Welche Ursachen für Unklarheit und Vielfalt des Kommunikationsbegriffes kennen Sie?
Lösung
1) Unterschiedliche Kommunikationsmetaphern; 2) Wandel der Bedeutung des Begriffes Kommunikation; 3) Einbezug nicht direkt beobachtbarer Bestandteile von Kommunikation
Was ist kommunikative Kompetenz (Kommunikationskompetenz)?
Lösung
Kommunikative Kompetenz (oder alternativ Kommunikationskompetenz) bezeichnet die Fähigkeit von Kommunizierenden angemessenes Verhalten auszuwählen und so interpersonalen Ziele zu erreichen, ohne Interessen des Gegenübers massiv zu verletzen
Welcher Teilbereich der Psychologie beschäftigt sich mit Einflussfaktoren auf Kommunikation, mit Kommunikationsverhalten und mit Ergebnissen bzw. Folgen des kommunikativen Handelns?
Lösung
Kommunikationspsychologie
Was entsteht als Ergebnis bzw. Folge kommunikativen Handelns?
Lösung
1) Ein Eindruck bezüglich der Sendenden; 2) Ein Eindruck bezüglich der Botschaft.
Psychologische Kommunikationsmodelle lassen sich unterteilen in … ?
Lösung
1) … Encoder-/Decoder-Modelle; 2)… Intentionsorientierte Modelle; 3) … Modelle der Perspektivübernahme; 4) … Dialog-Modelle
Welche Elemente der Kommunikation können nach Shannon und Weaver unterschieden werden?
Lösung
1) Informationsquelle (Sender); 2) Sendegerät (Kodierer); 3) Signal; 4) Kanal; 5) Empfangsgerät (Dekodierer); 6) Adressat (Empfänger); 7) (Störungen/Rauschen)
Welche vier Ohren werden im Kommunikationsmodell nach Schulz von Thun unterschieden?
Lösung
1) Sachohr; 2) Selbstoffenbarungsohr; 3) Beziehungsohr; 4) Appellohr
Grice postulierte 4 Maximen der Kommunikation. Welche Maxime wäre im folgenden Beispiel verletzt? Ein Passant fragt Sie nach der Uhrzeit und Sie antworten ihm: „Morgen soll es regnen.“
Lösung
Maxime der Relevanz
Carl Rogers betont die Wichtigkeit von Empathie für gelingende Kommunikation. Welche zwei Merkmale kennzeichnen Empathie?
Lösung
1) Hineinversetzen und Hineinfühlen in das Gegenüber; 2) Rückmeldung des Verstandenen an das Gegenüber
Paul Watzlawick formulierte insgesamt fünf Axiome der Kommunikation. Axiom 1 lautet: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Was bedeutet dieses Axiom übertragen auf die Kommunikationspraxis?
Lösung
1) Jedes Verhalten hat Mitteilungscharakter; 2) Auch wenn wir schweigen, kommunizieren wir.
Welche sechs Bestandteile unterscheiden Hargie und Kollegen in ihrem integrativen Kommunikationsmodell?
Lösung
1) Person-Situation-Kontext (d. h. Merkmale der Person und Merkmale der Situation); 2) Ziel€; 3) Vermittelnde Prozesse; 4) Antwortverhalten; 5) Feedback; 6) Wahrnehmung
Welche Merkmale der Person können, gemäß des integrativen Kommunikationsmodells nach Hargie und Kollegen, den Kommunikationsprozess beeinflussen?
Lösung
1) (Vor-)Wissen; 2) Motive; 3) Einstellungen; 4) Persönlichkeit; 5) Emotionen; 6) Alter; 7) Geschlecht
Anne bekommt überraschend Besuch von ihrem Freund, der sie mit einem großen Strauß Blumen überrascht. Sie ist vollkommen sprachlos und freut sich so sehr, dass ihr ein paar Freudentränen übers Gesicht kullern. Warum ist Annes Verhalten ein Beispiel für emotionsmotivierte Kommunikation?
Lösung
Annes Sprachlosigkeit und ihre Freudentränen (d. h. ihr Verhalten in der Situation) werden von ihrer großen Freude über den Besuch ihres Freundes (d. h. einer hinter dem Verhalten stehenden Emotion) ausgelöst
Was versteht man unter display rules (d. h. Darstellungsregeln)?
Lösung
Display rules sind Regeln darüber, welche Mimik in welchen Situationen an- bzw. unangemessen ist.
Im integrativen Kommunikationsmodell nach Hargie und Kollegen stellt Feedback einen fundamentalen Bestandteil der Kommunikation dar. Was ist der Unterschied zwischen internal und external übermittelten Feedback?
Lösung
1) Internal übermitteltes Feedback bezieht sich auf Rückmeldungen aus dem eigenen Körper (z. B. Herzklopfen während eines Vortrages); 2) External übermitteltes Feedback bezieht sich hingegen auf Rückmeldungen aus der Umgebung (z. B. Applaus der Zuhörenden nach einem Vortrag).
Was sind Mittel nonverbaler Kommunikation?
