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Begriff Erklärung

"Allgemeine Intelligenz (""general mental ability"", GMA)"

"Relativ stabiles, global psychologisches Fähigkeitsmerkmal von Personen. Je höher die allgemeine Intelligenz einer Person ist, desto leichter fällt es ihr, neuartige und komplexe geistige Probleme zu lösen und sich neues Wissen schnell und gründlich anzueignen."

"Ansatz, trimodaler"

"Die eignungsdiagnostischen Verfahren der Personalauswahl lassen sich in eigenschafts-, simulations- und biografieorientierte Ansätze unterteilen. Für eine möglichst valide Einschätzung des zukünftigen Berufs- oder Ausbildungserfolgs einer Person sollten alle drei berücksichtigt werden. Man spricht dabei vom trimodalen Ansatz der Eignungsdiagnostik."

"Arbeitsanalyse, psychologische"

Gegenstand der psychologischen Arbeitsanalyse ist die Analyse und Bewertung von Arbeitstätigkeiten und ihrer Bedingungen sowie der Wirkungen der Arbeitsbedingungen und Anforderungen auf das Individuum. Dabei werden in systematischer Form Informationen über die Tätigkeit eines arbeitenden Individuums erfasst und beurteilt.

"Arbeitsleistung, tätigkeitsbezogene"

Die individuelle tätigkeitsbezogene Arbeitsleistung ist die Summe der Erwartungswerte – bewertet aus Sicht der Organisation – des Arbeitsverhaltens eines Beschäftigten im jeweiligen Beurteilungszeitraum.

"Arbeitsmarkt, externer"

"Wendet sich eine Organisation im Rahmen ihrer Rekrutierungsmaßnahmen an Personen außerhalb der Organisation, spricht man vom externen Arbeitsmarkt."

"Arbeitsmarkt, interner"

"Wendet sich eine Organisation im Rahmen ihrer Rekrutierungsmaßnahmen an Personen innerhalb der Organisation, spricht man vom internen Arbeitsmarkt."

"Arbeitsplatzexperten (""subject matter experts"", SME)"

"Personen, die qualifizierte Auskunft über die Anforderungen eines spezifischen Arbeitsplatzes geben können. Dazu zählen der Stelleninhaber, Kollegen, Vorgesetze, Mitarbeiter, Sachbearbeiter in der Personalabteilung, Arbeitswissenschaftler sowie Arbeits- und Personalpsychologen."

- am OE-Prozess sind die Betroffenen beteiligt;

A posteriori

Berechnung von Kennwerten nach der Durchführung einer Untersuchung

A posteriori Kontrast

Der Unterschied zwischen zwei Gruppen wird im Nachhinein auf Signifikanz geprüft (Varianzanalyse)

A priori

Berechnung von Kennwerten vor der Durchführung einer Untersuchung

A priori Kontrast

Über den Unterschied zwischen zwei Gruppen besteht bereits vor der Untersuchung eine (meist gerichtete) Hypothese

A&O-Psychologie

siehe: Arbeits- und Organisationspsychologie

A-nicht-B-Suchfehler

Die Tendenz, dorthin zu greifen, wo ein Objekt zuletzt gefunden wurde, statt es dort zu suchen, wo es tatsächlich versteckt wurde.

A-nicht-B-Suchfehler

Die Tendenz, dorthin zu greifen, wo ein Objekt zuletzt gefunden wurde, statt es dort zu suchen, wo es tatsächlich versteckt wurde.

A-non-B-Suchfehler

Phänomen, dass Kinder, die noch nicht über Objektpermanenz verfügen, dazu tendieren, ein Objekt, das vor ihren Augen nacheinander an mehreren Orten versteckt wurde, an dem Ort suchen, wo das Objekt zuerst versteckt wurde.

A-priori-Teststärkeanalyse

Bei einer A-priori-Teststärkeanalyse („a priori/prospective power analysis“) werden vor Durchführung einer Untersuchung Signifikanzniveau, Teststärke und interessierende Effektgröße festgelegt, um auf dieser Basis den optimalen“ Stichprobenumfang („sufficient sample size“) zu bestimmen. Dies ist der notwendige Mindeststichprobenumfang, um anhand eines statistischen Nil-Nullhypothesen- Signifikanztests mit ausreichender Teststärke eine aussagekräftige Entscheidung über das Hypothesenpaar zu treffen. Die notwendige Festlegung der interessierenden Effektgröße ist gleichbedeutend mit der Anforderung, eine (in der Regel gerichtete) spezifische H1 zu formulieren, d. h. bei der Untersuchungsplanung nicht nur zu postulieren, dass ein Effekt existiert, sondern auch seine Größe bzw. zumindest seine Größenordnung anzugeben. In der Praxis wird hier häufig mit groben Effektgrößenklassifikationen gearbeitet, d. h. ein kleiner, mittlerer oder großer Effekt postuliert.

A-priori-Teststärkeanalyse

Bei einer A-priori-Teststärkeanalyse („a priori/prospective power analysis“) werden vor Durchführung einer Untersuchung Signifikanzniveau, Teststärke und interessierende Effektgröße festgelegt, um auf dieser Basis den „optimalen“ Stichprobenumfang („sufficient sample size“) zu bestimmen. Dies ist der notwendige Mindeststichprobenumfang, um anhand eines statistischen Nil-Nullhypothesen-Signifikanztests mit ausreichender Teststärke eine aussagekräftige Entscheidung über das Hypothesenpaar zu treffen. Die notwendige Festlegung der interessierenden Effektgröße ist gleichbedeutend mit der Anforderung, eine (in der Regel gerichtete) spezifische H1 zu formulieren, d. h. bei der Untersuchungsplanung nicht nur zu postulieren, dass ein Effekt existiert, sondern auch seine Größe bzw. zumindest seine Größenordnung anzugeben. In der Praxis wird hier häufig mit groben Effektgrößenklassifikationen gearbeitet, d. h. ein kleiner, mittlerer oder großer Effekt postuliert (Abschn. 14.2.2).

A-priori-Wahrscheinlichkeit (prior probability; prior)

In der Bayes’schen Inferenz die ursprüngliche Annahme, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Ergebnis eintritt. Siehe auch Bayes’sche Inferenz.

AAM: angeborener auslösender Mechanismus

Angeborene auslösende Mechanismen binden die unmittelbare Ausführung von in Bereitschaft stehenden instinktiven Verhaltensweisen an das Auftreten von sogenannten Schlüsselreizen, die den Erfolg des jeweiligen Verhaltens nach evolutionärer Erfahrung sichern.

Abbildungen

sind systematisierende Darstellungen komplexer Zusammenhänge.

Abbildungen

sind systematisierende Darstellungen komplexer Zusammenhänge.

ABC Theorie: Antizipative Verhaltenskontrolle

Die ABC Theorie beschreibt mutmaßliche Mechanismen zur Herausbildung von Strukturen einer antizipativen Verhaltenskontrolle (Anticipative Behavioral Control): In einem primären Lernprozess werden Verhaltensweisen mit verlässlich eintretenden Verhaltenseffekten verbunden. In einem sekundären Lernprozess werden Verhaltens-Effekt Verbindungen an das Verhalten verlässlich begleitende situative Bedingungen geknüpft. Es entstehen → Situations-Verhaltens-Effekt Tripel in denen festgehalten wird, welches Verhalten unter welchen Bedingungen zu welchen Konsequenzen führt.

ABCDs of personality

Affekt (affect), Verhalten (behavior), Kognition (cognition), Motivation (desire) als Grundelemente von Persönlichkeitsmerkmalen

Abduktion

das Entwickeln einer neuen Regel bzw. Hypothese zur Erklärung von Sachverhalten, die sich nicht unter bereits bekannte Gesetzmäßigkeiten subsumieren lassen.

Abduktion

Bei der Abduktion („abduction“) beginnt der Erkenntnisprozess wie bei der Induktion mit den Daten, allerdings werden im Unterschied zur Induktion nicht die in den Daten erkennbaren Muster schrittweise systematisch herausgearbeitet, sondern es werden gerade die unverständlichen Merkmalskombinationen betrachtet und durch einen plötzlichen gedanklichen Sprung wird eine neue erklärende Hypothese gebildet. Die Abduktion ist also ein kreativer Prozess der Generierung neuer Hypothesen aus Daten, wobei vor allem die geistige Haltung der Forschenden entscheidend ist (zur Einführung in die Abduktion s. Reichertz, 2003). In der qualitativen Sozialforschung wird neben der Induktion auch die Abduktion zum Erkenntnisgewinn herangezogen.

Abduktion

Ungültige Form des logischen Schließens, bei dem aus einer bekannten Konsequenz eine unbekannte Ursache abgeleitet wird; Vermutungen ohne Beweiskraft; sie verwenden Indizien und sind möglicherweise wahr. Nach der Erkenntnislogik von Charles Sanders Peirce ist die Abduktion die erste Stufe des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses, mittels derer eine Hypothese gebildet wird.

Abduktion

Bei der Abduktion („abduction“) beginnt der Erkenntnisprozess wie bei der Induktion mit den Daten, allerdings werden im Unterschied zur Induktion nicht die in den Daten erkennbaren Muster schrittweise systematisch herausgearbeitet, sondern es werden gerade die unverständlichen Merkmalskombinationen betrachtet und durch einen plötzlichen gedanklichen Sprung wird eine neue erklärende Hypothese gebildet. Die Abduktion ist also ein kreativer Prozess der Generierung neuer Hypothesen aus Daten, wobei vor allem die geistige Haltung der Forschenden entscheidend ist (zur Einführung in die Abduktion s. Reichertz, 2003). In der qualitativen Sozialforschung wird neben der Induktion auch die Abduktion zum Erkenntnisgewinn herangezogen.

Abergläubisches Verhalten (superstitious behavior)

Die Beobachtung, dass Tiere spontan Verhalten produzieren, selbst wenn es keine Kontingenz zwischen diesem Verhalten und der Verstärkung gibt.

Aberrationen (aberrations)

Unregelmäßigkeiten auf der Hornhaut und der Linse des Auges, die das Licht auf seinem Weg zur Retina verzerren.

Abgelehnt (Peer Status)

Kinder mit einem soziometrischen Status, der durch Unbeliebtheit bei nahezu allen Peers gekennzeichnet ist.

Abgelehnte Kinder

Kinder mit einem soziometrischen Status, die durch Unbeliebtheit bei vielen und Beliebtheit bei wenigen Peers gekennzeichnet ist.

abhängige Persönlichkeitsstörung

Unselbstständigkeit, anklammerndes Verhalten, Angst vor Alleinsein

Abhängige Variable

Die gemessene Variable, deren Abhängigkeit von einer oder mehreren unabhängigen Variablen untersucht werden soll

Abhängige Variable

Die gemessene Variable, deren Abhängigkeit von einer oder mehreren unabhängigen Variablen untersucht werden soll

Abhängige Variable

Eine Messgröße für Verhalten, das in unterschiedlichen Versuchsgruppen gezeigt wird, wie das Verhalten von der unabhängigen Variable beeinflusst wird.

Abhängige Variable

Ergebnisfaktor. diese Variable kann sich als Reaktion auf die Manipulationen der unabhängigen Variablen verändern.

abhängige Variable

Merkmal, das in einem Quasi-Experiment erfasst wird, um zu überprüfen, wie sich systematisch variierte unabhängige Variablen auf die abhängige Variable auswirken

Abhängige Variable

Diese Variablen werden nicht durch den Forscher bestimmt. Ihre jeweiligen Ausprägungen ergeben sich in Abhängigkeit von den unabhängigen Variablen.

Abhängige Variable

Eine Messgröße (z. B. eine bestimmte Verhaltensweise), die in Abhängigkeit von einer anderen Variablen (z. B. Gruppenzugehörigkeit) erfasst wird.

Abhängige Variable

Die gemessene Variable, deren Abhängigkeit von einer oder mehreren unabhängigen Variablen untersucht werden soll

abhängige Variable (AV)

Variable, deren Ausprägung in →Experimenten durch die hypothesengeleitete systematische Variation der →unabhängigen Variablen beeinflusst und untersucht wird.

Abhängige Variable (dependent variable)

Ergebnis­faktor; diese Variable kann sich als Reaktion auf die Manipulationen der unabhängigen Variablen verän­dern.

Abhängige Variable (dependent variable)

Faktor im Experiment, der gemessen und dessen Abhängigkeit untersucht wird.

Abhängige Variable (dependent variable)

Variable, von der erwartet wird, dass sie sich in Abhängigkeit von den Veränderungen der unabhängigen Variable verändert. Gemessene Veränderungen der abhängigen Variable (AV) werden als „abhängig“ von den manipulierten Veränderungen der unabhängigen Variable (UV) angesehen.

Abhängigkeit

Abhängigkeit definiert sich über die folgenden Kriterien: 1. starkes, oft unüberwindbares Verlangen, die Substanz einzunehmen; 2. Schwierigkeiten, die Einnahme zu kontrollieren (was den Beginn, die Beendigung und die Menge des Konsums betrifft); 3. körperliche Entzugssymptome bei Nichtkonsum; 4. Toleranzentwicklung; 5. fortschreitende Vernachlässigung anderer Verpflichtungen, Aktivitäten, Vergnügen oder Interessen (Droge wird zum Lebensmittelpunkt); 7. fortdauernder Gebrauch der Substanz(en) wider besseres Wissen und trotz eintretender schädlicher Folgen.

Abhängigkeitssyndrom

Charakteristisches Muster körperlicher, kognitiver, verhaltensbezogener, sozialer und emotionaler Symptome, das durch den kontinuierlichen Konsum von psychotropen Substanzen entsteht.

Abhängigkeitssyndrom

>>Eine Gruppe von Verhaltens-, kognitiven und körperlichen Phänomen, die sich nach wiederholtem Substanzgebrauch entwickeln. Typischerweise besteht der Wunsch, die Substanz einzunehmen, eine verminderte Kontrolle über ihren Konsum und anhaltender Substanzgebrauch trotz schädlicher Folgen. Dem Substanzgebrauch wird Vorrang gegenüber anderen Aktivitäten und Verpflichtungen gegeben. Es entwickelt sich eine Toleranzerhöhung und manchmal ein körperliches Entzugssyndrom<<. (Dilling et al., 2014, S. 76 f.)

Abklingen des Aktionspotenzials (falling phase of the action potential)

Der Anstieg der negativen Ladung im Axon oder in der Nervenfaser von +40 mV zurück auf –70 mV (das Niveau des Ruhezustands), der während des Aktionspotenzials auftritt. Dieser Anstieg der negativen Ladung ist mit dem Strom positiv geladener Kaliumionen (K+) aus dem Axon verbunden.

Abklingzeit (decay time)

Die Zeit, in der ein Ton verklingt. Siehe auch Ausklingen.

Ablauforganisation

Die Ablauforganisation regelt den grundsätzlichen Ablauf eines Geschäftsprozesses. Das räumliche und zeitliche Zusammenwirken von Menschen und Betriebsmitteln zur Erfüllung von Arbeitsaufgaben wird festgelegt.

Ablehnungstraining

Technik zur Rückfallprävention, die speziell bei der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen eingesetzt wird. Der Patient soll im Rollenspiel geeignete soziale Fertigkeiten entwickeln, um in »sozialen Verführungssituationen« die Aufforderung durch andere (z. B. zum Alkoholkonsum) selbstsicher ablehnen zu können.

Ablehnungstraining

Technik zur Rückfallprävention, die speziell bei der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen eingesetzt wird. Der Patient soll im Rollenspiel geeignete soziale Fertigkeiten entwickeln, um in „sozialen Verführungssituationen“ die Aufforderung durch andere (z. B. zum Alkoholkonsum) selbstsicher ablehnen zu können.

Ableitungsvalidität

Die Ableitungsvalidität der Hypothesenprüfung ist gegeben, wenn die Entscheidung auf der Ebene der Testhypothesen tatsächlich die a priori aufgestellte Theoretisch-inhaltliche Hypothese (TIH) prüft, wenn also die Konkretisierungsschritte (von der TIH in Richtung der Empirisch-inhaltliche Hypothese, der Statistitischen Vorhersage und der Ebene der Testhypothesen) nicht zu einer inhaltlichen, formalen oder statistischen Veränderung der Ausgangshypothese führen.

Ableitungsvalidität

Die Ableitungsvalidität der Hypothesenprüfung ist gegeben, wenn die Entscheidung auf der Ebene der Testhypothesen tatsächlich die a priori aufgestellte Theoretisch-inhaltliche Hypothese (TIH) prüft, wenn also die Liberalisierungsschritte (von der TIH in Richtung der Empirisch-inhaltliche Hypothese, der Statistischen Vorhersage und der Ebene der Testhypothesen) nicht zu einer inhaltlichen, formalen oder statistischen Veränderung der Ausgangshypothese führen.

Ablenkung

Wenn Personen einer persuasiven Kommunikation zuhören, werden sie abgelenkt, wenn sie eine irrelevante Aktivität ausführen oder eine sensorische Stimulation erleben, die für die Botschaft nicht relevant ist.

Ablenkung (distraction)

Personen werden beim Hören einer überredenden Botschaft durch Aktivitäten oder sensorische Stimulation abgelenkt, die für die Botschaft nicht relevant sind.

Aboutness Principle

Tendenz, bei Erleben einer Reaktion, diese Reaktion als informativ für einen bestimmten Stimulus (z. B. für das Objekt, das die Reaktion ausgelöst hat) zu begreifen (→How-do-I-feel-about-Heuristik).

Above-Average Effect

Bestreben, sich im Vergleich zu anderen Personen oder Gruppen als besser anzusehen.

Above-Average-Effekt

Phänomen, dass sich Menschen in Bezug auf ihre Fähigkeiten und Charaktereigenschaften systematisch besser einschätzen als den Durchschnittsmenschen.

Abruf

Quelle: Gedächtnis

Unter Abruf versteht man in der Gedächtnispsychologie den Gedächtnisprozess, bei dem vorher angelegt Einträge im Gedächtnis wieder verfügbar gemacht werden. Dabei unterteilt man den Abrufprozess in spezifische Subprozesse, die z.B. im Rahmen der Zwei-Proz

Abruf

Verfügbarmachen von gespeicherter Information, um diese wiederzugeben oder innerhalb eines Systems weiterzuverarbeiten

Abruf oder aktive, freie Reproduktion

Maß für die Erinnerungsfähigkeit, bei dem die Versuchsperson vorher gelernte Informationen aktiv abrufen muss, etwa beim Ausfüllen eines Lückentexts.

Abruf oder aktive, freie Reproduktion (recall)

Maß für die Erinnerungsfähigkeit, bei dem die Versuchsperson vorher gelernte Informationen aktiv abrufen muss, etwa beim Ausfüllen eines Lückentexts.

Abrufen

Wiederauffinden gespeicherter Informationen im Gedächtnisspeicher.

Abrufen (retrieval)

Wiederauffinden gespeicherter In­formationen im Gedächtnisspeicher.

Abrufhinweise

Reize, die uns zur Verfügung stehen, wenn wir nach einer Erinnerung suchen, heißen Abrufhinweise (retrieval cues).

Abrufreize (Rückrufreize) (retrieval cues)

Reize oder Hinweise, die das Erinnern eines gelernten Inhalts erleichtern, der spontan nicht erinnert werden kann. Der Abruf wird verbessert, wenn die Hinweisreize (Kontexte) von Abruf und Encodierungssituation übereinstimmen.

Absentismus

Fernbleiben von Terminen, Verpflichtungen wie etwa der Schule, dem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz, obgleich es keine Verhinderungsgründe wie Krankheit o. Ä. gibt. Mögliche Ursachen sind z. B. fehlende Arbeitsmotivation oder fehlende Leistungsbereitschaft.

Absicht (intention)

Zustand, in dem eine Person sich verbindlich auf ein Ziel festgelegt hat und entschlossen ist, die dafür notwendigen Handlungsschritte in die Tat umzusetzen.

Absicht/Zielintention

"Definiert erwünschten Endzustand der bisher noch nicht erreicht worden ist. Somit handelt es sich hierbei um ""Ziele"" im landläufigen Sinne."

Absichtsüberlegenheitseffekt (intention superiority effect)

Befund, dass Gedächtnisinhalte, die sich auf unerledigte Absichten beziehen, schneller und leichter abgerufen werden, was dafür spricht, dass diese Inhalte im Langzeitgedächtnis in einem Zustand erhöhter Aktivierung persistieren.

Absolute Disparität (absolute disparity)

Das Ausmaß, in dem die Positionen der beiden retinalen Bilder von korrespondierenden Netzhautpunkten abweichen. Die absolute Disparität zeigt den Abstand zum Horopter.

absolute Preisschwelle

Absolute Preisschwellen kann es – im Unterschied zu den Reizschwellen – zwei geben: Ein Preis kann sowohl zu hoch als auch zu niedrig sein, sodass man das Produkt jenseits der Schwelle nicht kauft. Die Gründe, warum das Produkt nicht gekauft wird, dürften freilich bei der oberen Schwelle andere sein als bei der unteren.

absolute Preisschwelle

Absolute Preisschwellen kann es – im Unterschied zu den Reizschwellen – zwei geben: Ein Preis kann sowohl zu hoch als auch zu niedrig sein, sodass man das Produkt jenseits der Schwelle nicht kauft. Die Gründe, warum das Produkt nicht gekauft wird, dürften freilich bei der oberen Schwelle andere sein als bei der unteren.

absolute Reizschwelle

Als absolute Reizschwelle gilt diejenige Intensität eines Reizes, die eben noch wahrgenommen wird. Da diese Schwellen intra- und interindividuell variieren, wird der physikalische Wert mit einer Entdeckungswahrscheinlichkeit von 50 Prozent als absolute Reizschwelle festgelegt.

absolute Reizschwelle

Als absolute Reizschwelle gilt diejenige Intensität eines Reizes, die eben noch wahrgenommen wird. Da diese Schwellen intra- und interindividuell variieren, wird der physikalische Wert mit einer Entdeckungswahrscheinlichkeit von 50 Prozent als absolute Reizschwelle festgelegt.

Absolute Schwelle

Mindeststimulation, die erforderlich ist, um einen bestimmten Reiz in mindestens 50% der Fälle wahrzunehmen.

Absolute Schwelle (absolute threshold)

Mindeststimu­lation, die erforderlich ist, um einen bestimmten Reiz in mindestens 50 Prozent der Fälle wahrzunehmen.

Absolute Schwelle (absolute threshold)

Die minimale Reizintensität, die notwendig ist, damit ein Beobachter diesen Stimulus in 50 % der Fälle entdeckt.

Absolutes Gehör

Die Fähigkeit, Tonhöhen ohne einen zuvor gehörten und benannten Referenzton korrekt zu benennen. Frühes musikalisches Training vor dem Alter von 9 Jahren scheint die Ausbildung des absoluten Gehörs zu fördern. Darüber hinaus ist eine genetische Komponente für den Erwerb des absoluten Gehörs von Bedeutung.

Absolutschwelle

Die Absolutschwelle ist die geringste Intensität eines Reizes, die zu einer berichtbaren Wahrnehmung beim Beobachter führt.

Absolutschwelle

Reizintensität, bei der die Hälfte der Versuche (50 %) zum Entdecken des Reizes führt.

Absolutschwelle

Für die Reizentdeckung notwendige minimale Reizstärke

Absorption

Absorption ist die Schwächung der Lichtintensität an einer Grenzfläche von zwei Materialien. Absorption in den Rezeptoren ist die Grundlage des Sehens.

Absorptionsspektrum (absorption spectrum)

Die Darstellung der von einem Sehpigmentmolekül absorbierten Menge an Licht in Relation zur Wellenlänge des Lichts.

absteigende, konzeptgesteuerte Informationsverarbeitung

siehe: Top-down-Verarbeitung

Abstinenzregel

Neutral-distanziertes Verhalten in der Psychoanalyse

Abstinenzverletzungssyndrom

Vorfall (z. B. Trinken von einem Bier) führt zu Abfall der abstinenzbezogenen Selbstwirksamkeit (Ich kann das einfach nicht) und der Entwicklung dissonanzreduzierender Kognitionen (Jetzt ist es auch egal!) mit abschließendem Rückfall in das komplette dysfunktionale Suchtverhalten.

Abstrakte Regeln (abstract rules)

Inhaltsfreie Regeln in der mentalen Logiktheorie, die mit der formalen Logik übereinstimmen.

Abstraktionstheorien (abstraction theories)

Theorien, nach denen Konzepte als abstrakte Beschreibungen ihrer zentralen (prototypischen) Kennzeichen repräsentiert sind. Gegensatz: Exemplartheorien.

Abulie

Willenlosigkeit, unangemessene Schwäche bzw. Unvermögen, Entscheidungen zu treffen, Entschlüsse zu fassen und durchzuführen. Tritt u. a. auf bei einigen Formen depressiver Störungen sowie verschiedenen organischen Hirnschädigungen.

Abulie

Willenlosigkeit, unangemessene Schwäche bzw. Unvermögen, Entscheidungen zu treffen, Entschlüsse zu fassen und durchzuführen. Tritt u. a. auf bei einigen Formen depressiver Störungen sowie verschiedenen organischen Hirnschädigungen.

abwärtsgerichteter Vergleich

"Vergleich mit unterlegenem Standard, d. h. anderen Personen, die hinsichtlich einer bestimmten Fähigkeit oder Eigenschaft schlechter sind als man selbst; dient vor allem der Selbsterhöhung (siehe auch →aufwärtsgerichteter Vergleich und lateraler Vergleich)."

Abwehr

Abwehr ist ein nicht direkt beobachtbarer innerpsychischer Prozess, in dem unter Einsatz verschiedener Abwehrmechanismen, wie z.B. ungeschehen machen, Projektion oder Spaltung versucht wird, bestimmtes Erleben nicht bewusst werden zu lassen

Abwehrmechanismen

Verschiedene und zum größten Teil unbewusst ablaufende Strategien, die der Mensch der psychoanalytischen Theorie zufolge verwendet, um schmerzhafte und unangenehme Gefühle vom Bewusstsein fernzuhalten und ein psychisches Gleichgewicht beizubehalten.

Abwehrmechanismen

in der psychoanalytischen Theorie die Schutzmechanismen des Ichs, durch die Ängste verringert werden, indem unbewusst die Realität verzerrt wird.

Abwehrmechanismen (defense mechanisms)

in der psychoanalytischen Theorie die Schutzmechanismen des Ichs, durch die Ängste verringert werden, indem unbewusst die Realität verzerrt wird.

Abwehrmechanismen des Ich

Mentale (bewusste oder unbewusste) Strategien des Ich, um sich gegen erlebte Konflikte zu verteidigen oder zu schützen.

Abwehrmechanismus

Ein Konstrukt, das in der psychoanalytischen Theorie einen automatisierten psychischen Prozess beschreibt, der das Individuum vor Angst und vor der Wahrnehmung innerer und äußerer Belastungen und Gefahren schützt. Abwehrmechanismen regulieren die Reaktion des Individuums auf emotionale Konflikte und auf äußere Belastungen. Einige Abwehrmechanismen (z. B. Projektion, Spaltung und Ausagieren) sind fast immer unangepasst. Andere, wie Unterdrückung und Verleugnung, können in Abhängigkeit von ihrem Ausprägungsgrad, ihrer Flexibilität und dem Kontext, in dem sie auftreten, sowohl unangepasst als auch angepasst sein.

Abwehrmechanismus

Dient der Regulation unbewusster Konflikte, Wünsche und Bedürfnisse und zeigt sich in unterschiedlichen Reifegraden. Bei den reifen Abwehrmechanismen handelt es sich um eine intrapsychische Regulierung eines psychischen Konflikts, der sich nur sekundär belastend auf die sozialen Beziehungen auswirkt (z.B. Rationalisierung, Wendung ins Gegenteil). Bei den unreifen Abwehrmechanismen dagegen werden im Versuch der Stabilisierung des eigenen psychischen Gleichgewichts andere Menschen einbezogen, was in der Folge zu enormen Belastungen dieser Beziehungen führen kann (z.B. Spaltung, projektive Identifizierung).

Abwehrmechanismus

Ein Konstrukt, das in der psychoanalytischen Theorie einen automatisierten psychischen Prozess beschreibt, der das Individuum vor Angst und vor der Wahrnehmung innerer und äußerer Belastungen und Gefahren schützt. Abwehrmechanismen regulieren die Reaktion des Individuums auf emotionale Konflikte und auf äußere Belastungen. Einige Abwehrmechanismen (z. B. Projektion, Spaltung und Ausagieren) sind fast immer unangepasst. Andere, wie Unterdrückung und Verleugnung, können in Abhängigkeit von ihrem Ausprägungsgrad, ihrer Flexibilität und dem Kontext, in dem sie auftreten, sowohl unangepasst als auch angepasst sein.

Abwehrmechanismus

Form des Ich-Umgangs mit bedrohlichen inneren und äußeren Reizen

Abwehrmechanismus (defense mechanism)

Form des Ich-Umgangs mit bedrohlichen inneren und äußeren Reizen

Abweichender Fall

Beim abweichenden Fall weist das interessierende Phänomen eine ungewöhnliche Ausprägung auf.

Abweichender Fall

Beim diesem weist das interessierende Phänomen eine ungewöhnliche Ausprägung auf.

Abweichungsnormen

Siehe Variabilitätsnormen

Abweichungsnormen (deviation norms (standardized norms))

siehe Variabilitätsnormen

Abwertung von Alternativen

Die Tendenz von Menschen in einer Liebesbeziehung, attraktiven anderen Personen des anderen Geschlechts eine geringere Attraktivität beizumessen, als dies Alleinstehende tun.

Abwertung von Alternativen (derogation of alternatives)

Die Tendenz von Menschen in einer Liebesbeziehung, Alternativen zu ihrem Partner/ihrer Partnerin als weniger attraktiv einzuschätzen, als dies Alleinstehende tun.

Abwertungsprinzip

Aus dem Vorhandensein eines kausalen Faktors, der auf einen beobachteten Effekt hinwirkt, ergibt sich, dass andere potenzielle Faktoren weniger Einfluss ausüben. Gegenteil des > Aufwertungsprinzips.

Abwertungsprinzip (discounting principle)

Aus dem Vorhandensein eines kausalen Faktors, der einen beobachteten Effekt begünstigt, ergibt sich, dass andere potenzielle Faktoren weniger Einfluss ausüben. Gegenteil des Aufwertungsprinzips.

Accessibility

→Zugänglichkeit.

Accessibility

→Zugänglichkeit.

Accuracy Motivation (Wahrheitsmotiv)

Das Bedürfnis eines Menschen, seine Umwelt möglichst objektiv und realistisch zu erfassen, richtige Einstellungen zu vertreten und korrekte Entscheidungen zu treffen.

Acetylcholin (Ach) (acetylcholine)

Häufigst vorkommender Neurotransmitter. In vielen Synapsen des Gehirns, des Rückenmarks und besonders des Hippocampus. Löst Muskelkontraktionen aus und hat eine Schlüsselrolle bei der Bildung neuer Gedächtnisinhalte.

Achromatische Beleuchtung

Achrormatische Beleuchtung bezeichnet eine Beleuchtung mit einer Wellenlängenmischung, die Grautöne ergibt.

Achromatische Farben (achromatic colors)

Unbunte Farben, die alle Wellenlängen über das gesamte Spektrum hinweg gleichmäßig reflektieren, so wie Schwarz, Weiß und alle Grauschattierungen dazwischen.

Achromatopsie

Seltene Störung der visuellen Wahrnehmung, bei der es zu völliger Farbenblindheit kommt. Ursache: entweder Ausfall der Zapfen-Photorezeptoren in der Netzhaut (Stäbchenmonochromasie) oder Läsionen des visuellen Kortex (zerebrale Achromatopsie).

Achromatopsie

Achromatopsie ist die Unfähigkeit zur Diskrimination von Farbtönen durch Gehirnschädigung und damit eine besondere Form der Farbblindheit.

Achromatopsie, zerebrale (cerebral achromatopsia)

Ein durch Hirnschädigung im Kortex verursachter Verlust des Farbensehens.

Achtsamkeit

Selbstregulatorischer Prozess, der auf bewusstes, nichtwertendes Erleben aktueller subjektiver Erfahrungen (z. B. Körperempfindungen, Sinneseindrücke, Gedanken, Erinnerungen, Gefühle) abzielt. Umgang mit diesen Erfahrungen im Sinne der Achtsamkeit zeichnet sich durch Neugier, Akzeptanz, Offenheit und Selbstunterstützung aus.

Achtsamkeit

Achtsamkeit ist eine bestimmte Form von Aufmerksamkeit, die absichtsvoll und nicht-wertend ist und sich auf den aktuellen Moment des Erlebens bezieht (Kabat-Zinn 1982).

Achtsamkeit

Prozess, die eigene Aufmerksamkeit absichtsvoll und nicht wertend auf das bewusste Erleben des gegenwärtigen Moments, des Hier und Jetzt, zu richten; das Gewahrsein des gegenwärtigen Augenblickes, d. h., sich konzentriert, bewusst und flexibel auf das einzulassen, was gegenwärtig ist.

Achtsamkeit

>>Achtsamkeit stammt ursprünglich aus der buddhistischen Tradition und ist eine Übersetzung des Pali-Begriffes sati. Gemeint ist die Fähigkeit des Geistes, bei etwas zu verweilen, etwas im Gedächtnis zu behalten und mit der Aufmerksamkeit gegenwärtig zu sein. … Die rechte Sammlung oder Konzentration meint die Fähigkeit des Geistes, stetig bei einer Sache verweilen zu können und gesammelt zu sein. Dies gelingt, wenn man mit der rechten Intention und Absicht den Geist übt. Daraus ergibt sich dann die Fähigkeit zur Achtsamkeit, zum Eingedenken, Erinnern und Gegenwärtigsein nicht nur in der formalen Übung der Meditation (Achtsamkeitsmeditation), sondern auch in allen Aspekten des Lebens, bei alltäglichen Verrichtungen oder bei Begegnungen mit Menschen<< (Walach, 2020).

Achtsamkeitsassoziierte Verfahren

Verfahren, bei denen Achtsamkeit eine von mehreren eingesetzten Vorgehensweisen ist.

Achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie bei Depressionen [Mindfulness-Based Cognitive Therapy for Depression (MBCT)]

MBCT ist ein strukturiertes Verfahren, das sich in der Versorgungslandschaft etabliert hat. MBCT kombiniert KVT mit achtsamkeitsbasierten Interventionen zur Rückfallprävention bei Patienten mit unipolarer Depression. In der MBCT liegt der Fokus im Gegensatz zur kognitiven Therapie weniger auf der Veränderung von Denkinhalten, sondern auf einer größeren Distanz bei gleichzeitiger Akzeptanz gegenüber den eigenen Gedanken.

Achtsamkeitsbasierte Rückfallprävention [Mindfulness-Based Relapse Prevention (MBRP)]

Gruppenprogramm zur Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen. Integration des Rationals achtsamkeitsbasierter Vorgehensweisen und Techniken sowie des Rationals und der Vorgehensweisen des kognitiv-verhaltenstherapeutischen Rückfallpräventionsprogramms von Marlatt und Grodon. Zentral: Achtsame Wahrnehmung motivationaler Impulse, ohne auf sie zu reagieren. Zuhilfenahme des SOBER-Akronyms zum Einsatz in Hochrisikosituationen im Alltag, welches konkretes Vorgehen vorgibt: Stop ? Observe ? Breath ? Expend ? React wisely.

Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion

Hochstrukturiertes Programm zur achtsamkeitsbasierten Stressreduktion. Zählt zu den etabliertesten achtsamkeitsbasierten Ansätzen. MBSR besteht aus formaler Atemmeditation und Yogaübungen sowie informellen Achtsamkeitsübungen im Alltag.

Achtsamkeitsbasierte Verfahren

Verfahren, bei denen Achtsamkeit ein zentrales Behandlungselement darstellt.

Achtsamkeitsmeditation (mindfulness meditation)

eine Geistesübung, bei der Menschen aktuellen Erfahrungen auf eine nicht wertende und akzeptierende Weise begeg­nen.

Achtsamkeitstraining

Training im erfahrungsoffenen, nichtbewertenden Wahrnehmen von Phänomenen (Wahrnehmungen, Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen etc. ). Kann über spezifische standardisierte (Meditations-) Übungen oder informell mithilfe von Alltagsaktivitäten (beim Abwaschen auf Empfindungen in den Händen achten) praktiziert werden. Lässt sich gut mit Konfrontationsverfahren kombinieren.

ACT (Acceptance and Commitment Therapy)

ACT als Versuch, durch Förderung der Akzeptanz unangenehmer Empfindungen und durch die Ausrichtung an positiven Zielen ein erfülltes Leben zu ermöglichen. Statt Unangenehmes zu vermeiden, sollen negative Emotionen als notwendiger Bestandteil menschlicher Existenz betrachtet werden, die bei Bedarf akzeptiert und ausgehalten werden können.

Active Self

→Modell des aktiven Selbst.

Actor-Observer Bias

→Akteur-Beobachter-Effekt.

Actor-Observer Bias

→Akteur-Beobachter-Effekt.

Actor-Observer-Effekt (actor-observer difference)

Beschreibt das Attributionsmuster, das sich daraus ergibt, dass Menschen ihr eigenes Verhalten stärker mit der Situation, das Verhalten anderer Personen jedoch stärker mit deren Dispositionen erklären.

Actual Self

Aktuelles →Selbstkonzept.

Actual Self

Aktuelles →Selbstkonzept.

Ad hoc-Fragen

sind Interviewfragen, die nicht vorab geplant sind, sondern spontan im Interviewverlauf generiert werden. Sie dienen der Vertiefung unerwarteter Aspekte.

Ad-hoc-Fragen

sind Interviewfragen, die nicht vorab geplant sind, sondern spontan im Interviewverlauf generiert werden. Sie dienen der Vertiefung unerwarteter Aspekte.

Ad-hoc-Kategorien (ad hoc categories)

Kategorien, die für einen bestimmten Zweck aktuell generiert werden (z. B. „Dinge, die man aus dem Haus trägt, wenn es brennt“).

Adam-Prinzip

Prinzip, nach dem sich erst durch Einwirkung spezifischer Faktoren (Androgene) aus dem primär bisexuellen Schwangerschaftsprodukt ein männlicher Organismus entwickelt

Adapationsprozess

Anpassungs- bzw. Angleichungsprozess

Adaptation

Veränderung des Erbguts einer Population, die auf eine natürliche Selektion als Folge von veränderten Umweltbedingungen zurückzuführen ist.

Adaptation

Adaptation meint die Anpassung von Organismen an die jeweils vorherrschenden Umweltbedingungen. Der Begriff bezeichnet in der Evolutionstheorie die selektive Erhaltung solcher Varianten einer Art, deren Fitness höher ist als die anderer Varianten. Fitness bedeutet dabei nicht, dass der gesündeste ("fitteste") Organismus besteht, sondern vielmehr der am besten passende ("to fit").

Adaptation

Anpassung

Adaptation

Adaptation ist die Anpassung einer Sinnesleistung an konstante Umgebungssituationen.

Adaptation

Schwellenerhöhung durch vorausgehende Reizung

Adaptation (adaptation)

Physiologische Anpassung des Organismus an spezifische Umwelteinflüsse oder Reize. Adaptation darf nicht mit Habituation, einer Form der Anpassung an einen wiederholten, aber für den Organismus als unwichtig erkannten Reiz, verwechselt werden.

Adaptation oder motorisches Lernen

Optimierung einer spezifischen visuomotorischen Transformation. Wichtige Beispiele sind die Adaptation der Sakkadenamplitude oder des Verstärkungsfaktors des vestibulookulären Reflexes.

Adaptationsleveltheorie (adaptation level theory)

Sie besagt, dass wir die Stärke eines erlebten Reizes nicht allein nach seiner physikalischen Intensität beurteilen, sondern in Bezug auf ein durch Vorerfahrung gebildetes subjektives Adaptationsniveau.

Adaptationsniveau

Nach Helson indifferente Nullpunkt-Lagen von Bezugssystemen, die jedem Wahrnehmungseindruck und jedem Beurteilungsvorgang zugrunde liegen. Das Adaptationsniveau verschiebt sich ständig in Richtung der gemachten Erfahrungen.

Adaptive Leistung

Erfolgreiche Anpassung von Personen an sich ändernde und veränderte Arbeitsbedingungen.

Adaptive Optik für die Bildgebung (adaptive optical imaging)

Eine Technik, die es ermöglicht, in das Auge einer Person zu schauen und Bilder zu machen, die zeigen, wie die Zapfen auf der Oberfläche der Netzhaut angeordnet sind.

Adaptive Strategieselektion

Wenn Entscheidungsstrategien in Abhängigkeit von den Merkmalen der Situation so ausgewählt werden, dass der kognitive Aufwand minimiert und die Entscheidungsqualität maximiert wird.

Adaptive Werkzeugkiste (adaptive toolbox)

Eine prominente theoretische Metapher in der Entscheidungsforschung, die besagt, dass Menschen über verschiedene Urteils- oder Entscheidungsstrategien verfügen, die sich meist in ihrer Akkuratheit aber auch ihren (kognitiven) Kosten unterscheiden.

Adaptive/heuristische Werkzeugkiste

Bezeichnet ist ein von Gerd Gigerenzer geprägtes Konzept, nach dem Menschen über eine Reihe von Heuristiken verfügen, die ihnen die Anpassung an verschiedene Urteils-, Entscheidungs- und Problemlösesituationen erlauben.

Adaptiver Algorithmus

Ein Regelsystem, welches die Itemauswahl zu Beginn und während des Tests regelt sowie Kriterien der Testbeendigung spezifiziert.

Adaptiver Algorithmus

Ein adaptiver Algorithmus ist ein Regelsystem, mit dem beim adaptiven Testen die Itemauswahl zu Beginn und während des Tests geregelt sowie Kriterien der Testbeendigung spezifiziert werden.

Adaptiver Werkzeugkasten (adaptive toolbox)

„Das Repertoire an Heuristiken […], das ein Mensch, […] zur Verfügung hat, um mit Ungewissheit intelligent umzugehen“ (Gigerenzer 2013, S. 375).

Adaptives Intelligenz Diagnostikum 2 (AID 2)

Das Adaptive Intelligenz Diagnostikum 2 (AID 2) von Kubinger und Wurst (2000) bzw. Kubinger (2009) ist konzeptuell eng an die Wechsler-Tests angelehnt. Die Aufgabentypen des HAWIK finden auch im AID 2 Verwendung; die Subtests tragen aber andere Namen. Einige der elf obligatorischen und drei fakultativen Subtests stellen jedoch eine Erweiterung gegenüber dem HAWIK dar. Das Verfahren zeichnet sich durch vier Besonderheiten aus: es ist adaptiv, die Items sind Rasch-Modell-konform, es existieren eine Kurzform und eine spezielle Normierung für Kinder und Jugendliche, deren Muttersprache Türkisch ist.

