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Auf dieser Seite finden Sie die Kontrollfragen inkl. Musterlösungen und pdfs zum Download zu den einzelnen Kapiteln bzw. Unterkapiteln. Zusätzlich stehen Ihnen die Kontrollfragen unter dem Reiter Verständnisfragen auf der Hauptseite des Buchs zur Verfügung. Damit Sie auch auf dieser Website vom Testingeffect profitieren, sind die Antworten erst sichtbar, wenn Sie den Bereich unter der Frage markieren. Viel Erfolg beim Lernen!

 

Inhaltsübersicht

 

1 Psychologie und Sozialwissenschaften als empirische Wissenschaften

1.1 Was sind Gegenstand und Selbstverständnis der Psychologie

1.2 Was kennzeichnet das wissenschaftliche Vorgehen?

1.3 Fünf Zielrichtungen wissenschaftlicher Tätigkeit in der Psychologie und den Sozialwissenschaften

1.4 Methoden im empirischen Forschungsprozess

1.5 Hypothesen

1.6 Variablen

1.7 Forschungsethik und gute wissenschaftliche Praxis

 

I Quantitative Methoden

 

2 Quantitative Erhebungsmethoden

2.1 Besonderheiten psychologischer Erhebungen

2.2 Beobachten, Zählen und Messen

2.3 Selbstberichtsverfahren: Befragung und Rating

2.4 Testen

2.5 Biopsychologische und neurowissenschaftliche Messungen

2.6 Online-Datenerhebung

 

3 Quantitative Forschungsansätze

3.1 Grundlagen

3.2 Experiment

3.3 Nicht experimentelle Forschungsansätze

 

4 Quantitative Auswertungsmethoden

4.1 Datenaufbereitung

4.2 Deskriptivstatistische Methoden

4.3 Inferenzstatistische Methoden

 

II Qualitative Methoden

 

5 Qualitative Forschungsansätze

5.1 Prinzipien qualitativen Forschens

5.2 Bewusste Stichprobenziehung

5.3 Fallstudie

5.4 Methodologie der Gegenstandsbezogenen Theoriebildung („grounded theory“)

5.5 Ethnografie/Feldforschung

5.6 Partizipative und emanzipatorische Forschungsansätze

5.7 Performative Sozialforschung

5.8 Narrativer Ansatz und Biografieforschung

5.9 Phänomenologie

5.10 Forschungsprogramm Subjektive Theorien (FST)

 

6 Qualitative Erhebungsmethoden

6.1 Datenarten in der qualitativen Sozialforschung

6.2 Interviewverfahren

6.3 Gruppendiskussion/Fokusgruppe

6.4 Weitere offene Verfahren zur Erhebung verbaler Daten

6.5 Beobachtung

6.6 Weitere Verfahren zur Erhebung qualitativer Daten

 

7 Qualitative Analyseverfahren

7.1 Datenaufbereitung: Transkriptionsverfahren

7.2 Auswertungsmethoden

7.3 Verfahren der Systematisierung

 

8 Bewertung qualitativer Forschung

8.1 Klassische Gütekriterien der qualitativen Forschung

8.2 Alternative Gütekriterien qualitativer Forschung

8.3 Ethische Fragen qualitativen Forschens

 

III Mixed Methods

 

9 Mixed-Methods-Forschung

9.1 Historie und Begriffsklärungen

9.2 Mixed Method-Designs

9.3 Weitere Gesichtspunkte bei der Planung von Mixed Methods-Studien

 

 

 

 

Kapitel 1 - Psychologie und Sozialwissenschaften als empirische Wissenschaften

 

Kapitel 1.1. - Was sind Gegenstand und Selbstverständnis der Psychologie

 

1. Womit beschäftigt sich die wissenschaftliche Psychologie?

Die Psychologie ist die Wissenschaft vom Erleben, Verhalten und Handeln des Menschen sowie von dessen Veränderungen. Sie ist unterteilt in verschiedene Subdisziplinen mit je eigenen, aber nicht vollständig voneinander abgrenzbaren inhaltlichen Schwerpunktsetzungen. Dazu zählen beispielsweise die Allgemeine Psychologie, die Entwicklungspsychologie, die Sozialpsychologie, die Biologische Psychologie, die Differentielle Psychologie, die Klinische Psychologie, die Arbeits- Organisations- und Wirtschaftspsychologie oder die Gesundheitspsychologie. Einige dieser Subdisziplinen sind stärker grundlagenorientiert, das heißt, sie zielen darauf ab, grundlegende Erkenntnisse zu einem bestimmten Phänomen zu gewinnen, um das Wissen zu diesem Phänomen zu erweitern. Andere haben einen eher anwendungsorientierten Fokus und beschäftigen sich mit Fragestellungen aus der Praxis bzw. der Lösung von Problemen aus ihren jeweiligen Anwendungsbereichen.

 

2. Womit beschäftigen sich die Sozialwissenschaften?

Unter den Begriff der Sozialwissenschaften werden verschiedene wissenschaftliche Disziplinen gefasst, die sich mit sozialem Verhalten sowie Phänomenen und Herausforderungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens der Menschen beschäftigen. Sie werden auch als Gesellschaftswissenschaften bezeichnet. Zu den relevanten Fachbereichen werden unter anderem die Soziologie, die Politikwissenschaft, die Erziehungswissenschaft, die Wirtschaftswissenschaften oder die Ethnologie gezählt. Nicht selten wird auch die Psychologie bzw. insbesondere ihre Subdisziplin die Sozialpsychologie als Teil der Sozialwissenschaften angesehen. Wie die Psychologie sind auch die anderen sozialwissenschaftlichen Disziplinen in Subdisziplinen mit unterschiedlich starkem Anwendungs- bzw. Grundlagenbezug unterteilt.

 

3. Nennen Sie einige inhaltliche Beispiele für Forschungsfragen aus Psycho­logie und Sozialwissenschaften!

- Welche Bedeutung haben Wahrnehmung und Aufmerksamkeit?

- Welchen Einfluss haben Peers auf die Entwicklung von Kindern?

- Wie wirken Stereotype und Vorurteile?

- Was sind die biologischen Grundlagen von Emotionen?

- Wie kann man Intelligenz messen?

- Welchen Einfluss hat unser Erleben einer klinischen Intervention auf die Wirkung dieser Intervention?

- Welcher Zusammenhang besteht zwischen Führungsverhalten und Arbeitszufriedenheit?

- Wie lässt sich ein klimaschonender Lebensstil fördern?

- Was sind die Ursachen sozialer Ungleichheit?

- Wie kommt es zum Erstarken rechter Parteien in Europa?

- Welchen Einfluss haben die Folgen der COVID-19 Pandemie auf verschiedene Branchen in Deutschland?