Lösung
1) Haptische Signale; 2) Körpersprache mit verschiedenen Unterformen; 3) Proxemik; 4) Physische Charakteristika
Was sind Formen der Körpersprache?
Lösung
1) Gesten; 2) Kopfbewegungen; 3) Körperhaltung; 4) Augen- und Blickkontakt; 5) Gesichtsausdruck
Sarah bricht nach einem Telefonat mit ihrer Freundin in Tränen aus, hastet in ihr Zimmer und schließt sich ein. Ihre besorgte Mutter geht ihr nach, klopft an die Tür und fragt ob alles in Ordnung sei. Sarah antwortet mit tränenerstickter Stimme: „Ja.“ In diesem Beispiel stehen nonverbale und verbale Botschaft im Widerspruch. Es resultiert eine …?
Lösung
… inkongruente Botschaft.
Was versteht man unter Glaubwürdigkeitsattributionen?
Lösung
Ein Empfangender unterstellt ohne systematische Analyse, sondern auf Basis von Alltagsannahmen der Aussage eines Sendenden Glaubwürdigkeit oder zweifelt eben diese an.
Wozu gehören Embleme und Illustratoren?
Lösung
Gesten.
Was sind Mittel verbaler Kommunikation?
Lösung
1) Zuhören; 2) Fragen stellen; 3) Erklärungen; 4) Lachen und Humor
Welche drei Bestandteile kennzeichnen aktives Zuhören?
Lösung
1) Aktives Verfolgen des Gesagten; 2) Aktives Verstehen der Botschaft (d. h. Paraphrasieren); 3) Der Versuch den emotionalen Inhalt der Botschaft zu verstehen und wiederzugeben (d. h. Spiegeln)
Eine neue Arbeitskollegin stellt sich vor und lädt Sie zum Mittagessen in ein Restaurant ein. Sie schauen in die Speisekarte unter der Rubrik der Fleischgerichte. Ihre neue Kollegin, die ihrerseits einen großen bunten Salat mit Tofustreifen bestellt hat, fragt Sie: „Ich darf annehmen, dass Sie wie jeder vernünftige Mensch etwas gegen die Massentierhaltung unternehmen möchten und deswegen auf Fleischkonsum verzichten?“ Welche Frageform wendet sie an?
Lösung
Suggestivfrage
Welche Formen von Erklärungen lassen sich unterscheiden?
Lösung
1) Interpretative Erklärungen; 2) Deskriptive Erklärungen; 3) Begründende Erklärungen (kausal oder funktional)
Warum kann Humor „soziales Schmiermittel“ sein?
Lösung
1) Humor hilft soziale Beziehungen aufzubauen und zu erhalten. 2) Humor kann zwischenmenschliche Interaktion erleichtern.
Welche Kommunikationsformen lassen sich unterscheiden?
Lösung
1) Intrapersonale Kommunikation; 2) Interpersonale Kommunikation mit den Unterformen: Individualkommunikation und Massenkommunikation; 3) Direkte Individualkommunikation und medienvermittelte Individualkommunikation als Unterformen von Individualkommunikation; 4) Nicht-digital vermittelte und digital vermittelte Individualkommunikation als Unterformen von medienvermittelter Individualkommunikation; 5) Computervermittelte Mensch-Mensch-Individualkommunikation und Mensch-Computer-Kommunikation als Unterformen von medienvermittelter Individualkommunikation; 6) Direkte Massenkommunikation und medienvermittelte Massenkommunikation als Unterformen von Massenkommunikation; 7) Nicht-digital vermittelte und digital vermittelte Massenkommunikation als Unterformen von medienvermittelter Massenkommunikation
Welche Kommunikationsform wird durch folgende Bestimmungsstücke charakterisiert: raum-zeitliche Gebundenheit, Anwendung von ausschließlich natürlichen Medien, mögliche Verständigung auf verbaler und nonverbaler Ebene?
Lösung
Direkte Individualkommunikation
Worin liegt der Unterschied zwischen Mensch-Computer-Kommunikation und computervermittelter Mensch-Mensch-Individualkommunikation?
Lösung
1) Mensch-Computer-Kommunikation bezeichnet die Kommunikation mit der künstlichen Intelligenz (dem PC; z. B. Kommunikation mit vorprogrammierten Spielcharakteren bei Offline-Role-Play-Games); 2) Computervermittelte Mensch-Mensch-Individualkommunikation bezeichnet die Kommunikation über den Computer mit anderen realen Personen (z. B. Chats)
Was versteht man unter dem Begriff der sozialen Präsenz?
Lösung
Man versteht darunter das Gefühl, mit welchem man sich der Anwesenheit anderer Personen in einer medialen (Kommunikations-) Situation bewusst ist
Was sind Kennzeichen von Massenkommunikation in Anlehnung an Maletzke (1972)?
Lösung
1) Die Aussagen sind öffentlich. 2) Meist dienen Medien als Mittel zur Verbreitung der Botschaft. 3) Die Verbreitung erfolgt meist indirekt. 4) Es handelt sich meist um einseitige Kommunikation. 5) Empfangende werden als disperses Publikum verstanden.