Adaptives Intelligenz Diagnostikum 3 (AID 3) (Adaptive Intelligence Diagnosticum 3 – Third Edition)

Das Adaptive Intelligenz Diagnostikum 3 (AID 3) von Kubinger und Holocher-Ertl (2014) ist mit seinen Untertests inhaltlich stark an die Wechsler-Intelligenztests angelehnt. Das Verfahren zeichnet sich durch vier Besonderheiten aus: es ist adaptiv, die Items sind Rasch-Modell-konform, es existieren eine Kurzform und vor allem liegt dem Test ein eigenes Intelligenzmodell zugrunde, dass sich stark vom dem der Wechsler-Tests unterscheidet.

Adaptives Testen

Zur Steigerung der Testökonomie werden bei den einzelnen Probanden nur diejenigen Testitems zur Anwendung gebracht, welche für das Fähigkeitsniveau des einzelnen Probanden eine hohe Messgenauigkeit (Iteminformation) aufweisen. Auf die anderen Items wird hingegen verzichtet.

Adaptives Testen

Ein spezielles Vorgehen bei der Messung individueller Ausprägungen von Personmerkmalen, bei dem sich die Auswahl der zur Bearbeitung vorgelegten Items an der Leistungsfähigkeit des untersuchten Probanden orientiert.

Adaptives Testen

Ein spezielles Vorgehen bei der Messung individueller Ausprägungen von Personenmerkmalen, bei dem sich die Auswahl der zur Bearbeitung vorgelegten Items an der Leistungsfähigkeit der untersuchten Testpersonen orientiert, die während der Testung berechnet wird.

Adaptives Testen (adaptive testing)

Bei einer adaptiven Testdurchführung wird kontinuierlich anhand der schon bearbeiteten Testitems die Fähigkeit der Testpersonen geschätzt. Das nächste Items wird danach ausgewählt, dass es aufgrund seiner Schwierigkeit optimal zu der aktuell geschätzten Fähigkeit der Testperson passt und damit die meiste Information über deren Fähigkeitsniveau liefert. Beim adaptiven Testen sind in der Regel weniger Items zu bearbeiten als beim herkömmlichen Testen, bei dem alle Testpersonen sämtliche Items bearbeiten müssen.

Adaptives Verfahren (der Schwellenbestimmung)

Ein adaptives Verfahren (der Schwellenbestimmung) verändert schrittweise den Reiz in Abhängigkeit von der Reaktion des Beobachters.

Adaptives Verhalten

Adaptives Verhalten bezeichnet die Änderung des Problemlöseverhaltens – während der Interaktion mit dem Kunden oder zwischen Interaktionen mit verschiedenen Kunden – aufgrund der wahrgenommenen Informationen über die Interaktionssituation.

Adäquater Reiz

"Diejenige Reizform, auf die ein Sinnesorgan optimal reagiert; denn auch nicht adäquate Reize können Erregungen des Sinnesorgans auslösen."

Additional Singleton Paradigma

Ein von Theeuwes (1991, 1992) beschriebenes experimentelles Paradigma, in dem Versuchspersonen nach einem Singleton-Zielreiz suchen müssen (z.B. einzigartige Form). In der Hälfte der Durchgänge weißt einer der Distraktoren eine Einzigartigkeit in einer anderen Dimension auf (d.h., ein zusätzliches Singleton).

additive Aufgabe

→Aufgabenart, bei der sich die Gesamtleistung einer →Gruppe aus der Summe der Einzelleistungen der Gruppenmitglieder ergibt (z. B. beim Tauziehen). Die →potenzielle Produktivität der Gruppe liegt damit über der besten Einzelleistung.

Additive Farbmischung (additive color mixing)

Die Farbmischung durch das Überlagern von Licht unterschiedlicher farbiger Lichtquellen.

Adenohypophyse

Hypophysenvorderlappen, welcher glandotrope und nichtglandotrope Hormone produziert und in die Blutbahn sezerniert.

Adhärenz

Einhaltung der vom Arzt oder Therapeuten gemeinsam mit dem Patienten vereinbarten Empfehlungen (z. B. Verbesserung des Gesundheitsverhaltens) zur Erreichung eines Therapieziels. Wichtig ist dabei, dass der Patient aktiv eingebunden wird und gemeinsam eine individuell passende Behandlung erarbeitet wird. Beide Seiten tragen somit gemeinsam die Verantwortung für die Umsetzung und den Therapieerfolg.

Adhärenz

Bei der Adhärenz („adherence“) partizipiert der Patient aktiv an der Entscheidung über einen (medizinischen) Behandlungsplan sowie an der Festlegung der damit verbundenen Therapieziele und er trägt die Entscheidung im Sinne einer Selbstverpflichtung und Selbstverantwortung mit.

Adhärenz

Compliance

Adhärenz

Patiententreue im therapeutischen Bündnis

Adhärenz / adherence

Das Ausmaß der Manualtreue in der Anwendung manualisierter Psychotherapien.

Adhäsionen

Verwachsungen im Bauchraum.

ADHD

siehe: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

ADHS

siehe: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung)

Ein psychisches Störungsbild, das mit starken Konzentrations- und Aufmerksamkeitsproblemen einhergeht.

ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung)

Ein Syndrom, das die Schwierigkeit mit sich bringt, die Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten.

Adipositas

Fettsucht oder Fettleibigkeit. Adipositas ist eine komplexe, chronische, über das Normalmaß hinausgehende generalisierte Vermehrung des Fettgewebes im Körper. Sie entsteht, wenn die Energiezufuhr (vor allem durch fettreiche Ernährung) den Energieverbrauch übersteigt. Die Klassifizierung der Adipositas erfolgt mit Hilfe des Body Mass Index (BMI).

Adipositas

Fettleibigkeit, die durch einen Body-Mass-Index ? 30,0 kg/m2 definiert ist.

Adipositas

Wird durch ein extremes Übergewicht gekennzeichnet und kann mit Binge-Eating-Attacken (Heißhungeranfällen) einhergehen.

Adipositas

Fettleibigkeit infolge eines langfristigen Übermaßes von aufgenommener zu verbrauchter Energie, definiert ab einem BMI von 30 kg/m2.

Adipositas (obesity)

Definiert als ein Body-Mass-Index (BMI) von 30 oder höher. (Übergewichtige Per­sonen haben einen BMI von 25 oder höher.)

Adjustiertes Bayesian Information Criterion (aBIC)

Das aBIC ist eine Abwandlung des Bayesian Information Criterion (BIC), bei dem der Einfluss der Stichprobe kontrolliert wird. Es zeigt verlässlichere Eigenschaften bei Modellvergleichen im Kontext von Mischverteilungsmodellen.

Adnexitis

Chronisch-rezidivierende Entzündungen der Eileiter und der Eierstöcke.

Adoleszenz oder Jugendalter

Übergangsperiode zwischen Kindheit und Erwachsenenalter. Sie beginnt mit der Pubertät und endet mit dem Erreichen der Selbstständigkeit im Erwachsenenalter.

Adoleszenz oder Jugendalter (adolescence)

Übergangs­periode zwischen Kindheit und Erwachsenenalter. Sie beginnt mit der Pubertät und endet mit dem Erreichen der Selbstständigkeit im Erwachsenenalter.

Adoptionsmethode

indirekte Einflussschätzung durch den Vergleich von Adoptivgeschwistern und normalen Geschwistern

Adoptionsmethode (adoption method)

indirekte Einflussschätzung durch den Vergleich von Adoptivgeschwistern und normalen Geschwistern

Adoptionsstudien

Forschungsansatz der Verhaltensgenetik zur Abklärung der relativen Bedeutsamkeit von genetischen und Umweltfaktoren. Dabei werden Personen untersucht, die bei Adoptiveltern aufwuchsen. Durch den Vergleich der Ähnlichkeit zwischen den Adoptierten und ihren biologischen bzw. Adoptiveltern kann der Einfluss der Umwelt bzw. der genetischen Ausstattung abgeschätzt werden. Wichtige Ergänzung zu Zwillingsstudien.

Adoptionsstudien

Forschungsansatz der Verhaltensgenetik zur Abklärung der relativen Bedeutsamkeit von genetischen und Umweltfaktoren. Dabei werden Personen untersucht, die bei Adoptiveltern aufwuchsen. Durch den Vergleich der Ähnlichkeit zwischen den Adoptierten und ihren biologischen bzw. Adoptiveltern kann der Einfluss der Umwelt bzw. der genetischen Ausstattung abgeschätzt werden. Wichtige Ergänzung zu Zwillingsstudien.

Adoptionsstudien

Methode, die sich neben der Zwillingsmethode zur Abschätzung von Anlage- und Umweltanteilen im Humanbereich anbietet. Dabei wird aus den Unterschieden zwischen den biologischen Eltern und den nicht verwandten Adoptiveltern auf das Ausmaß der Erblichkeit eines Merkmals geschlossen.

Adrenalin

Hormon aus dem Nebennierenmark, das dem Einfluss des autonomen Nervensystems unterliegt. Unterstützt die Aktivität des sympathischen Nervensystems.

Adrenalin

Hormon aus dem Nebennierenmark, das dem Einfluss des autonomen Nervensystems unterliegt. Unterstützt die Aktivität des sympathischen Nervensystems.

Adrenalin

Hormon aus dem Nebennierenmark, das dem Einfluss des autonomen Nervensystems unterliegt. Unterstützt die Aktivität des sympathischen Nervensystems.

Adrenalin

Stresshormon aus der Nebenniere

Adrenarche

Die Vorpubertät vor dem Erscheinen sichtbarer Zeichen der Pubertät. In dieser Phase reifen die Nebennieren, die Hauptquelle der Sexualhormone, und es beginnt die sexuelle Anziehung.

Adrenarche

Die Vorpubertät vor dem Erscheinen sichtbarer Zeichen der Pubertät. In dieser Phase reifen die Nebennieren, die Hauptquelle der Sexualhormone, und es beginnt die sexuelle Anziehung.

Adrenokorticotropes Hormon (ACTH)

Hormon, das aus der Hypophyse nach Stimulation durch CRH ausgeschüttet wird und die Synthese und Freisetzung von Glukokortikoiden aus den Nebennierenrinden bewirkt.

Adult Attachment Interview

Methode zur Erhebung der Erinnerungen von Erwachsenen an ihre Kindheitsbindungen (z. B. Erinnerung an Trennungssituationen, an Zurückweisungen etc.). Als Bindungsmuster werden dabei die autonome bzw. sichere Bindung, die abweisende Bindung, die verstrickte Bindung und die ungelöst-desorganisierte Bindung unterschieden.

Advocatus Diaboli

Person, die bei Diskussionen im Auftrag der →Gruppe Gegenpositionen zur aktuellen Gruppenmeinung vertritt; kann Verzerrungen bei Gruppenentscheidungen entgegenwirken.

Advokat (des Patienten)

Therapeutenrolle in der IPT (und in anderen Therapien): Therapeut ist parteiisch, aktiv, arbeitet ressourcenorientiert, unterstützt, ermutigt und stellt sich auf die Seite des Patienten.

Aerobes Training

Ausdauertraining, bei dem die Funktionsfähigkeit des Herzens und der Lunge zunimmt, kann auch Depressionen und Angststörungen lindern.

Aerobes Training (aerobic training)

Ausdauertraining, bei dem die Funktionsfähigkeit des Herzens und der Lunge zunimmt, kann auch depressive Störungen und Angststörungen lindern.

Affect Misattribution Procedure (AMP)

Verfahren zur →impliziten Einstellungsmessung, bei dem →Einstellungen erschlossen werden aus den Fehlattributionen, die Personen über ihre eigenen →affektiven Reaktionen aufweisen.

Affect-as-Information-Heuristik

→Gefühle können sich direkt auf Urteile auswirken, indem sie im Sinne einer →Heuristik (und unter Umständen unter Vernachlässigung anderer, „sachlicher“ Informationen) als Urteilsgrundlage verwendet werden (→Aboutness Principle, →How-do-I-feel-about-Heuristik). Dies kann zu Fehlurteilen führen, wenn die →Stimmung nicht durch das Urteilsobjekt hervorgerufen wurde, sondern aus einer anderen Quelle stammt.

Affect-Infusion-Model

Das Affect-Infusion-Model von Joseph Forgas bietet eine integrative theoretische Perspektive, in der die Effekte von positivem und negativem Affekt in Abhängigkeit von Motiven, bzw. den jeweils verfolgten Zielen, thematisiert wird.

Affekt

"Psychopathologischer Begriff; bezeichnet ein beobachtbares Verhaltensmuster als Ausdruck eines subjektiv empfundenen Gefühlszustandes (Emotion). Geläufige Beispiele für Affekt sind Traurigkeit, Freude und Wut. Im Gegensatz zur Stimmung als ausgedehnteres und überdauernderes emotionales »Klima« bedeuten Affekte eher fluktuierende Änderungen des emotionalen »Wetters«. Was als normaler Bereich des Ausdrucks von Affekten angesehen wird, variiert beträchtlich sowohl innerhalb von Kulturkreisen als auch zwischen diesen. Störungen der Affekte umfassen: Abgestumpft: Die Intensität des emotionalen Ausdrucks ist stark vermindert, Eingeschränkt oder eingeengt: Bandbreite und Intensität des emotionalen Ausdrucks sind leicht herabgesetzt, Flach: Merkmale des affektiven Ausdrucks fehlen gänzlich oder beinahe ganz, Inadäquat: Es besteht eine deutliche Diskrepanz zwischen affektivem Ausdruck und Inhalt von Rede und Vorstellung, Labil: Abnorme Variabilität der Affekte mit wiederholten, schnellen und abrupten Wechseln im affektiven Ausdruck."

Affekt

Siehe „Gefühl“

Affekt

Bezieht sich auf die →Valenz, d. h. positive bzw. negative Aspekte, von Dingen und ist damit auch der Oberbegriff eines breiten Spektrums an →Gefühlen; umfasst sowohl →Emotionen als auch →Stimmungen.

Affekt

Bezieht sich auf die →Valenz, d. h. positive bzw. negative Wertigkeit von Entitäten, und ist damit auch der Oberbegriff eines breiten Spektrums an →Gefühlen; umfasst sowohl →Emotionen als auch →Stimmungen.

Affekt

Psychopathologischer Begriff; bezeichnet ein beobachtbares Verhaltensmuster als Ausdruck eines subjektiv empfundenen Gefühlszustandes (Emotion). Geläufige Beispiele für Affekt sind Traurigkeit, Freude und Wut. Im Gegensatz zur Stimmung als ausgedehnteres und überdauernderes emotionales „Klima“ bedeuten Affekte eher fluktuierende Änderungen des emotionalen „Wetters“. Was als normaler Bereich des Ausdrucks von Affekten angesehen wird, variiert beträchtlich sowohl innerhalb von Kulturkreisen als auch zwischen diesen. Störungen der Affekte umfassen: Abgestumpft: Die Intensität des emotionalen Ausdrucks ist stark vermindert. Eingeschränkt oder eingeengt: Bandbreite und Intensität des emotionalen Ausdrucks sind leicht herabgesetzt. Flach: Merkmale des affektiven Ausdrucks fehlen gänzlich oder beinahe ganz. Inadäquat: Es besteht eine deutliche Diskrepanz zwischen affektivem Ausdruck und Inhalt von Rede und Vorstellung. Labil: Abnorme Variabilität der Affekte mit wiederholten, schnellen und abrupten Wechseln im affektiven Ausdruck.

Affekt (affect)

Obergriff für alle möglichen Arten von positiven und negativen Empfindungen (Stimmung, Emotion, Schmerz etc.).

Affekt (affect)

(1) Schnelle intensive emotionale Reaktion auf einen situativen Reiz, mit hoher Verhaltensbereitschaft (Sokolowski 2008). (2) Dimension zur Beschreibung der emotionalen Befindlichkeit. Positiver Affekt beinhaltet Interessiertheit, freudiges Engagement, Energie. Negativer Affekt beschreibt das Ausmaß negativen Angespanntseins. Niedriger Affekt ist gekennzeichnet durch Ruhe und Ausgeglichenheit (Dorsch 2013).

Affekt (core affect)

Bezeichnet einen immer vorhandenen zugrunde liegenden Gefühlszustand, dessen Intensität variiert und dessen Auslöser wir nicht unbedingt kennen müssen (Russell & Feldman Barrett, 1999). Affekt in diesem Sinne wird wahrgenommen auf den Dimensionen pleasure (unangenehm – angenehm) und activation (deaktiviert – aktiviert).

Affekt-als-Information-Hypothese

Annahme, dass die Wahrnehmung eigener Gefühle und Stimmungen als zusätzliche Informationsquelle dienen kann und für Bewertungsprozesse (Einstellungsbildung, Entscheidungsfindung) mit einbezogen wird.

Affekte

Die Erregungskomponente von Emotionen.

Affektheuristik

Bei bestimmten Entscheidungsstrategien, wie der Affektheuristik, folgt die Entscheidung in erster Linie den Gefühlen, die angesichts der Optionen in der Person entstehen.

Affektisolierung

Abwehrmechanismus: Bestimmte Gefühle werden ausgespart.

affektiv

Auf →Affekte bezogen.

affektiv

Auf Affekte bezogen.

affektiv

gefühlsmäßig

affektiv (affective)

gefühlsmäßig

Affektive Einstellungskomponente

Die Gefühle bzw. Emotionen, die mit einem Einstellungsobjekt verbunden sind.

Affektive Einstellungskomponente (affective component of attitude)

Die Gefühle bzw. Emotionen, die mit einem Einstellungsobjekt verbunden sind.

Affektive Empathie (affective empathy)

Das Empfinden der Emotionen einer anderen Person aufgrund von bestimmten Indikatoren (z. B. Gefühlsausdrücken), wobei der Ursprung der Emotionen in der anderen Person erkannt wird.

Affektive Funktion von Berührung (affective function of touch)

Das Hervorrufen von Emotionen durch Berührung.

affektive Persevanz

Unter affektiver Perseveranz versteht man den Effekt, daß Menschen die Bewertung für eine Information beibehalten, obwohl sie verstanden haben, daß die Information, die ursprünglich zu der Bewertung geführt hat, falsch ist (siehe auch Perseveranz Paradigma)

affektive Perseveranz

Unter affektiver Perseveranz versteht man den Effekt, dass Menschen die Bewertung für eine Information beibehalten, obwohl sie verstanden haben, dass die Information, die ursprünglich zu der Bewertung geführt hat, falsch ist (siehe auch Perseveranz Paradigma)

Affektive Resonanz

Gefühlsmäßiges Mitschwingen

Affektive Schmerzkomponente (affective component of pain)

Die mit Schmerz assoziierte emotionale Erfahrung, beispielsweise wenn Schmerz als zermürbend, lästig, scheußlich oder krankmachend beschrieben wird. Siehe auch sensorische Schmerzkomponente.

Affektive Störung

Psychische Störungen, die sich besonders durch klinisch bedeutsame Veränderungen der Stimmungslage auszeichnen.

Affektive Störung

Psychische Störungen, die sich besonders durch klinisch bedeutsame Veränderungen der Stimmungslage auszeichnen.

Affektive Störungen

psychische Störungen, die durch emotionale Extreme charakterisiert sind (s. Major Depression, Manie, bipolare Störung).

affektive Störungen

Bei affektiven Störungen ist die Beeinträchtigung von Emotionen der Kern der Störung. Dazu zählen z.B. Depressionen und Angststörungen.

affektives Priming

Beim affektiven Priming sollen die Probanden am Bildschirm normierte Begriffe nach positiver und ngeativer Bedeutung klassifizieren. Kurz vor diesen Klassifikationen sehen die Probanden andere Stimuli. Zum Beispiel zeigten Frings und Wentura (2003) ihren Probanden vor der Klassifikationsaufgabe für 28 Millisekunden das Big Brother Logo. Danach hatten die Probanden 400 Millisekunden Zeit, positive und negative Wörter nach ihrer Valenz einzuordnen. Für die Freunde von Big Brother aktivierter das Logo eine positive Valenz, was die Reaktionszeiten für positive Begriffe beschleunigte. Für die Gegner von Big Brother war dies umgekehrt. Der Effekt bei der Reaktions-Erleichterung war ein guter Prädiktor dafür, ob die Probanden tatsächlich Big Brother sahen oder nicht. (nach Fazio et al., 1995)

Affektives Priming

Beim ___ wird untersucht, ob die affektive (d.h. emotionale) Bewertung eines vorangehenden Reizes (Prime) die Reaktion auf einen nachfolgenden Reiz beeinflusst, z.B. indem der nachfolgende Reiz schneller wahrgenommen wird, wenn er ebenso positiv bzw. negativ ist wie der Prime.

affektives Priming

Die Reaktion auf einen Zielreiz (z. B. Kakerlake) wird erleichtert, wenn er dieselbe Valenz wie der Prime (z. B. ekelhaft) aufweist (siehe auch →konzeptuelles Priming, →prozedurales Priming und →semantisches Priming).

affektives Priming

Beim affektiven Priming sollen die Probanden am Bildschirm normierte Begriffe nach positiver und negativer Bedeutung klassifizieren. Kurz vor diesen Klassifikationen sehen die Probanden andere Stimuli. Zum Beispiel zeigten Frings und Wentura (2003) ihren Probanden vor der Klassifikationsaufgabe für 28 Millisekunden das Big Brother Logo. Danach hatten die Probanden 400 Millisekunden Zeit, positive und negative Wörter nach ihrer Valenz einzuordnen. Für die Freunde von Big Brother aktivierter das Logo eine positive Valenz, was die Reaktionszeiten für positive Begriffe beschleunigte. Für die Gegner von Big Brother war dies umgekehrt. Der Effekt bei der Reaktionserleichterung war ein guter Prädiktor dafür, ob die Probanden tatsächlich Big Brother sahen oder nicht. (nach Fazio et al., 1995)

Affektives Priming

Beim affektiven Priming wird untersucht, ob die affektive (d. h. emotionale) Bewertung eines vorangehenden Reizes (Prime) die Reaktion auf einen nachfolgenden Reiz beeinflusst, z. B. indem der nachfolgende Reiz schneller wahrgenommen wird, wenn er ebenso positiv bzw. negativ ist wie der Prime.

Affektivität

Neigung zu häufigen oder intensiven Gefühlen positiver oder negativer Art

Affektivität (affectivity)

Neigung zu häufigen oder intensiven Gefühlen positiver oder negativer Art

Affektpriming (Affect-Priming Model)

Gedächtnisinhalte, die mit der aktuellen Stimmung verknüpft sind, werden automatisch aktiviert und sind damit leichter verfügbar (→Stimmungskongruenz, →Priming).

Affektregulation

"Fähigkeit, die durch die (selbstkonfrontative) Auseinandersetzung mit unangenehmen Erfahrungen ausgelöste negative Emotion dauerhaft herunterzuregulieren, so dass sie in das Netzwerk eigener Erfahrungen (d. h. in das ""Selbst"") integriert wird."

Affektverflachung

Mangel an affektiver Auslenkbarkeit, Affektstarrheit (Abgestumpfte zeigen weniger Wut, Trauer, Freude etc.), verflachter Affekt (zeigen keine Emotionen, unbewegtes Gesicht).

Affektverflachung

Mangel an affektiver Auslenkbarkeit, Affektstarrheit (Abgestumpfte zeigen weniger Wut, Trauer, Freude etc.), verflachter Affekt (zeigen keine Emotionen, unbewegtes Gesicht).

Afferent (afferent)

Hinführend zu einem Organ oder einer bestimmten Struktur des Nervensystems, z. B. sensorische Information von Gelenkrezeptoren wird über periphere Nerven an spinale Neurone geleitet.

Afferenz

Nervenbahn oder -faser, die Erregungen aus der Peripherie zum zentralen Nervensystem leitet

Afferenzen

Alle Zuflüsse neuronaler Information zum zentralen Nervensystem (ZNS). Im engeren Sinne: alle Erregungen, die aus der Peripherie dem ZNS zugeleitet werden.

Afferenzen

Aufschaltungen („Zuleitungen“) von anderen Neuronen oder Hirnstrukturen

Affix (affix)

Nicht selbstständig vorkommendes, gebundenes Morphem. Gebundene Morpheme, die dem Wort vorangestellt werden, nennt man Präfixe (ent-, be- ver- usw.), solche, die dem Wort folgen, nennt man Suffixe (-ung, -lich, -keit usw.).

Affordanz (affordance)

Die durch ein Stimulusmuster bereitgestellte Information über mögliche Verwendungen des Stimulus. Beispiele für Affordanzen wären, einen Stuhl als etwas zum Sitzen und eine Treppe als etwas zum Hinaufsteigen zu sehen.

Affordanzen

Die Handlungsmöglichkeiten, die Gegenstände und Situationen bieten.

Affordanzen

Die Handlungsmöglichkeiten, die Gegenstände und Situationen bieten.

Ageism

→Vorurteile gegenüber Personen aufgrund ihres Alters.

Agenda-Setting-Theorie

Die Fokussierung der Medienberichterstattung auf bestimmte politische Themen (z.B. Kriminalität oder Arbeitslosigkeit) hat zur Folge, dass diese Themen von der Bevölkerung als dringlich betrachtet werden.

Agender

Agender-Personen identifizieren sich mit keinem Geschlecht.

agentische Motive

Streben nach Unabhängigkeit und Kontrolle

agentische Motive (agency motives)

Streben nach Unabhängigkeit und Kontrolle

Aggravation

Übertreibung, Verstärkung von Beschwerden

Aggregation

Mittelung prinzipiell ein und desselben Verhaltens über mehrere Beobachtungszeitpunkte

Aggregation

Mittelung mehrerer Messungen

Aggregation (aggregation)

Mittelung mehrerer Messungen

Aggregation (aggregation)

Erhebung von Information zu einem Merkmal durch mehrere Messungen und Zusammenführung zu einem Urteil. Beispielsweise wird in einem Assessment Center ein Merkmal in mehreren Übungen beobachtet und dann zu einem Gesamtwert aggregiert.

Aggregationsprinzip

Globale Verhaltensmaße, die eine Vielfalt von Situationen und Zeitpunkten in sich vereinigen, lassen sich von globalen Einstellungsmaßen besser vorhersagen als einzelne Verhaltensweisen.

Aggregationsprinzip

Erhöhung der Reliabilität durch Aggregation

Aggregationsprinzip (principle of aggregation)

Erhöhung der Reliabilität durch Aggregation

Aggression

Jede Form von Verhalten, das darauf abzielt, einer anderen Person zu schaden oder sie zu verletzen, die motiviert ist, diese Behandlung zu vermeiden.

Aggression

Verhalten, das darauf abzielt, andere zu schädigen oder zu verletzen.

Aggression

jedes körperliche oder verbale Verhalten, das mit der Absicht ausgeführt wird, jemanden zu verletzen.

Aggression

Laut Baron und Byrne (2002) das absichtliche Zufügen von Schaden oder Schmerz gegenüber anderen Personen; dies kann auf verbale oder physische bzw. direkte oder indirekte Art erfolgen.

Aggression

Jede Form von Verhalten, das darauf abzielt, einem anderen Lebewesen zu schaden oder es zu verletzen, wobei dieses Lebewesen motiviert ist, eine solche Behandlung zu vermeiden.

Aggression

Nicht versehentliches bzw. absichtsvolles Verhalten mit dem Ziel, eine andere Person, sich selbst oder einen Gegenstand zu schädigen (siehe auch →feindselige Aggression und → instrumentelle Aggression).

Aggression

Verhalten, das darauf abzielt, andere zu schädigen oder zu verletzen.

Aggression (aggression)

Jedes körperliche oder verbale Verhalten, das mit der Absicht (Intention) ausgeführt wird, jemanden zu verletzen oder zu schädigen.

Aggression (aggression)

Jede Form von Verhalten, das darauf abzielt, einer anderen Person zu schaden oder sie zu verletzen, die motiviert ist, diese Behandlung zu vermeiden.

Aggression (aggression)

jedes körperliche oder verbale Verhalten, das mit der Absicht ausgeführt wird, jeman­dem physisch oder emotional zu schaden.

Aggression (aggression)

jedes körperliche oder verbale Verhalten, das mit der Absicht ausgeführt wird, jeman­den körperlich oder emotional zu verletzen.

Aggression zwischen Gruppen

Aggressive Konfrontationen zwischen Gruppen oder zwischen Individuen auf der Basis ihrer Gruppenzugehörigkeit, z. B. Fußball-Hooligans.

Aggression zwischen Gruppen (intergroup aggression)

Aggressive Konfrontationen zwischen Gruppen oder zwischen Individuen auf der Basis ihrer Gruppenzugehörigkeit, z. B. Fußball-Hooligans.

Aggressionsfragebogen

Selbstbeurteilungsmaß zur Messung stabiler individueller Unterschiede im Persönlichkeitsmerkmal Aggressivität.

Aggressionsfragebogen (Aggression Questionnaire)

Selbstbeurteilungsmaß zur Messung stabiler individueller Unterschiede des Persönlichkeitsmerkmals Aggressivität.

Aggressionsverschiebung

Tendenz, auf Frustration mit Aggression zu reagieren, die sich nicht auf die ursprüngliche Quelle für die Frustration richtet, sondern auf ein leichter erreichbares Ziel.

Aggressionsverschiebung (Displaced Aggression)

Aggressives Verhalten wird gegen Personen oder Objekte gerichtet, die nicht Auslöser der negativen →Gefühle sind.

Aggressionsverschiebung (displaced aggression)

Tendenz, auf Frustration mit Aggression zu reagieren, die sich nicht auf die ursprüngliche Quelle für die Frustration richtet, sondern auf ein leichter erreichbares Ziel.

Aggressiv-abgelehnt (Peer-Status)

Kinder, die besonders zu körperlicher Aggression, zu störendem Verhalten, zu Kriminalität und negativen Verhaltensweisen wie Feindseligkeit und Drohungen neigen und deshalb von anderen abgelehnt werden.

Aggressiv-abgelehnte Kinder

Eine Kategorie des soziometrischen Status, die sich auf Kinder bezieht, die besonders zu körperlicher Aggression, zu störendem Verhalten, zu Kriminalität und negativen Verhaltensweisen wie Feindlichkeit und Bedrohungen neigen.

aggressive Hinweisreize

Reize, die mit →Aggressionen/aggressiven Handlungen assoziiert sind (z. B. Schusswaffen); können die Auftretenswahrscheinlichkeit von Aggression erhöhen.

Aggressive Hinweisreize

Situative Hinweisreize mit aggressiver Bedeutung, die die Zugänglichkeit aggressiver Kognitionen erhöhen.

Aggressive Hinweisreize (aggressive cues)

Situative Hinweisreize mit aggressiver Bedeutung, die die Zugänglichkeit aggressiver Kognitionen erhöhen.

Aggressive Skripts

Kognitive Repräsentationen der Situationen und Formen, in denen man aggressives Verhalten zeigt.

Aggressive Skripts (aggressive scripts)

Kognitive Repräsentation der Situationen und Formen, in denen aggressives Verhalten gezeigt werden soll.

Aggressivität

interindividuell unterschiedlich ausgeprägte Neigung, in bestimmten Situationen aggressiv zu handeln. Aggressivität bezeichnet also eine Persönlichkeitseigenschaft (Disposition).

Aggressivität als Persönlichkeitsmerkmal (trait aggressiveness)

Bezeichnung für stabile Unterschiede zwischen Personen bezüglich der Wahrscheinlichkeit und der Intensität von aggressivem Verhalten.

Agitiertheit

Übermäßige motorische Aktivität, die mit einem Gefühl innerer Anspannung einhergeht. Die Aktivität ist gewöhnlich unproduktiv und wiederholt sich ständig. Sie zeigt sich in Verhaltensweisen wie Hin- und Herlaufen, Zappeln, Händeringen, Zerren an den Kleidern und Nicht-stillsitzen-Können.

Agitiertheit

Übermäßige motorische Aktivität, die mit einem Gefühl innerer Anspannung einhergeht. Die Aktivität ist gewöhnlich unproduktiv und wiederholt sich ständig. Sie zeigt sich in Verhaltensweisen wie Hin- und Herlaufen, Zappeln, Händeringen, Zerren an den Kleidern und Nicht-Stillsitzen-Können.

Agnosie

Durch Hirnschädigung bedingte Störung des Erkennens bei erhaltener primärer Wahrnehmung. In Abhängigkeit von der Sinnesmodalität der betroffenen Wahrnehmungen werden visuelle, akustische, taktile, olfaktorische etc. Agnosien unterschieden.

Agnosie

Agnosie ist der Oberbegriff für neuronal bedingte Erkennungsstörungen ohne Beeinträchtigung des visuellen Systems.

Agnosie (agnosia)

Siehe visuelle Agnosie.

Agnosie von Objektorientierungen

Durch Hirnschädigung bedingtes Unvermögen, die Orientierung von Objekten zu bestimmen, obwohl diese Objekte einwandfrei identifiziert werden können.

Agonismus/Antagonismus

Agonismus: erregender Mechanismus. Antagonismus: hemmender Mechanismus. Zwei Einheiten eines dualen funktionellen Systems, die entgegengesetzte Wirkungen ent falten.

Agonismus/Antagonismus

Agonismus: erregender Mechanismus. Antagonismus: hemmender Mechanismus. Zwei Einheiten eines dualen funktionellen Systems, die entgegengesetzte Wirkungen entfalten.

Agonist (agonist)

Molekül, das die Wirkung eines Neu­rotransmitters verstärkt.

Agonist (Muskel)

Muskeln, die auf ein Gelenk dieselbe Wirkung, z.B. Beugung oder Streckung, ausüben

Agonist (Nerv)

Ein Molekül, z.B. ein Pharmakon, das an einen (z.B. synaptischen) Rezeptor bindet und dort die gleiche Wirkung hat wie die körpereigene Substanz (z.B. der Transmitter)

Agoraphobie

Das Hauptmerkmal der Agoraphobie ist die Angst, sich an Orten oder in Situationen zu befinden, in denen im Falle des Auftretens einer Panikattacke oder panikartiger Syndrome (z. B. Angst, einen plötzlichen Schwindelanfall oder eine plötzliche Durchfallattacke zu erleiden) eine Flucht schwierig (oder peinlich) oder keine Hilfe verfügbar wäre. Die Angst führt üblicherweise zu einer anhaltenden Vermeidung vieler Situationen, wie z. B. außerhalb des Hauses oder zu Hause allein sein, in einer Menschenmenge sein, Reisen im Auto, im Bus oder Flugzeug, sich auf einer Brücke oder im Aufzug befinden.

Agoraphobie

Von griechisch agora, Versammlungsplatz: Furcht vor und Vermeidung von Orten und Situationen, von denen eine Flucht schwierig ist. Das Vermeidungsverhalten schränkt den Betroffenen immer weiter ein.

Agoraphobie

Das Hauptmerkmal der Agoraphobie ist die Angst, sich an Orten oder in Situationen zu befinden, in denen im Falle des Auftretens einer Panikattacke oder panikartiger Syndrome (z. B. Angst, einen plötzlichen Schwindelanfall oder eine plötzliche Durchfallattacke zu erleiden) eine Flucht schwierig (oder peinlich) oder keine Hilfe verfügbar wäre. Die Angst führt üblicherweise zu einer anhaltenden Vermeidung vieler Situationen, wie z. B. außerhalb des Hauses oder zu Hause allein sein, in einer Menschenmenge sein, Reisen im Auto, im Bus oder Flugzeug, sich auf einer Brücke oder im Aufzug befinden.

Agrammatismus

„Telegrammstil“. Vereinfachte Satzkonstruktionen, die aus Einzelwörtern bzw. einer Aneinanderreihung von einzelnen Inhaltswörtern bestehen; eine Differenzierung nach grammatischen Relationen ist häufig nicht erkennbar; fehlende oder abweichende Funktionswörter und Flexionsformen

AHA Arbeitshaltungen – Kurze Testbatterie: Anspruchsniveau, Frustrationstoleranz, Leistungsmotivation, Impulsivität/Reflexivität

Bei dem Test AHA von Kubinger & Ebenhöh (1996) handelt es sich um einen am Computer durchzuführenden Objektiven Persönlichkeitstest. Die Bearbeitung der drei Untertests (z. B. »Figuren vergleichen«) liefert zahlreiche Kennwerte wie »Entschlussfreudigkeit« oder »Frustrationstoleranz«.

AHA Arbeitshaltungen – Kurze Testbatterie: Anspruchsniveau, Frustrationstoleranz, Leistungsmotivation, Impulsivität/Reflexivität (Attitude Towards Work)

Bei dem Test AHA von Kubinger & Ebenhöh (1996) handelt es sich um einen am Computer durchzuführenden Objektiven Persönlichkeitstest. Die Bearbeitung der drei Untertests (z. B. »Figuren vergleichen«) liefert zahlreiche Kennwerte wie »Entschlussfreudigkeit« oder »Frustrationstoleranz«.

Aha-Erlebnis

Ein starkes subjektives Erlebnis von plötzlichem Verstehen eines Phänomens.

Aha-Erlebnis

→ Einsicht.

Aha-Moment (aha-experience)

Subjektives Erleben bei einer plötzlichen Einsicht.

AIDA-Modell

Das AIDA-Modell ist eines der bekanntesten Werbewirkungsmodelle und wurde bereits Ende des 19.Jahrhunderts beschrieben. Es werden vier Stufen der Werbewirkung unterschieden: Attention (Aufmerksamkeit), Interest (Interesse), Desire (Drang) und Action (Aktion). Danach kann Werbung zunächst Aufmerksamkeit wecken, dann Interesse erzeugen, im Anschluss Motive („Drang“) ansprechen und schließlich zur Aktion (zum Kauf) bewegen. Dieses bis heute populäre Modell ist als Beschreibung des Ablaufs der Werbewirkung zu verstehen.

AIDA-Modell

"Populäres Modell zur Erklärung der Werbewirkung. Danach verläuft wirksame Werbung entlang der vier Stufen Attention, Interest, Desire und Action. Das Modell ist anschaulich, wird aber der komplexen Realität nicht gerecht und konnte empirisch nicht bestätig werden."

Aids (acquired immune deficiency syndrome)

eine lebensbedrohliche, sexuell übertragbare Infektion, die durch das Human Immunodeficiency Virus (HIV) verur­sacht wird. Aids schwächt das Immunsystem und macht die erkrankte Person anfällig für Infektionen.

Aids („acquired immunodeficieny syndrome“)

Entwickelt sich, wenn im Verlauf einer HIV-Infektion die CD4+-T-Zellen abfallen und opportunistische Infektionen auftreten.

Akaike Information Criterion (AIC)

Unter dem AIC (auch Akaike-Informationskriterium) versteht man ein Maß für die Anpassungsgüte des geschätzten Modells an die vorliegenden empirischen Daten (Stichprobe) unter Berücksichtigung der Komplexität des Modells. Daraus hervorgegangen sind das Bayesian Information Criterion (BIC), das adjustierte Bayesian Information Criterion (aBIC) und Consistent Akaike Information Criterion (CAIC).

Akaike's Information Criterion

Ein Maß für die Anpassungsgüte des geschätzten Modells an die vorliegenden empirischen Daten (Stichprobe) und die Komplexität des Modells. Daraus hervorgegangen sind BIC und CAIC.

Akalkulie

Mehr oder weniger ausgeprägte Beeinträchtigungen beim Rechnen und im Umgang mit Zahlen sowie im konzeptuellen Verständnis von mathematischen Gegebenheiten in Folge einer erworbenen Hirnschädigung.

Akathisie

Subjektive Klagen über Ruhelosigkeit, die von beobachtbaren Bewegungen (z. B. unruhige Bewegungen der Beine, Trippeln von einem Fuß auf den anderen, ständiges Umhergehen, Unfähigkeit, zu sitzen oder still zu stehen) begleitet sind.

Akathisie

Subjektive Klagen über Ruhelosigkeit, die von beobachtbaren Bewegungen (z. B. unruhige Bewegungen der Beine, Trippeln von einem Fuß auf den anderen, ständiges Umhergehen, Unfähigkeit, zu sitzen oder still zu stehen) begleitet sind.

Akinetopsie

Beeinträchtigung oder Unfähigkeit, visuelle Bewegung wahrzunehmen (visuelle Bewegungsblindheit).

Akinetopsie

Akinetopsie ist eine durch Gehirnschädigung hervorgerufene isolierte Unfähigkeit, Bewegungen wahrzunehmen.

Akinetopsie (akinetopsia)

Bewegungsblindheit durch Schädigung eines Kortexbereichs, der am Bewegungssehen beteiligt ist.

Akklimatisierung

Unter Akklimatisierung versteht man die Anpassung an sich verändernde Umweltfaktoren..

Akkommodation

Der Prozess, bei dem Menschen die vorhandenen Wissensstrukturen als Reaktion an neue Erfahrungen anpassen.

Akkommodation

(1) Modifizierung des bisherigen Schemas, um neue Informationen integrieren zu können. (2) Anpassungsvorgang, bei dem die Augenlinse ihre Form verändert, um nahe oder entfernte Gegenstände auf der Retina scharf abzubilden.

Akkommodation

Veränderung der Brechkraft der Linse zur Tiefenanpassung des Sehens

Akkommodation

Bezieht sich nach der kognitiven Theorie Piagets auf die Anpassung kognitiver Schemata, falls eine Informationsverarbeitung mit den vorhandenen Schemata nicht erfolgreich ist.

Akkommodation

Bei der Akkommodation (nach Piaget) werden bereits vorhandene Schemata verändert oder auch neue Schemata gebildet. Wenn eine neue Information nicht in ein bereits vorhandenes Schema eingefügt werden kann, wird dieses angepasst (oder ein neues Schema gebildet), so dass die Information nun passend eingeordnet ist. Im Rahmen des Zwei-Prozess-Modells der Entwicklungsregulation nach Brandtstädter wird der Begriff der Akkommodation auch gebraucht, allerdings in einem etwas anderen Kontext (siehe Zwei-Prozess-Modells der Entwicklungsregulation).

Akkommodation

Prozess, bei dem Personen vorhandene Wissensstrukturen als Reaktion auf neue Erfahrungen anpassen.

Akkommodation (accommodation)

Modifizierung des bisherigen Schemas, um neue Informationen integrieren zu können.

Akkommodation (accommodation)

Das Fokussieren von Objekten in unterschiedlichen Entfernungen durch Anpassung der Linsenform an die Entfernung des Objekts.

Akkommodation (accomodation)

Anpassungsvorgang, bei dem die Augenlinse ihre Form verändert, um nahe oder entfernte Gegenstände auf der Retina scharf ab­zubilden.

