu verhalten. Als Synonyme werden häufig Begriffe wie „Persönlichkeitseigenschaft“, „Persönlichkeitsdisposition“, oder alltagssprachlich „Charakterzug“ oder „Charaktereigenschaft“ verwendet.

Persönlichkeitstyp (personality type)

Gruppe von Personen mit ähnlicher Persönlichkeit

Persönlichkeitszug

siehe: Trait

Perspektive

Die Perspektive erfasst die Einflüsse der Entfernung eines Objektes auf die Projektion in einer Ebene. Ein Beispiel ist die Konvergenz paralleler Linien mit wachsender Entfernung.

Perspektivenübernahme

Das Beachten der Perspektive einer anderen Person, durch das sich Verhalten, Denken und Fühlen dieser Person besser verstehen lässt.

Perspektivenübernahme

"Perspektivenübernahme bezeichnet die Fähigkeit, sich in den mentalen Zustand einer anderen Person hineinzuversetzen und über einen Sachverhalt aus der Sicht eines anderen nachzudenken."

Perspektivenübernahme

Das Beachten der Perspektive einer anderen Person, durch das sich das Verhalten, das Denken und das Fühlen dieser Person besser verstehen lässt.

Perspektivenübernahmefähigkeit

Fähigkeit, sich in die Perspektive eines anderen Menschen zu versetzen und dadurch dessen Denken und Fühlen zu verstehen.

Perspektivische Konvergenz (perspective convergence)

Die Wahrnehmung, dass 2 parallele Linien mit zunehmender Distanz vom Betrachter scheinbar konvergieren.

Persuasion

Persuasion ist die Veränderung von Einstellungen durch soziale Einflussnahme im Rahmen von Kommunikationsakten.

Persuasion

Persuasion bezeichnet Kommunikation, die darauf abzielt, beim Empfänger einer Botschaft Einstellungen bzw. Verhaltensweisen gegenüber einem Thema (Einstellungsobjektes) zu formen, zu verstärken oder zu ändern. Persuasive Effekte können über die Präsentation von Argumenten, die Darstellung von Personen mit großer Autorität, Vergleiche mit anderen Situationen usw. ausgelöst werden.

Persuasion

Beeinflussung von Einstellungen über die Kommunikation.

Persuasion

Bemühen, die →Einstellung einer Person durch den Einsatz diverser Botschaften zu verändern.

Persuasion

Bemühen, die →Einstellungen einer Person durch den Einsatz diverser Botschaften zu verändern.

Persuasive Arguments Explanation

Bei Gruppenentscheidungen bringen andere Gruppenmitglieder Argumente vor, die man selbst noch nicht bedacht hat und die die eigene Meinung zusätzlich stützen; kann dazu führen, dass extremere Positionen vertreten werden (→Gruppenpolarisierung, →Risky-Shift-Phänomen).

Persuasive Kommunikation und Propaganda

Persuasive Kommunikation (vom lateinischen Wort persuadere, d. h. überreden) ist eine Form der Kommunikation, deren Ziel eine Vereinheitlichung von Einstellungen, Überzeugungen und sozialen Verhaltensweisen der Kommunikationspartner ist. Im Vordergrund steht nicht die Verständigung oder der Informationsaustausch, sondern die zielgeleitete Einflussnahme auf die Meinungsbildung mit den Mitteln des Überredens und Überzeugens. Propaganda bezeichnet den absichtlichen und systematischen Versuch, Sichtweisen, Meinungen und Einstellungen zu formen und so zu manipulieren, dass ein konformes Verhalten von Personen daraus resultiert (Bussemer 2005). Der Begriff Propaganda wird vor allem in politischen Zusammenhängen verwendet, während im ökonomischen Kontext von Werbung und im religiösen Kontext auch von Missionierung gesprochen wird.

Perturbationstechnik (perturbation technique)

Bei dieser Technik werden künstliche Objekte präsentiert, bei denen redundante Signale leicht diskrepante Information über eine Eigenschaft des Objekts liefern. Die Diskrepanzen sind klein, sodass sie nicht bemerkt werden können und auch durch die begrenzte Präzision sensorischer Verarbeitung zustande gekommen sein könnten. Der beim künstlichen Objekt wahrgenommene Wert der Eigenschaft wird zu den Werten der einzelnen Signale (oder besser zu deren wahrgenommener Größe) in Bezug gesetzt, um die Beiträge einzelner Signale bei der Integration redundanter Information zu bestimmen.

Perzentil

Prozentrang.

Perzentil

Das p-te Perzentil ist derjenige Skalenwert, welcher die unteren p% einer Verteilung abschneidet. In einer Grafik werden die unteren p% der Verteilungsfläche abgeschnitten

Perzentil

Bezeichnet jenen Testwert, der einem bestimmten Prozentrang in der Normierungsstichprobe entspricht. Beispielsweise wird derjenige Testwert, welcher von 30% der Testwerte unterschritten bzw. höchstens erreicht wird, als 30. P. bezeichnet.

Perzentil

Das Perzentil bezeichnet jenen Testwert Yv , der einem bestimmten Prozentrang in der Normierungsstichprobe entspricht. Beispielsweise wird derjenige Testwert, der von 30 % der Testpersonen unterschritten bzw. höchstens erreicht wird, als 30. Perzentil bezeichnet.

Perzept

Ein Perzept ist das Ergebnis eines komplexen Wahrnehmungsprozesses, über das wir berichten können. In diesem Sinne ist es Bestandteil unseres phänomenalen Bewusstseins.

Perzept (percept)

"Resultat des Wahrnehmungsprozesses; das, was das Individuum wahrnimmt. Die Wahrnehmungshypothese."

Perzeptive Selektion

Vorstellung, dass die Selektion relevanter Information in einem sehr frühen Stadium der Verarbeitung stattfindet – nämlich unmittelbar nach bzw. zusammen mit der Wahrnehmung (Perzeption).

Perzeptive Selektion (perceptual selection)

Die Funktion der Auswahl bestimmter Information auf der Stufe der Wahrnehmung mit dem Ziel, diese Information dem Bewusstsein bzw. der Steuerung von Denken und Handeln zugänglich zu machen.

Perzeptiver Input

Von den Wahrnehmungsorganen verarbeitete Information.

Perzeptuelle Mehrdeutigkeit und Disambiguierung

Wenn ein Reiz verschiedene mögliche Interpretationen im Wahrnehmungsprozess hat und diese ungefähr gleich wahrscheinlich sind, sprechen wir von einem mehrdeutigen Reiz. Kippfiguren, wie z. B. der Necker-Würfel oder das bekannte Bild einer weißen Vase auf schwarzem Grund, das auch als zwei schwarze Gesichter auf weißem Grund gesehen werden kann, sind Beispiele mehrdeutiger Wahrnehmung. Mehrdeutige (ambige) Wahrnehmung kann oftmals durch zusätzliche Sinnesreize eindeutig gemacht werden, wie z.B. wenn in einem Necker-Würfel ein Stab eingeschoben wird, und es so klar ist, welche Seite des Würfels vorne ist. Dies nennen wir perzeptuelle Disambiguierung.

PET

siehe: Positronenemissionstomografie

PET

→ Positronenemissionstomografie.

PET

Positronen-Emissions-Tomografie,

Pfadanalyse

Mit ihrer Hilfe werden anhand empirischer Daten a priori formulierte „Kausalhypothesen“ zur Erklärung von Merkmalszusammenhängen geprüft

Pfadanalyse (path analysis)

statistisch: Verfahren der Kausalanalyse auf der Grundlage von Korrelationen

Pfaddiagramm

Grafische Veranschaulichung eines Kausalmodells

Pfade der visuellen Informationsverarbeitung

Zahlreiche Befunde weisen darauf hin, dass die Verarbeitung visueller Information entlang zweier separater kortikaler Pfade erfolgt, einem so genannten ventralen Pfad, der vom primären visuellen Kortex in die inferotemporalen Kortex projiziert und einem so genannten dorsalen Pfad, der vom primären visuellen Kortex in den posteriorparietalen Kortex projiziert. Der ventrale Verarbeitungspfad spielt eine zentrale Rolle für die Objekterkennung und stellt Information über die Identität von Objekten bereit. Der dorsale Pfad stellt hingegen Information die für die visuelle Kontrolle von Handlungen benötigt wird: Information über die Größe von Objekten, ihre Orientierung und Position im Raum sowie Informationen über die Richtung und Geschwindigkeit bewegter Objekte.

Pfadkoeffizient (path coefficient)

statistisch: Maß der Einflussstärke eines Prädiktors auf eine Variable bei Kontrolle aller anderen berücksichtigten Prädiktoren

Pfortadersystem

Blutgefäßsystem im Hypophysenstiel, welches den Hypothalamus mit der Adenohypophyse verbindet. Über dieses Blutgefäßsystem gelangen hypothalamische Freisetzungs- und Hemmhormone zur Adenohypophyse.

Phagozytose

Aktive Aufnahme von verschiedensten Strukturen in Leukozyten, v.a. Granulozyten, wichtig z.B. zur Infektabwehr

Phallische Phase

Die dritte Phase in Freuds Theorie zwischen dem dritten und dem sechsten Lebensjahr, in der sich der sexuelle Lustgewinn auf die Genitalien richtet.

Phallische Phase

Die dritte Phase in Freuds Theorie zwischen dem dritten und dem sechsten Lebensjahr, in der sich der sexuelle Lustgewinn auf die Genitalien richtet.

Phallische Phase

Die phallische Phase (3. -5. Lebensjahr) ist die dritte von S. Freud beschriebenen psychosexuellen Phasen. Hier erreicht die frühkindliche Sexualität ihren Höhepunkt. Beim Jungen wird der Penis und beim Mädchen die Klitoris zur zentralen Quelle des Lustempfindens. Ein bedeutsames Merkmal dieser Phase ist der Schau- und Zeigetrieb (Voyeurismus und Exhibitionismus).

Phallische Phase

Entwicklungsphase nach der psychoanalytischen Theorie Freuds, in der der Lustgewinn durch die genitalen Zonen an Bedeutung gewinnt.

phallische Phase (phallic phase)

psychoanalytisch: Entwicklungsphase mit Phallus als primärer erogener Zone

Phallometrie (Phallometry)

physiologische Messung des Penisumfangs als Maß der sexuellen Erregung des Mannes

Phänomen

Ein beobachtbares oder erfahrbares Geschehen; Sachverhalte, die auf empirischen Daten beruhen.

Phänomen Fühl dich gut und du tust etwas Gutes (feel­good, do-good phenomenon)

Tendenz von Menschen, hilfreich zu sein, wenn sie in einer guten Stimmung sind.

Phänomen »Fühl dich gut, und du tust etwas Gutes«

Tendenz von Menschen, hilfreich zu sein, wenn sie bereits in einer guten Stimmung sind.

Phänomenales Bewusstsein

Phänomenales Bewusstsein ist die Zusammenfassung aller geistigen Zustände und Ereignisse, die erlebt werden und subjektiven Charakter haben.

Phänomenales Bewusstsein (phenomenal consciousness)

Individuelles Erleben mentaler Repräsentationen wie die Wahrnehmung „der Röte des Rots“ oder das Fühlen „des Stechens des Schmerzes“.

Phänomenologie

Philosophische Denktradition, die sich mit den Erscheinungen befasst

Phänomenologie

Die Phänomenologie ist eine philosophische Strömung, oder besser Methode, die in der ersten Hälfte des 20. Jhdts. entwickelt wurde und zum Ziel hat, sich ohne Vorannahmen den Betrachtungsgegenständen so anzunähern, wie sie wirklich sind (eidetische Reduktion).

Phänomenologische Methode (phenomenological method)

Eine Methode zur Bestimmung der Beziehung zwischen Reiz und Wahrnehmung, bei der eine Versuchsperson ihre Wahrnehmungen beschreibt.

Phänomenologischer Zugang

Ein phänomenologischer Zugang beruht auf der Methode einer Beschreibung unmittelbarer Wahrnehmungseindrücke durch eine Person.

Phänotyp

Inneres und äußeres Erscheinungsbild eines Organismus, d. h. sämtliche beobachtbaren Merkmale, Eigenschaften und Verhalten.

Phänotyp

Das beobachtbare Erscheinungsbild der Körper- oder Verhaltensmerkmale, d. h. die Ausprägung (Expression) des Genotyps.

Phänotyp

Äußeres Erscheinungsbild eines Organismus, das nicht durch genetische Einflüsse bedingt ist. Gegensatz von Genotyp

Phänotyp

Erscheinungsbild eines Individuums. Es ergibt sich aus dem Genotyp (der genetischen Ausstattung) sowie den Umgebungseinflüssen, die das Erscheinungsbild innerhalb der genetischen Modifikationsbreite beeinflussen.

Phänotyp

Inneres und äußeres Erscheinungsbild eines Organismus, d. h. sämtliche beobachtbaren Merkmale, Eigenschaften und Verhalten.

Phänotyp

Das beobachtbare Erscheinungsbild der Körper- oder Verhaltensmerkmale, d. h. die Ausprägung (Expression) des Genotyps.

Phantomglied

Nach der Amputation eines Körpergliedes besteht die Wahrnehmung eines Schmerzes im amputierten Glied weiter.

Phantomglied (phantom limb)

Ein trotz Amputation weiterhin gefühltes Körperteil wie ein Arm oder ein Bein.

Phantomschmerz

Gravierende, andauernde Schmerzen nach Amputation von Gliedmaßen; können in Häufigkeit und Intensität zunehmen; sind durch „Bewegung“ des Phantoms in der Vorstellung auslösbar und unterscheiden sich von denjenigen im Stumpf. Phantomschmerz ist mit einer Verzerrung der kortikalen Karte der Körperrepräsentation verknüpft, die durch die Deafferenzierung ausgelöst worden ist.

Phantomschmerz

Schmerzwahrnehmung nicht mehr vorhandener Körperteile

Phantomschmerzen

Schmerzen nach Amputation eines Körperteils, die in das nicht mehr vorhandene Körperteil projiziert werden.

Phasen der Verhaltensänderung

Unterteilung des Veränderungsprozesses in verschiedene Stationen/Phasen (Prochaska und Diclemente: Präkontemplation, Reflexion, Entschlussfassung, Handlung, Aufrechterhaltung, Beendigung/Rückfall) mit jeweils spezifisch zuordenbaren therapeutischen Interventionen, die den Übergang in die nächste Phase erleichtern sollen (letzte Phase in diesem Fall: Aufrechterhaltung).

Phasen psychologischer Rauchentwöhnungsansätze (nach Hoch & Kröger, 2011)

1. Vorbereitung des Rauchstopps, 2. Beendigung des Rauchens, 3. Stabilisierung des Nichtrauchens

Phasen-Amplituden Kopplung

Quelle: Gedächtnis

Wenn die Amplitude einer schnellen kortikalen Oszillation (vgl. Glossareintrag kortikale Oszillation, Kapitel 5) von der Phase einer langsameren Oszillation abhängt, spricht man von Phasen-Amplituden Kopplung. Vereinfacht gesagt nimmt die Amplitude einer

Phasenkopplung (phase locking)

Das Feuern von auditorischen Neuronen synchron mit der Phase eines auditorischen Stimulus.

Phasenmodell des Entscheidens

Teilt den Prozess des Entscheidens in eine präselektionale, selektionale und postselektionale Phase.

Phasenprophylaxe

Medikamentöse Langzeitbehandlung bei Patienten mit rezidivierenden oder manisch depressiven Störungen, die dem Wiederauftreten einer depressiven oder manischen Phase vorbeugen soll. Die gebräuchlichsten Phasenprophylaktika sind Lithium, Carbamazepin und Valproinsäure.

Phasenprophylaxe

Medikamentöse Langzeitbehandlung bei Patienten mit rezidivierenden oder manisch depressiven Störungen, die dem Wiederauftreten einer depressiven oder manischen Phase vorbeugen soll. Die gebräuchlichsten Phasenprophylaktika sind Lithium, Carbamazepin und Valproinsäure.

Phasensynchronisation neuronaler Aktivität (phase-locked synchronization of neural activity)

Die Aktionspotenziale mehrerer Neurone erfolgen zu bestimmten Zeitpunkten gleichzeitig, wenn sie Merkmale desselben Objekts codieren. Neuronaler Mechanismus, der sowohl der Bindung verschiedener Merkmale eines Objekts (zeitliche Bindungshypothese) als auch der bewussten visuellen Wahrnehmung zugrunde liegen soll.

Phenylketonurie (phenylketonuria)

genetisch bedingte Stoffwechselstörung, die unbehandelt die Intelligenz beeinträchtigt

Phenylketonurie (PKU)

Eine Störung, die auf ein defektes rezessives Gen auf Chromosom 12 zurückgeht, das den Umbau von Phenylalanin verhindert.

Phenylketonurie (PKU)

Eine Störung, die auf ein defektes rezessives Gen auf dem Chromosom 12 zurückgeht, das den Umbau von Phenylalanin verhindert.

Pheromone

Geruchsstoffe, welche der innerartlichen Kommunikation dienen, z.B. kann Androsteron aus dem Achselschweiß des Mannes den Zyklus der Frau synchronisieren

Pheromone

Körpereigene Duftstoffe, die der innerartlichen Kommunikation dienen.

Phi-Koeffizient

Korrelationskoeffizient zweier dichotomer Variablen und Effektstärkenmaß für den Vierfelder Chi-Quadrat-Test

Phi-Koeffizient

Korrelationskoeffizient zweier dichotomer Variablen und Effektstärkenmaß für den Vierfelder Chi-Quadrat-Test

Phi-Koeffizient

Korrelationskoeffizient für zwei natürlich dichotome Merkmale; diese werden im Allgemeinen in einer 2 × 2-Tabelle dargestellt

Phi-Koeffizient

Korrelationskoeffizient zweier dichotomer Variablen und Effektstärkenmaß für den Vierfelder Chi-Quadrat-Test

Phi-Phänomen

Scheinbewegung, die durch zwei oder mehr nebeneinander angeordnete Lichter erzeugt wird, die in rascher Folge an- und ausgehen.

Phi-Phänomen

Stroboskopische Bewegung, die erscheint, wenn Lichtreize in bestimmter kurzzeitiger Abfolge aufleuchten.

Phi-Phänomen (phi phenomenon)

Scheinbewegung, die durch zwei oder mehr nebeneinander angeordnete Lichter erzeugt wird, die in rascher Folge an- und aus­gehen.

Phineas Gage

Phineas Gage war ein Eisenbahnarbeiter, der einen Unfall überlebte, bei dem sein orbitofrontaler Kortex weitestgehend zerstört wurde. Obwohl seine kognitiven Fähigkeiten intakt waren, hatte er schwere Defizite beim Entscheiden und Planen von Handlungen.

Phobie

Anhaltende und unbegründete oder übertriebene Furcht vor einem bestimmten Objekt, einer Handlung oder einer Situation (phobischer Stimulus), die den Wunsch hervorruft, den phobischen Stimulus zu vermeiden. Der phobische Stimulus wird vermieden oder nur mit starker Angst ertragen.

Phobie

Unbegründete, übermäßig starke, krankhafte Angst vor abgrenzbaren Stimuli.

Phobie

Angststörung, gekennzeichnet durch anhaltende irrationale Angst und Vermeidung eines spezifischen Objekts, einer bestimmten Aktivität oder Situation.

Phobie

Anhaltende und unbegründete oder übertriebene Furcht vor einem bestimmten Objekt, einer Handlung oder einer Situation (phobischer Stimulus), die den Wunsch hervorruft, den phobischen Stimulus zu vermeiden. Der phobische Stimulus wird vermieden oder nur mit starker Angst ertragen.

Phobie (phobia)

Angststörung, gekennzeichnet durch anhaltende irrationale Angst und Vermeidung eines spezifischen Objekts, einer bestimmten Aktivität oder Situation.

Phon

Sprachlaut, der hinsichtlich seiner akustischen, auditiven oder artikulatorischen (z. B. Artikulationsart und Artikulationsort) Eigenschaften betrachtet und klassifiziert werden kann, jedoch noch nicht im Hinblick auf seine Funktion in einem bestimmten Sprachsystem klassifiziert wurde. Phone werden in eckigen Klammern [ ] notiert und sind Gegenstand der Phonetik.

Phon (phon)

Maßeinheit für die subjektiv empfundene Lautstärke, bezogen auf den Pegel des Normaltones von 1000 Hz. Die Phonskala reicht von 0 Phon (Hörschwelle) bis etwa 130 Phon (Schmerzschwelle).

Phonem

kleinste unterscheidbare Lauteinheit in einer gesprochenen Sprache.

Phonem

Kleinste lautliche Einheit der Sprache, die keine Bedeutung trägt, aber bedeutungsunterscheidend ist (z. B. Bein/Pein).

Phonem

Ein Phonem ist die kleinste bedeutungstragende Einheit in einer Sprache. Die Änderung eines Phonems bewirkt die Änderung der Wortbedeutung.

Phonem

Phoneme sind die Teilmenge der Laute, die in einer Sprache verwendet und zur Bedeutungsunterscheidung herangezogen werden. Sie sind die kleinsten bedeutungsunterscheidenden Einheiten der Lautsprache.

Phonem

"Kleinste bedeutungsunterscheidende lautsprachliche Einheit. „t/“ ist z. B. ein Phonem, weil es bedeutungsunterscheidend wirkt, z. B. in „t/a/ss/e“ vs. „a/ss/e“

Phonem

Die kleinsten lautlichen Einheiten innerhalb der Phonologie.

Phonem

Sprachlaut, der im Hinblick auf seine Funktion in einem bestimmten Sprachsystem (z. B. des Deutschen) betrachtet und klassifiziert wird. Phoneme sind die kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit einer Sprache. Sie werden in Schrägstrichen notiert / / und sind Gegenstand der Phonologie.

Phonem (phoneme)

Kleinste lautliche Einheit mit bedeutungsunterscheidender Funktion. Phoneme werden beschrieben als Bündel von phonologischen Merkmalen (features).

Phonem (phoneme)

(1) Kleinste sprachliche Lauteinheit in einer gesprochenen Sprache, deren Veränderung zu einer Veränderung der Bedeutung der Äußerung führen kann (Anderson 1996). (2) Kleinste lautliche Einheit mit bedeutungsunterscheidender Funktion. (3) Bündel von phonologischen Merkmalen (Zwitserlood 2008).

Phonem (phoneme)

Die kleinste lautliche Einheit, deren Veränderung die Bedeutung eines Worts beeinflusst.

Phonem (phoneme)

kleinste unterscheidbare Lautein­heit in einer gesprochenen Sprache.

Phonematische Paraphasie

Lautliche Veränderung eines Wortes durch Substituierung, Auslassung, Umstellung oder Hinzufügung einzelner Laute.

Phonemdiskrimination

Die Phonemdiskrimination bezeichnet die Unterscheidungsfähigkeit von Phonemen einer Sprache.

Phoneme

Die elementaren lautlichen Einheiten einer Sprache, deren Veränderung mit Bedeutungsunterschieden einhergeht.

Phoneme

Die elementaren lautlichen Einheiten einer Sprache, deren Veränderung mit Bedeutungsunterschieden einhergeht.

Phoneme

Akustische Sinnestäuschungen

Phonemergänzung (phonemic restoration effect)

Ein bei der Sprachwahrnehmung auftretender Effekt, durch den Hörer ein Phonem innerhalb eines Worts selbst dann wahrnehmen, wenn das akustische Signal dieses Phonems durch ein anderes Schallereignis überdeckt wird, z. B. durch weißes Rauschen oder Husten.

Phonemgrenze (phonetic boundary)

Die Stimmeinsatzzeit, bei der sich die Wahrnehmung von einer sprachlichen Phonemkategorie in eine andere verlagert.

phonemic restoration effect

Erwartungsbasierte Ergänzung gehörter Wörter

Phonetik

Lautlehre, die sich mit den artikulatorischen, akustischen sowie auditiven Eigenschaften von Sprachlauten beschäftigt. Unterschieden werden entsprechend die artikulatorische, akustische und auditive Phonetik. Im Kontext von Sprachtherapieist vor allem die artikulatorische Phonetik von Bedeutung, die sich damit beschäftigt, wie Sprachlaute sprechmotorisch gebildet werden.

Phonetisch

Die Phonetik betreffend.

Phonetische Grenze

Phonetische Grenze ist die Vokaleinsatzzeit, bei der die Wahrnehmung eines Lautes die Kategorie wechselt.

Phonetische Merkmale (phonetic feature)

Hinweisreize, wie ein Phonem durch die Artikulatoren erzeugt wird.

Phonetische Störung

Synonym auch als Artikulationsstörung bzw. Lautbildungsstörung bezeichnet. Aussprachestörung, bei der einzelne oder mehrere Sprachlaute sprechmotorisch nicht korrekt gebildet werden können. Betroffene Laute werden auch bei isolierter Produktion fehlgebildet, beispielsweise beim Sigmatismus (Fehlbildung von [s], umgangssprachlich: „Lispeln“). Im Gegensatz zu phonologischen Störungen ist bei einer rein phonetischen Störung ausschließlich die sprechmotorische Ausführung eingeschränkt, während die Organisation des Lautsystems ungestört entwickelt ist. Phonetische Störungen können allerdings auch in Verbindung mit phonologischen Störungen auftreten.

Phonologie

Untersucht die Eigenschaften der bedeutungsunterscheidenden Sprachlaute (→ Phoneme) sowie die Regeln, die ihrer Kombination zugrunde liegen (→ Morphologie).

Phonologie

Bezug auf das Lautsystem der Sprache. Entwicklungspsychologisch stehen dabei die Grundlagen des Verständnisses und der Produktion des Lautsystems einer Sprache im Vordergrund.

Phonologie

Lehre vom Lautsystem einer Sprache, die sich damit befasst, welche Sprachlaute innerhalb einer Einzelsprache bedeutungsunterscheidend sind und somit Phoneme dieser Sprache darstellen.

Phonologie (phonology)

Die Regeln der Lautbildung und Regeln der Prosodie (Betonungsmuster, Intonation, Sprachrhythmen) einer Sprache.

Phonologisch

Die Phonologie betreffend.

Phonologische Bewusstheit

Die Fähigkeit, die lautliche Struktur von Wörtern zu identifizieren.

Phonologische Bewusstheit

"Der Begriff "Phonologische Bewusstheit" bezeichnet die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf die formalen Eigenschaften der gesprochenen Sprache zu lenken bzw. Wissen über die lautliche Struktur der Sprache heranzuziehen. Phonologische Bewusstheit im weiteren Sinn umfasst die Fähigkeiten, Wörter in Silben zu zerlegen und Silben zu einem Wort zusammenzufügen. Phonologische Bewusstheit im engeren Sinn bezeichnet hingegen die Fähigkeiten, Anlaute zu erkennen, aus Lauten ein Wort zu bilden oder ein Wort in seine Laute zu zerlegen."

Phonologische Bewusstheit

Metasprachliche Fähigkeit, Bewusstsein für die Lautstruktur von Wörtern. Fähigkeit, sich von der Bedeutung von Wörtern zu lösen und deren lautliche Eigenschaften, z. B. Wortlänge, Silbenstruktur oder enthaltene Sprachlaute, zu betrachten. Unterschieden werden können die phonologische Bewusstheit im weiteren (größere Einheiten wie Reime und Silben) und im engeren Sinne (Lautebene, z. B. Identifizieren von Anfangslauten). Phonologische Bewusstheit stellt eine zentrale Vorläuferfähigkeit für den Schriftspracherwerb dar.

Phonologische Bewusstheit

Die Fähigkeit, die lautliche Struktur von Wörtern zu identifizieren.

Phonologische Encodierung

In psycholinguistischen Modellen der Sprachproduktion bezeichnet dieser Begriff die Prozesse, die eine aus einem Langzeitspeicher abgerufene Wortform in einen durch die Sprechmuskulatur ausführbaren Code, also in ein Bewegungsprogramm, transformieren.

Phonologische Entwicklung

Der Erwerb des Wissens über das Lautsystem einer Sprache.

Phonologische Prozesse

Systematische Vereinfachungen der Aussprache, die von Kindern beim Ausspracheerwerb vorgenommen werden. Unterteilt werden Strukturprozesse (Veränderung der Wortstruktur, z. B. durch Reduktion von Mehrfachkonsonanz wie in „Necke“ statt „Schnecke“), Substitutionsprozesse (Ersetzung von Lauten durch einfacher zu produzierende Laute, z. B. „Tinderdarten“ statt „Kindergarten“) und Assimilationsprozesse (Angleichung von Lauten an andere Laute im Wort, z. B. „Babel“ statt „Gabel“).

Phonologische Recodierung

Die Fähigkeit, Buchstaben in Laute zu übersetzen und diese zu Wörtern zu verbinden.

Phonologische Rekodierung

Die Fähigkeit, Buchstaben in Laute zu übersetzen und diese zu Wörtern zu verbinden.

Phonologische Schleife

Die phonologische Schleife entspricht weitgehend dem Kurzzeitspeicher des klassischen Mehrspeichermodells. Sie besteht aus einem phonologischen Speicher und einem artikulatorischen Kontrollprozess zur Wiederholung und Aufrechterhaltung der Reize im phonologischen Speicher.

Phonologische Schleife (phonological loop)

Ein von Baddeley im Arbeitsgedächtnis angenommenes Subsystem, in dem akustische und artikulatorische Information verarbeitet und erhalten wird. Visuell präsentierte sprachliche Information wird beim Lesen in einen artikulatorischen Code übersetzt und so ebenfalls hier gespeichert (subvokales Wiederholen, Rehearsal).

Phonologische Störung

Lautverwendungsstörung. Aussprachestörung, bei der die Organisation des Lautsystems betroffen ist. Betroffene Kinder zeigen nicht altersentsprechende oder bei ungestörtem Spracherwerb nicht vorkommende phonologische Prozesse. Die motorische Bildung betroffener Laute oder Lautgruppen auf Einzellautebene ist bei rein phonologischen Störungen nicht betroffen. Phonologische Störungen können jedoch auch in Kombination mit phonetischen Störungen auftreten

Phonologisches Arbeitsgedächtnis

Teil des Arbeitsgedächtnisses, der für die kurzfristige Speicherung und Verarbeitung von auditivem/verbalem Material entscheidend ist. Die Kapazität des phonologischen Arbeitsgedächtnisses kann über das Nachsprechen von Pseudowörtern oder Zahlen bzw. Wortfolgen ermittelt werden. Nähere Informationen hierzu enthält Kap. 6.

Phonotaktik

System von Regeln, wie Sprachlaute in einer bestimmten Sprache in Wörtern kombiniert sein dürfen. Beispielsweise ist die Lautkombination „schw“ im Deutschen am Wortanfang, nicht jedoch am Wortende zulässig

Phonotaktisch

Die Phonotaktik betreffend.

photopisches Sehen

Farbsehen bei Tageslicht

Photopisches Sehen

Photopisches Sehen erfolgt mit den Zapfen.

photopisches Sehen

Sehen mit den Zapfen (Sehen bei Helligkeit)

Photorezeptoren

Lichtempfindliche Sensoren in der Netzhaut des Auges, die Lichtenergie in nervöse Erregungen umwandeln. In der Netzhaut des Menschen gibt es Stäbchenphotorezeptoren, die wegen ihrer hohen Empfindlichkeit für das Dunkelsehen geeignet sind, und Zapfenphotorezeptoren, die für das Tagessehen wichtig sind. Es gibt drei verschiedene Klassen von Zapfen mit unterschiedlicher spektraler Empfindlichkeit, auf denen das Farbensehen beruht.

Phrase (phrase)

"Satzeinheit; eine Gruppe von Wörtern, die zusammen eine Idee ausdrücken (z. B. ein altes Buch = Nominalphrase)."

Phrenologie (phrenology)

Der Glaube, verschiedene geistige Fähigkeiten könnten verschiedenen Gehirnbereichen aufgrund der äußeren Form des menschlichen Kopfs zugeordnet werden.

Phylogenese

Entstehung bzw. Entwicklung des Menschen (und aller anderen Lebewesen) im Laufe der Evolution.

Phylogenese

Die stammesgeschichtliche Entwicklung aller Lebewesen. Mit dieser beschäftigt sich die Evolutionslehre.

Phylogenese

Stammesgeschichtliche Entwicklung von Arten bzw. Spezies. Als Spezialfall kann die Anthropogenese aufgefasst werden, die sich auf die stammesgeschichtliche Entwicklung des Menschen richtet.

Phylogenese

Die Phylogenese bezeichnet die Entwicklung einer Spezies (z. B. des "homo sapiens"). Dabei geht es nicht um die Entwicklung einzelner Organismen, sondern um die Entwicklung aller Individuen, die über viele Generationen hinweg zu einer Spezies gehören. Die wichtigste Theorie zur Erklärung der Prozesse, die die Phylogenese steuern, ist die Evolutionstheorie (Evolution)

Phylogenese (phylogenetics)

Entstehung bzw. Entwicklung des Menschen (und aller anderen Lebewesen) im Laufe der Evolution.

Phylogenetische Kontinuität

Die Vorstellung, dass die Evolutionsgeschichte von Mensch und Tier kontinuierlich verläuft und deshalb der Mensch viele Eigenschaften, Verhalten und Entwicklungsprozesse mit anderen Tieren, insbesondere Säugern, teilt.

Phylogenetische Kontinuität

Die Vorstellung, dass die Evolutionsgeschichte von Mensch und Tier kontinuierlich verläuft und der Mensch deshalb viele Eigenschaften, Verhaltensweisen und Entwicklungsprozesse mit anderen Tieren, insbesondere Säugern, teilt.

Physikalische Gesetzmäßigkeiten (physical regularities)

Regelmäßig auftretende physikalische Merkmale in der Umgebung. Zum Beispiel kommen horizontale und vertikale Orientierungen in der Umgebung häufiger vor als schräge Orientierungen.

Physikalische Messmethoden

"Mithilfe physikalischer Messmethoden lassen sich Umgebungsbedingungen der Arbeitstätigkeit relativ exakt erfassen. Das Ziel besteht meist darin, diese mit den subjektiven Beanspruchungen und Beanspruchungsfolgen des Arbeitenden zu vergleichen bzw. in Beziehung zu setzen. Zu den Methoden, die im Rahmen von Felduntersuchungen unkompliziert einsetzbar sind, gehören Messungen des Lärms, der Beleuchtung und des Klimas."

Physiologie

Lehre von den normalen Lebensfunk­tionen, baut auf der Anatomie auf und setzt sich in die Biochemie (Physiologische Chemie) fort

Physiologie-Verhalten-Beziehung (physiology–behavior relationship)

Beziehung zwischen physiologischen Reaktionen und Verhaltensreaktionen.

Physiologische Messungen

Die physiologischen Messungen („physiological measurements“) dienen der objektiven Erfassung und Quantifizierung bestimmterMerkmale physiologischer Prozesse in unterschiedlichen Organsystemen des Körpers mittels entsprechender Messgeräte. Die erhobenen Merkmale (z.B. Herzschlagfrequenz) werden als physiologische Indikatoren („physiological indicator“) oder Biosignale („bio signal“) bezeichnet. Meist werden mehrere Biosignale integriert erfasst und ausgewertet (z. B. Hirnaktivität und Blickbewegungen).