- Was bedeutet Migration für diejenigen, die ihre Heimat verlassen, und für diejenigen, die zurückbleiben?

 

4. Geben Sie einige Gründe für die Methodenvielfalt an!

- Der Gegenstandsbereich der Psychologie und der Sozialwissenschaften ist thematisch sehr breit gefächert, die Fragestellungen sind variabel und komplex.

- Erleben, Verhalten und Handeln“ sind oft nicht direkt beobachtbar und müssen erst mit „methodischer“ Hilfe erschlossen werden. Die Erfassung direkt beobachtbaren und nicht direkt beobachtbaren Verhaltens erfordert je eigene Methoden.

- Den fachspezifischen Herausforderungen der Subjektivität und Reaktivität wird mit unterschiedlichen Methoden unterschiedlich begegnet.

- Menschen und Gesellschaften befinden sich im kontinuierlichen Wandel. Die Methoden der Psychologie und der Sozialwissenschaften müssen sich diesem Wandel anpassen.

- Unterschiedliche Zielrichtungen (Beschreiben, Verstehen, Erklären, Vorhersagen und Verändern) erfordern je unterschiedliche Methoden.

 

5. Was bedeutet es, wenn sich eine Wissenschaft als empirisch bezeichnet?

Das Wort „Empirie“ stammt vom griechischen Wort „empeiria“ (Erfahrung) ab. „Dementsprechend wird im wissenschaftlichen Sinne von empirischen Aussagen gesprochen, wenn sie sich auf (wissenschaftlich kontrollierte) Erfahrungen, also Befunde, die nach den Regeln der empirischen Forschung gewonnen wurden, beziehen“ (Diaz-Bone & Weischer 2015, S. 102). Empirische Wissenschaften grenzen sich von rein theoretischen Wissenschaften ab, die ihre Erkenntnisse allein auf der Basis gedanklicher Beschäftigung mit einem Phänomen gewinnen (wie beispielsweise die Mathematik oder die Philosophie).

 

6. Wie kommt es, dass Uneinigkeit über die in Psychologie und Sozialwissen­schaften anzuwendenden Methoden herrscht?

Historisch können Psychologie und Sozialwissenschaften zwischen Natur- und Geisteswissenschaften verortet werden. Innerhalb der Disziplinen haben sich verschiedene Stränge entwickelt, die sich mal mehr an den Natur-, mal mehr an den Geisteswissenschaften orientieren, mit je eigenen gegenstandstheoretischen und weltanschaulichen Positionierungen verbunden sind und in der Regel ein eigenes Methodenrepertoire ausgebildet haben. Zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Ländern dominierten bzw. dominieren jeweils unterschiedliche dieser Strömungen. Je nachdem wann und wo man eine Psychologin oder einen Sozialwissenschaftler danach fragt, was der wissenschaftliche Anspruch ihrer bzw. seiner Disziplin ist und welche Methoden einzusetzen sind, um diesem Anspruch gerecht zu werden, wird man also sehr unterschiedliche Antworten erhalten.

 

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Kapitel 1.2 - Was kennzeichnet das wissenschaftliche Vorgehen?

 

1. Was kennzeichnet das wissenschaftliche Vorgehen in Abgrenzung zu all­tagspsychologischen Strategien des Erkenntnisgewinns?

Die Fragen der Wissenschaft unterscheiden sich im Kern gar nicht so sehr von unseren Alltagsfragen. Sie sind vielleicht etwas abstrakter formuliert oder nicht ganz so auf die persönliche Situation einzelner Personen bezogen. Der Unterschied zwischen wissenschaftlichem Vorgehen und alltagspsychologischen Strategien liegt weniger in der Art der Fragen, sondern darin, wie diese beantwortet werden. Während im Alltag Erkenntnis aus der individuellen Erfahrung abgeleitet wird, dienen die wissenschaftlichen Methoden dazu, systematisch Daten zu sammeln, auszuwerten und in Bezug zu Theorien und existierenden wissenschaftlichen Erkenntnissen zu setzen. Im Alltag täuschen die Erfahrungen uns häufig falsche Tatsachen vor, denn die „Datenbasis“ ist meist lückenhaft und es unterlaufen uns Fehler bei Beobachtungen und Schlussfolgerungen. Das wissenschaftliche Vorgehen folgt einem für die jeweilige Methode spezifischen und für andere nachvollziehbaren Prozess, der eine Überprüfung der gewonnenen Erkenntnisse erlaubt.

 

2. Was versteht man unter Reliabilität und wie kann sie überprüft werden?

Reliabilität bezeichnet die Zuverlässigkeit und Beständigkeit einer Untersuchung. Reliabel ist ein Erhebungsinstrument oder eine Untersuchung dann, wenn bei einem relativ gleichbleibenden Verhalten gleiche oder ähnliche Ergebnisse resultieren. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, dieses Gütekriterium in quantitativen Untersuchungen konkret zu bestimmen, so etwa durch die Test-Retest-Reliabilität, die in der Literatur oft auch als Stabilität bezeichnet wird. Sie beschreibt das Ausmaß der Übereinstimmung bei wiederholter Anwendung einer Erhebungsmethode in der gleichen Stichprobe. Eine weitere Möglichkeit der Reliabilitätsbestimmung ist die Interrater-Reliabilität: Man versteht darunter das Ausmaß, in dem die Einschätzungen unterschiedlicher Beobachter*innen bzw. unterschiedlicher „Testanwender*innen“ (Rater*innen) übereinstimmen. Die Interrater-Reliabilität ist dann hoch, wenn verschiedene Rater*innen bei den gleichen Testpersonen zu gleichen oder ähnlichen Einschätzungen (Ratings) kommen.

 

3. Was versteht man unter Validität?

Die Validität beurteilt eine quantitative Untersuchung danach, ob sie tatsächlich das misst, was gemessen werden soll. Ursprünglich bezog sich dieses Gütekriterium auf diagnostische Messinstrumente. Dazu wurden differenzierte Validitätskriterien wie Inhaltsvalidität, Konstruktvalidität, Übereinstimmungsvalidität usw. entwickelt. Im Kontext experimenteller Untersuchungen, sind weitere spezielle Validitätsaspekte relevant, wie z. B. die interne und externe Validität, die Ableitungsvalidität usw.

 

4. Wie unterscheiden sich induktives, abduktives und deduktives Vorgehen?

In der Logik versteht man unter Induktion die Methode des Schlussfolgerns von Einzelfällen auf das Allgemeine und Gesetzmäßige. Das umgekehrte Vorgehen kennzeichnet den deduktiven Weg. Unter Deduktion versteht man somit die Ableitung des Besonderen und Einzelnen aus dem Allgemeinen (aus Regeln, Gesetzmäßigkeiten, Modellen, Theorien). Abduktion schließlich bezeichnet das Entwickeln einer neuen Regel bzw. Hypothese zur Erklärung von Sachverhalten, die sich nicht unter bereits bekannte Gesetzmäßigkeiten subsumieren lassen.