Akkomodation

Die Anpassung eines semantischen Konzeptes an die empirische Erfahrung.

Akkomodation

Unter Akkomodation versteht man die Veränderung der Linsendicke des Auges durch die Ziliarmuskeln. Dadurch werden Abbilder auf der Retina fokussiert.

Akkulturation

Akkulturation ist die wechselseitige Beeinflussung oder einseitige Angleichung verschiedener Kulturen. Auch das Hineinwachsen einer Person in ihre kulturelle Umwelt wird als Akkulturation bezeichnet.

Akkulturation

Das Hineinwachsen einer Person in ihre kulturelle Umwelt. Dies bezieht sich sowohl auf Kinder und Jugendliche als auch auf Migranten.

Akkulturation

Der Prozess, durch den beim Kontakt zweier kulturell unterschiedlicher Gruppen bei einer oder beiden Seiten Veränderungen herbeigeführt werden.

Akkulturation

Hineinwachsen in eine Aufnahmekultur, also eine Kultur, die nicht der Herkunftskultur des jeweiligen Menschen entspricht.

Akkulturation

Akkulturation bezeichnet den Prozess, in dem Gruppen und Individuen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen aufeinandertreffen und sich gegenseitig beeinflussen.

Akkulturation

Prozess, in dem sich die kulturelle Identität zweier Gruppen durch Kontakt wandelt. Der Ablauf und die Folgen dieses Prozesses hängen von den →Akkulturationsstrategien beider Gruppen ab.

Akkulturation

Das Hineinwachsen einer Person in ihre kulturelle Umwelt. Dies bezieht sich sowohl auf Kinder und Jugendliche als auch auf Migranten.

Akkulturation

Der Prozess der Anpassung an eine neue Kultur unter Beibehaltung einiger Elemente der Herkunftskultur.

Akkulturation

Anpassungsprozess zwischen Einwanderern und Alteingesessenen

Akkulturation (acculturation)

Anpassungsprozess zwischen Einwanderern und Alteingesessenen

Akkulturation (acculturation)

Der Prozess, durch den beim Kontakt zweier kulturell unterschiedlicher Gruppen bei einer oder beiden Seiten Veränderungen herbeigeführt werden.

Akkulturationsstrategie

Konkrete Ausformung der →Akkulturation, die abhängig von den Präferenzen beider Gruppen ist. Die sich daraus ergebenden Strategien unterscheiden sich darin, in welchem Ausmaß die Gruppen kulturelle Aspekte der jeweils anderen Gruppe übernehmen und in welchem Ausmaß sie Aspekte ihrer Herkunftskultur behalten.

Akkulturationsstrategien

Strategien, die bei einer Migration in einen neuen Kulturkreis eingesetzt werden können. Unterschieden werden Assimilation, Separation, Marginalisierung und Integration.

Akkulturativer Stress

Akkulturativer Stress bezeichnet die Reaktion einer Person auf interkulturelle Ereignisse und Situation, die Verarbeitungsfähigkeit der Person übersteigen.

Akquieszenz

Antworttendenz, auf Aussagen (Statements) unabhängig vom Inhalt eher mit Zustimmung zu reagieren.

Akquieszenz

Mit Akquieszenz bezeichnet man die Antworttendenz, auf Aussagen (Statements) unabhängig vom Inhalt mit Zustimmung zu reagieren.

Akquisition

Für die Akquisition sind Aufmerksamkeits- und Gedächtnisprozesse wichtig

akquisitive Selbstdarstellung/Selbstüberwachung (acquisitive self-presentation/self-monitoring)

Selbstdarstellung/Selbstüberwachung mit dem Ziel, durch andere positiv bewertet zu werden

Akromegalie

Vergrößerung der distalen Körperteile (Finger, Zehen, Nase, Kinn, Jochbogen) durch eine Somatotropinüberproduktion (Wachstumshormon)

Akteur

"Bezeichnet in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften ein handelndes Individuum oder eine handelnde Organisation (Unternehmen, Staat, NGO)."

Akteur-Beobachter-Divergenz

>>Während wir sehr wahrscheinlich internale Ursachen für das Verhalten anderer Leute finden, neigen wir dazu, unser eigenes Verhalten mit äußeren Ursachen zu erklären, also mit der Situation. Daraus entsteht ein interessantes Attributionsdilemma: Dasselbe Verhalten kann internale Attributionen bei Menschen auslösen, die es beobachten, und externale Attributionen bei Menschen, die es ausführen.<< (Aronson et al., 2008, S. 115)

Akteur-Beobachter-Divergenz

„Während wir sehr wahrscheinlich internale Ursachen für das Verhalten anderer Leute finden, neigen wir dazu, unser eigenes Verhalten mit äußeren Ursachen zu erklären, also mit der Situation. Daraus entsteht ein interessantes Attributionsdilemma: Dasselbe Verhalten kann internale Attributionen bei Menschen auslösen, die es beobachten, und externale Attributionen bei Menschen, die es ausführen.“ (Aronson et al., 2008, S. 115)

Akteur-Beobachter-Effekt (Actor-Observer Bias)

Tendenz, in Bezug auf das Verhalten anderer Personen dispositionale Ursachen zu überschätzen, während für das eigene Verhalten der Anteil situativer Faktoren überschätzt wird.

Akteur-Partner-Inderdependenz Modell (APIM) (Actor Partner Interdepence Model (APIM))

dyadisches Pfadmodell, in dem die beurteilte Beziehungsqualität durch Merkmale der Beurteiler (Akteureffekt) und ihres Partners (Partnereffekt) vorhergesagt wird

Akteur-Partner-Inderdependenz-Modell (APIM)

dyadisches Pfadmodell, in dem die beurteilte Beziehungsqualität durch Merkmale der Beurteiler (Akteureffekt) und ihres Partners (Partnereffekt) vorhergesagt wird

Akteureffekt (actor effect)

Parameter im Modell sozialer Beziehungen, der eine Verhaltensdisposition einer Person beschreibt

Aktienprämie

"Unterschied in der Rendite von Aktien gegenüber weniger risikobehafteten Wertpapieren wie Staatsanleihen, der über den theoretisch erwarteten Aufschlag für das höhere Risiko hinausgeht."

Aktionalen Phase

In der aktionalen Phase wird zielbezogen gehandelt.

Aktionsforschung

"Bei der Aktionsforschung versuchen Forscher und Betroffene gemeinsam, die Probleme einer Organisation zu klären und zu lösen. Dabei wird das klassische Verhältnis des Forschers zu seinem Forschungsgegenstand, das Subjekt-Objekt-Modell der Forschung, aufgehoben und durch ein Subjekt-Subjekt-Modell ersetzt, d. h. Forscher und Mitglieder der Organisation sind gleichberechtigte Kooperationspartner. Bei der Problemlösung wechseln sich Phasen der Forschung und der Aktion, d. h. der Umsetzung von Änderungsmaßnahmen ab."

Aktionspotenzial

"Vorübergehende Änderung der Ionenleitfähigkeit und des elektrischen Potenzials einer erregbaren Zelle; ermöglicht die Kommunikation des Nervensystems. Überschreitet das Potenzial eine gewisse Schwelle, so kommt es nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip zu einer Depolarisation mit Anstieg des (negativen) Membranpotenzials durch Na+ und einer anschließenden Repolarisation nach Zunahme der K+ -Leitfähigkeit bis zur Wiederherstellung des Ruhemembranpotenzials. "

Aktionspotenzial

Nervenimpuls, also eine kurzfristige elektrische Ladung, die am Axon entlangwandert.

Aktionspotenzial

Kurzzeitige Umpolarisation des Membranpotenzials von Neuronen, die entlang des Axons fortgeleitet wird, in der Axonterminale die Freisetzung von Neurotransmittern nach sich zieht und damit die Grundlage für die Beeinflussung benachbarter Neurone schafft. Die Umpolarisation ist im Wesentlichen Folge der vorübergehenden Öffnung eines Natriumkanals, über den positiv geladene Natriumionen in das Innere des Neurons einströmen können.

Aktionspotenzial

Kurzdauernde Potenzialänderung an Muskel- oder Nervenzellen, die immer gleiche Amplitude und Dauer aufweisen (Alles-oder-Nichts-Gesetz)

Aktionspotenzial

Ein Aktionspotenzial ist eine schnelle Änderung des elektrischen Potenzials, die sich als Impuls in einer Nervenfaser fortsetzt. Die Veränderung umfasst einen Wechsel von –70 mV (Ruhepotenzial) auf +50 mV.

Aktionspotenzial

Vorübergehende Änderung der Ionenleitfähigkeit und des elektrischen Potenzials einer erregbaren Zelle; ermöglicht die Kommunikation des Nervensystems. Überschreitet das Potenzial eine gewisse Schwelle, so kommt es nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip zu einer Depolarisation mit Anstieg des (negativen) Membranpotenzials durch Na+ und einer anschließenden Repolarisation nach Zunahme der K+-Leitfähigkeit bis zur Wiederherstellung des Ruhemembranpotenzials.

Aktionspotenzial (action potential)

Nervenimpuls, also eine kurzfristige elektrische Ladung, die am Axon entlangwandert.

Aktionspotenzial (action potential)

Ein von einem Neuron ausgehendes elektrisches Spannungspotenzial, das als Nervenimpuls über das Axon zu anderen Neuronen fortgeleitet wird, ohne an Amplitude zu verlieren. Siehe auch Entstehungs- bzw. Endphase des Aktionspotenzials und Nervenimpuls.

Aktionspotenzial (Nervenimpuls)

Im Neuron ausgelöste kurzfristige elektrische Ladung (Potenzial), die das Axon entlang läuft und an der Zielsynapse die Ausschüttung eines Neurotransmitters verursacht. Es kann exzitatorisch (EPSP) oder inhibitorisch (IPSP) sein.

Aktivationsausbreitung

Gedächtnispsychologisches Phänomen, nach dem durch die Aktivation einer bestimmten Information auch andere verwandte Informationen mitaktiviert werden. Der Grad dieser Aktivierung bemisst sich nach dem Grad der Ähnlichkeit zu der aktivierten Information. Kriterien der Ähnlichkeit sind in erster Linie semantische (Bedeutungsähnlichkeit), in zweiter Linie aber auch phonetische, affektive oder raum-zeitliche.

Aktivationsausbreitung

Aktivierung von weiteren Begriffen in einem semantischen Netzwerk, die eine semantische Ähnlichkeit mit einem bestimmten Begriff aufweisen

Aktivationsausbreitung

Gedächtnispsychologisches Phänomen, nach dem durch die Aktivation einer bestimmten Information auch andere verwandte Informationen mitaktiviert werden. Der Grad dieser Aktivierung bemisst sich nach dem Grad der Ähnlichkeit zu der aktivierten Information. Kriterien der Ähnlichkeit sind in erster Linie semantische (Bedeutungsähnlichkeit), in zweiter Linie aber auch phonetische, affektive oder raum-zeitliche.

Aktivationspotential

Situationsvariablen, die das Individuum aktivieren (anregen), ein bestimmtes Verhalten zu zeigen. Nach Berlyne sind dies vor allem solche Merkmale einer Situation, die inkongruent oder im Konflikt sind mit den Erwartungen der Person. Daneben spielen auch affektiv starke externale Stimuli (z.B., bedrohliches Tier) oder internale Bedürfnisse eine aktivierende Rolle.

Aktivationsschwelle

Ausmaß an Aktivation, das notwendig ist, um die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Stimulus zu lenken.

Aktive Anlagewirkungen

Aktive Suche eines Individuums nach einer Umgebung, die zu seinen genetischen Anlagen passt.

aktive Datengenerierung

bezeichnet die Erzeugung von Daten im Forschungsprozess.

Aktive Encodierung (effortful processing)

Verarbeitung von Informationen zur Eingabe in das Gedächtnissystem, z. B. durch Herstellen eines Bedeutungszusammenhangs.

Aktive Genom-Umwelt-Korrelation

Eine ___ entsteht, indem Menschen aus genetischen Gründen bestimmte Umwelten suchen oder schaffen. Beruht nämlich ihr Einfluss auf die Umwelt auf Eigenschaften, die teilweise genetisch beeinflusst sind, so kommt es zu einem genetischen Einfluss auf die Umwelt, der durch die Persönlichkeit vermittelt ist. Zum Beispiel werden musikalische Menschen eher in Konzerte gehen als weniger musikalische, eher ein Musikinstrument spielen usw. (Musikalität ist teilweise genetisch bedingt).

aktive Genom-Umwelt-Korrelation

Ähnlichkeit zwischen Genomen und Umwelten, die durch die Personen selbst aktiv herbeigeführt wird

aktive Genom-Umwelt-Korrelation (active genome-environment correlation)

Ähnlichkeit zwischen Genomen und Umwelten, die durch die Personen selbst aktiv herbeigeführt wird

Aktive Lernzeit

Das Konzept der aktiven Lernzeit ist eng mit dem Konzept der Klassenführung verbunden. Um die in formalen Lehr-Lehr-Settings anberaumte Zeit (z.B. eine Klassenstunde) möglichst vollständig für eine aktive Auseinandersetzung mit Lerninhalten nutzen zu können, müssen Lehrende vorausschauend handeln und durch die Organisation und Strukturierung des Unterrichts dafür sorgen, dass die zur Verfügung stehende Lernzeit optimal genutzt wird.

Aktive Lernzeit (active learning time)

Das Konzept der aktiven Lernzeit ist eng mit dem Konzept der Klassenführung verbunden. Um die in formalen Lehr-Lehr-Settings anberaumte Zeit (z. B. eine Klassenstunde) möglichst vollständig für eine aktive Auseinandersetzung mit Lerninhalten nutzen zu können, müssen Lehrende vorausschauend handeln und durch die Organisation und Strukturierung des Unterrichts dafür sorgen, dass die zur Verfügung stehende Lernzeit optimal genutzt wird.

Aktive vs. Passive Verarbeitung von Fernsehinhalten

Ursprünglich ging man davon aus, dass Kinder im Vorschulalter von der Vielfalt audiovisueller Stimuli in Beschlag genommen werden, ohne dass sie dazu in der Lage sind, diese zu verstehen (passive Verarbeitung). Empirische Studien zur Aufmerksamkeit zu Fernsehinhalten in den letzten 30 Jahren haben aber gezeigt, dass bereits sehr früh eine selektive Aufmerksamkeitslenkung stattfindet. Bereits junge Kinder richten ihre Aufmerksamkeit gezielt auf audiovisuelle Hinweisreize, die für das Verstehen von Programminhalten besonders relevant sind (aktive Verarbeitung).

Aktives Berühren

Beim aktiven Berühren untersucht ein Beobachter ein Objekt aktiv mit den Händen.

Aktives Berühren (active touch)

Eine Form der Berührung, bei der der Berührende ein Objekt aktiv taktil erkundet, üblicherweise mit den Händen.

Aktives Lernen

Lernen durch die Auseinandersetzung mit der Welt, statt passives Beobachten von Objekten und Ereignissen.

Aktives Vermeidungslernen

Aktives Vermeidungslernen meint die Ausführung eines bestimmten Verhaltens, um negative Konsequenzen zu vermeiden.

Aktives Zuhören

empathisches Zuhören, bei dem der Zuhörer das Gehörte wiederholt, in eigenen Worten wiedergibt und verdeutlicht, was er gehört hat. Merkmal der klientenzentrierten Therapie von Carl Rogers.

Aktivierende Hormoneinflüsse

Die Wirkung schwankender Hormonspiegel, die gleichzeitig bestimmte Gehirn- und Verhaltensreaktionen auslösen.

Aktivierende Hormoneinflüsse

Die Wirkung schwankender Hormonspiegel, die gleichzeitig bestimmte Gehirn und Verhaltensreaktionen auslösen.

Aktivierung

Aktivierung (activation) lässt sich als Folge aufgabenbezogener Aktivität des zentralen Nervensystems verstehen, die infolge von Reizen und Ereignissen eintritt und sich vor allem auf die (efferente) Energetisierung von Effektorganen bezieht.

Aktivierung

physiologische Erregungsintensität

Aktivierung (activation)

Zustand von Repräsentationen zu einem bestimmten Zeitpunkt, der nicht dem Ruhezustand entspricht. Aktivierung kann kontinuierlich oder diskret und begrenzt oder unbegrenzt schwanken.

Aktivierung (activation)

In der Psycholinguistik aktivierter Zustand von Repräsentationen im Sprachprozess. Sie kann begrenzt, unbegrenzt oder kontinuierlich schwanken.

Aktivierung (activation)

physiologische Erregungsintensität

Aktivierung (Aktivation)

Unspezifischer Begriff für die Verhaltensbereitschaft des Organismus. Als wesentliche aktivierende Kräfte werden vor allem physiologische Aktivation (bzw. Erregung), Motive und Einstellungen gesehen.

Aktivierung (Aktivation)

Unspezifischer Begriff für die Verhaltensbereitschaft des Organismus. Als wesentliche aktivierende Kräfte werden vor allem physiologische Aktivation (bzw. Erregung), Motive und Einstellungen gesehen.

Aktivierungszustand

Erregungsniveau und Anteilnahme an der Umwelt, vom tiefen Schlaf bis zur intensiven Aktivität.

Aktivierungszustand

Erregungsniveau und Anteilnahme an der Umwelt, vom tiefen Schlaf bis zur intensiven Aktivität.

Aktivitätsaufbau

Operantes Verfahren der Verhaltenstherapie, das hauptsächlich im Rahmen der Behandlung von depressiven Störungen eingesetzt wird. Durch den Aufbau angenehmer Aktivitäten erfährt der Patient positive Verstärkung. Der »Teufelskreis« von Antriebslosigkeit und Verstärkermangel soll damit unterbrochen werden.

Aktivitätsaufbau

Operantes Verfahren der Verhaltenstherapie, das hauptsächlich im Rahmen der Behandlung von depressiven Störungen eingesetzt wird. Durch den Aufbau angenehmer Aktivitäten erfährt der Patient positive Verstärkung. Der „Teufelskreis“ von Antriebslosigkeit und Verstärkermangel soll damit unterbrochen werden.

Aktometrie

Verfahren zur Messung der Bewegung während des Schlafes mithilfe einer Handgelenk-Manschette. Lieferung von Erkenntnissen über den Schlaf-Wach-Rhythmus und die nächtliche Aktivität einer Person.

Aktualgenese

Die Aktualgenese bezieht sich auf kurzfristige Veränderungsprozesse innerhalb einer Person (oder eines Organismus), wie beispielsweise die unmittelbare Reaktion auf ein Ereignis oder die aktuelle Entstehung einer Absicht.

Aktualisierungstendenz

Von Carl Rogers geprägter Begriff: Bezieht sich auf die jedem Menschen zugeschriebene Tendenz, sich selbst zu entfalten und seine individuellen Entwicklungsmöglichkeiten voll auszuschöpfen. Dazu zählt Wahrnehmung, Bewertung und bewusste Reflektion persönlicher Erfahrungen. Gilt in der GT als zentrale Motivationsquelle und Antriebskraft.

Aktualisierungstendenz

Zugrunde liegende Annahme humanistischer Therapieverfahren, insbesondere der personzentrierten Psychotherapie, wonach die menschliche Natur danach strebt sich selbst zu erhalten bzw. sich zu entfalten.

Aktualisierungstendenz (Gesprächspsychotherapie)

Mit Aktualisierungstendenz wird beschrieben, dass allen lebenden Organismen eine Tendenz innewohnt, sich selbst zu erhalten und weiterzuentwickeln.

Aktuelles Kriterium

"Die Art und Weise, wie ein konzeptuelles Kriterium (z. B. Arbeitsleistung) in einer konkreten Situation erfasst wird, z. B. durch Vorgesetztenbeurteilung."

Akustischer Reiz (acoustic stimulus)

Siehe akustisches Sprachsignal.

Akustisches Sprachsignal (acoustic signal)

Das Muster der Frequenzen und Intensitäten des Schallstimulus. Beim Hören von Sprache handelt es sich um ein akustisches Sprachsignal.

Akute Erkrankung

"Akute Erkrankungen beziehen sich auf vorübergehend auftretende Störungen, die nach relativ kurzer Zeitdauer wieder abklingen (wie beispielsweise ein grippaler Infekt)."

Akute oder reaktive Schizophrenie (acute schizophrenia, auch reactive schizophrenia)

eine Form der Schizo­phrenie, die in jedem Alter beginnen kann, sie tritt häu­fig als Reaktion auf ein emotional traumatisches Ereig­nis auf und hat längere Erholungsphasen.

Akzentuierungseffekt

Wenn (soziale) Kategorien mit einer kontinuierlichen Dimension (z. B. Hautfarbe, Form der Augen) korreliert sind, gibt es eine Urteilstendenz, Ähnlichkeiten innerhalb der Kategorie und Unterschiede zwischen den Kategorien auf dieser Dimension zu überschätzen.

Akzentuierungseffekt (accentuation effect)

Wenn (soziale) Kategorien mit einer kontinuierlichen Dimension (z. B. Hautfarbe, Form der Augen) korreliert sind, gibt es eine Urteilstendenz, Ähnlichkeiten innerhalb der Kategorie und Unterschiede zwischen den Kategorien auf dieser Dimension zu überschätzen.

Akzeptanz

Eine psychologische Haltung, in der Ereignisse oder Situationen aktiv und offen aufgenommen werden.

Akzeptanz von Zielen

In der ersten Phase des Handlungsprozesses legen Menschen Ziele für zukünftige Handlungen fest. Die damit verbundenen motivationalen Prozesse können rational-reflektierend oder unbewusst, irrational und spontan ablaufen. Dabei ist nicht so entscheidend, ob die Ziele fremdgesetzt, vereinbart oder als eigene Ziele definiert sind, wichtig ist allein die Akzeptanz von Zielen.

Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT)

Psychotherapieverfahren, welches als Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie angesehen werden kann. Im Vordergrund steht die Förderung einer akzeptierenden Haltung ohnehin unkontrollierbarer Erlebenszustände. So werden Ressourcen zurückerhalten zur Erreichung individueller wertebasierter Ziele.

Akzeptanz- und Commitment-Therapie (C. Hayes)

Im Zentrum dieses, Mitte der 1990er Jahre entwickelten Ansatzes steht das Bemühen, das Vermeidungsverhalten gegenüber Bedrohungen aus der Umwelt, aber auch gegenüber eigenen Gedanken und Gefühlen, die Angst oder Schmerz hervorrufen könnten, aufzulösen. Die Förderung des Commitments (Engagement bzw. Selbstverpflichtung) soll bewirken, dass sich der Patient entsprechend seiner Gefühle und Gedanken wieder für seine Werte und Lebensziele mit Engagement einsetzt.

Alarmtherapie

Behandlungsverfahren bei Enuresis. Ein Feuchtigkeitssensor in der Unterhose, Windel- oder Matratzenauflage löst beim ersten Tropfen Urin einen Alarmton aus, sodass das Kind geweckt und der Miktionsreflex unterbrochen wird.

Albumin

Wasserlöslicher Eiweißkörper, der z.B. in Eiern, Milch, Blutserum und Urin vorkommt; dient dem Transport freier Fettsäuren im Blut

Alertness

Das Konzept »Alertness« spielt v. a. in der Neuropsychologie eine Rolle. Darunter wird eine basale Wachheit oder Ansprechbarkeit auf Reize jeder Art verstanden. Eine extreme Verminderung der Alertness ist bei komatösen Patienten zu beobachten. Alertness bezeichnet im Grunde nicht eine bestimmte Form der Aufmerksamkeit, sondern vielmehr eine generelle Voraussetzung für Aufmerksamkeit (im Sinne von Reizselektion).

Alertness

Erhöhte Wachsamkeit

Alertness (alertness)

Das Konzept »Alertness« spielt v. a. in der Neuropsychologie eine Rolle. Darunter wird eine basale Wachheit oder Ansprechbarkeit auf Reize jeder Art verstanden. Eine extreme Verminderung der Alertness ist bei komatösen Patientinnen bzw. Patienten zu beobachten. Alertness kann als eine generelle Voraussetzung für Aufmerksamkeitsleistungen verstanden werden. In Alertness-Tests wird die Reaktionszeit auf einfache Reize gemessen.

Alexie

Unfähigkeit zu lesen. Verlust der Lesefähigkeit durch kortikale Hirnverletzungen oder -erkrankungen.

Alexie

Bezeichnet die durch eine Hirnschädigung verursachte komplette Störung der Fähigkeit zu lesen. Die Störung kann als Alexie ohne Agraphie („reine“ Alexie; früher: „Wortblindheit“) oder als Alexie mit Agraphie auftreten. Bei der reinen Alexie handelt es sich um eine Diskonnektionsstörung durch Läsion im visuellen Kortex des linken Okzipitallappens (und dadurch bedingter Hemianopsie nach rechts) und (subkortikaler) Läsion des posterioren Anteils des Corpus callosum. Der Alexie mit Agraphie liegt eine kortikale Läsion des Gyrus angularis zugrunde.

Alexie

Unfähigkeit zu lesen

Alexie

Unfähigkeit zu lesen. Verlust der Lesefähigkeit durch kortikale Hirnverletzungen oder -erkrankungen.

Alexie

Unfähigkeit zu lesen

Alexithymie

Ein Begriff der psychosomatischen Störungslehre, der Gefühlsarmut oder »Gefühlsblindheit« bedeutet. Die Betroffenen sind nicht oder kaum in der Lage, Gefühle bei sich oder anderen wahrzunehmen.

Alexithymie

Ein Begriff der psychosomatischen Störungslehre, der Gefühlsarmut oder „Gefühlsblindheit“ bedeutet. Die Betroffenen sind nicht oder kaum in der Lage, Gefühle bei sich oder anderen wahrzunehmen.

Algesimetrie

Schmerzmessung, im engeren Sinne objektive Schmerzmessung, z. B. anhand von psychophysiologischen Kennwerten.

Algesimetrie

Messung der Schmerzempfindlichkeit

Algorithmus

eine systematische, logische Regel oder Vorgehensweise, die garantiert zur Lösung des vorliegenden Problems fu?hrt. Im Gegensatz dazu die schnellere, aber auch fehleranfälligere Heuristik.

Algorithmus (algorithm)

eine systematische, logische Regel oder Vorgehensweise, die garantiert zur Lösung des vorliegenden Problems führt. Im Gegensatz dazu die schnellere, aber auch fehleranfälligere Heuris­tik.

Alkaloide

Stickstoffhaltige Pflanzenbasen; die Gruppe umfasst ca. 2000 unterschiedliche Substanzen, die als Genuss-, Rausch- oder Heilmittel verwendet werden

Alkoholabhängigkeit

gewohnheitsgemäßer Konsum von Alkohol, der zu körperlichen und psychischen Schädigungen führt. starker, übermächtiger Wunsch oder Zwang, Alkohol zu konsumieren, der meist dann bewusst wird, wenn versucht wird, den Alkoholkonsum zu kontrollieren oder zu beenden.

Alkoholembryopathie

Bezeichnung für eine vorgeburtliche Schädigung eines Kindes durch mütterlichen Alkoholkonsum während der Schwangerschaft. In Abhängigkeit vom Zeitpunkt und vom Ausmaß der Alkoholexposition kann es zu Organschäden, Intelligenzvermindungen und Verhaltensänderungen (z. B. Aufmerksamkeitsstörungen, Hyperaktivität) kommen. Auch fetales Alkoholsyndrom genannt.

Alkoholkonsumstörung (alcohol dependance)

Alko­holkonsum, der von Toleranz, Entzug und dem Drang zur Fortsetzung des problematischen Konsums geprägt ist.

Allais-Paradox

Maurice Allais verglich zwei strukturidentische Lotteriewahlaufgaben. In der ersten Aufgabe (Wahl zwischen A und B) führte eine Option (A) zu sicheren Konsequenzen, während bei der zweiten (A’und B’) immer riskante Konsequenzen vorlagen - Menschen präferieren bei der ersten Aufgabe eher die sichere Option A, bei der zweiten jedoch eher B’.

Allel

Der vom Vater bzw. der Mutter stammende Anteil des paarig angelegten Chromosoms

Allel

individuelle Variante eines Gens

Allel (allele)

individuelle Variante eines Gens

Allele

Zwei oder mehr unterschiedliche Zustandsformen eines Gens für ein bestimmtes Merkmal.

Allele

Zwei oder mehr unterschiedliche Zustandsformen eines Gens für ein bestimmtes Merkmal.

Allergien

Allergien sind Intoleranzreaktionen gegenüber Substanzen (sog. Antigenen), die normalerweise nicht für den Körper schädlich sind. Die Sensibilisierung beruht auf einer Fehlregulation von erworbenen, antigenspezifischen Immunreaktionen. Ausgangspunkt ist die Aktivierung von speziellen, im Blutkreislauf zirkulierenden Untergruppen von T-Lymphozyten, den T-Helfer-Zellen (TH1-Zellen bei Kontaktdermatitis, T-H2-Zellen bei Neurodermitis). Diese T-Lymphozyten werden durch Botenstoffe (sog. Zytokine wie z. B. Interleukine) aktiviert und treten ins Gewebe (Haut, Schleimhaut der Bronchien) über. Dort produzieren sie selbst ebenfalls Zytokine, die u.a. wiederum Mastzellen zur Ausschüttung von Entzündungsmediatoren (z. B. Histamin) stimulieren. Diese Substanzen sind auch für die begleitenden Entzündungsreaktionen (sowie Juckreiz bei Hautkrankheiten) verantwortlich. Darüber hinaus stimulieren die T-Lymphozyten auch die B-Zellen zur Produktion von IgE-Antikörpern, die für die Erkennung, Bindung und Beseitigung von Antigenen zuständig sind. Entsprechend den Unterschieden in den beteiligten Immunmechanismen und der hieraus resultierenden zeitlichen Dynamik unterscheidet man unterschiedliche Typen von Allergien (Typ I, II, III und IV).

Alles-oder-nichts-Prinzip

Annahme, dass in einem Kanal ankommende Information entweder vollständig weitergleitet oder vollständig ignoriert wird.

Alles-oder-nichts-Reaktion (all-or-none response)

Re­aktion des Neurons, entweder (mit voller Stärke) zu feu­ern oder nicht zu feuern.

Allgemeine Büroarbeitstest (ABAT-R)

Der Allgemeine Büroarbeitstest (ABAT-R; Lienert & Schuler, 1994) soll Fähigkeiten und Fertigkeiten prüfen, die bei Bürotätigkeiten relevant sind. Der ABAT-R besteht aus sechs Aufgabengruppen wie dem Sortieren von Kundenbriefen, dem Überprüfen von Summen und dem Erkennen von Rechtschreibfehlern.

Allgemeine Entwicklungstests

Methode, um den allgemeinen Entwicklungsstand eines Kindes differenzierter zu erfassen, als es mit einem Screeningtest möglich ist.

Allgemeine Intelligenz (g)

Der Teil der Intelligenz, der allen geistigen Aufgaben gemeinsam ist.

Allgemeine Intelligenz (g)

Der Teil der Intelligenz, der allen geistigen Aufgaben gemeinsam ist.

Allgemeine Intelligenz oder g-Faktor

allgemeiner Intelligenzfaktor, der nach Ansicht von Spearman und anderen Psychologen den spezifischen geistigen Fähigkeiten eines Menschen zugrunde liegt und daher durch jede Aufgabe in einem Intelligenztest gemessen wird.

Allgemeine Intelligenz oder g-Faktor (general intel­ligence)

nach Ansicht von Spearman und anderen Psycholog:innen liegt die allgemeine Intelligenz allen geistigen Fähigkeiten eines Menschen zugrunde und wird daher durch jede Aufgabe in einem Intelligenztest gemessen.

Allgemeine Leistungstests

Siehe Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests

Allgemeine Leistungstests (general performance tests)

siehe Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests

Allgemeine Persönlichkeitseigenschaften

"Allgemeine Persönlichkeitseigenschaften sind relativ breite, konsistent in verschiedenen Situationen auftretende und zeitlich stabile Tendenzen zu bestimmten Verhaltensweisen (Roberts 2009; Stemmler et al. 2010)."

Allgemeine Psychologie

Die Allgemeine Psychologie ist die Wissenschaft, die sich mit den allgemeingültigen Gesetzmäßigkeiten des Erlebens und Verhaltens von Organismen, speziell des Menschen, sowie deren Ursachen und Wirkungen befasst.

Allgemeine Psychologie (englisch Experimental Psychology)

Quelle: Gedächtnis

Teilgebiet der Psychologie, das sich mit mentalen (kognitiven) Prozessen beschäftigt, die allen Menschen gemein sind (z.B. Lernen, Gedächtnis, Wahrnehmung, Sprache, Denken, Emotion, Motivation).

Allgemeine Wirkfaktoren

Merkmale, die über verschiedene therapeutische Verfahren hinweg den therapeutischen Prozess im Allgemeinen kennzeichnen und somit für den Therapieerfolg verantwortlich sind (z. B. Selbstwirksamkeit, therapeutische Beziehung).

Allgemeine Wirkfaktoren (Psychotherapieforschung)

Therapieverfahrenübergreifende Wirkfaktoren (z.B. Therapeut-Patient Beziehung).

Allgemeines Adaptationssyndrom

Selyes Konzept einer adaptiven physiologischen Reaktion auf Stress in drei Phasen: Alarmreaktion, Widerstand, Erschöpfung.

Allgemeines Adaptationssyndrom

"Das Allgemeine Adaptationssyndrom beschreibt die kurz- und mittelfristigen körperlichen Reaktionen auf Stress in Form von drei Phasen. In der Alarmphase wird der Körper durch die vermehrte Ausschüttung von Hormonen in eine erhöhte Aktiviertheit versetzt, was zu einer höheren Leistungsbereitschaft des Körpers führt. Dauert die Stresssituation länger an, wird in der Widerstandsphase eine Gegenreaktion gestartet, in der die ausgeschütteten Stresshormone langsam wieder abgebaut werden und der Körper auf ein normales Niveau zurückgebracht wird. Gelingt dem Menschen diese Anpassungsleistung allerdings nicht, weil z. B. keine ausreichenden Ressourcen zur Bewältigung der Stresssituation vorhanden sind, kommt es zu einer andauernden Aktivierung des Körpers und schließlich zur Erschöpfung."

Allgemeines Adaptationssyndrom (general adaptation syndrome, GAS)

Selyes Konzept einer adaptiven phy­siologischen Reaktion auf Stress in drei Phasen: Alarm­reaktion, Widerstand, Erschöpfung.

Allgemeines Aggressionsmodell

Integratives Modell über das Zusammenwirken personaler und situativer Einflussvariablen, die über kognitive Bewertung und negative affektive Erregung zu aggressivem Verhalten führen.

Allgemeines Aggressionsmodell (General Aggression Model)

Integratives Modell über das Zusammenwirken personaler und situativer Einflussvariablen, die über kognitive Bewertung und negative affektive Erregung zu aggressivem Verhalten führen.

Allgemeines Aggressionsmodell (General Aggression Model; GAM)

Modell zur Erklärung aggressiven Verhaltens, das auch zur Erklärung kurzfristiger und langfristiger Media-Violence-Effekte herangezogen wird. Zentral ist, dass es situative und dispositionale Faktoren integriert, die wiederum die Zugänglichkeit kognitiver und affektiver Konstrukte, Verhaltensskripts sowie das Arousal erhöhen.

Allgemeines Lineares Modell (ALM)

Das ALM spannt sich wie eine Art mathematischer Schirm über fast alle Arten von Signifikanztests und vereint die in verschiedenen Tests auftauchenden Berechnungen. Es führt alle Testverfahren auf lineare Zusammenhänge zwischen Variablen zurück, welche sich durch eine Regressionsgerade beschreiben lassen. Die Gleichung des ALM sagt aus, dass sich der konkrete Messwert einer Person aus einer Regressionskonstante, dem Einfluss einer Reihe von Prädiktoren und einem Fehler zusammensetzt.

Allgemeines Lineares Modell (ALM)

Verfahren, das die Varianzanalyse sowie die lineare Regressionsrechnung integriert

Allgemeines pädagogisches Wissen

Wissen über die Schaffung und Optimierung von Lehr-Lern-Situationen sowie entwicklungspsychologisches und pädagogisch-psychologisches Grundwissen.

Allgemeines pädagogisches Wissen (pedagogical knowledge)

Wissen über die Schaffung und Optimierung von Lehr-Lern-Situationen sowie entwicklungspsychologisches und pädagogisch-psychologisches Grundwissen.

Allgemeinpsychologisch

Fokus auf allgemeingültige psychologische Gesetzmäßigkeit für die Spezies Mensch

Allokortex

Stammesgeschichtlich alte, 3- bis 4-schichtig aufgebaute Hirnrinde

Allophon

Verschiedene Versionen der Aussprache eines Sprachlautes, ohne dass es dadurch im jeweiligen Sprachsystem zu einer Bedeutungsveränderung des artikulierten Wortes kommt. Beispielsweise führen dialektale Unterschiede bei der Produktion des Lautes /r/ (z. B. das „rollende“ [r] aus dem Fränkischen Dialekt) nicht zu einem Bedeutungsunterschied. Allophone sind somit phonetische Varianten desselben Phonems einer Sprache.

Allostase

Adaptiver Prozess, durch den der Körper unter Stress durch physiologische und psychologische Anpassungsleistungen Stabilität zu erreichen versucht.

Allostase

Ungleichgewicht; Störung des Gleichgewichts zwischen Stress und Stressbewältigung im Gehirn

Allozentrisch; Allozentrische Bezugssysteme

Bezugssysteme, die nicht von der aktuellen Position oder Orientierung des Betrachters abhängen, bezeichnet man als allozentrisch („fremdzentriert“) und stellt sie damit à egozentrischen Bezugssystemen gegenüber, die den Betrachter selbst, oder einzelne seiner Organe, ins Zentrum stellen. Allozentrische Bezugssysteme sind z. B. Weltkoordinaten, die auf einen fixen Ursprung und eine durch weitere Landmarken festgelegte Richtung bestimmt sind. Viele Objekte besitzen ein intrinsisches Koordinatensystem; steht eine Person etwa „vor“ einem Stuhl, so bedeutet das in bestimmten Kontexten, dass sie näher an der Sitzfläche als an der Lehne steht. Dreht man den Stuhl herum, so steht sie in diesem Sinne jetzt „hinter“ dem Stuhl, ohne dass Stuhl oder Person ihre Position verändert hätten. Ebenfalls betrachterunabhängig sind relationale Lokalsierungen, die ganz ohne Referenzsystem auskommen (koordinatenfrei) und nur lokale Abstände und Winkel spezifizieren. Der Begriff „allozentrisch“ ist in diesem Fall irreführend, weil eben kein Zentrum festgelegt wird.

Allozentrismus

Allozentrismus bezeichnet die Neigung einer Person sich an mehreren Kulturen zu bedienen (Kollektivismus), anstatt sich auf eine Kultur zu fokussieren.

Allparteilichkeit

Allparteilichkeit bedeutet, dass die Beraterperson für alle gleichermaßen Partei ergreift, sich in jedes Familienmitglied einfühlt und dessen Verhalten versteht. Dies ist keine neutrale Haltung, sondern eine allen Mitgliedern der Familie empathisch zugewandte Haltung.

Alltagsbeobachtung

Für die Alltagsbeobachtung („everyday observation“) sind willkürliche Einzelbeobachtungen, die subjektiv interpretiert und bewertet werden, typisch (sog. anekdotische Evidenzen).

Alltagsbeobachtung

Für die Alltagsbeobachtung („everyday observation“) sind willkürliche Einzelbeobachtungen, die subjektiv interpretiert und bewertet werden, typisch (sog. anekdotische Evidenzen).

Alltagspsychologie

Die ___ ist ein System tradierter Überzeugungen über menschliches Erleben und Verhalten und deren Ursachen.

Alltagspsychologie

Die Alltagspsychologie ist ein System tradierter Überzeugungen über menschliches Erleben und Verhalten und deren Ursachen.

Alltagspsychologie

System tradierter Überzeugungen über menschliches Erleben und Verhalten

Alltagspsychologie (lay psychology)

System tradierter Überzeugungen über menschliches Erleben und Verhalten

Alltagspsychologie, Laienpsychologie

Vorstellungen von Laienpersonen über psychologische Phänomene

Allzweck-Persönlichkeitstheorien

Theorien über Persönlichkeit, die alles abdecken wollen

Alogie

Eine Denkverarmung, auf die aus der Beobachtung von Rede und Sprachverhalten geschlossen wird. Es können kurze und konkrete Antworten auf Fragen sowie eine Verminderung des spontanen Sprechens (Sprecharmut) vorkommen. Manchmal ist die Sprechweise hinsichtlich der Menge adäquat, vermittelt aber nur wenig Information, da sie überkonkret, überabstrakt, repetitiv oder stereotyp ist (Inhaltsarmut).

Alogie

Eine Denkverarmung, auf die aus der Beobachtung von Rede und Sprachverhalten geschlossen wird. Es können kurze und konkrete Antworten auf Fragen sowie eine Verminderung des spontanen Sprechens (Sprecharmut) vorkommen. Manchmal ist die Sprechweise hinsichtlich der Menge adäquat, vermittelt aber nur wenig Information, da sie überkonkret, überabstrakt, repetitiv oder stereotyp ist (Inhaltsarmut).

Alpha-Fehler (Fehler erster Art)

Der Alpha-Fehler ist die Wahrscheinlichkeit, mit der man beim Signifikanztesten aufgrund eines Stichprobenergebnisses fälschlicherweise die Alternativhypothese annimmt und die Nullhypothese verwirft (obwohl diese eigentlich in der Population gilt).

Alphawellen

relativ langsame Hirnwellen, die kennzeichnend für einen entspannten Wachzustand sind.

Alphawellen (a-Wellen; alpha waves)

relativ langsame Hirnwellen, die kennzeichnend für einen entspannten Wachzustand sind.

Als-ob-Spiel

Spiel, bei dem Kinder neue symbolische Beziehungen erfinden und handeln, als ob sie sich in einer anderen als der tatsächlichen Situation befänden.

Als-ob-Spiel

Spiel, bei dem Kinder neue symbolische Beziehungen erfinden und handeln, als ob sie sich in einer anderen als der tatsächlichen Situation befänden.

Alt-Jung-Funktion

Wichtige Analysemethode, bei der Reaktionszeiten alter Probanden als Funktion der Reaktionszeiten junger Erwachsener aus entsprechenden Bedingungen ausgedrückt werden, um zwischen unspezifischen und bedingungsspezifischen Alterseffekten zu unterscheiden.

Altenstereotyp

Gesamtheit der →Stereotype über alte Menschen in einer →Kultur.