Physiologische Messungen

Die physiologischen Messungen („physiological measurements“) dienen der objektiven Erfassung und Quantifizierung bestimmter Merkmale physiologischer Prozesse in unterschiedlichen Organsystemen des Körpers mittels entsprechender Messgeräte. Die erhobenen Merkmale (z.B. Herzschlagfrequenz) werden als physiologische Indikatoren („physiological indicator“) oder Biosignale („bio signal“) bezeichnet. Meist werden mehrere Biosignale integriert erfasst und ausgewertet (z. B. Hirnaktivität und Blickbewegungen).

Physische (körperliche) Abhängigkeit

physisches Bedürfnis nach der Droge, gekennzeichnet durch unangenehme Entzugssymptome beim Absetzen der Droge.

Physische Aggression

Verhalten, das auf die körperliche Schädigung der Zielperson ausgerichtet ist.

Physische Aggression (physical aggression)

Verhalten, das auf die körperliche Schädigung der Zielperson ausgerichtet ist.

Physische Attraktivität

ist die Attraktivität eines Menschen, die auf körperlichen Merkmalen beruht.

physische Attraktivität (physical attractiveness)

Schönheit

Physische Charakteristika

Bilden die Basis, auf der sich Eindrücke über Ethnie, Geschlecht oder Alter einer Person entwickeln. Wie wir unser Gegenüber wahrnehmen, wird unter anderem von dessen Attraktivität, Körpergröße, -form    und Kleidung beeinflusst.

Physische Charakteristika

Bilden die Basis, auf der sich Eindrücke über Ethnie, Geschlecht oder Alter einer Person entwickeln. Wie wir unser Gegenüber wahrnehmen, wird unter anderem von dessen Attraktivität, Körpergröße, -form und Kleidung beeinflusst.

Physische Gesundheit

Unversehrtheit und Absenz körperlicher Krankheiten

physisches Merkmal (physical trait)

körperliches Merkmal als Teil der Persönlichkeit

Pica

Ess-/Fütterstörung. Hauptmerkmal ist das ständige Essen nicht nahrhafter, nicht zum Verzehr bestimmter Stoffe (dem Entwicklungsstand unangemessen).

Picture Frustration Test

Auch Rosenzweig-Test. Eigentlich ein projektives Verfahren aus der Persönlichkeitsdiagnostik, dessen Grundidee allerdings auch in der Marktforschung eingesetzt wird. Der Picture-Frustration Test hat seinen Namen daher, dass die Probanden stets eine Szene betrachten, die ein Frustrations- und Konfliktpotential birgt. Eine der abgebildeten Personen äußert sich zu der Situation, Aufgabe des Probanden ist, anzugeben, was eine bestimmte andere Person antwortet.

Picture Story Exercise (PSE) (picture story exercise)

Bildgeschichtenübung. Verfahren zur Erfassung impliziter Motive. Probanden schreiben wie beim Thematischen Auffassungstest (TAT) Geschichten zu vorgegebenen Bildern. Die Geschichten werden nach Motivthemen (z. B. Leistung, Macht, Anschluss) anhand von Kategoriensystemen ausgewertet. Von den Geschichten wird auf die Motivdispositionen der Probanden zurückgeschlossen.

Picture-Frustration-Test

Auch Rosenzweig-Test. Eigentlich ein projektives Verfahren aus der Persönlichkeitsdiagnostik, dessen Grundidee allerdings auch in der Marktforschung eingesetzt wird. Der Picture-Frustration-Test hat seinen Namen daher, dass die Probanden stets eine Szene betrachten, die ein Frustrations- und Konfliktpotential birgt. Eine der abgebildeten Personen äußert sich zu der Situation, Aufgabe des Probanden ist, anzugeben, was eine bestimmte andere Person antwortet.

Pigmentregeneration (visual pigment regeneration)

Diese tritt auf, nachdem die beiden Bestandteile des Sehpigmentmoleküls – Opsin und Retinal – durch Lichteinwirkung getrennt wurden. Die Pigmentregeneration führt zu einer erneuten Verbindung der beiden Moleküle. Der gesamte Prozess ist von Enzymen im Pigmentepithel abhängig. Siehe auch Bleichung.

Piktogramme

Sie benutzen meist vereinfachte bildhafte Darstellungen des darzustellenden Gegenstandes oder Sachverhaltes zur Informationsvermittlung.

Piktogramme (pictogram)

Sie benutzen meist vereinfachte bildhafte Darstellungen des darzustellenden Gegenstandes oder Sachverhaltes zur Informationsvermittlung.

Pinna (pinna)

Die Ohrmuschel, also der Teil des Ohrs, der außen am Kopf sichtbar ist.

Piriformer Kortex (piriform cortex)

Siehe primärer olfaktorischer Kortex.

Placebo

Scheinpräparat oder Scheinintervention ohne aktive Wirkstoffe oder wirksame Bestandteile.

Placebo

Scheinpräparat oder Scheinintervention ohne aktive Wirkstoffe oder wirksame Bestandteile.

Placebo (placebo)

Ein Scheinmedikament aus einer medizinisch wirkungslosen Substanz, von dem eine Person glaubt, dass es Symptome wie Schmerz lindern würde.

Placeboeffekt

experimentelle Ergebnisse, die nur durch Erwartungen zustande kommen. jede Auswirkung auf das Verhalten, die durch die Verabreichung einer unwirksamen Substanz hervorgerufen wird, von der der Versuchsteilnehmer jedoch annimmt, dass sie wirkt.

Placeboeffekt (Aussprache Betonung ist Platsebo; lateinisch für Ich werde gefallen; placebo effect)

experimentelle Ergebnisse, die nur durch Erwartungen zustande kom­men; jede Auswirkung auf das Verhalten, die durch die Verabreichung einer unwirksamen Substanz hervorge­rufen wird, von der die Versuchsteilnehmenden jedoch annehmen, dass sie wirkt.

Placeboeffekt (placebo effect)

Ergebnis eines Experiments, einer Behandlung, bei denen die Wirkung ausschließlich durch die Erwartung einer Wirkung zustande kommt.

Placeboeffekt (placebo effect)

Die heilende Wirkung eines pharmakologisch wirkungslosen Scheinmedikaments, d. h. eines Placebos.

Plagiarismus

Plagiarismus („plagiarism“) liegt vor, wenn in wissenschaftlichen Werken Ideen oder Textteile anderer Autorinnen und Autoren übernommen werden, ohne dies entsprechend durch Zitation der Originalquellen kenntlich zu machen. Neben dem Fremdplagiat existiert auch das Selbstplagiat, wenn ohne Kennzeichnung auf eigene frühere Texte zurückgegriffen wird.

Plagiarismus

Plagiarismus („plagiarism“) in der Wissenschaft liegt vor, wenn in wissenschaftlichen Werken Ideen oder Textteile anderer Autorinnen und Autoren übernommen werden, ohne dies entsprechend durch Zitation der Originalquellen kenntlich zu machen. Neben dem Fremdplagiat existiert auch das Selbstplagiat, wenn ohne Kennzeichnung auf eigene frühere Texte zurückgegriffen wird.

Plananalyse

Diagnostisches Verfahren der vertikalen Verhaltensanalyse. Versuch, von konkreten Verhaltensweisen auf allgemeine Handlungsregeln und Pläne einer Person zu schließen.

Plananalyse

Erweiterung der vertikalen Verhaltensanalyse. Erstellung einer Hierarchie der Ziele und Pläne eines Patienten, die ihn zu bestimmten (problematischen) Verhaltensweisen motivieren. Es besteht die Möglichkeit, auf zwei Weisen eine Plananalyse durchzuführen: entweder im Sinne des Bottom-up-Ansatzes (ausgehend von auffälligen Verhaltensweisen des Patienten wird dieser befragt, was er mit diesen Verhaltensweisen zu erreichen versucht) oder im Sinne der Top-down-Methode (ausgehend von den Grundbedürfnissen fragt der Therapeut den Patienten, was dieser zur Erfüllung menschlicher Grundbedürfnisse tut). Diese Zielstrukturen dienen dazu, Konflikte zwischen Zielen oder Diskrepanzen zwischen Zielen und den Wahrnehmungen der Realität zu identifizieren und zu lösen.

Plananalyse

Diagnostisches Verfahren der vertikalen Verhaltensanalyse. Versuch, von konkreten Verhaltensweisen auf allgemeine Handlungsregeln und Pläne einer Person zu schließen.

Planning Fallacy

"Tendenz, die Dauer geplanter Aufgaben zu unterschätzen. Tritt auf, weil sich Menschen beim Schätzen der notwendigen Zeitdauer auf zu wenige Informationen stützen, beispielsweise über die Dauer vergangener, ähnlicher Projekte."

Planungsfehler (Planning Fallacy)

Unterschätzen von Kosten und Dauer eines Projekts.

Plappern

Das wiederholenden Produzieren von Lautfolgen aus Konsonant-Vokal-Silben wie „bababa“ beim Sprechen oder Handbewegungen beim Gebärden, das in den frühen Phasen der Sprachentwicklung zu beobachten ist.

Plappern

Das wiederholte Produzieren von Lautfolgen aus Konsonant-Vokal-Silben wie „bababa“ beim Sprechen oder Handbewegungen beim Gebärden, das in den frühen Phasen der Sprachentwicklung zu beobachten ist.

Plastizität

In der Neurobiologie bezeichnet der Begriff „Plastizität“ die Eigenschaften von Synapsen, Nervenzellen oder ganzen Hirnarealen, sich in Abhängigkeit von der Verwendung in ihren Charakteristiken zu verändern. In der Entwicklungspsychologie beschreibt Plastizität allgemein die Veränderbarkeit innerhalb einer Person.

Plastizität

Veränderungsfähigkeit des Gehirns durch Erfahrung, insbesondere auch nach Schädigungen.

Plastizität

Anpassungsfähigkeit

Plastizität

Veränderungsfähigkeit des Gehirns durch Erfahrung, insbesondere auch nach Schädigungen.

Plastizität

Fähigkeit des Gehirns, sich anzupassen, vor allem während der Kindheit. Geschieht durch Reorganisation nach einer Verletzung oder durch Bilden neuer Verbindungen basierend auf Erfahrungen.

Plastizität

Der Begriff der neuronalen Plastizität beschreibt die Eigenschaft von Hirnarealen, Synapsen und Nervenzellen, ihre Eigenschaften in Abhängigkeit von äußeren oder inneren Einflüssen zu ändern. So kann sich beispielsweise die Rekrutierung unterschiedlicher Hirnareale für bestimmte Funktionen nach einer Hirnschädigung ändern (→ Reorganisation).

Plastizität

Plastizität ist die funktionale und strukturelle Anpassung neuronaler Systeme an die zu verarbeitenden Signale.

Plastizität

Unter Plastizität versteht man eine gewisse Veränderbarkeit oder Formbarkeit, z. B. im Rahmen von menschlicher Entwicklung. Die Plastizität einer Spezies wird vor allem in der Evolution (siehe Evolution, Phylogenese) deutlich. Ein Beispiel für Plastizität auf der Ebene des Individuums wäre die Fähigkeit oder der Spielraum der Veränderung von Anatomie oder Funktion von Neuronen oder Synapsen im Gehirn.

Plastizität (plasticity)

Fähigkeit des Gehirns, sich an­zupassen, vor allem während der Kindheit. Geschieht durch Reorganisation nach einer Verletzung oder durch Bilden neuer Verbindungen basierend auf Erfahrun­gen.

Plastizität des Gehirns

Fähigkeit des Gehirns, sich anzupassen, neue neuronale Verbindungen zu knüpfen

Plastizität des Gehirns

Neuronale Netzwerke sind gekennzeichnet durch Plastizizät und Flexibilität und passen sich fortlaufend durch Modifizieren, Installieren und Eliminieren von Verbindungen an die Gegebenheiten des Organismus und seine Aktivitäten an.

Plateauphase

Dritte Pase des Sexualverhalten, gekennzeichnet durch Verstärkung der physiologischen Aktivierung und durch zunehmende Koitusbewegungen.

Platzierung

Bei einer Platzierungsentscheidung verbleiben alle Probanden im System. Sie werden lediglich einer von mehreren Bedingungen zugeordnet. Dies kann eine Personalentwicklungsmaßnahme, eine Schulklasse oder etwa (in der klinischen Psychologie) eine bestimmte Therapie sein.

Platzierung

"Entscheidung, welcher von unterschiedlichen Behandlungen, die zur Verfügung stehen, eine Person zugeführt werden soll."

Platzierung (placement)

Platzierung ist eine Variante von diagnostischen Entscheidungen. Alle untersuchten Personen verbleiben dabei im System. Sie werden einer von mehreren zur Auswahl stehenden Bedingungen zugeordnet. Dies kann eine Personalentwicklungsmaßnahme, eine passende Schulklasse oder etwa (in der klinischen Psychologie) eine bestimmte Therapie sein.

Plazenta

Ein hormonproduzierendes Organ, welches sich während der Schwangerschaft in der Gebärmutter bildet und Mutter und Fetus miteinander verbindet. Dadurch ermöglicht die Plazenta den Transport maternaler Nährstoffe zum Fetus und den Abbau fetaler Stoffwechselendprodukte. Zudem übernimmt die Plazenta eine schützende Barrierefunktion für den Fetus.

Plazenta

Ein Unterstützungsorgan für den Fetus; es hält die Blutkreislaufsysteme von Fetus und Mutter getrennt, ermöglicht aber als eine halbdurchlässige Membran den Austausch einiger Stoffe (Sauerstoff und Nährstoffe von der Mutter zum Fetus, Kohlendioxyd und Abf

Plazenta

Ein Unterstützungsorgan für den Fötus; es hält die Blutkreislaufsysteme von Fötus und Mutter getrennt, ermöglicht aber über eine halbdurchlässige Membran den Austausch einiger Stoffe (Sauerstoff und Nährstoffe von der Mutter zum Fötus, Kohlendioxid und Abfallstoffe vom Fötus zur Mutter).

Plötzlicher Säuglingstod

Ein plötzlicher und unerklärlicher Tod im Säuglingsalter (meist innerhalb des 1. Lebensjahres). Auch wenn die Ursache noch nicht abschließend geklärt ist, lassen sich Risikofaktoren benennen, die die Wahrscheinlichkeit des Auftretens erhöhen: Ein bereits aufgetretener lebensbedrohlicher Zustand, ein bereits daran gestorbenes Geschwisterkind, eine Frühgeburt, Drogenkonsum der Mutter, Schlafen in Bauchlage, Rauchen, Verzicht auf Stillen und eine Überwärmung des Kindes.

Pluralistische Ignoranz

Der Prozess, bei dem bei einem Notfall anwesende Personen darauf achten, wie andere Anwesende auf ein plötzliches und unerwartetes Ereignis reagieren. Da niemand sofort reagiert, beobachtet jeder, dass auch die anderen Zuschauer nicht reagieren und interpretiert ihre Untätigkeit als Hinweis darauf, dass das Ereignis nicht schwerwiegend ist und daher keine Reaktion nötig ist.

Pluralistische Ignoranz

Tendenz, sich am Verhalten anderer Personen zu orientieren, um v.a. uneindeutige Situationen besser einschätzen zu können. Dabei wird jedoch häufig die Ähnlichkeit der beteiligten Individuen unterschätzt, was zu fehlerhaften Einschätzungen führen kann.

pluralistische Ignoranz

Untätigkeit, die aus der Beobachtung der fehlenden Reaktionen anderer resultiert. Beruht auf der Annahme, dass andere die Situation als harmlos einschätzen, woraus man schließt, dass die Situation tatsächlich ungefährlich ist. Daraus kann folgen, dass in einer Notsituation keiner dem Opfer zu Hilfe kommt (→Bystander-Effekt).

Pluralistische Ignoranz (pluralistic ignorance)

Der Prozess, bei dem Menschen darauf achten, wie andere Anwesende auf ein Ereignis reagieren. Da in einer Notsituation niemand sofort reagiert, beobachten alle, dass auch die anderen nicht reagieren und interpretieren ihre Untätigkeit als Hinweis darauf, dass das Ereignis nicht schwerwiegend ist und daher keine Reaktion nötig ist.

PMR (Progressive Muskelrelaxation)

Ökonomisches, leicht erlernbares und effektives Entspannungsverfahren nach E. Jacobson. Vorgehen: Abwechselnde An- und Entspannung einzelner Muskelgruppen soll fortschreitenden (=progressiven) psychophysiologischen Entspannungszustand bedingen. Zentral: Erleben des Kontrasts aktiv hergestellter muskulärer Anspannung und bewusst wahrgenommener (muskulärer) Entspannung.

PNS

siehe: Peripheres Nervensystem

poikilotherm

Wechselwarm

Point of Sale (POS)

(Gelegentlich auch Point of Purchase, POP). Ort, an dem die Ware angeboten und die Kaufentscheidung getroffen wird, zum Beispiel der Verkaufsraum in einem Warenhaus.

Point of Sale (POS)

(Gelegentlich auch Point of Purchase, POP). Ort, an dem die Ware angeboten und die Kaufentscheidung getroffen wird, zum Beispiel der Verkaufsraum in einem Warenhaus.

Polarisierung

→Gruppenpolarisierung.

Politik

Es gibt eine Vielzahl von Politikbegriffen, die jeweils unterschiedliche Aspekte hervorheben. Politik umfasst die Formen, in denen Politik gemacht wird (z. B. Institutionen, Verfassung, Rechtsordnung), die Inhalte, die durch Politik verwirklicht werden sollen, und die Prozesse, die zwischen den am politischen Geschehen Beteiligten ablaufen.

Poltern

Redeflussstörung, bei der Betroffene überhastet bzw. mit innerhalb von Äußerungen wechselndem Sprechtempo sprechen und Laute oder ganze Wortteile auslassen bzw. miteinander verschmelzen lassen, sodass es zu einer Beeinträchtigung der Verständlichkeit kommt.

Poly-Viktimisierung

Das gleichzeitige Auftreten mehrerer Formen der Misshandlung.

Polyandrie (polyandry)

Familienform, bei der eine Frau mehrere Ehemänner hat

Polygenetische Vererbung

Vererbung, bei der Eigenschaften oder Wesenszüge von mehr als einem Gen bestimmt werden.

Polygenetische Vererbung

Vererbungsform, bei der mehre Gene gemeinsam eine bestimmte Eigenschaft oder einen bestimmten Wesenszug kodieren.

Polygenie

An der Phänotypbildung sind mehrere Gene beteiligt

Polygon

Grafik zur Veranschaulichung einer empirischen Häufigkeitsverteilung einer metrischen Variablen. Auf den Kategorienmitten werden Lote errechnet, deren Länge jeweils der Kategorienhäufigkeit (absolut oder prozentual) entspricht. Verbindet man die Endpunkte der Lote, erhält man das Polygon

Polygraf

ein Gerät, das meist mit dem Ziel verwendet wird, Lügen aufzudecken. Es misst die physiologischen Reaktionen, die mit Emotionen einhergehen (wie Änderungen in der Schweißproduktion, im Herzschlag und in der Atmung).

Polygynie (polygyny)

Familienform, bei der ein Mann mehrere Ehefrauen hat

Polymenorrhö

Zyklusstörung, welche sich durch zu häufige Regelblutungen aufgrund von zu kurzen Blutungsintervallen kennzeichnet.

Polymorphismus

Auftreten von Sequenzvariationen in den Genen einer Population.

Polymorphismus

Genort mit 2 oder mehr Allelen

Polysomnografie

Elektronische Mehrfachaufzeichnungen von Körperfunktionen

Polytelie

Mehrere (eventuell konfligierende) Ziele werden simultan verfolgt und verlangen Kompromissbildung.

Polytelie (Vielzieligkeit)

Merkmal komplexer Probleme; Existenz mehrerer, gleichzeitig anzustrebender und u. U. sich widersprechender Ziele.

polytome Items

Items mit mehrfach gestufter Antwortmöglichkeit

Ponzo-Täuschung (Ponzo illusion)

Eine Größentäuschung, bei der 2 gleich große Objekte zwischen konvergierenden Linien platziert werden und daraufhin als unterschiedlich groß erscheinen.

Population

Die klar definierte Menge aller Personen, die für einen Forscher von Interesse sind. Sie kann sehr weitläufig (alle lebenden Menschen) oder sehr eng definiert sein (alle Studierenden in der ersten Reihe des Hörsaals)

Population

sämtliche Fälle in einer Gruppe, aus der eine Stichprobe für eine Studie gezogen wird. (_Achtung_: Mit Ausnahme von nationalen Studien ist damit nicht die gesamte Population eines Landes gemeint.)

Population

Alle untersuchbaren Objekte, die ein gemeinsames Merkmal aufweisen. Beispiel: Bewohner einer Stadt, Frauen, dreisilbige Substantive

Population

Die Population oder Grundgesamtheit bezeichnet in der Bio- und Sozialstatistik die untersuchte Anzahl von Individuen.

Population

"Als Population bezeichnet man die Grundgesamtheit von Personen, auf die Forscher ein Untersuchungsergebnis verallgemeinern möchten (z. B. Mitarbeiter, Vorgesetzte, Kunden etc.). Deshalb ist eine Population die Gesamtheit aller einschlägigen Stichproben."

Population

→Grundgesamtheit.

Population (Grundgesamtheit)

Die Begriffe Grundgesamtheit und Population beziehen sich auf die Gruppe von Menschen, für die eine bestimmte Aussage zutreffen soll (also entweder auf alle Menschen oder auf eine spezifische Subgruppe wie etwa Depressive oder Studierende).

Population (population)

geographisch-historisch eingegrenzte Gruppe von Menschen

Population (population)

sämtliche Fälle in einer Gruppe, aus der eine Stichprobe für eine Studie gezogen wird. (Achtung! Mit Ausnahme von nationalen Studien ist damit nicht die gesamte Population eines Landes ge­meint.)

Population bzw. Zielpopulation

Unter Population bzw. Zielpopulation („population“; „target population“) versteht man die Gesamtmenge aller Untersuchungseinheiten (z. B. Personen, Verhaltensweisen, Objekte), über die im Rahmen einer quantitativen empirischen Studie wissenschaftliche Aussagen getroffen werden sollen.

Population bzw. Zielpopulation

Unter Population bzw. Zielpopulation („population“; „target population“) versteht man die Gesamtmenge aller Untersuchungseinheiten (z. B. Personen, Verhaltensweisen, Objekte), über die im Rahmen einer quantitativen empirischen Studie wissenschaftliche Aussagen getroffen werden sollen

Populationscode

Der Populationscode ist eine Repräsentation durch ein Aktivitätsmuster von kleineren Neuronennetzwerken.

Populationscodierung (population coding)

Repräsentation bestimmter Objekte oder Eigenschaften durch das Aktivitätsmuster einer großen Zahl von feuernden Neuronen.

Populationsgenetik (population genetics)

Genetik der interindividuellen Unterschiede in einer Population auf der Basis indirekter Einflussschätzungen

Populationsvektor

Entladungsverhalten einer Population von Nervenzellen, das eine Sequenz von sensorischen oder motorischen Ereignissen abbildet

Poriomanie

Impulsives Weglaufen oder -fahren

Position

Offizielle Stellung innerhalb einer Organisationsstruktur.

Positionierung

"Gestaltung des eigenen Angebots, um es auf gesättigten Märkten in eine für Konsumenten attraktive Position zu bringen, z. B. durch Kostenführerschaft, Konzentration oder Differenzierung."

Positionierungsmodelle

"Statistische Modelle, welche die verschiedenen Angebote eines Marktes in einem gemeinsamen Raum aus relevanten Merkmalsdimensionen zusammengefasst abbilden."

Positionseffekt

serieller Positionseffekt.

Positionsreiz (location cue)

Die Eigenschaften des den Zuhörer erreichenden Schallsignals, die Informationen zur Position der Schallquelle liefern.

Positionssäule (location column)

Eine Säulenstruktur im visuellen Kortex, die Neuronen mit einem rezeptiven Feld an demselben Ort auf der Retina enthält.

Positionsstabilität (positional stability)

Stabilität der interindividuellen Unterschiede in einer Persönlichkeitseigenschaft (s. Stabilität einer Eigenschaft)

Positiv-Negativ-Asymmetrie

Belege dafür, dass Menschen mehr Eigengruppenbegünstigung zeigen, wenn sie positive Belohnungen anstatt Bestrafungen oder Sanktionen verteilen.

Positive Differenzierung

Bedeutet, die Gruppe im Vergleich zur Fremdgruppe auf verfügbaren Vergleichsdimensionen positiver erscheinen zu lassen (z. B. mithilfe positiverer Bewertungen oder Zuweisungen von Belohnungen), s. auch > Eigengruppenbegünstigung.

Positive Differenzierung (positive differentiation)

Bedeutet, die Gruppe im Vergleich zur Fremdgruppe auf verfügbaren Vergleichsdimensionen positiver erscheinen zu lassen (z. B. mithilfe positiverer Bewertungen oder Zuweisungen von Belohnungen), s. auch Eigengruppenbegünstigung.

Positive Interdependenz

Eine Situation, in der es positive Bindungen zwischen Einzelpersonen oder Gruppen gibt, die durch Kooperation, Reziprozität und wechselseitige Vorteile gekennzeichnet sind.

Positive Interdependenz (positive interdependence)

Eine Situation, in der es positive Bindungen zwischen Einzelpersonen oder Gruppen gibt, die durch Kooperation, Reziprozität und wechselseitige Vorteile gekennzeichnet sind.

Positive Jugendentwicklung

Ein Ansatz für Jugendinterventionen, der sich auf die Entwicklung und Pflege von Stärken und Fähigkeiten konzentriert und nicht auf die Korrektur von Fehlern und Schwächen.

Positive Korrektheit

Prozentsatz der Erkrankten an, die durch einen Screeningtest richtig als krank identifiziert werden. Eine positive Korrektheit von 25% bedeutet also, dass (nur) 25% der vom Test als krank Identifizierten tatsächlich krank sind und 75% der positiven Testergebnisse falsch-positiv sind.

Positive Psychologie

die wissenschaftliche Untersuchung der Funktionsfähigkeit des Menschen mit dem Ziel, die Stärken und guten Eigenschaften zu entdecken und zu fördern, die das Gedeihen des Einzelnen und der Gemeinschaft ermöglichen.

Positive Psychologie (positive psychology)

die wissen­schaftliche Untersuchung der Funktionsfähigkeit des Menschen mit dem Ziel, die Stärken und guten Ei­genschaften zu entdecken und zu fördern, die das Ge­deihen des Einzelnen und der Gemeinschaft ermögli­chen.

Positive Psychologie (positive psychology)

die wissen­schaftliche Untersuchung des menschlichen Wohlbefin­dens mit dem Ziel, Stärken und Tugenden zu entdecken und zu fördern, um dem Einzelnen und gesellschaftli­chen Gruppen die Möglichkeit zur Entfaltung zu bie­ten.

Positive Stimmung

Positive Stimmung ist häufig mit einer eher oberflächlichen Informationsverarbeitung verbunden, negative Stimmung dagegen eher mit einer elaborierten Verarbeitung.

positive Teststrategie

Tendenz, solche Informationen zu suchen, die Vorannahmen bestätigen; z. B. werden bei einem Interview solche Fragen an eine Person gestellt, die den bereits bestehenden Eindruck bestätigen (→Confirmation Bias).

positive Teststrategie

Tendenz, solche Informationen zu suchen, die Vorannahmen bestätigen; z. B. werden bei einem Interview solche Fragen an eine Person gestellt, die den bereits bestehenden Eindruck bestätigen (→Confirmation Bias).

Positive Verstärker (positive reinforcers)

"Reize, die zu einer Stärkung oder höheren Auftretenswahrscheinlichkeit einer vorausgegangenen Reaktion oder Verhaltensweise führen. Futter oder Wärme sind positive Verstärker für Tiere; Aufmerksamkeit, Lob oder Geld sind gebräuchliche Verstärker bei Menschen. Gegensatz negative Verstärker."

Positive Verstärkung

Ein im weitesten Sinne angenehmer Reiz folgt auf ein Verhalten und erhöht damit die Wahrscheinlichkeit, dass eine bestimmte Handlung oder ein Verhalten erneut gezeigt werden.

Positive Verstärkung

Eine Belohnung, die verlässlich auf ein Verhalten folgt und die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass dieses Verhalten zukünftig wiederholt wird.

Positive Verstärkung

Zunahme der Häufigkeit eines Verhaltens, wenn positive Reize wie Essen dargeboten werden. Ein positiver Verstärker ist jeder Reiz, der, wenn er dargeboten wird, die Reaktion bekräftigt.

Positive Verstärkung

Ein im weitesten Sinne angenehmer Reiz folgt auf ein Verhalten und erhöht damit die Wahrscheinlichkeit, dass eine bestimmte Handlung oder ein Verhalten erneut gezeigt werden.

Positive Verstärkung (positive reinforcement)

Prozedur des instrumentellen Konditionierens, bei der ein wünschenswerter Stimulus durch eine Reaktion erzeugt werden kann.

Positive Verstärkung (positive reinforcement)

Zunah­me der Häufigkeit eines Verhaltens, wenn positive Reize wie Essen dargeboten werden. Ein positiver Verstärker ist jeder Reiz, der, wenn er dargeboten wird, die Reakti­on bekräftigt.

Positiver Prädiktionswert

Wahrscheinlichkeit, mit der eine positive Diagnose zutreffend ist

Positiver Prädiktionswert (positive predictive value)

Der positive Prädiktionswert bezeichnet die Wahrscheinlichkeit, mit der eine positive Diagnose zutreffend ist. Sie beschreibt den Anteil der Treffer an allen laut Test positiv diagnostizierten Personen.

Positiver Transfer

Positiver Transfer bezeichnet im Rahmen der Lebensgestaltung das Ausmaß, in dem die Teilhabe an und das positive Erleben in einem Lebensbereich (z. B. Berufsarbeit) durch die Fähigkeiten und Erfahrungen erleichtert werden, die sich aus der Teilhabe an einem anderen Lebensbereich (z. B. Familie) ergeben.

Positives und negatives Patterning

Wenn im Rahmen der → klassischen Konditionierung zwei Reize gleichzeitig konditioniert werden, spricht man von positivem patterning wenn der unbedingte Reiz (US) nur dann dargeboten wird, wenn beide Reize gleichzeitig gegeben sind. Negatives Patterning liegt vor, wenn der US nur dann dargeboten wird, wenn jeweils nur einer der beiden Reize gegeben ist.

Positivsymptomatik (Plussymptomatik)

Symptomatik, die einen pathologischen Überschuss oder bizarre Zusätze zum normalen Verhaltensrepertoire beinhaltet, wie z. B. Wahn oder Halluzinationen. Tritt im Rahmen schizophrener Psychosen auf.

Positivsymptomatik (Plussymptomatik)

Symptomatik, die einen pathologischen Überschuss oder bizarre Zusätze zum normalen Verhaltensrepertoire beinhaltet, wie z. B. Wahn oder Halluzinationen. Tritt im Rahmen schizophrener Psychosen auf.

Positivsymptome der Schizophrenie

Symptome der Schizophrenie, die das gewöhnliche Erleben und Verhalten erweitern (z. B. Wahnvorstellungen).

Positronen-Emissions-Tomografie (PET) (positron emission tomography)

computerbasiertes bildgebendes Verfahren (nach Injektion einer radioaktiven Substanz) zur Messung des Blutflusses an definierten Stellen des Gehirns, um damit die neuronalen Aktivitäten des lebenden Gehirns zu kartographieren. Es hat eine gute räumliche, aber eine schwache zeitliche Auflösung.

Positronen-Emissions-Tomografie (positron emission tomography, PET)

Ein bildgebendes Verfahren, mit dem bei wachen Versuchspersonen bestimmt werden kann, welche Hirnareale durch verschiedene Aufgaben aktiviert werden.

Positronen-Emissions-Tomographie (PET)

Bildgebendes Verfahren, bei dem von kollidierenden Positronen abgegebene Gammastrahlung registriert wird

Positronenemissionstomografie

Form der Visualisierung von Gehirnaktivität, bei der die Verteilung radioaktiv markierter Glukose im Gehirn beobachtet werden kann, während eine vorgegebene Aufgabe ausgeführt wird.

Positronenemissionstomografie

Kurz PET, bezeichnet ein bildgebendes Verfahren, welches aktivierte Gehirnareale mittels eines in das Blut injizierten schwach radioaktiven Markers, hochauflösend darstellen kann.

Positronenemissionstomografie

Bildliche Darstellung (mit unterschiedlicher Farbgebung) des Funktionszustandes des Gehirns unter Nutzung der Emission von injizierten Radioisotopen. Stoffwechselaktive Zellbereiche werden als rotgelbe Farbflecke dargestellt.

Positronenemissionstomografie (PET)

Nuklearmedizinische Technik, bei der mit Hilfe von radioaktiven Liganden der regionale zerebrale Blutfluss (rCBF) gemessen werden kann. Dieser erlaubt Rückschlüsse auf lokale Gehirnaktivität.

Positronenemissionstomografie (PET; positron-emission tomography)

Form der Visualisierung von Gehirn­aktivität, bei der die Verteilung radioaktiv markierter Glukose im Gehirn beobachtet werden kann, während eine vorgegebene Aufgabe ausgeführt wird.

Post partum

Nach der Geburt.

Post-error slowing

Verlängerung der Reaktionszeit, nachdem ein Fehler gemacht wurde.

Post-hoc-Teststärkeanalyse

Bei einer Post-hoc-Teststärkeanalyse („post hoc power analysis“) wird nach Durchführung einer quantitativen empirischen Studie anhand des festgelegten Signifikanzniveaus, des realisierten Stichprobenumfanges sowie der interessierenden Populationseffektgröße die Teststärke geschätzt. Dabei wird die interessierende Populationseffektgröße entweder anhand der Stichprobeneffektgröße festgesetzt (retrospektive Teststärkeanalyse, „retrospective power analysis“), was methodisch problematisch ist, oder anhand theoretischer bzw. praktischer Argumente festgelegt, was die empfehlenswerte Vorgehensweise ist. Bei einem nicht-signifikanten Ergebnis ist die Post-hoc-Teststärkeanalyse relevant, um mangelnde Teststärke bzw. eine nicht aussagekräftige Studie zu identifizieren. Bei einem signifikanten Ergebnis ist die Post-hoc-Teststärkeanalyse wichtig, um übermäßige Teststärke zu identifizieren bzw. ein signifikantes Ergebnis als theoretisch und/oder praktisch bedeutungslos zu identifizieren, wobei Effektgrößenmaße zum Einsatz kommen. Aber auch bei einem signifikanten Ergebnis kann zu geringe Teststärke ein Problem sein und als Hinweis auf das mögliche Vorliegen eines ?-Fehlers dienen.