 

5. Was sind die Grundprinzipien von quantitativer, qualitativer und Mixed-Methods Forschung?

In der Logik versteht man unter Induktion die Methode des Schlussfolgerns von Einzelfällen auf das Allgemeine und Gesetzmäßige. Das umgekehrte Vorgehen kennzeichnet den deduktiven Weg. Unter Deduktion versteht man somit die Ableitung des Besonderen und Einzelnen aus dem Allgemeinen (aus Regeln, Gesetzmäßigkeiten, Modellen, Theorien). Abduktion schließlich bezeichnet das Entwickeln einer neuen Regel bzw. Hypothese zur Erklärung von Sachverhalten, die sich nicht unter bereits bekannte Gesetzmäßigkeiten subsumieren lassen.

 

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Kapitel 1.3 - Fünf Zielrichtungen wissenschaftlicher Tätigkeit in der Psychologie und den Sozialwissenschaften

 

1. Was versteht man unter „Beschreiben durch Operationalisieren“?

Zum Beschreiben gehört auch das Operationalisieren, d. h. anzugeben, wie man ein bestimmtes theoretisches Konstrukt – wie etwa Angst oder Intelligenz – empirisch erfassen will. Denn die meisten Phänomene, die in der Psychologie und den Sozialwissenschaften von Interesse sind, sind nicht direkt beobachtbar und damit auch nicht direkt messbar. Möchte man ein solches Phänomen beobachtbar und messbar machen (operationalisieren), ist es in einem ersten Schritt notwendig, explizit zu machen, welches Verständnis des jeweiligen Konstrukts man für eine konkrete Untersuchung zugrunde legt. So gibt es beispielsweise verschiedene Definitionen und Theorien zu Angst oder Intelligenz, die unterschiedliche Teilaspekte dieser Konstrukte hervorheben. In der quantitativen Forschung beginnt man mit der Klärung der Frage, welche Teilaspekte im Mittelpunkt einer Untersuchung stehen, und entwickelt oder wählt auf dieser Grundlage eine geeignete Erhebungsmethode aus, die den Bedeutungskern des Konstruktes bzw. alle relevanten Teilaspekte erfasst. Im Fall von Angst oder Intelligenz liegen beispielsweise bereits viele etablierte und gut überprüfte Erhebungsinstrumente vor, die zum Einsatz kommen können. Welches der vielen verfügbaren Instrumente man auswählt, ist davon abhängig, wie man Intelligenz bzw. Angst für die eigene Untersuchung definiert hat. In der qualitativen Forschung geht es dagegen oft darum, zu erfassen, wie Teilnehmer*innen ein bestimmtes Konstrukt verstehen. Dennoch findet auch hier eine Operationalisierung auf der Grundlage eines Vorverständnisses seitens der Forscher*innen statt, beispielsweise in Form eines Interviewleitfadens.

 

2. In welchen Kontexten ist die Zielrichtung des Verstehens von Relevanz?

Im Gegensatz zur quantitativen Forschung, die häufig Kausalerklärungen anstrebt, ist die qualitative Forschung eher auf das Beschreiben und Verstehen von Phänomenen ausgerichtet. Während der quantitative Forschungsprozess eher linear ist, vollzieht sich das Verstehen klassischerweise in einem iterativen Prozess, dem so genannten hermeneutischen Zirkel bzw. der hermeneutischen Spirale. Das bedeutet, dass das Verstehen vor dem Hintergrund von Vorannahmen (einem Vorverständnis) und einem Verständnis der gesamten (Kommunikations-)Situation erfolgt. Erkenntnisse, die im Zuge des Verstehensprozesses gewonnen werden, wirken zurück auf das Vorverständnis und das Gesamtverständnis – wodurch sich wiederum das Verständnis verändern kann.

 

3. Wie unterscheiden sich Beschreiben und Erklären und welcher Zusammen­hang besteht zur Kausalität?

Erklärungen sind Angaben über Bedingungsverhältnisse bzw. Abhängigkeiten zwischen Sachverhalten. Erklärungen setzen die Beschreibung von mindestens zwei Sachverhalten voraus und haben eine besondere Bedeutung in der quantitativen (experimentellen) Forschung. Die Beziehung zwischen zwei Sachverhalten beim Beschreiben nennt man eine Zusammenhangsrelation. Beim Erklären bestimmt die Richtung der Beziehung zwischen zwei Sachverhalten das Ursache-Wirkungs-Gefüge (Kausalrelation). Veränderungen im Sachverhalt A sind ursächlich für Veränderungen im Sachverhalt B. Auch in der qualitativen Forschung gewinnt die Erklärung von Sachverhalten immer mehr an Bedeutung. Dabei wird der Begriff der Ursache jedoch teilweise anders gefasst als in der quantitativen Forschung.

 

4. Wovon hängt die Vorhersagegenauigkeit eines Prognosemodells ab?

- Die Präzision der Beschreibung der am Prognosemodell beteiligten Sachverhalte (Variablen),

- die adäquate Auswahl der Prädiktoren (welche unabhängigen Variablen haben einen hohen Erklärungswert?),

- die Gewichtung der Prädiktoren gemäß ihrer empirischen Bedeutung (welche Prädiktoren haben im vorliegenden Datensatz einen hohen Prognosewert?) und

- der Zeitraum der Prognose (je länger, desto ungenauer).

 

5. Welche Arten von Veränderungen unterscheidet man?

- Beeinflussen und Verändern als Korrektur: In diesem Fall gilt der Ausgangszustand als problematisch, gestört oder unnormal.

- Beeinflussen und Verändern als Förderung: Bei dieser Zielsetzung strebt man einen höheren, besseren Zustand an, ohne dass der Ausgangszustand als problematisch gilt.

- Beeinflussen und Verändern als Prävention: Hier geht es darum, das Eintreten eines schlechten Zustands zu verhindern.

 

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Kapitel 1.4 - Methoden im empirischen Forschungsprozess

 

1. Wie entscheidet man, welche Forschungsmethoden zum Einsatz kommen sollen?

Empirische Untersuchungen beginnen in der Regel mit der Entwicklung einer Fragestellung auf Basis von Theorien und bisheriger Forschung in einem bestimmten Themenfeld. In der quantitativen Forschung werden darauf aufbauend zumeist konkrete Hypothesen formuliert. Im gesamten Forschungsprozess sind alle Methoden (Forschungsansatz, Erhebungs- und Auswertungsmethode) so auszuwählen, dass sie der Beantwortung der Fragestellung bzw. der Überprüfung der Hypothese dienen. In qualitativen Untersuchungen ist der Forschungsprozess häufig weniger linear. Auch hier steht eine Forschungsfrage am Anfang, und es werden ein passender Forschungsansatz, Erhebungs- und Auswertungsverfahren ausgewählt. Allerdings sind diese Elemente im Forschungsprozess häufig noch Veränderungen unterworfen. Beispielsweise kann es sein, dass die Forschungsfrage im Zuge der Datenerhebung modifiziert wird oder dass im Interviewleitfaden weitere Fragen ergänzt werden. Außerdem beginnt die Auswertung meist schon vor Abschluss der Datenerhebung, und erste Ergebnisse können sich auf sämtliche Elemente des Forschungsprozesses auswirken.