Alter und Altern

Altern ist ein lebenslanger Entwicklungsvorgang. Er ist ein Veränderungsprozess zentraler Bereiche, aus dem relativ überdauernde Veränderungen im Erleben und Verhalten resultieren. Er verläuft multidirektional, multidimensional und multifaktoriell. Bei der Erforschung des Alterns des älteren Menschen wird weniger nach universellen Gesetzmäßigkeiten als vielmehr nach der Erklärung unterschiedlicher Altersverläufe und Altersformen gesucht (Kruse, 2011; Thomae, 1983). Der ältere Mensch ist nicht Spielball der Umstände, sondern kann seinen Altersprozess aktiv mitbestimmen, er hat die Chance zum konstruktiven Altern (Faltermaier et al., 2014, S. 168).
Das Alter ist eine Zeitspanne im individuellen Lebenslauf (a a. O., S. 230) und beginnt mit ca. 60 Jahren.

Altern und Alter

Altern ist ein lebenslanger Entwicklungsvorgang. Er ist ein Veränderungsprozess zentraler Bereiche, aus dem relativ überdauernde Veränderungen im Erleben und Verhalten resultieren. Er verläuft multidirektional (in unterschiedliche Richtungen), multidimensional (auf verschiedenen Ebenen) und multifaktoriell (durch viele Faktoren beeinflusst). Bei der Erforschung des Alterns des älteren Menschen wird weniger nach universellen Gesetzmäßigkeiten als vielmehr nach der Erklärung unterschiedlicher Altersverläufe und Altersformen gesucht (Kruse, 2011; Thomae, 1983). Der ältere Mensch ist nicht Spielball der Umstände, sondern kann seinen Altersprozess aktiv mitbestimmen, er hat die Chance zum konstruktiven Altern (Faltermaier et al., 2014, S. 168). Das Alter ist eine Zeitspanne im individuellen Lebenslauf (Faltermaier et al., 2014, S. 230) und beginnt mit ca. 60 Jahren.

Alternativhypothese

Die Alternativhypothese (auch als H1 bezeichnet) als Teil des Signifikanztests beschreibt den Effekt (Unterschied, Zusammenhang), den man als mindesten oder interessanten Effekt für die Population annimmt.

Alternativhypothese

Gegenhypothese zur Nullhypothese. Man unterscheidet gerichtete und ungerichtete sowie spezifische und unspezifische Alternativhypothesen

Alternativhypothese

"Die Alternativhypothese besagt, dass eine systematische Beziehung (z. B. Zusammenhang oder Unterschied) zwischen mindestens zwei Variablen in einer Population besteht."

Alternativhypothese (H1)

Die Alternativhypothese nimmt einen systematischen Effekt an. Sie umfasst all das, was die Nullhypothese nicht enthält

Alternativhypothese und Nullhypothese

Im Kontext des statistischen Nullhypothesen-Signifikanztests wird zu jeder Alternativhypothese (H?, „alternative hypothesis“), die theoriebasiert die Existenz (oft auch die Richtung und zuweilen sogar die Größe) eines Populationseffekts postuliert, eine Nullhypothese (H?, „null hypothesis“) aufgestellt, die den betreffenden Effekt negiert. H? und H? bilden zusammen ein Hypothesenpaar, das alle möglichen Ausprägungen des betrachteten Effekts beinhaltet.

Alternativhypothese und Nullhypothese

Im Kontext des statistischen Nullhypothesen-Signifikanztests wird zu jeder Alternativhypothese (H1, „alternative hypothesis“), die theoriebasiert die Existenz (oft auch die Richtung und zuweilen sogar die Größe) eines Populationseffekts postuliert, eine Nullhypothese (H0, „null hypothesis“) aufgestellt, die den betreffenden Effekt negiert. H1 und H0 bilden zusammen ein Hypothesenpaar, das alle möglichen Ausprägungen des betrachteten Effekts beinhaltet.

Alternativhypothese, gerichtete

Vorhersage eines systematischen Unterschieds zwischen Gruppen in eine bestimmte Richtung. Die Nullhypothese umfasst in diesem Fall auch die Unterschiede in die nicht vorhergesagte Richtung

Alternativhypothese, ungerichtete

Vorhersage eines systematischen Unterschieds zwischen Gruppen, unabhängig von der Richtung des Unterschieds

Altersschwerhörigkeit

Die Altersschwerhörigkeit ist eine Variante eines Hördefizits durch Schädigung der Cochlea, die mit dem Alter eintritt. Sie äußert sich besonders bei hohen Frequenzen.

Altersstereotype

Vereinfachende und verallgemeinernde Vorstellungen über die Eigenschaften der Gruppe der älteren Menschen, die der Reduktion der Komplexität der sozialen Stimuluswelt dient

Altersweitsichtigkeit (presbyopia)

Siehe Presbyopie.

Altruismus

Verhalten, das ohne Erwartung extrinsischer Belohnungen ausgeführt wird, um anderen Menschen einen Nutzen zu bringen; wird ausschließlich aufgrund empathischer Motivation ausgeführt.

Altruismus

selbstloses Interesse am Wohlergehen anderer.

Altruismus

Selbstloses und uneigennütziges Handeln, das oft mit mehr eigenen Nachteilen als Vorteilen verbunden ist. Insofern kann es als Gegenteil zu egoistischem Verhalten angesehen werden.

Altruismus

→altruistisches Verhalten.

Altruismus

Selbstlosigkeit, Uneigennützigkeit, an das Gemeinwohl denkend

Altruismus (altruism)

Verhalten, das ohne Erwartung extrinsischer Belohnungen ausgeführt wird, um anderen Menschen einen Nutzen zu bringen; es wird ausschließlich aufgrund empathischer Motivation ausgeführt.

Altruismus (altruism)

selbstloses Interesse am Wohl­ergehen anderer.

Altruistische Motive

Das Bedürfnis, anderen zu helfen; zunächst nur aufgrund von Mitgefühl und Sympathie; im höheren Alter geleitet von dem Wunsch, sich in Übereinstimmung mit dem eigenen Gewissen und seinen moralischen Prinzipien zu verhalten.

Altruistische Wunschabtretung

Abwehrmechanismus: Statt sich selbst den ersehnten Wunsch zu erfüllen, wird dieser an eine andere Person abgetreten.

altruistisches Verhalten

Spezialfall →prosozialen Verhaltens, der durch Empathie mit dem Opfer motiviert ist; nützt vorrangig dem Hilfeempfänger und hat keinen offensichtlichen Nutzen für den Helfer.

Alveole

Kleiner Hohlraum, bezeichnet sowohl die Lungenbläschen, als auch die Zahnfächer

Alzheimer Demenz

Eine Form der Demenz, die bevorzugt im mittleren oder höheren Lebensalter auftritt

Alzheimer-Demenz

Demenzsyndrom, dessen neuropathologische Merkmale Neurofibrillen und Amürdig yloid-Plaques sind.

Alzheimer-Krankheit (Alzheimer’s disease)

Schwerer Gedächtnisverlust und anderer kognitiver Funktionen, denen oft eine leichte kognitive Beeinträchtigung (LKB) bzw. mild cognitive impairment (MCI) vorausgeht.

Alzheimer-Krankheit (Alzheimer’s disease)

Eine neuro­kognitive Störung, die durch neuronale Plaques (Ablage­rungen) gekennzeichnet ist, häufig nach dem 80. Lebens­jahr auftritt und mit einer fortschreitenden Abnahme des Gedächtnisses und anderer kognitiver Fähigkeiten ein­hergeht.

Amakrine Zellen

Amakrine Zellen bilden einen Teil des Verarbeitungsweges in der Retina. Sie beeinflussen auch die Aktivität von Ganglienzellen.

Amakrinzelle (amacrine cell)

Ein Neuron der Retina, das Signale lateral überträgt. Amakrinzellen haben synaptische Verbindungen zu Bipolar- und Ganglienzellen.

Ambidextrie

"Eigentlich ""beidhändig"" (von lat. ambo = beide und dexter = rechte Hand), mit Blick auf Organisationen wird damit die Fähigkeit eines komplexen und adaptiven Systems verstanden, konfligierende Anforderungen durch das gleichzeitige Engagement in fundamental verschiedenen Aktivitäten zu bewältigen."

Ambiguität

Mehrdeutigkeit

Ambiguität (ambiguity)

Mehrdeutigkeit in der Interpretation eines Schallereignisses.

Ambiguität (ambiguity)

Sprachliche Stimuli können auf unterschiedlichen Ebenen mehrdeutig sein. Es gibt Mehrdeutigkeiten auf lexikalischer Ebene, wenn ein Wort mehrere Bedeutungen hat. Mehrdeutigkeiten auf syntaktischer Ebene liegen vor, wenn ein Satz mit mehreren syntaktischen Analysen vereinbar ist. Mehrdeutigkeiten auf semantischer Ebene liegen vor, wenn ein Satz mit unterschiedlichen Interpretationen kompatibel ist ohne syntaktisch mehrdeutig zu sein. Pragmatische Mehrdeutigkeiten liegen vor, wenn beispielsweise unklar ist, welche Intention ein Sprecher mit einer Äußerung verfolgt. Man unterscheidet außerdem zwischen lokalen Ambiguitäten, die nur vorrübergehend existieren, und globalen Ambiguitäten, bei denen auch später im Satz keine disambiguierende Information bereitgestellt wird.

Ambiguitätsaversion

Präferenz für bekannte gegenüber unbekannten Risiken.

Ambiguitätstoleranz

Die Fähigkeit widersprüchliche Auffassungen und Wirklichkeitsbilder zu akzeptieren und produktiv zu wenden. Personen mit Ambiguitätstoleranz können sich auf neue oder zwiespältige Situationen gut einstellen. Dies ist eine wichtige Eigenschaft, wenn man sich an eine neue Umwelt anpassen muss.

Ambiguitätstoleranz und Rollendistanz

Ambiguitätstoleranz bezeichnet die Fähigkeit, Widersprüchlichkeiten, kulturell bedingte Unterschiede oder mehrdeutige Informationen, die schwer verständlich oder inakzeptabel erscheinen, wahrzunehmen und vorbehaltlos zu bewerten. Ambiguitätstoleranz gilt als eine Voraussetzung für die interkulturelle Kompetenz eines Menschen; sie ist nicht vom Bildungsniveau abhängig (Furnham und Ribchester 1995). Rollendistanz bezeichnet die Fähigkeit, gesellschaftliche Rollenerwartungen wahrzunehmen, sie zu interpretieren und mit ihnen so umzugehen, dass die eigenen Bedürfnisse zur Geltung kommen. Das Konzept schließt ein kritisches Verhältnis gegenüber der eigenen eingenommenen Rolle ein (Goffman 1961).

Ambitendenz

Einander entgegen gerichtete Strebungen

Ambivalenter Sexismus

Modell des Sexismus, das zwei Komponenten umfasst: feindseligen Sexismus (Unterstützung der Dominanz von Männern mit negativen Ansichten über Frauen, die Gleichberechtigung anstreben) und wohlwollenden Sexismus (die Überzeugung, dass Männer Frauen schützen müssen und dass Frauen und Männer sich ergänzende Eigenschaften haben).

Ambivalenz

Gegenläufige Intentionen

Amboss (incus)

Das 2. der 3 Gehörknöchelchen im Mittelohr. Der Amboss überträgt Schwingungen vom Hammer zum Steigbügel.

Ambulante Behandlung

Therapie über Zeiträume im Stundenbereich, ohne Übernachtung.

ambulantes Monitoring

physiologische Messung oder Verhaltensmessung im Alltag

ambulantes Monitoring (ambulatory assessment)

physiologische Messung oder Verhaltensmessung im Alltag

Ambulatorisches Assessment

Datengewinnung im Alltag von Personen, meistens direkt in oder kurz nach einer Situation

Amenorrhö

Ausbleiben der Menstruation.

Amenorrhö

Ausbleiben der Monatsblutung.

Amenorrhö, funktionelle hypothalamischen (FHA)

Eine nicht durch organische Ursachen bedingte Amenorrhö.

Amenorrhoe

Ausbleiben der monatlichen Regelblutung, z. B. aufgrund exzessiver Nahrungsverweigerung.

Amenorrhoe

Ausbleiben der monatlichen Regelblutung, z. B. aufgrund exzessiver Nahrungsverweigerung.

Ames’scher Raum (Ames room)

Ein verzerrter Raum, der von Adalbert Ames konstruiert wurde und eine falsche Wahrnehmung der Größe von Personen hervorruft. Der Raum ist so konstruiert, dass 2 Personen an der hinteren Wand scheinbar in derselben Distanz vom Betrachter stehen; eine der Personen ist jedoch in Wirklichkeit weiter entfernt und wirkt somit kleiner als die andere Person.

Amilorid (amiloride)

Eine chemische Substanz, die Natriumkanäle blockiert und somit den Einstrom von Natriumionen in die Geschmacksrezeptoren verhindert.

Aminosäure

Einfachste Eiweißbausteine: Karbonsäuren, bei denen eine Wasserstoffion durch eine Aminogruppe (-NH2) ersetzt ist

Ammensprache

besondere Form der Sprache, die Eltern in der Kommunikation mit dem kleinen Kind wählen. Sie unterstützt den Spracherwerb und ist z. B. durch die hohe Tonlage, die übertriebene Satzmelodie und Wiederholungen gekennzeichnet.

Amnesie

Erinnerungsverlust. Arten von Amnesie sind: Anterograd (Erinnerungsverlust für Ereignisse, die nach dem Beginn der ursächlichen Erkrankung oder des ursächlichen Einflussfaktors auftreten) und Retrograd (Erinnerungsverlust für Ereignisse, die vor dem Beginn der ursächlichen Erkrankung oder des ursächlichen Einflussfaktors auftraten.)

Amnesie

Quelle: Gedächtnis

Unter einer Amnesie (griech. „a“ = ohne und „mnesis“ = Erinnerung) versteht man eine Form der Gedächtnisstörung, die sich durch eine zeitliche und/oder inhaltliche Beeinträchtigung der Erinnerung bemerkbar macht. Retrograde Amnesien beziehen sich auf den

Amnesie

Erinnerungsverlust. Arten von Amnesie sind: anterograd (Erinnerungsverlust für Ereignisse, die nach dem Beginn der ursächlichen Erkrankung oder des ursächlichen Einflussfaktors auftreten) und retrograd (Erinnerungsverlust für Ereignisse, die vor dem Beginn der ursächlichen Erkrankung oder des ursächlichen Einflussfaktors auftraten).

Amnesie

Gedächtnisverlust

Amnesie (amnesia)

Teilweiser Gedächtnisverlust, Gedächtnisausfälle.

Amniozentese

Fruchtwasserpunktion.

Amphetamine

Substanzen, die die neuronale Aktivität stimulieren und zu einer Beschleunigung der Körperfunktionen führen. Der Energiepegel steigt an, und die Stimmung verbessert sich.

Amphetamine

Substanzen, die die neuronale Aktivität stimulieren und zu einer Beschleunigung der Körperfunktionen führen. Der Energiepegel steigt an und die Stimmung verbessert sich.

Amphetamine

Substanzen, die die neuronale Aktivität stimulieren und zu einer Beschleunigung der Körperfunktionen führen. Der Energiepegel steigt an, und die Stimmung verbessert sich.

Amphetamine (amphetamines)

Substanzen, die die neuronale Aktivität stimulieren und zu einer Beschleu­nigung der Körperfunktionen führen. Der Energiepegel steigt an und die Stimmung verbessert sich.

Amplitude (amplitude)

Maximale Auslenkung einer periodischen Schwingung oder einer Welle. Im Fall einer Schallwelle oder eines reinen Sinustons entspricht die Amplitude dem Druckunterschied zwischen dem Atmosphärendruck und dem Maximaldruck der Schallwelle.

Amplitudenmodulation (amplitude modulation)

Einstellen des Pegels (oder der Intensität) eines Klangreizes, sodass er nach oben und unten schwingt.

Amplitudenmoduliertes Rauschen (amplitude-modulated noise)

Amplitudenmodulierter Schallreiz.

Amusie

Störungen der Musikverarbeitung meist nach Hirnläsionen, selten angeboren als „kongenitale Amusie“. Rezeptive Amusie bezeichnet eine Störung der Musikwahrnehmung; expressive Amusie eine Störung der musikalischen Produktion.

Amygdala

Gehirnregion des Limbischen Systems. Vermittelt Emotionen und emotionales Gedächtnis (vor allem bei der Furchtkonditionierung) und beeinflusst Stressreaktionen.

Amygdala

Mandelkern, zum limbischen System gehörende Struktur des Temporallappens.

Amygdala

zwei bohnengroße Neuronenverbände, die Teil des limbischen Systems und an der Entstehung von Emotionen beteiligt sind.

Amygdala

Mandelförmige Hirnstruktur, die u.a. bei der Verarbeitung negativer affektiver Reize aktiviert ist.

Amygdala

Mandelkern; zum limbischen System gehörende Struktur des Temporallappens, enthält mehrere Kerne

Amygdala

Teil des limbischen Systems, der aus rund 15 verschiedenen Kernen besteht. Er arbeitet im Vorbewussten und wird häufig als diejenige Hirnstruktur betrachtet, die für das emotionale Färben von Informationen zuständig ist. - Ist mit einer Vielzahl von Gehirnregionen verschaltet und erhält sensorische Informationen aus dem Thalamus und Neokortex. - Kann charakterisiert werden als eine Motivationseinheit, die sich auf etwas richtet und deren Aktivität durch sensorische Informationen aus allen Phasen der kognitiven Verarbeitung beeinflusst wird.

Amygdala

Teil des limbischen Systems, der wesentlich für die Wahrnehmung von Emotionen ist, die insbesondere Bedrohungen wie Angst oder Wut signalisieren. Zudem spielt sie eine zentrale Rolle bei der Speicherung von emotionalen Inhalten im Gedächtnis. Sie ist also damit beschäftigt, Informationen emotional zu bewerten, und hilft damit, Entscheidungen zu treffen, welche Informationen überhaupt langfristig gespeichert werden sollen

Amygdala

Mandelkern, zum limbischen System gehörende Struktur des Temporallappens.

Amygdala

Ein an emotionalen Reaktionen wesentlich beteiligter Gehirnbereich.

Amygdala

Mandelkern

Amygdala (amygdala)

Paarig in den Schläfenlappen angelegte Zellgruppe, die an der Bewertung von Umweltereignissen beteiligt ist und im Zentrum eines Furcht- bzw. Meidensystems steht.

Amygdala (amygdala)

Eine auch als Mandelkern bezeichnete subkortikale Struktur, die der Verarbeitung affektiver und olfaktorischer Reize unterliegt.

Amygdala (auch Mandelkern; amygdala)

zwei bohnen­große Neuronenverbände, die Teil des limbischen Sys­tems und an der Entstehung von Emotionen beteiligt sind.

Amygdala (Mandelkern) (amygdala)

Zwei paarig angelegte mandelförmige Neuronenkerne, innerhalb beider Temporallappen, Teil des limbischen Systems, mit reziproken Verbindungen zu Thalamus, Hypothalamus und Hippocampus, Beteiligt an der der Entstehung von Emotionen bei der Bewertung von Umweltreizen, insbesondere an Furchtreaktionen.

Amyotrophe Lateralsklerose

Neurodegenerative Erkrankung des 1. und 2. Motoneurons, die zu fortschreitender Lähmung führt. Auch andere Neurone sind betroffen. Patienten, die sich künstlich beatmen lassen, können in den Locked-in-Zustand geraten.

Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)

Neurodegenerative Erkrankung, die zu einer fortschreitenden Zerstörung des willkürmotorischen Systems führt.

Anale Phase

Die zweite Phase in Freuds Theorie, etwa zwischen dem ersten und dem dritten Lebensjahr, in der die Körperausscheidungen die primäre Lustquelle darstellen.

Anale Phase

Mit der analen Phase (2. – 3. Lebensjahr) nach S. Freud handelt es sich um die 2. psychosexuelle Phase. Hier tritt die Afterzone als erogene Region in den Vordergrund. Mit der Ausscheidung der Exkremente wird die Schleimhaut des Afters gereizt, was nun als lustvoll erlebt wird. Folge einer Fixierung in dieser Phase können Zwanghaftigkeit, übertriebener Ordnungssinn, Pedanterie und Geiz sein. Während heute eine ausschließliche triebtheoretische Perspektive auf dies Phase stark angezweifelt wird, so ist man sich doch aus entwicklungspsychologischer Perspektive darin einig, dass es in diesem Entwicklungsabschnitt um die Ausbildung eines autonomen Daseins in einer Umwelt geht, die sowohl Sicherheit als auch Einschränkungen bietet.

Anale Phase

Entwicklungsphase nach der psychoanalytischen Theorie Freuds, in der der Lustgewinn durch die Nahrungsausscheidung im Vordergrund steht.

Anale Phase

Die zweite Phase in Freuds Theorie, etwa zwischen dem ersten und dem dritten Lebensjahr, in der die Körperausscheidungen die primäre Lustquelle darstellen.

anale Phase

psychoanalytisch: Entwicklungsphase mit Anus als primärer erogener Zone

anale Phase (anal phase)

psychoanalytisch: Entwicklungsphase mit Anus als primärer erogener Zone

Analgesie

Fehlende Schmerzempfindung

Analgetika

Schmerzhemmende Medikamente. Man unterscheidet nichtsteroidale Analgetika von narkotischen, d. h. auf Opiaten basierende Analgetika.

Analoge Abbildung (analogical mapping)

Abbildung der Elemente eines Zielproblems auf die Elemente eines Quellproblems unter Beibehaltung der Relationen zwischen Elementen.

Analoger Abruf (analogical retrieval)

Absuchen des Gedächtnisses nach einer Problemstellung aus einer anderen Wissensdomäne zur Lösung eines aktuellen Problems.

Analoges Problemlösen

Das Nutzen von Erfahrungen durch übertragen der Prinzipien aus einem Bereich (Quelldomäne) auf einen anderen Bereich (Zieldomäne).

Analogieverfahren

Analogieverfahren sind Verfremdungstechniken, die Verbindungen vom Untersuchungsgegenstand zu artfremden Objekten mit ähnlichen Merkmalen herstellen. Analogiebildungen sind eine Grundtechnik jedes kreativen Prozesses. Bei Analogieverfahren sollte man das erzielte Ergebnis hinterher vom Probanden begründen lassen.

Analyse nicht gemeinsamer Auswirkungen

Betrachter schließen auf Absichten hinter Handlungen, indem sie die Konsequenzen der Verhaltensmöglichkeiten, die dem Handelnden offen standen, miteinander vergleichen und deren unterschiedliche Ergebnisse identifizieren.

Analyse nicht gemeinsamer Auswirkungen (analysis of non-common effects)

Menschen schließen auf Absichten hinter einer Handlung, indem sie analysieren, welche Auswirkungen die gewählte Handlung von nicht gewählten Handlungen unterscheiden.

Analyseebenen

die unterschiedlichen sich gegenseitig ergänzenden Auffassungen zur Analyse irgendeines vorgegebenen Phänomens, die von der biologischen über die psychologische bis zur soziokulturellen Auffassung reichen.

Analyseebenen (levels of analysis)

die unterschiedli­chen sich gegenseitig ergänzenden Auffassungen zur Analyse irgendeines vorgegebenen Phänomens, die von der biologischen über die psychologische bis zur sozio­kulturellen Auffassung reichen.

Analytische Psychologie

Analytische Psychologie ist die Bezeichnung für das von C.G. Jung entwickelte Psychotherapieverfahren, welches sich vor allem in Hinblick auf das Verständnis des Unbewussten (vgl. kollektives Unbewusste) sowie der Libidotheorie von der Psychoanalyse Freuds unterscheidet.

Analytische Psychotherapie

Mit Analytische Psychotherapie wird ein im Rahmen der kassenärztlichen Versorgung vorgehaltenes psychodynamisches Behandlungsverfahren bezeichnet, welches mit bis zu 300 Stunden und bis zu drei Sitzungen pro Woche in Anspruch genommen werden kann. In der Regel liegt der Patient auf der Couch und der Therapeut sitzt dahinter.

Analytische Psychotherapie

Psychoanalytisch begründetes und sozialrechtlich anerkanntes Therapieverfahren.

Analytische vs. nichtanalytische Entscheidungsstrategien

Von einer analytischen Entscheidungsstrategie spricht man, wenn die Person ihre Entscheidung auf der Basis der Bewertung der Konsequenzen der Optionen trifft (z.B. lexikografische Regel). Bei nichtanalytischen Entscheidungsstrategieen wird die Entscheidung auf der Basis anderer Variablen gefällt, die in keinem direkten Zusammenhang mit den Konsequenzen der Optionen stehen (z.B. Münzwurf, Rat des Experten folgen, seinem Gefühl folgen etc.).

Anamnese

Feststellung der Vorgeschichte einer Störung.

Anamnese

Unter einer Anamnese oder einer Anamneseerhebung wird in Anlehnung an den Sprachgebrauch der Medizin die gesprächsweise Erkundung der Vorgeschichte einer Erkrankung oder Störung verstanden.

Anamnese

Feststellung der Vorgeschichte einer Störung.

Anamnese

Die Anamnese fasst die Leidensgeschichte der erkrankten Person aus ihrer eigenen Sicht zusammen. Die Anamnese kann je nach ihrem inhaltlichen Schwerpunkt z. B. als psychosoziale Anamnese, Familienanamnese, soziale Anamnese, sexuelle Anamnese oder als Suchtanamnese bezeichnet werden. Umfasst die Befragung die gesamte Lebensgeschichte von Patient:innen, wird sie als biografische Anamnese bezeichnet. Werden Patient:innen nicht selbst befragt (Anamnese), sondern eine Person aus dem Umfeld, handelt es sich um eine Fremdanamnese. Sie kann wichtige Zusatzinformationen über Patient:innen liefern (Wittchen & Hoyer, 2011c).

Anamnese

Die Anamnese fasst die Leidensgeschichte der erkrankten Person aus ihrer eigenen Sicht zusammen. Die Anamnese kann je nach ihrem inhaltlichen Schwerpunkt z. B. als psychosoziale Anamnese, Familienanamnese, soziale Anamnese, sexuelle Anamnese oder als Suchtanamnese bezeichnet werden. Umfasst die Befragung die gesamte Lebensgeschichte von Patient:innen, wird sie als biografische Anamnese bezeichnet. Werden Patienten und Patientinnen nicht selbst befragt (Anamnese), sondern eine Person aus dem Umfeld, handelt es sich um eine Fremdanamnese. Sie kann wichtige Zusatzinformationen liefern (Wittchen & Hoyer, 2011b S. 391).

Anamnese (anamnesis)

Unter einer Anamnese wird in Anlehnung an den Sprachgebrauch der Medizin die Erkundung der Vorgeschichte einer Erkrankung oder Störung, meist mittels Gespräch bzw. diagnostischem Interview, verstanden.

Anankasmus

Zwanghaftigkeit

Anapher (anaphor)

Wiederaufnahme in Texten (z. B. in Form von Pronomen, definite Nominalphrase) von etwas, das zuvor erwähnt wurde. Mittels anaphorischer Ausdrücke kann in Texten Kohärenz erzeugt werden.

Anchoring and Adjustment

Verankerung und Anpassung (→Ankerheuristik).

Androgen

Männliches Geschlechts- und Keimdrüsenhormon; wichtigster Vertreter: Testosteron

Androgene

Männliche Geschlechtshormone, z. B. Testosteron.

Androgene

Eine Gruppe von Steroidhormonen, die in der pränatalen Entwicklung bei männlichen Kindern normalerweise in höherer Konzentration auftreten als bei weiblichen und sich dann nachhaltig auf Entwicklung und Funktion der Geschlechtsorgane und des Körpers auswi

Androgene

Eine Gruppe von Steroidhormonen, die in der pränatalen Entwicklung bei männlichen Kindern normalerweise in höherer Konzentration auftreten als bei weiblichen und sich dann nachhaltig auf die Entwicklung und die Funktion der Geschlechtsorgane und des Körpers auswirken.

Androgene

primär männliche Geschlechtshormone (Sammelbegriff)

Androgene (androgenes)

primär männliche Geschlechtshormone (Sammelbegriff)

Androgeninsensitivität

Fehlfunktion der Androgenrezeptoren während der pränatalen Entwicklung bei genetisch männlichen Kindern, wodurch die Bildung der männlichen äußeren Genitalien behindert wird; in diesen Fällen kann das Kind mit weiblichen äußeren Genitalien geboren werden.

Androgeninsensitivitätssyndrom (AIS)

Eine seltene pränatale Entwicklung bei genetisch männlichen Kindern, bei der die Funktion der Androgenrezeptoren gestört ist, was die Ausbildung der männlichen Geschlechtsorgane beeinträchtigt. In solchen Fällen können die Kinder mit weiblichen äußeren Ge

Androgenisierung

„Vermännlichung“ bzw. Entwicklung von Merkmalen und Symptomen, die durch eine erhöhte Androgenexposition induziert werden.

Androgynie (androgyny)

das Aufweisen sowohl tradi­tionell männlicher als auch weiblicher psychologischer Merkmale.

Androtropie

Bezieht sich auf das vermehrte Auftreten bestimmter Erkrankungen beim männlichen Geschlecht. Im Deutschen wird in diesem Zusammenhang auch von Knabenwendigkeit gesprochen.

Anfangszustand (initial state)

Zustand, der zu Beginn einer Problemlösung gegeben ist.

Anfechtbares Schließen (defeasible reasoning)

Unsicheres Schließen, bei dem eine Konklusion gilt, bis sie angefochten wird.

Anforderungs-Bewältigungs-Paradigma

Annahme, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Laufe ihrer Entwicklung mit vielfachen Anforderungen konfrontiert sind, die sie auf der Basis ihrer jeweiligen personalen und sozialen Ressourcen bewältigen müssen.

Anforderungs-Kontroll-Modell

Differenziert zwischen Arbeitsanforderungen und Entscheidungsspielraum. Die Ausprägungen beider Dimensionen beeinflussen die Stärke der empfundenen Belastung.

Anforderungs-Kontroll-Modell

"Im Anforderungs-Kontroll-Modell wird Stress als eine Funktion der Anforderungen einer Arbeitsaufgabe und dem Entscheidungsspielraum einer Person, mit diesen Anforderungen umzugehen, definiert. Dieses Modell geht davon aus, dass Tätigkeiten, die durch hohe Anforderungen bzw. Belastungen und hohe Entscheidungsspielräume gekennzeichnet sind (aktive Tätigkeiten), nicht in dem Maße zu Stressempfindungen wie Tätigkeiten mit hohen Anforderungen/Belastungen und geringen Kontroll- bzw. Entscheidungsmöglichkeiten (hoch beanspruchende Tätigkeiten) führen. Ausgeprägte Entscheidungsmöglichkeiten wirken somit als Ressourcen zur Kompensation der Stress auslösenden hohen Anforderungen. Außerdem wird angenommen, dass Tätigkeiten mit hohen Entscheidungsspielräumen und geringen sowie hohen Anforderungen bzw. Belastungen (niedrig und hoch beanspruchende Tätigkeiten) sich von Tätigkeiten mit niedrigem Entscheidungsspielraum und Anforderungen/Belastungen (passive Tätigkeiten) vor allem darin unterscheiden, dass Letztere ein passives Freizeitverhalten bewirken. Höherer Entscheidungsspielraum – insbesondere in Kombination mit hohen Anforderungen bzw. Belastungen – fördert somit ein günstigeres Bewältigungsverhalten bei Stress in der Arbeit im Sinne eines aktiveren Freizeitverhaltens."

Anforderungsanalyse

Die Anforderungsanalyse umfasst die Ermittlung berufsrelevanter Voraussetzungen eines Bewerbers für einen zu besetzenden Arbeitsplatz.

Anforderungsanalyse

Die Anforderungsanalyse umfasst die Ermittlung berufsrelevanter Voraussetzungen eines Bewerbers für einen zu besetzenden Arbeitsplatz.

Anforderungsanalyse

»Die Anforderungsanalyse sollte die Merkmale eines Arbeitsplatzes, einer Ausbildung bzw. eines Studiums, eines Berufs oder einer beruflichen Tätigkeit ermitteln, die für den beruflichen Erfolg oder die berufliche Zufriedenheit bedeutsam sind. Aus der Anforderungsanalyse sollten diejenigen Eignungsmerkmale … mitsamt ihren Ausprägungen abgeleitet werden, die zur Erfüllung der Anforderungen nötig sind« (DIN 33430; in Reimann, 2009, S. 99).

Anforderungsanalyse

"Eine Anforderungsanalyse dient zur Identifikation der Eigenschaften und Fähigkeiten, die eine Person für eine bestimmte Stelle aufweisen muss. Sie ist eine wichtige Grundlage der Personalauswahl. Je nach zeitlichen und finanziellen Ressourcen bieten sich dazu verschiedene methodische Zugänge an: die erfahrungsgeleitet-intuitive Methode, die arbeitsplatzanalytisch-empirische Methode oder die personenbezogen-empirische Methode."

Anforderungsanalyse (requirement analysis (job analysis))

Um eine Ausbildung, ein Studium, einen Beruf oder auch eine bestimmte Tätigkeit erfolgreich und zufrieden bewältigen zu können, muss man bestimme Voraussetzungen erfüllen. Eine Anforderungsanalyse liefert Informationen darüber, welche Fähigkeiten, Kompetenzen, Fertigkeiten und Persönlichkeitseigenschaften und in welcher Ausprägung dazu erforderlich sind. Dazu haben sich verschiedene Vorgehensweisen bewährt, beispielsweise eine mehr oder weniger systematische Befragung von Stelleninhaberinnen und -inhabern.

Anforderungsprofil

Bei vielen Fragestellungen bietet es sich an, Anforderungen festzulegen, die erfüllt sein müssen. Bei eignungsdiagnostischen Fragestellungen wird explizit der Begriff »Anforderungen« bzw. »Anforderungsprofil« für die Gesamtheit aller Anforderungen verwendet.

Anforderungsprofil

Zusammenstellung der erfolgskritischen Personenmerkmale für eine bestimmte Stelle oder Laufbahn.

Anforderungsprofil (requirement profile)

Bei eignungsdiagnostischen Fragestellungen werden die beispielsweise für eine Stelle nötigen Anforderungen in einem »Anforderungsprofil« grafisch dargestellt. Die erforderlichen Merkmale stehen untereinander. Daneben werden auf grafischen Skalen die gewünschten Ausprägung und meist auch ein noch akzeptierter Bereich eingetragen. In dieses Profil können später auch die für eine Person ermittelten Merkmalsausprägungen eingetragen werden. So sieht man, wie gut die Person die Anforderungen erfüllt.

Anforderungsvielfalt

Ausmaß, in dem eine Tätigkeit eine Vielzahl verschiedener Aktivitäten beinhaltet, welche verschiedene Fähigkeiten und Fertigkeiten des Mitarbeiters erfordern

Anfordungsanalyse

Eine Anforderungsanalyse umfasst die Bestimmung und Beschreibung der erfolgskritischen Personenmerkmale für eine bestimmte Stelle oder Laufbahn.

Angeborene Amusie (congenital amusia)

Ein Zustand, in dem eine Person Töne nicht als Töne erkennt und daher Tonfolgen nicht als Musik empfindet.

Angeborener Auslösemechanismus (AAM) (innate releasing mechanism, IRM)

Neurosensorischer (Filter-)Mechanismus, der angeborenermaßen bei einer spezifischen Reizsituation (Auslösereiz) selektiv die adäquate (biologisch sinnvolle) Verhaltensreaktion (Erbkoordination) auslöst.

Angebots-Nutzungs-Modell

Dem Angebots-Nutzungs-Modell liegt die Auffassung zugrunde, dass Bildungsangebote Lerngelegenheiten darstellen, die von den Lernenden – in teilweise unterschiedlicher Weise – wahrgenommen und genutzt wird. Das Modell drückt auch aus, dass den Eingangsvoraussetzungen der Lerner (z.B. ihre Motivation, die die Wahrnehmung, Nutzung und Verarbeitung der Lernangebote durch die Lernenden steuert) eine wichtige moderierende Funktion im Lehr- und Lernprozess zukommt. Neben schulischen Bildungsangeboten (Unterricht), die im Zentrum des Modells stehen, berücksichtigt das Modell auch außerunterrichtliche und außerschulische Einflussfaktoren.

Angebots-Nutzungs-Modell (Model of the uptake of learning opportunities)

Dem Angebots-Nutzungs-Modell liegt die Auffassung zugrunde, dass Bildungsangebote Lerngelegenheiten darstellen, die von den Lernenden – in teilweise unterschiedlicher Weise – wahrgenommen und genutzt wird. Das Modell drückt auch aus, dass den Eingangsvoraussetzungen der Lerner (z. B. ihre Motivation, die die Wahrnehmung, Nutzung und Verarbeitung der Lernangebote durch die Lernenden steuert) eine wichtige moderierende Funktion im Lehr- und Lernprozess zukommt. Neben schulischen Bildungsangeboten (Unterricht), die im Zentrum des Modells stehen, berücksichtigt das Modell auch außerunterrichtliche und außerschulische Einflussfaktoren.

Angemessenheit der Methodenwahl

Die Angemessenheit der Methodenwahl wird speziell in der qualitativen Forschung als Gütekriterium angesetzt, ist aber prinzipiell auch in der quantitativen Forschung von Bedeutung. Im Fokus steht dabei die Frage, ob die gewählte Methode dem jeweiligen Untersuchungsphänomen entspricht. Hierbei ist das gesamte Zusammenspiel zwischen allen Aspekten des Forschungsprozesses von Interesse, so dass die Verbindung zwischen Forschungsfrage, Forschungsdesign, Techniken der Datenerhebung und – auswertung, sowie die letztendliche Darstellung im Forschungsbericht ins Verhältnis gesetzt werden.

Angewandte Anspannung

Methode von Öst, um Blut-Spritzen-Verletzungsphobien zu behandeln. Zunächst wird erlernt, durch Muskelanspannung den Blutdruck stabil zu halten und damit eine Ohnmacht zu vermeiden. Dann wird die In-vivo-Konfrontation durchgeführt.

Angewandte Anspannung (Applied Tension)

Methode von Öst, um Blut-Spritzen-Verletzungsphobien zu behandeln. Zunächst wird erlernt, durch Muskelanspannung den Blutdruck stabil zu halten und damit eine Ohnmacht zu vermeiden. Dann wird die In-vivo-Konfrontation durchgeführt.

Angewandte Entspannung

Ein komplexes, kognitiv-behaviorales Entspannungsverfahren nach Öst, das sich u. a. der progressiven Muskelrelaxation bedient.

Angewandte Entspannung (Applied Relaxation)

Ein komplexes kognitiv-behaviorales Entspannungsverfahren nach Öst, das sich u. a. der progressiven Muskelrelaxation bedient.

Angewandte Forschung

wissenschaftliche Untersuchungen zur Lösung konkreter Probleme.

Angewandte Forschung (applied research)

wissen­schaftliche Untersuchungen zur Lösung praktischer Probleme.

Angina pectoris

Engegefühl, Druckgefühl und Schmerzen in der Brust, oft Ausdruck einer koronaren Minderdurchblutung.

Angiogenese

Ausbildung der Mikrozirkulation bzw. Blutzufuhr für eine Zelle.

Angiopathie

Pathologische Veränderungen der Blutgefäße (z. B. der Gefäßwände), z. B. bei Diabetes mellitus.

Angriff-/Fluchtsystem

System nach Gray, das die Reaktion auf unkonditionierte Gefahrenreize organisiert

Angriff/Fluchtsystem (fight/flight system)

System nach Gray, das die Reaktion auf unkonditionierte Gefahrenreize organisiert

Angst

Angst ist ein aktueller psychischer Zustand, der durch verstärkte Besorgnis und Anspannung gekennzeichnet ist und mit einer körperlichen Aktivierung einhergeht.

Angst

Angst ist eine starke emotionale Reaktion, die mit Beengung, Erregung und Verzweiflung verbunden ist, und bei starker Ausprägung zur Aufhebung der willens- und verstandesmäßigen Steuerung der Persönlichkeit führt (Wirtz 2013).

Angst

Angst ist ein vorübergehender Zustand, der meist als unangenehm empfunden wird und durch Veränderungen auf physiologischer, Erlebens- und Verhaltensebene charakterisiert ist. Er entsteht aus einer unbestimmten Ausgangslage und der unsicheren Erwartung über den Fortgang einer Situation heraus und steht damit zeitlich vor einem Ereignis.

Angstbewältigung

Unter Angstbewältigung wird hier die präventive und eher langfristig angelegte Vorbereitung auf eine Situation verstanden, während Angstregulation auf die unmittelbare Veränderung des Angsterlebens in einer konkreten Situation ausgerichtet ist.

Angstbewältigungstraining

Form der Reizkonfrontation, bei der die Exposition in sensu in milder Form durchgeführt und das Entspannungstraining als Bewältigungstechnik in vivo eingesetzt werden. Bei ersten Anzeichen von Angst soll eine zuvor erlernte Entspannungstechnik eingesetzt werden (Entspannungsreaktion). Es wird erwartet, dass die Erregung sinkt, während sich der Patient entspannt und weiterhin mit der kritischen Szene konfrontiert ist.

Angsthierarchie

Anordnung bzw. Zusammenstellung von Angstreizen im Hinblick auf das Ausmaß ihrer angstauslösenden Qualität, häufige Verwendung im Rahmen der systematischen Desensibilisierung.

Angsthierarchie

Anordnung bzw. Zusammenstellung von Angstreizen im Hinblick auf das Ausmaß ihrer angstauslösenden Qualität, häufige Verwendung im Rahmen der systematischen Desensibilisierung.

Angstmotivierte Aggression

Aggressives Verhalten als Mittel, um Bedrohung zu reduzieren.

Angststörung

Sammelbegriff psychischer Störungen, bei denen Ängste ohne echte Gefahr oder überaus heftig bei nur geringer Bedrohung auftreten

Angststörung

Gruppe von Störungen, die sich von normalen und entwicklungstypischen Ängsten durch die Dauer und Intensität der auftretenden Ängste und die Art der Auslösebedingungen unterscheiden. Sie können sich auf bestimmte Objekte und Situationen beziehen oder generalisiert auftreten.

Angststörung, pränatale

Eine Angststörung während der Pränatalzeit, deren Symptome weitgehend einer üblichen Angststörung entsprechen, sich aber vor allem auf das Wohlergehen des ungeborenen Kindes, die Schwangerschaft und Geburt beziehen.

Angststörungen

Psychische Störungen, die gekennzeichnet sind durch eine quälende, übermäßige Angst oder unangemessene Verhaltensweisen, um die Angst zu reduzieren.