Post-hoc-Teststärkeanalyse

Bei einer Post-hoc-Teststärkeanalyse („post hoc power analysis“) wird nach Durchführung einer quantitativen empirischen Studie anhand des festgelegten Signifikanzniveaus, des realisierten Stichprobenumfanges sowie der interessierenden Populationseffektgröße die Teststärke geschätzt. Dabei wird die interessierende Populationseffektgröße entweder anhand der Stichprobeneffektgröße festgesetzt (retrospektive Teststärkeanalyse, „retrospective power analysis“), was methodisch problematisch ist, oder anhand theoretischer bzw. praktischer Argumente festgelegt, was die empfehlenswerte Vorgehensweise ist. Bei einem nicht-signifikanten Ergebnis ist die Posthoc-Teststärkeanalyse relevant, um mangelnde Teststärke bzw. eine nicht aussagekräftige Studie zu identifizieren. Bei einem signifikanten Ergebnis ist die Post-hoc-Teststärkeanalyse wichtig, um übermäßige Teststärke zu identifizieren bzw. ein signifikantes Ergebnis als theoretisch und/oder praktisch bedeutungslos zu identifizieren, wobei Effektgrößenmaße zum Einsatz kommen. Aber auch bei einem signifikanten Ergebnis kann zu geringe Teststärke ein Problem sein und als Hinweis auf das mögliche Vorliegen eines Alpha-Fehlers dienen.

Post-hoc-Verfahren

Statistische Folgetests der Varianzanalyse zur Ermittlung der konkret vorliegenden Datenstruktur bei einem signifikanten Ergebnis. Post-hoc-Tests zeigen, welche einzelnen Mittelwerte sich signifikant voneinander unterscheiden. Die Anwendung ist nur sinnvoll bei der Betrachtung von mehr als zwei Gruppen

Post-hoc-Verfahren

Statistische Folgetests der Varianzanalyse zur Ermittlung der konkret vorliegenden Datenstruktur bei einem signifikanten Ergebnis. Post-hoc-Tests zeigen, welche einzelnen Mittelwerte sich signifikant voneinander unterscheiden. Die Anwendung ist nur sinnvoll bei der Betrachtung von mehr als zwei Gruppen

Postaktionalen Phase

In der postaktionalen Phase wird das Handlungsergebnis bewertet.

Postalische Befragung

Bei einer postalischen Befragung („postal survey“) wird ein Paper-Pencil-Fragebogen (oder ein auf einem Datenträger gespeicherter elektronischer Fragebogen) per Post verbreitet und auch auf dem Postweg wieder eingesammelt (beiliegender frankierter Rückumschlag).

Postalische Befragung

Bei einer postalischen Befragung („postal survey“) wird ein Paper-Pencil-Fragebogen (oder ein auf einem Datenträger gespeicherter elektronischer Fragebogen) per Post verbreitet und auch auf dem Postweg wieder eingesammelt (beiliegender frankierter Rückumschlag).

posterior

Hinterer/s; hinten liegend

Posteriorer Bereich des Gürtels (Gyrus cinguli) (posterior belt area)

Der hintere Teil des Gürtels im Schläfenlappen, der an der Verarbeitung von Geräuschen beteiligt ist.

Postexperimentelle Aufklärung

Verfahren, bei dem den Versuchsteilnehmern der Zweck des Experiments, an dem sie sich gerade beteiligt haben, erklärt wird; es werden dabei alle Fragen beantwortet, die der Teilnehmer möglicherweise hat.

Postexperimentelle Aufklärung (debriefing)

Verfahren, bei dem den Versuchspersonen der Zweck des Experiments, an dem sie sich gerade beteiligt haben, erklärt wird; es werden dabei alle Fragen beantwortet, die die Versuchsperson möglicherweise hat.

Postexperimentelle Befragung

Von Orne vorgeschlagene Technik zur Aufdeckung der Wirkung von Hinweisen aus der experimentellen Situation. Der Versuchsteilnehmer wird nach der Teilnahme an einem Experiment sorgfältig befragt, um Aufschluss über seine Wahrnehmungen im Hinblick auf den Zweck des Experiments zu gewinnen.

Postexperimentelle Befragung (post-experimental enquiry)

Technik zur Aufdeckung der Wirkung von Hinweisen aus der experimentellen Situation. Die Versuchsperson wird nach der Teilnahme an einem Experiment sorgfältig befragt, um Aufschluss über ihre Wahrnehmungen im Hinblick auf den Zweck des Experiments zu gewinnen.

Posthypnotische Suggestion (posthypnotic suggestion)

ein Vorschlag, der während einer Hypnosesitzung ge­macht wird und durchgeführt werden soll, nachdem die Person nicht mehr hypnotisiert ist; wird in einigen klini­schen Situationen verwendet, um unerwünschte Symp­tome und Verhaltensweisen zu kontrollieren.

Posthypnotische Suggestionen

Suggestion, die während einer Hypnosesitzung gegeben wird, aber erst nach Auflösung der Hypnose ausgeführt werden soll. wird von einigen Hypnotherapeuten verwendet, um unerwünschte Symptome und Verhaltensweisen besser zu kontrollieren.

Postkonventionelle Moral

Stadium nach der Theorie des moralischen Urteils von Kohlberg, in dem das Individuum zwar die gesellschaftlichen Konventionen für eine Entscheidungsfindung berücksichtigt, sich aber nicht mehr an diesen orientiert. Vielmehr haben Personen in diesem Stadium (eigene) Prinzipien im Sinne von eigenen Idealen oder universellen, ethischen Prinzipien entwickelt, denen sie die bestehenden gesellschaftlichen Konventionen unterordnen (können).

Postorgastische Phase

Beim Mann i. d. R. mit Refraktärzeit verbunden, in der sich Erregung zurückbildet. Erst nach Ablauf der Refraktärzeit sind die meisten Männer wieder zu erneuter Erregung in der Lage.

Postpartalzeit

Zeitspanne nach der Geburt bis ungefähr 1 Jahr danach.

Postprandial

Nach der Nahrungsaufnahme.

Postsynaptische Hemmung

die Erregbarkeit der synaptischen Soma- und Dendritenmembran der Neurone wird herabgesetzt.

Posttraumatische Belastungsreaktion

Reaktion auf die Erfahrung körperlicher oder psychischer Bedrohung bei einem kurzfristig und unerwartet auftretenden oder dauerhaften Ereignis, die die psychische Entwicklung von Kindern gefährdet. Typische Symptome umfassen das häufige Wiedererleben der Ereignisse, Vermeidungsverhalten und einen permanenten Sinnestaumel

Posttraumatische Belastungsstörung

Charakteristische Symptomatik, die als Folge traumatischer Erfahrungen (wie etwa einer Vergewaltigung) auftreten kann.

Posttraumatische Belastungsstörung

Angststörung, die charakterisiert ist durch quälende Erinnerungen, Albträume, sozialen Rückzug, nervöse Angst und/oder Schlaflosigkeit, die 4 Wochen oder länger nach einer traumatischen Erfahrung anhalten.

Posttraumatische Belastungsstörung (post-traumatic stress disorder)

Charakteristische Symptomatik, die als Folge traumatischer Erfahrungen (wie etwa einer Vergewaltigung) auftreten kann.

Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS; posttrau­matic stress disorder, PTSD)

Eine Störung, die charak­terisiert ist durch quälende Erinnerungen, Albträume, Hypervigilanz, sozialen Rückzug, nervöse Angst, emo­tionale Abstumpfung und bzw. oder eine nach einer trau­matischen Erfahrung 4 Wochen oder länger anhaltende Schlaflosigkeit.

Posttraumatische Reifung

"Eine posttraumatische Reifung kann als Ergebnis von Entwicklungsprozessen entstehen, die den Betroffenen helfen, einer bedrohlichen Erfahrung positive Interpretationen und Sinn zuzuschreiben."

Posttraumatisches Wachstum

positive psychologische Veränderungen als Ergebnis einer Auseinandersetzung mit extrem herausfordernden Lebensumständen und -krisen.

Posttraumatisches Wachstum (posttraumatic growth)

positive psychologische Veränderungen als Ergebnis der Bewältigung extrem schwieriger Umstände und Lebens­krisen.

Postural Feedback

Rückmeldungen der Körperhaltung an das Gehirn (→Bodyfeedback).

Potenzfunktion (power function)

Eine mathematische Funktion, die von Potenzen einer Variablen abhängt. Ein Beispiel ist die Funktion W = KS n, wobei W die wahrgenommene Reizintensität, K eine Konstante, S die physikalische Reizintensität und n ein Exponent ist.

Potenzgesetz des Lernens (power law of learning)

Beschreibt den Zusammenhang zwischen Übung und Leistungsverbesserung. Der Übungsgewinn nimmt mit zunehmender Übung ab.

Potenzgesetz von Stevens

Das Potenzgesetz von Stevens beschreibt den gesetzmäßigen Zusammenhang zwischen der physikalischen Reizintensität und der subjektiven Wahrnehmung. Die Gesetzmäßigkeit folgt einer Potenzfunktion.

Potenzialanalyse

Wichtiges Element der Personalentwicklungsplanung. Überprüfung der Eignung einer Person für eine bestimmte betriebliche Laufbahn.

Potenzielle Gruppenleistung

Auch als Gruppenpotenzial bezeichnet, ist die Leistung, die erzielt worden wäre, wenn die Mitglieder einer Gruppe unabhängig voneinander und nicht als Gruppe gearbeitet hätten. Sie ist häufig eine Bezugsgröße, um die tatsächliche Gruppenleistung zu bewerten.

Potenzielle Gruppenleistung/Gruppenpotenzial (potential group performance/group potential)

Diese Größe beschreibt die Leistung, die erzielt worden wäre, wenn die Mitglieder einer Gruppe unabhängig voneinander und nicht als Gruppe gearbeitet hätten. Sie ist häufig eine Bezugsgröße, um die tatsächliche Gruppenleistung zu bewerten.

potenzielle Produktivität

Variable, die bei Gruppenarbeit beschreibt, was die →Gruppe leisten könnte, wenn jedes Mitglied seine Ressourcen optimal zur Aufgabenbewältigung einsetzen würde.

potenzielle Unterstützung (available support)

subjektive Überzeugung, Unterstützung zu finden, wenn es nötig ist

Potenzierung, tetanische

Nach hochfrequenter Entladung von Neuronen in diesen oder im Muskel auftretender Erregungsanstieg

Power

Siehe Teststärke

power stress

"""Power stress"" bezeichnet ein aufgrund innerer oder äußerer Faktoren unter Druck stehendes Machtmotiv. So wird z.B. das Machtmotiv aufgrund eigener Einstellungen oder sozialer Normen nicht in Machthandeln umgesetzt."

Power-Tests

Siehe Niveautests

Power-Tests (power tests)

siehe Niveautests

Powerspektrum

Aktivierungsstärke (Quadrat der Amplitude), getrennt nach Frequenzbändern, ggf. auch nach Zeitfenstern; AV des EEG

Powertests

Leistungstests mit eher schwierigen Aufgaben, wobei erhoben wird, welches Schwierigkeitsniveau der Aufgaben der Proband ohne Zeitbegrenzung bewältigen kann. (Auch Niveautests genannt)

Powertests (power tests)

Powertests sind Leistungstests, die (weitgehend) ohne Zeitdruck zu bearbeiten sind. Die Items sind in der Regel nach ihrer Schwierigkeit gereiht; die Aufgaben werden gegen Ende immer schwerer lösbar. Selbst bei unbegrenzter Zeitvorgabe würde keine Testperson alle Aufgaben lösen.

Powertests, auch Niveautests

Powertests sind Leistungstests mit eher schwierigen Aufgaben, wobei erhoben wird, welches Schwierigkeitsniveau der Aufgaben die Testperson ohne Zeitbegrenzung bewältigen kann.

PPA

Siehe parahippocampales Ortsareal.

PPC

Posteriorparietalcortex

PQRST-Methode

Technik zum Lesen und Erarbeiten von Informationen aus Lehrbüchern, mit den Schritten: Vorschau (Preview), Fragen (Question), Lesen (Read), Wiederholen (Self recitation) und anschließendem Test.

Prä-Therapie

Ein von G. Prouty aus der Gesprächspsychotherapie weiterentwickelter Ansatz zur therapeutischen Behandlung von akut psychotischen Menschen oder auch Menschen mit Demenz.

Präaktionalen Phase

In der präaktionalen Phase wird die Zielerreichung vorbereitet und geplant.

Präattentive Gruppierung

Gruppierung einer visuellen Szene in gemeinsame und getrennte perzeptuelle und funktionelle Gruppen, die der Stufe der Informationsverarbeitung vorausgeht, auf die sich Aufmerksamkeit bezieht.

Präattentive Phase (preattentive stage)

In der Merkmalsintegrationstheorie nach Treisman eine automatisierte und rasch ablaufende Verarbeitungsstufe, während der ein Stimulus in individuelle Merkmale zerlegt wird.

Präattentive Verarbeitung (preattentive processing)

Verdeckte Verarbeitung, die unterbewusst innerhalb eines Sekundenbruchteils abläuft.

Präbariatrisch

Vor Beginn einer medizinischen Behandlung des Übergewichts.

Practica

Spezifische Handlungsweisen einer Kultur, die sich von Handlungsweisen anderer Kulturen unterscheiden, wie es z.B. bei Ritualen, Kommunikations- oder Höflichkeitsformen der Fall ist.

Prädezisionalen Phase

In der prädezisionalen Phase werden unterschiedliche Ziele gegeneinander abgewogen, es kommt zur Intentionsbildung.

Prädiabetes

Vorform“ des Typ-2-Diabetes, bei dem Nüchternglukosespiegel, orale Glukosetoleranz oder HbA1C-Wert über den normalen Grenzwerten, aber noch unterhalb der Kriterien für eine Diagnose eines Diabetes liegen.

Prädikatenlogik (predicate calculus)

Teilgebiet der formalen Logik, das in der Denkpsychologie verwendet wird, um festzulegen, welche syllogistischen Schlüsse logisch gültig sind.

Prädikatenzuweisung

Eigenschaftszuschreibungen an die eigene Person aus unterschiedlichen Quellen im informationsverarbeitungstheoretischen Ansatz der Selbstkonzeptforschung. Differenziert wird zwischen direkten und indirekten Zuschreibungen durch andere Personen sowie komparativen, reflexiven und ideationalen Zuschreibungen durch das Selbst.

Prädiktion

Vorhersage

Prädiktion (prediction)

Vorhersage zukünftiger auditiv-sensorischer Informationen auf der Basis mentaler Modelle (die beispielsweise anhand von Regularitäten in der Reizabfolge gebildet werden); vereinfacht zahlreiche Probleme der auditiven Wahrnehmung.

Prädiktive Aufmerksamkeitsverlagerung (predictive remapping of attention)

Vorgang, bei dem sich die Aufmerksamkeit bereits dem Ziel zuwendet, bevor das Auge beginnt, sich darauf zuzubewegen, sodass der Wahrnehmende eine stabile, kohärente Szene sehen kann. Auch als prädiktives Remapping bezeichnet.

Prädiktive Codierung (predictive coding)

Theorie, die beschreibt, wie das Gehirn unsere früheren Erfahrungen nutzt, um vorherzusagen, was wir wahrnehmen werden.

Prädiktive Validität

Prädiktive Validität beschreibt den Zusammenhang zwischen der Testleistung und einem Kriterium, das zu einem späteren Zeitpunkt erhoben wird (bspw. Berufsleistung).

prädiktive Validität (predictive validity)

Ausmaß, in dem eine Messung ein späteres Kriterium vorhersagt

Prädiktive/prognostic Validität

Spezifische Form der (Kriteriums-)Validität, bei der eine Skala mit einer in der Zukunft erhobenen Kriteriumsvariable korreliert wird

Prädiktorvariable

Die unabhängige Variable bei der Regression, die zur Vorhersage der abhängigen Variable (Kriterium) eingesetzt werden soll

Prädiktorvariable

Variable, mittels derer unter Verwendung der Regressionsgleichung eine Vorhersage über eine andere Variable (Kriteriumsvariable) gemacht werden kann

Prädisponierende Faktoren für Schlafstörung

Schlafqualität kann durch organische Erkrankungen beeinträchtigt werden (z. B. Herz- und Lungenerkrankungen, chronische Schmerzen). Auch psychische Störungen (v. a. Major Depression) bedingen Ein- und Durchschlafstörungen, sowie Veränderung der Schlafarchitektur. Andere schlafbeeinträchtigende psychische Störungen sind z. B. Angststörungen, Alkoholabhängigkeiten, Demenzen, Essstörungen und Schizophrenien.

Präeklampsie (EPH-Gestose)

Schwangerschaftsvergiftung, einhergehend mit Bluthochdruck, Eiweiß im Urin und Wassereinlagerungen im Körper.

Präferenzmethode (preferential looking technique)

Ein Verfahren zur Messung der Wahrnehmung bei Säuglingen. Bei Darbietung von 2 Stimuli wird das Blickverhalten der Kinder in Bezug auf die Zeit analysiert, die die Kinder mit dem Betrachten jedes der beiden Stimuli zubringen.

Präferenzparadigma

Hierbei werden dem Säugling zwei oder mehr Stimuli präsentiert, und aus der Reaktion des Kindes wird auf seine Präferenz für einen der Stimuli geschlossen.

Präferenzrelation

Bei der Wahl zwischen zwei Optionen kann ein Entscheider die eine Option der anderen vorziehen oder indifferent zwischen beiden sein.

Präferenzumkehrung (preference reversal)

Der Effekt, dass Personen in intertemporalen Entscheidungsaufgaben eine größere spätere gegenüber einer kleineren früheren Belohnung präferieren, solange beide Belohnungen in der Zukunft liegen, aber die kleinere Belohnung wählen, wenn diese sofort verfügbar ist.

Präferenzwechsel

Der Präferenzwechsel beschreibt das Phänomen, dass weniger wertige Objekte u. U. höherwertigen Objekten vorgezogen werden, wenn diese einfacher oder schneller zugänglich sind.

Präferiertes mentales Modell (preferred mental model)

Modell, das als Erstes aus den Prämissen generiert wird.

Präfronaler Kortex

Dem Präfrontalen Kortex wird eine wichtige Bedeutung für die Handlungsplanung, Handlungskontrolle und Handlungssteuerung zugeschrieben. In diesem Zusammenhang ist insbesondere die Zentrale Exekutive zu nennen, der diese Aufgaben zugeordnet wird.

Präfrontaler Cortex (prefrontal cortex)

Zusammenfassende Bezeichnung für die vorderen Regionen des Frontallappens, die Verbindungen zu den meisten corticalen Assoziationsfeldern und zahlreichen subcorticalen Zentren aufweisen. Der laterale Präfrontalcortex ist an kognitiven Kontrollfunktionen wie der Handlungsplanung, der Ausrichtung des Verhaltens an Zielen, der Unterdrückung inadäquater Reaktionen, der Abschirmung von Informationen gegen Störreize und der Koordination multipler Ziele beteiligt. Demgegenüber sind orbitofrontale und ventromediale präfrontale Regionen an der Regulation emotionaler Impulse, Bewertungsprozessen und der Ausrichtung des Verhaltens an soziale Normen beteiligt.

Präfrontaler Kortex

Die vorderen Teile des Frontallappens, die nicht wie seine hinteren Teile (mit primärem Kortex und prämotorischem Kortex) der Motorik dienen.

Präfrontales Arbeitsgedächtnis

Der seitliche Bereich des lateralen präfrontalen Kortex ist aktiv in Prozesse der Aufrechterhaltung, Aktualisierung und das Manipulieren von Information im Arbeitsgedächtnis involviert.

Pragmatik

Bezieht sich auf die Kompetenzen zur Verwendung von Sprache zur Kommunikation.

Pragmatik

Lehre vom kommunikativen Gebrauch von Sprache. Zum Bereich der Pragmatik gehören die situationsangemessene Verwendung von Sprache, z. B. die Anpassung an den Gesprächspartner, sprachliche Konventionen wie Bitten oder Grüßen, Kommunikationsregeln, die Verwendung des indirekten Sprachgebrauchs wie Metaphern oder Ironie sowie die Ausführung verschiedener Sprachhandlungen, z. B. Erzählen oder Argumentieren.

Pragmatik (pragmatics)

Beschäftigt sich mit dem kontextabhängigen Gebrauch von Sprache und mit dem sprachlichen Handeln (Sprechakte).

Pragmatisch

Die Pragmatik betreffend.

Pragmatische Entwicklung

Der Erwerb des Wissens darüber, wie Sprache verwendet wird.

Pragmatische Entwicklung

Der Erwerb des Wissens darüber, wie Sprache verwendet wird.

Pragmatische Hinweise

Aspekte des sozialen Kontexts, die für das Lernen von Wörtern herangezogen werden.

Pragmatische Hinweise

Aspekte des sozialen Kontexts, die für das Lernen von Wörtern herangezogen werden.

Pragmatisches Schema (pragmatic schema)

Schema, das nur in bestimmten Situationen aktiviert wird und dann richtige Schlussfolgerungen erlaubt.

Pragmatisches Wissen (pragmatics)

bezeichnet Wissen über die Art, wie Sprache in der realen Welt gebraucht und verstanden wird, auch unter Berücksichtigung der intendierten (nicht wörtlichen) Bedeutung (meaning), z. B. Metaphern.

Pragmatismus

Meint in der pädagogischen Theorie die Bewertung und Zusammenführung von Lerntheorien nach deren praktischer Anwendbarkeit. So kann beispielsweise eine behavioristische Vorgehensweise berechtigt mit einer kognitivistischen kombiniert werden, wenn dies in einer bestimmten Lernsituation angemessen und praktisch anwendbar erscheint.

Pragmatismus als Wissenschaftstheorie

Es existieren unterschiedliche Auffassungen dazu, ob für erfolgreiche Mixed-Methods- Forschung eine eigenständige wissenschaftstheoretische Grundlage notwendig ist und wie diese aussehen sollte. Manche Beiträge erklären den Mixed-Methods-Ansatz zu einem dritten Paradigma innerhalb der empirischen Sozialforschung und sehen eine Fundierung im philosophischen Pragmatismus, der erkenntnistheoretische Positionen von Kritischem Rationalismus und Interpretionismus vereine.

Pragmatismus als Wissenschaftstheorie

Es existieren unterschiedliche Auffassungen dazu, ob für erfolgreiche Mixed-Methods-Forschung eine eigenständige wissenschaftstheoretische Grundlage notwendig ist und wie diese aussehen sollte. Manche Beiträge erklären den Mixed-Methods-Ansatz zu einem dritten Paradigma innerhalb der empirischen Sozialforschung und sehen eine Fundierung im philosophischen Pragmatismus, der erkenntnistheoretische Positionen von Kritischem Rationalismus und Interpretationismus vereint.

Prägnanz

Nach diesem übergeordneten Prinzip der Einfachheit wird ein Muster so gesehen, dass es eine möglichst einfache und stabile Gestalt hat.

Prägnanz (pragnanz)

Jedes Stimulusmuster wird nach dem Gestaltgesetz der Prägnanz so gesehen, dass die resultierende Struktur so einfach wie möglich ist. Dieses Prinzip wird auch als Gesetz der guten Gestalt oder der Einfachheit bezeichnet.

Prägung

Eine Form des Lernens, die bei manchen Vogel- und Säugetierarten auftritt und insbesondere die Bindung an die Mutter unmittelbar nach der Geburt beeinflusst; bei der Bindungsprägung binden sich die Neugeborenen fest an einen erwachsenen Vertreter ihrer Ar

Prägung

Vorgang, der bei manchen Tieren zur Ausbildung eines Bindungsverhaltens führt. Die Prägung erfolgt in der kritischen Phase.

Prägung

Eine Form des Lernens, bei der sich die Neugeborenen einiger Arten an erwachsene Artgenossen binden und ihnen folgen.

Prägung (imprinting)

Meist in der frühen Jugend erfolgende Lernprozesse, die an sensible Phasen der Verhaltensentwicklung gebunden sind und zu überdauernden (oft irreversiblen) Verhaltensänderungen führen.

Prägung (imprinting)

Vorgang, der bei manchen Tie­ren zur Ausbildung eines Bindungsverhaltens führt. Die Prägung erfolgt in der kritischen Phase.

Präkontemplation

Phase im Veränderungsmodell von Prochaska und Diclemente: Problemverhalten wird als unproblematisch gesehen.

Präkonventionelle Moral

Stadium nach der Theorie des moralischen Urteils von Kohlberg, in dem das Denken selbstbezogen, die Perspektive egozentrisch und das Kind darauf konzentriert ist, Belohnung zu bekommen, eigene Bedürfnisse zu befriedigen und Strafe zu vermeiden oder den eigenen Nutzen zu maximieren.

Praktische Intelligenz

Fähigkeit, mit realen Problemen erfolgreich umzugehen.

Praktische Intelligenz (tacit knowledge)

Fähigkeit, mit realen Problemen erfolgreich umzugehen.

Prälexikalischen Einheiten

Unter prälexikalischen Einheiten versteht man Gruppierungen von sprachlichen Elementen, die größer als Phoneme/Grapheme, aber kleiner als ganze Wörter sind. Das sind z. B. Silben bzw. Morpheme.

Prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS)

Schwere Form des prämenstruellen Syndroms, bei der vor allem die psychischen Beschwerden im Vordergrund stehen.

Prämenstruelles Syndrom (PMS)

Ausgeprägte, periodisch auftretende körperliche und psychische Beschwerden, welche 7–10 Tage vor der Menstruation auftreten und wenige Tage nach Einsetzen der Menstruation wieder abklingen.

Prämotortheorie der Aufmerksamkeit

Nach der Theorie dient die verdeckte Auswahl räumlicher Positionen (räumliche Aufmerksamkeit) der Steuerung von Blickbewegungen.

Präoperationale Entwicklungsphase

Entwicklungsphase nach der kognitiven Theorie Piagets (Altersbereich 3-6 Jahre), die gekennzeichnet ist durch eine enge Gebundenheit des Denkens an Konkretem und die eigenen Handlungen. Es besteht eine Tendenz zur Zentrierung auf eine Dimension (eine Perspektive, ein Zustand etc.).

Präoperationales Stadium

In Piagets Theorie die Phase (zwei bis sieben Jahre), in der Kinder fähig werden, ihre Erfahrungen in Form von Sprache, geistigen Vorstellungen und symbolischem Denken zu repräsentieren.

Präoperationales Stadium

Phase (zwei bis sieben Jahre), in der Kinder die Fähigkeit erlangen, ihre Erfahrungen in Form von Sprache, geistigen Vorstellungen und symbolischem Denken zu repräsentieren.

Präoperatorisches Stadium

in Piagets Theorie die Phase (etwa vom 2. bis zum 6. oder 7. Lebensjahr), in der ein Kind lernt, Sprache zu verwenden, jedoch die Denkoperationen der konkreten Logik noch nicht begreift.

Präoperatorisches Stadium (preoperational stage)

in Piagets Theorie die Phase (etwa vom 2. bis zum 6. oder 7. Lebensjahr), in der ein Kind lernt, Sprache zu ver­wenden, jedoch die Denkoperationen der konkreten Logik noch nicht begreift.

Präregistrierung

Bezeichnet die Beschreibung einer Studie (meist in einer Datenbank im Internet) inklusive Ziele, Durchführungsplan und Auswertestrategie vor der Durchführung der Studie.

Präregistrierung

Die Präregistrierung („preregistration“) geht über die Studienregistrierung hinaus, indem sie zusätzlich zur üblichen Registrierung noch sehr detaillierte Angaben zur geplanten Datenanalyse macht. Es existieren unterschiedliche Präregistrierungsformulare, die je nach Studientyp verschiedene Detailangaben verlangen. Präregistrierungen werden mit Präregistrierungsdatum veröffentlicht und können im Nachhinein nicht mehr verändert werden. Weicht die spätere Datenanalyse vom präregistrierten Analyseplan ab, so ist dies begründungspflichtig. Ein führender internationaler und disziplinenübergreifender Präregistrierungsserver ist der Server der Open-Science-Foundation OSF (https://osf.io/).

Präregistrierung (pre-registration)

Prozess, bei dem Forschende Informationen über eine Studie frei zugänglich machen, bevor diese durchgeführt wird. Dazu gehören etwa die Hypothesen, das Vorgehen bei der Datenerhebung und die Methoden der Datenauswertung.

Präsenz

Präsenz meint die Erfahrung bzw. das Erleben des „da Seins“ in einer medienvermittelten Umwelt. Das Bewusstsein, das das Erleben technisch bzw. medienvermittelt ist, ist bei Präsenz ausgeblendet, man ist voll in die medienvermittelte Umwelt eingetaucht (Immersion). Von dem räumlichen Präsenzerleben („being there“) lässt sich ein soziales Präsenzerleben („being there together“) abheben – ein Gefühl bzw. Erleben des Zusammenseins und kommunikativen Austauschs mit anderen. Wenn räumliche und soziale Präsenz zusammenfallen, liegt Ko-Präsenz vor („being together in a shared space“).

Präskriptive Entscheidungslehre

Die präskriptive Entscheidungstheorie wird auch als normative Entscheidungslehre bezeichnet. Sie geht von rational handelnden Entscheidern aus und versucht anhand beispielhafter Entscheidungsprobleme Handlungsempfehlungen für rationale Entscheidungen zu geben.

Präskriptive Modelle

Präskriptive Modelle liefern Anleitungen und Techniken für das Urteilen, Entscheiden oder Problemlösen, die Menschen helfen sollen, sich dem Ideal normativer Theorien anzunähern.

Präsynaptische Hemmung

an der nachfolgenden Synapse werden weniger Transmitter freigesetzt. Die präsynaptische Hemmung dient dadurch der Empfindlichkeitsverstellung somatosensorischer Eingänge und zur gezielten Hemmung einzelner Eingänge eines Neurons.

Prävalenz

Häufigkeit einer Erkrankung zu einem Zeitpunkt (Punkprävalenz) oder innerhalb einer Zeitspanne (z. B. Lebenszeitprävalenz), meist auf 10.000 oder 100.000 Personen einer Population bezogen.

Prävalenz

Häufigkeit des Vorhandenseins eines bestimmten Merkmals (z. B. einer psychischen Störung) in einer definierten Population zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über eine bestimmte Zeitspanne.

Prävalenz

Häufigkeit des Vorhandenseins eines bestimmten Merkmals (z. B. einer psychischen Störung) in einer definierten Population zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über eine bestimmte Zeitspanne.

Prävalenz (Prevalence)

relative Häufigkeit einer Diagnose

Prävention

Maßnahme zur Vorbeugung psychischer oder somatischer Störungen. Es werden primäre und sekundäre Prävention unterschieden, wobei primäre Prävention auf die Verhinderung des Erstauftretens einer Störung und sekundäre Prävention auf die Verhinderung des Wiederauftretens einer Störung (Rückfallprophylaxe) zielt.

Prävention

Prävention ist der Oberbegriff für zielgerichtete Maßnahmen im Gesundheitsbereich, um Krankheiten zu vermeiden oder die Folgen einer aufgetretenen Krankheit zu reduzieren. Präventive Maßnahmen lassen sich nach dem Zeitpunkt, zu dem sie eingesetzt werden in primäre, sekundäre oder tertiäre Prävention unterteilen.

Prävention

Alle Vorkehrungen zur Erhaltung von Gesundheit.

Prävention

Maßnahme zur Vorbeugung psychischer oder somatischer Störungen. Es werden primäre und sekundäre Prävention unterschieden, wobei primäre Prävention auf die Verhinderung des Erstauftretens einer Störung und sekundäre Prävention auf die Verhinderung des Wiederauftretens einer Störung ( Rückfallprophylaxe) zielt.

Prävention

Begriff umfasst alle vorbeugenden Maßnahmen zur gezielten Verhinderung einer gesundheitlichen Schädigung, zur Verringerung der Wahrscheinlichkeit einer solchen oder zur Verzögerung ihres Eintritts. Beinhaltet auch Anstreben der Vermeidung von Rückfällen bzw. neuen Krankheitsepisoden. Prävention ist von Gesundheitsförderung abzugrenzen.

Prävention

Als Prävention werden Maßnahmen zusammengefasst, die der Vermeidung physischer oder psychischer Probleme dienen. Primärpräventive Maßnahmen werden eingesetzt, bevor Probleme eingetreten sind, während sekundärpräventive Maßnahmen mit einer korrektiven Zielsetzung eingesetzt werden, wenn bereits erste Probleme erkennbar sind, um eine weitere Stabilisierung oder Ausweitung zu vermeiden. Bei der tertiären Prävention geht es darum, mögliche Folgeprobleme einzudämmen, die aus bereits entstanden Problemen erwachsen können.

Prävention

Beeinflussen und Verändern als Prävention: Hier geht es darum, das Eintreten eines schlechten Zustands zu verhindern. Man greift ein, damit bestimmte Risiken sich nicht erfüllen. Beispiele hierfür sind das Erlernen von Stressbewältigung zur Prävention psychischer Probleme (auch Psychohygiene genannt) oder die Mitarbeiterschulung zwecks Unfallverhütung am Arbeitsplatz. (Nolting & Paulus, 2008).

Prävention

Bemühungen mit dem Ziel, physischen und psychischen Auffälligkeiten bei Kindern vorzubeugen. Sie können universell oder risikogruppenspezifisch ausgelegt und an Kinder, Eltern oder andere relevante Personen gerichtet sein.

Prävention (prevention)

Als Prävention werden Maßnahmen zusammengefasst, die der Vermeidung physischer oder psychischer Probleme dienen. Primärpräventive Maßnahmen werden eingesetzt, bevor Probleme eingetreten sind, während sekundärpräventive Maßnahmen mit einer korrektiven Zielsetzung eingesetzt werden, wenn bereits erste Probleme erkennbar sind, um eine weitere Stabilisierung oder Ausweitung zu vermeiden. Bei der tertiären Prävention geht es darum, mögliche Folgeprobleme einzudämmen, die aus bereits entstanden Problemen erwachsen können.

Prävention, primäre

Tatsächliche Vorbeugung von Erkrankungen und/oder Störungen.

Prävention, sekundäre

Vorbeugende Maßnahme zur Gesundheitserhaltung, nachdem ein Risikofaktor, der die Gesundheit bedrohen könnte, aufgetreten ist.

Präventionsfokus

Personen mit einem Präventionsfokus fokussieren auf ein Sollselbst (wie sollte ich sein?) und sind darauf ausgerichtet, Verluste zu vermeiden. Ein Präventionsfokus kann dispositionell (i.S. eines stabilen Merkmals einer Person) oder durch die Situation bedingt sein (Higgins, 1997).

präventive Arbeitsgestaltung

Die präventive Arbeitsgestaltung hat das Ziel schon das Auftreten gesundheitlicher Schädigungen und psychosozialer Beeinträchtigungen zu vermeiden.

Präventive Arbeitsgestaltung

"Bei der präventiven Arbeitsgestaltung werden mögliche gesundheitliche Schädigungen und psychosoziale Beeinträchtigungen der Beschäftigten, die durch die Auseinandersetzung mit der Arbeitstätigkeit auftreten können, gedanklich vorweggenommen. Das bedeutet, dass arbeitswissenschaftliche Konzepte zum Arbeits- und Gesundheitsschutz schon frühzeitig im Prozess der Arbeitsgestaltung herangezogen werden."