 

2. Was wird mit der Wahl eines Forschungsansatzes festgelegt?

Mit dem Forschungsansatz bestimmt man die übergreifende, gegenstandsbezogene Vorgehensweise, wählt also beispielsweise das Experiment zur Überprüfung der Kausalhypothese „Intelligenz ist ursächlich für Ängstlichkeit“. Widmet man sich dagegen der Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen Schul- und Studienerfolg gibt, wäre die Korrelationsstudie das adäquate Forschungsdesign. Und wenn es darum geht, eine datenbasierte Theorie der Ängstlichkeit von Schüler*innen zu entwickeln, wäre die Grounded Theory Methodologie der passende Ansatz. Solche Ansätze spezifizieren dann, wie die Untersuchung anzulegen ist. Dies umfasst häufig auch eine Festlegung in Bezug auf die Art und Weise der Stichprobenziehung sowie die Methoden der Datenerhebung und -auswertung.

 

3. Nennen Sie zwei quantitative und zwei qualitative (Daten-)Erhebungs­methoden!

Beispiele für quantitative (Daten-)Erhebungsmethoden:

- Beobachten

- Zählen

- Urteilen

- Testen

 

Beispiele für qualitative (Daten-)Erhebungsmethoden:

- (Teilnehmendes) Beobachten

- Interviewverfahren

- Gruppendiskussion/Fokusgruppen

- Nutzung nonreaktiver Daten

 

4. Was muss bei der Wahl einer Analysemethode berücksichtigt werden?

Die Beantwortung der Forschungsfrage bzw. die Entscheidung darüber, ob eine Hypothese angenommen oder zurückgewiesen wird, erfolgt aufgrund der Ergebnisse der Datenanalyse. Die Analysemethode muss dabei sowohl in der qualitativen als auch der quantitativen Forschung so ausgewählt werden, dass sie zur Art des vorliegenden Datenmaterials und zur Fragestellung bzw. Hypothese passt.

 

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Kapitel 1.5 - Hypothesen

 

1. Durch welche Aspekte unterscheiden sich wissenschaftliche von Alltags­hypothesen?

 

2. Nennen Sie ein Beispiel für eine quasiuniverselle Hypothese!

 

3. Warum wird diese Hypothesenart in der psychologischen Forschung so häufig verwendet?

 

4. Wann sollte man anstatt einer Hypothese eine explorative Forschungs­frage formulieren?

 

5. Was ist der Unterschied zwischen einer hypothesenprüfenden und einer hypothesengenerierenden Untersuchung?

 

6. Über welche Wege kann man Hypothesen generieren?

 

7. Welche Rolle hat die Hypothese im Forschungsprozess?

 

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Kapitel 1.6 - Variablen

 

1. Was ist der Unterschied zwischen einer Variablen und einer Konstanten?

 

2. Worin besteht der Unterschied zwischen abstrakten und komplexen Va­riablen?

 

3. Was versteht man unter dem Bedeutungskern einer Variablen?

 

4. Was versteht man unter Operationalisierung?

 

5. Welche Gütekriterien sind bei der Operationalisierung von Relevanz?

 

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Kapitel 1.7 - Forschungsethik und gute wissenschaftliche Praxis

 

1. Stellen Sie am Beispiel der Milgram-Studie die wert- und zweckrationale Begründungsperspektive einander gegenüber!

 

2. Nennen und erläutern sie beispielhaft zwei forschungsethische Prinzipien im Umgang mit Untersuchungsteilnehmer*innen!

 

3. Was versteht man unter der Replikationskrise?

 

4. Wie kann sichergestellt werden, dass Prinzipien guter wissenschaftlicher Praxis eingehalten werden?

 

5. Erläutern Sie die Grundidee von Open Science.

 

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I Quantitative Methoden

 

Kapitel 2 - Quantitative Erhebungsmethoden

 

Kapitel 2.1 - Besonderheiten psychologischer Erhebungen

 

1. In welchen Hinsichten unterscheiden sich Datenerhebungen in der Psychologie von Datenerhebungen in anderen empirischen Wissen­schaften? Welche besonderen Herausforderungen ergeben sich für psycho­logische Messungen?

2. Was ist bei der Erhebung von Selbstauskünften von Versuchspersonen zu beachten?

3. Worin besteht das Problem der Reaktivität und wie kann es verringert wer­den?

4. Inwiefern unterscheiden sich die Möglichkeiten zur Behandlung des Re­aktivitätsproblems zwischen Feld- und Laborstudien?

5. Wozu dient die Formulierung einer Cover Story in psychologischen Unter­suchungen?

6. Welche Rolle können Reaktionszeiten bei der Behandlung des Reaktivi­tätsproblems in psychologischen Datenerhebungen spielen? Stellen Sie einen Bezug zu impliziten Messverfahren her.

 

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Kapitel 2.2 - Beobachten, Zählen und Messen

 

1. Wie ist wissenschaftliche Beobachtung definiert? Welche Aspekte der Be­obachtung werden in einem Beobachtungsplan festgelegt?

2. Inwiefern kann die wissenschaftliche Beobachtung von Ereignissen voll­ständig und uneingeschränkt sein?

3. Worin unterscheidet sich eine Ereignisstichprobe von einer Zeitstichprobe?

4. Für welche Art/en von Merkmalen eignet sich die Operation des Zählens?

5. Was ist eine homomorphe Abbildung und welche Rolle spielt diese beim Messen?

6. Welche Skalenniveaus werden in der Messtheorie unterschieden? Welche Relationen werden auf den verschiedenen Skalenniveaus erfasst?

7. Was sind zulässige Transformationen und welche Bedeutung haben diese für psychologische Datenerhebungen?

8. Auf welchen Skalenniveaus sind folgende Transformationen zulässig?

a. f(x)= x2 + 273x

b. f(x)= 1

c. f(x) = 100/x

9. Welche Transformationen sind auf dem höchstmöglichen Skalenniveau für die folgenden numerischen Abbildungen zulässig?

a. Nummern von Buslinien im Nahverkehr

b. Temperatur in Grad Celsius

10. Geben Sie bitte für die beiden folgenden Beispiele an, ob die numerische Abbildung des empirischen Relativs homomorph ist:

 

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Kapitel 2.3 - Selbstberichtsverfahren: Befragung und Rating

 

1. Selbstauskünfte erfordern kognitive Prozesse aufseiten der Befragten. Wel­che wesentlichen Prozesse werden angenommen?