Angststörungen

psychische Störungen, die gekennzeichnet sind durch eine quälende, überdauernde Angst oder unangemessene Verhaltensweisen, um die Angst zu reduzieren.

Angststörungen

Psychische Störungen, die gekennzeichnet sind durch eine quälende, übermäßige Angst oder unangemessene Verhaltensweisen, um die Angst zu reduzieren.

Angststörungen

Eine Reihe psychischer Störungen, die mit der Unfähigkeit einhergehen, Gefühle von Angst und Sorge zu regulieren.

Angststörungen (anxiety disorders)

psychische Stö­rungen, die gekennzeichnet sind durch eine quälende, überdauernde Angst oder unangemessene Verhaltens­weisen, um die Angst zu reduzieren.

Anhedonie

Mangelnde/fehlende Genussfähigkeit

Anhedonie

Unfähigkeit, Freude zu empfinden und Vergnügen zu genießen.

Anhedonie

Unfähigkeit, Freude zu empfinden; eines der Kernsymptome einer klinisch relevanten Depression.

Anhedonie

Unfähigkeit, Freude zu empfinden und Vergnügen zu genießen.

Anhormie

Antriebsschwäche

Anhydrisch

Ohne Wassergehalt; Stoffe, die elektrischen Strom leiten können.

Anima

Ein von C.G. Jung geprägter Begriff, der die unbewussten weiblichen Anteile des Mannes umschreibt

Animus

Ein von C.G. Jung geprägter Begriff, der die unbewussten männlichen Anteile der Frau umschreibt.

Anion

Negativ geladene Ionen, wandern zur Anode

Anker-/Anpassungsheuristik

Eine kognitive Heuristik, die uns den ursprünglichen Standards/Schemata (Ankern) ein bestimmtes Gewicht beimessen lässt, und dazu führt, dass das endgültige Urteil häufig zu nahe am Anker liegt (nicht ausreichend angepasst wird).

Ankerassimilation

Anpassung eines Urteils an einen vorgegebenen (Anker-)Wert (→Ankerheuristik).

Ankereffekt

"Bezeichnet den Effekt, nach dem sich Menschen bei Entscheidungen an zuvor genannten, eigentlich irrelevanten Informationen orientieren. Diese wirken als «Anker» und verzerren die Entscheidung in ihre Richtung. So kann z. B. ein zuerst genannter hoher Ausgangspreis dazu führen, dass der schließlich bezahlte Preis höher ist, als wenn zuerst ein niedriger Ausgangspreis genannt worden wäre."

Ankereffekt

→Ankerheuristik.

Ankerheuristik

Heuristik, nach der Urteile in relativer Abhängigkeit von einem situativen und informationalen Bezugsrahmen getroffen werden; wird oft als Prototyp des intuitiven Denkens betrachtet (Hastie & Dawes, 2010).

Ankerheuristik (Ankereffekt)

Unter Urteilsunsicherheit bewirkt ein Ausgangswert (sog. Anker) eine Angleichung des Urteils in Richtung auf diesen Anker.

Ankerheuristik (Ankereffekt)

Unter Urteilsunsicherheit bewirkt ein (vorgegebener oder selbstgenerierter) Ausgangswert (sog. Anker) eine Angleichung (→Assimilation) des Urteils in Richtung auf diesen Anker.

Anlage

Unsere biologische Grundausstattung; die von den Eltern erhaltenen Gene.

Anlage

Unsere biologische Grundausstattung; die von den Eltern erhaltenen Gene.

Anlage / Umwelt

Bei der Anlage-Umwelt Debatte geht es um die Frage, ob und in welchem Maße die individuelle Ausprägung von psychischen Eigenschaften des Menschen (z. B. Intelligenz, Empathiefähigkeit) bereits bei der Geburt feststehen bzw. in welchem Maße sie durch die Erfahrungen und Einflüsse im Laufe des Lebens beeinflusst, gestaltet und geprägt werden.

Anlage-Umwelt-Debatte

die alte Kontroverse darüber, wie groß im Vergleich zu Erfahrung und Lernen der Einfluss der Gene auf die Ausbildung psychischer Merkmale und die Entwicklung von Verhaltensweisen ist. Heutzutage wird angenommen, dass Eigenschaften und Verhaltensweisen durch die Wechselwirkung von Anlage und Umwelt entstehen.

Anlage-Umwelt-Debatte

Diese Diskussion bezieht sich auf die Frage, welche Faktoren die Persönlichkeit eines Menschen bestimmen. Sind es stärker die Gene oder die Sozialisation?

Anlage-Umwelt-Debatte (auch Erbe-Umwelt-Debatte, nature-nurture issue)

die alte Kontroverse darüber, wie groß im Vergleich zu Erfahrung und Lernen der Ein­fluss der Gene auf die Ausbildung psychischer Merk­male und die Entwicklung von Verhaltensweisen ist. Heutzutage wird angenommen, dass Eigenschaften und Verhaltensweisen durch die Wechselwirkung von Anlage und Umwelt entstehen.

Anlage-Umwelt-Debatte (Nature-Nurture Debate)

Diskussion um relative Bedeutsamkeit von (Erb-)Anlagen und Umweltfaktoren für die Entwicklung eines Menschen

Anleitung

Lernen über direkte Unterweisung z. B. durch Rollenvorbilder.

Annäherungs-Annäherungs-Konflikt

Der Annäherungs-Annäherungs-Konflikt stellt die Wahl zwischen zwei angenehmen Alternativen dar.

Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt

Der Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt liegt vor, wenn ein Objekt sowohl anziehende als auch abstoßende Eigenschaften besitzt.

Annäherungsmotivation

Annäherungsmotivation zielt auf die Annäherung an einen erwünschten positiven Zielzustand.

Annäherungsmotivation

Motivation, den Abstand zu einem erwünschten Zustand physisch oder symbolisch zu verkleinern (siehe auch →Vermeidungsmotivation).

Annäherungstemperament

Nach Elliot und Trash (2001) ist ein Annäherungstemperament eine generelle neurobiologische Sensibilität gegenüber positiven Stimuli. Dies kommt in einer wahrnehmungsmäßigen Vigilanz für, einer affektiven Reaktion auf und einer verhaltensmäßigen Prädisposition gegenüber solche(n) Stimuli zum Ausdruck.

Annäherungsziele

Annäherungsziele beziehen sich auf einen spezifizierten positiven Zustand, den es zu erreichen gilt.

Annahmequoten

Festgelegte Annahmequoten liegen vor, wenn z. B. nur eine bestimmte Zahl von Therapie- oder Ausbildungsplätzen zur Verfügung steht. Ist die Zahl der Bewerber größer als die der vorhandenen Plätze, erfolgt eine Auswahl. Hingegen ist bei nichtfestgelegten oder variablen Annahmequoten bei jeder Entscheidung das Ergebnis offen. Beispielsweise erhalten alle Personen eine Therapie, die als therapiebedürftig beurteilt worden sind.

Annahmequoten (acceptance rates)

Bei diagnostischen Entscheidungen geht es oft darum, ob jemand z. B. eine Stelle oder einen Therapieplatz bekommt. Stehen 100 Studienplätze zur Verfügung und es liegen 500 Bewerbungen vor, wird die Annahmequote (hier 20%) vorab festgelegt. Bei variablen Annahmequoten hingegen kommt es bei jeder diagnostischen Entscheidung nur darauf an, ob jemand die nötigen Anforderungen oder Voraussetzungen erfüllt. Beispielsweise erhalten alle Personen eine Therapie, die als therapiebedürftig beurteilt worden sind.

Anomaler Trichromat (anomalous trichromat)

Eine Person, die zwar 3 Zapfentypen hat, wovon einer jedoch eine veränderte spektrale Empfindlichkeit aufweist. Wie ein normaler Trichromat muss sie Licht von mindestens 3 Wellenlängen mischen, um Übereinstimmung mit jeder anderen Farbe des Spektrums herzustellen; diese Wellenlängen mischt sie jedoch in anderen Mischungsverhältnissen als ein normaler Trichromat.

Anopie, Anopsie

→ zerebrale Blindheit

Anorexia nervosa

Essstörung, bei der eine Person (meistens ein Mädchen in der Adoleszenz) Diät hält und deutlich untergewichtig wird (15% oder mehr), aber trotzdem weiter hungert.

Anorexia nervosa

Störung, die durch starkes Untergewicht und die Angst vor einer Gewichtszunahme gekennzeichnet ist. Das Essen wird (fast völlig) verweigert und/oder es werden gegensteuernde Maßnahmen unternommen. Beim asketischen Subtyp besteht ein restriktives Essverhalten, gekennzeichnet durch eine (fast) gänzliche Verweigerung der Nahrungsaufnahme. Beim bulimischen Subtyp finden Essattacken statt, die durch gegensteuernde Maßnahmen wie selbstinduziertes Erbrechen, exzessiven Sport oder Missbrauch von Abführ- und Entwässerungsmitteln begleitet werden.

Anorexia nervosa

Synonym: Anorexie. Essstörung; Betroffene weisen ein niedriges Körpergewicht auf, das als Folge einer in Relation zum Bedarf eingeschränkten Energieaufnahme resultiert. Es besteht eine ausgeprägte Angst vor einer Gewichtszunahme trotz zu niedrigen Körpergewichts; eine Wahrnehmungsstörung bezogen auf Figur und Gewicht bzw. die übermäßige Bedeutsamkeit von diesen für das Selbstkonzept.

Anorexia nervosa (anorexia nervosa)

Essstörung, bei der eine Person (meistens ein Mädchen in der Adoles­zenz) Diät hält und deutlich untergewichtig wird, aber trotzdem weiter hungert, manchmal auch exzessiv trai­niert.

Anorexie

"Essstörung; Betroffene weigern sich, ein minimales normales Körpergewicht zu halten bzw. zu erreichen; es besteht eine ausgeprägte Angst vor einer Gewichtszunahme trotz bestehenden Untergewichts, eine Wahrnehmungsstörung bezogen auf Figur und Gewicht bzw. die übermäßige Bedeutsamkeit von diesen für das Selbstkonzept sowie eine Amenorrhoe."

Anorgasmie

Verzögerter oder ausbleibender Orgasmus.

Anosmie (anosmia)

Der auch als Geruchsblindheit bezeichnete Verlust des Geruchssinns infolge von Verletzungen oder Infektionen.

Anosognosie

Unfähigkeit, eine eigene Krankheit oder Behinderung wahrnehmen zu können.

Anosognosie

Das mit einer umschriebenen Hirnschädigung einhergehende, pathologische Nichterkennen einer offensichtlich bestehenden Halbseitenlähmung, kortikalen Blindheit, Hemianopsie oder Taubheit. Es scheint, als ob den Patienten das Bewusstsein für ihre Erkrankung fehlen würde.

Anosognosie

Unfähigkeit, eine eigene Krankheit oder Behinderung wahrnehmen zu können.

Anovulation

Ausbleiben des Eisprungs.

Anpassungsgüte

Das Ausmaß, in dem das Temperament eines Individuums mit den Anforderungen und Erwartungen seiner sozialen Umwelt übereinstimmt.

Anpassungsgüte

Das Ausmaß, in dem das Temperament eines Individuums mit den Anforderungen und Erwartungen seiner sozialen Umwelt übereinstimmt.

Anpassungsniveau

unsere Tendenz, uns ein Urteil (über Töne, Lichter oder Einkommen) aufgrund eines neutralen Niveaus zu bilden, das durch unsere Vorerfahrung bestimmt wird.

Anpassungsniveau (adaptation level)

unsere Tendenz, uns ein Urteil (über Töne, Lichter oder Einkommen) aufgrund eines neutralen Niveaus zu bilden, das durch unsere Vorerfahrung bestimmt wird.

Anpassungsstörung

Psychische Störung, die als Reaktion auf belastende Lebensereignisse wie z. B. einen schweren medizinischen Krankheitsfaktor eintreten kann (im Gegensatz zu „Aufgrund-Störung“).

Anpassungstest

Der Anpassungstest prüft, ob eine empirische Häufigkeitsverteilung mit einer theoretisch zu erwartenden Häufigkeitsverteilung übereinstimmt. Die zu erwartende Verteilung kann einer Gleichverteilung, einer Normalverteilung oder einer beliebigen anderen Form von Verteilung entsprechen, welche sich aus theoretischen Überlegungen oder praktischen Erfahrungen ergeben kann.

Anreiz

positiver oder negativer Reiz in der Umwelt, der ein Verhalten motiviert.

Anreiz

Konstrukt, das situative Reize bezeichnet, die einen Motivationszustand anregen können. Im Kern dieses Konstruktes stehen dabei affektive Reaktionen, die eine grundlegende (basale) Bewertung vornehmen.

Anreiz

Situative Reize, die auf affektiv getönte Zielzustände verweisen.

Anreiz

Mit Anreiz charakterisieren wir, wie stark Reize, Situationen oder Zustände uns anziehen oder abstoßen.

Anreiz (incentive)

positiver oder negativer Reiz in der Umwelt, der ein Verhalten motiviert.

Anreiz (incentive)

Derjenige Aspekt eines Zieles, der zu der Befriedigung eines Bedürfnisses oder eines Motivs beiträgt und das Ziel damit erstrebenswert macht.

Anreiz (incentive)

Äußerer Reiz, auf den die Motivation gerichtet ist und der als Belohnung wirken kann. Erwartete Belohnung einer Handlung (Atkinson 2009).

Anreize

"Merkmale der Situation, die Motive anregen können, werden als Anreize bezeichnet. Situationen bieten die Gelegenheit, Wünsche und Ziele zu realisieren, sie können aber auch Bedrohliches signalisieren. Alles, was Situationen in diesem Sinne an Positivem oder Negativem verheißen, sind Anreize."

Anreize

Sachverhalte aus der Umwelt, die zu Handlungen motivieren können, solange die Motive einer Person mit diesen Sachverhalten übereinstimmen. Menschen können z. B. - zu Leistung motiviert sein, die sie in Prüfungssituationen zeigen können, - zu sozialen Kontakten motiviert sein, die im Ehrenamt erlebt werden können, - oder zu Machtempfinden motiviert sein, was im Kontext einer gehobenen beruflichen Position oder Beziehungen ausgelebt werden kann.

ANS

siehe: Autonomes (vegetatives) Nervensystem

Ansatz

Unspezifischer Begriff für eine Theorie, Strömung oder Paradigma

Ansatz der geografischen Regionen

Methode zur Überprüfung der Hitze-Hypothese, bei der die Häufigkeit von Gewalttaten in kühleren und heißeren Regionen miteinander verglichen wird.

Ansatz der geografischen Regionen (geographic regions approach)

Methode zur Überprüfung der Hitzehypothese, bei der die Häufigkeit von Gewalttaten in kühleren und heißeren Regionen miteinander verglichen wird.

Anschluss (affiliation)

Streben nach Aufbau, Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung freundschaftlicher Kontakte zu anderen Personen.

Anschlussanreiz

Anschlussanreize sind Merkmale der (sozialen) Umwelt, die Anschlussmotivbefriedigung signalisieren.

Anschlussmotiv

"Motiv, das Menschen (auch als Konsumenten) den Anschluss zu einer Bezugsgruppe suchen lässt. Wirkt sich auch auf den Konsum aus, z. B. wenn Konsumenten Güter kaufen, um damit die Zugehörigkeit zur Bezugsgruppe zu demonstrieren."

Anschlussmotiv

Das Anschlussmotiv ist das dispositonelle Streben nach harmonischen zwischenmenschlichen Beziehungen und nach der Gewinnung, Aufrechterhaltung und Pflege von Freundschaften.

Anschlussmotiv

Beim Anschlussmotiv handelt es sich um das Bedürfnis, positive soziale Beziehungen zu anderen Personen aufzubauen, zu erhalten oder wiederherzustellen.

Anschlussmotiv

Motiv, sozialen Kontakt zu suchen

Anschlussmotiv (affiliation motive)

Motiv, sozialen Kontakt zu suchen

Anschlussmotiv (Need to belong)

Bedürfnis nach Kontakt zu anderen Menschen bzw. danach, den Kontakt zu anderen Menschen zu suchen.

Anschlussmotiv (Need to belong)

Bedürfnis nach Kontakt zu anderen Menschen bzw. danach, den Kontakt zu anderen Menschen zu suchen.

Anschlussmotivation

Das Bedürfnis nach Aufbau, Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung einer positiven affektiven Beziehung mit anderen Personen oder Gruppen (Atkinson et al. 1954).

Anschlussmotivation

Das zeitlich überdauernde Bestreben, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und eine wechselseitig positive Beziehung aufzubauen, die alle Beteiligten als bereichernd erleben.

Anschlussmotivation (affiliation need)

das Bedürfnis danach, Beziehungen aufzubauen und sich als Teil einer Gruppe zu fühlen.

Ansichtenabhängige Theorien

Ansichtenabhängige Theorien nehmen an, dass bekannte Objekte als kleine Menge von prototypischen Ansichten gespeichert sind.

Ansichtsinvariante Theorien

Ansichtsinvariante Theorien nehmen an, dass bekannte Objekte als Strukturbeschreibungen bestehend aus einer Menge von Elementen und den Beziehungen zwischen den Elementen gespeichert sind.

Anspruchsgruppen bzw. Stakeholder

Im Kontext der Evaluationsforschung sind mit Anspruchsgruppen bzw. Stakeholdern („stakeholder“) alle direkt und indirekt von der Nutzung und Wirkung des Evaluationsgegenstandes Betroffenen („program beneficiary“ bzw. Zielgruppe: Kunden, Patienten, Teilnehmer sowie deren Angehörige, Freunde etc.) sowie alle an der Entwicklung, Umsetzung und Optimierung des Evaluationsgegenstandes Beteiligten („program developer/provider“: Produkt- und Maßnahmenentwickler, Maßnahmenverantwortliche, Dienstleistungspersonal, politische Entscheidungsträger etc.) gemeint.

Anspruchsgruppen bzw. Stakeholdern

Im Kontext der Evaluationsforschung sind mit Anspruchsgruppen bzw. Stakeholdern („stakeholder“) alle direkt und indirekt von der Nutzung und Wirkung des Evaluationsgegenstandes Betroffenen („program beneficiary“ bzw. Zielgruppe: Kunden, Patienten, Teilnehmer sowie deren Angehörige, Freunde etc.) sowie alle an der Entwicklung, Umsetzung und Optimierung des Evaluationsgegenstandes Beteiligten („program developer/ provider“: Produkt- und Maßnahmenentwickler, Maßnahmenverantwortliche, Dienstleistungspersonal, politische Entscheidungsträger etc.) gemeint.

Anspruchsniveau

Schwierigkeitsgrad einer Aufgabe, den eine Person bewältigen will, um mit ihrer Leistung zufrieden sein zu können. - Kann auf zwei Wegen erfasst werden: Durch die freie Wahl von Aufgaben, die in ihrem Schwierigkeitsgrad variieren; oder durch die Setzung eines Leistungsziels für eine Aufgabe, die im Hinblick auf Kriterien der Menge und Qualität unterschiedlich gut gemeistert werden kann.

Anstiegsphase des Aktionspotenzials (rising phase oft the action potential)

Im Axon (Nervenfaser) des Neurons steigt die Spannung von –70 mV auf +40 mV, weil positiv geladene Natriumionen (Na+) in das Axon einströmen. Bei +40 mV ist die Maximalspannung des Aktionspotenzials erreicht.

Antagonist

1.) Muskel: Gegenspieler der agonistischen Muskeln; 2.) Nervensystem: ein Molekül, das wie ein agonistisches an einen Rezeptor bindet, aber dort keine Wirkung ausübt und damit den Rezeptor blockiert

Antagonist (antagonist)

Molekül, das die Wirkung ei­nes Neurotransmitters hemmt oder blockiert.

Anteil gemeinsamer Gene

Bezieht sich auf die Menge des genetischen Materials, das Menschen (und Tiere) gemeinsam haben. Menschen haben einen nahezu identischen Anteil gemeinsamer Gene mit irgendeinem zufällig ausgewählten anderen Menschen.

Anteil gemeinsamer Gene (proportion of shared genes)

Bezieht sich auf die Menge des genetischen Materials, das Menschen (und Tiere) gemeinsam haben. Menschen haben einen nahezu identischen Anteil gemeinsamer Gene mit irgendeinem zufällig ausgewählten anderen Menschen.

anterior

Vorderer, vorne gelegener; beim ZNS in Kopfnähe befindlich

Anteriorer Bereich des Gürtels (Gyrus cinguli) (anterior belt area)

Der vordere Teil des hinteren Gürtels im Schläfenlappen, der an der Wahrnehmung von Geräuschen beteiligt ist.

Anteriorer cingulärer Cortex (ACC) (anterior cingulate cortex)

Region im medialen Frontalhirn, von der angenommen wird, dass sie an der Überwachung von Fehlern, Reaktionskonflikten und negativen Verhaltensrückmeldungen sowie an der Einschätzung der Kosten kognitiver Kontrolle beteiligt ist.

Anteriorer cingulärer Kortex

Im mittleren (medialen), vorderen Bereich des Frontalhirns. Verschiedene Autoren nehmen an, dass die Neuronen dieses Bereichs verstärkt Signale aussenden, wenn ein Verhaltensfehler aufgetreten ist und/oder wenn durch das Auftreten von Konflikten, Hindernisse bei der Zielerreichung einer Handlung entstehen. Andere Theorien stehen dieser Annahme skeptisch gegenüber und meinen, dass diese Struktur genau wie der laterale präfrontale Kortex grundlegend in die exekutive Kontrolle involviert ist.

anteriorer cingulärer Kortex

Der anteriore cinguläre Kortex besorgt die Überwachung von Handlungen und ihrer Folgen und signalisiert an den DLPFC, falls eine Auffrischung des Handlungsziels erforderlich sein sollte.

Anterograde Amnesie

das Unvermögen, neue Erinnerungen zu bilden.

Anterograde Amnesie

Unfähigkeit, neue Reize bewusst langfristig so zu speichern, dass sie später wieder bewusst abgerufen werden können.

Anterograde Amnesie (anterograde amnesia)

das Un­vermögen, neue Erinnerungen zu bilden.

Anterograde Amnesie (vorwärts wirkende Amnesie) (anterograde amnesia)

Erinnerungsverlust an Ereignisse, die im Anschluss an das die Amnesie auslösende Trauma stattfanden, während vorher gelerntes weitgehend erhalten bleibt. Gegensatz: retrograde Amnesie.

Antezedens (antecedent)

Sprachlicher Ausdruck, auf den sich ein anaphorischer Ausdruck bezieht. So ist in dem Satzpaar „Ein Junge geht die Straße entlang. Er ist blond.“ die NP ein Junge das Antezedens des anaphorischen Ausdrucks Er.

Antezedente Variable

Variable, die einer anderen Variablen zeitlich (und manchmal auch kausal) vorangeht

antezedenzfokussierte Emotionsregulation

Die antezedenzfokussierte Emotionsregulation schließt Strategien ein, die früh im Prozess der Emotionsgenese greifen, und zwar zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die Emotion noch nicht vollständig (auf allen Reaktionsebenen) entfaltet hat bzw. die emotionsbezogenen Reaktionstendenzen nicht ausgelöst worden sind. Sie basiert auf Vorwegnahme (antezedent) und Kontrolle von Emotionsreaktionen durch aktive Situations- und Gedankenselektion und Beeinflussung, um ungewollte Emotionen zu verhindern und erwünschte herbeizuführen. Antezedenzfokussierte Emotionsregulation schließt vier regulatorische Subtypen ein: Situationsauswahl, Modifikation der Situation, Aufmerksamkeitslenkung und kognitive Veränderung oder Neubewertung.

Antezedenzvariable

"Als Antezedenzvariable (unabhängige Variable, Prädiktor) bezeichnet man die Wenn- bzw. Bedingungskomponente einer empirischen Wenn-Dann-Aussage (Hypothese). Wenn beispielsweise Aufgaben schwierig, aber erreichbar sind, strengen sich Personen mehr an als bei leichten Aufgaben. Die Variable Aufgabenschwierigkeit ist hier die Antezedenzvariable."

Anthropogenese

Stammesgeschichtliche Entwicklung des Menschen von frühen anthropoiden Vorformen des Menschen bis zu dem Homo sapiens der Gegenwart.

Anthropologie

Die Wissenschaft vom Menschen. Im Gegensatz zur Psychologie wird eine stärker qualitative Methodik verwendet.

Anticholinergika

Medikamente, welche die Wirkung des Neurotransmitters Azetylcholin unterdrücken.

Anticholinergika

Medikamente, welche die Wirkung des Neurotransmitters Azetylcholin unterdrücken.

Anticipatory anxiety (Erwartungsangst)

Furcht, die im Vorfeld eines sozialen Ereignisses auftritt und sich auf das antizipierte Auftreten von Angst bezieht (Angst vor der Angst).

Antidepressiva

Pharmakologisch unterschiedliche Gruppen zur Behandlung von Depression und Angststörungen, z. B. trizyklische Antidepressiva, Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI).

Antidepressiva

Pharmakologisch unterschiedliche Gruppen zur Behandlung von Depression und Angststörungen, z. B. trizyklische Antidepressiva, Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI).

Antidepressiva

Medikamente, die genutzt werden, um Depressionen und manche Angststörungen zu behandeln. Unterschiedliche Varianten wirken, indem sie die Verfügbarkeit verschiedener Neurotransmitter verändern.

Antidiurese

Einschränkung der Harnbildung in der Niere, durch Wasserausscheidungshemmung oder Reabsorptionserhöhung

antidrom

Entgegen der normalen Richtung der Ausbreitung des Aktionspotenzials verlaufend

Antigen

Antigene sind Moleküle, an die sich Antikörper oder Rezeptoren von T-Lymphozyten binden können. Oft wird der Begriff Antigen mit dem Begriff Immunogen gleichgesetzt. Als Antigene können komplexe Fremdmoleküle (z. B. Polysaccharide, Proteine, Proteoglykane), aber auch fremde Körperzellen, Bakterien und ihre Toxine oder manche Viren fungieren.

Antigen

Eiweißkörper auf einem Mikroorganismus, durch den der Körper den Mikroorganismus als fremd erkennt

Antikörper

Antikörper werden vom Immunsystem als Reaktion auf ein spezifisches Antigen gebildet, um dieses durch Komplementbildung unschädlich zu machen. Als Antigene können komplexe Fremdmoleküle (z. B. Polysaccharide, Proteine, Proteoglykane), aber auch fremde Körperzellen, Bakterien und ihre Toxine oder manche Viren fungieren.

Antipsychotika

Medikamente, die genutzt werden, um Schizophrenie und andere schwere Formen von Störungen der Gedanken zu behandeln.

Antisoziale Persönlichkeitsstörung

Persönlichkeitsstörung, bei der der Betreffende (in der Regel ein Mann) ein schwach ausgebildetes Gewissen hinsichtlich des eigenen Fehlverhaltens, auch gegenüber Freunden und Familienmitgliedern, aufweist. er kann aggressiv und rücksichtslos oder ein cleverer Trickbetrüger sein.

Antisoziale Persönlichkeitsstörung (antisocial personali­ty disorder)

Persönlichkeitsstörung, bei der die be­troffene Person (in der Regel ein Mann) ein schwach ausgebildetes Gewissen hinsichtlich des eigenen Fehlver­haltens, auch gegenüber FreundInnen und Familienmit­gliedern, aufweist; sie kann aggressiv und rücksichtslos oder eine clevere Trickbetrügerin sein.

Antisoziales Verhalten

Störendes, feindseliges oder aggressives Verhalten, das gegen gesellschaftliche Normen oder Regeln verstößt und durch das andere geschädigt oder ausgenutzt werden.

antisoziales Verhalten

Verhalten, das kulturelle Normen verletzt

antisoziales Verhalten (antisocial behavior)

Verhalten, das kulturelle Normen verletzt

Antizipation

Antizipation ist „die gedankliche Vorwegnahme eines (Bewegungs-)Ereignisses mit dem Ziel, die eigene motorische Handlung zeitlich adäquat daran ausrichten zu können“ (Hagemann und Loffing 2013, S. 562).

Antizipation

Antizipation befähigt Sportlerinnen und Sportler, Ereignisse vorherzusehen, bevor sie tatsächlich stattfinden. Sie basiert auf Wahrnehmungs-, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisprozessen und dient der eigenen Handlungsentscheidung.

Antizipation

Bezeichnet die Fähigkeit, im Rahmen eines sportlichen Geschehens vorherzusagen, was als nächstes passieren wird. Je schneller eine Sportart, umso wichtiger ist die Antizipation.

Antizipationsbedürfnis

Das Konzept 'Antizipationsbedürfnis' beinhaltet die Annahme eines elementaren Bedürfnisses nach Vorhersage der Konsequenzen des eigenen Verhaltens. Tiere mit einem solchen Bedürfnis streben danach, Effekte ihres Verhaltens möglichst präzise zu antizipieren, so dass Abweichungen der eintretenden von den vorhergesagten Effekten zu einer Anpassung der Effektantizipationen und/oder des Verhaltens führen. Auf diese Weise lernen die Tiere Konsequenzen ihres Verhaltens immer besser vorherzusagen und damit ihr Verhalten auch immer präziser zur Herstellung bestimmter Konsequenzen einzusetzen.

Antizipationseffekt (effect of anticipation)

Effekte der kognitiven Vorbereitung auf ein Ereignis vor dessen physischer Realisierung; nur indirekt erschließbar.

Antizipationseffekte (anticipation effect)

Einflüsse auf das Verhalten, die auf der mentalen Vorwegnahme von Ereignissen vor deren realem Eintreten beruhen.

Antizipierte Emotion

Aus Erfahrung wissen wir, dass bestimmte Konsequenzen zu bestimmten Emotionen führen können. Diese kognitiv repräsentierten Emotionen können dann als Kriterien bei der Entscheidung berücksichtigt werden. Bei der Antizipation von Gefühlen neigen Menschen dazu, deren Stärke zu unter- und deren Dauer zu überschätzen.

Anton-Syndrom

Historischer, nur noch selten gebrauchter Begriff für eine → Anosognosie für kortikale Blindheit.

Antrieb

Der Antrieb entsteht zunächst aus ungestillten Primärbedürfnissen (Hunger, Durst, Sexualität).

Antwortkriterium (response criterion)

Die minimale wahrgenommene Größe eines Reizes, ab der eine Versuchsperson in einem Signalentdeckungsexperiment angibt, den Stimulus wahrgenommen zu haben.

Antwortskala

Format für die Beantwortung eines Items, z. B. 1, 2, … 7 (bei Frage), richtig/falsch gelöst (bei Aufgabe)

Antwortskala (response scale)

Format für die Beantwortung eines Items, z. B. 1,2,…7 (bei Frage), richtig/falsch gelöst (bei Aufgabe)

Anus praeter

Künstlicher Darmausgang.

Anwendungsforschung

Die Anwendungsforschung („applied research“) widmet sich praxisbezogenen Fragestellungen und erfolgt oft als Auftragsforschung.

Anwendungsforschung

Die Anwendungsforschung („applied research“) widmet sich praxisbezogenen Fragestellungen und erfolgt oft als Auftragsforschung.

Anwendungswissenschaftliche Studie

Die anwendungswissenschaftliche Studie („applied research study“) dient primär der Lösung praktischer Probleme mithilfe wissenschaftlicher Methoden und Theorien. Anwendungsforschung findet als unabhängige Forschung („independent research“, „non-commercial research“) oder als Auftragsforschung („contract resarch“, „commercial research)“ statt.

Anwendungswissenschaftliche Studie

Die anwendungswissenschaftliche Studie („applied research study“) dient primär der Lösung praktischer Probleme mithilfe wissenschaftlicher Methoden und Theorien. Anwendungsforschung findet als unabhängige Forschung („independent research“, „non-commercial research“) oder als Auftragsforschung („contract resarch“, „commercial research)“ statt.

Anxiolytika

Medikament gegen Angststörungen, gleichbedeutend mit Beruhigungsmitteln ( Tranquilizer), heute meist vom Typ der Benzodiazepine.

Anxiolytika

Medikamente, die genutzt werden, um Ängstlichkeit und Erregung zu kontrollieren.

Anxiolytika

Medikament gegen Angststörungen, gleichbedeutend mit Beruhigungsmitteln (Tranquilizer), heute meist vom Typ der Benzodiazepine.

Anziehungs- bzw. Abstoßungkraft (K)

Die Anziehungs- bzw. Abstoßungskraft (K) ist abhängig von der Valenz (V) der Objekte und deren Distanz (D) K = V/D.

Apathie

Antriebs- oder Autoregulationsdefizit; im Unterschied zur Depression durch spezifische externale Cues relativ leicht aufhellbar.

Apathie

Gefühllosigkeit, Teilnahmslosigkeit.

Apathie

Gefühllosigkeit, Teilnahmslosigkeit.

Aperiodisches Schallereignis (aperiodic sound)

Schallwellen, die sich nicht wiederholen. Siehe auch periodisches Schallereignis.

Aperture- oder Ausschnittproblem

Das Aperture- oder Ausschnittproblem besagt, dass bei der Wahrnehmung eines Objektes in einem Ausschnitt die Bewegungsrichtung lokaler Elemente nicht eindeutig ist. Es ist also ein Problem der Mehrdeutigkeit.

Aperturproblem (aperture problem)

Eine Situation, in der durch eine kleine Öffnung nur ein Ausschnitt eines sich bewegenden Stimulus gesehen werden kann, sodass die Bewegungsrichtung mehrdeutig ist. Dies führt zu einer falschen Wahrnehmung der Bewegungsrichtung des Stimulus.

Apex (apex)

Das Ende der Basilarmembran in der Cochlea, also die „Spitze“ der Cochlea.

Apgar-Index

Möglichkeit, die unmittelbar nach der Geburt zu einer Überprüfung der Herzfrequenz, der Atmungsaktivität, der Reflexauslösbarkeit, des Muskeltonus und der Hautfärbung dient.

Apgar-Score

Methode zur Bewertung der allgemeinen Gesundheit des Neugeborenen auf der Grundlage von Aussehen (Hautfarbe), Pulsfrequenz, Grundtonus (Muskeltonus), Atmung und Reflexen.

Aphasie

Psychopathologischer Begriff: Eine Beeinträchtigung im Verstehen oder Übermitteln von Gedanken durch Sprache in gelesener, geschriebener oder gesprochener Form, verursacht durch eine Verletzung oder Erkrankung der Hirnareale, die für Sprache zuständig sind.

Aphasie

Sprachstörung, die normalerweise durch eine Schädigung der linken Hemisphäre, entweder im Broca-Zentrum (gestörte Sprechfähigkeit) oder im Wernicke-Zentrum (gestörtes Sprachverständnis) entsteht.

Aphasie

Erworbene Sprachstörung, die als Folge einer (meist) linkshemisphärischen Hirnschädigung auftritt und bei der alle sprachlichen Verarbeitungsmodalitäten betroffen sind, also das Sprechen und Hören (Lautsprache), das Lesen und Schreiben (Schriftsprache). Je nach Art, Ort und Ausmaß der Hirnschädigung sind die verschiedenen Komponenten des Sprachsystems (Phonologie, Lexikon, Syntax, Semantik) in unterschiedlicher Weise beeinträchtigt.

Aphasie

Erworbene Sprachstörung, bei der es infolge einer Schädigung sprachrelevanter Hirnregionen, z. B. nach einem Schlaganfall oder einem Trauma, zum Verlust bzw. zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen bereits vorhandener sprachlicher Fähigkeiten kommt. Betroffen sein können sämtliche sprachliche Fähigkeiten oder auch einzelne Teilbereiche, z. B. ein Verlust sprachproduktiver Fähigkeiten bei intaktem Sprachverständnis.

Aphasie

Psychopathologischer Begriff: eine Beeinträchtigung im Verstehen oder Übermitteln von Gedanken durch Sprache in gelesener, geschriebener oder gesprochener Form, verursacht durch eine Verletzung oder Erkrankung der Hirnareale, die für Sprache zuständig sind.

Aphasie (aphasia)

Sprachstörung, die normalerweise durch eine Schädigung der linken Hemisphäre, entweder im Broca-Zentrum (gestörte Sprechfähigkeit) oder im Wernicke-Zentrum (gestörtes Sprachverständnis) ent­steht.

Aphasie (aphasia)

Bezeichnung der Unfähigkeit, Gedanken mittels Sprache auszudrücken oder die Bedeutung von Sprache zu erfassen. Aphasie entsteht, wenn die Gehirnhälfte, die die Sprachzentren beherbergt, geschädigt ist, ohne Beeinträchtigung der Sprechorgane oder des Gehörs.

Aphasie (aphasia)

Sprachstörung infolge Hirnverletzung kritischer Areale, die zumeist durch Schädigung der linken Gehirnhemisphäre entweder im Broca-Areal (gestörte Sprechfähigkeit) oder im Wernicke-Areal (gestörtes Sprachverständnis) entsteht.

Aphasie (aphasia)

Schwierigkeiten beim Sprechen oder Verstehen von Sprache aufgrund einer Hirnschädigung.

Aphemie

Von Broca (1861) verwendete Bezeichnung für den vollständigen Sprachverlust (→ Aphasie) nach Schädigung der linken, sprachdominanten Großhirnhemisphäre. Heute wird der Begriff für die Bezeichnung zerebraler Artikulations- oder Sprechstörungen verwendet.

Aphorismus

Geistreicher, lehrreicher, überraschender und prägnant formulierter Gedanke.

Apoptose

Programmierter Zelltod.

Apoptose

Physiologischer Telltod, der durch in der Zelle selbst gebildete organische Botenstoffe induziert wird

Apoptose

Programmierter Zelltod.

Apparative Verfahren

Apparative Verfahren sind eine Sonderform der Beobachtung.

Appearance Prejudice

→Vorurteile gegenüber Personen aufgrund ihrer äußeren Erscheinung.

Apperzeptionstheorie

Erachtet Wahrnehmung als Ergebnis des Wirkens der Aufmerksamkeit auf einfache Empfindungen

Apperzeptive Agnosie

Variante der visuellen Agnosie, bei der die Rekonstruktion der zusammenhängenden Objektstruktur misslingt.

Appetenzphase

Erste zu identifizierende Phase beim Sexualverhalten. Das Bewusstsein für das sexuelle Bedürfnis tritt auf, oft in Begleitung von Fantasien.

Appetenzverhalten

Wenn für die Befriedigung eines aktuellen Bedürfnisses instinktives Verhalten in Bereitschaft steht, die aktuelle Situation aber keine Schlüsselreize bietet, um das Verhalten auszuführen, zeigen Tiere Unruhe und erhöhte Aktivität. Biologen sprechen vom Appetenzverhalten, das dem Auffinden einer Situation dient, in der das in Bereitschaft stehende Verhalten zur Ausführung gebracht werden kann.

Appetenzverhalten (appetitive behaviour)

Such- und richtendes Verhalten, das den Erbkoordinationen zumeist vorausgeht und zumeist in hohem Maße durch Erfahrung modifizierbar ist (nach Craig 1918).

Appetitive Motivationssystem

Das appetitive Motivationssystem reguliert Verhalten zur Erreichung positiver Zustände.

Appraisal (appraisal)

Emotionale Einschätzung von Situationen, Ereignissen oder Objekten auf verschiedenen Kriteriumsdimensionen.

Appraisal-Theorien (appraisal theories)

Sie sehen Emotionen als Ergebnisse unterschiedlich komplexer (bewusster und unbewusster) kognitiver Einschätzungsprozesse.

Appraisals

Kognitive Bewertungsprozesse von Anforderungssituationen, die unterschiedliche Emotionen hervorrufen und Handlungsweisen begründen.

Appraisals (appraisals)

Kognitive Bewertungsprozesse von Anforderungssituationen, die unterschiedliche Emotionen hervorrufen und Handlungsweisen begründen.

Apraxie

Störung der willkürlichen zielgerichteten Bewegung bei intakter Motorik.

Apraxie

"Motorische Fehlhandlungen, die weder auf ""elementare"" motorische Probleme noch auf mangelhaftes Verständnis der Aufgabe zurückgeführt werden können. Charakteristisch ist, dass einseitige, vorwiegend linkshirnige Läsionen, beidseitige Fehlhandlungen verursachen. Der Kernbereich des Apraxiebegriffs sind Störungen des Imitierens, der Ausführung von bedeutungsvollen Gesten auf Aufforderung und des Werkzeug- und Objektgebrauchs."

Apraxie

Siehe Dyspraxie.

Apraxie

Störung der willkürlichen zielgerichteten Bewegung bei intakter Motorik.

Apraxie (apraxia)

Unter Ataxie (vom griechischen apraxia für „Untätigkeit“) wird die Unfähigkeit, sinnvolle und zweckentsprechende Bewegungen auszuführen, verstanden. Die Koordination ist nicht gestört, aber die Bewegung selbst ist der Situation nicht angemessen und falsch ausgewählt.

ARAS

Aufsteigendes retikuläres Aktivationssystem

Arbeit

"Arbeit lässt sich bestimmen als jede auf ein wirtschaftliches oder organisationales Ziel gerichtete planmäßige menschliche Tätigkeit, bei der sowohl körperliche als auch geistige Kräfte eingesetzt werden. Bei der Arbeit geht es somit um planmäßige Handlungen, die auf die Erfüllung von Aufgaben im Rahmen wirtschaftlicher oder organisationaler Prozesse unter bestimmten Bedingungen und unter Nutzung unterschiedlicher Ressourcen (insbesondere Werkzeuge bzw. technische Mittel sowie menschliche Fähigkeiten und Leistungen) gerichtet sind."

Arbeits- und Gesundheitsschutz

"Beim Arbeits- und Gesundheitsschutz geht es um die Bewahrung des Menschen vor Gefahren, Beeinträchtigungen und Krankheiten in Verbindung mit seiner Berufsarbeit. Ziel des Arbeits- und Gesundheitsschutzes ist darüber hinaus die Gewährleistung der Gesundheit und die Schaffung des Wohlbefindens am Arbeitsplatz."

Arbeits- und Organisationspsychologie

Die Arbeits- und Organisationspsychologie als ein Teilgebiet der Psychologie beschäftigt sich mit dem menschlichen Erleben und Verhalten in der Arbeit und in Organisationen. Die Arbeits- und Organisationspsychologie ist nach der Klinischen Psychologie das zweitwichtigste Anwendungsfeld psychologischer Forschung und Berufsfeld für praktisch tätige Psychologinnen.

Arbeits- und Organisationspsychologie

Anwendung psychologischer Konzepte und Methoden, um das menschliche Verhalten in der Arbeitswelt zu optimieren.

Arbeitsablauf-Zeitanalyse

Methode zur Analyse von Arbeitsabläufen.