Präventive Selbstverpflichtung (precommitment)

Selbstkontrollstrategie, bei der Personen ihre eigenen zukünftigen Handlungsoptionen so einschränken, dass es unmöglich oder weniger wahrscheinlich wird, in Versuchung zu geraten oder einer zukünftigen Versuchung nachzugeben.

Präzedenzeffekt (precedence effect)

Der Effekt, der auftritt, wenn 2 identische oder sehr ähnliche Schallereignisse die Ohren eines Hörers mit einem zeitlichen Abstand von weniger als etwa 50–100 ms erreichen und der Hörer daraufhin das Schallereignis hört, das die Ohren zuerst erreicht. Wird auch als Gesetz der ersten Wellenfront bezeichnet.

Präzision

Unter Präzision versteht man die Wahrscheinlichkeit, dass ein in der Population tatsächlich vorhandener Zusammenhang bzw. Unterschied durch die Untersuchung auch wirklich nachgewiesen werden kann.

Präzision (precision)

Der Begriff der Präzision bezieht sich hier auf das Ausmaß unsystematischer Ungenauigkeiten, mit denen ein Schätzer eine Eigenschaft der Umwelt abbildet. Abzugrenzen ist der Begriff „akkurat“, der sich auf systematische Ungenauigkeiten bezieht. Die Präzision in der Wahrnehmung kann z. B. über Diskriminationsschwellen bestimmt werden.

Preis-Qualitäts-Heuristik

"Daumenregel, nach welcher der Preis Aufschluss über die Produktqualität gibt."

Preisgarantie

Bei einer Preisgarantie (auch Niedrigpreisgarantie) behauptet der Anbieter, der preisgünstigste zu sein. Die Garantie besteht darin, daß der Anbieter die Differenz bezahlt, falls der Kunde ein günstigeres Angebot nachweisen kann.

Preisgarantie

Bei einer Preisgarantie (auch Niedrigpreisgarantie) behauptet der Anbieter, der preisgünstigste zu sein. Die Garantie besteht darin, dass der Anbieter die Differenz bezahlt, falls der Kunde ein günstigeres Angebot nachweisen kann.

Preisimage

Image bezüglich des durchschnittlichen Preisniveaus eines Anbieters.

Preisschwelle

"Preis, oberhalb oder unterhalb dessen der Absatz relativ konstant bleibt, bei dessen Über- oder Unterschreiten aber sprunghaft sinkt oder steigt."

Preisstruktur

Zur Preisstruktur zählt alles, was die Aufteilung und Kommunikation von Preisen betrifft. Preisstrukturen können sich auf den effektiven Preis eines Produktes auswirken. Dies gilt zum Beispiel, wenn sich der Preis auf eine Grundgebühr und Einheitenpreise aufteilt. Zu Preisstrukturen gehören aber auch rechnerisch irrelevante Variationen bei der Darstellung von Preisen. So ist es zum Beispiel ökonomisch irrelevant, ob man für ein mehrdimensionales Angebot einen Pauschalpreis angibt, oder ob man bei gleicher Endsumme für einzelne Komponenten des Angebots die Preise eigens ausweist. Diese beiden unterschiedliche Kommunikationsformen des selben Endpreises werden allerdings von Konsumenten als sehr unterschiedlich attraktiv bewertet.

Preisstruktur

Zur Preisstruktur zählt alles, was die Aufteilung und Kommunikation von Preisen betrifft. Preisstrukturen können sich auf den effektiven Preis eines Produktes auswirken. Dies gilt z. B., wenn sich der Preis auf eine Grundgebühr und Einheitenpreise aufteilt. Zu Preisstrukturen gehören aber auch rechnerisch irrelevante Variationen bei der Darstellung von Preisen. So ist es z. B. ökonomisch irrelevant, ob man für ein mehrdimensionales Angebot einen Pauschalpreis angibt oder ob man bei gleicher Endsumme für einzelne Komponenten des Angebots die Preise eigens ausweist. Diese beiden unterschiedlichen Kommunikationsformen desselben Endpreises werden allerdings von Konsumenten als unterschiedlich attraktiv bewertet.

Preisstruktur

Zur Preisstruktur zählt alles, was die Aufteilung und Kommunikation von Preisen betrifft. Preisstrukturen können sich auf den effektiven Preis eines Produktes auswirken. Dies gilt zum Beispiel, wenn sich der Preis auf eine Grundgebühr und Einheitenpreise aufteilt. Zu Preisstrukturen gehören aber auch rechnerisch irrelevante Variationen bei der Darstellung von Preisen. So ist es zum Beispiel ökonomisch irrelevant, ob man für ein mehrdimensionales Angebot einen Pauschalpreis angibt, oder ob man bei gleicher Endsumme für einzelne Komponenten des Angebots die Preise eigens ausweist. Diese beiden unterschiedliche Kommunikationsformen desselben Endpreises werden allerdings von Konsumenten als sehr unterschiedlich attraktiv bewertet.

Preiswahrnehmung

"Bezeichnet die Tatsache, dass ein Preis zwar einen absoluten Wert hat, der jedoch relativ wahrgenommen wird – z. B. abhängig von Preisschwellen."

Prekäre Beschäftigungsverhältnisse

"Unsichere und/oder gering entlohnte Erwerbsarbeit (zeitlich befristete Beschäftigung, Teilzeitbeschäftigung, Scheinselbstständigkeit)."

Premack-Prinzip

Eine bevorzugte Aktivität führt, wenn sie kontingent nach einer weniger geschätzten Verhaltensweise ausgeführt werden darf, zu einer größeren Häufigkeit der weniger geschätzten Verhaltensweise, die sie verstärkt.

Premack-Prinzip

Das Premack-Prinzip besagt, dass jedes Verhalten ein anderes Verhalten verstärken kann.

Preparedness

Nach Seligman biologische Prädisposition, auf bestimmte Reize besonders empfindlich zu reagieren. Diese Reiz-Reaktions-Verbindungen werden leichter gelernt, weil sie biologisch gebahnt sind ( klassische Konditionierung).

Preparedness

Evolutionär bedingte, biologische Prädisposition zum Erlernen bestimmter Reiz-Reaktions-Assoziationen.

Preparedness

Seligmann prägte den Begriff „Preparedness“, um zu erklären, dass der Mensch evolutionsbiologisch begründet eine hohe Bereitschaft zeigt, z.B. gegenüber Enge, Höhe, Spinnen, Schlangen etc. relativ schnell Ängste auszubilden.

Preparedness

Nach Seligman biologische Prädisposition, auf bestimmte Reize besonders empfindlich zu reagieren. Diese Reiz-Reaktions-Verbindungen werden leichter gelernt, weil sie biologisch gebahnt sind (klassische Konditionierung).

Preparedness (vorbereitetes Lernen)

eine biologische Prädisposition, überlebenswichtige Assoziationen zu lernen, wie zum Beispiel zwischen Geschmack und Übelkeit.

Presbyakusis (presbycusis)

Altersschwerhörigkeit, die typischerweise mit einem Hörverlust im Bereich hoher Frequenzen beginnt. Ein Hörverlust bei hohen Frequenzen muss nicht altersbedingt sein, sondern kann auch durch Lärmbelastung in der sozialen Umwelt entstehen (Soziakusis).

Presbyopie (presbyopia)

Die Altersweitsichtigkeit durch eine mit dem Alter zunehmende Unfähigkeit des Auges zu akkommodieren, weil sich die Linse verhärtet und die Ziliarmuskeln schwächer werden.

Presse- oder Medienarbeit

"Public Relations-Arbeit, welche auf Beziehungen zu Journalisten, auf journalistische Berichterstattung zielt. Stellt in der Regel einen wichtigen Teil der Public Relations-Arbeit einer Organisation dar; daher finden sich gelegentlich undifferenzierte Gleichsetzungen."

Prevention Focus

siehe regulatorischer Fokus

Prevention-focus

→ Regulatorischer Fokus

Primacy- und Recency-Effekt

Unter Primacy- und Recency-Effekt versteht man, dass sich Beurteiler übermäßig stark von den Beobachtungen beeinflussen lassen, die sie am Anfang bzw. am Ende der Beobachtungsphase gemacht haben.

Primacy- und Recency-Effekt (primacy and recency effect)

Unter Primacy- und Recency-Effekt versteht man, dass sich Beurteilerinnen und Beurteiler übermäßig stark von den Beobachtungen beeinflussen lassen, die sie am Anfang bzw. am Ende der Beobachtungsphase gemacht haben.

Primacy-Effekt

Früher dargebotene Informationen haben bei der sozialen Wahrnehmung und Interpretation einen stärkeren Einfluss als später dargebotene.

Primacy-Effekt

Phänomen, dass bei der seriellen Darbietung von Informationen die erstgenannten besser erinnert werden als die Informationen in der Mitte. Einen weiteren Erinnerungsvorteil gibt es zudem für die letztgenannten Informationen (Recency-Effekt)

Primacy-Effekt

Übergewichtung der Information, die als erste dargeboten wurde.

Primacy-Effekt

serieller Positionseffekt.

Primacy-Effekt

Früher auftretende Informationen können einen größeren Einfluss auf die Einstellungsbildung haben, da noch keine weiteren Informationen eingegangen sind, die mit dem Abspeicherungsprozess im Langzeitgedächtnis interferieren.

Primacy-Effekt

Früher auftretende Informationen können einen größeren Einfluss auf die Einstellungsbildung haben, da noch keine weiteren Informationen eingegangen sind, die mit dem Abspeicherungsprozess im Langzeitgedächtnis interferieren.

Primacy-Effekt

Phänomen, dass bei der seriellen Darbietung von Informationen die erstgenannten besser erinnert werden als die Informationen in der Mitte. Einen weiteren Erinnerungsvorteil gibt es zudem für die letztgenannten Informationen (siehe Recency-Effekt)

Primacy-Effekt (primacy effect)

Früher dargebotene Informationen haben bei der sozialen Wahrnehmung und Interpretation einen stärkeren Einfluss als später dargebotene.

primär-motorischer und lateraler prämotorischer Kortex

Neurone im primär-motorischen und lateral prämotorischen Kortex kodieren eine Reihe motorischer Parameter (wie etwa die Richtung und die Geschwindigkeit von Bewegungen, die Stellung von Gelenkwinkeln und Muskelkräfte) und steuern selbst komplexe Bewegungsabläufe.

Primäranalyse

Bei der Primärstudie bzw. Primäranalyse („primary analysis“) als dem typischen Fall einer empirischen Studie werden die empirischen Daten selbst erhoben und anschließend analysiert.

Primäranalyse

Bei der Primärstudie bzw. Primäranalyse („primary analysis“) als dem typischen Fall einer empirischen Studie werden die empirischen Daten selbst erhoben und anschließend analysiert.

Primäre Emotion bzw. Basisemotion (primary, basic emotion)

Biologisch fixierte Emotion, die bei allen Menschen unabhängig von ihrem Alter, Geschlecht und ihrer Sozialisation auftritt und einen unverwechselbaren Ausdruck im Verhalten findet.

Primäre Emotionen

Als primäre Emotionen (Basisemotionen) werden angeborene Emotionen bezeichnet.

Primäre Emotionen (Basisemotionen) (primary emotions)

Relativ kleine Anzahl (2 bis 11) von Emotionen, die generell jede durch eine ganz spezifische, aber universelle Bewertung (appraisal) einer bestimmten typischen Situation oder eines Ereignisses ausgelöst wird (nach Plutchik 1980).

Primäre Geschlechtsmerkmale

zur Fortpflanzung nötige Organe und Strukturen (Eierstöcke, Hoden und äußere Genitalien).

Primäre Geschlechtsmerkmale (primary sex characteris­tics)

zur Fortpflanzung nötige Organe und Strukturen (Eierstöcke, Hoden und äußere Genitalien).

Primäre Insomnie

Nichtorganische Insomnie im Sinne eines eigenständigen Störungsbildes. Häufigste Form der Schlafstörung. Hauptbeschwerden: Ein- und/oder Durchschlafstörungen, frühmorgendliches Erwachen, nichterholsamer Schlaf und entsprechende Beeinträchtigung der Tagesbefindlichkeit.

Primäre Prävention

Ein Programm, das sich an alle in einem bestimmten Umfeld richtet (z. B. Schule), um das Auftreten von problematischem Verhalten zu verhindern.

Primäre sensorische Kortexareale (primary receiving areas)

Areale im zerebralen Kortex, die den größten Teil der von den Rezeptoren eines bestimmten Sinnessystems ausgesandten Signale zuerst erhalten. So ist der Okzipitallappen beispielsweise der Sitz des primären Areals für das Sehen und der Temporallappen der Sitz des primären Areals für das Hören.

Primäre Triebe

Trieb.

Primäre Triebe

Primäre Triebe sind Hunger, Durst, Sexualität.

Primäre und sekundäre Verstärker

Zur → instrumentellen Konditionierung von Verhaltensweisen werden zumeist Belohnungen eingesetzt, die elementare physiologische Bedürfnisse der Tiere unmittelbar befriedigen. In aller Regel erhalten hungrige Tiere Futter und durstige Tiere Wasser. Man spricht von primären Verstärkern. Als Verstärker können aber auch neutrale Reize dienen, wenn sie mit einem primären Verstärker assoziiert werden, bspw. ein Ton, der als Prädiktor von Futter konditioniert wurde. Man spricht dann von einem konditionierten oder sekundären Verstärker.

Primärer auditorischer Kortex

Primärer auditorischer Kortex ist ein Areal im Temporallappen, der Signale der Hörbahn zuerst verarbeitet.

Primärer auditorischer Kortex (A1) (primary auditory cortex)

Das im Temporallappen gelegene Areal, das das primäre sensorische Areal für das Hören darstellt.

Primärer olfaktorischer Kortex

Primärer olfaktorischer Kortex ist ein kleines Areal unter dem Temporallappen und erhält Signale von den Riechzellen.

Primärer olfaktorischer Kortex (primary olfactory area)

Ein kleines Areal unterhalb des Temporallappens, das Signale von den Glomeruli im Bulbus olfactorius empfängt. Teil des piriformen Kortex.

Primärer somatosensorischer Kortex (S1) (somatosensory receiving area)

Ein Areal im Parietallappen, das Signale von der Haut und den inneren Organen erhält, die mit somatischen Empfindungen wie Tastempfindungen sowie Temperatur- und Schmerzwahrnehmung assoziiert sind. Siehe auch sekundärer somatosensorischer Kortex.

Primärer somatosensorsicher Kortex

Ein primärer somatosensorischer Kortex ist ein Areal im Kortex und erhält Signale von der Haut und den inneren Organen. Die Signale entstehen infolge von Berührung, Schmerz oder Temperatur.

Primärer und sekundärer Krankheitsgewinn

Die Psychoanalyse bezeichnet die beschriebene Flucht in die Krankheit als primären Krankheitsgewinn: Durch die Erkrankung muss die gegenwärtige schwierige Situation nicht bearbeitet werden. Die Vorteile, die im weiteren Verlauf die Krankheit mit sich bringt (Zuwendung, Verantwortungsabgabe), sind der sekundäre Krankheitsgewinn. Beides erschwert den Beratungs- und Therapieprozess, weil ein Aufgeben der Erkrankung und eine Auseinandersetzung mit den anstehenden Problemen der Person nicht erstrebenswert erscheinen.

Primärer Verstärker

von Geburt an verstärkender Reiz, der beispielsweise ein natürliches Bedürfnis befriedigt.

Primärer Verstärker

Ein Begriff aus der Verhaltenstherapie / Lerntheorie: Primäre Verstärker beziehen sich auf die menschlichen Grundbedürfnisse, wie Essen, Trinken, Schlafen etc. Sie entfalten nur Wirkung, wenn hier ein Mangel, also eine Deprivation vorherrscht.

Primärer Verstärker (primary reinforcer)

von Geburt an verstärkender Reiz, der beispielsweise ein natürliches Bedürfnis befriedigt.

Primärer visueller Cortex

Das auch als Area striata bezeichnete Areal im Hinterhauptlappen, das Signale vom Corpus geniculatum laterale erhält.

Primärer visueller Kortex

Die erste neokortikale Region, in der Information von der Retina verarbeitet wird.

Primärer visueller Kortex

Kurz V1, eine Gehirnstruktur, die mit früher visueller Verarbeitung assoziiert wird.

Primärer visueller Kortex (primary visual cortex)

Der Kortexbereich im Okzipitallappen, in dem die visuellen Eingangssignale von Auge und Corpus geniculatum laterale (CGL) empfangen werden.

Primares Kontrollpotenzial

Die Kapazität eines Individuums, durch das eigene Verhalten Ereignisse und die Umwelt zu beeinflussen. Dieses Kontrollpotenzial kann momentan oder über den Lebenslauf hinweg aufgefasst und optimiert werden.

Primäres Kontrollstreben

Bestreben, durch das eigene Verhalten Ereignisse und die Umwelt zu beeinflussen.

Primärfaktoren

Nach der Intelligenztheorie von Thurstone lassen sich sieben dieser Faktoren der Intelligenz unterscheiden. Es handelt sich um räumliches Vorstellungsvermögen, schlussfolgerndes Denken, Merkfähigkeit, Wahrnehmungsgeschwindigkeit, Rechenfähigkeit, Sprachverständnis und Wortflüssigkeit.

Primärfaktoren der Intelligenz

Sieben Fähigkeiten, die nach Thurstone entscheidend zur Intelligenz beitragen.

Primärfaktoren der Intelligenz

Sieben Fähigkeiten, die nach Thurstone entscheidend zur Intelligenz beitragen.

Primärfarben

Primärfarben sind Blau, Rot, Gelb und Grün. Alle wahrnehmbaren Farben können damit beschrieben werden.

Primärmarktforschung

"Bei der Primärmarktforschung werden für eine bestimmte Fragestellung neue Daten erfasst, beispielsweise mittels Befragung, Verhaltensbeobachtung oder Interviews."

Primärprävention

Maßnahmen, die vor dem erstmaligen Auftreten einer Erkrankung oder eines unerwünschten Zustands, durchgeführt werden. Somit richtet sich die Primärprävention vor allem an gesunde Menschen. Ein klassisches Beispiel aus dem medizinischen Kontext ist eine Impfung.

Primärprävention

Prävention, die sich an gesunde Individuen richtet, die keinerlei Erkrankungsanzeichen zeigen. Dient dem Erhalt der Gesundheit, indem sie bei der Bewältigung von Risikofaktoren hilft und entsprechende Ressourcen zur Verfügung stellt.

Primärvarianz

Jener Anteil an systematischer Varianz in den Daten, der durch die Manipulation der unabhängigen Variable zustande kommt.

Primat der Gefühle

Nach Wilhelm Wundt, einem der Begründer der modernen Psychologie, sind Gefühle den Kognitionen („Vorstellungselementen“) vorgeordnet.

Primaten

Höhere Säugetiere, Vorläufer des Menschen

Priming

Die Aktivierung eines Stimulus (z. B. Vogel) erleichtert die anschließende Verarbeitung eines anderen, damit zusammenhängenden Stimulus (z. B. Flügel, Feder).

Priming

Unter Priming versteht man das mentale Aktivieren eines bestimmten Konzepts, das dann in der Folge die Abrufwahrscheinlichkeit dieses und verwandter Konzepte erhöht. Wenn ich etwa von Urlaub spreche, ist der Begriff „Urlaub“ für einige Zeit leichter abrufbar (direktes Priming), aber auch verwandte Begriffe wie Ferien oder Strand werden nun eher genutzt als vor der Priming-Episode (indirektes Priming). Die Verwandtschaft der aktivierten Begriffe muss keine semantische sein – auch affektiv ähnliche Konzepte können einander durch Priming aktivieren (der Begriff „schön“ aktiviert auch andere positiv bewertete Konzepte).

Priming

oft unbewusste Aktivierung bestimmter Assoziationen. damit wird die Wahrnehmung, das Gedächtnis oder die Reaktion in bestimmter Weise empfänglich gemacht.

Priming

Priming ist die Beeinflussung der kognitiven Verarbeitung von Reizen durch eine vorhergehende Aktivierung impliziter Gedächtnisinhalte. Diese zumeist unbewusst ablaufende Bahnung kann sowohl durch visuelle und auditorische als auch taktile oder olfaktorische Reize ausgelöst werden. Erleichtert der vorangegangene Reiz die Verarbeitung des folgenden Stimulus, spricht man von positivem Priming, wird die Verarbeitung hingegen erschwert, wird dieser Vorgang als negatives Priming bezeichnet.

Priming

Die Aktivierung eines Stimulus (z.B. Waffe) erleichtert die anschließende Wahrnehmung und Interpretation eines darauffolgenden, damit zusammenhängenden Stimulus.

Priming

Methode der unbewussten Voraktivierung von Wissensinhalten im Gedächtnis.

Priming

Auch Bahnung genannt. Effekt, der die kognitive Verfügbarkeit eines Reizes steigert, weil vorher ein anderer Reiz Assoziationen aktiviert hat. Dieser Effekt kann in Studien zur Erforschung von Assoziationen genutzt werden.

Priming

Voraktivierung durch Reize, die assoziativ mit dem Zielreiz verknüpft sind oder werden; "bahnt" dem Zielreiz den Weg bzw. führt dazu, dass die voraktivierten Inhalte leichter zugänglich sind (siehe auch →affektives Priming, →konzeptuelles Priming, →prozedurales Priming und →semantisches Priming).

Priming

Voraktivierung durch Reize, die assoziativ mit dem Zielreiz verknüpft sind oder werden; „bahnt“ dem Zielreiz den Weg bzw. führt dazu, dass die voraktivierten Inhalte leichter zugänglich sind (siehe auch →affektives Priming, →konzeptuelles Priming, →prozedurales Priming und →semantisches Priming).

Priming

Verstärkende Bahnung von Reizen

Priming

Priming bedeutet die Aktivierung von Gedächtnisinhalten, die mit kognitiven oder affektiven Schemata assoziativ verknüpft sind. Reize, die diese Aktivierung auslösen, werden als Prime bezeichnet. >>Als Ursache wird die neuronale Aktivitätsausbreitung assoziativer Netzwerke gesehen, bei denen Begriffe oder Affekte als Knoten fungieren, die verschiedene Linien miteinander verbinden<< (Fischer & Wiswede, 2009, S. 226).

Priming

Priming bedeutet die Aktivierung von Gedächtnisinhalten, die mit kognitiven oder affektiven (emotionalen) Schemata assoziativ verknüpft sind. Reize, die diese Aktivierung auslösen, werden als Prime bezeichnet. „Als Ursache wird die neuronale Aktivitätsausbreitung assoziativer Netzwerke gesehen, bei denen Begriffe oder Affekte als Knoten fungieren, die verschiedene Linien miteinander verbinden.“ (Fischer & Wiswede, 2009, S. 226)

Priming

Unter Priming versteht man das mentale Aktivieren eines bestimmten Konzepts, das dann in der Folge die Abrufwahrscheinlichkeit dieses und verwandter Konzepte erhöht. Wenn ich etwa von Urlaub spreche, ist der Begriff „Urlaub“ für einige Zeit leichter abrufbar (direktes Priming), aber auch verwandte Begriffe wie Ferien oder Strand werden nun eher genutzt als vor der Priming-Episode (indirektes Priming). Die Verwandtschaft der aktivierten Begriffe muss keine semantische sein – auch affektiv ähnliche Konzepte können einander durch Priming aktivieren (der Begriff „schön“ aktiviert auch andere positiv bewertete Konzepte).

Priming (priming)

oft unbewusste Aktivierung be­stimmter Assoziationen; damit wird die Wahrnehmung, das Gedächtnis oder die Reaktion in bestimmter Weise empfänglich gemacht.

Priming (priming)

Befund, dass die vorangehende Darbietung relevanter oder ähnlicher Reize die Verarbeitung nachfolgender Reize erleichtert. Vielfach unbewusst erfolgende Aktivierung spezifischer Assoziationen im Gedächtnis aufgrund von Vorerfahrungen mit den betreffenden Informationen, wodurch Wahrnehmung, Erinnern oder Reagieren in bestimmter Hinsicht sensibilisiert werden.

Priming (Priming)

Technik zur Messung impliziter Einstellungen

Priming (priming)

Eine Methode, bei der Wissen durch verschiedene Mittel zugänglich gemacht wird, z. B. indem Menschen im Labor Bilder oder Wörter (sogenannte Primes) gezeigt und anschließend ihre Urteile und ihr Verhalten erfasst werden.

Priming (Voraktivierung; priming)

häufig unbewusst erfolgende Aktivierung spezieller Assoziationen im Ge­dächtnis.

Priming-Effekt (priming effect)

Ein Priming-Effekt tritt dann auf, wenn eine Reaktion durch einen vorangegangenen Priming-Reiz (Prime) beeinflusst wird. Priming-Effekte können assimilativ sein, d. h., die Reaktion ist in Richtung des Prime verzerrt (z. B. positiver, wenn der Prime positiv war). Priming-Effekte können auch kontrastiv sein, d. h., die Reaktion ist entgegen der Richtung des Prime verzerrt (z. B. weniger positiv, wenn der Prime positiv war).

Priming-Paradigma (priming paradigm)

Experimentelle Methode, bei der die Beziehung zwischen Vorreizen (primes) und Zielreizen (targets) manipuliert wird.

Prinzip der Dominanz

Prinzip rationaler Entscheidungen, das aus der Axiomatisierung der Nutzentheorie folgt. Es verlangt, dass nie eine Option präferiert wird, die einen geringeren Erwartungswert hat als eine andere.

Prinzip der Enkodierungsspezifität (encoding specificity principle)

die Idee, dass spezifische Hinweise und Kon­texte zu einer bestimmten Erinnerung den Abruf dieser Erinnerung besonders effektiv ermöglichen.

Prinzip der ganzheitlichen und rekonstruktiven Untersuchung lebensweltlicher Phänomene

Ontologisch wird die im qualitativen Paradigma empirischer Sozialforschung untersuchte soziale Wirklichkeit auf der Ebene der alltäglichen Lebenswelt der Individuen angesiedelt. Denn menschliches Erleben und Handeln lässt sich im Verständnis des qualitativen Paradigmas nicht durch allgemeine Gesetzmäßigkeiten kausal erklären, sondern nur anhand der jeweils individuellen Weltsichten und Sinngebungen der Beteiligten in ihren jeweiligen Alltagszusammenhängen verstehen und intentional erklären. Durch diese Gegenstandsbestimmung befinden sich nicht-lebensweltliche Makro- und Mikro- Phänomene außerhalb des Fokus der qualitativen Sozialforschung.

Prinzip der ganzheitlichen und rekonstruktiven Untersuchung lebensweltlicher Phänomene

Ontologisch wird die im qualitativen Paradigma empirischer Sozialforschung untersuchte soziale Wirklichkeit auf der Ebene der alltäglichen Lebenswelt der Individuen angesiedelt. Denn menschliches Erleben und Handeln lässt sich im Verständnis des qualitativen Paradigmas nicht durch allgemeine Gesetzmäßigkeiten kausal erklären, sondern nur anhand der jeweils individuellen Weltsichten und Sinngebungen der Beteiligten in ihren jeweiligen Alltagszusammenhängen verstehen und intentional erklären. Durch diese Gegenstandsbestimmung befinden sich nicht-lebensweltliche Makro- und Mikro-Phänomene außerhalb des Fokus der qualitativen Sozialforschung.

Prinzip der Invarianz

Prinzip rationaler Entscheidungen, das aus der Axiomatisierung der Nutzentheorie folgt. Es verlangt, dass die Darstellung der Optionen und ihrer Konsequenzen irrelevant für die Präferenzordnung ist.

Prinzip der Knappheit

Möglichkeiten erscheinen umso erstrebenswerter, je schwerer sie zu erreichen sind. Knappheit bewirkt extremere Beurteilungen und Reaktanz.

Prinzip der Kommunikation und Kooperation zwischen Forschenden und Beforschten

Da der qualitative Ansatz in der Regel auf die Rekonstruktion der Sichtweisen der am untersuchten sozialen Phänomen Beteiligten abzielt, ist die direkte (zuweilen auch medienvermittelte) Kommunikation zwischen Forschenden und Beforschten das zentrale Erkenntnismittel. Damit diese Kommunikation ein möglichst weitreichendes Fremdverstehen ermöglicht, ist eine kooperative Haltung auf beiden Seiten notwendig. Die Beforschten müssen sich vertrauensvoll öffnen und die Forschenden müssen sich persönlich in den Kontakt einbringen und ein dem jeweiligen Gegenüber und dem Forschungsziel angemessenes Arbeitsbündnis aufbauen, dieses reflektieren und dokumentieren.

Prinzip der Kommunikation und Kooperation zwischen Forschenden und Beforschten

Da der qualitative Ansatz in der Regel auf die Rekonstruktion der Sichtweisen der am untersuchten sozialen Phänomen Beteiligten abzielt, ist die direkte (zuweilen auch medienvermittelte) Kommunikation zwischen Forschenden und Beforschten das zentrale Erkenntnismittel. Damit diese Kommunikation ein möglichst weitreichendes Fremdverstehen ermöglicht, ist eine kooperative Haltung auf beiden Seiten notwendig. Die Beforschten müssen sich vertrauensvoll öffnen und die Forschenden müssen sich persönlich in den Kontakt einbringen und ein dem jeweiligen Gegenüber und dem Forschungsziel angemessenes Arbeitsbündnis aufbauen, dieses reflektieren und dokumentieren.

Prinzip der maximalen strukturellen Variation

liegt dem qualitativen Experiment zugrunde. Es besagt, dass alle relevanten Aspekte eines Gegenstandes auf Ähnlichkeiten und Unterschiede hin analysiert werden sollen.

Prinzip der reflektierten theoretischen Offenheit zwecks Bildung neuer Theorien

Erkenntnisgewinn zielt im Paradigma der qualitativen Sozialforschung vor allem auf die Bildung neuer Hypothesen und Theorien ab, die passgenau auf den jeweiligen Untersuchungsgegenstand (d. h. ein lebensweltliches soziales Phänomen) zugeschnitten sind. Deswegen sollen sich die Forschenden eben nicht mit einer bereits im Vorfeld ausgewählten fertigen Theorie und vordefinierten theoretischen Konstrukten mit einem durchstrukturierten Forschungsprozess dem Gegenstand nähern. Stattdessen sollen sie ihr (immer in gewisser Weise vorhandenes und auch notwendiges) Vorverständnis kritisch hinterfragen und ausdrücklich offen sein für Fälle, Situationen und Daten, die ihren Vorannahmen widersprechen und somit über die bisherigen theoretischen Vorstellungen hinaus neue Kenntnisse über den Untersuchungsgegenstand vermitteln.

Prinzip der reflektierten theoretischen Offenheit zwecks Bildung neuer Theorien

Erkenntnisgewinn zielt im Paradigma der qualitativen Sozialforschung vor allem auf die Bildung neuer Hypothesen und Theorien ab, die passgenau auf den jeweiligen Untersuchungsgegenstand (d. h. ein lebensweltliches soziales Phänomen) zugeschnitten sind. Deswegen sollen sich die Forschenden eben nicht mit einer bereits im Vorfeld ausgewählten fertigen Theorie und vordefinierten theoretischen Konstrukten mit einem durchstrukturierten Forschungsprozess dem Gegenstand nähern. Stattdessen sollen sie ihr (immer in gewisser Weise vorhandenes und auch notwendiges) Vorverständnis kritisch hinterfragen und ausdrücklich offen sein für Fälle, Situationen und Daten, die ihren Vorannahmen widersprechen und somit über die bisherigen theoretischen Vorstellungen hinaus neue Kenntnisse über den Untersuchungsgegenstand vermitteln.

Prinzip der Selbstreflexion der Subjektivität und Perspektivität der Forschenden

Das qualitative Paradigma empirischer Sozialforschung vertritt eine subjektivistische Erkenntnistheorie, dergemäß der Erkenntnisprozess immer untrennbar mit der Person der Forschenden – ihrer Subjektivität und Perspektivität – verknüpft ist. Ihr persönliches Verhältnis zum jeweiligen Untersuchungsgegenstand und zu den Untersuchungspersonen müssen Forschende deswegen kritisch reflektieren. Die Reflexion der Subjektivität und Perspektivität gilt als zentrale Erkenntnisquelle und muss entsprechend auch dokumentiert werden. Das betrifft nicht zuletzt die Position und Perspektive der Forschenden im Kontext sozialer Hierarchien und gesellschaftlicher Machtverhältnisse.

Prinzip der Selbstreflexion der Subjektivität und Perspektivität der Forschenden

Das qualitative Paradigma empirischer Sozialforschung vertritt eine subjektivistische Erkenntnistheorie, dergemäß der Erkenntnisprozess immer untrennbar mit der Person der Forschenden – ihrer Subjektivität und Perspektivität – verknüpft ist. Ihr persönliches Verhältnis zum jeweiligen Untersuchungsgegenstand und zu den Untersuchungspersonen müssen Forschende deswegen kritisch reflektieren. Die Reflexion der Subjektivität und Perspektivität gilt als zentrale Erkenntnisquelle und muss entsprechend auch dokumentiert werden. Das betrifft nicht zuletzt die Position und Perspektive der Forschenden im Kontext sozialer Hierarchien und gesellschaftlicher Machtverhältnisse.

Prinzip der Unabhängigkeit

Prinzip rationaler Entscheidungen, das aus der Axiomatisierung der Nutzentheorie folgt. Es verlangt, dass die Präferenzordnung unabhängig von den Konsequenzen ist, die die Optionen teilen.

Prinzip der verteilten Kodierung

Das menschliche Gehirn repräsentiert Merkmale von Handlungen (wie Merkmale von sensorischen Ereignissen) nicht durch einzelne Neurone (die überwiegend merkmalsspezifisch operieren) oder lokale Neuronenverbände, sondern durch neuronale Aktivität, die sich praktisch über das ganze Gehirn verteilt.

Prinzip der vollständigen Ordnung

Prinzip rationaler Entscheidungen, das aus der Axiomatisierung der Nutzentheorie folgt. Es verlangt, dass Optionen hinsichtlich ihrer Präferenz verglichen und transitiv (widerspruchsfrei, konsistent) geordnet werden können.

Prinzip der Zirkularität und Flexibilität des Forschungsprozesses zwecks Annäherung an den Gegenstand

Der qualitative Forschungsprozess wird nicht vorab vollständig durchgeplant, festgelegt und dann linear abgearbeitet, sondern idealerweise flexibel gestaltet: In mehreren Untersuchungszyklen innerhalb einer Studie sollen anhand der Zwischenergebnisse jeweils das Untersuchungsdesign, die Auswahl der Fälle und/oder die Datenerhebungs- und Datenanalyse-Hilfsmittel überarbeitet (Flexibilität des Vorgehens) und dem untersuchten Gegenstand somit schrittweise immer besser angepasst werden (Zirkularität bzw. Spiralförmigkeit der verstehenden Annäherung an den Untersuchungsgegenstand).