2. Mit welchen Einflüssen der Kommunikationssituation ist bei Selbstaus­künften in Befragungen zu rechnen? Welche kommunikationspsycho­logischen Prozesse sollten bei der Interpretation von Selbstberichten be­rücksichtigt werden?

3. Wie unterscheiden sich schriftliche und mündliche Befragungen?

4. Welche Aspekte sollten bei der Formulierung von Fragen in Befragungen beachtet werden?

5. Welche wesentlichen Entscheidungen sind bei der Konstruktion von Ratingskalen zu treffen?

6. Was ist ein Rating? Welche Urteilstendenzen können die Antworten auf Ratingskalen verzerren?

7. Was ist ein semantisches Differenzial?

8. Welche Vorteile bieten Experience Sampling-Studien?

9. Inwiefern kann die Datenerhebung in Experience Sampling-Studien mit dem Alltagsleben der Befragten interferieren? Wie kann diese Interferenz verringert werden?

 

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Kapitel 2.4 - Testen

 

1. Was ist ein psychologischer Test und welche Ziele werden mit ihm verfolgt?

2. Worin unterscheiden sich die klassische Testtheorie und die probabilisti­sche Testtheorie?

3. Was ist eine ICC und was stellt sie dar?

4. Worin bestehen die wesentlichen Unterschiede zwischen Leistungstests und Persönlichkeitstests?

5. Welche wünschenswerten Eigenschaften sollten Tests und Testitems auf­weisen? Was bezeichnet die Reliabilität eines Tests? Welche Arten der Validität eines Tests können unterschieden werden?

6. Was ist mit der Schwierigkeit und der Trennschärfe von Testitems ge­meint? Worin besteht ihr Zusammenhang?

7. Welche möglichen Verfälschungen können bei Tests auftreten und welche Gegenmaßnahmen können eingesetzt werden?

8. Wie funktioniert die Randomized-Response-Technik?

 

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Kapitel 2.5 - Biopsychologische und neurowissenschaftliche Messungen

 

1. Was sind die besonderen Vorteile biopsychologischer Methoden gegen­über anderen Methoden der Psychologie?

2. Was sind nicht invasive Messmethoden?

3. Welche Messverfahren erfassen Indikatoren der Aktivität des zentralen Nervensystems?

4. Worin besteht der Unterschied zwischen der Spontanaktivität und evozier­ten Potenzialen bei EEG-Messungen? Über welche psychologischen Phä­nomene können evozierte Potenziale Auskunft geben?

5. Was sind Tracer und bei welchen biopsychologischen Messungen werden sie eingesetzt?

6. Was ist das Funktionsprinzip von MRT und fMRT, und welche psycho­logisch relevanten Phänomene lassen sich mit diesen erfassen? Worin be­stehen die Hauptunterschiede zwischen den beiden Verfahren?

7. Welche Arten von Artefakten können biopsychologische Messungen be­einflussen? Was sind typische Artefakte bei einer EEG-Messung?

 

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Kapitel 2.6 - Online-Datenerhebung

 

1. Welche Möglichkeiten und Vorteile bietet die Datenerhebung im Internet für die psychologische Forschung?

2. Wie ist die Freiwilligkeit der Teilnahme an „Online-Studien“ zu be­urteilen?

3. Welche neuartigen Forschungsthemen und -gegenstände erlauben „On­line-Studien“?

4. Welche Risiken und Nachteile sind bei der Online-Datenerhebung zu be­achten?

5. Worin liegt die Effizienzsteigerung bei der Datenerhebung im Internet?

6. Wie ist die Güte von Online-Studien zu bewerten?

7. Welche speziellen forschungsethischen Probleme werfen Online-Studien auf?

8. Wie ist das Reaktivitätsproblem bei Online-Studien im Vergleich zu Laborstudien zu beurteilen?

9. Wie kann die unerwünschte Mehrfachteilnahme an derselben On­line-Studie kontrolliert werden? Wie kann die Ernsthaftigkeit der Teil­nahme an diesen Studien erhöht werden?

10. Welche Vor- und Nachteile weisen Online-Experimente auf? Geben Sie ein Beispiel für eine Einschränkung der internen Validität bei Online-Experimenten.

 

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Kapitel 3 - Quantitative Forschungsansätze

 

Kapitel 3.1 - Grundlagen

 

1. Welche Hypothesenebenen gibt es?

2. Weshalb muss man inhaltliche Hypothesen zum Zweck ihrer statistischen Überprüfung ableiten?

3. Welches Entscheidungskriterium wird herangezogen, um über die Test­hypothesen zu entscheiden?

4. Was versteht man unter einer Effektgröße? Warum ist deren Berück­sichtigung bei der Hypothesenentscheidung relevant?

5. Was ist mit der Repräsentativität von Stichproben gemeint?

6. Welche Arten von Zufallsstichproben werden unterschieden?

 

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Kapitel 3.2 - Experiment

 

1. Was sind Merkmale des experimentellen Vorgehens?

2. Was sind Störvariablen und weshalb muss man sie kontrollieren?

3. Wie kann man Störvariablen kontrollieren?

4. Was ist eine Versuchsplananlage?

5. Wie unterscheidet sie sich von einem Versuchsplan?

6. Geben Sie je ein Beispiel für einen mehrfaktoriellen reinen bzw. gemischten Versuchsplan.

7. Worin unterscheiden sich Haupteffekt und einfacher Haupteffekt?

8. Wie hängt die interne Validität mit der Kontrolle von Störvariablen zusammen?

9. Wie kann man die Präzision einer experimentellen Hypothesenprüfung erhöhen?

10. Wie unterscheiden sich Labor- und Feldexperiment hinsichtlich der ver­schiedenen Aspekte der Validität?

11. Wann ist der experimentelle Ansatz die Methode der Wahl und wann nicht?

 

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Kapitel 3.3 - Nicht experimentelle Forschungsansätze

 

1. Für welche Art von Fragestellungen sind Korrelationsstudien gut geeignet?

2. Wie verhält es sich mit der erkennbaren Tendenz, Korrelationen kausal zu interpretieren?

3. Welche Aspekte sind bei der Umfrageforschung von besonderer Relevanz?

4. Was ist ein Panel?

5. Was sind Stärken und Herausforderungen der Panelforschung?

6. Wie unterscheiden sich Metaanalyse und (systematisches) Review

7. Was versteht man unter dem „Müll-rein-Müll-raus“-Problem in der Metaanalyse?

 

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Kapitel 4 - Quantitative Auswertungsmethoden

 

Kapitel 4.1 - Datenaufbereitung

 

1. Worin besteht die Rolle der Datenaufbereitung im Forschungsprozess?

2. Welche Ziele verfolgt die Datenaufbereitung im Bereich der quantitativen Methoden?

3. Worauf ist bei der Zusammenfassung mehrerer Items, die dasselbe Konst­rukt erfassen sollen, zu achten?

 

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Kapitel 4.2 - Deskriptivstatistische Methoden

 

1. Was ist Deskriptivstatistik und wozu kann sie eingesetzt werden?

2. Die Daten in folgender Tabelle geben Werte für die Variable „Heiterkeit“ (Ruch, 1997) wieder, die an einer Stichprobe von Psychologiestudierenden des ersten Semesters gewonnen wurden.