Arbeitsanalyse

Unter dem Begriff Arbeitsanalyse versteht man die Gesamtheit strukturiert vorgenommener Methoden zur Erfassung und Bewertung von Anforderungen und Komponenten, die die Wechselwirkungen von Mensch und Arbeit betreffen.

Arbeitsanalyse

»Mit Arbeitsanalyse wird ganz allgemein die systematische Erfassung und Bewertung von Informationen über die Interaktion von Mensch und Arbeitsbedingungen bezeichnet (…). In der psychologischen Arbeitsanalyse geht es um die Analyse und Bewertung der Arbeitsaufgabe(n) und der Arbeitsbedingungen« (Dunckel & Resch, 2010, S. 1111 und 1112).

Arbeitsanalyse

"Die strukturierte Erfassung der Merkmale eines Arbeitsplatzes, die sich auf die Tätigkeit am entsprechenden Arbeitsplatz auswirken, z. B. Hitze, Aufgabenkomplexität oder Lautstärke. Methodisch häufig als Fragebogen umgesetzt."

Arbeitsanalyse (job analysis)

»Bei der psychologischen Arbeitsanalyse geht es um die Analyse und Bewertung der Arbeitsaufgabe(n) und der Arbeitsbedingungen« (Dunckel & Resch, 2010, S. 1111). Die Arbeitsanalyse bezieht sich auf die Arbeit bzw. Tätigkeiten; die Anforderungsanalyse leitet aus der Kenntnis der Tätigkeiten ab, welche Merkmale Menschen aufweisen sollten, um diese Tätigkeiten erfolgreich erledigen zu können.

Arbeitsaufgaben

"Arbeitsaufgaben sind abgrenzbare Teile einer Tätigkeit, denen ein bestimmtes Ziel in Form eines Arbeitsauftrags zugrunde liegt und die durch bestimmte Ausführungsbedingungen gekennzeichnet sind."

Arbeitsbedingte Erkrankungen

Arbeitsbedingte Erkrankungen verursachen für Unternehmen erhebliche Kosten.

Arbeitsbereicherung

Arbeitsgestaltungsmaßnahme, die eine Erweiterung der Arbeitstätigkeit durch zusätzliche Aufgaben auf einem höheren Anforderungsniveau vorsieht.

Arbeitsbereicherung

Arbeitsbereicherung (job enrichment) ist die qualitative Erweiterung der Arbeitstätigkeit auf Aufgabenbereiche, die den Handlungsspielraum erweitern. Sie wird daher auch vertikale Arbeitserweiterung genannt.

Arbeitsbeschreibungsbogen (ABB)

Der ABB von Neuberger und Allerbeck (1978) ist eine deutschsprachige Version des JDI. Er misst mit insgesamt 81 Items neun verschiedene Facetten der Arbeitszufriedenheit: Kollegen, Vorgesetzter, Tätigkeit, Arbeitsbedingungen, Organisation und Leitung, Entwicklung, Bezahlung, Arbeitszeit, Arbeitsplatzsicherheit.

Arbeitsbewertung

"Auf der Grundlage von Arbeitsanalysen werden Arbeitstätigkeiten anhand bestimmter Kriterien bewertet, um Schlussfolgerungen über den Gestaltungs- bzw. Optimierungsbedarf zu ziehen und um konkrete Empfehlungen zur Arbeitsgestaltung ableiten zu können. Hierzu werden meist die Kriterien humaner Arbeitsgestaltung Ausführbarkeit, Schädigungslosigkeit, Beeinträchtigungsfreiheit und Persönlichkeitsförderlichkeit herangezogen."

Arbeitsentgrenzung

Extensivierung von Arbeitszeiten in die Privatdomäne

Arbeitserweiterung

Arbeitserweiterung (job enlargement) ist die quantitative Erweiterung der Arbeitstätigkeit auf ähnliche Aufgabenbereiche. Sie wird daher auch als horizontale Arbeitserweiterung bezeichnet.

Arbeitsflexibilisierung

Anpassung des Arbeitspotenzials an betriebliche Erfordernisse durch numerische, monetäre, zeitliche, räumliche und funktionale Flexibilisierungsformen

Arbeitsgedächtnis

ein neueres Verständnis des Kurzzeitgedächtnisses, zu dem die bewusste, aktive Verarbeitung von eingehenden auditiven und visuell-räumlichen Informationen sowie von Informationen aus dem Langzeitgedächtnis gehört.

Arbeitsgedächtnis

Oberbegriff für eine Menge von verbundenen Gedächtnissystemen bzw. Gedächtnisprozessen, die der kurzzeitigen Aufrechterhaltung und Manipulation von nicht mehr in der Umwelt zur Verfügung stehenden Informationen dienen. Prozesse des Arbeitsgedächtnisses machen Information kurzfristig für weitere Verarbeitung verfügbar. Das Arbeitsgedächtnis stellt eine hochgradig generelle Ressource des kognitiven Systems dar, die für zahlreiche verschiedene Aufgaben erforderlich ist. Die Information geht verloren, wenn sie nicht innerhalb von Sekunden erneut durch Verwendung aktiviert wird, und muss dann aus dem Langzeitgedächtnis rekonstruiert werden.

Arbeitsgedächtnis

Beschreibt den Teil des aktiven Gedächtnisses, der beim Ausführen einer Handlung aktiv ist und die dazu gehörigen Informationen online hält. Neben einem Speicher für visuell-räumliche Information wird ein Speicher für verbal-sprachliche Information (phonologischen Schleife) sowie ein episodischer Puffer unterschieden; zusätzlich wird eine zentrale Exekutive postuliert, die Steuerungs- und Kontrollfunktionen übernimmt.

Arbeitsgedächtnis

Das Arbeitsgedächtnis ist ein System, das zum vorübergehenden Erhalt und zur Manipulation von Informationen dient und hilft, komplexe Aufgaben durchzuführen.

Arbeitsgedächtnis

Quelle: Gedächtnis

Bezeichnung für das Kurzzeitgedächtnis (vgl. Glossareintrag Kurzzeitgedächtnis, Kapitel 1), die unterstreicht, dass dieser transiente Speicher neben einer passiven Aufrechterhaltung von Information auch die aktive Manipulation von Gedächtnisinhalten erlau

Arbeitsgedächtnis

Multikomponentenmodell des Gedächtnisses, ähnlich einem Kurzzeitgedächtnishe

Arbeitsgedächtnis

Speicher des Gehirns mit begrenzter Kapazität, der eingehende Informationen aus dem sensorischen Gedächtnis für wenige Sekunden halten und darüber hinaus mit neu eingehender Information als auch mit bereits im Langzeitgedächtnis abgespeicherten Inhalten vergleichen kann

Arbeitsgedächtnis

Mit Arbeitsgedächtnis wird ein Speichersystem von begrenzter Kapazität bezeichnet, das auf Inhalte aus dem Langzeitgedächtnis zurückgreift und damit die kurzzeitige Bereitstellung von Informationen für die Bearbeitung komplexer Aufgaben ermöglicht.

Arbeitsgedächtnis

Kurzzeitgedächtnis für die simultane Verarbeitung mehrerer aktueller Informationen

Arbeitsgedächtnis (Kurzzeitgedächtnis)

Eine Art Werkstatt oder Pufferspeicher, in dem Informationen aus dem sensorischen und dem Langzeitgedächtnis zusammengeführt, beachtet und verarbeitet oder auch vergessen werden.

Arbeitsgedächtnis (Kurzzeitgedächtnis)

Eine Art Werkstatt oder Pufferspeicher, in dem Informationen aus dem sensorischen und dem Langzeitgedächtnis zusammengeführt, beachtet und verarbeitet oder auch vergessen werden.

Arbeitsgedächtnis (working memory)

ein neueres Ver­ständnis des Kurzzeitgedächtnisses, zu dem die bewuss­te, aktive Verarbeitung von eingehenden auditiven und visuellen Informationen sowie von Informationen aus dem Langzeitgedächtnis gehört.

Arbeitsgedächtnis (working memory)

Bezeichnung für die aktive Aufrechterhaltung und Manipulation aufgabenrelevanter Information. Die neurophysiologische Grundlage des Arbeitsgedächtnisses bilden Neurone im lateralen Präfrontalcortex, die Aufgabenrepräsentationen und Reiz-Reaktions-Regeln codieren und ihre Aktivität in Abwesenheit eines Reizinputs aufrechterhalten und dadurch die Verarbeitung in posterioren Hirnregionen im Sinne der aktiv gehaltenen Aufgaben modulieren können.

Arbeitsgedächtnis (working memory)

Struktur zur kurzfristigen Speicherung und Manipulation von Information. Am besten untersucht sind Arbeitsgedächtnisstrukturen für phonologische und visuelle Reizformate. Einer zentralen Exekutive werden Kontrollprozesse im Sinne eines Aufmerksamkeitssystems zugeordnet.

Arbeitsgedächtnis (working memory)

Neuerer erweiterter Begriff für das Kurzzeitgedächtnis, der zudem die bewusste aktive Verarbeitung von Informationen sowie Vollzüge wie Urteilen, Lernen und Verstehen umfasst (nach Baddeley 2010). Dazu gehören auch Informationen aus dem Langzeitgedächtnis. Die kurze Behaltensdauer ist von der laufenden Bearbeitung (Rehearsal, Wiederholung) und der Vernetzung der Inhalte abhängig. Der klassischen Ansicht zufolge, hat es eine begrenzte Kapazität von bis zu 7 ± 2 Informationseinheiten (Chunks), wenn keine Prozesse der Aufrechterhaltung zur Anwendung kommen.

Arbeitsgedächtnis (working memory)

Kurzzeitgedächtnis für die simultane Verarbeitung mehrerer aktueller Informationen

Arbeitsgedächtnis/Kurzzeitgedächtnis

Der Anteil des Gedächtnisses, welcher Informationen aufbewahrt, während sie im Bewusstsein gehalten werden, z.B. wenn eine Information aus dem Langzeitgedächtnis aufgerufen wird. Hier kann nur eine geringe Menge von Informationen aktiv gehalten werden; wobei die Kapazität mit Hilfe von Lern-strategien optimiert werden kann.

Arbeitsgestaltung

Arbeitsgestaltung beschreibt alle technischen, organisatorischen und ergonomischen Maßnahmen, die sich auf die Gestaltung des Arbeitsplatzes, des Arbeitsablaufes, der Arbeitsorganisation und der Aufgabeninhalte beziehen.

Arbeitsgestaltung

"Menschengerechte Gestaltung von Arbeit, insbesondere mit Blick auf Ausführbarkeit, Schädigungslosigkeit (z. B. Schadstoffe), Beeinträchtigungsfreiheit (z. B. Hektik) und Persönlichkeitsförderlichkeit."

Arbeitsgestaltung

"Der Begriff Arbeitsgestaltung steht für die systematische Veränderung technischer, organisatorischer und (oder) sozialer Arbeitsbedingungen mit dem Ziel, diese an die Leistungsvoraussetzungen des arbeitenden Menschen anzupassen, sodass sie der Erhaltung und Entwicklung der Persönlichkeit sowie der Gesundheit der arbeitenden Menschen im Rahmen effizienter und produktiver Arbeitsprozesse dienen."

Arbeitsgruppe oder -team

"Arbeitsgruppen oder -teams bearbeiten gemeinsam eine Arbeitsaufgabe in einem organisationalen Kontext. Zur gemeinsamen Aufgabenbewältigung müssen die Gruppenmitglieder miteinander kooperieren, indem sie die Arbeit aufteilen, hierzu eine gemeinsame Handlungsorganisation entwickeln und gemeinsam Entscheidungen auf der Grundlage von zeitlichen und inhaltlichen Tätigkeitsspielräumen treffen. Arbeitsgruppen sind dabei auch wie andere Gruppen durch intensive Interaktionsprozesse, gemeinsame Normen, ein Wir-Gefühl und Rollendifferenzierungen gekennzeichnet, die allerdings in Abhängigkeit von der gemeinsamen Arbeitsaufgabe entwickelt und ausgeformt werden."

Arbeitsintegrierte Lernorte

"Arbeitsintegrierte Lernorte zeichnen sich dadurch aus, dass Auszubildende direkt im Arbeitsprozess mitarbeiten. Die Arbeitsumgebung wird dabei zusätzlich um eine Lerninfrastruktur (z. B. Lernaufgaben und -materialien sowie Hand- und Lehrbücher, Lernziel- und Feedbackgespräche) erweitert, die Hilfestellungen und Anleitungen zur Reflexion des Arbeitshandelns, der sozialen Prozesse und der gesamten Umfeldbedingungen gibt."

Arbeitsintegriertes Lernen

"Arbeitsintegriertes Lernen beinhaltet Lernprozesse, die bei der Ausführung realer Arbeitsaufträge unter möglichst authentischen Arbeitsbedingungen erfolgen. Als Lernkontexte stehen dabei Arbeitsplätze bzw. -tätigkeiten mit ihren vielfältigen Anforderungen im Vordergrund."

Arbeitskontrolle

Selbstbestimmter Einfluss auf die Nutzung betrieblicher Arbeitsgestaltungsoptionen

Arbeitslosigkeit

Eine Situation, die gekennzeichnet ist durch 1. das Nichtvorhandensein einer Erwerbsarbeit 2. Verfügbarkeit für den Arbeitsmarkt 3. Suche nach Erwerbsarbeit. Details der Definition von Arbeitslosigkeit variieren in verschiedenen Ländern, diese drei Kernelemente sind aber immer enthalten.

Arbeitsmodell von Beziehungen

auf Bindungserfahrungen fußendes Beziehungsschema für enge Beziehungen

Arbeitsmodell von Beziehungen (working model)

auf Bindungserfahrungen fußendes Beziehungsschema für enge Beziehungen

Arbeitsmotivation

Beweggründe dafür, warum Menschen arbeiten und warum sie das mit unterschiedlichem Engagement tun.

Arbeitsmotivation

Arbeitsmotivation beschreibt die Bereitschaft zur Arbeit, wobei verschiedene Motive, vor allem Anschlussmotiv, Leistungsmotiv und Machtmotiv zusammenwirken, wenn sie auf die Motivierungspotentiale der Arbeit treffen.

Arbeitsmotivation

"Meint insbesondere den inneren Antrieb für zukünftige Arbeitshandlungen. Setzt sich aus verschiedenen Teilmotivationen zusammen (z. B. Leistungswunsch, Geldverdienen, Status, Sinnhaftigkeit) und variiert inter- und intrapersonell."

Arbeitsorganisation

Sie beinhaltet Regelungen und Maßnahmen zur Steuerung des Ablaufs von Arbeitsschritten bzw. -prozessen.

Arbeitsphysiologische Messmethoden

"Sie dienen der Erfassung körperlicher und biochemischer Reaktionen des Organismus (z. B. Herzschlagfrequenz, Hautleitfähigkeit, Körpertemperatur etc.). Sie werden eingesetzt, um spezifische (objektive) Beanspruchungen der Arbeitenden zu erheben."

arbeitsplatzanalytisch-empirische Methode

Bei der arbeitsplatzanalytisch-empirischen Methode werden mithilfe von standardisierten Verfahren Informationen über die Stelle erhoben.

Arbeitsproben

"Unter Arbeitsproben versteht man diagnostische Verfahren, die aus einer realitätsnahen Simulation wichtiger Arbeitsaufgaben bestehen. Andere Bezeichnungen für diese Vorgehensweise lauten situative Tests oder Leistungstests."

Arbeitspsychologie

In der Arbeitspsychologie wird die Arbeitstätigkeit in Abhängigkeit der Arbeitsinhalte und –umgebung sowie der psychologische Einfluss der Arbeit auf das Individuum untersucht. Es wird nach generellen Gesetzmäßigkeiten gesucht, die für die meisten Arbeitenden gültig sind.

Arbeitspsychologie

bezieht sich auf die Anwendung psychologischer Theorien, Forschungsansätze und Interventionsmethoden in der Arbeitswelt, auf die psychologischen Aspekte der Gestaltung der Arbeitstätigkeit, des Arbeitsplatzes und der Umgebung des Arbeitsplatzes.

Arbeitsselbstkonzept

Teilmenge der relevanten Selbstkenntnis, die in einer gegebenen Situation aktiviert wird und unser Verhalten steuert.

Arbeitsselbstkonzept (working self-concept)

Teilmenge der relevanten Selbstkenntnis, die in einer gegebenen Situation aktiviert wird und unser Verhalten steuert.

Arbeitssicherheit

"Umfasst alle Bemühungen, um Arbeitstätige vor Gefährdungen am Arbeitsplatz zu schützen, z. B. Helme für Tunnelbauer oder ergonomische Tastaturen für Programmierer."

Arbeitssicherheit

"In Bezug auf Arbeitssicherheit beschäftigt man sich mit den Gefahren und Gefährdungen in der Arbeitswelt und den Strategien, um diese abzuwenden bzw. zu bewältigen. Arbeitssicherheit wird als ein weitgehend gefahrenfreier Zustand bei der Berufs- bzw. Arbeitsausübung verstanden, den es anzustreben gilt. Mangelnde Arbeitssicherheit macht sich vor allem durch Unfälle und Verletzungen der arbeitenden Personen bemerkbar."

Arbeitsspeicher

"Das gedächtnispsychologische Konzept des Arbeitsspeichers ist eigentlich ein Aufmerksamkeits-Regulierungs-System. Dieses System besteht zum einen aus einer zentralen Exekutive (die die Aufmerksamkeit reguliert) und mehreren ""Puffern"", so etwa einem eigenen System für auditive bzw. verbale Informationen (die phologische Schleife) und einem System für visuelle Informationen (räumlich-visueller Notizblock). Charakteristisch für den Arbeitsspeicher sind auch seine Kapazitätseinschränkungen. Zum Beispiel können nur zwischen 5 und 9 Informationseinheiten gleichzeitig darin verarbeitet werden."

Arbeitsspeicher

Nach dem Mehrspeichermodell der Informationsverarbeitung erfolgt hier eine Weiterverarbeitung der Information aus dem Ultrakurzzeitgedächtnis und eine Verknüpfung mit Information aus dem Langzeitspeicher. Es wird zwischen einem visuell-räumlichen Speicher, der phonologischen Schleife sowie dem episodischen Puffer unterschieden. Zusätzlich wird eine zentrale Exekutive postuliert, die Steuerungs- und Kontrollfunktionen übernimmt.

Arbeitsspeicher

Das gedächtnispsychologische Konzept des Arbeitsspeichers ist eigentlich ein Aufmerksamkeits-Regulierungs-System. Dieses System besteht zum einen aus einer zentralen Exekutive (die die Aufmerksamkeit reguliert) und mehreren „Puffern“, so etwa einem eigenen System für auditive bzw. verbale Informationen (die phologische Schleife) und einem System für visuelle Informationen (räumlich-visueller Notizblock). Charakteristisch für den Arbeitsspeicher sind auch seine Kapazitätseinschränkungen. Zum Beispiel können nur zwischen fünf und neun Informationseinheiten gleichzeitig darin verarbeitet werden.

Arbeitsteilung

Geschlechtsunterschied in arbeitsbezogenen Tätigkeiten

Arbeitsteilung (division of labor)

Geschlechtsunterschied in arbeitsbezogenen Tätigkeiten

Arbeitsunfall

"Ein Arbeitsunfall beinhaltet ein plötzlich von außen auf den Menschen einwirkendes, körperlich schädigendes, zeitlich begrenztes Ereignis mit Verletzungsfolgen (z. B. Schnittwunden, Quetschungen, Knochenbrüche, Verbrennungen, Verätzungen, Vergiftungen etc.), die auch als Personenschäden bezeichnet werden."

Arbeitswechsel

Arbeitswechsel (job rotation) wird ein Prinzip genannt, bei dem systematisches und geplantes Wechseln von Aufgaben der Mitarbeiter durchgeführt wird. Solche Wechsel sind entweder zeitlich oder durch das Erreichen eines bestimmten Arbeitsergebnisses begrenzt.

Arbeitswerte

"Arbeitswerte sind Konzeptionen des Wünschenswerten in der Arbeit, die dem Arbeitshandeln Orientierung verleihen. So betrachtet sind Arbeitswerte kognitiv-reflektierte Motive und sollten sich als Indikator besser eignen im Vergleich zu Persönlichkeitsfaktoren."

Arbeitszeugnis

Es gibt verschiedene Varianten von Arbeitszeugnissen: Arbeitsbescheinigung, einfaches Zeugnis, Zwischenzeugnis, qualifiziertes Zeugnis, Berufsausbildungszeugnis sowie Ferien-, Aushilfs- und Nebenjobzeugnis. Arbeitszeugnisse werden auf Geschäftspapier mit vollständiger Adresse des Arbeitsgebers geschrieben, haben eine Überschrift (z. B. »Arbeitszeugnis«) und enthalten die persönlichen Daten des Beurteilten (vor allem Vor- und Zuname und Geburtsdatum). Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis enthält darüber hinaus eine Beurteilung sowie weitere Angaben (Beschäftigungsdauer, Tätigkeitsbeschreibung, Gründe für Auflösung des Arbeitsverhältnisses etc.)

Arbeitszufriedenheit

Arbeitszufriedenheit ist das, was Menschen in Bezug auf ihre Arbeit und deren Facetten fühlen. Es ist das Ausmaß, in dem Menschen ihre Arbeit mögen (Zufriedenheit) oder nicht mögen (Unzufriedenheit).

Arbeitszufriedenheit

zusammenfassende Bewertung der unterschiedlichen Dimensionen von Arbeit.

Arbeitszufriedenheit

"Einstellung gegenüber der eigenen Arbeit, retrospektiv und mit evaluativem Charakter."

Arbeitszufriedenheit

"Arbeitszufriedenheit wird gewöhnlich als Einstellung definiert und umfasst dann die emotionale Reaktion auf die Arbeit, die Meinung über die Arbeit und die Bereitschaft, sich in der Arbeit in bestimmter Weise zu verhalten."

Arbitrage

Risikolose (oder beinahe risikolose) Ausnutzung von Preisunterschieden zwecks Gewinnerzielung.

Arborisierung

Bildung neuer Dendritenbäume und -äste.

Archetyp

Allgemeines, kollektives Grundmuster einer Vorstellung bzw. Handlung

Areal V1 (visual receiving area)

Das erste visuelle Areal des visuellen Kortex, das auch als Area striata (Streifenfeld) bezeichnet wird.

Argumentationsdiagramm

Grafische Darstellung einer Argumentationsstruktur. In der Regel werden dazu Baumgraphen verwendet, in denen Kästen o. Ä. einzelne Aussagen in einer Argumentation darstellen und Verbindungslinien o. Ä. zwischen den Kästen die argumentativen Beziehungen (z. B. „spricht für“, „steht im Widerspruch zu“) zwischen diesen Aussagen

Arithmetisches Mittel

Das arithmetische Mittel gibt den Durchschnitt der Messwerte einer Verteilung an. Es ist das gebräuchlichste Maß der zentralen Tendenz

arithmetisches Mittel

Das arithmetische Mittel bezeichnet den Quotienten aus der Summe und der Anzahl aller Werte (sinnvoll ab Intervallskalenniveau).

Armut

Im engeren Sinne ist arm, wer nicht über genügend Mittel zum physischen Überleben verfügt. Psychologisch entscheidend und hierzulande relevant ist jedoch die relative ökonomische Deprivation. Relative Armut bezieht sich auf die relative Einkommensarmut, auch relatives Armutsrisiko genannt, bei der das mittlere Einkommen einer betrachteten Gesellschaft die Referenzgröße darstellt.

Armut (poverty)

Im engeren Sinne ist arm, wer nicht über genügend Mittel zum physischen Überleben verfügt. Psychologisch entscheidend und hierzulande relevant ist jedoch die relative ökonomische Deprivation. Relative Armut bezieht sich auf die relative Einkommensarmut, auch relatives Armutsrisiko genannt, bei der das mittlere Einkommen einer betrachteten Gesellschaft die Referenzgröße darstellt.

Armutsfalle

"Hypothese, dass Sozialhilfe und Steuersysteme in gewissen Fällen Anreize setzen, die den Ausbruch aus der Armut erschweren. Beispiel: Das Annehmen einer Arbeit ist rein finanziell unattraktiv, wenn das verfügbare Einkommen (nach Abzug von Steuern, Versicherungen, Mobilitätskosten etc.) geringer ist als beim Bezug von Sozialhilfe."

Aroma

Das Wahrnehmen von Aroma beruht wesentlich auf einer Interaktion von Geruchs- und Geschmackswahrnehmung.

Aroma (flavor)

Die sich aus der Kombination von Geruch und Geschmack ergebende Wahrnehmung.

Arousal

Körperliche Erregung.

Arousal

Körperliche Erregung.

Arousal-Cost-Reward-Modell

Das Leid einer anderen Person verursacht eine unangenehme emotionale Erregung (→Arousal). Der potenzielle Helfer versucht, diese mit möglichst geringen Kosten so schnell und vollständig wie möglich zu reduzieren. Kosten-Nutzen-Abwägungen (Cost-Reward) sind ausschlaggebend dafür, wie der potenzielle Helfer reagiert, d. h., ob er (in-)direkt hilft oder beispielsweise die Situation neu definiert bzw. verlässt.

Arousal-State-Dependent Memory

Material, das in einem bestimmten Erregungszustand gelernt wird, wird besser erinnert, wenn beim Abruf der gleiche Zustand herrscht.

Art

Biologie: Klasse von Lebewesen, die sich untereinander fortpflanzen können

Art (species)

Biologie: Klasse von Lebewesen, die sich untereinander fortpflanzen können

Art der Artikulation (manner of articulation)

Die Art und Weise, wie ein Sprachlaut durch das Zusammenspiel der Artikulatoren – Mund, Zunge und Lippen – bei der Produktion des Lauts erzeugt wird.

Art der Gruppenaufgabe

Gruppenaufgaben werden danach unterschieden, ob die Aufgabe zwischen den Gruppenmitgliedern aufteilbar ist, ob die Qualität oder Quantität des Outputs relevant ist und wie die individuellen Beiträge mit der Gruppenleistung in Beziehung stehen.

Art der Gruppenaufgabe (group task type)

Gruppenaufgaben werden danach unterschieden, ob die Aufgabe zwischen den Gruppenmitgliedern aufteilbar ist, ob bei der Leistung die Qualität oder die Quantität relevant ist und wie die individuellen Beiträge mit der Gruppenleistung in Beziehung stehen.

Art des Effekts

Bei Forschungshypothesen werden nach Art des postulierten Effekts drei inhaltliche Typen von Hypothesen differenziert: Unterschiedshypothesen („hypotheses of difference“), Zusammenhangshypothesen („correlation hypotheses“) und Veränderungshypothesen („hypotheses of change“).

Art des Effekts

Bei Forschungshypothesen werden nach Art des postulierten Effekts drei inhaltliche Typen von Hypothesen differenziert: Unterschiedshypothesen („hypotheses of difference“), Zusammenhangshypothesen („correlation hypotheses“) und Veränderungshypothesen („hypotheses of change“).

Artefakte

Als Artefakte werden hier menschliche Erzeugnisse bezeichnet, die bezeichnend für eine Kultur sind, wie z.B. Architektur, Bauwerke oder Kleidung.

Artefakte (artefacts)

Kategorien, die sich auf von Menschen geschaffene Objekte beziehen (z. B. Fahrzeuge, Instrumente, Möbel).

Artefakte bei physiologischen Messungen

sind Signale, die nicht durch den interessierenden physiologischen bzw. biopsychologischen Prozess, sondern durch andere Faktoren (z. B. externe Quellen elektrischer Potenziale wie etwa Radiosender oder Mobiltelefone) verursacht werden. Es handelt sich also um Signale, die einen anderen Ursprung haben als das interessierende Biosignal.

Artefakte bei physiologischen Messungen

sind Signale, die nicht durch den interessierenden physiologischen bzw. biopsychologischen Prozess, sondern durch andere Faktoren (z. B. externe Quellen elektrischer Potenziale wie etwa Radiosender oder Mobiltelefone) verursacht werden. Es handelt sich also um Signale, die einen anderen Ursprung haben als das interessierende Biosignal.

Arterie, vertebrale

Ast der A. subclavia; versorgt Halsmuskulatur, Wirbelkanal, Rückenmark, harte Hirnhaut und Kleinhirnteile mit sauerstoffreichem Blut

artifiziell

künstlich herbeigeführt

Artifizielle Störung (Münchhausen-Syndrom)

Absichtliches Erzeugen oder Vortäuschen körperlicher Symptome, meist um einen offensichtlichen Vorteil für den Patienten zu erzielen.

Artikulation (articulation)

Endphase der Sprachproduktion; hier werden die Laute (oder Gebärden) motorisch im Vokaltrakt (oder mit den Armen/Händen) gebildet und veräußerlicht.

Artikulationsort (place of articulation)

Hindernisbildende Passage bei der Artikulation; Zusammenspiel eines (relativ beweglichen) Artikulationsorgans und einer (relativ unbeweglichen) Artikulationsstelle.

Artikulationsstörung

Synonym auch als phonetische Störung oder Lautbildungsstörung bezeichnet. Form der Aussprachestörung, bei der einzelne oder mehrere Sprachlaute sprechmotorisch nicht korrekt gebildet werden können. Betroffene Laute werden auch bei isolierter Produktion fehlgebildet, beispielsweise beim Sigmatismus (Fehlbildung von [s], umgangssprachlich „Lispeln“). Im Gegensatz zu phonologischen Störungen ist bei einer reinen Artikulationsstörung ausschließlich die sprechmotorische Ausführung eingeschränkt, während die Organisation des Lautsystems ungestört entwickelt ist. Artikulationsstörungen können allerdings auch in Verbindung mit phonologischen Störungen auftreten.

Artikulator (articulator)

Eine an der Sprachproduktion beteiligte Struktur, beispielsweise Zunge, Lippen, Zähne, Kiefer und/oder Gaumen.

Artikulatoren (articulators)

Sprechwerkzeuge (Artikulationsorgane) bestehend aus Atemapparat, Kehlkopf, Nasenhöhle, Mundhöhle, Zunge, Lippen

Artikulatoren (articulators)

Sprechwerkzeuge, die zum Aussprechen notwendig sind (z. B. Kehlkopf, Mundhöhle, Nasenhöhle, Zunge, Lippen).

Arts-Based research

Die Arts-Based Research ist eine Form performativer Sozialforschung, bei der künstlerische Ausdrucksformen als Methoden zur Erzeugung von Wissen genutzt werden.

Arts-Informed Research

Die Arts-Informed Research ist eine Variante performativer Sozialforschung, bei der künstlerische Ausdrucksformen im Dienste wissenschaftlicher Forschung stehen. Beispiele der Arts-Informed Research sind Ausstellungen, Ethnotheatre oder Photovoice.

ASA-Modell

"Das ASA-Modell (""attraction-selection-attrition model"") erklärt, warum die Varianz der Persönlichkeitsmerkmale in Organisationen geringer ist als zwischen Organisationen. Demnach werden bestimmte Menschen durch bestimmte Organisationen angezogen, die von der Organisation als passend Eingestuften werden ausgewählt, und wer sich nicht einfügt, verlässt von selbst die Organisation oder wird entlassen."

Asch-Studien

Klassische Studien zum normativen sozialen Einfluss, in denen gezeigt wird, dass selbst ein falsches Mehrheitsurteil die eigene Urteilsbildung beeinflussen kann.

Asexuell (asexual)

das Fehlen sexuellen Interesses an anderen.

Asomatognosie

Anosognosie für Halbseitenlähmung (→ Anosognosie), bei der die Patienten leugnen, dass die betroffene Extremität zu ihnen gehört. Solche Patienten versuchen manchmal, die gelähmte Extremität aus dem Bett zu schieben.

Asperger-Syndrom

Form der tiefgreifenden Entwicklungsstörungen mit weniger schwerwiegenden Beeinträchtigungen. Die Betroffenen verfügen in der Regel über durchschnittliche kognitive Fähigkeiten und weisen kaum Auffälligkeiten hinsichtlich der produktiven Sprache auf. Sie wirken jedoch motorisch ungeschickt und verhalten sich in sozialen Situationen vielfach unangemessen.

Aspiration und Bildungsaspiration

Das Konzept der Aspiration bezeichnet allgemein eine zielgerichtete Hoffnung oder eine Bestrebung. Bildungsaspiration bedeutet dementsprechend ein Streben nach Bildung bzw. einem Bildungsabschluss.

Assembly

Zellverband aus vielen synchron aktiven Neuronen, der Informationen codiert.

Assertives Training

Selbstsicherheitstraining, bei dem die Durchsetzung eigener Interessen im Vordergrund steht.

Assertives Training

Selbstsicherheitstraining, bei dem die Durchsetzung eigener Interessen im Vordergrund steht.

Assessment Center

Assessment Center gehören zu den simulationsorientierten Verfahren und haben in den letzten Jahrzehnten stark an Bedeutung gewonnen.

Assessment Center

Ein Assessment Center (AC) ist ein - bis dreitägiges Seminar mit acht bis zwölf Mitarbeitern oder Bewerbern, die von Führungskräften und Personalfachleuten in Rollenübungen und Fallstudien beobachtet und beurteilt werden. Diese Rollenübungen und Fallstudien sind charakteristisch für bestehende oder zukünftige Arbeitssituationen und Aufgabenfelder (Obermann, 2009, S. 8).

Assessment Center

Ein ___ ist eine Sequenz von Situationen, in denen die Teilnehmer alleine oder in Kleingruppen zusammen mit anderen Teilnehmern und Beobachtern Aufgaben bearbeiten, die Aufschluss über arbeitsbezogene Fähigkeiten, insbesondere soziale Kompetenzen, geben sollen. Sie können aber auch Intelligenz- und Leistungstests und Selbstbeurteilungen der Persönlichkeit einschließen.

Assessment Center

"Verfahren zur Personalauswahl, bei dem mehrere simulationsorientierte Verfahrenstechniken kombiniert werden, z. B. Gruppendiskussionen oder Rollenspiele. Mehrere Assessees werden gleichzeitig von mehreren Assessoren beurteilt. Assessment Center werden in aller Regel um Tests und Interviews ergänzt."

Assessment Center

Ein Assessment Center ist eine Sequenz von Situationen, in denen die Teilnehmer alleine oder in Kleingruppen zusammen mit anderen Teilnehmern und Beobachtern Aufgaben bearbeiten, die Aufschluss über arbeitsbezogene Fähigkeiten, insbesondere soziale Kompetenzen, geben sollen. Sie können aber auch Intelligenz- und Leistungstests und Selbstbeurteilungen der Persönlichkeit einschließen.

Assessment Center (assessment center)

»Ein Assessment-Center (AC) ist ein eignungsdiagnostisches Verfahren zur Potenzial-und Eignungsbeurteilung im Rahmen von Personalauswahl- oder Entwicklungsfragestellungen, bei dem mehrere Methoden kombiniert und die Teilnehmer von mehreren Assessoren beobachtet sowie bewertet werden« (Arbeitskreis Assessment Center 2016, S. 3). Dabei wird der Arbeitsplatz, auf den sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer beworben haben, durch Rollenspiele, Fallstudien, Präsentationsaufgaben und Gruppendiskussionen simuliert.

Assessment Center (assessment center)

Situationssequenz zur Diagnose arbeitsbezogener Fähigkeiten

Assessment-Center

multiple Verfahrenstechnik zur Auswahl und Beurteilung von Mitarbeitern, bestehend aus verschiedenen eignungsdiagnostischen Instrumenten und leistungsrelevanten Aufgaben.

Assessment-Center

Situationssequenz zur Diagnose arbeitsbezogener Fähigkeiten

Assessment-Center-Verfahren

"Das Assessment-Center-Verfahren besteht aus einer Kombination mehrerer verhaltensorientierter Simulationsübungen. Jeweils mehrere Teilnehmer werden gleichzeitig von mehreren geschulten Beobachtern in Bezug auf mehrere vorab definierte Anforderungen hin beurteilt. Wichtige Simulationselemente sind die Postkorbübung, die mündliche Präsentation, das Rollenspiel und die Gruppendiskussion. Diese Elemente können noch durch Fallstudien, Tests und Interviews ergänzt werden."

Assimilation

Die Einordnung einer empirischen Erfahrung in ein semantisches Konzept.

Assimilation

Nach Piaget die Tendenz zur geistigen Anpassung der Umweltstruktur an den jeweiligen Entwicklungsstand der Handlungs- und Denkstrukturen des Individuums. So werden erlernte Schemata (z.B. das Saugen) auf andere Objekte (Bauklötze, Rassel, Wolldecke) angewendet.

Assimilation

Der Prozess, bei dem Menschen eintreffende Informationen in eine Form umsetzen, die mit den bereits verstandenen Konzepten übereinstimmt.

Assimilation

Interpretation neuer Erfahrungen mit Hilfe von Begriffen der bereits existierenden Schemata.

Assimilation

Die Anpassung eines Urteils an einen (Vergleichs-)Standard.

Assimilation

Bezieht sich nach der kognitiven Theorie Piagets auf die Einordnung von Information auf der Basis der vorhandenen Denkschemata.

Assimilation

Bei der Assimilation (nach Piaget) wird eine neue eintreffende Information in ein bereits vorhandenes Schema eingefügt. Wenn ein Kind beispielsweise das erste Mal in seinem Leben einen Tischtennisball sieht und diesen in das Schema "Ball" einsortiert, hat Assimilation stattgefunden. Im Rahmen des Zwei-Prozess-Modells der Entwicklungsregulation nach Brandtstädter wird der Begriff der Assimilation auch gebraucht, allerdings in einem etwas anderen Kontext (siehe Zwei-Prozess-Modells der Entwicklungsregulation).

Assimilation

Assimilation meint die aktiv handelnde Veränderung des Ist-Zustandes in Richtung Soll-Zustand. Sie ist funktional, olange die Zielerreichung möglich ist, dysfunktional dagegen, wenn die Zielerreichung blockiert oder unmöglich ist und die Zielbindung aufrechterhalten wird.

Assimilation

→Akkulturationsstrategie, bei der eine Gruppe weitgehend den Bezug zu ihrer Herkunftskultur aufgibt und kulturelle Merkmale der anderen Gruppe übernimmt.

Assimilation

Angleichung eines Urteils in Richtung voraktivierter Inhalte (Gegenteil: →Kontrast).

Assimilation

Prozess, bei dem Personen neu eintreffende Informationen so interpretieren, dass sie mit bereits verstandenen Konzepten in Einklang stehen.

Assimilation (assimilation)

Interpretation neuer Erfah­rungen mit Hilfe von Begriffen der bereits existierenden Schemata.

Assimilation (assimilation)

Interpretation neuer Erfahrungen mithilfe von Begriffen der bereits existierenden Schemata.

Assoziation

Theoretisches Konstrukt zur Beschreibung von Verbindungen zwischen Gedächtnisinhalten (Repräsentationen), so dass die Aktivierung des einen Inhaltes die Aktivierung des anderen Inhaltes auslöst oder wenigstens dessen Aktivierung erleichtert.

Assoziation

Besteht eine Assoziation zwischen zwei Reizen/→Kategorien, so wird bei Wahrnehmung eines dieser Reize/einer dieser Kategorien auch der/die andere aktiviert bzw. ins Bewusstsein gerufen.

Assoziation

Besteht eine Assoziation zwischen zwei Reizen/→Kategorien, so wird bei Wahrnehmung eines dieser Reize/einer dieser Kategorien auch der/die andere aktiviert bzw. ins Bewusstsein gerufen.

Assoziationen

Als Assoziation wird die elementare Verbindung zwischen zwei Ereignissen bezeichnet, die auf den Gesetzen der Kontiguität, der Ähnlichkeit und des Kontrastes beruht.

Assoziationsareale

Assoziationsareale sind Bereiche des cerebralen Cortex, die nicht an den primären und sekundären motorischen und sensorischen Funktionen beteiligt sind, sondern höheren geistigen Fähigkeiten, wie Denken, Lernen, Erinnern oder Sprechen, zugrunde liegen.

Assoziationsdefizit- Hypothese

Hypothese, dass ältere Erwachsene ein besonderes Problem damit haben, neue assoziative Verbindungen zwischen Konzepten herzustellen.

Assoziationsfasern

Assoziationsfasern sind Nervenfasern, die verschiedene Bereiche des Cortex miteinander verbinden.

Assoziationsfelder

Teile des Gehirns, die zwischen den wichtigsten sensorischen und motorischen Feldern liegen und den Input aus diesen Feldern verarbeiten und integrieren.

Assoziationsfelder

Bereiche des zerebralen Kortex, die nicht an den primären motorischen und sensorischen Funktionen beteiligt sind, sondern an höheren geistigen Fähigkeiten wie Lernen, Erinnern, Denken und Sprechen.

Assoziationsfelder

Teile des Gehirns, die zwischen den wichtigsten sensorischen und motorischen Feldern liegen und den Input aus diesen Feldern verarbeiten und integrieren.

Assoziationsfelder (association areas)

Bereiche des ze­rebralen Kortex, die nicht an den primären motorischen und sensorischen Funktionen beteiligt sind, sondern an höheren geistigen Fähigkeiten wie Lernen, Erinnern, Denken und Sprechen.

Assoziationslernen

Das Erlernen von Zusammenhängen zwischen Ereignissen. Bereits Säuglinge können Zusammenhänge zwischen Reizen erkennen und daraufhin Erwartungen in Bezug auf weitere Reizdarbietungen entwickeln.

Assoziationsstärke

Stärke, mit der zwei Begriffe untereinander assoziiert werden

Assoziationsstärke (association strength)

Stärke, mit der zwei Begriffe untereinander assoziiert werden

Assoziationsstörung

Nach Bleuler ein Hauptsymptom der Schizophrenie, welches sich vorwiegend in einer Verarmung der verbalen Artikulation äußert. Dabei verstand er Assoziationsstörung sowohl als soziale als auch individuelle Krise (Gedankenverbindungen und Verbindungen mit Menschen seien gestört).

Assoziationsstörung

Nach Bleuler ein Hauptsymptom der Schizophrenie, welches sich vorwiegend in einer Verarmung der verbalen Artikulation äußert. Dabei verstand er Assoziationsstörung sowohl als soziale als auch individuelle Krise (Gedankenverbindungen und Verbindungen mit Menschen seien gestört).

Assoziationsstudie

Forschungsansatz der Verhaltensgenetik bei dem untersucht wird, ob Varianten eines Gens bei Trägern eines interessierenden Merkmals häufiger oder seltener vorkommen als bei Kontrollpersonen, die das Merkmal nicht aufweisen.

Assoziationsstudie

Forschungsansatz der Verhaltensgenetik bei dem untersucht wird, ob Varianten eines Gens bei Trägern eines interessierenden Merkmals häufiger oder seltener vorkommen als bei Kontrollpersonen, die das Merkmal nicht aufweisen.

