-
Schreiben Sie uns
- redaktion@lehrbuch-psychologie.de
Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften
Inhalt
I Grundlagen
- Empirische Sozialforschung im Überblick
- Wissenschaftstheoretische Grundlagen der empirischen Sozialforschung
- Qualitätskriterien der wissenschaftlichen Sozialforschung
- Forschungs- und Wissenschaftsethik
II Anwendung
- Forschungsthema
- Forschungsstand und theoretischer Hintergrund
- Untersuchungsdesign
- Operationalisierung
- Stichprobenziehung
- Datenerhebung
- Datenaufbereitung
- Datenanalyse
- Ergebnispräsentation
III Vertiefung
- Bestimmung von Teststärke, Effektgröße und optimalem Stichprobenumfang
- Minimum-Effektgrößen-Tests
- Metaanalyse
- Strukturgleichungsmodelle
- Evaluationsforschung
I Grundlagen
Kapitel 1: Empirische Sozialforschung im Überblick
Dieses Kapitel vermittelt folgende Lernziele:
- Darstellen können, was wissenschaftliche Erkenntnisse von anderen Formen des Wissens unterscheidet.
- Sozial- und Humanwissenschaften von Geistes- und Naturwissenschaften abgrenzen können.
- Wissen, was quantitative Forschung, qualitative Forschung und Mixed-Methods-Forschung als drei zentrale empirische Forschungsstrategien in den Sozialwissenschaften jeweils auszeichnet.
- Wissenschaftliche Zeitschriftenartikel als Primär- bzw. Originalquellen empirischer Studien verstehen und beurteilen können.
- Die typischen Phasen des empirischen Forschungsprozesses im quantitativen, qualitativen und Mixed-Methods-Ansatz nennen und charakterisieren können.
Kapitel 2: Wissenschaftstheoretische Grundlagen der empirischen Sozialforschung
Dieses Kapitel vermittelt folgende Lernziele:
- Wissen, wozu eine wissenschaftstheoretische Fundierung der empirischen Sozialforschung dient.
- Den kritischen Rationalismus als wissenschaftstheoretische Basis des quantitativen Paradigmas der empirischen Sozialforschung darstellen können.
- Neuere wissenschaftstheoretische Ansätze im quantitativen Paradigma kennen.
- Die wissenschaftstheoretischen Grundlagen des qualitativen Paradigmas der empirischen Sozialforschung anhand von fünf Grundprinzipien erläutern können.
- Fünf verschiedene Positionen zu Mixed-Methods als möglichem drittem Paradigma der empirischen Sozialforschung kennen und wissenschaftstheoretische Grundannahmen des Pragmatismus als Basis eines eigenen Mixed-Methods-Paradigmas benennen können.
Kapitel 3: Qualitätskriterien in der empirischen Sozialforschung
Dieses Kapitel vermittelt folgende Lernziele:
- Wissenschaft von Nicht-Wissenschaft, Pseudo- und Parawissenschaft abgrenzen können.
- Wissen, wozu Kriterien der wissenschaftlichen Qualität in der empirischen Sozialforschung dienen und wie man sie strukturieren kann.
- Die wichtigsten Gütekriterien der quantitativen Sozialforschung erläutern können.
- Die wichtigsten Gütekriterien der qualitativen Sozialforschung darstellen können.
- Die wichtigsten Gütekriterien der Mixed-Methods-Sozialforschung kennen.
Kapitel 4: Forschungs- und Wissenschaftsethik
Dieses Kapitel vermittelt folgende Lernziele:
- Die zentralen ethischen Richtlinien zum Umgang mit Untersuchungspersonen in der human- und sozialwissenschaftlichen Forschung kennen.
- Die wichtigsten Regeln guter wissenschaftlicher Praxis erläutern können.
- Eigene Forschungsaktivitäten an Prinzipien der Forschungs- und Wissenschaftsethik ausrichten können.
- Vorliegende Studien hinsichtlich möglicher ethischer Probleme bewerten können.
- Wissen, wie man forschungs- bzw. wissenschaftsethische Fragen selbst zum Gegenstand empirischer Forschung machen kann.
II Anwendung
Kapitel 5: Forschungsthema
Dieses Kapitel vermittelt folgende Lernziele:
- Forschungsthema und Forschungsproblem voneinander abgrenzen können.
- In der Lage sein, zu einem Forschungsproblem einen Satz von Forschungshypothesen und/oder Forschungsfragen zu formulieren.
- Abwägen können, nach welchen Kriterien ein Forschungsthema für eine Qualifikationsarbeit auszuwählen ist.
- Wissen, was bei der Erstellung eines Exposés und eines Zeitplans für ein Forschungsprojekt zu beachten ist.