Prinzip der Zirkularität und Flexibilität des Forschungsprozesses zwecks Annäherung an den Gegenstand

Der qualitative Forschungsprozess wird nicht vorab vollständig durchgeplant, festgelegt und dann linear abgearbeitet, sondern idealerweise flexibel gestaltet: In mehreren Untersuchungszyklen innerhalb einer Studie sollen anhand der Zwischenergebnisse jeweils das Untersuchungsdesign, die Auswahl der Fälle und/oder die Datenerhebungs- und Datenanalyse-Hilfsmittel überarbeitet (Flexibilität des Vorgehens) und dem untersuchten Gegenstand somit schrittweise immer besser angepasst werden (Zirkularität bzw. Spiralförmigkeit der verstehenden Annäherung an den Untersuchungsgegenstand).

Prinzip sozialer Bewährtheit (Consensus implies Correctness)

Faustregel (→Heuristik), die besagt: "Was alle machen, ist gut bzw. richtig."

Prinzip-Umsetzungs-Lücke

Die prinzipielle Akzeptanz der ethnischen Gleichheit geht dennoch mit einem Widerstand gegen bestimmte Maßnahmen einher, die eine ethnische Gleichheit herbeiführen würden.

Prinzipien der Wahrnehmungsorganisation (principles of perceptual organization)

Siehe gemeinsame Region, gemeinsames Schicksal, guter Verlauf, Nähe, Prägnanz (gute Gestalt) und Synchronizität.

Prion

Molekül, das nur aus Aminosäuren besteht; Auslöser verschiedener Krankheiten, z.B. Creuzfeldt-Jakob, Rinderwahnsinn

Prior-belief-Effekt

Interpretation ambivalenter Informationen derart, dass sie mit dem eigenen Stereotyp oder Vorurteil konform erscheinen und die Überzeugung in die Richtigkeit der ursprünglichen Annahme noch erhöhen

Prismen-Adaptations-Versuche

Eine Möglichkeit, die Beziehung zwischen Wahrnehmung und Handlung zu studieren, besteht darin, die Art dieser Beziehung zu verändern. Das geschieht beispielsweise in Versuchen, in denen Personen Umkehrbrillen tragen, die durch ein Spiegelsystem realisiert werden können, das „oben“ und „unten“ sowie „links“ und „rechts“ vertauscht.

Prismenadaptation (prism adaptation)

Experimentelles Paradigma, bei dem durch das Tragen einer Brille mit Prismengläsern eine seitliche Verschiebung des visuellen Feldes relativ zur medialen sagittalen Ebene des Kopfes entsteht, die durch perzeptuellmotorische Integrationsprozesse angepasst werden kann.

Prismenbrille

Eine Prismenbrille bricht den einfallenden Lichtstrahl in einer vorgegebenen Weise. Sie wird zur Untersuchung der Anpassungfähigkeit des visuellen Systems an neue Wahrnehmungssituationen eingesetzt.

Private Akzeptanz

Innere Zustimmung zu der Meinung einer Einflussquelle. Diese wird internalisiert und dann auch öffentlich vertreten.

Privilegierte Wissensdomänen

Bereiche, in denen bereits früh im Entwicklungsverlauf ein intuitives Kernwissen besteht, auf das im Laufe der weiteren Entwicklung aufgebaut werden kann. Zu ihnen zählen insbesondere die Physik, die Biologie und die Psychologie, in denen bereits sehr früh Wissensbestände nachgewiesen werden können, die auf eine besondere Lernbereitschaft für diese Wissensinhalte schließen lassen.

Proaktive Aggression

Nicht gefühlsbasierte Aggression, die auf die Erfüllung von Wünschen und Zielen gerichtet ist.

Proaktive Aggression

Nicht gefühlsbasierte, sondern instrumentelle Aggression, die auf die Erfüllung von Wünschen und Zielen ausgerichtet ist.

Proaktive Aggression (proactive aggression)

Aggressives Verhalten, das ohne vorhergehende Provokation gezeigt wird.

Proaktive Hemmung

siehe: Proaktive Interferenz

Proaktive Hemmung

Vorwärtswirkende Gedächtnishemmung eines ersten gelernten Materials (z. B. Liste von Wörtern) auf das Wiedererinnern eines später gelernten Materials.

Proaktive Interferenz

Störeffekt von früher Gelerntem auf die Reproduktion neuer Informationen.

proaktive Interferenz

Einer der Faktoren, die zur Größe von Wechselkosten beitragen. Das Ausführen einer Aufgabe übt einen störenden, proaktiven Effekt auf darauf folgende Aufgaben aus, und zwar umso mehr, je schneller die Aufgaben aufeinanderfolgen.

Proaktive Interferenz

Hemmende Wirkung eines vorausgegangenen Lernmaterials auf Lernen und Behalten neuer Information. Gegensatz: retroaktive Interferenz.

Proaktive Interferenz (auch proaktive Hemmung; proac­tive interference)

vorwärts gerichteter Störeffekt von früher Gelerntem auf die Reproduktion neuer Infor­mationen.

Proaktive Interferenz (proactive interference)

Mit proaktiver Interferenz wird der Befund beschrieben, dass eine Zielinformation aufgrund zeitlich vorangegangener Lernerfahrungen (proaktive Interferenz) später schlechter abrufbar ist (s. auch retroaktive Interferenz).

Proaktives Verhalten

"Proaktives Verhalten wird definiert als selbstinitiiertes, zukunftsorientiertes und problemorientiertes Verhalten in einem organisationalen Kontext, wobei das Verhalten auf das Herbeiführen einer Veränderung abzielt und entweder auf eine Veränderung bzw. Verbesserung der Situation bzw. des Arbeitsprozesses oder eine Veränderung des persönlichen Verhaltens ausgerichtet ist."

Probabilistisch

Wahrscheinlichkeitsbasiert

Probabilistische Modelle

Gehen im Unterschied zu deterministischen Modellen davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit, ein Item zu lösen bzw. ihm zuzustimmen, jeden Wert zwischen 0 und 1 annehmen kann; die IC-Funktion entspricht einer monoton steigenden Funktion.

Probabilistische Modelle

Im Unterschied zu deterministischen Modellen gehen probabilistische Modelle davon aus, dass bei dichotomen Items die Wahrscheinlichkeit, ein Item zu lösen bzw. ihm zuzustimmen, in Abhängigkeit von der latenten Merkmalsausprägung nicht von 0 auf 1 springt, sondern jeden Wert zwischen 0 und 1 annehmen kann. In der IRT wird die Antwortwahrscheinlichkeit durch eine monoton steigende, meist logistische IC-Funktion modelliert.

Probabilistische Testtheorie

Die Probabilistische Testtheorie (PTT; „probabilistic test theory“, auch: „modern test theory“, „latent trait theory“, „strong true score theory“) – international meist als Item-Response- Theorie (IRT; „item response theory“) bezeichnet – basiert auf der Annahme, dass die Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Antwort auf ein einzelnes Item von Merkmalen des Items (Item-Parameter) und latenten Merkmalen der Person (Personen-Parameter) abhängt.

Probabilistische Testtheorie

Siehe Item-Response-Theorie

Probabilistische Testtheorie

Die Probabilistische Testtheorie (PTT; „probabilistic test theory“, auch: „modern test theory“, „latent trait theory“, „strong true score theory“) – international meist als Item-Response-Theorie (IRT; „item response theory“) bezeichnet – basiert auf der Annahme, dass die Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Antwort auf ein einzelnes Item von Merkmalen des Items (Item-Parameter) und latenten Merkmalen der Person (Personen-Parameter) abhängt.

Probabilistische Testtheorie (latent trait theory)

siehe Item-Response-Theorie

Probabilistische Testtheorie bzw. Item Response Theorie

Die Probabilistische Testtheorie (PTT; „probabilistic test theory“) bzw. Item Response Theorie (IRT; „item response theory“) beschreibt die Zusammenhänge zwischen einem zu testenden Merkmal (latente Variable) und dem in einem Test tatsächlich beobachtbaren Antwortverhalten (manifeste Variable). Während die Klassische Testtheorie (KTT) das Testergebnis unmittelbar als messfehlerbelastete Ausprägung des zu messenden Konstruktes auffasst, ordnet die PTT/IRT dem als Indikator interpretierten Testergebnis mit bestimmter Wahrscheinlichkeit latente Merkmalsausprägungen zu. Die Lösungs- bzw. Zustimmungswahrscheinlichkeiten eines Items bzw. einer Item-Kategorie werden in probabilistischen Testmodellen stets in Abhängigkeit von der Ausprägung des latentenMerkmals sowie – je nach Testmodell – von weiteren Einflussgrößen (z. B. Itemschwierigkeit, Itemtrennschärfe, Ratewahrscheinlichkeit, Antworttendenz) berechnet.

Probabilistische Testtheorie bzw. Item-Response-Theorie

Die Probabilistische Testtheorie (PTT; „probabilistic test theory“) bzw. Item-Response-Theorie (IRT; „item response theory“) beschreibt die Zusammenhänge zwischen einem zu testenden Merkmal (latente Variable) und dem in einem Test tatsächlich beobachtbaren Antwortverhalten (manifeste Variable). Während die Klassische Testtheorie (KTT) das Testergebnis unmittelbar als messfehlerbelastete Ausprägung des zu messenden Konstruktes auffasst, ordnet die PTT/IRT dem als Indikator interpretierten Testergebnis mit bestimmter Wahrscheinlichkeit latente Merkmalsausprägungen zu. Die Lösungs- bzw. Zustimmungswahrscheinlichkeiten eines Items bzw. einer Item-Kategorie werden in probabilistischen Testmodellen stets in Abhängigkeit von der Ausprägung des latenten Merkmals sowie – je nach Testmodell – von weiteren Einflussgrößen (z. B. Item-Schwierigkeit, Item-Trennschärfe, Ratewahrscheinlichkeit, Antworttendenz) berechnet.

Probabilistische Theorien und Hypothesen

In der empirischen Sozial- und Humanforschung arbeitet man nicht mit deterministischen Theorien und Hypothesen, die den Anspruch erheben, ausnahmslos jeden Einzelfall zu erklären („Alle Raucher entwickeln Lungenkrebs“). Stattdessen setzt man eine (bislang nicht erklärte oder grundsätzlich nicht erklärbare) Individualität der Einzelfälle voraus und erhebt mit probabilistischen (wahrscheinlichkeitstheoretischen) Theorien und Hypothesen („probabilistic theories/hypotheses“) lediglich den Anspruch, die untersuchten Phänomene der Tendenz nach bzw. auf Aggregatebene zu erklären („Raucher entwickeln mit höherer Wahrscheinlichkeit Lungenkrebs als Nichtraucher“).

Probabilistische Theorien und Hypothesen

In der empirischen Sozial- und Humanforschung arbeitet man nicht mit deterministischen Theorien und Hypothesen, die den Anspruch erheben, ausnahmslos jeden Einzelfall zu erklären („Alle Raucher entwickeln Lungenkrebs“). Stattdessen setzt man eine (bislang nicht erklärte oder grundsätzlich nicht erklärbare) Individualität der Einzelfälle voraus und erhebt mit probabilistischen (wahrscheinlichkeitstheoretischen) Theorien und Hypothesen („probabilistic theories/hypotheses“) lediglich den Anspruch, die untersuchten Phänomene der Tendenz nach bzw. auf Aggregatebene zu erklären („Raucher entwickeln mit höherer Wahrscheinlichkeit Lungenkrebs als Nichtraucher“).

Probabilistischer Kontrast

Vergleich der Häufigkeit eines Effekts bei Vorhandensein einer potenziellen Ursache mit seiner Häufigkeit bei Nichtvorhandensein dieser Ursache.

Probabilistischer Kontrast (probabilistic contrast)

Vergleich der relativen Häufigkeit eines Effekts bei Vorhandensein einer potenziellen Ursache mit seiner relativen Häufigkeit bei Nichtvorhandensein dieser Ursache.

Problem

Besteht aus einem Ist-Zustand, einem Soll-Zustand und einer Barriere, die der Erreichung des Soll-Zustandes im Weg steht.

Problem der dritten Variable

Die Tatsache, dass eine Korrelation zwischen zwei Variablen durch eine dritte (störende) Variable beeinflusst oder verursacht sein kann.

Problem der dritten Variable

Der Umstand, dass eine Korrelation zwischen zwei Variablen durch eine dritte (störende) Variable beeinflusst oder verursacht sein kann.

Problem der Freiheitsgrade

Ein gegebenes Bewegungsziel kann durch eine Unzahl von Konfiguration des Armes bzw. anderer Effektoren unseres Körpers erreicht werden, Folge einer Vielzahl beteiligter Gelenke und Bewegungsmöglichkeiten in diesen Gelenken. Wie wird aus dieser großen Zahl von Möglichkeiten nun eine bestimmte selektiert? Das ist das Problem der Freiheitsgrade.  

Problem der inversen Dynamik

In der Newton’schen Mechanik werden die Bewegungen berechnet, die durch bekannte Kräfte ausgelöst werden. Die inverse Dynamik stellt umgekehrt die Frage, welche Kräfte erforderlich sind, um vorgegebene Bewegungsprofile zu realisieren. Ein Problem resultiert, weil die zu lösenden Gleichungen im Falle biologischer Systeme (z. B. Arm) äußert komplex sind und keine schnelle und präzise rechnerische Lösung erlauben.

Problem der Variabilität (variability problem)

In der Sprachwahrnehmung die Tatsache, dass es keine einfache Beziehung zwischen einem bestimmten Phonem und dem akustischen Signal gibt.

Problem der Verursachungsrichtung

Die Tatsache, dass eine Korrelation zwischen zwei Variablen nicht angibt, welche (und ob überhaupt eine) Variable Ursache für die andere ist.

Problem der Verursachungsrichtung

Der Umstand, dass eine Korrelation zwischen zwei Variablen nicht angibt, welche (und ob überhaupt eine) Variable Ursache für die andere ist.

Problemanalyse

Die Problemanalyse beginnt auf der Ebene des »Verhaltens in Situationen« (ViS). Zentraler Schritt ist dabei zunächst die genaue Exploration und Beschreibung des Problems bzw. der Symptomatik auf den drei zentralen Ebenen: Physiologie (Welche körperlichen Vorgänge treten auf?), Kognition und Emotion (Welche Gedanken und Gefühle gehören zur Symptomatik bzw. gehen mit ihr einher?), Verhalten (Was tut die Person?).

Problemanalyse (problem analysis)

Die Problemanalyse ist ein Ansatz in der kognitiv-verhaltenstherapeutischen Diagnostik. Dabei sucht man nach funktionalen Zusammenhängen zwischen dem sog. »problematischen Verhalten« einerseits sowie antezedenten und konsequenten Bedingungen und Ereignissen andererseits. Ziel dieser Form der Diagnostik ist in erster Linie, diejenigen Bedingungen festzustellen, die die Aufrechterhaltung der Probleme erklären können.

Probleme, einfache

Bei einfachen Problemen sind Anfangs- und Zielzustand klar definiert und der Zielzustand ändert sich während des Problemlöseprozesses nicht. Unbekannt ist lediglich die zielführende Kombination der Operatoren (z. B. Turm-von-Hanoi-Problem).

Probleme, komplexe

Komplexe Probleme sind durch folgende Merkmale gekennzeichnet: a) Variablenvielzahl: Viele innerhalb der Problemsituation zu berücksichtigenden Variablen, b) Variablenvernetztheit: vielfältige Wechselbeziehungen zwischen den Variablen, c) Dynamik: Veränderlichkeit der Situation über die Zeit (Eigendynamik), d) Intransparenz: fehlende oder unzureichende Information über die beteiligten Variablen und ihre Vernetzungen, e) Polytelie (Vielzieligkeit): Existenz mehrerer, gleichzeitig anzustrebender und möglicherweise sich widersprechender Ziele.

Problemfokussierte Bewältigung

Versuch, den Stress direkt zu verringern, indem wir den Stressor selbst oder die Art und Weise ändern, wie wir damit umgehen.

Problemfokussierte Bewältigung (problem-focused co­ping)

Versuch, den Stress direkt zu verringern, indem wir den Stressor selbst oder die Art und Weise ändern, wie wir damit umgehen.

Problemlösen

Finden eines zuvor unersichtliches Weges zur Überwindung der Barriere, um somit die Differenz zwischen Ist- und Soll-Zustand bewältigen zu können.

Problemlösen

Der Prozess der Überführung eines Ausgangszustands in einen End- oder Zielzustand durch Anwenden einer Strategie, mit der ein Hindernis überwunden werden kann.

Problemlösen

Problemlösen bedeutet das Beseitigen eines Hindernisses oder das Schließen einer Lücke in einem Handlungsplan durch bewusste kognitive Aktivitäten, die das Erreichen eines beabsichtigten Ziels möglich machen sollen.

Problemlösen

ist zielgerichtet und besteht in der Reduktion der Diskrepanz zwischen (1) einem Ausgangszustand (Beginn des Problemlöseprozesses) und (2) einem Zielzustand, der durch die Lösung erreicht werden soll, und (3) den Operatoren (Regeln, Hilfsmitteln, Schritten), mit deren Hilfe die Diskrepanz überwunden werden kann (Newell und Simon 1972).

Problemlösen

Die durch bewusste Denkprozesse und intelligentes Handeln geleitete – dabei Hindernisse überwindende – Überführung eines Ist-Zustands in einen Soll-Zustand

Problemlösen

Der Prozess der Überführung eines Ausgangszustands in einen End- oder Zielzustand durch Anwenden einer Strategie, mit der ein Hindernis überwunden werden kann.

Problemlösestrategien

Strategien, die zur Lösung von Problemen dienen. Besonderes Interesse erfuhren solche, bei denen das Problem in Teilziele zerlegt wird (s. auch Mittel-Ziel-Analyse, Unterschiedsreduktion, Rückwärtssuche).

Problemlösetechniken

Kognitive Technik zur Behandlung von Schlafstörungen. Anstelle ruminativen Grübelns wird ein aktives, konstruktives Problemlösen gesetzt.

Problemlösetraining

Verfahren der kognitiven Verhaltenstherapie zur Steigerung der allgemeinen Problemlösefähigkeit. Besteht in der Regel aus fünf bis sieben Stufen, die eine Definition des Problems, die Erarbeitung von möglichen Lösungen, die Auswahl der günstigsten Lösungsmöglichkeit sowie die Umsetzung und Kontrolle des Ergebnisses beinhalten.

Problemlösetraining

(Gruppen-)Training zur Stärkung genereller Problemlösekompetenz, durch Vermittlung einer generellen Heuristik für den Umgang mit Problemen im Allgemeinen. Ziel: Förderung der Selbstständigkeit des Patienten im Umgang mit Problemen durch Stärkung und Optimierung seiner Problemlösefähigkeiten.

Problemlösetraining

Verfahren der kognitiven Verhaltenstherapie zur Steigerung der allgemeinen Problemlösefähigkeit. Besteht in der Regel aus fünf bis sieben Stufen, die eine Definition des Problems, die Erarbeitung von möglichen Lösungen, die Auswahl der günstigsten Lösungsmöglichkeit sowie die Umsetzung und Kontrolle des Ergebnisses beinhalten.

Problemlösungen bei Schimpansen

spiegeln offenbar ein geistiges Ausprobieren wider, wobei das Tier eine mentale Repräsentation des Problems bildet und die einzelnen Komponenten so lange manipuliert, bis es auf eine Lösung stößt, die es dann in der sichtbaren Welt ausführt.

problemorientierte Bewältigung (problem-oriented coping)

Veränderung belastender Situationen durch eigenes Handeln

Problemorientierte und emotionsorientierte Angstbewältigung

Problemorientierte Angstbewältigung versucht, direkt die Situation oder das Verhalten zu ändern, emotionsorientierte Angstbewältigung versucht, Belastungen und das Erleben zu lindern.

Problemorientiertes Lernen

Unterrichtsmethode, bei der Lernende mit authentischen Problemstellungen konfrontiert werden und diese wiederum unter Anleitung, aber zu großen Teilen selbstständig bearbeiten

Problemraum

Umfasst alle möglichen Zustände, die sich bei der Bearbeitung eines Problems durch Anwendung entsprechender Operatoren erzeugen lassen.

Problemraum

umfasst beim Problemlösen den Ausgangs- und den Zielzustand sowie alle möglichen Zwischenzustände auf dem Weg zum Zielzustand einschließlich der dafür notwendigen Operatoren. Aufgrund der begrenzten Informationsverarbeitungskapazität beschränkt sich die Suche eines Problemlösers auf den subjektiv wahrgenommenen, den intern repräsentierten Problemraum.

Problemraum (problem space)

Alle möglichen Zustände, die durch Anwendung von Operatoren auf ein bestimmtes Problem generiert werden können.

Problemraumtheorie

Problemlösen wird als Suche in einem → Problemraum aufgefasst.

Problemraumtheorie (problem space theory)

Theorie, die davon ausgeht, dass menschliches Denken durch Suchprozesse innerhalb eines Problemraumes verstanden werden kann.

Problemverhalten

"Auf das Jugendalter bezogen kann als Risiko- oder Problemverhalten solches Verhalten interpretiert werden, welches eine akute Lebensbedrohlichkeit besitzt oder mit einer problematischen Entwicklung der Persönlichkeit oder der sozialen Interaktion im Jugendalter und darüber hinaus assoziiert ist (Engel und Hurrelmann 1993; Jessor 2016)."

Problemzentriertes Interview

ist ein Leitfadeninterview, das an einem konkreten gesellschaftlichen Problem ansetzt.

Problemzentriertes Interview

Das problemzentrierte Interview ist eine kommunikative und interaktive Interviewform, bei der der Meinungsaustausch im Vordergrund steht.

Proctalgia fugax

Kurzdauernde, krampfartige Schmerzzustände im Anal- und Enddarmbereich.

Proctalgie

Schmerzen im Bereich von unterem Mastdarm und After, häufig kurzzeitig und krampfartig.

Prodrom

Unspezifisches Krankheitssymptom vor Ausbruch einer Erkrankung

Prodromalphase

Die Phase einer Krankheit, die vor Ausbruch florider Symptome oder Ausbildung des Gesamtsyndroms auftritt. Meist durch das Auftreten unspezifischer Symptome oder Krankheitszeichen gekennzeichnet.

Prodromalphase

Phase, die häufig vor Störungsbeginn auftritt. Geht mit unspezifischen Symptomen einher (z. B. Ängste, Schlafstörungen, Depression) und bedeutet meistens eine Reduktion des vorher bestehenden Funktionsniveaus.

Prodromalphase

Die Phase einer Krankheit, die vor Ausbruch florider Symptome oder Ausbildung des Gesamtsyndroms auftritt. Meist durch das Auftreten unspezifischer Symptome oder Krankheitszeichen gekennzeichnet.

Prodromalsymptom

Unspezifisches Vorläufersymptom einer Krankheit.

Product Placement

In vielen Film- und Fernsehproduktionen werden im Rahmen der Spielhandlung tatsächlich existierende Produkte verwendet und deutlich gezeigt. Von Product Placement im engeren Sinne spricht man eigentlich erst, wenn das Zeigen des Produkts über das Maß hinausgeht, das unverzichtbar ist, um eine natürliche Situation darzustellen.

Product Placement

In vielen Film- und Fernsehproduktionen werden im Rahmen der Spielhandlung tatsächlich existierende Produkte verwendet und deutlich gezeigt. Von Product Placement im engeren Sinne spricht man eigentlich erst, wenn das Zeigen des Produkts über das Maß hinausgeht, das unverzichtbar ist, um eine natürliche Situation darzustellen.

Produkt-Moment-Korrelation

Standardisiertes Maß der bivariaten Deskriptivstatistik, das den Zusammenhang zweier intervallskalierter Variablen beschreibt. Gibt den Anteil der empirischen Kovarianz an der theoretisch maximalen Kovarianz an. Der Wertebereich der Korrelation reicht von –1 bis +1

Produktdesign

"Bewusste Gestaltung von Produkten, in der Regel mit dem Ziel, diese attraktiv, edel und wertig erscheinen zu lassen. Von besonderer Bedeutung im Luxus-Segment und bei Lifestyle-Produkten."

Produktentwicklung

"Umfasst sämtliche Bemühungen, neue oder verbesserte Angebote zu entwickeln, um den veränderten Ansprüchen der Konsumenten gerecht zu werden, mit den Entwicklungen der Konkurrenz mitzuhalten oder um gänzlich neue Konsumbedürfnisse zu wecken. Erfordert technisches ebenso wie betriebswirtschaftliches und psychologisches Wissen."

Produktionsansatz von Dienstleistungen

"Gegenläufige Bewegung zur Partizipation. Die Gestaltungsbefugnisse der Mitarbeiter werden auf ein Minimum beschränkt. Experimente mit Partizipation oder Empowerment sind hier unerwünscht, stattdessen vertraut man auf fixe Verfahrensweisen, die von den Mitarbeitern nicht verändert und nicht hinterfragt werden sollen."

Produktionsblockierung

Beschreibt einen Prozessverlust, der typisch ist für Brainstorming-Aufgaben bei Face­to­face­Gruppen. Da in einer Gruppe zu einem Zeitpunkt nur eine Person sprechen kann, können die anderen Gruppenmitglieder in dieser Zeit ihre eigenen Ideen nicht äußern.

Produktionsblockierung (production blocking)

Beschreibt einen Prozessverlust, der typisch ist für Brainstorming in FacetofaceGruppen. Da in einer Gruppe zu einem Zeitpunkt nur eine Person sprechen kann, können die anderen Gruppenmitglieder in dieser Zeit ihre eigenen Ideen nicht äußern.

Produktionsdefizit

Hierbei werden Memorisierungsstrategien nicht spontan eingesetzt, obwohl man prinzipiell (z. B. nach gezielter Instruktion) in der Lage wäre, sie mit Gewinn einzusetzen.

Produktivität

Produktivität ist die Summe aus Effektivität (Grad der Erreichung der von der Organisation vorgegebenen Ziele) und Effizienz (Verhältnis der erreichten Ergebniseinheiten zum Ausmaß eingesetzter organisationaler Ressourcen).

Produktivität (der Sprache)

In einer Sprache können prinzipiell immer neuer Äußerungen hervorgebracht werden. Der Wortschatz einer Sprache ist also beliebig erweiterbar und modifizierbar.

Produktlinienerweiterung

Die Ausdehnung einer Marke innerhalb einer Produktkategorie, z. B. durch die Spezifizierung eines vorhandenen Produkts, wird als Produktlinienerweiterung bezeichnet (z. B. Hinzufügen eines „Shampoo for Men“ zur Shampoo-Serie).

Produktmodifikationen

"Kleinere Veränderungen an einem bewährten Produkt, um dieses den veränderten Ansprüchen der Konsumenten anzupassen. Die Veränderungen dürfen nicht zu groß sein, da ansonsten das Produkt nicht mehr als dasselbe wahrgenommen wird."

Professionelle Überzeugung

Schul- und unterrichtsbezogene Vorstellung und Annahme, die eine bewertende Komponente beinhaltet. Der übergeordnete Begriff der Überzeugungen (Beliefs) beinhaltet auch Einstellungen und Werthaltungen, die sich auf Schule und Unterricht beziehen

Profil

Mehrere Merkmale (und deren Ausprägungen) bei einer Person

Profilstabilität (profile stability)

Stabilität von Persönlichkeitsprofilen

Progesteron

Weibliches Geschlechtshormon, das primär von den Eierstöcken und dem Gelbkörper (Corpus luteum) abgegeben wird. Zusammen u. a. mit Östrogenen wichtig für die Regulierung des menstruellen Zyklus.

Programmsteuerung

Steuerungsform von Bewegungen, die anhand eines vor Bewegungsbeginn festgelegten Planes, ohne Berücksichtigung sensorischen Feedbacks, erfolgt.

Programmtheorien

Programmtheorien erklären detailliert die Wirkungsweise einer evaluierten Maßnahme bzw. eines evaluierten Programms. Sie liegen meist nicht im Vorfeld vor, sondern werden im Zuge der Evaluationsforschung entwickelt und geprüft. Bei einer Programmtheorie handelt es sich also um eine Unterform der technologischen Theorien.

Programmtheorien

Programmtheorien erklären detailliert die Wirkungsweise einer evaluierten Maßnahme bzw. eines evaluierten Programms. Sie liegen meist nicht im Vorfeld vor, sondern werden im Zuge der Evaluationsforschung entwickelt und geprüft. Bei einer Programmtheorie handelt es sich also um eine Unterform der technologischen Theorien.

Progression

Abwehrmechanismus: Ist das Gegenteil von Regression. Darunter wird die Flucht nach vorn verstanden, z.B. Pseudoautonomie.

progressive Entscheidung

Wenn ein statistischer Signifikanztest aufgrund von Voraussetzungsverletzungen eher zugunsten von H1 entscheidet

Progressive Muskelrelaxation

Systematisches Entspannungsverfahren nach Jacobson, das auf der differenzierten Wahrnehmung von Muskelanspannung und Entspannung beruht. Dabei werden aufeinanderfolgend verschiedene Muskelgruppen zunächst angespannt und wieder entspannt.

Progressive Muskelrelaxation

Systematisches Entspannungsverfahren nach Jacobson, das auf der differenzierten Wahrnehmung von Muskelanspannung und Entspannung beruht. Dabei werden aufeinanderfolgend verschiedene Muskelgruppen zunächst angespannt und wieder entspannt.

Progressive Muskelrelaxation

Entspannungsmethode, bei welcher der Entspannungszustand über die nach einer willkürlichen Anspannung erfolgende physiologische Gegenregulation eingeleitet wird.

Progressiven Muskelrelaxation (PMR)

Ein von Jacobson in den 1920er Jahren entwickeltes Entspannungsverfahren, in dem durch bewusste An- und Entspannung bestimmter Muskelgruppen ein Zustand tiefer Entspannung des gesamten Körpers erreicht werden soll.

Projekt-Komplettierungseffekt

Der Projekt-Komplettierungseffekt beschreibt den Befund, wonach die Bereitschaft zu noch mehr Investitionen zum Ende eines Projektes hin steigt.

Projektgruppen

Projektgruppen sind zeitlich begrenzte Arbeitsgruppen, die aus Experten verschiedener Bereiche und Disziplinen bestehen und gemeinsam an einer Aufgabenstellung arbeiten.

Projektgruppen

"Projektgruppen bearbeiten meist einmalige umfangreiche Aufgaben bzw. Aufträge, die von der Unternehmensleitung vorgegeben werden. Häufig setzen sie sich aus Experten unterschiedlicher Fachbereiche zusammen, die nicht freiwillig der Projektgruppe beitreten, sondern gezielt aufgrund ihrer Sachkompetenz ausgewählt werden. In Abhängigkeit von der gewählten Projektorganisation treffen sich die Projektmitglieder entweder nur von Zeit zu Zeit oder arbeiten kontinuierlich zusammen und werden dementsprechend für die Zeit der Projektdauer, die zeitlich befristet ist, teilweise oder ganz von ihren Arbeitsaufgaben freigestellt."

Projektion

Der Begriff der Projektion geht auf Freud zurück und meint ursprünglich die Verlegung einer Eigenschaft, die das Ich bedroht und an der eigenen Person nicht wahrgenommen wird, auf eine Person der Außenwelt.

Projektion

Abwehrmechanismus: Inneres soll außen sein: Eigene unangenehme Anteile werden statt bei sich selbst beim Anderen wahrgenommen und ihm zugeschrieben.

Projektion

Unbewusste Übertragung eigener Vorstellungen auf andere Personen

Projektion (psychological projection)

Der Begriff der Projektion geht auf Freud zurück und meint ursprünglich die Verlegung einer Eigenschaft, die das Ich bedroht und an der eigenen Person nicht wahrgenommen wird, auf eine Person der Außenwelt. In Abwandlung des klassischen Projektionsbegriffs wird für projektive Tests angenommen, dass die Reaktionen auf das Testmaterial durch Projektion eigener Eigenschaften in das mehr oder weniger diffuse Testmaterial zustande kommen.

Projektionen

Faserverbindungen zwischen Strukturen des Gehirns

Projektive Identifikation

Abwehrmechanismus: Manipulative Verlagerung unerträglicher Selbstaspekte in den Anderen, der sich damit identifiziert und danach handelt.

Projektive Methoden

Projektive Methoden übertragen innere, zum Teil unbewusste psychische Vorgänge auf äußere Projektionsobjekte oder -situationen. Einfache projektive Methoden können auch online durchgeführt werden. Projektive Methoden eignen sich für Themen, über die der Proband nur ungern spricht oder bei denen eine Beeinflussung durch soziale Erwünschtheit möglich ist.

Projektive Tests

Bei diesen Tests kommt mehrdeutiges Stimulusmaterial (meist Bilder) zum Einsatz. Es wird angenommen, dass Probanden unbewusste oder verdrängte Bewusstseinsinhalte in das Bildmaterial hineinprojizieren und dadurch Persönlichkeitsmerkmale ermittelt werden können.

Projektive Tests

Bei projektiven Tests kommt mehrdeutiges Stimulusmaterial (meist Bilder) zum Einsatz. Es wird angenommen, dass Testpersonen unbewusste oder verdrängte Bewusstseinsinhalte in das Bildmaterial hineinprojizieren und dadurch Persönlichkeitsmerkmale ermittelt werden können. Die erforderlichen Gütekriterien werden durch projektive Tests häufig nicht erfüllt.

Projektive Testverfahren

Projektive Testverfahren (Persönlichkeits- Entfaltungstests, „projective tests“) basieren auf der psychoanalytischen Annahme, dass Testpersonen unbewusste psychische Prozesse in eine freie Interpretation von uneindeutigen Reizvorlagen (in der Regel Bildmaterial) oder in die freie Gestaltung von Geschichten und Zeichnungen hinein projizieren. Projektive Testverfahren sind unstrukturierte bzw. teilstrukturierte Verfahren, die mit offenen Aufgabenstellungen den Testpersonen viel Spielraum lassen, um ihre Persönlichkeit darzustellen. Das von den Testpersonen produzierte nicht-numerische Datenmaterial wird von geschulten Testanwendern ausgewertet, um Rückschlüsse auf die Persönlichkeit der Testpersonen zu ziehen.

Projektive Testverfahren

Projektive Testverfahren (Persönlichkeits-Entfaltungstests, „projective tests“) basieren auf der psychoanalytischen Annahme, dass Testpersonen unbewusste psychische Prozesse in eine freie Interpretation von uneindeutigen Reizvorlagen (in der Regel Bildmaterial) oder in die freie Gestaltung von Geschichten und Zeichnungen hinein projizieren. Projektive Testverfahren sind unstrukturierte bzw. teilstrukturierte Verfahren, die mit offenen Aufgabenstellungen den Testpersonen viel Spielraum lassen, um ihre Persönlichkeit darzustellen. Das von den Testpersonen produzierte nicht-numerische Datenmaterial wird von geschulten Testanwendern ausgewertet, um Rückschlüsse auf die Persönlichkeit der Testpersonen zu ziehen.