Assoziationstests

Assoziationstests rufen spontane Gedankenverbindungen ab. Assoziationstests sind online nur möglich, wenn der Zeitdruck für die Antworten gewährleistet ist. Assoziationstest sollten dann eingesetzt werden, wenn man völlig unbeeinflusste und unverfälschte Reaktionen auf einen Stimulus ermitteln will.

Assoziative Agnosie

Variante der Agnosie, bei der die Objektstruktur keinen Anschluss an das im semantischen Gedächtnis gespeicherte Wissen über das Objekt findet.

Assoziative Bevorzugung (associative bias)

Die Prädisposition, manche Stimuli mit ganz bestimmten anderen Stimuli oder Reaktionen zu assoziieren.

assoziative Netzwerke

Art und Weise, wie einzelne →Kategorien in der Wissensstruktur eines Menschen miteinander verbunden sind. Einander semantisch ähnliche Kategorien (jene mit vielen gemeinsamen Eigenschaften) sind in einem assoziativen Netzwerk funktional näher beieinander als sehr unterschiedliche Kategorien (jene mit wenigen Gemeinsamkeiten).

Assoziatives Lernen

Lernen, dass bestimmte Ereignisse zusammen auftreten. Bei den Ereignissen kann es sich (in der klassischen Konditionierung) um zwei Reize oder (in der operanten Konditionierung) um eine Reaktion und ihre Konsequenzen handeln.

Assoziatives Lernen

„Beim assoziativem Lernen stellt man Zusammenhänge zwischen Ereignissen her“ (Bear et al. 2007, S. 868). Zum assoziativem Lernen gehören unter anderem das klassische Konditionieren, das operante Konditionieren und das motorische Imitationslernen.

Assoziatives Lernen (associative learning)

Lernen, dass bestimmte Ereignisse zusammen auftreten. Bei den Ereignissen kann es sich (in der klassischen Konditio­nierung) um zwei Reize oder (in der operanten Kon­ditionierung) um eine Reaktion und ihre Konsequenzen handeln.

Astrozyt

Zur Neuroglia gehörende sternförmige, phagozytosefähige Zellen, die über Zellfortsätze mit Nervenzellen interagieren; bilden die Gliagrenzmembran

Asymbolie

Auffassung, dass bei Patienten mit Aphasie nicht bloß die Sprache, sondern allgemein die Fähigkeit, Zeichen zu bilden und zu verwenden, beeinträchtigt ist.

Asymmetrie des Gehirns

Bezeichnung für die anatomische und vor allem funktionelle Ungleichheit der beiden Großhirnhemisphären. Besonders deutlich wird dies bei der Dominanz der linken Hemisphäre für Sprache bei über 95% der Rechtshänder und 70% der Linkshänder.

Asymmetrie, zerebrale

Unterschiedliche Funktionstüchtigkeit beider Hirnhälften für bestimmte Verhaltensweisen und psychische Funktionen

Asynchrone Kommunikation

Kommunikation, bei der es zwischen der Erstellung (Produktion) bzw. dem Senden einer Nachricht und dem Empfangen bzw. der Aufnahme (Rezeption) der Antwort darauf zu einer merklichen zeitlichen Verzögerung kommt

AT (Autogenes Training)

Verfahren, das auf Grundlage der Hypnose entwickelt wurde. Beim AT leitet der Anwender den Entspannungszustand durch konzentrative Autosuggestion (daher autogen) selbst ein.

Ataxie

Partieller oder vollständiger Verlust der Koordination willentlicher Muskelbewegungen.

Ataxie

Partieller oder vollständiger Verlust der Koordination willentlicher Muskelbewegungen.

Ataxie

Gehunsicherheit

Ataxie (ataxia)

Unter Ataxie (vom griechischen ataxia für „Unordnung“, „Verwirrung“) wird ein Mangel an Koordination ohne erkennbare muskuläre Schwäche verstanden. Das ungeordnete Zusammenspiel einzelner Bewegungsabläufe kann sich in der Augen-, Sprech-, Rumpf- und Extremitätenmotorik zeigen.

Atemzeitvolumen

Menge des pro Zeit eingeatmeten Gases

Atmosphärische Farbverschiebung

Atmosphärische Farbverschiebung ergibt sich durch das entfernungsbhängige Ausmaß an Lichtstreuung. Infolge der Streuung erscheinen die weiter entfernten Objekte blasser, blauer und kontrastärmer.

Atmosphärische Perspektive (atmospheric perspective)

Ein Tiefenreiz. Weiter entfernte Objekte erscheinen weniger scharf und haben oft einen leicht bläulichen Farbstich, da sich bei größerer Distanz mehr Luft und feine Partikel zwischen Betrachter und Objekt befinden, die Unschärfe erzeugen.

Atmungsmonitor

Gerät zur Überwachung der Atmung eines Säuglings, das eingesetzt wird, wenn entsprechende Risiken bei einem Kind bestehen. Tritt eine Atmungsunterbrechung ein, erfolgt ein Signal, damit Maßnahmen zur Beseitigung der Atmungsunterbrechung eingeleitet werden können.

Attention Window

Attention Window bezeichnet den räumlichen Bereich des visuellen Sichtfeldes, in dem mehrere periphere Reize gleichzeitig bewusst wahrgenommen werden können (Methoden: Attention Window Task).

Attentive Verarbeitungsphase (focused attention stage [of perceptual processing])

In der Merkmalsintegrationstheorie die Verarbeitungsstufe, in der die Merkmale von Objekten kombiniert werden. Diese Verarbeitungsstufe erfordert nach Treisman fokussierte Aufmerksamkeit.

Attenuationstheorie der Aufmerksamkeit

Die Attenuationstheorie der Aufmerksamkeitbesagt, dass auch Signale aus nicht beachteten Kanälen, wenn auch in abgeschwächter Form, weitergeleitet werden. Die Verarbeitung durchläuft eine Hierarchie von Verarbeitungsstufen. Welches Verarbeitungsniveau erreicht wird hängt u.a. von der verfügbaren Verarbeitungskapazität ab.

Attenuationstheorie der Aufmerksamkeit (attenuation theory of attention)

Diese Theorie lässt eine abgeschwächte Weiterleitung und Verarbeitung nichtbeachteter Information zu. Weiterhin ist der Ort der Selektion flexibel, wenn auch relativ früh, auf einer perzeptiven Stufe, angesetzt, wobei das erreichte Analyseniveau von der verfügbaren Verarbeitungskapazität abhängt.

Attribut (attribute)

Merkmal einer Entscheidungsoption, das entscheidungsrelevant im Hinblick auf die Ziele der entscheidenden Person ist und entsprechendes Gewicht erhält.

Attributable Risk

Maßzahl in der Epidemiologie. Gibt den Anteil der Risikoerhöhung am Risiko unter denen mit dem Risikofaktor an, also wie häufig ein Merkmal A bei Fällen mit Merkmal B beteiligt ist. Nicht kausal interpretierbar.

Attributables Risiko

Maßzahl in der Epidemiologie. Gibt den Anteil der Risikoerhöhung am Risiko unter denen mit dem Risikofaktor an, also wie häufig ein Merkmal A bei Fällen mit Merkmal B beteiligt ist. Nicht kausal interpretierbar.

Attributgewicht (attribute weight)

Subjektives Gewicht, mit dem ein Attribut einer Option die Entscheidung oder das Urteil des Individuums beeinflusst. Das absolute Attributgewicht bestimmt sich durch die Wichtigkeit des damit verbundenen Ziels (z. B. der Preis als Attribut hinsichtlich des Ziels, Geld zu sparen). Das relative Attributgewicht in einer spezifischen Entscheidung kann auch bei hoher absoluter Wichtigkeit gering sein, wenn die Optionen sich nur geringfügig (z. B. im Preis) unterscheiden.

Attribution

subjektive Ursachenzuschreibung für Handlungsergebnisse

Attribution

Wenn eine Person für ein Ereignis eine Erklärung sucht, weil kein offensichtlicher Grund dafür vorzuliegen scheint, bezeichnet man diese Erklärung auch als Ursachenzuschreibung. Ursachenzuschreibungen unterscheidet man danach, ob die Ursachen in der eigenen Person oder außerhalb und zeitstabil oder veränderbar sind. Zusätzlich ist zu beachten, ob die (angenommene) Ursache als kontrollierbar oder nicht von der Person wahrgenommen wird.

Attribution

Attribution beschreibt sowohl die subjektive und soziale Zuschreibung der Ursächlichkeit einer Handlung der eigenen Person oder anderer Menschen als auch die Interpretation von realen äußeren Vorgängen und Situationen.

Attribution

Ursachenzuschreibung

Attribution

Ursachenzuschreibung für Ereignisse bzw. Handlungsergebnisse.

Attribution

Ursache, die Individuen zur Erklärung von Ereignissen, Handlungen und Erlebnissen (genereller: Effekten) in verschiedenen Lebensbereichen heranziehen

Attribution

Prozess der Ursachenzuschreibung; unterschieden werden u. a. →internale/dispositionale und →externale/situationale Ursachen (siehe auch →selbstwertdienliche Attribution und →Fehlattribution).

Attribution

Prozess der Ursachenzuschreibung; unterschieden werden u. a. →internale/dispositionale und →externale/situationale Ursachen (siehe auch →defensive Attribution → gegendefensive Attribution und →selbstwertdienliche Attribution).

Attribution

Kognitiver Prozess, bei dem der Vertrauensgeber die Verantwortlichkeit des Vertrauensnehmers für ein negatives Ereignis bewertet

Attribution (Attribuierung)

Ursachenzuschreibung, der meist unbewusste Prozess, eingetretene Ereignisse (z. B. Erfolg oder Misserfolg) der eigenen Fähigkeit/Leistung zuzuschreiben („internal attribuieren“) oder aber der Umwelt zuschreiben, „external attribuieren“.

Attribution (attribution)

subjektive Ursachenzuschreibung für Handlungsergebnisse

Attribution (oder Ursachenzuschreibung)

Kausale Erklärung für vergangene Erlebnisse (Weiner, 1974): Warum ist etwas passiert?

Attributionale Theorien

Attributionale Theorien beschäftigen sich mit dem Einfluss von Attributionen (als unabhängige Variable) auf menschliches Erleben und Verhalten (z. B. auf Emotionen und Motivation).

Attributionale Theorien

Theorien, die sich mit den Fragen nach den Auswirkungen von Attributionen (Ursachenzuschreibungen) auf Verhalten und Erleben befassen. Die zugeschriebenen Ursachen eines Handlungsergebnisses determinieren die nachfolgenden Erwartungen sowie affektive Reaktionen, die ihrerseits Einfluss auf die Motivation und das Verhalten nehmen. Attributionstheoretische Überlegungen sind u.a. zur Erklärung der Genese von Depressionen, aggressiven Verhaltens oder auch Hilfeverhaltens von zentraler Bedeutung.

Attributionen

Attributionen sind Ursachenzuschreibungen, mit denen Individuen alltägliche Ereignisse erklären. Diese wahrgenommenen Ursachen müssen dabei nicht mit den tatsächlichen übereinstimmen. Schreibt eine Person dem Ereignis X die Ursache Y zu, so sagt man: Die Person attribuiert das Ereignis X auf die Ursache Y.

Attributionsfehler

Das Verhalten einer Person wird ihren Eigenschaften zugeschrieben und nicht situativen Bedingungen, unter anderem auch kulturellen Normen.Oft dient diese dispositionale Ursachenzuschreibung der Aufrechterhaltung von Vorurteilen („Er handelt so, weil er Ausländer ist“).

Attributionsfehler

→fundamentaler Attributionsfehler, →ultimativer Attributionsfehler.

Attributionsfehler

→fundamentaler Attributionsfehler, →ultimativer Attributionsfehler.

Attributionsstil

Konsistentes, individuelles Muster der Attribution (Zuschreibung) von Ursachen und Gründen für Erfahrungen und Ereignisse unseres Lebens.

Attributionsstil

Persistierende Persönlichkeitseigenschaft, die durch ein individuell bevorzugtes Attributionsmuster gekennzeichnet ist. - Bezeichnet somit die Neigung einer Person, bestimmte Ursachenerklärungen relativ situationsunabhängig anzuwenden. So werden beispielsweise beim depressionstypischen Attributionsstil Erfolge eher externalen, variablen und spezifischen Ursachenfaktoren (z.B. Glück) zugeschrieben, Misserfolge hingegen eher internalen, stabilen und globalen (z.B. mangelnde Fähigkeiten).

Attributionstheorie

Nimmt an, dass wir dazu neigen, Verhaltensweisen kausal zu erklären, und zwar oft, indem wir diese entweder der jeweiligen Situation (externe Attribution) oder der Veranlagung des betreffenden Menschen (interne Attribution) zuschreiben.

Attributionstheorie

beschreibt, dass wir das Verhalten eines Menschen erklären, indem wir die Verantwortung dafür entweder der Situation oder der Veranlagung des betreffenden Menschen zuschreiben.

Attributionstheorie

Nimmt an, dass wir dazu neigen, Verhaltensweisen kausal zu erklären, und zwar oft, indem wir diese entweder der jeweiligen Situation (externe Attribution) oder der Veranlagung des betreffenden Menschen (interne Attribution) zuschreiben.

Attributionstheorie

Die Attributionstheorie liefert eine Reihe von Ideen dazu, wie bestimmte >>Arten von Schlussfolgerungen über die Ursachen von Handlungen in einer gewöhnlichen Situation zustande kommen, in der wir die Handlungen eines menschlichen Wesens beobachten oder etwas über sie hören … Sie beschäftigt sich mit unseren Erklärungen für unser eigenes Verhalten, aber auch für das Verhalten anderer Menschen<< (Parkinson, 2007, S. 75).

Attributionstheorie

Die Attributionstheorie liefert eine Reihe von Ideen dazu, wie bestimmte „Arten von Schlussfolgerungen über die Ursachen von Handlungen in einer gewöhnlichen Situation zustande kommen, in der wir die Handlungen eines menschlichen Wesens beobachten oder etwas über sie hören […]. Sie beschäftigt sich mit unseren Erklärungen für unser eigenes Verhalten, aber auch für das Verhalten anderer Menschen“ (Parkinson, 2007, S. 75).

Attributionstheorie (attribution theory)

beschreibt, dass wir das Verhalten eines Menschen erklären, indem wir die Verantwortung dafür entweder der Situation oder der Veranlagung des betreffenden Menschen zu­schreiben.

Attributionstheorien

Gruppe von Theorien darüber, wie Individuen zu Schlussfolgerungen über die Ursachen für das Verhalten anderer Menschen oder des eigenen Verhaltens gelangen.

Attributionstheorien

Attributionstheorien versuchen zu beantworten, wie Individuen zu Erklärungen für ihr eigenes Verhalten oder das Verhalten anderer kommen, d. h. Attributionen (als abhängige Variable) werden durch Umweltgegebenheiten und kognitive oder motivationale Prozesse des Individuums bestimmt.

Attributionstheorien

Eine Gruppe von Theorien, die sich mit dem Zustandekommen von Attributionen (Ursachenzuschreibungen) befassen. Attributionstheorien beschreiben zum einem die Mechanismen und Informationsprozesse, aufgrund derer Handlungen oder Ereignisse einer bestimmte Ursachen zugeschrieben werden. Zum anderen geben sie Antworten darauf, wann und aus welchem Grund Attributionen auftreten und wie lange und wie intensiv nach den Ursachen eines Ereignisses gesucht wird.

Attributionsverzerrungen

Systematische Verzerrungen bei der Sammlung von Daten bzw. Verarbeitung von Informationen über die Ursachen eines bestimmten Verhaltens.

Attributionsverzerrungen (attributional biases)

Systematische Verzerrungen bei der Sammlung von Daten bzw. der Verarbeitung von Informationen über die Ursachen eines bestimmten Verhaltens.

Atypika

Neuere Medikamente zur Behandlung von Psychosen

Audiogramm (audiogram)

Darstellung des Hörverlusts in Abhängigkeit von der Frequenz.

Audiometrie (audiometry)

Erfassung der Leistungsfähigkeit des Hörsystems, z. B. Sprachverständlichkeitstest (Sprachaudiometrie) oder Bestimmung von Absolutschwellen für Sinustöne definierter Frequenzen (Reintonaudiometrie).

Audiovisuelle Spiegelneuronen (audiovisual mirror neurons)

Ein Neuron, das auf Handlungen antwortet, die Geräusche hervorrufen. Ein solches Neuron feuert, wenn ein Affe eine manuelle Handlung ausführt oder das Geräusch hört, das mit dieser Handlung assoziiert ist. Siehe auch Spiegelneuron.

Audiovisuelle Sprachwahrnehmung (audiovisual speech perception)

Die Integration von auditiven und visuellen Informationen bei der Sprachwahrnehmung. Ein Beispiel ist der McGurk-Effekt: Eine Videoaufzeichnung einer Person bei der Äußerung des Lauts „ga“, in der der produzierte Laut durch „ba“ ersetzt wird, führt beim Hörer zur Wahrnehmung von „da“.

Audit-Trails

Audit-Trails werden in der qualitativen Forschung eingesetzt, um zu überprüfen, ob die intersubjektive Nachvollziehbarkeit gewährleistet ist und ob entsprechend alle Forschungsschritte vom Beginn eines Forschungsprojekts bis zur Berichterstattung der Ergebnisse transparent nachvollziehbar sind. Dabei überprüfen externe Wissenschaftler:innen, die nicht am Forschungsprozess beteiligt waren, entlang der Aufzeichnungen der Forschenden (Prüfpfad) den Forschungsprozess auf logische Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen und Interpretationen.

Auditive Agnosie

Unfähigkeit, Geräusche oder Sprachlaute zu erkennen, obwohl die Hörfähigkeit nicht erloschen ist.

Auditive Aufmerksamkeit

Selektion auditiver Signale, die für zielgerichtete Handlungen notwendig sind.

Auditive Lokalisation (auditory localization)

Die Wahrnehmung der räumlichen Position einer Schallquelle.

Auditive Lokalisierung

Wahrnehmung des Ortes einer Geräuschquelle.

Auditive Lokalisierung

Wahrnehmung des Ortes einer Geräuschquelle.

Auditive Modalität

Hörsinn

Auditive Sequenzgliederung (auditory stream segregation)

Die Gliederung von Tönen (z. B. Musik) in simultane, aber separate Wahrnehmungsströme. Dies tritt beim Abspielen von mehreren Tönen unterschiedlicher Tonhöhen und/oder Klangfarben auf.

Auditive Szene (auditory scene)

Die akustische Umgebung, einschließlich der Positionen und Qualitäten individueller Schallquellen.

Auditive Szenenanalyse (auditory scene analysis)

Strukturieren einer Schallmischung in die konstituierenden Schallquellen, indem zusammengehörende Signalanteile verbunden (integriert) und nicht zusammengehörende Anteile getrennt (segregiert) werden.

Auditive Szenenanalyse (auditory scene analysis)

Der Organisationsprozess der auditiven Wahrnehmung, mit dem Schall aus unterschiedlichen Quellen einer auditiven Szene verschiedenen Schallquellen räumlich zugeordnet und in verschiedene Verarbeitungsströme aufgeteilt wird.

Auditiver Raum (auditory space)

Die Wahrnehmung der räumlichen Position von Schallquellen. Der auditive Raum erstreckt sich in alle Richtungen um den Kopf eines Hörers.

Aufbauorganisation

Die Aufbauorganisation ordnet Aufgaben-, Kompetenz- und Verantwortungsinhalte im Unternehmen. Sie bildet das hierarchische Gerüst einer Organisation und wird durch Organigramme dargestellt.

Aufdecken (accretion)

Siehe fortschreitendes Aufdecken.

Auffälligkeit

→Salienz.

Auffälligkeit

→Salienz.

Aufforderungscharakter

Objekte, die der Entspannung oder der Bedürfnisbefriedigung dienen können, gewinnen einen so genannten Aufforderungscharakter, eine Valenz, die sie aus ihrer Umgebung heraushebt und zielgerichtetes Aufsuchungsverhalten anzieht.

Aufgaben-Cue (task cue)

Typischerweise vor einem relevanten Reiz angebotene Information über die aktuellen Reiz-Reaktions- Regeln.

Aufgabenanalyse

Im Zuge der Personalentwicklung wird mithilfe der Aufgabenanalyse festgestellt, welches Wissen und welche Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kompetenzen für eine bestimmte Tätigkeit erforderlich sind.

Aufgabenanalyse

Eine Forschungstechnik, bei der für eine Aufgabe die Ziele, die relevante Umgebungsinformation und die möglichen Verarbeitungsstrategien identifiziert werden.

Aufgabenanalyse

"Gegenstand von Aufgabenanalysen ist das beobachtbare Verhalten bei der Aufgabenausführung. Ziel ist eine Beschreibung der Verhaltenselemente, die zur Ausführung der Aufgabe erforderlich sind, sowie der Bedingungen und Leistungsanforderungen, unter denen die Ausführung erfolgen sollte."

Aufgabenanalyse

Eine Forschungstechnik, bei der für eine Aufgabe die Ziele, die Hindernisse, die ihrer Verwirklichung im Wege stehen, und die möglichen Lösungsstrategien identifiziert werden.

Aufgabenarten

Aufgaben können sich darin unterscheiden, wie die Einzelleistungen mehrerer Personen in einer →Gruppe die Gesamtleistung determinieren; unterschieden werden →additive, →konjunktive und →disjunktive Aufgaben.

aufgabenbezogene Arbeitsanalyse

Die aufgabenbezogene Arbeitsanalyse erfasst mit Hilfe von Befragungen und Beobachtungen die Anforderungen und Ausführungsbedingungen der Arbeitstätigkeit unabhängig von der ausführenden Person.

Aufgabenbezogene fMRT (task-related fMRT)

Messung der Hirnaktivität mithilfe der funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT), während der Proband mit einer bestimmten Aufgabe beschäftigt ist.

Aufgabenbezogene Kohäsion

Kohäsion basierend auf der Anziehungskraft der Aufgabe auf die Gruppenmitglieder.

Aufgabenbezogene Kohäsion (task cohesion)

Kohäsion, die auf der Anziehung beruht, die die Aufgabe auf die Gruppenmitglieder ausübt.

Aufgabenbezogener Führungsstil

zielorientierter Führungsstil, bei dem Standards gesetzt werden, Arbeit organisiert und die Aufmerksamkeit auf Ziele gelenkt wird.

Aufgabenbezogenes Verhalten

Verhaltensweisen im Gruppenprozess, die auf die Erledigung von Aufgaben gerichtet sind.

Aufgabenbezogenes Verhalten (task behavior)

Verhaltensweisen im Gruppenprozess, die auf die Erledigung von Aufgaben gerichtet sind.

Aufgabeninventare

"Aufgabeninventare dienen dazu, die Bestandteile einer Tätigkeit in Form von Aufgaben und Funktionen zu identifizieren und aufzulisten. Sie werden auf der Basis von Experten- und Stelleninhaberbefragungen sowie Dokumentenanalysen entwickelt. Die Beschreibung von Aufgaben erschöpft sich meist in der Angabe eines Tätigkeitswortes und des dazugehörigen Objektes. Außerdem werden die Aufgaben von Stelleninhabern oder Experten hinsichtlich ihrer Bedeutsamkeit und ihres Zeitanteils sowie weiterer Aspekte beurteilt."

Aufgabenkonflikte

Aufgabenkonflikte entstehen, wenn sich die Teammitglieder über den Aufgabeninhalt uneinig sind, d. h. verschiedene Sichtweisen, Meinungen oder Ideen die Aufgabe betreffend haben.

Aufgabenorientierte Führung (task leadership)

Zielori­entierte Führung, die Standards setzt, die Arbeit orga­nisiert und die Aufmerksamkeit auf Ziele lenkt.

Aufgabenorientierung

Führungsstil, der sich durch Strukturierung der Aufgaben, Betonung der Einhaltung von Standards und Terminen sowie Entscheidungen durch die Führungskraft auszeichnet.

Aufgabenspezifische Dystonie

→ Dystonie, fokale

Aufgabentyp „falsche Überzeugung“

Aufgaben, mit denen getestet wird, ob ein Kind versteht, dass andere Menschen in Übereinstimmung mit ihren eigenen Überzeugungen handeln, auch wenn das Kind weiß, dass diese Annahmen falsch sind.

Aufgabentyp „falsche Überzeugung“

Aufgaben, mit denen getestet wird, ob ein Kind versteht, dass andere Menschen in Übereinstimmung mit ihren eigenen Überzeugungen handeln, auch wenn das Kind weiß, dass diese Annahmen falsch sind.

Aufgabenwechsel

Menschen können im Alltag zwischen verschiedenen Handlungen hin und her schalten und nicht selten mehrere Handlungen gleichzeitig ausführen. Ob ein Aufgabenwechsel kognitive Kosten verursacht und welche er verursacht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der zur Verfügung stehenden Zeit oder der Ähnlichkeit der Aufgaben.

Aufgabenwechsel (task switch)

Wechsel zwischen Tätigkeiten, die in der Regel verschiedene Zuordnungen von Reizen und Reaktionen verlangen.

Aufgabenwechselkosten

Leistungseinbußen, die beim (schnellen) Aufgabenwechsel auftreten im Vergleich zur repetitiven Bearbeitung derselben Aufgabe.

Aufgelöste Harmonische (resolved harmonics)

Harmonische eines komplexen Tons, die getrennte Spitzen in der Basilarmembranschwingung erzeugen und sich dadurch voneinander unterscheiden lassen. Für gewöhnlich handelt es sich um die untere Harmonische eines komplexen Tons.

Aufgrund-Störung

Psychische Störung, deren Auftreten eindeutig durch körperliche (z. B. hirnorganische) Veränderungen entstanden ist (im Gegensatz zur „Anpassungsstörung“, s. dort).

Aufmerksamkeit

Bezeichnet in der Psychopathologie die Fähigkeit, sich längerfristig auf einen bestimmten Reiz oder eine Aufgabe zu konzentrieren. Eine Aufmerksamkeitsstörung kann sich äußern in leichter Ablenkbarkeit, in Schwierigkeiten, eine Aufgabe zu Ende zu führen oder sich auf die Arbeit zu konzentrieren.

Aufmerksamkeit

Die selektiven Funktionen des Menschen. Dies umfasst die Fähigkeit, aus einer Menge von Reizen ganz gezielt solche zu beachten, die für eine Situation oder eine Aufgabe wichtig sind und diese Reize im Arbeitsgedächtnis aktiv zu halten. Die Zeitspanne, in der sie aufrecht erhalten werden kann, und der Umfang der Aspekte, die zeitgleich beachtet werden können, ändern sich im Laufe der Lebensspanne.

Aufmerksamkeit

Aufmerksamkeit bezeichnet jene Prozesse, aufgrund derer aktuell relevante Informationen selektiert (ausgewählt) und irrelevante Informationen deselektiert (nicht ausgewählt) werden. Die Aufmerksamkeit steht durch diese selektive Auswahl relevanter Informationen in Wechselwirkung sowohl mit Wahrnehmungsprozessen als auch mit der Handlungsplanung und -ausführung (Hagendorf et al. 2011, S. 8).

Aufmerksamkeit

Schmidt-Atzert et al. (2004) plädieren dafür, Aufmerksamkeit und Konzentration nicht gleichzusetzen. Aufmerksamkeit soll allein mit Wahrnehmung in Verbindung gebracht werden und sich auf das selektive Beachten relevanter Reize oder Informationen beziehen.

Aufmerksamkeit

Die menschliche Informationsverarbeitungskapazität ist begrenzt. Es muss eine Auswahl an Informationen für die weitere Verarbeitung getroffen werden. Für diese selektive Orientierung ist Aufmerksamkeit notwendig.

Aufmerksamkeit

Mit Aufmerksamkeit werden Prozesse bezeichnet, mit denen wir Informationen, die für aktuelle Handlungen relevant sind, selektieren bzw. irrelevante Informationen deselektieren. Selektion beeinflusst die Wahrnehmung (Selektion für die Wahrnehmung) und die Handlungsplanung und -ausführung (Selektion für die Handlungskontrolle).

Aufmerksamkeit

Aufmerksamkeit bezieht sich auf die Zuwendung von Verarbeitungsressourcen zu bestimmten Orten, Objekten oder Zeitpunkten, die mit einer Verstärkung der Wahrnehmung dieser Orte, Objekte oder Zeitpunkte einhergeht.

Aufmerksamkeit

Bezeichnet in der Psychopathologie die Fähigkeit, sich längerfristig auf einen bestimmten Reiz oder eine Aufgabe zu konzentrieren. Eine Aufmerksamkeitsstörung kann sich äußern in leichter Ablenkbarkeit, in Schwierigkeiten, eine Aufgabe zu Ende zu führen oder sich auf die Arbeit zu konzentrieren.

Aufmerksamkeit

Unter dem Begriff Aufmerksamkeit werden kognitive Prozesse zusammen gefasst, die steuern und auswählen, welche Reize vertieft wahrgenommen und weiter verarbeitet werden. Diese Auswahl ist erforderlich aufgrund der begrenzten Kapazität zur bewussten Informationsverarbeitung.

Aufmerksamkeit

Aufmerksamkeit ist ein Zustand konzentrierter Bewusstheit, begleitet von einer Bereitschaft, auf Stimulationen zu reagieren. Es ist gewissermaßen die Brücke, über die Informationen aus der äußeren Welt in die subjektive Welt des Bewusstseins gebracht werden, sodass die Person ihr Handeln darauf einstellen kann (Carver & Scheier, 1981).

Aufmerksamkeit

Aufmerksamkeit ist ein Zustand konzentrierter Bewusstheit, begleitet von einer Bereitschaft, auf Stimulationen zu reagieren. Es ist gewissermaßen die Brücke, über die Informationen aus der äußeren Welt in die subjektive Welt des Bewusstseins gebracht werden, sodass die Person ihr Handeln darauf einstellen kann (vgl. Carver & Scheier, 1991).

Aufmerksamkeit (attention)

Das Beachten bestimmter Stimuli auf Kosten anderer Stimuli. Die Aufmerksamkeit für ein bestimmtes Objekt kann zu einer tieferen Verarbeitung dieses Objekts führen.

Aufmerksamkeit (attention)

Priorisierung der Verarbeitung eines Schallereignisses auf Kosten anderer Schallereignisse; ausgelöst durch Intentionen des Hörers (willkürlich) oder durch Eigenschaften des Schallereignisses (unwillkürlich).

Aufmerksamkeit (attention)

Die Fähigkeit, bestimmte Informationen für eine genauere Analyse auszuwählen und andere zu ignorieren.

Aufmerksamkeit (attention)

Aufmerksamkeit kann definiert werden als Fähigkeit, ganz bestimmte Reize/Ereignisse unter vielen willentlich oder nicht willentlich wirksam zu beachten. Aufmerksamkeitstests erfassen, wie schnell und genau bestimmte im Test dargebotene Reize (instruktionsbedingt) willentlich erkannt werden. Im Alltag beachten wir aber auch viele Ereignisse, die von sich aus Aufmerksamkeit auf sich ziehen (eigener Name zu hören, Warnsignale etc.).

Aufmerksamkeit (selektive Aufmerksamkeit)

Quelle: Gedächtnis

Kognitiver Prozess, der der Auswahl (Selektion) relevanter und der Unterdrückung irrelevanter Information dient, um die limitierten Verarbeitungsressourcen des Gehirns effizient zu nutzen. Man unterscheidet ortsbasierte, merkmalsbasierte, objektbasierte u

Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests

Die Konstrukte »Aufmerksamkeit« und »Konzentration« sind bislang nicht gut definiert; zumindest haben sich noch keine konsensfähigen Definitionen durchgesetzt. Viele Autoren vermeiden deshalb eine begriffliche Festlegung und nennen Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests in einem Atemzug. In einem einflussreichen Beitrag hatte Bartenwerfer (1964) vorgeschlagen, diese Tests als »Allgemeine Leistungstests« zu bezeichnen.

Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests (attention and concentration tests)

Für die Konstrukte »Aufmerksamkeit« und »Konzentration« haben sich noch keine konsensfähigen Definitionen durchgesetzt. Viele Autorinnen und Autoren vermeiden deshalb eine begriffliche Festlegung und verwenden die Begriffe wie Synonyme. In einem einflussreichen Beitrag hatte Bartenwerfer (1964) vorgeschlagen, diese Tests einfach als »Allgemeine Leistungstests« zu bezeichnen. Es gibt aber auch Bemühungen, beide Konstrukte samt ihrer Operationalisierungen durch Tests zu unterscheiden.

Aufmerksamkeitsblinzeln

Beschreibt ein Wahrnehmungsphänomen, bei dem der zweite zweier kurz nacheinander präsentierter Zielreize nicht wahrgenommen wird.

Aufmerksamkeitsblinzeln (attentional blink)

Einschränkung der Fähigkeit zur Verarbeitung sequenziell dargebotener Stimuli. Erklärungen gehen davon aus, dass dem Ausschnitt des visuellen Feldes, in dem eine Veränderung erfolgt, selektive Aufmerksamkeit zugewiesen werden muss, damit die Veränderung wahrgenommen bzw. in eine Gedächtnisrepräsentation überführt werden kann.

Aufmerksamkeitsblinzeln (attentional blink)

Bei einem Strom rasch dargebotener visueller Reize wird kurz nach einem ersten Zielreiz ein zweiter Zielreiz nicht bewusst wahrgenommen.

Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

psychische Störung, gekennzeichnet durch Auftreten von einem oder mehr der drei Schlüsselsymptome vor dem 7. Lebensjahr: extreme Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität.

Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS; attention-deficit resp. hyperactivity disorder, ADHD)

psy­chische Störung, gekennzeichnet durch extreme Unauf­merksamkeit und bzw. oder Hyperaktivität und Impulsivi­tät.

Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom

Patienten mit dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom leiden u.a. an erhöhter Ablenkbarkeit durch neue plötzlich auftretende Reize (Aufmerksamkeitsschwäche), erhöhter Impulsivität bis hin zur Hyperaktivität; neuropsychologische Theorien erklären das u.a. mit Dysfunktionen des präfrontalen Kortex und einer Minderversorgung mit dem Neurotransmitter Dopamin; als eine Folge davon wird eine verringerte Fähigkeit zum Schützen aktueller Aufgabenrepräsentation im Arbeitsgedächtnis diskutiert.

Aufmerksamkeitsfesselung (attentional capture)

Tritt auf, wenn ein auffälliger Stimulus eine Verschiebung der Aufmerksamkeit bewirkt. So kann z. B. eine plötzliche Bewegung die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Aufmerksamkeitskonflikt

→Distraction-Conflict Theory.

Aufmerksamkeitsorientierung

Die Aufmerksamkeitsorientierung lenkt die Aufmerksamkeit auf einen verhaltensrelevanten Stimulus. Hierzu zählen unter anderem Blickbewegungen.

Aufmerksamkeitstests

Tests zu verschiedenen Formen der Aufmerksamkeit haben ein gemeinsames Merkmal: Sie erfassen, wie schnell und genau Probanden kritische Reize entdecken. Die Tests unterscheiden sich vor allem darin, welche kritischen Reize verwendet und unter welchen Bedingungen diese dargeboten werden. Die Bedingungen sind ausschlaggebend dafür, welche »Form« der Aufmerksamkeit gemessen wird.

Aufmerksamkeitstests (attention tests)

Tests zu verschiedenen Formen der Aufmerksamkeit haben ein gemeinsames Merkmal: Sie erfassen, wie schnell und genau Testpersonen kritische Reize entdecken. Die Tests unterscheiden sich vor allem darin, welche kritischen Reize verwendet und unter welchen Bedingungen diese dargeboten werden. Die Bedingungen sind ausschlaggebend dafür, welche »Form« der Aufmerksamkeit gemessen werden soll (z. B. geteilte Aufmerksamkeit bei zwei Gruppen von Reizen).

Aufmerksamkeitsverzerrung

Bestimmte Reize werden als bedrohlich wahrgenommen, intensiver verarbeitet und mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit in der Umwelt wahrgenommen.

Aufrechterhaltung

Phase im Veränderungsmodell von Prochaska und Diclemente: Problematisches Verhalten seit längerem nicht mehr praktiziert, Rückfallgefahr ist aber nach wie vor gegeben.

aufsteigende, datengesteuerte Informationsverarbeitung

siehe: Bottom-Up-Verarbeitung

Aufsteigendes retikuläres Aktivierungssystem (ARAS)

Vom Mittelhirn bis zum Thalamus reichendes Kern- und Zellsystem, welches die Hirnrinde weiträumig erregt

Aufsuchen – Meiden

Fundamentale Verhaltensausrichtungen, die sich durch positive und negative Zielvalenzen ergeben.

Aufsuchenmotivation (approach motivation)

Ausrichtung von Verhalten auf einen positiv bewerteten Zustand.

Aufwärmphase

In der Regel ist vor der Durchführung von Leistungstests eine Aufwärmphase nützlich, die mit Testsituation und -verfahren vertraut macht. Die meisten Tests bieten daher Einführungsaufgaben oder sog. Eisbrecheritems, die die Prüflinge mit der Testart bekannt machen, deren Ergebnis aber nicht gewertet wird.

Aufwärmphase (warm-up phase)

In vielen Leistungstests werden die Testpersonen zunächst durch Übungsaufgaben, deren Ergebnis nicht gewertet wird, mit dem Test vertraut gemacht.

aufwärtsgerichteter Vergleich

Vergleich mit überlegenem Standard, d. h. anderen Personen, die hinsichtlich einer bestimmten Fähigkeit oder Eigenschaft besser sind als man selbst; dient vor allem der Selbstmotivation (siehe auch →abwärtsgerichteter Vergleich und →lateraler Vergleich).

Aufwertungsprinzip

Die Annahme, dass Kausalfaktoren stärker sein müssen, wenn ein hemmender Einfluss auf einen beobachteten Effekt vorhanden ist. Gegenteil des > Abwertungsprinzips.

Aufwertungsprinzip (augmenting principle)

Aus dem Vorhandensein eines kausalen Faktors, der sich hemmend auf einen beobachteten Effekt auswirkt, ergibt sich, dass andere Kausalfaktoren mehr Einfluss ausüben. Gegenteil des Abwertungsprinzips.

Augen (oculus, eyes)

Der Augapfel mit allen darin enthaltenen anatomischen Strukturen, einschließlich der lichtbrechenden Elemente, der Retina und der Stützstrukturen.

Augenbewegung

Mithilfe von Augenbewegungen werden Objekte fixiert.

Augendominanz

Ausmaß, in dem ein Neuron durch die Stimulation eines Auges beeinflusst wird. Die Dominanz ist stark, wenn das Neuron nur auf die Reizung eines Auges anspricht. Spricht es auf die Reizung beider Augen gleich gut an, besteht keine Dominanz.

Augenfolgebewegung

Die Augenfolgebewegung ist eine unwillkürliche Bewegung des Auges beim Verfolgen eines Objektes.

Augenscheinvalidität

Gemeint ist damit die Nachvollziehbarkeit für Testpersonen oder auch für psychologische Laien, die einen Test anschaffen: Der Laie glaubt zu erkennen, was der Test misst, und entwickelt daher eher Vertrauen in das Verfahren. Unter Marketinggesichtspunkten kann dies nützlich sein; für die Unverfälschbarkeit ist die Nachvollziehbarkeit allerdings abträglich.

Augenscheinvalidität

Spezifische Form der Validität, bei der ein Verfahren augenscheinlich bzw. offensichtlich das misst, was er messen soll

Augenscheinvalidität

Die ___ ist eine der vier Arten der Validität eines Messverfahrens für eine Persönlichkeitseigenschaft. Sie ist gegeben, wenn das Messverfahren nach gesundem Menschenverstand oder nach dem Urteil von Experten valide zu sein scheint.

Augenscheinvalidität

"Der unbewiesene Anschein, dass die Items eines Tests das zu messende Merkmal gut erfassen. Augenscheinvalidität trägt zur Akzeptanz eines Verfahrens bei Laien bei."

Augenscheinvalidität

Gültigkeit (z. B. einer Theorie), die sich aus den als offensichtlich wahr- bzw. angenommenen Zusammenhängen ergibt.

Augenscheinvalidität

Das Messverfahren erscheint nach gesundem Menschenverstand oder nach dem Urteil von Experten valide zu sein.

Augenscheinvalidität (face validity)

Wenn man einem diagnostischen Verfahren ansieht, was es misst, spricht man von Augenscheinvalidität. Das kann erwünscht sein, um die Akzeptanz des Verfahrens zu erhöhen. Augenscheinvalidität kann auch unerwünscht sein, weil sie sie unehrlichen Antworten erleichtert.

Ausbildung

Ausbildung umfasst in einem allgemeinen Sinn den graduellen Aufbau von Qualifikationen (Kenntnisse und Fertigkeiten), die für die effektive Verrichtung einer Tätigkeit – in der Regel im Rahmen eines Berufs – erforderlich sind. Ausbildung zielt auf die Entwicklung von Expertise in einem spezifischen Tätigkeitsfeld.

Ausbildung

"Unter (Berufs-)Ausbildung versteht man das Erlernen bestimmter Fähigkeiten und Fertigkeiten, die zur Ausübung eines Berufes hinführen. Die entsprechenden Ausbildungsberufe sind staatlich anerkannt und ihre Ausbildung ist durch Ausbildungsordnungen geregelt."

Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für psychologische Psychotherapeuten (PsychTh-APrV)

An das PsychThG gebundene Verordnung, die die Inhalte der Ausbildung (Aufbau, Dauer, Inhalte, Struktur) zum psychologischen Psychotherapeuten regelt. Verbindlich für alle Ausbildungsinstitute in der BRD.

Ausdauer

Die Fähigkeit, das eigene Handeln trotz Unterbrechungen und Ablenkungen auf Zielkurs zu halten.

Ausdrucksmotiv

"Motiv, nach dem Menschen (auch als Konsumenten) ihre Persönlichkeit und Identität ausdrücken wollen, z. B. durch einen bestimmten Kleiderstil."

Ausdrucksregeln

Informelle Normen einer sozialen Gruppe darüber, wann, wo und wie sehr man Emotionen zeigen und wann und wo der Ausdruck von Emotionen unterdrückt oder maskiert werden sollte, indem man im Gesichtsausdruck andere Emotionen vorgibt.

Ausdrucksregeln

Informelle Normen einer sozialen Gruppe darüber, wann, wo und wie sehr man Emotionen zeigen sollte und wann und wo man den Ausdruck von Emotionen besser unterdrückt oder kaschiert.

Ausdrucksverhalten

dient nicht nur der Kommunikation von Emotion, sondern es verstärkt und reguliert auch die erlebte Emotion, indem es uns offenbar signalisiert, wie wir uns fühlen sollen.