Kapitel 6: Forschungsstand und theoretischer Hintergrund
Dieses Kapitel vermittelt folgende Lernziele:
- Wissen, wie man eine wissenschaftliche Literaturrecherche durchführt.
- Wissen, wie die Ergebnisse einer Literaturrecherche zu verarbeiten sind.
- Den Forschungsstand zu einer geplanten Studie strukturiert darstellen können.
- Den theoretischen Hintergrund einer Studie entwickeln können.
- Die zu einem Forschungsproblem bzw. einer wissenschaftlichen Fragestellung gehörenden Forschungshypothesen und Forschungsfragen ableiten können.
Kapitel 7: Untersuchungsdesign
Dieses Kapitel vermittelt folgende Lernziele:
- Wissen, was man unter einem Untersuchungsdesign versteht.
- Verschiedene Klassifikationskriterien für Untersuchungsdesigns kennen.
- Die Vor-und Nachteile unterschiedlicher Untersuchungsdesigns abwägen können, insbesondere unter Berücksichtigung von Aufwand und Aussagekraft.
- Wissen, wie man das geeignete Untersuchungsdesign für das eigene Forschungsproblem auswählt.
Kapitel 8: Operationalisierung
Dieses Kapitel vermittelt folgende Lernziele:
- Die unterschiedlichen Vorgehensweisen bei der Bildung theoretischer Konzepte in der qualitativen Forschung und der Operationalisierung theoretischer Konzepte in der quantitativen Forschung kennen.
- Wissen, was man unter der Konzeptspezifikation versteht und wie man dabei vorgeht.
- Latente und manifeste Variablen voneinander abgrenzen können.
- Die vier Skalenniveaus definieren und an Beispielen erläutern können.
- Die Ratingskala als Antwortformat von der psychometrischen Skala als Messinstrument unterscheiden können.
- Die Messung theoretischer Konzepte mit Einzelindikatoren, psychometrischen Skalen und Indizes als drei zentralen Operationalisierungsvarianten in ihren Vor- und Nachteilen abwägen können.
Kapitel 9: Stichprobenziehung
Dieses Kapitel vermittelt folgende Lernziele:
- Wissen, wie Population und Stichprobe definiert sind.
- Das Konzept der Repräsentativität erläutern und problematisieren können.
- Die wichtigsten qualitativen Stichprobenarten kennen.
- Die wichtigsten quantitativen Stichprobenarten kennen.
- Die Vor- und Nachteile probabilistischer und nicht-probabilistischer Stichproben abwägen können.
Kapitel 10: Datenerhebung
Dieses Kapitel vermittelt folgende Lernziele:
- Wissen, was man unter wissenschaftlicher Datenerhebung versteht und wie sie sich von nicht-wissenschaftlicher Datensammlung unterscheidet.
- Qualitative und quantitative Beobachtungsmethoden charakterisieren und anwenden können.
- Qualitative und quantitative Interviewtechniken erläutern und einsetzen können.
- Qualitative und quantitative selbstadministrierte Fragebogenmethoden differenzieren und entsprechende Fragebögen entwickeln können.
- Unterschiedliche Arten von projektiven und psychometrischen psychologischen Tests voneinander abgrenzen können und wissen, was bei Testanwendung und Testentwicklung zu beachten ist.
- Wichtige physiologische Messverfahren für unterschiedliche Organsysteme (z. B. Hirnaktivität, Herz-Kreislauf-Aktivität, elektrodermale Aktivität) in ihren Grundlagen beschreiben und ihrer Aussagekraft einschätzen können.
- Verschiedene Formen der qualitativen und quantitativen Dokumentenanalyse unterscheiden und dabei insbesondere das Vorgehen bei einer qualitativen und einer quantitativen Inhaltsanalyse vorgefundener Dokumente schildern können.
- Die Besonderheiten und Vor- und Nachteile der verschiedenen Datenerhebungsmethoden abwägen und die für ein konkretes Forschungsproblem passende(n) Datenerhebungsmethode(n) auswählen können.
Kapitel 11: Datenaufbereitung
Dieses Kapitel vermittelt folgende Lernziele:
- Wissen, was man unter Datenaufbereitung versteht.
- Die Funktionen der Datenaufbereitung kennen. Zentrale Arbeitsschritte der Aufbereitung qualitativer Daten beschreiben und durchführen können.
- Wichtige Arbeitsschritte der Aufbereitung quantitativer Daten erläutern und umsetzen können.
Kapitel 12: Datenanalyse
Dieses Kapitel vermittelt folgende Lernziele:
- Wissen, was man unter qualitativer Datenanalyse versteht und verschiedene interpretative Auswertungsverfahren kennen.