Projektive und psychometrische Tests

Man unterscheidet nichtoder teilstrukturierte projektive Tests („projective tests“) mit offenen Aufgaben (z.B. eine Zeichnung erstellen, ein Bild interpretieren) von vollstrukturierten psychometrischen Tests („psychometric tests“), die aus einer Batterie vollstandardisierter Testitems (z. B. Rechen- oder Logik- Aufgaben mit genau einer korrekten Lösung; Selbstauskunftsfragen mit Ratingskalen als Antwortformat) bestehen. In Forschung und Praxis dominieren die psychometrischen Tests.

Projektive und psychometrische Tests

Man unterscheidet nicht- oder teilstrukturierte projektive Tests („projective tests“) mit offenen Aufgaben (z. B. eine Zeichnung erstellen, ein Bild interpretieren) von vollstrukturierten psychometrischen Tests („psychometric tests“), die aus einer Batterie vollstandardisierter Test-Items (z. B. Rechen- oder Logik-Aufgaben mit genau einer korrekten Lösung; Selbstauskunftsfragen mit Ratingskalen als Antwortformat) bestehen. In Forschung und Praxis dominieren die psychometrischen Tests.

Projektive Verfahren

Verfahren, bei denen mehrdeutiges bzw. auslegungsfähiges Bildmaterial (z. B. Tintenkleckse, Zeichnungen von motivrelevanten Situationen) von den Probanden zu interpretieren ist. Es wird angenommen, dass Einstellungen, Motive und Persönlichkeitsmerkmale sich in diesen Interpretationen äußern bzw. auf das Bildmaterial „projiziert“ werden. Projektive Tests sind weniger anfällig für gezielte Selbstdarstellungen als Fragebogen, aber auch weniger objektiv und reliabel.

Projektive Verfahren

Verfahren, die dem psychoanalytischen Ansatz entstammen und vielfach mehrdeutiges Testmaterial verwenden, um so einen Zugang zu psychischen Vorgängen zu finden (z. B. durch Beschreibungen von mehrdeutig interpretierbaren Bildern).

Projektive Verfahren (projective tests)

Verfahren, bei denen mehrdeutiges bzw. auslegungsfähiges Bildmaterial (z. B. Tintenkleckse, Zeichnungen von motivrelevanten Situationen) von den Probanden zu interpretieren ist. Es wird angenommen, dass Einstellungen, Motive und Persönlichkeitsmerkmale sich in diesen Interpretationen äußern bzw. auf das Bildmaterial „projiziert“ werden. Projektive Tests sind weniger anfällig für gezielte Selbstdarstellungen als Fragebogen, aber auch weniger objektiv und reliabel.

projektiver Test

In einem Projektiven Test erhält der Proband ein vieldeutiges Reizmaterial, zu dem er nach unterschiedlichen Instruktionen frei Gedanken, Assoziationen bzw. Geschichten assoziieren soll. Die hierbei entstehenden Texte geben Aufschluß über Einstellungen, Werthaltungen oder Persönlichkeit der Befragten.

Projektiver Test

Persönlichkeitstest, z. B. Rorschach-Test, der vieldeutige Reize vorgibt, um eine Projektion der inneren Dynamik des Probanden hervorzurufen.

Projektiver Test

In einem Projektiven Test erhält der Proband ein vieldeutiges Reizmaterial, zu dem er nach unterschiedlichen Instruktionen frei Gedanken, Assoziationen bzw. Geschichten assoziieren soll. Die hierbei entstehenden Texte geben Aufschluss über Einstellungen, Werthaltungen oder Persönlichkeit der Befragten.

projektiver Test (projective test)

Motivdiagnostik durch freie Beschreibung mehrdeutiger Bilder

Projektiver Test (projective text)

Persönlichkeitstest, z. B. Rorschach-Test, der vieldeutige Reize vorgibt, um eine Projektion der inneren Dynamik des Probanden bzw. der Probandin hervorzurufen.

Prolaktin

Hormon, das aus der Hypophyse freigesetzt wird. Spielt eine wichtige Rolle für die Brusternährung direkt nach der Entbindung. Hohe Konzentrationen können für das Ausbleiben der Menstruation und Infertilitätsprobleme verantwortlich sein.

Promotion Focus

siehe regulatorischer Fokus

Promotion-focus

→ Regulatorischer Fokus

Promotional Mix

"Das Ensemble der unterschiedlichen Werbeformate, mit denen ein Unternehmen sein Angebot kommuniziert."

Promotionsfokus

Personen mit einem Promotionsfokus fokussieren auf ein Idealselbst (wie möchte ich sein?) und sind darauf ausgerichtet, Gewinne zu erzielen. Ein Promotionsfokus kann dispositionell (i.S. eines stabilen Merkmals einer Person) oder durch die Situation bedingt sein (Higgins, 1997).

Prompting

Operantes Verfahren, bei dem der Aufbau erwünschten Verhaltens schrittweise durch verbale oder nonverbale Hilfestellungen unterstützt wird.

Prompting

Operantes Verfahren, bei dem der Aufbau erwünschten Verhaltens schrittweise durch verbale oder nonverbale Hilfestellungen unterstützt wird.

Prompting (Verhaltenstherapie)

Ein Begriff aus der Verhaltenstherapie: Mit Prompting werden die verbalen und verhaltensmäßigen Hilfestellungen beschrieben, die der Therapeut während des Lernprozesses zur Verfügung stellt. So kann er einzelne Handlungsanweisungen geben, die Hand des Patienten führen und die Aufmerksamkeit des Patienten entsprechend lenken.

Propaganda

Propaganda bezeichnet die Werbetätigkeit bzw. Reklame im Sinne von Verbreitung weltanschaulicher oder politischer Ideen.

Propinquity-Effekt

→Effekt der räumlichen Nähe.

Proportionalrezeptoren/P-Rezeptor

Messen die Reizstärke (Amplitude) eines mechanischen, chemischen oder thermischen Reizes (Intensitätsdetektoren)

Proposition

Bedeutungseinheiten der Sprache oder Vorstellung; es werden sensorische, motorische und Bedeutungsproposi­tionen unterschieden

Proposition

Propositionen bestehen aus einem Prädikat und einem oder mehreren Argumenten. Das Prädikat wird in der Regel durch die Wortart Verb realisiert und bildet die Beziehungen zwischen den Argumenten ab. Das Prädikat bzw. das Verb erzeugt bestimmte Erwartungen an die weitere Information in einem Satz und legt damit sog. Selektionsrestriktionen fest. Mit Propositionen kann die Bedeutung von Worten oder Sätzen abgebildet werden.

Proposition (proposition)

(1) (Abstrakte) Bedeutungseinheit, die eine Beziehung zwischen Konzepten, Gegenständen oder Ereignissen ausdrückt. Sie wird auch als kleinste Wissenseinheit bezeichnet. (2) Kleinste Wissenseinheit, die eine eigenständige Aussage bildet und die als wahr oder falsch kategorisiert werden kann. Sie besteht aus einem Prädikat und in der Regel aus mehreren Argumenten.

Propositionale Repräsentation

Form der Wissensrepräsentation im Langzeitgedächtnis, bei der Netzwerke aus logisch zusammenhängenden Aussagen gebildet werden, die entweder als wahr oder falsch beurteilt werden können

Propositionales Netzwerk

Verknüpfung von Aussagen zu komplexen Systemen

Propositionales Netzwerk (propositional network)

Darstellungsform, bei der die Beziehungen innerhalb und zwischen Propositionen als Netzwerk angeordnet sind.

Propositionen (propositions)

In der Sprachpsychologie bezeichnet der Begriff „Proposition“ eine Form der Bedeutungsrepräsentation einer Aussage. Es handelt sich um eine symbolische und amodale Repräsentation, die aus einer Relation und einem oder mehreren Argumenten besteht. Die Elemente von Propositionen sind Konzepte oder selbst wieder Propositionen.

Propriozeption

Modalität der Somatosensorik, dient der Eigenwahrnehmung von Körperstellung und -bewegung, syn: Tiefensensibilität

Propriozeption

Die Propriozeption umfasst die vestibuläre und kinesthetische Sinnesinformation, die für die Lagebestimmung des Körpers notwendig ist.

Propriozeption

Wahrnehmung der Aktivität von Muskel-, Sehnen- und Gelenkaktivität.

Propriozeption

Über Sensoren (Propriorezeptoren oder kurz: Propriozeptoren) vermittelte Eigenwahrnehmung des Körpers. Diese in den Gelenken und Muskeln befindlichen Sensoren liefern dem Gehirn ständig Informationen über die Lage unseres Körpers im Raum, sodass wir auch bei geschlossenen Augen einen sehr guten Eindruck von unserer Körperposition, von der Position unserer Arme und Hände haben.

Propriozeption (proprioception)

Über Propriozeptoren in Muskeln, Sehnen und Gelenken vermittelte Wahrnehmung der Bewegung und Stellung der eigenen Körperteile sowie Kontrolle der Körperhaltung.

Propriozeption (proprioception)

Die Wahrnehmung des eigenen Körpers, insbesondere der Position der Gliedmaßen.

propriozeptive Sinne

Körperraumsinne

Propriozeptor

Obergriff für alle Mechanorezeptoren, die zur Propriozeption beitragen

Proskinese

Geste der Unterwerfung

Prosodie

Die charakteristischen Muster, mit denen eine Sprache gesprochen wird: Rhythmus, Tempo, Tonfall, Melodie, Intonation und so weiter.

Prosodie

Akustische Eigenschaften von sprachlichen Einheiten, die größer sind als ein einzelner Laut, z. B. Betonungsmuster. Neben einer Abfolge von Konsonanten und Vokalen weisen lautsprachliche Äußerungen auch eine distinkte Intonation und einen distinkten Rhythmus auf. Diese sog. prosodischen Merkmale tragen zur Spezifizierung der linguistischen Struktur bei (linguistische Prosodie), z. B. Differenzierung von Aussage und Frage, vermitteln aber auch den stimmlichen Ausdruck der Befindlichkeit eines Sprechers (affektive/emotive Prosodie). Beeinträchtigungen der Expression oder Perzeption dieser Komponenten lautsprachlicher Äußerungen werden als Dys- oder Aprosodie bezeichnet.

Prosodie

Lehre von der melodischen Gliederung der Rede. Zur Prosodie gehören u. a. Sprechtempo und Sprechrhythmus, Intonation, Tonlage und Lautstärke.

Prosodie

Der charakteristische Rhythmus und das Intonationsmuster, mit denen eine Sprache gesprochen wird.

Prosodie (prosody)

Satzmelodie, hervorgerufen durch Betonung, Intonation, Frequenz, Geschwindigkeit und Pausen beim Sprechen.

Prosodie, Prosodik

Ausdrucksgehalt des Sprechens

Prosodisch

Die Prosodie betreffend.

Prosopagnosie

Durch Hirnschädigung bedingte Störung des Gesichtererkennens. Auch: Visuelle Agnosie des Gesichtererkennens

Prosopagnosie

Die Prosopagnosie ist eine neuronal bedingte Störung der Gesichtererkennung bei intaktem Sehsystem.

Prosopagnosie (prosopagnosia)

Eine Form der visuellen Agnosie, bei der die Gesichtererkennung beeinträchtigt ist.

prosoziale Norm

→soziale Norm, die sich auf →prosoziales Verhalten bezieht.

Prosoziale Persönlichkeit

Eine überdauernde Tendenz, an die Rechte und das Wohl von anderen zu denken, Anteilnahme und Empathie zu empfinden und so zu handeln, dass es den anderen nützt.

Prosoziale Persönlichkeit (prosocial personality)

Eine überdauernde Tendenz, an die Rechte und das Wohl von anderen zu denken, Anteilnahme und Empathie zu empfinden und so zu handeln, dass es den anderen nützt.

Prosoziales Verhalten

Ein Verhalten, das von der Gesellschaft als nützlich für andere Menschen definiert wird. Das betreffende Verhalten könnte aufgrund einer egoistischen oder altruistischen Motivation erfolgen. Nicht darin eingeschlossen ist ein Verhalten, das durch berufliche Verpflichtungen motiviert ist.

Prosoziales Verhalten

Freiwilliges Verhalten, von dem andere profitieren sollen, beispielsweise helfen, teilen oder trösten.

Prosoziales Verhalten

positives, konstruktives, hilfsbereites Verhalten. Das Gegenteil von antisozialem Verhalten.

Prosoziales Verhalten

Sammelbegriff für alle Formen zwischenmenschlicher Unterstützung. Es meint die verhaltenswirksame Intention einer Person, einer anderen Person eine Wohltat zu erweisen (Bierhoff, 2010).

Prosoziales Verhalten

Verhalten, bei dem eine Person einer anderen Person hilft (andere Bezeichnungen sind altruistisches oder auch hilfreiches Verhalten). Nach Bierhoff (1996) müssen dazu zwei Bedingungen erfüllt sein: zum einen muss die Absicht besteht, der anderen Person etwas Gutes zu tun, zum anderen müssen der helfenden Person auch andere Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, sie also nicht zu einer Hilfeleistung gezwungen (z.B. durch Befehl, Beruf, etc.) werden.

prosoziales Verhalten

Bezeichnet eine freiwillige Handlung mit der Absicht, einer anderen Person etwas Gutes zu tun, die aber auch einen Nutzen für den Helfer beinhalten kann (→altruistisches Verhalten).

Prosoziales Verhalten

Freiwilliges Verhalten, das darauf abzielt, anderen zu nützen, z. B. anderen zu helfen, mit ihnen zu teilen und sie zu trösten.

Prosoziales Verhalten (prosocial behavior)

positives, konstruktives, hilfsbereites Verhalten. Das Gegenteil von antisozialem Verhalten.

Prosoziales Verhalten (prosocial behavior)

Ein Verhalten, das von der Gesellschaft als nützlich für andere Menschen definiert wird. Das betreffende Verhalten könnte aufgrund einer egoistischen oder altruistischen Motivation erfolgen. Nicht darin eingeschlossen ist ein Verhalten, das durch berufliche Verpflichtungen motiviert ist.

Prospect Theory

Eine der bedeutendsten psychologischen Entscheidungstheorien. Zu ihren wichtigsten Kernannahmen gehören:Menschen bewerten Gewinne und Verluste nicht absolut, sondern relativ zu einem Referenzpunkt, der stark variieren und beeinflusst werden kann. Menschen bewerten einen Zuwachs an Gewinnen und Verlusten umso schwächer, je höher bereits das Ausgangsniveau von Gewinn und Verlust ist.Menschen sind stärker zu motivieren, einen Verlust zu verhindern, als einen gleich großen und gleich wahrscheinlichen Gewinn herbeizuführen.

Prospect Theory

Die Prospect Theory ist von Daniel Kahneman und Amos Tversky entwickelte SEU-Theorie, die versucht, Verletzungen der Prinzipien rationalen Entscheidens zu erklären.

Prospect Theory

"Modell zur Beschreibung des menschlichen Verhaltens in von Unsicherheit geprägten Situationen, wie sie ökonomische Entscheidungen häufig darstellen. Experimentelle Bestätigung fand die Prospect Theory insbesondere in Glücksspielen, denn diese sind in ihrer Problemstruktur mit vielen ökonomischen Entscheidungssituationen vergleichbar. Die Prospect Theory umfasst eine Reihe von Erklärungen des ökonomischen Verhaltens – zum Beispiel, dass die möglichen Ergebnisse einer Entscheidung relativ zu einem Referenzpunkt bewertet werden (typischerweise dem Besitzstand); dass Verluste mehr wiegen als Gewinne gleicher Höhe; dass Menschen im Gewinnbereich risikoscheu und im Verlustbereich risikosuchend sind; und dass in Entscheidungen unter Unsicherheit tiefe Wahrscheinlichkeiten übergewichtet werden und hohe Wahrscheinlichkeiten untergewichtet."

Prospect Theory

Von Daniel Kahneman und Amos Tversky entwickelte Theorie über das Verhalten unter Unsicherheit. Von besonderer Bedeutung für die menschliche Risikowahrnehmung sind hierbei die die Betonung eines subjektiven Referenzpunktes bei der Bewertung von potenziellen Gewinnen und Verlusten, sowie die systematischen Abweichungen bei der Betrachtung von Eintrittswahrscheinlichkeiten.

Prospect Theory

Eine der bedeutendsten psychologischen Entscheidungstheorien. Zu ihren wichtigsten Kernannahmen gehören:Menschen bewerten Gewinne und Verluste nicht absolut, sondern relativ zu einem Referenzpunkt, der stark variieren und beeinflusst werden kann. Menschen bewerten einen Zuwachs an Gewinnen und Verlusten umso schwächer, je höher bereits das Ausgangsniveau von Gewinn und Verlust ist.Menschen sind stärker zu motivieren, einen Verlust zu verhindern, als einen gleich großen und gleich wahrscheinlichen Gewinn herbeizuführen.

Prospect-Refuge-Theorie

"Besagt, dass Menschen eine Umwelt bevorzugen, die Überblick und Schutz bietet."

Prospect-Theorie (prospect theory)

Erweiterung der Theorie des erwarteten Nutzens, um behaviorale Abweichungen davon erklären zu können (z. B. Framing-Effekte, Risikoaversion und Risikoneigung). Gewinne und Verluste werden nicht absolut, sondern relativ zu einem subjektiven Referenzpunkt (Anspruchsniveau) definiert; eine spezielle Gewichtungsfunktion für Wahrscheinlichkeiten soll die Übergewichtung kleiner und die Untergewichtung großer Wahrscheinlichkeiten erklären. Eine der einflussreichsten und erfolgreichsten Theorien der riskanten Wahl.

prospektive Arbeitsgestaltung

Die prospektive Arbeitsgestaltung legt ihren Schwerpunkt auf die Schaffung von Möglichkeiten der Persönlichkeitsentwicklung in der Arbeitssituation und den Arbeitsinhalten.

Prospektive Arbeitsgestaltung

"Bei der prospektiven Arbeitsgestaltung gestaltet man bereits bei der Planung bzw. Neugestaltung von Arbeitsstrukturen Aufgaben, Anforderungen und Arbeitsplätze so, dass sie sich positiv auf die Gesundheit und Persönlichkeitsförderlichkeit des Arbeitnehmers auswirken. Dazu gehört zum einen das Schaffen von Tätigkeitsspielräumen für die Beschäftigten mit der Möglichkeit, das Aufgabenfeld selbst zu gestalten. Zum anderen schließt dieses Konzept auch die Gestaltung lernförderlicher Aufgaben mit ein."

Prospektive Evaluation

Form der wissenschaftlichen Evaluation, bei der die Bewertung der Maßnahmenkonzeption zur Abschätzung der Realisierbarkeit der Maßnahme sowie möglicher Nebeneffekte herangezogen wird

Prospektive Longitudinalstudie

Man versteht darunter einen Untersuchungsansatz, bei dem eine oder mehrere Stichproben mehrfach hintereinander (längsschnittlich) über einen längeren Zeitraum untersucht werden.

Prospektive Longitudinalstudie

Man versteht darunter einen Untersuchungsansatz, bei dem eine oder mehrere Stichproben mehrfach hintereinander (längsschnittlich) über einen längeren Zeitraum untersucht werden.

Prospektives Gedächtnis (prospective memory; intention memory)

Absichtsgedächtnis. Gedächtnis für Handlungen, die zu einem späteren Zeitpunkt auszuführen sind. Die Gedächtnisrepräsentation einer Absicht beinhaltet den angestrebten Zielzustand, die zur Zielerreichung notwendigen Handlungen sowie die Ausführungsbedingungen der Handlungen.

Prostatakarzinom

Krebserkrankung der Vorsteherdrüse (Prostata); häufigstes Karzinom beim Mann.

Protanopie

Genetisch bedingte Störung des Farbensehens, bei der ein Teil der Zapfen in der Netzhaut, die Rot-Zapfen, ausfallen. Es sind dann nur Grün- und Blau-Zapfen vorhanden. Es kann auch zu einer verringerten Anzahl an Rot-Zapfen kommen, die sich als Rot-Grün-Schwäche manifestiert und als Protanomalie bezeichnet wird.

Protanopie (protanopia)

Eine Form der Rot-Grün-Dichromasie, die durch einen Mangel an langwelligem Zapfenpigment verursacht wird.

Proteanisches Laufbahnmodell

"Proteus ist der Meeresgott, der sich nach Wunsch und Bedarf in einen Löwen, eine Schlange, einen Panther etc. verwandeln kann. Eine solche von selbstbestimmten Zielen geleitete berufliche Wandlungsfähigkeit wurde als modernes Leitbild für Erwerbstätige vorgeschlagen."

Protegé (wörtlich: Schützling)

"Neueinsteiger oder berufliche Nachwuchskraft, die von einer erfahreneren und hochrangigen Person in ihrer beruflichen Entwicklung persönlich unterstützt wird. Andere Bezeichnung ist auch Mentee."

Protein

Organisches Molekül aus einer Vielzahl miteinander verbundener Aminosäuren, deren gefaltete und gedrehte Struktur ihm viele Funktionen ermöglicht.

Proteinsynthese

"Bildung von Proteinen (Eiweißmolekülen); findet an den Ribosomen in der lebenden Zelle statt."

protektive Selbstdarstellung/Selbstüberwachung (protective self-presentation/self-monitoring)

Selbstdarstellung/Selbstüberwachung mit dem Ziel, negative Bewertung durch andere zu vermeiden

Prototyp

Vorstellungsbild oder typisches Beispiel fu?r eine Kategorie. Wenn man neue Wahrnehmungen mit dem Prototyp abgleicht, hat man ein schnelles und einfaches Verfahren, Wahrnehmungen in Kategorien zu sortieren (z. B. wenn man gefiederte Lebewesen mit prototypischen Vögeln wie dem Spatz vergleicht).

Prototyp

Vorab-Exemplar einer späteren Serienfertigung, das zur Erprobung von Eigenschaften dient.

Prototyp

Ein Prototyp ist allgemein ein Objekt, das eine Klasse von Objekten am besten repräsentiert. In ansichtenabhängigen Theorien sind die gespeicherten Ansichten eines Objektes die Prototypen.

Prototyp

Kategorisierungen auf der Basis der korrelativen Struktur der konstituierenden Merkmale einer Kategorie. Da bestimmte Merkmale vielfach gemeinsam auftreten, kommt es bei der Kategoriebildung darauf an, die gemeinsam variierenden Merkmale zu identifizieren. Exemplare einer Kategorie, die besonders viele der gemeinsam variierenden Merkmale auf sich vereinigen, bilden dabei den Prototyp einer Kategorie.

Prototyp

Charakteristischer Vertreter einer →Kategorie von Objekten oder Wesen, der die mit der Kategorie assoziierten Merkmale am besten repräsentiert.

Prototyp

Charakteristischer Vertreter einer →Kategorie von Objekten oder Wesen, der die mit der Kategorie assoziierten Merkmale am besten repräsentiert (→Exemplar-Based Representation).

Prototyp (prototype)

Vorstellungsbild oder typisches Beispiel für eine Kategorie. Wenn man neue Wahr­nehmungen mit dem Prototyp abgleicht, hat man ein schnelles und einfaches Verfahren, Wahrnehmungen in Kategorien zu sortieren (z. B. wenn man gefiederte Le­bewesen mit prototypischen Vögeln wie dem Spatz ver­gleicht).

Prototypenansatz

Die Objekte der Umwelt werden von uns in Kategorien wie z. B. Möbel, Früchte oder Tiere gruppiert. Innerhalb jeder dieser Kategorien gibt es Exemplare, die das Gemeinsame der jeweiligen Klasse in besonderer Klarheit in sich vereinigen (Prototypen). Weitere Objekte werden in eine Kategorie aufgenommen, wenn sie den Prototypen ähnlich sind. Bei nur geringer Ähnlichkeit wird die Kategorie am Rand unscharf, und es stellen sich Überlappungen mit anderen Kategorien ein. Cantor und Mischel (1979) haben diesen Ansatz mit Erfolg auf Typen von Menschen wie z. B. »eine modische Frau« oder »eine emotional stabile Person« usw. übertragen. Auch Eigenschaften bzw. die sie konstituierenden Verhaltensweisen können Kategorien zugeordnet werden, wobei sich prototypische und weniger prototypische Beispiele finden lassen.

Prototypenansatz (prototype approach)

Dieser Ansatz dient dazu Items zu finden, die einander ähnlich sind - und zwar ohne statistische Zusammenhangsanalyse. Stattdessen beurteilen Menschen Verhaltensweisen oder Adjektive danach, wie typisch oder charakteristisch sie für ein zu messendes Merkmal sind oder sie benennen für ein Merkmal prototypische Verhaltensweisen bzw. Adjektive.

Prototypenrepräsentation

Das Konzept 'Prototypenrepräsentation' bezieht sich auf die Auffassung, dass Konzepte vor allem durch einen Prototyp repräsentiert sind, der entweder die 'durchschnittliche' Erscheinungsform der zum Konzept gehörenden Erscheinungen wiedergibt (anschaulicher Prototyp) oder eine 'durchschnittliche' Merkmalsbeschreibung der zum Konzept gehörenden Erscheinungen liefert (merkmalsbasierter Prototyp).

Prototypensicht (prototype theories, probabilistic view)

Theorie der Kategorisierung, die davon ausgeht, dass Kategorienrepräsentationen nicht nur notwendige und hinreichende, sondern auch charakteristische Merkmale enthalten. Kategorien sind Abstraktionen über Lernexemplare, die nur die charakteristischen Merkmale enthalten (Prototyp). Neue Exemplare werden auf der Basis von Ähnlichkeitsvergleichen zu den Prototypen klassifiziert.

Prototypentheorie (Abstraktionstheorie)

Nach der Prototypentheorie wird ein Konzept durch ein prototypisches, repräsentatives Beispiel charakterisiert, das in etwa der zentralen Tendenz der Attribute aller Mitglieder des Konzeptes entspricht.

Prototyptheorie

Quelle: Gedächtnis

Die Prototyptheorie postuliert, dass ein neuer Reiz (z.B. ein Dalmatiner) einer Kategorie zugeordnet wird (z.B. der Kategorie der Hunde), indem mit einer Mittelung aller Exemplare einer Kategorie verglichen wird, mit denen ein Individuum im Laufe seiner L

Proust-Effekt (Proust effect)

Das Auslösen von Erinnerungen durch Geruch und Geschmack. Der Effekt wurde nach Marcel Proust benannt, der beschrieben hatte, wie der Geruch und der Geschmack einer in Tee gestippten Madeleine Kindheitserinnerungen in ihm weckten.

Provozierte Konfabulationen

Fehlerhafte Produktionen aus dem Gedächtnis beim Versuch, Informationen detaillierter aus dem Gedächtnis abzurufen, als sie tatsächlich gespeichert sind. Sie kommen auch bei Gesunden vor.

Proxemik

Umfasst Aspekte der Territorialität, des persönlichen Raumes und der interpersonellen Distanz sowie Fragen der Ausrichtung und Sitzanordnung.

Proxemik

Umfasst Aspekte der Territorialität, des persönlichen Raumes und der interpersonellen Distanz sowie Fragen der Ausrichtung und Sitzanordnung.

Proximale Faktoren

Faktoren, die eine direkte und unmittelbare Wirkung auf ein Verhalten oder ein Symptom haben bzw. ihm (un)mittelbar vorausgehen.

Proximale Faktoren

Faktoren, die eine direkte und unmittelbare Wirkung auf ein Verhalten oder ein Symptom haben bzw. ihm (un-)mittelbar vorausgehen.

proximale Variable (proximal variable)

unmittelbar wirkender Einfluss

Proximaler Reiz

Ein proximaler Reiz ist die reizbedingte Stimulation direkt an den Rezeptoren.

Proximaler Reiz

Projiziertes Abbild (die ankommende Reizenergie) auf dem Sinnesorgan (z. B. Netzhautbild). Gegensatz: distaler Reiz.

Proximaler Stimulus (proximal stimulus)

Der Stimulus auf den Rezeptoren. Beim Sehsinn wäre dies das Bild auf der Retina.

proximate Erklärung (proximate explanation)

Erklärung durch einen individuellen biologischen oder psychologischen Mechanismus

Proximity-Effekt

→Effekt der räumlichen Nähe.

Prozedurale Gerechtigkeit

Prozedurale Gerechtigkeit bezieht sich auf das Vorgehen bei einer Entscheidungsfindung. Sie umfasst die Möglichkeit, seine Meinung kund zu tun (»voice«), das Vertrauen in die Neutralität der Entscheidungsträger sowie konsistente, alle Bedürfnisse berücksichtigende Entscheidungsverfahren.

Prozedurales (implizites) Gedächtnis/Wissen

Gedächtnis-/Wissensrepräsentationen als Basis der Ausführung von motorischen und kognitiven Fertigkeiten, die dem bewussten Zugriff nur schwer zugänglich sind

Prozedurales Gedächtnis

implizites Gedächtnis.

Prozedurales Gedächtnis

Die auf Fertigkeiten bezogenen Gedächtnisanteile. Es handelt sich im Wesentlichen um automatisierte Fertigkeiten, die ohne bewusste Steuerung eingesetzt werden.

prozedurales Gedächtnis

Merken von Fertigkeiten; Einprägung und Wiedergabe benötigen keine bewusste Aufmerksamkeit

Prozedurales Gedächtnis

Das prozedurale Gedächtnis umfasst die Speicherung von erworbenen Strukturen zur Steuerung körperlichen und sprachlichen Verhaltens. Das sind vor allem Handlungsroutinen wie bspw. zum Ergreifen eines Objektes, zum Fahrradfahren, oder zum Schreiben.

prozedurales Priming

Eine bestimmte →kognitive oder →behaviorale Prozedur wird erleichtert, wenn dieselbe bereits in der Priming-Phase durchgeführt wurde (siehe auch →affektives Priming, →konzeptuelles Priming und →semantisches Priming).

Prozedurales Wissen

Entspricht in etwa dem Begriff des Könnens im deutschen Sprachgebrauch – in Abgrenzung zu (deklarativem) Wissen. Prozedurales Wissen bezeichnet „Wissen, wie“, z. B., wie man bestimmte Aufgaben aus der Mathematik oder Physik ausrechnet oder auch wie man eine bestimmte Maltechnik zum Einsatz bringt (z. B. in Kunstunterricht).

Prozedurales Wissen

Prozedurales Wissen bezeichnet eine Form des Wissens, die dynamisch und praktisch einsetzbar ist.

Prozedurales Wissen

Prozedurales Wissen wird als Wissen über Handlungen verstanden, die – bezogen auf den konkreten Anforderungsbereich – zum gewünschten Erfolg führen. Prozedurales Wissen bezieht sich damit auf das „Wie“ des Unterrichtens und beinhaltet einerseits das deklarative prozedurale Wissen über die für die Erreichung eines bestimmten Ziels geeigneten Methoden und andererseits das (z. T. automatisierte) Wissen über die Umsetzung dieser Methoden, was stärker den Charakter von „Können“ hat. Besonders die im fachdidaktischen Studium vermittelten Inhalte sind (wenngleich nicht ausschließlich) deklarativer prozeduraler Natur. Automatisiertes prozedurales Wissen hingegen wird eher im Rahmen von Praktika und im Vorbereitungsdienst erworben

Prozedurales Wissen (procedural knowledge)

Entspricht in etwa dem Begriff des Könnens im deutschen Sprachgebrauch – in Abgrenzung zu (deklarativem) Wissen. Prozedurales Wissen bezeichnet „Wissen, wie“, z. B., wie man bestimmte Aufgaben aus der Mathematik oder Physik ausrechnet oder auch wie man eine bestimmte Maltechnik zum Einsatz bringt (z. B. im Kunstunterricht).

Prozentrang

Gibt an, wie viel Prozent der Bezugsgruppe bzw. Normierungsstichprobe einen Testwert erzielten, der niedriger oder maximal ebenso hoch ist, wie der Testwert xv der Testperson v.

Prozentrang

Ein Prozentrang gibt an, wie viel Prozent der Bezugsgruppe bzw. Normierungsstichprobe einen Testwert erzielt haben, der niedriger oder maximal ebenso hoch ist wie der Testwert Yv der Testperson v.

Prozentränge

Bei Prozenträngen (PR) sind keinerlei Annahmen über die Verteilung der Testwerte nötig. Die Transformation besteht darin, dass dem Testwert die relative Position auf der nach Größe ranggereihten Messwerteskala der Bezugsgruppe zugeordnet wird.

Prozentränge (percentile rank)

Prozentränge geben den prozentualen Anteil von Personen in der Vergleichsgruppe an, die einen schlechteren oder gleich guten Wert wie eine Testperson erzielt haben. Sie variieren zwischen 0 und 100. Dabei sind keinerlei Annahmen über die Verteilung der Testwerte nötig.

Prozess der gegenseitigen Nötigung (coercive process)

Eskalation aggressiven Verhaltens durch Aggression- Gegenaggression

Prozess-Outome-Forschung (Psychotherapieforschung)

Im Fokus dieses Forschungsansatzes steht die Frage, welche hilfreichen Psychotherapieprozesse es gibt und wie sich dies auf das Endergebnis der Psychotherapie auswirken.

Prozess-Variablen (GMP)

Variablentyp, der im Zuge des GMP expliziert wird. Beinhaltet Merkmale des Behandlungsprozesses an sich, die in sechs Kategorien unterteilt werden können, die untereinander in Wechselbeziehung stehen (formale, technische, interpersonale, intrapersonale, klinische und zeitliche Aspekte).

Prozessanalytische Verfahren

Prozessanalytische Verfahren stützen sich auf Beobachtungsdaten, die eine bestimmte Arbeitseinheit kritisch beleuchten, indem beispielweise eine Besprechung oder auch ein ganzer Arbeitstag analysiert wird.

Prozessansatz (processing approach)

Analyse des Gedächtnisses als eine Menge von verschiedenen Typen von Informationsverarbeitungsprozessen. Das neuronale Korrelat dieser Prozesse spielt bei diesem Ansatz eine untergeordnete Rolle. Innerhalb dieses Ansatzes sind Konzepte wie die Transferangemessenheit der Informationsverarbeitung, die Verarbeitungstiefe sowie Interferenz- und Kontexteffekte von besonderer Bedeutung.

Prozessberatung

Form der Organisationsberatung, bei der Organisationen und ihre Mitglieder aktiv am Organisationsentwicklungsprozess beteiligt sind.

Prozessbezogene Evaluation

Identifiziert förderliche und hinderliche Faktoren, die dazu führen, dass ein Trainingsprogramm wirkt oder nicht wirkt und führt zur Optimierung von Trainingsprogrammen.

Prozessbilanz

Variable zur Bestimmung der →Gruppenleistung, die sich aus der Summe von →Prozessverlusten und →Prozessgewinnen ergibt.

Prozessdiagnostik

Im Zentrum steht die Erfassung von Veränderungen (z. B. in Einstellungen oder Verhaltensweisen) über mehrere Zeitpunkte hinweg.