Erstellen Sie aus den Daten eine Tabelle mit den relativen sowie den ab­soluten kumulierten Häufigkeiten sowie eine Grafik der Häufigkeitsver­teilung für die absoluten Häufigkeiten.

3. Gegeben seien die folgenden Punktwerte aus einem Test zur Leistungs­motivation: 49, 35, 48, 36, 46, 39, 43, 40. Ermitteln Sie bitte zu diesen Wer­ten den Median, das arithmetische Mittel (Mittelwert) und die Standard­abweichung.

4. Wie wird ein Korrelationskoeffizient berechnet? Stellen Sie die wichtigsten Schritte bei der Berechnung, einschließlich der Bestimmung der Ko­varianz, dar!

5. Eine Sozialpsychologin möchte Attraktivitätsurteile vorhersagen. Dazu erhebt sie, wie häufig 6 Versuchspersonen mit einer Zielperson Kontakt haben und mittels Fragebogen die subjektiv eingeschätzte Attraktivität. Berechnen Sie die Korrelation zwischen den beiden Variablen.

6. Inwiefern kann eine Korrelation Aufschluss über Kausalzusammenhänge geben? Lassen sich Zusammenhang und Kausalität auf statistischer Ebene unterscheiden?

7. Was leistet die Regressionsanalyse? Was besagt ein standardisierter Beta­koeffizient?

8. Können Korrelationskoeffizient und standardisierter Betakoeffizient grö­ßer sein als 1?

9. Worin unterscheiden sich bivariate und multiple Regression? Welche Werte kann der multiple Regressionskoeffizient (R) annehmen?

 

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Kapitel 4.3 - Inferenzstatistische Methoden

 

1. Was ist Inferenzstatistik und wozu kann sie eingesetzt werden?

2. Was ist das Prinzip des statistischen Signifikanztests? Was besagt eine Nullhypothese? Wie wird über die Nullhypothese entschieden, wenn die Überschreitungswahrscheinlichkeit das Signifikanzniveau unterschreitet?

3. „Das Signifikanzniveau bezeichnet die Wahrscheinlichkeit, dass die Null­hypothese zutrifft.“ Ist diese Aussage zutreffend? Begründen Sie knapp Ihre Antwort.

4. Nach welchen Kriterien sollten inferenzstatistische Testverfahren zur Analyse von psychologischen Studien ausgewählt werden?

5. Wozu dient der t-Test? Welche Arten von t-Tests werden unterschieden?

6. Es wird geprüft, ob die Gedächtnisleistung von Grundschulkindern durch ein neues Training verbessert wird. In einer Experimentalbedingung (mit Training) ergibt sich ein Wert von 52,5, in einer Kontrollbedingung ein Wert von 45,0, die Varianz in der Gesamtstichprobe liegt bei 25. Geben Sie die Effektgröße an!

7. In einer Untersuchung zum Lernerfolg an der Hochschule sei der Einfluss der Lehrmethode (Internet vs. Hörsaal) und der Lernmotivation (hoch vs. niedrig) an 4 unabhängigen Stichproben erhoben worden. Folgende Mittelwerte für den Lernerfolg ergeben sich am Ende des Semesters für die 4 Gruppen:

Welches statistische Verfahren ist zur Prüfung der Hypothese geeignet, dass Lehrmethode und Lernmotivation den Lernerfolg bedingen? Nehmen Sie an, die Interaktion sei signifikant. Was besagt diese Interaktion inhaltlich?

 

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II Qualitative Methoden

 

Kapitel 5 - Qualitative Forschungsansätze

 

Kapitel 5.1 - Prinzipien qualitativen Forschens

 

1. Nennen Sie fünf (beliebige) Prinzipien qualitativen Forschens!

2. Weshalb ist es nicht ohne weiteres möglich, den Gegenstand unverändert in seiner natürlichen Form zu erfassen?

3. Inwiefern sind qualitativ Forschende selbst „Messinstrumente“? Was folgt daraus?

 

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Kapitel 5.2 - Bewusste Stichprobenziehung

 

1. Was versteht man unter bewusster Stichprobenziehung?

2. Weshalb ist die Größe der Stichprobe bei der bewussten Stichproben­ziehung nicht von Bedeutung? Was ist wichtiger als die Anzahl der Fälle?

3. Kann man Ergebnisse, die anhand einer bewussten Stichprobe ermittelt wurden, auf die Population verallgemeinern?

4. Inwiefern stellt die theoretische Stichprobenziehung eine induktive bzw. eine Bottom-up-Strategie der bewussten Stichprobenziehung dar?

5. Was versteht man unter einem qualitativen Stichprobenplan?

6. Wie sähe der „typische Fall“ einer Psychologiestudentin aus?

 

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Kapitel 5.3 - Fallstudie

 

1. Was versteht man unter einer Fallstudie?

2. Welche Arten der Fallstudie gibt es?

3. Angenommen, Sie planen eine Fallstudie zu den Studienbedingungen an deutschen Universitäten. Welche Art der Fallstudie würden Sie realisieren und warum?

 

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Kapitel 5.4  - Methodologie der Gegenstandsbezogenen Theoriebildung („grounded theory“)

 

1. Was ist das Ziel der gegenstandsbezogenen Theoriebildung?

2. Sie planen, eine gegenstandsbezogene Theorie zu der Frage zu erstellen, wie Studierende mit chronischer Krankheit im Studium zurechtkommen. Wie gehen Sie vor?

3. Worin unterscheiden sich die erste und die zweite Phase des Kodierens bei der GTM?

 

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Kapitel 5.5 - Ethnografie/Feldforschung

 

1. Was versteht man unter Feldforschung/Ethnografie?

2. Weshalb gilt der Einstieg ins Feld als die schwierigste Phase der Feld­forschung?

3. Inwiefern hat die Phase der Verschriftlichung der Ergebnisse ethno­grafischer Forschung in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen?