- Wissen, was man unter quantitativer Datenanalyse versteht und unterschiedliche statistische Auswertungsansätze voneinander abgrenzen können.
- Die Logik des klassischen statistischen Signifikanztests zur Überprüfung von Hypothesen erläutern können.
- Bei quantitativen explorativen (gegenstandserkundenden und theoriebildenden) Studien Methoden der explorativen Datenanalyse beschreiben können.
- Bei quantitativen deskriptiven (populationsbeschreibenden) Studien die Parameterschätzung mittels Punkt- und Intervallschätzung hinsichtlich unterschiedlicher Arten von Parametern und Stichproben erklären können.
- Bei quantitativen explanativen (hypothesenprüfenden) Studien die Hypothesenprüfung mittels klassischem statistischem Signifikanztest hinsichtlich verschiedener Arten von Unterschieds-, Zusammenhangs- und Veränderungs-Hypothesen sowie Einzelfall-Hypothesen erläutern können.
Kapitel 13: Ergebnispräsentation
Dieses Kapitel vermittelt folgende Lernziele:
- Verschiedene Formen der Präsentation wissenschaftlicher Ergebnisse voneinander abgrenzen und in ihren Besonderheiten charakterisieren können.
- Wissen, wie man einen Zeitschriftenartikel schreibt und in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift publiziert.
- Wissen, wie man einen wissenschaftlichen Fachvortrag für eine Konferenz vorbereitet.
- Wissen, wie man ein wissenschaftliches Poster erstellt und auf einer Konferenz präsentiert.
- Verschiedene Möglichkeiten der Kommunikation wissenschaftlicher Ergebnisse an die breite Öffentlichkeit kennen.
III Vertiefung
Kapitel 14: Bestimmung von Teststärke, Effektgröße und optimalem Stichprobenumfang
Dieses Kapitel vermittelt folgende Lernziele:
- Die Teststärke definieren und Post-hoc- sowie A-priori-Teststärkeanalysen voneinander abgrenzen können.
- Wissen, was man unter der Effektgröße versteht und wie man sie berechnet.
- Verschiedene standardisierte Effektgrößenmaße unterscheiden und hinsichtlich ihrer Ausprägung als kleine, mittlere oder große Effekte einordnen können.
- Das Konzept des optimalen Stichprobenumfangs erläutern können.
- Wissen, wie man den optimalen Stichprobenumfang für Studien mit unterschiedlichen Signifikanztests im Zuge der Untersuchungsplanung festlegt.
Kapitel 15: Minimum-Effektgrößen-Tests
Dieses Kapitel vermittelt folgende Lernziele:
- Wissen, was das Good-Enough-Prinzip besagt.
- Untersuchungen unter Berücksichtigung von Minimum-Effekt-Nullhypothesen planen können.
- Minimum-Effekt-Nullhypothesen prüfen können.
- Prinzipien von Nullhypothesen als „Wunschhypothesen“ verstehen.
- Nullhypothesen als Wunschhypothesen testen können.
Kapitel 16: Metaanalyse
Dieses Kapitel vermittelt folgende Lernziele:
- Ziele und Anwendungsmöglichkeiten der Metaanalyse kennen.
- Die Metaanalyse von narrativen Reviews abgrenzen können.
- Vorliegende Metaanalysen kritisch rezipieren können.
- Die Schritte bei der Durchführung einer quantitativen Metaanalyse erläutern können.
- Mögliche Fehler bei der Durchführung einer Metaanalyse sowie entsprechende Gegenmaßnahmen erklären können.
Kapitel 17: Strukturgleichungsmodelle
Dieses Kapitel vermittelt folgende Lernziele:
- Vorteile von Strukturgleichungsmodellen für Datenanalysen kennen.
- Den Aufbau der Modelle und die dahinterstehenden Gleichungen verstehen.
- Verstehen, wie empirische Daten mit Strukturgleichungsmodellen analysiert werden.
- Einfache Analysen selbst durchführen und interpretieren können.
- Voraussetzungen und Probleme des Einsatzes von Strukturgleichungsmodellen kennen.
- Ergebnisse aus Analysen kritisch beurteilen können.
Kapitel 18: Evaluationsforschung
Dieses Kapitel vermittelt folgende Lernziele:
- Die Evaluationsforschung von der Grundlagen- und Interventionsforschung abgrenzen können.
- Zentrale Konzepte der Evaluationsforschung definieren und erläutern können.
- Wissen, was die Evaluationsstandards beinhalten.
- Wichtige Evaluationsansätze anhand bekannter Evaluationsmodelle charakterisieren können.
- Wissen, was in den einzelnen Phasen einer Evaluationsstudie zu tun ist.