Prozessdiagnostik

Diagnostik mit kontinuierlicher Erfassung des zu verändernden Merkmals während einer Intervention. Sie erlaubt die Anpassung der Intervention an die Veränderungen.

Prozessdiagnostik

Diagnostische Strategie, bei der Veränderungen erfasst werden. Diese Erfassung erscheint vor allem dann sinnvoll, wenn z. B. aufgrund einer Intervention von Änderungen in den Schulleistungen ausgegangen wird

Prozessdiagnostik (process assessment)

Diagnostik mit kontinuierlicher Erfassung des zu verändernden Merkmals während einer Intervention. Sie erlaubt die Anpassung der Intervention an die Veränderungen. Kausale Schlüsse sind allerdings ohne eine kontrollierte experimentelle Untersuchung nicht statthaft. Veränderungen können auch auf Faktoren zurückzuführen sein, die nichts mit der Intervention zu tun haben.

Prozessdiagnostik (process diagnostics)

Im Zentrum steht die Erfassung von Veränderungen (z. B. in Einstellungen oder Verhaltensweisen) über mehrere Zeitpunkte hinweg.

Prozessforschung (Psychotherapieforschung)

Ziel der Prozessforschung ist es, die jeweiligen theoretischen Annahmen über Veränderungsprozesse in den einzelnen Psychotherapien empirisch zu erfassen und zu überprüfen. In der Regel werden in der Prozessforschung drei unterschiedliche Foki gesetzt: Entweder steht der Klient, der Therapeut oder die Klient-Therapeut-Dyade im Mittelpunkt der Betrachtung.

Prozessgewinne

Leistungszuwachs, der sich bei der Arbeit in →Gruppen gegenüber der Einzelarbeit ergeben kann; wird zurückgeführt auf gegenseitiges Motivieren, wechselseitiges Lernen und Inspiration.

Prozessmanagement

Prozessmanagement beschäftigt sich mit der Planung, Steuerung und Optimierung von Handlungsabläufen in Bildungseinrichtungen. Es richtet sich also in erster Linie auf die Organisation von Lernumgebungen und die Steuerung von Lehr-Lern-Prozessen im Rahmen einer Bildungseinrichtung.

Prozessmodell (process model)

Modell, das die hypothetischen kognitiven Verarbeitungsschritte beim Urteilen und Entscheiden spezifiziert.

Prozessmodell des sozialen Problemlösens

Modell, das den Prozess des sozialen Problemlösens in fünf Phasen unterteilt: (a) Impulskontrolle und Aufmerksamkeitslenkung in sozialen Situationen, (b) Entschlüsseln sozialer Hinweisreize, (c) Entwicklung von Handlungsalternativen, (d) Reaktionsentscheidung und (e) Reaktionsausführung.

Prozessmodelle

Prozessmodelle (isomorphe Modelle) beanspruchen, die Prozesse zu beschreiben und vorherzusagen, die Urteilen, Entscheidungen oder Problemlösungen zugrunde liegen.

Prozessmodelle des Gedächtnisses

Danach ist das episodische Erinnern eine Folge der Prozesse, die während des Enkodierens und Abrufens ablaufen. Das Erinnern besteht in der Reaktivation der Enkodierprozesse im Behaltenstest, die durch mehr oder weniger Hinweisreize (»cues«) ausgelöst werden. Zentral ist dabei die Unterscheidung von itemspezifischen und relationalen Prozessen.

Prozessorganisation

Im Mittelpunkt der Prozessorganisation steht die Ablauforganisation des Unternehmens. Dabei richtet sich die Aufbauorganisation nach der Ablauforganisation. Es werden Führungs-, Geschäfts- und Unterstützungsprozesse differenziert. Der Geschäftsprozess, auch als Kern- oder Leistungsprozess bezeichnet, besteht aus wertschöpfenden Aktivitäten, die sich am Unternehmenszweck orientieren und funktionsübergreifend sind.

Prozesstheorien

Motivationstheorien, die die psychologischen Prozesse, die dazu führen, dass und wie eine Handlung durchgeführt wird, fokussieren

Prozessualer Ansatz

Ansatz der Organisationsentwicklung, bei dem der Fokus auf einer Veränderung der Prozesse innerhalb der Organisation liegt.

Prozessverluste

Leistungsverminderung, die sich bei der Arbeit in →Gruppen gegenüber der Einzelarbeit ergeben kann; man unterscheidet zwischen →Motivationsverlusten und →Koordinationsverlusten.

Prozessziele

Prozessziele definieren bestimmte Handlungen bzw. die qualitative Ausführung einer Handlung. Es geht darum, wie bestimmte Strategien oder Fertigkeiten in einer bestimmten Situation umgesetzt werden sollen. Beispiele für Prozessziele sind z. B. ein gutes Gefühl im Fuß beim Absprung im Hochsprung oder eine ruhige, gleichmäßige Atmung beim Joggen.

PRP

Abk. für engl. „psychological refractory period“; Zeitdauer zwischen zwei vergleichbaren Verarbeitungsschritten, die auf die vorübergehende Nichtverfügbarkeit einer Kapazität oder einer Ressource zurückgehtchen

Prüfreaktionsaufgabe

Eine einfache Reaktionszeitaufgabe, bei der die residuale Aufmerksamkeitskapazität erfasst wird, also die Menge an Aufmerksamkeit, die trotz der Durchführung der primären Aufgabe übrig bleibt. Diese Aufgabe zieht keine Aufmerksamkeit von der primären Aufgabe ab (es handelt sich nicht um eine ressourcenerschöpfende Aufgabe).

Prüfsystem für Schul- und Bildungsberatung (PSB)

Das PSB ist eine gekürzte Fassung des Leistungsprüfsystems LPS (Horn, 1983), die jene zehn von 15 Untertests vereinigt, die sich am besten zur Trennung von Schülern nach den drei Schularten (Haupt-, Realschule, Gymnasium) eignen. Mit dem PSB-R 4-5 Horn et al., 2002) und PSB-R 6-13 (Horn et al., 2003) liegen revidierte und neu normierte Nachfolgeverfahren für die Klassen 4-5 bzw. 6-13 vor.

Prüfung probabilistischer Hypothesen durch statistische Signifikanztests

Da probabilistische Theorien und Hypothesen nicht durch widersprechende Einzelfälle falsifizierbar sind, müssen begründete Falsifikationskriterien eingeführt werden. Zur Prüfung von Forschungshypothesen durch Daten dient im quantitativen Paradigma meist der statistische Signifikanztest, der Stichprobenergebnisse wahrscheinlichkeitstheoretisch bewertet und konventionell mit einem Signifikanzniveau von Alpha = 5 % (oder 1 %) als Falsifikationskriterium operiert. Das Ergebnis eines statistischen Hypothesentests ist deswegen immer mit Unsicherheit behaftet: Statistisch liefert bei einem Signifikanzniveau von 5 % dementsprechend von 20 Signifikanztests ein Signifikanztest ein falsch-positives Ergebnis (d. h. ein statistisch signifikantes Ergebnis, obwohl die Forschungshypothese in der Population nicht zutrifft).

Prüfung probabilistischerHypothesen durch statistische Signifikanztests

Da probabilistische Theorien und Hypothesen nicht durch widersprechende Einzelfälle falsifizierbar sind, müssen begründete Falsifikationskriterien eingeführt werden. Zur Prüfung von Forschungshypothesen durch Daten dient im quantitativen Paradigma meist der statistische Signifikanztest, der Stichprobenergebnisse wahrscheinlichkeitstheoretisch bewertet und konventionell mit einem Signifikanzniveau von ? D 5% (oder 1 %) als Falsifikationskriterium operiert. Das Ergebnis eines statistischen Hypothesentests ist deswegen immer mit Unsicherheit behaftet: Statistisch liefert bei einem Signifikanzniveau von 5% dementsprechend von 20 Signifikanztests ein Signifikanztest ein falsch-positives Ergebnis (d. h. ein statistisch signifikantes Ergebnis, obwohl die Forschungshypothese nicht zutrifft).

Prüfungsangst

Unlustvolles emotionales Erleben von Aufgeregtheit, Nervosität und Unsicherheit vor und während Prüfungen und ähnlichen Bewertungssituationen. Es wird typischerweise zwischen der „Worry-Komponente“ und der „Emotionality-Komponente“ von Prüfungsangst unterschieden.

Prüfungsangst (test anxiety)

Unlustvolles emotionales Erleben von Aufgeregtheit, Nervosität und Unsicherheit vor und während Prüfungen und ähnlichen Bewertungssituationen. Es wird typischerweise zwischen der „Worry-Komponente“ und der „Emotionality-Komponente“ von Prüfungsangst unterschieden.

Prüfvarianz

Varianz, „gegen“ die bei varianzanalytischen Verfahren geprüft wird. In der Regel besteht die Prüfvarianz aus der unsystematischen Varianz (auch Residualvarianz)

Prüfvarianz

Varianz, „gegen“ die bei varianzanalytischen Verfahren geprüft wird. In der Regel besteht die Prüfvarianz aus der unsystematischen Varianz (auch Residualvarianz)

Pruritus vulvae

Starker Juckreiz der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane.

PSE

Abk. für engl. „point of subjective equality“; Punkt subjektiver Gleichheit (empfundener Merkmalsausprägungen)

Pseudodemenz

Scheinbare Demenz

Pseudodiagnostizität

Tendenz, Alternativhypothesen nicht zu berücksichtigen; das Auftreten bestimmter Ereignisse wird dabei als Bestätigung einer Hypothese angesehen, obwohl diese Ereignisse auch unabhängig von der jeweiligen Hypothese auftreten können.

Pseudoerinnerungen

Falscherinnerungen

Pseudoevaluation

Zuweilen werden Evaluationen aber auch für vordefinierte Zwecke instrumentalisiert bzw. missbraucht: Bei einer solchen Pseudoevaluation wird gar nicht ergebnisoffen eine wissenschaftliche Bewertung des Evaluationsgegenstandes vorgenommen, sondern das Ergebnis strategisch beeinflusst, manipuliert oder ignoriert.

Pseudoevaluation

Zuweilen werden Evaluationen aber auch für vordefinierte Zwecke instrumentalisiert bzw. missbraucht: Bei einer solchen Pseudoevaluation wird gar nicht ergebnisoffen eine wissenschaftliche Bewertung des Evaluationsgegenstandes vorgenommen, sondern das Ergebnis strategisch beeinflusst, manipuliert oder ignoriert.

pseudologisch

unwahr

Pseudoparallelformen

Um in Gruppentestungen Abschreiben zu verhindern, kann man Paralleltests einsetzen. Echte Paralleltests sind selten. Pseudoparallelformen enthalten exakt dieselben Aufgaben; diese werden jedoch in einer anderen Reihenfolge dargeboten.

Pseudoparalleltest (pseudo-parallel test)

Damit wird ein Test bezeichnet, der einem anderen bis auf die Reihenfolge der Item exakt gleicht. Damit kann n Gruppentestungen Abschreiben verhindert werden.

Pseudowissenschaft

Pseudowissenschaft („pseudo science“) erhebt den Anspruch der Wissenschaftlichkeit, ohne ihn jedoch nach gängigen Standards der Wissenschaftlichkeit einzulösen. Grob lassen sich unbeabsichtigte, vorsätzliche und ideologische Pseudowissenschaft voneinander abgrenzen. Die Abgrenzung zwischen Wissenschaft und ideologischer Pseudowissenschaft geht oft mit hochkontroversen öffentlichen Debatten einher.

Pseudowissenschaft

Pseudowissenschaft („pseudo science“) erhebt den Anspruch der Wissenschaftlichkeit, ohne ihn jedoch nach gängigen Standards der Wissenschaftlichkeit einzulösen. Grob lassen sich unbeabsichtigte, vorsätzliche und ideologische Pseudowissenschaft voneinander abgrenzen. Die Abgrenzung zwischen Wissenschaft und ideologischer Pseudowissenschaft geht oft mit hochkontroversen öffentlichen Debatten einher.

PSG (Polysomnographie)

Stellt die differenzierteste Methode zur Schlafdiagnostik dar. Umfasst: Aufzeichnung von EEG, Elektrookulogramm (EOG), Elektromyogramm (EMG) sowie nach Bedarf Variablen wie Schnarchgeräusche, Atmung oder Beinbewegung. Ist erst bei Verdacht auf organische Ursache oder bei chronischer therapierefraktärer Insomnie mit mehreren erfolglosen Behandlungsversuchen indiziert.

PSQI (Pittsburgher Schlafqualitäts-Index)

Schlaffragebogen. Liefert Überblick über die Schlafproblematik. (Buysse et al. 1989)

Psychiatrie

Teildisziplin der Medizin, die sich mit psychischen Störungen beschäftigt. wird von Ärzten ausgeübt, die sowohl medizinische Behandlung (z. B. Medikamente) als auch Psychotherapie anbieten.

Psychiatrie (psychiatry)

Teildisziplin der Medizin, die sich mit psychischen Störungen beschäftigt; wird von ÄrztInnen ausgeübt, die sowohl medizinische Behand­lung (z. B. Medikamente) als auch Psychotherapie an­bieten.

Psychische Abhängigkeit

psychisches Verlangen nach einer Droge, um negative Gefühle zu dämpfen.

Psychische Auffälligkeit

Manifestiert sich im emotionalen Erleben, im Denken, im somatischen Bereich bzw. auf der Verhaltensebene. Sie umfasst internalisierende und externalisierende Problembereiche. Psychische Auffälligkeiten umfassen sowohl psychische Störungen als auch subklinische Phänomene, für die noch keine klinische Diagnose gemäß WHO-Kriterien (ICD-10) vorliegen

Psychische Energie

Freuds Ausdruck für die Gesamtheit der biologisch begründeten instinktiven Triebe, die Verhalten, Gedanken und Gefühle seiner Ansicht nach antreiben.

Psychische Flexibilität

Fähigkeit, als bewusster Mensch in umfassender Weise zum gegenwärtigen Augenblick in Kontakt zu treten, wobei das Verhalten, jeweils der konkreten Situation entsprechend, entweder beibehalten oder verändert wird, um als wertvoll eingeschätzte Ziele zu erreichen.

Psychische Gesundheit

Das Wohlbefinden der Kinder sowohl innerlich, z. B. ihre Emotionen und ihr Stressniveau betreffend, als auch äußerlich, z. B. ihre Beziehungen zu Familienmitgliedern und Gleichaltrigen betreffend.

Psychische Störung

Zentrale Thematik der klinischen Psychologie in Forschung und Praxis: Gruppe untereinander zusammenhängender, klinisch relevanter Symptome, die mit außergewöhnlichem Leid und/oder Funktionsbeeinträchtigungen einhergehen.

Psychische Störung

abweichendes, beeinträchtigendes und dysfunktionales Muster von Gedanken, Gefühlen oder Verhalten.

Psychische Störung

Psychische Störungen sind ein Verhaltensmuster einer Person, das mit Leiden oder Beeinträchtigungen in wichtigen Lebensbereichen einhergeht. Die Beeinträchtigungen können mit dem Risiko zu sterben, mit Schmerzen und dem Verlust an Freiheit einhergehen. Bei der betroffenen Person ist eine Funktionsstörung auf der Verhaltens-, der biologischen und/oder der psychischen Ebene zu beobachten. Normabweichendes Verhalten auf religiöser, sexueller oder politischer Ebene oder Konflikte anderer Art mit der Gesellschaft sind keine psychischen Störungen (Wittchen & Hoyer, 2011a).

Psychische Störung

Psychische Störungen sind ein Verhaltensmuster einer Person, das mit Leiden oder Beeinträchtigungen in wichtigen Lebensbereichen einhergeht. Die Beeinträchtigungen können mit dem Risiko zu sterben, mit Schmerzen und dem Verlust an Freiheit einhergehen. Bei der betroffenen Person ist eine Funktionsstörung auf der Verhaltens-, der biologischen und/oder der psychischen Ebene zu beobachten. Normabweichendes Verhalten auf religiöser, sexueller oder politischer Ebene oder Konflikte anderer Art mit der Gesellschaft sind keine psychischen Störungen (Wittchen & Hoyer, 2011a, S. 9).

Psychische Störung (psychological disorder)

ein Krankheitsbild, das durch eine klinisch signifikante Störung in der Kognition, der Emotionsregulation oder des Verhaltens gekennzeichnet ist.

Psychische Störungen

Zentrale Komponenten für die Definition psychischer Störungen sind: Das Erleben und Verhalten stellt eine deutliche Abweichung von Normen (statistisch, gesellschaftlich, individuell) dar, geht mit einer verhaltensmäßigen, psychischen oder biologischen Funktionsstörung einher, führt zu Beeinträchtigungen (Funktionseinschränkung) in wichtigen Lebensbereichen, ist mit persönlich empfundenem Leid verbunden und geht mit einer Selbst- oder Fremdgefährdung einher.

Psychische Störungen

Zustand, in dem emotionale Reaktionen auf die Umwelt und soziale Beziehungen Probleme bereiten, die sich auf das tägliche Leben auswirken.

Psychische Störungen (mental disorders)

Von einer psychischen Störung spricht man, wenn eine Person bestimmte Symptome wie z. B. Antriebslosigkeit oder Konzentrationsstörungen aufweist. Jede psychische Störung wird durch mehrere Symptome definiert, wobei eine Mindestanzahl erfüllt sein muss. Art und Anzahl der Symptome beruhen auf Konventionen, die z. B. in der »Internationalen Klassifikation psychischer Störungen« (10. Revision ICD -10; Dilling et al. 2010), die auch in Deutschland ab 2022 von der 11. Revision (ICD-11; WHO 2018) abgelöst werden soll. Eine weitere bekannte Klassifikation ist das »Diagnostische und Statistische Manual Psychischer Störungen« (DSM-5, American Psychiatric Association, 2018).

psychischer Realismus

Ausmaß, in dem die im →Experiment hervorgerufenen psychologischen Prozesse die gleichen sind, die auch in realistischen Situationen ablaufen.

Psychischer und Sozial-Kommunikativer Befund PSKB

Mit dem PSKB stufen Therapeuten auf der Basis des anamnestischen Gesprächs einerseits psychische Störungen hinsichtlich ihrer Symptomatik (psychischer Befund) ein, andererseits das Ich-Erleben, die soziale Bewältigung sowie Reaktionen auf belastende Lebensereignisse. Das Verfahren kann auch als Fragebogen eingesetzt werden.

Psychischer und Sozial-Kommunikativer Befund PSKB (Psychological Disorders and Social Coping Report)

Mit dem PSKB (Rudolf, 1993) stufen Therapeutinnen und Therapeuten auf der Basis des anamnestischen Gesprächs einerseits psychische Störungen hinsichtlich ihrer Symptomatik (psychischer Befund) ein, andererseits das Ich-Erleben, die soziale Bewältigung sowie Reaktionen auf belastende Lebensereignisse. Das Verfahren kann auch als Fragebogen eingesetzt werden.

Psycho(neuro)endokrinologie (psycho(neuro)endocrinology)

Wissenschaft vom (neuronal vermittelten) Zusammenhang zwischen Erleben und Verhalten einerseits und Hormonen andererseits

Psycho(neuro)immunologie (psycho(neuro)immunology)

Wissenschaft vom (neuronal vermittelten) Zusammenhang zwischen Erleben und Verhalten einerseits und der Aktivität des Immunsystems andererseits

Psychoaktive Droge

ein chemischer Stoff, der Wahrnehmungen und Stimmungen verändert.

Psychoaktive Droge (psychoactive drug)

ein chemi­scher Stoff, der Wahrnehmungen und Stimmungen ver­ändert.

Psychoaktive Substanzen

Natürliche, chemisch aufbereitete oder synthetische Stoffe, die zentralnervös auf den Organismus einwirken und Wahrnehmung, Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen.

Psychoaktive Substanzen

Natürliche, chemisch aufbereitete oder synthetische Stoffe, die zentralnervös auf den Organismus einwirken und Wahrnehmung, Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen.

Psychoanalyse

Teilgebeit der Psychotherapie, das sich auf psychoanalytische Konzepte bezieht, wie sie vor allem von Sigmund Freud entwickelt wurden. Zugleich psychologische Theorie und Methode zur Untersuchung seelischer Vorgänge Therapie psychischer Störungen. Psychoanalyse als Verfahren meint die Behandlung psychischer Störungen in einem definierten Setting, zu dessen Kernen u. a. Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomene, Widerstandsanalysen und Deutungstechniken gehören.

Psychoanalyse

Freuds Persönlichkeitstheorie, die alle unsere Gedanken und Handlungen unbewussten Motiven und Konflikten zuschreibt. der Begriff umschreibt auch die bei der Behandlung psychischer Störungen verwendeten Techniken, mit deren Hilfe unbewusste Spannungen aufgedeckt und interpretiert werden. Freud nahm an, dass die freien Assoziationen des Patienten, sein Widerstand, seine Träume und Übertragungen – und deren Deutung durch den Therapeuten – zuvor verdrängte Gefühle freisetzen. dies gestattet es dem Patienten, Selbsteinsicht zu erlangen.

Psychoanalyse

Sigmund Freuds umfassendes Theoriegebäude, in dem die drei Persönlichkeitsinstanzen Es, Ich und Über-Ich sowie das Konzept des Unbewussten eine zentrale Rolle spielen. Die Psychoanalyse ist ein Gefüge verschiedenster Teiltheorien (entwicklungs-, persönlichkeits- und klinisch-psychologisch sowie kulturanalytisch).

Psychoanalyse

Ein von S. Freud begründetes psychotherapeutisches Verfahren. Ein besonderer Fokus liegt hier auf die im Menschen unbewussten Vorgänge.

Psychoanalyse

Teilgebiet der Psychotherapie, das sich auf psychoanalytische Konzepte bezieht, wie sie vor allem von Sigmund Freud entwickelt wurden. Zugleich psychologische Theorie und Methode zur Untersuchung seelischer Vorgänge und Therapie psychischer Störungen. Psychoanalyse als Verfahren meint die Behandlung psychischer Störungen in einem definierten Setting, zu dessen Kernen u. a. Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomene, Widerstandsanalysen und Deutungstechniken gehören.

Psychoanalyse (psychoanalysis)

Freuds Persönlichkeits­theorie, die alle unsere Gedanken und Handlungen unbe­wussten Motiven und Konflikten zuschreibt; der Begriff umschreibt auch die bei der Behandlung psychischer Störungen verwendeten Techniken, mit deren Hilfe unbe­wusste Spannungen aufgedeckt und interpretiert wer­den.

Psychoanalyse (psychoanalysis)

von Sigmund Freud entwickelte therapeutische Vorgehensweise. Freud nahm an, dass die freien Assoziationen von PatientInnen, ihre Widerstände, Träume und Übertragungen und deren Deutung durch den Therapeuten oder die The­rapeutin zuvor verdrängte Gefühle freisetzen; dies ge­stattet es der betroffenen Person, Selbsteinsicht zu er­langen.

Psychoanalyse (psychoanalysis)

(1) Von Freud begründete Disziplin (Persönlichkeitstheorie), in der die Untersuchung unbewusster Konflikte, die für unser Verhalten und unsere Motive bestimmend sind, im Vordergrund steht. (2) Name eines Verfahrens zur Untersuchung seelischer Vorgänge, die sonst kaum zugänglich sind. (3) Darauf aufbauend, Behandlungsmethode neurotischer Störungen.

Psychoanalyse (psychoanalysis)

Paradigma der Psychologie, das von einer unbewussten Verarbeitung psychischer Energie ausgeht

Psychoanalytische Ansatz

betrachtet menschliches Verhalten als vornehmlich von starken unbewussten intrapsychischen „Trieben“ und „Impulsen“ (unbewussten Wünschen, Ängsten und Vorstellungen) getrieben und von Konflikten zwischen diesen Bedürfnissen und den Forderungen der Gesellschaft nach sozial angepasstem Verhalten bestimmt.

Psychochirurgie

chirurgischer Eingriff zur Entfernung oder Zerstörung von Hirngewebe mit dem Ziel, dadurch eine Verhaltensänderung zu bewirken.

Psychodynamik

Ursachen von Verhalten und psychischen Störungen werden in intrapsychischen, zumeist unbewussten Konflikten, Impulsen und Prozessen gesehen.

Psychodynamik

Psychodynamik wird als Lehre vom Wirken innerseelischer Kräfte begriffen, die die Einflüsse der Umwelt auf die emotionale Befindlichkeit und das (soziale) Verhalten des Menschen gemäß den physikalischen Gesetzen der Dynamik beschreibt. Dem äußeren physikalischen Raum (äußere Psychophysik) wird ein innerer Raum für den Ablauf seelischer Prozesse gegenübergestellt (innere Psychophysik). Die Psychodynamik geht wesentlich auf die Persönlichkeitslehre der Psychoanalyse zurück und befasst ich mit dem Zusammenwirken unterschiedlicher psychischer Kräfte (z. B. Motive, Emotionen und Kognitionen) bei der Bewältigung von Problemen, die von der Außenwelt an das Individuum herangetragen werden. Unter Beachtung des Zeitverhaltens im äußeren Raum beschreibt die Psychodynamik das Zusammenspiel von sozialen Beziehungsmustern, inneren Konfliktkonstellationen und strukturellen Bedingungen der Situation. Die Psychodynamik will damit über die Auslösung seelischer Vorgänge als Reaktionen auf bestimmte äußere und innere Ereignisse und Einflüsse Aufschluss geben (vgl. Mentzos 2011).

Psychodynamik

Ursachen von Verhalten und psychischen Störungen werden in intrapsychischen, zumeist unbewussten Konflikten, Impulsen und Prozessen gesehen.

Psychodynamisch orientierte Verfahren

Das Ziel dieser Verfahren (z.B. analytische Psychotherapie) ist das Bewusstmachen von verdrängten Gefühlen und Erinnerungen, die eine Entwicklung zum gesunden, selbständigen Individuum blockieren. Die Ursachen und Lösungen für gegenwärtige Probleme sind laut Neurosenlehre im Unbewussten und in der Vergangenheit des Patienten zu suchen. Der Patient soll im Laufe der Therapie die Konflikte von prägenden Entwicklungsphasen erneut durchleben um sie zu verarbeiten. Dies geschieht u.a. in der systematischen Analyse von Übertragung und Gegenübertragung.

Psychodynamische Theorien

betrachten Persönlichkeit mit dem Fokus auf das Unbewusste und die Bedeutung von Kindheitserlebnissen.

Psychodynamische Theorien (psychodynamic theo­ries)

betrachten Persönlichkeit mit dem Fokus auf das Unbewusste und die Bedeutung von Kindheitserleb­nissen.

Psychodynamische Therapie

von der psychoanalytischen Tradition abgeleitete Therapie, die annimmt, dass das Handeln von Individuen durch unbewusste Kräfte und Kindheitserinnerungen beeinflusst wird, und die die Verbesserung der Selbsteinsicht anstrebt.

Psychoedukation

Vermittlung von Wissen an Patienten und deren Angehörige über physische und psychische Erkrankungen.

Psychoedukation

Systematische und strukturierte Vermittlung wissenschaftlich fundierter gesundheits- und/oder störungsrelevanter Informationen und Kompetenzen.

Psychoedukation

Schulung von Menschen, welche an einer psychischen Störung leiden. Durch Psychoedukation soll das Verständnis und der Umgang mit der Krankheit verbessert werden.

Psychoedukation

Systematische und strukturierte Vermittlung wissenschaftlich fundierter gesundheits- und/oder störungsrelevanter Informationen und Kompetenzen.

Psychoedukation

Beratend-pädagogische Übermittlung präventiver Verhaltensregeln

Psychoedukation

Psychoedukation (educare, lat.: erziehen), auch Patientenschulung genannt, ist die Vermittlung von wissenschaftlich fundierten Informationen über die Erkrankung an psychisch erkrankte Personen und ihre Familienmitglieder. Sie dient dem Krankheitsverständnis und der Krankheitsbewältigung. Falsche Vorstellungen, Vorurteile und Ängste sollen ebenfalls dadurch abgebaut werden (v. Schlippe & Schweitzer,2016, S. 62).

Psychoedukation

Psychoedukation, auch Patientenschulung genannt (lat. educare: erziehen), ist die Vermittlung von wissenschaftlich fundierten Informationen über die Erkrankung an psychisch erkrankte Menschen und ihre Familienmitglieder. Sie dient dem Krankheitsverständnis und der Krankheitsbewältigung. Falsche Vorstellungen, Vorurteile und Ängste sollen ebenfalls dadurch revidiert bzw. abgebaut werden (von Schlippe & Schweitzer, 2012, S. 62).

Psychogene Amnesie

Eine Unterform der dissoziativen Störungen, bei der es – in der Regel ohne strukturell sichtbare Hirnschäden – zu einer Amnesie (oder präziser ausgedrückt: Blockade, weswegen man auch den Terminus mnestisches Blockadesyndrom eingeführt hat) vor allem im Bereich des autobiografischen Gedächtnisses kommt. In seltenen Fällen kann es auch zu anterograder Amnesie kommen. Mit funktioneller Hirnbildgebung (Glukose-PET) oder modernen, die Faserstrukturen betreffenden kernspintomografischen Verfahren lassen sich allerdings Hinweise auf Hirnveränderungen finden; ebenso mittels volumetrischer Messungen vor allem des Hippocampus. Ursachen werden in frühen, unzureichend verarbeiteten Stress- und Trauma-Erlebnissen gesehen. Die Heilungschancen sind sehr unterschiedlich.

Psychogene Körperstörung

Psychisch bedingte körperliche Symptome

Psychographie (Psychography)

nach William Stern: Beschreibung vieler Eigenschaften bei einer Person

Psycholinguistik

Als Teilbereich der Linguistik erforscht sie den Prozess des Spracherwerbs bei Kindern und die Sprachverarbeitung gesunder Sprachbenutzer unter Verwendung kognitionswissenschaftlicher Methoden wie z. B. Reaktionszeits- oder Blickbewegungsmessungen.

Psychologie

die Wissenschaft vom Verhalten und von den mentalen Prozessen.

Psychologie

Psychologie ist die Wissenschaft von den Formen und Gesetzmäßigkeiten des Erlebens und Verhaltens und ihrer Deutung (Neuer Brockhaus 1975). Psychologie ist das wissenschaftliche Studium von Verhalten und mentalen Prozessen (Atkinson 2008, zit. n. Nolen-Hoeksema et al. 2014).

Psychologie

Wissenschaft zur Formulierung von Gesetzmäßigkeiten über das Denken, Fühlen und Verhalten von Menschen.

Psychologie

Wissenschaft zur Formulierung von Gesetzmäßigkeiten über das Denken, Fühlen und Verhalten von Menschen.

Psychologie (psychology)

die Wissenschaft vom Ver­halten und von den mentalen Prozessen.

Psychologisch-diagnostisches Gutachten

Ein psychologisch-diagnostisches Gutachten ist ein Bericht über die Beantwortung von konkreten Fragestellungen, die eine Person oder eine Gruppe von Personen betreffen. Die Antwort kommt durch Anwendung wissenschaftlich anerkannter Methoden und Kriterien nach feststehenden Regeln der Gewinnung und Interpretation von Daten zustande. Der zur Beantwortung der Fragestellung führende diagnostische Prozess wird transparent und nachvollziehbar dargestellt. Er umfasst die Herleitung psychologischer Fragen, die Auswahl und Anwendung von Erhebungsmethoden, die Darstellung und Interpretation der Ergebnisse sowie die Beantwortung der Fragestellung(en).

Psychologische Beratung

ein Zweig der Psychologie, der Menschen bei Problemen hilft, die sie im Leben (oft in Bezug auf Studium, Arbeit oder Ehe) und beim Erreichen eines besseren Allgemeinzustands haben.

Psychologische Beratung (counseling psychology)

ein Zweig der Psychologie, der Menschen bei Problemen hilft, die sie im Leben (oft in Bezug auf Studium, Arbeit oder Ehe) und beim Erreichen eines besseren Allgemein­zustands haben.

Psychologische Diagnostik

Psychologische Diagnostik ist eine Teildisziplin der Psychologie. Sie dient der Beantwortung von Fragestellungen, die sich auf die Beschreibung, Klassifikation, Erklärung oder Vorhersage menschlichen Verhaltens und Erlebens beziehen. Sie schließt die gezielte Erhebung von Informationen über das Verhalten und Erleben eines oder mehrerer Menschen sowie deren relevanter Bedingungen ein. Die erhobenen Informationen werden für die Beantwortung der Fragestellung interpretiert. Das diagnostische Handeln wird von psychologischem Wissen geleitet. Zur Erhebung von Informationen werden Methoden verwendet, die wissenschaftlichen Standards genügen.

Psychologische Diagnostik

repräsentiert Vorgehensweisen, welche eine Erfassung von Charakteristika von Personen, Personengruppen, Institutionen, Situationen etc. zur Folge haben. Die Erfassung und Gewinnung von Charakteristika erfolgt zielgerichtet und systematisch mit wissenschaftlich fundierten Methoden, wie Testverfahren, Fragebogen, Verhaltensbeobachtungen und Anamnesen. Mit der Diagnostik wird das Ziel verfolgt, Erkenntnisse über die Merkmalsträger (Probanden, Klienten, Patienten) zu gewinnen und für eine Entscheidung über eine nachfolgende Maßnahme, wie Beratung, Therapie, Training etc., zu nutzen.

Psychologische Diagnostik (psychological assessment)

Psychologische Diagnostik ist eine Teildisziplin der Psychologie. Sie dient der Beantwortung von Fragestellungen, die sich auf die Beschreibung, Klassifikation, Erklärung oder Vorhersage menschlichen Verhaltens und Erlebens beziehen. Sie schließt die gezielte Erhebung von Informationen über das Verhalten und Erleben eines oder mehrerer Menschen sowie deren relevanter Bedingungen ein. Die erhobenen Informationen werden für die Beantwortung der Fragestellung interpretiert. Das diagnostische Handeln wird von psychologischem Wissen geleitet. Zur Erhebung von Informationen werden Methoden verwendet, die wissenschaftlichen Standards genügen.

psychologische Fragen

Hypothesen in einem Gutachten, die aus der Fragestellung des Auftraggebers abgeleitet sind. Bei der Formulierung von konkreten psychologischen Fragen kommt es darauf an, die im vorliegenden Fall naheliegenden Faktoren zu erkennen (deshalb benötigt man Vorinformationen). Die psychologischen Fragen müssen so gewählt werden, dass sie grundsätzlich durch geeignete diagnostische Verfahren geklärt werden können.

Psychologische Fragen (psychological hypotheses)

»Psychologische Fragen« sind ein anderes Wort für Hypothesen in einem Gutachten. Sie werden aus der Fragestellung des Auftraggebers abgeleitet. Sie werden so formuliert, dass sie grundsätzlich durch geeignete diagnostische Verfahren beantwortet werden können.

Psychologische Kommunikationsmodelle

Können nach Krauss und Fussel (1996) je nach ihrer Schwerpunktsetzung in vier Modellkategorien unterteilt werden. Unterschieden werden Encoder-/Decoder-Modelle, Intentionsorientierte Modelle, Modelle der Perspektivübernahme und Dialog-Modelle.