4. Welches Problem wird im Zusammenhang mit der Feldforschung am häu­figsten diskutiert? Wie hängt dieses Problem mit der Spannung zwischen Innensicht und Außensicht zusammen, in der sich die Feldforschung be­wegt?

5. In der Autoethnografie liegt der Schwerpunkt auf dem eigenen Erleben, und es werden nicht-akademische Textsorten zur Dokumentation der Er­gebnisse verwendet. Was halten Sie davon?

 

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Kapitel 5.6 - Partizipative und emanzipatorische Forschungsansätze

 

1. Nennen Sie jeweils zwei Beispiele für partizipative und für emanzipatori­sche Ansätze.

2. Wodurch zeichnet sich ein partizipativ-emanzipatorischer Forschungsstil aus?

3. Welches sind die wichtigsten Merkmale der Participatory Action Research (PAR)?

4. Was genau bedeutet es, wenn die lebensweltlichen Akteure im Rahmen einer partizipativen Studie über Entscheidungsmacht verfügen? Worüber können sie (mit-)entscheiden?

 

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Kapitel 5.7 - Performative Sozialforschung

 

1. Was versteht man unter performativer Sozialforschung?

2. Nennen Sie zwei zentrale Annahmen performativer Sozialforschung.

3. Worin unterscheiden sich Arts-Informed und Arts-Based Research?

4. In dem Unterkapitel werden einige Untersuchungsbeispiele performativer Sozialwissenschaft beschrieben. Wählen Sie ein Beispiel aus und sehen Sie es sich genauer an. Was meinen Sie: Ist das sozialwissenschaftliche For­schung? Warum (nicht)?

 

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Kapitel 5.8 - Narrativer Ansatz und Biografieforschung

 

1. Was ist eine Erzählung?

2. Nennen Sie mindestens zwei Funktionen von Erzählungen.

3. Was würden Sie antworten, wenn eine Kollegin Sie auf eine Diskrepanz zwischen erzählter Lebensgeschichte und den Geschichtsbüchern hinweist und schließt, dass man der Interviewpartnerin offensichtlich keinen Glau­ben schenken kann?

4. Wie lassen sich biografische Interviews auswerten?

 

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Kapitel 5.9 - Phänomenologie

 

1. Was versteht man unter einem Phänomen?

2. Wodurch zeichnet sich der phänomenologische Ansatz von Husserl aus?

3. Sie planen eine phänomenologische Untersuchung zum Onine-Dating. Welche der typischen Erhebungsmethoden in phänomenologischen Unter­suchungen würden Sie anwenden und warum?

 

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Kapitel 5.10 - Forschungsprogramm Subjektive Theorien (FST)

 

1. Inwiefern sehen Vertreter*innen des FST eine Parallele zwischen Wissen­schaftler*innen und dem Menschen im Alltag?

2. Was versteht man unter einer subjektiven Theorie?

3. Welches sind die zwei Phasen des FST, und wozu dienen sie?

 

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Kapitel 6 - Qualitative Erhebungsmethoden

 

Kapitel 6.1 - Datenarten in der qualitativen Sozialforschung

 

1. Nennen Sie zwei verschiedene Datenarten, die – zusätzlich zu verbalen Daten – in der qualitativen Sozialforschung Verwendung finden.

2. Um welche Art von Dokument handelt es sich bei einer Geburtsurkunde? Und wie würden Sie den Zugang beschreiben?

3. Durch welche Merkmale zeichnen sich visuelle Daten aus?

4. Inwiefern sind digitale Daten immer unvollständig?

 

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Kapitel 6.2 - Interviewverfahren

 

1. In welchen Hinsichten unterscheidet sich das Interview von einem Ge­spräch mit guten Freunden?

2. Welches sind die Unterschiede zwischen einem teil- und einem non­standardisierten Interview? Nennen Sie jeweils ein Beispiel!

3. Weshalb eignet sich das Leitfadeninterview besonders gut, um ver­schiedene Personen(gruppen) miteinander zu vergleichen?

4. Was versteht man unter einem narrativen Interview? Wie geht man dabei vor?

5. Eine Kommilitonin bittet Sie, sich die Fragen einmal anzusehen, die sie für ein Leitfadeninterview vorbereitet hat. Worauf achten Sie?

6. Welche Fähigkeiten sollte eine gute Interviewerin bzw. ein guter Inter­viewer mitbringen?

 

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Kapitel 6.3 - Gruppendiskussion/Fokusgruppe

 

1. Worin unterscheidet sich die Gruppendiskussion von anderen Verfahren zur Erhebung qualitativer Daten?

2. Sie interessieren sich dafür, wie Entscheidungen in der Gruppe über umweltgerechtes Verhalten zustande kommen. Wären Fokusgruppen hier ein geeignetes Erhebungsverfahren? Bitte begründen Sie Ihre Meinung.

3. In welche Phasen unterteilt sich eine Gruppendiskussion?

4. In einer Studie zur Verbesserung der Qualität der Lehre setzen Sie die Gruppendiskussion als Erhebungsmethode ein. An der Studie nehmen so­wohl Studierende als auch Lehrende teil. Was ist bei der Zusammen­setzung der Gruppen zu beachten?

 

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Kapitel 6.4 - Weitere offene Verfahren zur Erhebung verbaler Daten

 

1. Unter welchen Bedingungen eignet sich die schriftliche Befragung besser zur Datenerhebung als das Interview?

2. Welche methodischen Fragen stellen sich bei der Entscheidung zwischen simultanem und retrospektivem lautem Denken?

 

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Kapitel 6.5 - Beobachtung

 

1. In welchen Hinsichten unterscheidet sich Beobachtung in der qualitativen von Beobachtung in der quantitativen Forschung?

2. Eine Kommilitonin plant, für ihre Abschlussarbeit eine verdeckte teil­nehmende Beobachtung in der örtlichen Drogenszene durchzuführen. Was würden Sie ihr zu bedenken geben?

3. Nennen Sie verschiedene Arten von Spuren, die sich im Rahmen non­reaktiver Verfahren in der qualitativen Forschung nutzbar machen lassen. Worauf verweisen diese Spuren?

4. Welche der Verfahren aus diesem Abschnitt eignen sich zur Datenerhebung in einer Studie mit 8- bis 10-jährigen Kindern?

 

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Kapitel 6.6 - Weitere Verfahren zur Erhebung qualitativer Daten

 

1. Nennen Sie zwei Verfahren zur Eigenproduktion von visuellem Material oder von Beobachtungsdaten.

2. Was versteht man unter (ko-)mobilen Verfahren?

 

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Kapitel 7 - Qualitative Analyseverfahren

 

Kapitel 7.1 - Datenaufbereitung: Transkriptionsverfahren

 

1. Muss man in der qualitativen Forschung immer eine Transkriptionsphase einplanen? Warum (nicht)?

2. Inwiefern beinhaltet eine Transkription immer schon eine Interpretation des Materials?

3. Wenn Studierende zum ersten Mal Interviews durchführen, möchten sie häufig so viele Informationen wie möglich in das Interviewtranskript auf­nehmen. Warum kann das problematisch sein, und wovon sollte die Ent­scheidung abhängen?