Psychologische Marktforschung

Die systematische Sammlung, Analyse und Interpretation von Informationen über Konsumenten und deren Motive, Wünsche, Bedürfnisse und subjektive Vorstellungen mit dem Ziel, das Konsumentenverhalten zu erfassen und ursächlich zu verstehen.

Psychologische Methoden

Darunter verstehen wir Vorgehensweisen, mit deren Hilfe wir Antworten auf Fragen aus dem Gegenstandsbereich der Psychologie erhalten können. Im Lexikon der Psychologie (Wenninger, 2001, Bd. 3) finden wir die etwas abstraktere Definition: „Methode, griechisch ‚meta hodos’, der Weg zu etwas hin, das wissenschaftliche Vorgehen bzw. auf einem Regelsystem aufbauendes Verfahren, das zur Erlangung von wissenschaftlichen Erkenntnissen dient.“ Methoden sind folglich eingebunden in einen wissenschaftlichen Problemlöseprozess mit dem Ziel der Generierung von Erkenntnissen.

Psychologische Refraktär-Periode (PRP)

Der Begriff Psychologische Refraktär-Periode impliziert, dass sich bei der Verarbeitung von Information Verarbeitungsengpässe ergeben und zwar dadurch, dass manche kognitive Prozesse nur für eine Aufgabe zugleich zur Verfügung stehen. Diese Prozesse werden auch als kognitive‘Flaschenhälse‘ bezeichnet. Nach Telford (1931) erklärt diese Annahme, warum Doppelaufgabenkosten entstehen, wenn wir eine Aufgabe zeitgleich mit oder in enger zeitlicher Nachbarschaft zu einer anderen Aufgabe ausführen.

Psychologische Refraktärperiode

Muss auf zwei aufeinander folgende Stimuli reagiert werden, so ist die Reaktionszeit auf den später präsentierten Stimulus um so länger, je kürzer der zeitliche Abstand (Interstimulusintervall) zwischen den beiden Stimuli ist. Dieser Zusammenhang wird theoretisch so erklärt, dass die Verarbeitung des ersten Stimulus abgeschlossen sein muss, bevor die eines neuen beginnen kann. In Analogie zur neuronalen Refraktäreperiode, wird dies als psychologische Refraktärperiode bezeichnet.

Psychologische Refraktärperiode

Begriff, der die Annahme umschreibt, dass es zur Unterbrechung der Prozesse in einer Aufgabe B kommt, wenn gleichzeitig Engpassprozesse in einer Aufgabe A ablaufen. Die Dauer der Unterbrechung ist so groß, wie die Engpassprozesse in A andauert. Ursprünglich als Analogie zur Refraktärzeit eines Neurons gedacht, die entsteht, weil ein Neuron nach dem Feuern für kurze Zeit nicht für die Verarbeitung eines neuen Stimulus zur Verfügung steht. Für die Psychologische Refraktärperiode ist in den meisten Fällen ein struktureller Aufmerksamkeitsengpass verantwortlich, jedoch kann auch eine strategische Entscheidung, die Aufgabenbearbeitung kurz auszusetzen, dazu führen.

Psychologische Refraktärperiode (PRP)

Verzögerte Ausführung einer Aufgabe, wenn der zu bearbeitende Reiz sehr kurzzeitig nach einem anderen Reiz dargeboten wird, der gemäß einer anderen Aufgabe zu bearbeiten ist.

Psychologische Refraktärperiode (PRP; psychological refractory period)

Empirische Beobachtung, dass die Reaktionszeit auf den zweiten Reiz von zwei aufeinanderfolgenden Reizen von der Zeitverzögerung zwischen dem Darbietungsbeginn des ersten Reizes und dem des zweiten Reizes abhängt, und Interpretation im Sinne eines zentralen Engpasses (bottleneck) in der menschlichen Informationsverarbeitungskapazität.

Psychologische Refraktärperiode (psychological refractory period, PRP)

Verminderung der Leistung in einer Aufgabe, wenn sie unmittelbar nach oder gar während einer anderen Aufgabe ausgeführt werden soll. Ursprünglich als Erklärungsbegriff gedacht dient er mittlerweile zur Kennzeichnung empirisch festgestellter Mehrfachaufgabenkosten.

psychologische Resilienz

Psychologische Resilienz bezeichnet die Fähigkeit, sich von kritischen Lebensereignissen relativ leicht zu erholen, flexibel auf die wechselnden Anforderungen einer stressinduzierenden Situation zu reagieren und sich trotz widriger Lebensumstände positiv zu entwickeln.

Psychologische Tests

Psychologische Tests sind standardisierte und routinemäßig anwendbare Verfahren, mit denen die Ausprägung einer oder mehrerer latenter, d.h. direkter Beobachtung nicht zugänglicher Personeneigenschaften erfasst werden soll. Die Fragen oder Aufgaben eines Tests werden als standardisierte Reize verstanden, die so konzipiert und zusammengestellt sind, dass die Reaktionen der Testpersonen als Indikatoren für die Ausprägung der latenten Personeneigenschaft gelten können.

Psychologischer Essenzialismus (psychological essentialism)

Annahme, dass natürliche Arten sich durch eine gemeinsame, ihnen innewohnende Essenz auszeichnen, die entscheidend ist für die Kategorienzugehörigkeit.

Psychologischer Kontrakt

"Ein psychologischer Kontrakt beinhaltet die Art der Austauschbeziehung zwischen einem erwerbstätigen Organisationsmitglied und der Organisation. Beim sog. transaktionalen Kontrakt steht der Leistungstausch (Arbeit gegen Bezahlung) im Vordergrund. Beim sog. relationalen Kontrakt steht der Ausbau, die Festigung und Erhaltung der Beziehung im Vordergrund."

Psychologischer Psychotherapeut

Psychologe (Master oder Diplom) mit erfolgreich abgeschlossener drei- bis fünfjähriger Zusatzausbildung in Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie oder Psychoanalyse und anschließender Approbation.

Psychologischer Stress

"„Psychologischer Stress bezeichnet eine Beziehung mit der Umwelt, die vom Individuum im Hinblick auf sein Wohlergehen als bedeutsam bewertet wird, die aber zugleich Anforderungen an das Individuum stellt, die dessen Bewältigungsmöglichkeiten beanspruchen oder überfordern“ (Lazarus und Folkman 1986, S. 63)."

Psychologischer Test

Ein psychologischer Test („psychological test“) ist ein wissenschaftliches Datenerhebungsverfahren, das aus mehreren Testaufgaben (Testbogen/Testmaterial) sowie festgelegten Regeln zu deren Anwendung und Auswertung (Testmanual) besteht. Ziel eines psychologischen Tests ist es, ein latentes psychologisches Merkmal (Konstrukt) – typischerweise eine Fähigkeit oder Persönlichkeitseigenschaft – in seiner absoluten oder relativen Ausprägung zu Forschungszwecken oder für praktische Entscheidungen zu erfassen.

Psychologischer Test

Ein psychologischer Test ist eine Messmethode, mit der ein psychologisches Merkmal (oder auch mehrere Merkmale) erfasst werden soll(en). Es handelt sich um ein standardisiertes Verfahren, welches die Erhebung einer Verhaltensstichprobe einschließt. Das Verhalten wird durch die spezifischen im Test realisierten Bedingungen hervorgerufen und seine Variation soll weitgehend auf die Variation des zu messenden Merkmals zurückzuführen sein. Das Ziel eines Tests ist eine quantitative und/oder qualitative Aussage über das Merkmal.

Psychologischer Test

Ein psychologischer Test („psychological test“) ist ein wissenschaftliches Datenerhebungsverfahren, das aus mehreren Testaufgaben (Testbogen/Testmaterial) sowie festgelegten Regeln zu deren Anwendung und Auswertung (Testmanual) besteht. Ziel eines psychologischen Tests ist es, ein latentes psychologisches Merkmal (Konstrukt) – typischerweise eine Fähigkeit oder Persönlichkeitseigenschaft – in seiner absoluten oder relativen Ausprägung zu Forschungszwecken oder für praktische Entscheidungen zu erfassen.

Psychologischer Test (psychological test)

Ein psychologischer Test ist eine Messmethode, mit der ein psychologisches Merkmal (oder auch mehrere Merkmale) erfasst werden soll(en). Es handelt sich um ein standardisiertes Verfahren, bei der Personen auf standardisierte Reizvorlagen (Aufgaben, Fragen etc.) reagieren. Die Reaktionen (Testantworten) erlauben einen wissenschaftlich begründbaren Rückschluss auf die individuelle Ausprägung eines psychologischen Merkmals (oder auch mehrere Merkmale). Auch wissenschaftlich fundierte Fragebögen erfüllen die Anforderungen an einen Test.

Psychologischer Test (psychological test)

Verfahren zur Messung psychologisch bedeutsamer Merkmale oder Eigenschaften mit dem Ziel einer quantitativen Bestimmung der untersuchten Merkmalsausprägung.

psychologisches Geschlecht (Gender)

psychologisch definiertes Geschlecht

Psychologisches Gutachten (Psychological assessment report)

Ein für diagnostische Zwecke verfasstes psychologisches Gutachten beantwortet eine vorgegebene Fragestellung. Im Gutachten wird der Prozess zur Beantwortung der Fragestellung sowie die eingesetzten Methoden nachvollziehbar dargestellt.

Psychometrie

Messung von psychologischen Variablen (und Evaluation der Messmethoden)

Psychometrie

Testpsychologische Erfassung psychischer Leistungen

Psychometrische Diagnostik

Psychometrische Diagnostik sollte möglichst multimethodal geschehen. Sie sollte also nicht nur auf einer einzigen Erhebungsmethode beruhen, sondern zusätzliche Datenquellen einsetzen. Dazu bieten sich validierte psychometrische Instrumente sowie systematische Verhaltensbeobachtungen oder Fremdanamnesen an.

Psychometrische Funktion

Die psychometrische Funktion stellt die relative Entdeckungshäufigkeit eines Reizes in Abhängigkeit von der Reizintensität dar.

Psychometrische Skala

Eine psychometrische Skala („psychometric scale“) dient der Operationalisierung eines theoretischen Konstrukts im Rahmen eines reflektiven Messmodells. Sie besteht aus einem Satz von formal und inhaltlich ähnlichen bzw. reflektiven Indikatorvariablen in Form von Skalen-Items. Skalen-Items („scale items“) sind Fragen, Aussagen oder Aufgaben plus standardisiertem Antwortformat (häufig werden als Antwortformat Ratingskalen verwendet). Anhand der Antworten auf die einzelnen Items wird der Skalenwert („score“) gebildet (z. B. als ungewichteter oder gewichteter Summen- oder Durchschnittswert). Eine psychometrische Skala kann eindimensional (aus allen Items wird ein Gesamtskalenwert gebildet) oder mehrdimensional sein (aus jeweils einem Teil der Items werden Subskalenwerte gebildet, welche die Ausprägung von Unteraspekten des gemessenen Merkmals repräsentieren). Die Dimensionalität einer Skala muss geprüft und bekannt sein. Ebenso müssen die psychometrischen Gütekriterien (v. a. Reliabilität und Validität) der Skala empirisch überprüft sein und Mindestanforderungen erfüllen. Die von psychometrischen Skalen erzeugten Messwerte werden üblicherweise als intervallskaliert aufgefasst. Mit Techniken der probabilistischen Testtheorie bzw. Item-Response-Theorie kann das Skalenniveau auch empirisch geprüft werden.

Psychometrische Skala

Eine psychometrische Skala („psychometric scale“) dient der Operationalisierung eines theoretischen Konstrukts im Rahmen eines reflektiven Messmodells. Sie besteht aus einem Satz von formal und inhaltlich ähnlichen bzw. reflektiven Indikatorvariablen in Form von Skalen-Items. Skalen-Items („scale items“) sind Fragen, Aussagen oder Aufgaben plus standardisiertem Antwortformat (häufig werden als Antwortformat Ratingskalen verwendet). Anhand der Antworten auf die einzelnen Items wird der Skalenwert („score“) gebildet (z. B. als ungewichteter oder gewichteter Summen- oder Durchschnittswert). Eine psychometrische Skala kann eindimensional (aus allen Items wird ein Gesamtskalenwert gebildet) oder mehrdimensional sein (aus jeweils einem Teil der Items werden Subskalenwerte gebildet, welche die Ausprägung von Unteraspekten des gemessenen Merkmals repräsentieren). Die Dimensionalität einer Skala muss geprüft und bekannt sein. Ebenso müssen die psychometrischen Gütekriterien (v. a. Reliabilität und Validität) der Skala empirisch überprüft sein und Mindestanforderungen erfüllen. Die von psychometrischen Skalen erzeugten Messwerte werden üblicherweise als intervallskaliert aufgefasst. Mit Techniken der probabilistischen Testtheorie bzw. Item-Response-Theorie kann das Skalenniveau auch empirisch geprüft werden.

Psychometrisches Paradigma

Dieser theoretische Ansatz versucht die Risikowahrnehmung von Laien zu erklären, indem er auf der Annahme basiert, dass Individuen eigene, sinnvolle Antworten auf schwierige und komplexe Fragen liefern und dass ihre Risikourteile und deren Determinanten mittels geeigneter Verfahren gemessen werden können. Der psychometrische Ansatz legt die Schrecklichkeit und die Unbekanntheit eines Risikos als maßgebliche Faktoren für die individuelle Risikowahrnehmung zugrunde.

Psychoneuroendokrinologie

Untersuchung der wechselseitigen Zusammenhänge zwischen Verhalten und Erleben einerseits und dem endokrinen System andererseits.

Psychoneuroimmunologie

Interdisziplinäres Forschungsgebiet, das die funktionellen Beziehungen zwischen dem Nervensystem, dem Endokrinum und dem Immunsystem analysiert.

Psychoneuroimmunologie

die Wissenschaft darüber, wie psychologische, neuronale und endokrine Prozesse zusammen das Immunsystem und die daraus resultierende Gesundheit beeinflussen.

Psychoneuroimmunologie (psychoneuroimmunology)

die Wissenschaft darüber, wie psychologische, neuro­nale und endokrine Prozesse zusammen das Immun­system und die daraus resultierende Gesundheit beein­flussen.

Psychopathie (Psychopathy)

Eigenschaft der Dunklen Triade, gekennzeichnet durch antisoziale Tendenzen bei fehlender Empathie

Psychopathologie

Psychiatrische Lehre von der Beschreibung abnormen Erlebens, Befindens und Verhaltens.

Psychopathologie

Lehre der psychischen Störungen und Krankheiten (wörtlich „Lehre der Seelenleiden“)

Psychopathologie

Psychiatrische Lehre von der Beschreibung krankheitswertigen Erlebens und Verhaltensweisen.

Psychopharmakologie

Wissenschaftsrichtung, die sich mit Medikamenten befasst, die eine steuernde Wirkung auf die psychischen Abläufe im Menschen ausüben und zur Behandlung psychischer Störungen eingesetzt werden.

Psychopharmakologie

die Untersuchung der Effekte von Medikamenten auf seelische Vorgänge und das Verhalten.

Psychopharmakologie

Wissenschaftsrichtung, die sich mit Medikamenten befasst, die eine steuernde Wirkung auf die psychischen Abläufe im Menschen ausüben und zur Behandlung psychischer Störungen eingesetzt werden.

Psychophysik

Untersuchung der Beziehungen zwischen den physikalischen Merkmalen von Reizen und unserem psychischen Erleben dieser Reize (äußere Psychophysik nach Fechner. Innere Psychophysik: Beziehung der Seele zu körperlichen Innenwelt). Heute meist auf die Untersuchung der sensorischen Reaktionen auf physikalische Stimulation eingeschränkt.

Psychophysik

Untersuchung der Beziehungen zwischen den physikalischen Merkmalen von Reizen, z. B. Reizintensität, und unserem psychischen Erleben dieser Reize.

Psychophysik

Im klassischen Sinne umfasst die Psychophysik ein Methodeninventar zur Erfassung von Wahrnehmungsschwellen. Im allgemeineren Sinne ist es ein Ansatz, um den Zusammenhang zwischen Eigenschaften des physikalischen Reizes und der subjektiven Wahrnehmung zu erfassen.

Psychophysik (psychophysics)

Die klassische Psychophysik befasst sich mit der Analyse und der Bestimmung der quantitativen Transformationsgleichungen zwischen einer sensorischen Eingangsgröße und einer am Empfinden und Verhalten orientierten Ausgangsgröße.

Psychophysik (psychophysics)

Traditionellerweise bezeichnet der Begriff Psychophysik quantitative Methoden zur Messung der Beziehung zwischen physikalischen Eigenschaften des Stimulus und der subjektiven Erfahrung der Versuchsperson. In diesem Buch werden übergreifend alle Methoden als psychophysisch bezeichnet, mit denen Zusammenhänge zwischen Stimuli und Wahrnehmung bestimmt werden.

Psychophysik (psychophysics)

Untersuchung der Be­ziehungen zwischen den physikalischen Merkmalen von Reizen, z. B. Reizintensität, und unserem psychischen Erleben dieser Reize.

Psychophysiologische Krankheit

wörtlich, eine »Körper-und-Geist«-Krankheit. körperliche Krankheit, die mit Stress in Zusammenhang steht, z. B. Bluthochdruck und bestimmte Formen von Kopfschmerzen.

Psychophysiologische Krankheit (psychophysical ill­ness)

wörtlich, eine Körper-und-Geist-Krankheit; körperliche Krankheit, die mit Stress in Zusammen­hang steht, z. B. Bluthochdruck und bestimmte Formen von Kopfschmerzen.

Psychophysiologische Messungen

"Die psychophysiologischen Messungen („psychophysiological measurements“) entstehen, wenn man physiologische Messungen mit Merkmalen des Verhaltens und Erlebens zeitbasiert verknüpft (z. B. gleichzeitige Messung von Hirnaktivität und Steuerung eines Computerspiels). Erst dadurch werden die physiologischen Messwerte für die sozial- und humanwissenschaftliche Forschung

Psychophysiologische Messungen

Die psychophysiologischen Messungen („psychophysiological measurements“) entstehen, wenn man physiologische Messungen mit Merkmalen des Verhaltens und Erlebens zeitbasiert verknüpft (z. B. gleichzeitige Messung von Hirnaktivität und Steuerung eines Computerspiels). Erst dadurch werden die physiologischen Messwerte für die sozial- und humanwissenschaftliche Forschung sinnvoll interpretierbar.

Psychophysische Methoden (psychophysical methods)

Die vorwiegend innerhalb der klassischen Psychophysik entwickelten Methoden zur Bestimmung des Zusammenhangs der sensorischen Eingangsgröße und der am Empfinden und Verhalten orientierten Ausgangsgröße. Man unterscheidet im Wesentlichen die Grenz-, die Konstanz-, die Herstellungsmethode und die Methode der direkten Größenschätzung.

Psychophysische Methoden, klassische (classical psychophysical methods)

Die von Fechner beschriebenen Methoden zur Schwellenbestimmung; im Einzelnen die Grenzmethode, die Herstellungsmethode und die Konstanzmethode.

Psychose

psychische Störung, bei der eine Person den Kontakt mit der Realität verliert, indem sie irrationale Ideen und eine gestörte Wahrnehmung hat.

Psychose (psychosis)

eine Krankheitsgruppe psy­chischer Störungen, die durch irrationale Ideen, eine gestörte Wahrnehmung und Realitätsverlust gekenn­zeichnet ist.

Psychosexuelle Phasen

Entwicklungsphasen in der Kindheit (oral, anal, phallisch, latent und genital), in denen sich laut Freud die Lust suchenden Energien des Es auf bestimmte erogene Zonen richten.

Psychosexuelle Phasen (psychosexual stages)

Ent­wicklungsphasen in der Kindheit (oral, anal, phallisch, latent und genital), in denen sich laut Freud die Lust su­chenden Energien des Es auf bestimmte erogene Zonen richten.

Psychosoziale Risiken

Entwicklungsgefährdende Umweltbedingungen überwiegend im familiären Bereich, die die Befriedigung grundlegender physischer und psychischer Bedürfnisse verhindern. Hierunter fallen vor allem deprivierende Lebensumstände, psychische Erkrankungen mindestens eines Elternteils und Armut. Das Risiko für eine ungünstige Entwicklung der Kinder steigt, je schwerwiegender die Unterversorgungen ausfällen.

Psychosoziale Risiken (psychosocial risks)

Entwicklungsgefährdende Umweltbedingungen überwiegend im familiären Bereich, die die Befriedigung grundlegender physischer und psychischer Bedürfnisse verhindern. Hierunter fallen vor allem deprivierende Lebensumstände, psychische Erkrankungen mindestens eines Elternteils und Armut. Das Risiko für eine ungünstige Entwicklung der Kinder steigt, je schwerwiegender die Unterversorgungen ausfallen.

Psychosoziales Moratorium

Eine Auszeit, während der Jugendliche noch keine festen Werte entwickelt haben und noch keine Erwachsenenrolle übernehmen, sondern Aktivitäten nachgehen können, die Selbsterfahrung ermöglichen.

Psychotechnik

Anwendung psychologischer Konzepte zur Optimierung der Arbeitstätigkeit und -mittel

Psychotechnik

"Von Münsterberg geprägte Reihe von apparativen und physiologischen Verfahren, mit denen menschliches Verhalten objektiv beschrieben werden konnte. Die Psychotechnik hatte zum Ziel, psychologisches Wissen für praktische Anwendungen nutzbar zu machen."

Psychotechnik

"Den Begriff Psychotechnik hat William Stern eingeführt, der darunter die Wissenschaft von der Menschenbehandlung als geeignete Handlungsweise für wertvolle Zwecke verstanden hat. Hugo Münsterberg hat sie als die Wissenschaft von der praktischen Anwendung der Psychologie im Dienste der Kulturaufgaben definiert."

Psychotherapeutische Technik

Eine psychotherapeutische Technik ist eine konkrete Vorgehensweise im Rahmen der Anwendung eines Psychotherapieverfahrens oder einer Psychotherapiemethode. Hierunter werden z.B. Achtsamkeitsübungen, Entspannungsverfahren und bestimmte Rollenspielen subsumiert.

Psychotherapie

Zielgerichteter interaktioneller Prozess, bei dem in einem festgelegten räumlich-zeitlichen Rahmen mithilfe psychologischer Interventionen Veränderungsprozesse bei vorliegenden psychischen Störungen angestrebt werden.

Psychotherapie

Gezielter Einsatz psychologischer Verfahren zur Reduktion/Bewältigung von leidhaften und/oder beeinträchtigenden Erlebens- und Verhaltensmustern: Bewusster und geplanter interaktioneller Prozess zur Beeinflussung von Verhaltensstörungen und Leidenszuständen, die übereinstimmend für behandlungsbedürftig gehalten werden. Es werden psychologische Mittel zur Hilfe gezogen, die auf der Basis einer Theorie des normalen und pathologischen Verhaltens basieren, um eine Veränderung in Richtung eines (gemeinsam) vereinbarten Ziels (Symptomminimalisierung und/oder Strukturänderung der Persönlichkeit) zu bewirken.

Psychotherapie

Behandlung, die psychologische Techniken beinhaltet. Besteht aus Interaktion zwischen einem ausgebildeten Therapeuten und jemandem, der psychologische Schwierigkeiten überwinden oder persönliches Wachstum erreichen will.

Psychotherapie

Zielgerichteter interaktioneller Prozess, bei dem in einem festgelegten räumlich-zeitlichen Rahmen mithilfe psychologischer Interventionen Veränderungsprozesse bei vorliegenden psychischen Störungen angestrebt werden.

Psychotherapiegesetz (PsychThG)

Dient der Regelung der Voraussetzungen für den Beruf des psychologischen Psychotherapeuten. Wichtige Funktionen sind z. B. Schützung des Begriffs Psychotherapeut/in, Vorschreibung von Approbation für Ausübung von Psychotherapie als Psychologischer Psychotherapeut, Regelung von zu erfüllenden Voraussetzungen und Anforderungen zur Approbationserlangung, Abgrenzung von Therapie gegenüber Beratung.

Psychotherapiemethoden

Psychotherapiemethoden verfügen über eine Theorie der Entstehung und Aufrechterhaltung mindestens einer bestimmten psychischen Störung und sind für diese therapeutisch einsetzbar. Zu den Psychotherapiemethoden zählen z.B. EMDR („eye movement disensitization and reprocessing“), Hypnotherapie und Neuropsychologische Therapie.

Psychotherapierichtlinien

Konkretisierung der verfahrensspezifischen Ansätze, die im Rahmen von Therapie erbracht werden dürfen.

Psychotherapieverfahren

Psychotherapieverfahren verfügen über eine umfassende Theorie der Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen Störungen und sind in einem breiten Spektrum verschiedener psychischer Störungen einsetzbar. Zu den Psychotherapieverfahren zählen psychoanalytisch begründete Psychotherapie, Verhaltenstherapie, Gesprächspsychotherapie und Systemische Therapie.

Psychotisch

Die engste Definition beschränkt sich auf Wahnphänomene oder auf ausgeprägte Halluzinationen, wobei die Halluzinationen ohne Einsicht in ihre pathologische Natur auftreten. Eine etwas weniger enge Definition würde auch solche ausgeprägten Halluzinationen mit einbeziehen, die der Betroffene als halluzinatorisches Erleben erkennt. Eine noch weitere Definition schließt andere positive Symptome der Schizophrenie ein (z. B. desorganisierte Sprache, grob desorganisiertes oder katatones Verhalten).

Psychotisch

Die engste Definition beschränkt sich auf Wahnphänomene oder auf ausgeprägte Halluzinationen, wobei die Halluzinationen ohne Einsicht in ihre pathologische Natur auftreten. Eine etwas weniger enge Definition würde auch solche ausgeprägten Halluzinationen mit einbeziehen, die der Betroffene als halluzinatorisches Erleben erkennt. Eine noch weitere Definition schließt andere positive Symptome der Schizophrenie ein (z. B. desorganisierte Sprache, grob desorganisiertes oder katatones Verhalten).

Psychotrope Substanzen

Natürliche, chemisch aufbereitete oder synthetisch erzeugte Substanzen, die das zentrale Nervensystem beeinflussen. Nehmen Einfluss auf Wahrnehmung, Fühlen, Verhalten. Zeichnen sich z. T. durch substanzielles Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial aus.

PTBS

siehe: Posttraumatische Belastungsstörung

PTSD

siehe: Posttraumatische Belastungsstörung

Pubertät

Die Entwicklungsphase der Geschlechtsreifung, die durch die einsetzende Fortpflanzungsfähigkeit und dramatische körperliche Veränderungen geprägt ist.

Pubertät

Zeit, in der der menschliche Körper die Geschlechtsreife und damit die biologische Fortpflanzungsfähigkeit erlangt.

Pubertät

Die Entwicklungsphase der Geschlechtsreifung, die durch die einsetzende Fortpflanzungsfähigkeit und dramatische körperliche Veränderungen geprägt ist.

Pubertät (puberty)

Zeit, in der der menschliche Kör­per die Geschlechtsreife und damit die biologische Fort­pflanzungsfähigkeit erlangt.

Pubertät (puberty)

Zeit, in der der menschliche Kör­per die Geschlechtsreife und damit die biologische Fort­pflanzungsfähigkeit erlangt.

Public Affairs

Public Affairs sind eng und unauflöslich mit Lobbying verknüpft und stellen die Meinungsgestaltung und –pflege im öffentlich-politischen Raum dar. Vor allem Verbände, aber auch andere, eigens zu bestimmten Zwecken gebildete Initiativen versuchen mit Public Affairs-Kampagnen gesellschaftliche Rahmenbedingungen dadurch mitzugestalten, dass sie Einfluss auf die öffentliche Meinung nehmen.

Pucken

Eine in vielen Kulturen verbreitete Beruhigungstechnik, bei der das Baby fest in Tücher oder eine Decke eingewickelt wird.

Pucken

Eine in vielen Kulturen verbreitete Beruhigungstechnik, bei der das Baby fest in Tücher oder eine Decke eingewickelt wird.

Puffermodelle

Risiko-Ressourcen-Modell, bei dem davon ausgegangen wird, dass Ressourcen die Wirkung von Stressoren mindern können.

pulsatil

Schlagen, pulsierend, pochend

Pulsfrequenzmessung

Bei der Pulsfrequenzmessung („pulse rate measurement“) wird die Pulsrate entweder nicht-apparativ an der Halsschlagader oder am Handgelenk getastet und mit der Uhr ausgezählt oder apparativ durch einen Clip-Sensor am Finger, Ohrläppchen oder Zeh mittels Pulsoxymetrie kontinuierlich gemessen und grafisch in einer Pulskurve dargestellt.

Pulsfrequenzmessung

Bei der Pulsfrequenzmessung („pulse rate measurement“) wird die Pulsrate entweder nicht-apparativ an der Halsschlagader oder am Handgelenk getastet und mit der Uhr ausgezählt oder apparativ durch einen Clip-Sensor am Finger, Ohrläppchen oder Zeh mittels Pulsoxymetrie kontinuierlich gemessen und grafisch in einer Pulskurve dargestellt.

Pulvinar

Kernkomplex, der Teil des Thalamus ist und durch Beeinflussung der Aufmerksamkeitszuwendung zur visuellen Analyse beiträgt.

Pulvinar

Kerngebiet des posterioren Thalamus, vor allem mit visuellen kortikalen Arealen verbunden

Punktbiseriale Korrelation

Gibt den Zusammenhang zwischen einer nominalskalierten, zweistufigen Variable und einer intervallskalierten Variable an

punktbiseriale Korrelation

Verfahren zur Berechnung eines Korrelationskoeffizienten rpbis für ein metrisches und ein natürlich dichotomes Merkmal

Punktdiagramm

siehe: Streudiagramm

Punkteschwarm, -wolke

Siehe Streudiagramm

Punktschätzung

Bei einer Punktschätzung („point estimation“) wird ein unbekannter Populationsparameter mittels eines einzelnen Stichprobenkennwertes (Punktschätzer, „point estimator“) geschätzt. Die Qualität einer Punktschätzung wird über die Kriterien Erwartungstreue, Konsistenz, Effizienz, Suffizienz und Robustheit ermittelt. Wichtige klassische Schätzmethoden sind a) die Momenten-Methode, b) die Kleinstquadrat- Methode und c) die Maximum-Likelihood-Methode. Hinzu kommen Punktschätzungen mit Resampling- sowie Bayes-Verfahren.

Punktschätzung

Schätzung des Wertes eines Parameters (im Unterschied zur Intervallschätzung)

Punktschätzung

Bei einer Punktschätzung („point estimation“) wird ein unbekannter Populationsparameter mittels eines einzelnen Stichprobenkennwertes (Punktschätzer, „point estimator“) geschätzt. Die Qualität einer Punktschätzung wird über die Kriterien Erwartungstreue, Konsistenz, Effizienz, Suffizienz und Robustheit ermittelt. Wichtige klassische Schätzmethoden sind a) die Momenten-Methode, b) die Kleinstquadrat-Methode und c) die Maximum-Likelihood-Methode. Hinzu kommen Punktschätzungen mit Resampling- sowie Bayes-Verfahren.

Pupille

regulierbare Öffnung in der Mitte des Auges, durch die das Licht einfällt.

Pupille

Die Pupille ist die Öffnung des Auges, durch die das Licht in das Augeninnere fällt.

Pupille (pupil)

Die dunkel erscheinende runde Öffnung des Auges, durch die Licht auf die Retina fällt.

Pupillometrie

Aus dem Pupillendurchmesser können Rückschlüsse auf die Arbeitsgedächtnisbelastung, die Konzentration und andere emotionale und motivationale Komponenten gezogen werden.

Purging

Kompensatorische Maßnahmen zur Vorbeugung einer Gewichtszunahme, z. B. selbst herbeigeführtes Erbrechen oder Missbrauch von Laxantien (Abführmitteln) oder Diuretika (Entwässerungsmittel).

Purging-Verhalten

Unangemessene kompensatorische Verhaltensweisen im Rahmen von Essstörungen, die eine Gewichtszunahme verhindern sollen. Zu Purging-Verhaltensweisen werden selbstinduziertes Erbrechen und Missbrauch von Laxanzien oder Diuretika gezählt.

Purging-Verhalten

Unangemessene kompensatorische Verhaltensweisen im Rahmen von Essstörungen, die eine Gewichtszunahme verhindern sollen. Zu Purging-Verhaltensweisen werden selbstinduziertes Erbrechen und Missbrauch von Laxanzien oder Diuretika gezählt.

Purkinje-Effekt

Farbhelligkeitskontrastwechsel von roten und blauen Farben beim übergang vom photopischen zum skotopischen Sehen

Purkinje-Effekt (Purkinje shift)

Der Übergang vom Zapfensehen zum Stäbchensehen während der Dunkeladaptation. Siehe auch spektrale Empfindlichkeit.

Purkinje-Zelle (Purkinje cell)

Nach dem tschechischen Physiologen J. E. von Purkinje (1787–1869) benannte birnenförmige Nervenzelle der Kleinhirnrinde.

Pusher-Symptomatik

→ Pusher-Syndrom.

Pusher-Syndrom

Durch eine einseitige Hirnschädigung hervorgerufenes Verhalten, bei dem sich der Patient aktiv mit den nichtgelähmten Extremitäten zur Seite der → Hemiparese drückt. Die Kranken drücken sich häufig in eine solche laterale Neigung, dass sie zu dieser Seite fallen

Pygmalioneffekt

Speziell auf die Interaktion zwischen Lehrern und Schülern bezogene Form der sich selbst erfüllenden Prophezeiung, bei der sich die Leistungen der Schüler entsprechend der Lehrererwartungen entwickeln; vgl. Erwartungseffekt.

Pygmalioneffekt (pygmalion effects)

Speziell auf die Interaktion zwischen Lehrern und Schülern bezogene Form der sich selbst erfüllenden Prophezeiung, bei der sich die Leistungen der Schüler entsprechend der Lehrererwartungen entwickeln; vgl. Erwartungseffekt.

Pyramidenbahn

syn: Tractus corticospinalis; schnellste der efferenten motorischen Bahnen, verläuft ohne Umschaltung ins Rückenmark; kreuzt in der Pyramide des Hirnstamms

Pyramidenbahn (pyramidal tract)

Allgemeine Bezeichnung für den Tractus corticospinalis. Großes Nervenfaserbündel, das von der motorischen Rinde des Großhirns zu den Motorneuronen im Spinalmark zieht.

Pyrogen, endogenes

Vom Körper gebildete fieberauslösende Substanz

Pyrogen, exogenes

Von außen dem Körper zugeführte fieberauslösende Substanz

Python

Ist eine in den 90er Jahren vom Niederländer Guido van Rossum entwickelte Programmiersprache. Sie ist einsteiger:innenfreundlich, objektorientiert und Open Source.

Persönlichkeit

Unter der ___ eines Menschen wird die Gesamtheit seiner Persönlichkeitseigenschaften verstanden: die individuellen Besonderheiten in der körperlichen Erscheinung und in Regelmäßigkeiten des Verhaltens und Erlebens.