4. Was versteht man unter einem Transkriptionssystem?

 

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Kapitel 7.2 - Auswertungsmethoden

 

1. Nennen Sie drei (beliebige) Grundannahmen der objektiven Hermeneutik.

2. Warum ist es wichtig, sich bei der objektiv-hermeneutischen Analyse genau an den Wortlaut des Materials zu halten?

3. Welches sind die Schritte einer objektiv-hermeneutischen Analyse?

 

1. Worin besteht das Ziel der dokumentarischen Methode?

2. Welche Formen des Wissens werden in der dokumentarischen Methode unterschieden?

3. Stellen Sie sich vor, Sie haben Gruppendiskussionen dazu erhoben, welche Maßnahmen jede*r einzelne ergreifen kann, um dem Klimawandel ent­gegenzuwirken. Sie möchten die Diskussionen mit der dokumentarischen Methode auswerden. Wie gehen Sie vor?

 

1. Welche Art der Textbedeutung lässt sich durch Kodieren erfassen?

2. Was versteht man unter datenreduzierendem Kodieren?

3. Was versteht man unter datenerweiterndem Kodieren?

4. Inwiefern stellt die Offenheit beim Kodieren sowohl einen Vorteil als auch einen Nachteil der Methode dar?

 

1. Was versteht man unter einem Diskurs?

2. Nennen Sie zwei Kernannahmen der Diskursforschung.

3. Handelt es sich bei der Diskursiven Psychologie eher um eine deskriptive oder um eine normativ-kritische Richtung der Diskursforschung? In­wiefern?

4. Worauf liegt der Schwerpunkt der normativ-kritischen Tradition der Dis­kursanalyse?

 

1. Was versteht man unter einem Zeichen?

2. Worin besteht der Unterschied zwischen dem dyadischen und dem triadi­schen Zeichenbegriff?

3. Was ist die Denotation von „Frühling“? Was wären einige Konnotationen?

4. Gibt es zu „Frühling“ einen bedeutungskonstitutiven Gegensatz?

 

1. Was versteht man unter Ikonologie?

2. Worin unterscheiden sich die Darstellungsebene einerseits und die ikono­grafische und die ikonologische Ebene andererseits?

3. Worin unterscheiden sich die ikonografische und die ikonologische Ebene?

4. Was versteht man unter einem verdeckten Symbol?

 

1. Nennen Sie vier Funktionen qualitativer Software, die in den meisten CAQDAS-Paketen enthalten sind.

2. Nennen Sie zwei zentrale Stärken von CAQDAS-Software.

 

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Kapitel 7.3 - Verfahren der Systematisierung

 

1. Warum kann es sinnvoll sein, die Ergebnisse einer qualitativen Studie einer weiteren Systematisierung zu unterziehen?

2. Was ist der Unterschied zwischen einem Typus und einer Typologie?

3. Welches sind die zwei Kriterien, nach denen Fälle zu Typen zusammen­gefasst werden?

4. Welches sind die vier Schritte der empirisch begründeten Typenbildung?

5. Wann eignet sich eine Matrix, wann eine Abbildung zur Systematisierung der Ergebnisse?

 

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Kapitel 8 - Bewertung qualitativer Forschung

 

Kapitel 8.1 - Klassische Gütekriterien der qualitativen Forschung

 

1. Was ist unter dem Konzept der inneren Vergleichbarkeit zu verstehen und wie steht es im Zusammenhang mit dem Kriterium der Objektivität?

2. Welche vier Ebenen sind bei der Beurteilung der Validität einer Studie in Betracht zu ziehen? Welche unterschiedlichen Perspektiven eröffnen diese Ebenen?

3. Wie können qualitativ Forschende die Validität bei der Datenerhebung erhöhen?

 

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Kapitel 8.2 - Alternative Gütekriterien qualitativer Forschung

 

1. Weshalb gibt es für die qualitative Forschung Diskussionen über alter­native Gütekriterien?

2. Was ist unter dem Konzept der Reflexivität zu verstehen, und weshalb ist diese in der qualitativen Forschung von besonderer Bedeutung?

3. Nennen Sie zwei weitere alternative Gütekriterien qualitativer Forschung und erläutern Sie, wie diese zur Sicherung der Qualität qualitativer For­schung beitragen.

 

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Kapitel 8.3 - Ethische Fragen qualitativen Forschens

 

1. Mit welchen ethischen Problemen müssen sich qualitativ Forschende ganz allgemein auseinandersetzen, unabhängig von der konkreten Methode?

2. Welche ethischen Probleme stellen sich bei der Anwendung der verdeckten teilnehmenden Beobachtung?

3. Welche Besonderheiten sind bei der Nutzung und Erhebung von qualitati­ven Daten im digitalen Raum gesondert zu bedenken?

 

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III Mixed Methods

 

Kapitel 9 - Mixed-Methods-Forschung

 

Kapitel 9.1 - Historie und Begriffsklärungen

 

1. Wann begann die Entwicklung der heutigen Mixed Methods-Forschung?

2. Welche beiden Merkmale sind für Mixed Methods-Studien konstitutiv?

3. Wo sehen Sie Überschneidungsbereiche zwischen Mixed Methods und Tri­angulation?

4. Nennen Sie drei mögliche Funktionen einer Mixed Methods-Studie.

 

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Kapitel 9.2 - Mixed Method-Designs

 

1. Welches sind Ihrer Ansicht nach die wichtigsten Kriterien bei der Planung einer Mixed Methods-Studie? Begründen Sie Ihre Meinung.

2. Nennen Sie zwei Kritikpunkte an der vermehrten Verwendung von Typo­logien zur Klassifikation von Mixed Methods-Designs. Was halten Sie selbst von solchen Typologien?

3. Was versteht man unter einem sequenziellen Mixed Methods-Design? Nennen Sie zwei Beispiele.

 

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Kapitel 9.3 - Weitere Gesichtspunkte bei der Planung von Mixed Methods-Studien

 

1. Nennen Sie zwei mögliche Relationen der Stichproben in einer Mixed Methods-Studie.

2. Weshalb werden Fragebögen mit geschlossenen Fragen und Interviews in der Mixed Methods-Forschung gerne kombiniert? Inwieweit ergänzen sich die beiden Datenerhebungsmethoden?

3. Welches ist die stärkste Form der Integration qualitativer und quantitati­ver Elemente in der Mixed Methods-Forschung? Was ist dabei zu be­achten?

4. Was versteht man unter Meta-Inferenzen?

 

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