Außensegment der Fotorezeptoren (outer segment)

Ein Teil der Stäbchen- und Zapfenrezeptoren, der die lichtempfindlichen Sehpigmentmoleküle enthält.

Außerkörperliche Erfahrung

Erlebnis einer Trennung von Körper und Selbst.

Außersinnliche Wahrnehmung

umstrittene These, dass Wahrnehmung auch stattfinden kann, wenn keine sensorischen Signale eintreffen. Zusammenfassender Begriff für Phänomene wie Telepathie, Hellsehen und Präkognition.

Außersinnliche Wahrnehmung (extrasensory percepti­on, ESP)

umstrittene These, dass Wahrnehmung auch stattfinden kann, wenn keine sensorischen Signale ein­treffen. Zusammenfassender Begriff für Phänomene wie Telepathie, Hellsehen und Präkognition.

Ausgabeeinheit (output unit)

Eine Komponente des Reichardt-Detektors, die die Signale von 2 oder mehr Neuronen vergleicht. Nach dem Modell von Reichardt ist Aktivität in der Ausgabeeinheit die Voraussetzung für die Wahrnehmung von Bewegung.

Ausgangswertgesetz

Die Höhe eines Anfangswertes ist negativ mit dem Zuwachs korreliert. Dafür sind – je nach Sachverhalt – teils biologische Faktoren verantwortlich, teils auch Limitierungen von Seiten der vorgegebenen Skalen, im Weiteren aber auch unzureichende Reliabilitäten.

ausgewogenes Verhältnis von Geben und Nehmen

siehe: Equity

Ausgrenzung (ostracism)

absichtliche soziale Ausgren­zung von Einzelpersonen oder Gruppen.

Aushaltekompetenz

Stärkung von Toleranz und Akzeptanz. Das Aushalten und Wahrnehmen von z. T. gezielt induziertem aversivem Erleben (z. B. im Zuge einer Achtsamkeitsübung), ohne den Vermeidungsimpulsen nachzugeben, liefert dem Meditierenden den Beweis seiner eigenen Belastbarkeit, was sich in positiven Annahmen und Schlussfolgerungen zur eigenen Aushaltekompetenz niederschlagen kann. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass der Betroffene zu dysfunktionalen Verhaltensweisen greift, um aversives Erleben zu vermeiden, da die Schlussfolgerungen den Vermeidungsdruck gegenüber aversiven inneren Erfahrungen reduzieren.

Ausklingen (decay)

Die Abschwächung des Schallsignals, kontinuierliche Abnahme der Schallwellenamplitude. (11)

Auslassungsfehler

Von einem Auslassungsfehler spricht man, wenn ein kritischer Reiz vorliegt und der Proband nicht darauf reagiert.

Auslassungsfehler (error of omission)

Von einem Auslassungsfehler in einem Aufmerksamkeits- oder Konzentrationstest spricht man, wenn ein kritischer Reiz vorliegt und die Testperson nicht darauf reagiert.

Auslösemechanismen

Angeborener Auslösemechanismus, Erlernter Auslösemechanismus.

Auslöser von Schlafstörungen

Stress, unregelmäßige Schlafzeiten und psychoaktive Substanzen.

Ausprobieren

Lernen durch soziales Feedback in Reaktion auf eigenes Verhalten.

Aussagenlogik

Teilgebiet der Logik; definiert allgemeine Gesetze für die Anwendung von Operatoren (sog. Junktoren, z.B. NICHT, UND, ODER, WENN-DANN) auf Aussagen.

Aussagenlogik (propositional calculus)

Teilgebiet der formalen Logik, das in der Denkpsychologie verwendet wird, um festzulegen, welche konditionalen Schlüsse logisch gültig sind.

Austauschbare Methoden

In MTMM-Modellen: Solche Methoden, die einer Zufallsauswahl aus einer Menge gleichberechtigter (gleichadäquater) Methoden entsprechen. Beispielsweise wären verschiedene Messgelegenheiten austauschbar, wenn sie einer Zufallsauswahl entsprechen und keine der Messgelegenheiten sich von den anderen Messgelegenheiten strukturell unterscheidet.

Austauschbare Methoden

Austauschbare Methoden in MTMM-Modellen sind solche Methoden, die einer Zufallsauswahl aus einer Menge gleichberechtigter (gleichadäquater) Methoden entsprechen. Beispielsweise wären verschiedene Messgelegenheiten austauschbar, wenn sich keine der Messgelegenheiten von den anderen Messgelegenheiten strukturell unterscheidet.

Austauschorientierte Beziehung

Bezieht sich auf eine zwischenmenschliche Verbindung zwischen Personen, die darauf achten, was ihr Partner bekommt und was sie selbst erhalten, um äquitable Gewinne zu gewährleisten.

Austauschorientierte Beziehung (exchange relationship)

Eine Beziehung, bei der Menschen darauf achten, was ihr Gegenüber bekommt und was sie selbst erhalten, damit das Ergebnis ausgeglichen ist.

Auswahl- und Inferenzpopulation

Im Zusammenhang mit Stichprobenerhebungen müssen drei Populationskonzepte differenziert werden: Während die Zielpopulation („target population“) die Gesamtheit aller Objekte meint, über die Aussagen getroffen werden sollen, umfasst die Auswahlpopulation („frame population“) die Gesamtheit aller Objekte, die prinzipiell eine Chance haben, in die Stichprobe zu gelangen. Angesichts von Stichprobenausfällen erlaubt eine konkrete Stichprobe meist keinen direkten Rückschluss auf die Auswahlpopulation, sondern nur auf eine sog. Inferenzpopulation („inference population“), also die Gesamtheit aller Objekte, aus der die Stichprobe tatsächlich stammt.

Auswahl- und Inferenzpopulation

Im Zusammenhang mit Stichprobenerhebungen müssen drei Populationskonzepte differenziert werden: Während die Zielpopulation („target population“) die Gesamtheit aller Objekte meint, über die Aussagen getroffen werden sollen, umfasst die Auswahlpopulation („frame population“) die Gesamtheit aller Objekte, die prinzipiell eine Chance haben, in die Stichprobe zu gelangen. Angesichts von Stichprobenausfällen erlaubt eine konkrete Stichprobe meist keinen direkten Rückschluss auf die Auswahlpopulation, sondern nur auf eine sog. Inferenzpopulation („inference population“), also die Gesamtheit aller Objekte, aus der die Stichprobe tatsächlich stammt.

Auswahlaufgaben

Bei diesen Aufgaben sind die Probanden vor die Anforderung gestellt, aus mehreren vorgegebenen Antwortalternativen die richtige bzw. zutreffende Antwort zu identifizieren.

Auswahlaufgaben

Aufgabentyp, bei dem die Testpersonen vor die Anforderung gestellt werden, aus mehreren vorgegebenen Antwortalternativen die richtige bzw. für sie zutreffende Antwort zu identifizieren.

Auswahlgespräch

"Das Auswahlgespräch ist ein personaldiagnostisches Verfahren, bei dem zwischen dem Bewerber und einem oder mehreren Repräsentanten der auswählenden Organisation Informationen über den Bewerber und die auswählende Organisation ausgetauscht werden."

Auswertung und Analyse qualitativer Forschungsmethoden

Bei der Auswertung und Analyse qualitativer Forschungsmethoden gibt es immer einen subjektiven Interpretationsspielraum. Auch bei der Auswertung qualitativer Daten müssen die vier Prinzipien qualitativer Forschung – Offenheit, Individualität, Bedeutsamkeit und Reflexibilität – beachtet werden.

Auswertungsobjektivität

Gleiches Verhalten der Testpersonen wird in einem objektiven Test nach stets exakt denselben Regeln abgebildet. Für die Auswertungsobjektivität ist entscheidend, dass das Vorgehen im Manual mit klaren und unmissverständlichen Anweisungen beschrieben wird. Dazu gehören auch Anweisungen, wie mit Auslassungen, Korrekturen und Doppelankreuzungen (»richtig« und »falsch« angekreuzt) zu verfahren ist.

Auswertungsobjektivität

Ein Test entspricht dann diesem Gütekriterium, wenn das Testergebnis unabhängig davon ist, wer den Test auswertet.

Auswertungsobjektivität

Teilkriterium der Objektivität, nach dem die Ermittlung der (numerischen) Messwerte für eine Probandin oder einen Probanden unabhängig von der auswertenden Person sein sollte. Diese sollten also bei der Quantifizierung identischer Antworten zu identischen numerischen Werten kommen. Für eine hohe Objektivität sind genaue Auswertungsregeln notwendig

Auswertungsobjektivität (Gütekriterium)

Ein Test gilt als auswertungsobjektiv, wenn das Testergebnis unabhängig davon ist, wer den Test auswertet.

Auswertungsobjektivität (objectivity of scoring)

Sie ist ein Aspekt des Testgütekriteriums »Objektivität« und gibt das Ausmaß an, in dem Antworten der Testperson unabhängig von der Person, die den Test auswertet, zu den gleichen Ergebnissen führen. Für die Auswertungsobjektivität ist entscheidend, dass das Vorgehen im Manual mit klaren und unmissverständlichen Anweisungen beschrieben wird. Dazu gehören auch Anweisungen, wie mit Auslassungen, Korrekturen und Doppelankreuzungen (»richtig« und »falsch« angekreuzt) zu verfahren ist.

Authentisch Führende

"Authentisch Führende – abgeleitet vom Griechischen „authentikos“ = original, echt – werden definiert als Personen, die sich ihrer selbst sehr gut bewusst sind; die von anderen so wahrgenommen werden, dass sie sich der eigenen Werte, Moralvorstellungen, ihres Wissens und ihrer Stärken genauso bewusst sind wie derselben Merkmale Anderer; des Kontextes bewusst sind, innerhalb dessen sie handeln und die vertrauend, hoffnungsvoll, optimistisch, belastbar und mit einem hohen moralischen Charakter ausgestattet sind."

Autismus

Störung, die im Kindesalter auftritt und durch das Fehlen von Kommunikation, sozialer Interaktion und dem Verständnis für die seelischen Zustände anderer Menschen gekennzeichnet ist.

Autismus-Spektrum-Störung (ASS, autism spectrum dis­order)

Störung, die im Kindesalter auftritt und durch signifikante Defizite in der Kommunikation und sozia­ler Interaktion sowie durch starr fixierte Interessen und sich wiederholende Verhaltensweisen gekennzeichnet ist.

Autistische Störung

Hauptmerkmale der autistischen Störung sind eine deutlich abnorme und beeinträchtigte Entwicklung im Bereich der sozialen Interaktion und der Kommunikation sowie ein deutlich eingeschränktes Repertoire an Aktivitäten und Interessen. Die Störung weist je nach Entwicklungs- und Altersstufe des Betroffenen eine große Variationsbreite auf. Die autistische Störung wird manchmal auch als frühkindlicher Autismus, Autismus in der Kindheit oder Kanner- Syndrom bezeichnet.

Autistische Störung

Hauptmerkmale der autistischen Störung sind eine deutlich abnorme und beeinträchtigte Entwicklung im Bereich der sozialen Interaktion und der Kommunikation sowie ein deutlich eingeschränktes Repertoire an Aktivitäten und Interessen. Die Störung weist je nach Entwicklungs- und Altersstufe des Betroffenen eine große Variationsbreite auf. Die autistische Störung wird manchmal auch als frühkindlicher Autismus, Autismus in der Kindheit oder Kanner-Syndrom bezeichnet.

Autoantigen

Autoantigene (Synonym: Selbstantigene) sind körpereigene Moleküle, die bei Vorhandensein einer Autoimmunität als Antigene fungieren.

Autobiografisches Gedächtnis

Erinnerungen an eigene Lebenserfahrungen einschließlich eigener Gedanken und Gefühle.

Autoethnografie

Bei der Autoethnografie („autoethnography“) handelt es sich um eine ethnografische Feldbeobachtung, bei der die Forschenden als vollständig Teilnehmende bzw. Insider („complete participant“, „member researcher“) im untersuchten Beobachtungsfeld agieren und der Fokus der Datenerhebung auf der Selbstbeobachtung und Selbstreflexion liegt. Per Autoethnografie werden vor allem menschliche Ausnahme- und Extremsituationen (z. B. Trennung oder Tod von Angehörigen, Krankheit und Sterben, außergewöhnliche Hobbys und Tätigkeiten) untersucht. In ihrem wissenschaftstheoretischen Verständnis und ihrer Vorgehensweise unterscheidet sich die evokative/emotionale Autoethnografie („evocative/emotional autoethnography“), die mit tradierten Kriterien der Wissenschaftlichkeit bricht und die Gültigkeit ihrer Befunde vor allem von emotionaler Nachvollziehbarkeit abhängig macht, von der analytischen Autoethnografie („analytical autoethnography“), die auf theoretische Analyse des Datenmaterials und intersubjektive Nachvollziehbarkeit setzt.

Autoethnografie

Der Ansatz der Autoethnografie ist durch drei Merkmale gekennzeichnet: den Rückgriff auf eigenes Erleben als zentrale Datenquelle (auto), einen schreibenden Analyseprozess (grafie), und den Rückbezug eigenen Erlebens auf soziale und kulturelle Gegebenheiten.

Autoethnografie

Bei der Autoethnografie („autoethnography“) handelt es sich um eine ethnografische Feldbeobachtung, bei der die Forscherin oder der Forscher als vollständiger Teilnehmer bzw. Insider („complete participant“, „member researcher“) im untersuchten Beobachtungsfeld agiert und der Fokus der Datenerhebung auf der Selbstbeobachtung und Selbstreflexion liegt. Per Autoethnografie werden vor allem menschliche Ausnahme- und Extremsituationen (z. B. Trennung oder Tod von Angehörigen, Krankheit und Sterben, außergewöhnliche Hobbys und Tätigkeiten) untersucht. In ihrem wissenschaftstheoretischen Verständnis und ihrer Vorgehensweise unterscheidet sich die evokative/emotionale Autoethnografie („evocative/emotional autoethnography“), die mit tradierten Kriterien der Wissenschaftlichkeit bricht und die Gültigkeit ihrer Befunde vor allem von emotionaler Nachvollziehbarkeit abhängig macht, von der analytischen Autoethnografie („analytical autoethnography“), die auf theoretische Analyse des Datenmaterials und intersubjektive Nachvollziehbarkeit setzt.

Autogenes Training

"Methode der Selbstentspannung bzw. Selbstbeeinflussung; durch autosuggestive Übungen werden autonome, zentralnervöse und psychologische Funktionen beeinflusst."

Autogenes Training

Methode der Selbstentspannung bzw. Selbstbeeinflussung; durch autosuggestive Übungen werden autonome, zentralnervöse und psychologische Funktionen beeinflusst.

Autoimmunität

Aufgrund einer Störung von Kontrollmechanismen (z. B. der Suppressor-T-Lymphozyten) kann sich das Immunsystem (v. a. zytotoxische T-Lymphozyten) gegen körpereigenes Gewebe (z. B. Haut, Bindegewebe) wenden.

Autokinetischer Effekt

Wahrnehmungstäuschung, bei der sich ein stationärer Lichtpunkt zu bewegen scheint, wenn keine Bezugspunkte vorhanden sind.

autokinetischer Effekt

Wahrnehmungstäuschung, die verwendet wurde, um →sozialen Einfluss zu untersuchen. Die Täuschung besteht darin, dass sich ein Lichtpunkt in einem ansonsten abgedunkelten Raum vermeintlich bewegt, de facto aber fix ist.

Autokinetischer Effekt (autokinetic effect)

Illusion einer Bewegung, wenn man einen ortsfesten Lichtpunkt in einem ansonsten völlig dunklen Raum längere Zeit beobachtet. Der Lichtpunkt scheint sich auf einmal zu bewegen.

Autokinetischer Effekt (autokinetic effect)

Wahrnehmungstäuschung, bei der sich ein stationärer Lichtpunkt zu bewegen scheint, wenn keine Bezugspunkte vorhanden sind.

Autokorrelationsefekt

In längsschnittlichen (longitudinalen) Strukturgleichungsmodellen korrelieren Indikatoren oft stärker über die Messgelegenheiten hinweg als mit anderen Indikatoren derselben Messgelegenheit, die dasselbe Konstrukt messen. Der Autokorrelationskoeffizient quantifiziert die Stärke der Korrelation der Indikatoren über die Zeit.

Autokorrelationseffekt

In longitudinalen Strukturgleichungsmodellen korrelieren Indikatoren oft stärker über die Messgelegenheiten hinweg als mit anderen Indikatoren derselben Messgelegenheit, die dasselbe Konstrukt messen.

autokrin

Wirkung eines Hormons zurück auf seine Erzeugerzelle

Automatische Imitation (automatic imitation)

Der Befund, dass Personen dazu tendieren, beobachtete Handlung zu imitieren, auch wenn die beobachtete Handlung nicht relevant für die eigene Handlung ist.

Automatische Spracherkennung (automatic speech recognition, ASR)

Einsatz von Computern zur Spracherkennung.

Automatische Telefonbefragung

Bei einer automatischen Telefonbefragung („interactive voice response“, IVR; „telephone audio computer assisted self-interviewing“, T-ACASI) wird der Fragebogen über ein telefonisch erreichbares Audiosystem vorgelesen. Bei dieser selbstadministrierten akustischen Fragebogenpräsentation geben die Respondenten ihre Antworten per Tastendruck („touch tone input“) oder per Spracheingabe („voice input“).

Automatische Telefonbefragung

Bei einer automatischen Telefonbefragung („interactive voice response“, IVR; „telephone audio computer assisted self-interviewing“, T-ACASI) wird der Fragebogen über ein telefonisch erreichbares Audiosystem vorgelesen. Bei dieser selbstadministrierten akustischen Fragebogenpräsentation geben die Respondenten ihre Antworten per Tastendruck („touch tone input“) oder per Spracheingabe („voice input“).

Automatische Verarbeitung

unbewusste Enkodierung zufällig anfallender Informationen, wie Raum, Zeit und Häufigkeit, sowie erlernter, aber inzwischen wohlbekannter Informationen (z. B. Wortbedeutungen).

automatische Verarbeitung

"Ressourcen- oder kapazitätsfreie psychische Verarbeitung; diese schnelle Verarbeitung erfordert nach klassischer Definition keine Überwachung und kein Bewusstsein und ist angeboren oder überlernt

Automatische Verarbeitung (automatic processing)

un­bewusste Enkodierung zufällig anfallender Informatio­nen, wie Raum, Zeit und Häufigkeit, sowie erlernter, aber inzwischen wohlbekannter Informationen (z. B. Wortbedeutungen).

Automatische Verarbeitung (automatic processing)

Automatische Prozesse sind im Gegensatz zu kontrollierten Prozessen nicht kapazitätslimitiert und erfordern keine Aufmerksamkeit; sie lassen sich allerdings nur schwer modifizieren (s. auch kontrollierte Verarbeitung).

Automatische Verarbeitung (automatic processing)

Unbewusste Encodierung zufällig anfallender Informationen sowie auch gut gelernter Informationen (Wortbedeutungen).

Automatischer Prozess

Ein Prozess, der ohne Absicht, Aufwand oder Bewusstheit auftritt und andere, gleichzeitig ablaufende kognitive Prozesse nicht stört.

Automatischer Prozess

Ein Automatischer Prozess läuft weitgehend kapazitätsfrei ab.

automatisches Verhalten

Ein Großteil unseres Verhaltens geschieht automatisch. Automatisches Verhalten funktioniert autonom: Es muß vom Individuum nicht überwacht werden, insofern ist es zumeist auch nicht bewußt. Zudem bindet es in der Regel kaum kognitive Ressourcen. Während jedoch einige automatische Verhaltensweisen ähnlich wie Reflexe funktionieren, so daß es weitgehend gleichgültig ist, ob das Individuum seine Aufmerksamkeit auf diese Prozesse lenkt oder nicht, gibt es eine Reihe anderer Automatismen im Verhalten, die auf eine unbewußte Informationsverarbeitung regelrecht angewiesen sind, sie würden anders laufen, wenn das Individuum seine Aufmerksamkeit auf sie richtet. Von dieser letzteren Art ist etwa die Anwendung von Stereotypen.

automatisches Verhalten

Ein Großteil unseres Verhaltens geschieht automatisch. Automatisches Verhalten funktioniert autonom: Es muss vom Individuum nicht überwacht werden, insofern ist es zumeist auch nicht bewusst. Zudem bindet es in der Regel kaum kognitive Ressourcen. Während jedoch einige automatische Verhaltensweisen ähnlich wie Reflexe funktionieren, sodass es weitgehend gleichgültig ist, ob das Individuum seine Aufmerksamkeit auf diese Prozesse lenkt oder nicht, gibt es eine Reihe anderer Automatismen im Verhalten, die auf eine unbewusste Informationsverarbeitung regelrecht angewiesen sind, sie würden anders laufen, wenn das Individuum seine Aufmerksamkeit auf sie richtet. Von dieser letzteren Art ist etwa die Anwendung von Stereotypen.

Automatisierte Auswertung von Textdateien

Die automatisierte Auswertung von Textdateien im Internet durch Analyse-Software ist bisher noch nicht vergleichbar mit einer Offline-Auswertung qualitativer Daten.

Automatisierung

In der Sportpsychologie und Bewegungswissenschaft die Ausführung einer Bewegung bei geringer werdender Beteiligung kognitiver Ressourcen. Als Resultat der Automatisierung werden Ressourcen frei für andere Aufgaben, zum Beispiel taktische Überlegungen.

Automatisierung

Automatisierung bedeutet, dass man die kognitive (zunächst stärker Aufmerksamkeit beanspruchende) Komponente einer Aufgabe >>so trainiert hat, dass die Aufgabe nur wenig oder keinen Denkaufwand mehr erfordert<< (Anderson, 2013, S. 70).

Automatisierung

Automatisierung bedeutet, dass man die kognitive (zunächst stärker Aufmerksamkeit beanspruchende) Komponente einer Aufgabe „so trainiert hat, dass die Aufgabe nur wenig oder keinen Denkaufwand mehr erfordert“ (Anderson, 2013, S. 70).

Automatisierung (automatization)

Abnahme der Aufmerksamkeitsanforderungen der Bewegungsausführung im Übungsverlauf.

Automatizität (automaticity)

Ein Überbegriff für verschiedene Eigenschaften kognitiver Prozesse, die teilweise zusammenhängen. Dazu gehören in der Regel Bewusstsein, Intentionalität, Effizienz und Kontrollierbarkeit.

Automatizität/Automatisierung

Begriff zur Beschreibung einer Eigenschaft von Informationsverarbeitungsprozessen: Automatische Prozesse benötigen keine Aufmerksamkeitsressourcen, laufen schnell ab, sind unvermeidbar und nicht dem Bewusstsein zugänglich. Allerdings lässt sich durch diese Merkmale nicht eindeutig entscheiden, ob ein Prozess automatisch oder nicht automatisch abläuft, da nie alle Merkmale notwendigerweise zutreffen und keine Einigkeit besteht welche(s) hinreichend für Automatizität sind (ist).

Automotive-Theorie

Die Automotive-Theorie von Bargh (1994) besagt bezogen auf das Zielstreben, dass Stimuli, die gleichzeitig mit einem Ziel aufgetreten und so mit ihm assoziiert wurden, zielführendes Verhalten automatisch auslösen können.

Autonome Moral

Stadium, in dem Kinder realisieren, dass Regeln nicht absolut gelten, sondern ausgehandelt werden können und veränderbar sind. Weiterhin berücksichtigen sie in ihrem moralischen Urteil die Absicht, mit der eine Handlung ausgeführt wurde.

autonomer Agent (autonomous agent)

in virtuellen Welten: Akteur mit eigenem Verhalten, das gar nicht oder nur teilweise vom Spieler beeinflussbar ist

Autonomes (vegetatives) Nervensystem

Teil des peripheren Nervensystems, der die Drüsen und Muskeln der Körperorgane (z. B. des Herzens) kontrolliert. Der sympathische Teil sorgt für Erregung, der parasympathische für Beruhigung.

Autonomes (vegetatives) Nervensystem (ANS bzw. VNS; autonomic nervous system)

Teil des peripheren Ner­vensystems, der die Drüsen und Muskeln der Körper­organe (z. B. des Herzens) kontrolliert. Der sympathi­sche Teil sorgt für Erregung, der parasympathische für Beruhigung.

Autonomes Nervensystem

Das autonome Nervensystem weist drei anatomisch und funktionell abgrenzbare Teilsysteme auf: Sympathisches Nervensystem (Sympathikus), Parasympathisches Nervensystem (Parasympathikus), Enterisches Nervensystem (Darmnervensystem).

Autonomes Nervensystem

Das autonome Nervensystem weist drei anatomisch und funktionell abgrenzbare Teilsysteme auf:
• sympathisches Nervensystem (Sympathikus),
• parasympathisches Nervensystem (Parasympathikus),
• enterisches Nervensystem (Darmnervensystem).

autonomes Nervensystem

Teil des Nervensystems, bestehend aus Sympathikus und Parasympathikus

autonomes Nervensystem (autonomic nervous system)

Teil des Nervensystems, bestehend aus Sympathikus und Parasympathikus

Autonomes Nervensystem (vegetatives Nervensystem)

Reguliert die Organfunktionen und kontrolliert das innere Milieu (s. auch peripheres Nervensystem).

Autonomie

Ausmaß, in dem die Tätigkeit Freiheit bei der Einteilung der Arbeit und der Wahl der Vorgehensweise bietet

Autonomie von Arbeitsgruppen

"Die Gestaltung von Gruppenarbeit unterscheidet sich insbesondere in Bezug auf das Ausmaß der Selbstregulation, das einer Arbeitsgruppe gewährt wird. Sie bezieht sich beispielsweise auf das Ausmaß, in dem eigenständig Ziele bzw. Teilziele gesetzt werden können, Planungs- und Dispositionsfunktionen übernommen und gemeinsam Entscheidungen getroffen werden können, z. B. wer in die Gruppe aufgenommen wird. Zur Bestimmung der Autonomiegrade von Arbeitsgruppen wurden Kriterienkataloge entwickelt, die eine Einordnung konkreter Autonomieaspekte und -grade für die jeweilige Gruppe ermöglichen. Grundsätzlich kann angenommen werden, dass höhere Autonomiegrade von Arbeitsgruppen lern- und persönlichkeitsförderlich wirken, aber auch höhere Anforderungen an die Gruppenmitglieder stellen."

Autorezeptor

Rezeptor in der Membran eines Neurons, der auf den von diesem Neuron freigesetzten Transmitter reagiert

Autoritäre Persönlichkeit

Persönlichkeitssyndrom, das durch einfaches Denken, rigides Festhalten an sozialen Konventionen und Unterwürfigkeit gegenüber Autoritätsfiguren gekennzeichnet ist; die Betreffenden gelten als besonders anfällig für Vorurteile gegenüber Minderheiten und empfänglich für faschistische Ideen.

Autoritäre Persönlichkeit (authoritarian personality)

Persönlichkeitsmuster, das durch einfaches Denken, rigides Festhalten an sozialen Konventionen und Unterwürfigkeit gegenüber Autoritätspersonen gekennzeichnet ist; die Betreffenden gelten als besonders anfällig für Vorurteile gegenüber Minderheiten und empfänglich für faschistische Ideen.

Autoritärer Erziehungsstil

Ein Erziehungsstil, der hohe Anforderungen stellt, aber wenig auf die Kinder eingeht. Autoritäre Eltern reagieren nicht auf die Bedürfnisse ihrer Kinder und neigen dazu, ihre Anforderungen durch die Ausübung elterlicher Gewalt und den Einsatz von Drohunge

Autoritärer Erziehungsstil

Eltern verlangen strikten Gehorsam, weil es ihnen um psychologische Kontrolle geht. Sie bestrafen massiv und physisch und haben geringes Interesse an den Handlungsabsichten und -motiven der Kinder.

Autoritärer Erziehungsstil

Ist durch ein hohes Ausmaß an Lenkung gekennzeichnet, gepaart mit einem niedrigen Ausmaß an Responsivität: Die elterliche Autorität darf nicht hinterfragt, die strengen Regeln müssen eingehalten werden. Geschieht dies nicht, greifen die Eltern zu strafenden Maßnahmen, die mitunter psychische oder physische Gewalt beinhalten.

Autoritärer Erziehungsstil

Ein Erziehungsstil, bei dem die Eltern hohe Anforderungen stellen, aber wenig auf die Kinder eingehen. Autoritäre Eltern reagieren nicht auf die Bedürfnisse ihrer Kinder und neigen dazu, ihre Anforderungen durch die Ausübung elterlicher Gewalt und den Einsatz von Drohungen und Strafen durchzusetzen. Sie orientieren sich an Gehorsam und Autorität und erwarten, dass sich ihre Kinder ihren Anforderungen ohne Wenn und Aber, ohne Fragen und Erklärungen fügen.

Autoritärer Führungsstil

Betont die Kontrolle der Mitarbeiter bei der Erfüllung der anstehenden Arbeitsaufgaben.

Autoritarismus

Präferenz für soziale Kontrolle, Unterwürfigkeit gegenüber Autoritäten und traditionelle Normen

Autoritarismus (authoritarianism)

Präferenz für soziale Kontrolle, Unterwürfigkeit gegenüber Autoritäten und traditionelle Normen

Autoritarismus (Right-Wing Authoritarianism, RWA)

→Ideologie, die durch Unterordnung unter starke Autoritäten, autoritäre Aggression und Konventionalismus geprägt ist.

Autorität

Der Begriff Autorität leitet sich vom lat. auctoritas ab und bedeutet: Geltung, Ansehen, Würde, Macht, Einfluss usw. von Personen oder Institutionen aufgrund äußerer Befugnisse, aber auch aufgrund innerer Überlegenheit, größeren Ansehens oder eines besseren Sachverstandes (vgl. Sennett 1985).

Autorität

Auf →soziale Normen gestützter Machtstatus; wichtiger Faktor bei der Untersuchung von →sozialem Einfluss.

Autoritative Führungsstil

Paternalistisch geprägt, d. h. die Untergebenen werden zwar mit fester Hand, aber dennoch verständnisvoll und wohlwollend behandelt.

Autoritativer Erziehungsstil

Ein Erziehungsstil, der hohe Anforderungen stellt und viel Unterstützung bietet. Autoritative Eltern setzen ihren Kindern klare Normen und Grenzen und achten konsequent auf deren Einhaltung; gleichzeitig gestehen sie ihren Kindern innerhalb dieser Grenzen

Autoritativer Erziehungsstil

Eltern stellen Anforderungen und verlangen die Einhaltung von Regeln, akzeptieren aber die Kinder als ernst zu nehmende Gesprächspartner.

Autoritativer Erziehungsstil

Charakterisiert durch ein hohes Ausmaß an Lenkung und Responsivität. Die Eltern haben durchaus hohe Erwartungen an das Kind, setzen Regeln und achten auf deren Einhaltung. Allerdings geschieht dies in einem warmherzigen und offen-kommunikativen Kontext.

Autoritativer Erziehungsstil

Ein Erziehungsstil, bei dem die Eltern hohe Anforderungen stellen und viel Unterstützung bieten. Autoritative Eltern setzen ihren Kindern klare Normen und Grenzen und achten konsequent auf deren Einhaltung; gleichzeitig gestehen sie ihren Kindern innerhalb dieser Grenzen beträchtliche Autonomie zu, sind aufmerksam und reagieren auf die Sorgen und Bedürfnisse ihrer Kinder, deren Perspektive sie respektieren und berücksichtigen.

Autoskopische Halluzination

Visuelle Halluzination des eigenen Körpers (ohne Selbstverdoppelung).

Autostereogramm

Stereogramm, das (bei einer bestimmten Augenferneinstellung) eine dreidimensionale Wahrnehmung aufgrund der besonderen Struktur nur eines einzigen Bildes erzeugt.

Autostimulationstheorie

Die Annahme, dass die Gehirnaktivität während des REM-Schlafes beim Fetus und beim Neugeborenen die frühe Entwicklung des visuellen Systems erleichtert.

Autostimulationstheorie

Die Annahme, dass die Gehirnaktivität während des REM-Schlafes beim Fötus und beim Neugeborenen die frühe Entwicklung des visuellen Systems erleichtert.

Autosuggestion

Von der eigenen Person ausgehende (Selbst-)Suggestion

Autotopagnosie

Störung, bei der Patienten nicht im Stande sind, am eigenen oder einem anderen menschlichen Körper auf verbale Aufforderung oder auch in Imitation einzelne Körperteile zu zeigen, obwohl sie dieselben Körperteile erkennen und benennen können, wenn sie vom Untersucher gezeigt werden.

AV

Abk. für abhängige Variable; Variable zur Ermittlung der Wirkung experimenteller Manipulationen (z. B. Reaktionszeit)

AV-Knoten (Atrio-ventrikular Knoten)

Teil des Herzreizleitungssystems, sekundäres Erregungsbildungssystem; liegt an der Vorhof-Kammer-Grenze und überträgt die Erregung vom Vorhof auf die Kammer

Availability

→Verfügbarkeit.

Availability

→Verfügbarkeit.

Averageness-Effekt

→Effekt von Durchschnittlichkeit.

Aversionskonditionierung

Form der Gegenkonditionierung, die einen unangenehmen Zustand (Übelkeit) mit unerwünschtem Verhalten (Alkohol trinken) koppelt.

Aversionstherapie

Therapeutisches Verfahren, bei dem ein aversiver Reiz (z. B. Elektroschock) mit Situationen gekoppelt wird, die in sozial unerwünschter Weise attraktiv sind.

Aversionstherapie

Therapeutisches Verfahren, bei dem ein aversiver Reiz (z. B. Elektroschock) mit Situationen gekoppelt wird, die in sozial unerwünschter Weise attraktiv sind.

Aversive Motivationssystem

Das aversive Motivationssystem reguliert Verhalten zur Vermeidung negativer Zustände.

Aversiver Rassismus

Das gleichzeitige Bestehen einer vorurteilsfreien öffentlichen Meinung bzw. Werten der Gleichheit sowie eines vorurteilsbehafteten, meist unterschwellig und indirekt diskriminierendem Verhalten. Dieses tritt v.a. in Situationen auf, in denen die Benachteiligung durch andere Faktoren subjektiv gerechtfertigt werden kann (Gaertner & Dovidio, 1986).

Axiale Myopie (axial myopia)

Myopie (Kurzsichtigkeit), bei der der Augapfel zu lang ist. Siehe auch refraktive Myopie.

Axiales Codieren

Axiales Codieren ist der zweite Auswertungsschritt im Rahmen der Gegenstandsbezogenen Theoriebildung. In diesem Schritt wird von den offenen Codierungen abstrahiert, wobei die Codes als Grundlage für die Generierung theoretischer Konzepte bzw. axialer Codes dienen. Typisch ist die Zusammenfassung mehrerer offener Codes zu einem Oberbegriff, auch über die Äußerungen mehrerer Personen hinweg. Diese axialen Codes werden auch als Kategorien bezeichnet und dienen der Strukturierung des Datenmaterials.

Axiom

Theoretische Grundannahmen, die ohne weitere Überprüfung als gegeben angesehen werden.

Axiom

Axiome sind theoretische Grundannahmen, die als geltend angesehen werden und auf denen das Theoriegebäude aufgebaut wird.

Axiome

Aussagen, die nicht bewiesen werden, sondern deren Gültigkeit vorausgesetzt wird

Axiome der Kommunikation nach Watzlawick

Ein Modell, welches fünf Basisannahmen menschlicher Kommunikation formuliert: 1. Axiom zur Unmöglichkeit, nicht zu kommunizieren, 2. Axiom zum Inhalts- und Beziehungsaspekt von Kommunikation, 3. Axiom zur Interpunktion von Ereignisfolgen, 4. Axiom zu digitaler vs. analoger Kommunikation und 5. Axiom zu symmetrischer vs. komplementärer Kommunikation.

Axiome der Kommunikation nach Watzlawick

Ein Modell, welches fünf Basisannahmen menschlicher Kommunikation formuliert: 1. Axiom zur Unmöglichkeit, nicht zu kommunizieren, 2. Axiom zum Inhalts- und Beziehungsaspekt von Kommunikation, 3. Axiom zur Interpunktion von Ereignisfolgen, 4. Axiom zu digitaler vs. analoger Kommunikation und 5. Axiom zu symmetrischer vs. komplementärer Kommunikation.

Axiome rationalen Entscheidens

Die Nutzentheorie wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts axiomatisiert, d.h., ihre Grundannahmen wurden präzise herausgearbeitet und die Prinzipien rationalen Entscheidens genau definiert.

Axon

Bei einem Axon handelt es sich um eine lange, zylindrische Struktur, welche die Information vom Zellköper eines Neurons zu den Endknöpfen weitergibt.

Axon

Der ausgedehnte Fortsatz einer Nervenzelle, der mit anderen Nerven-, Muskel- oder Drüsenzellen Synapsen bildet und der Potenzialweiterleitung dient.

Axon

efferente (fortleitende) neuronale Faser

Axon

Fortsatz des Neurons, das die elektrischen Signale vom Zellkörper weg zu anderen Neuronen weiterleitet. Dabei variieren die Axone in ihrer Länge, die zwischen wenigen Mikrometern bis hin zu mehr als einem Meter betragen kann

Axon

Erweiterung eines Neurons, mit der Botschaften an andere Neurone bzw. an Muskeln oder Drüsen weitergeleitet werden. die Verzweigungen des Axons werden axonale Endigungen oder Kollaterale genannt.

Axon

Derjenige Fortsatz einer Nervenzelle, der mit Nerven-, Muskel- oder Drüsenzellen Synapsen bildet; ist immer von Schwann-Zellen umhüllt und teils myelinisiert (marklos), teils unmyelinisiert (markhaltig)

Axon (axon)

Der Teil eines Neurons, der Nervenimpulse weiterleitet, wird auch als Nervenfaser bezeichnet.

Axon (axon)

Erweiterung eines Neurons, mit der Bot­schaften an andere Neurone bzw. an Muskeln oder Drüsen weitergeleitet werden; die Verzweigungen des Axons werden axonale Endigungen oder Kollaterale ge­nannt.

Axone

Nervenfasern, die elektrische Signale vom Zellkörper weg zu den Verbindungen mit anderen Neuronen leiten.

Axone

Nervenfasern, die elektrische Signale vom Zellkörper weg zu den Verbindungen mit anderen Neuronen leiten.

Azetylcholin (ACh)

Neurotransmitter, der u. a. für die Muskelkontraktion verantwortlich ist.

Azetylcholin (ACh)

Neurotransmitter, der u. a. für die Muskelkontraktion verantwortlich ist.

Azimut (azimuth)

Beim Richtungshören die horizontale Winkelkoordinate für die Richtungen rechts und links bzw. vorn und hinten relativ zum Zuhörer.

Abhängige Messungen

Abhängige Messungen entstehen durch Messwiederholung an derselben Stichprobe oder durch gepaarte (gematchte) Stichproben. Sie zeichnen sich durch eine kleinere Fehlervarianz aus, da Störvariablen hier weniger Einfluss haben als bei unabhängigen Messungen.

abhängige Persönlichkeitsstörung (dependent personality disorder)

Unselbstständigkeit, anklammerndes Verhalten, Angst vor Alleinsein

Abhängige Variable

Variable, von der man erwartet, dass sie sich in Abhängigkeit von den Veränderungen der unabhängigen Variable verändert. Gemessene Veränderungen der abhängigen Variable werden als „abhängig“ von den manipulierten Veränderungen der > unabhängigen Variable angesehen.

abhängige Variable (AV)

Variable, deren Ausprägung in →Experimenten durch die hypothesengeleitete systematische Variation der →unabhängigen Variablen beeinflusst und untersucht wird.

Abhängigkeitssyndrom

Charakteristisches Muster körperlicher, kognitiver, verhaltensbezogener, sozialer und emotionaler Symptome, das durch den kontinuierlichen Konsum von psychotropen Substanzen entsteht.

Ablenkung

Eine anhaltende, repetitive Neuausrichtung der Aufmerksamkeit auf sensorische Inputs im Zuge der achtsamkeitsbasierten Ansätze hilft dabei, störungsaufrechterhaltende Teufelskreise zu durchbrechen. Sofern Ablenkung nicht rigide zur Vermeidung aversiven Erlebens eingesetzt wird, kann sie als wichtiger Wirkfaktor angesehen werden.

Abruf

Der Prozess, bei dem zuvor enkodierte Informationen wieder aus dem Gedächtnis abgerufen werden.

Abseits

Ein Spieler oder eine Spielerin befindet sich in einer Abseitsstellung, - wenn er oder sie der gegnerischen Torlinie näher ist als der Ball und der vorletzte Abwehrspieler oder die vorletzte Abwehrspielerin. Ein Spieler oder eine Spielerin befindet sich nicht in einer Abseitsstellung - in seiner bzw. ihrer eigenen Spielfeldhälfte oder - auf gleicher Höhe mit dem vorletzten Abwehrspieler bzw. der vorletzten Abwehrspielerin oder - auf gleicher Höhe mit den beiden letzten Abwehrspielern bzw. Abwehrspielerinnen.

Absolutismus

Ein Paradigma der Kulturvergleichenden Psychologie. Absolutismus setzt voraus, dass die psychologischen Phänomene in allen Kulturen in qualitativer Perspektive gleich sind (z. B. Depression ist Depression, Liebe ist Liebe, Berry et al., 2012). Damit ist gemeint, dass Kultur nur eine kleine oder gar keine Rolle für die menschlichen Eigenschaften spielt. Deshalb erfolgt das Erforschen des menschlichen Verhaltens durch standardisierte Instrumente (es ist eben nur eine sprachliche Übertragung bzw. Übersetzung erforderlich - imposed etic-Ansatz). Dies ist die frühere psychologische Perspektive, die später sehr kritisiert und infolgedessen auch verworfen wurde.

Absteigendes Retikulärsystem

Verbindung von der Formatio reticularis (Kerngebiet, Schaltzentrum von Reflexen und Nervenzentren) mit dem Rückenmark

Achtsamkeit

"Bewusstseinszustand, in dem Personen ihre Aufmerksamkeit ihrer psychischen Erfahrung in einer nicht-beurteilenden Haltung zuwenden."

Adoleszenz

"Die Adoleszenz, beginnend mit dem Eintritt in die Pubertät, umschreibt das Heranreifen eines Kindes zum Erwachsenen. Als Abschluss gelten u. a. eine umfassende Selbstständigkeit und eine abgeschlossene Hirnreifung. Die World Health Organization (WHO) definiert hierfür die Zeitspanne zwischen dem 11. und 20. Lebensjahr, wobei die tatsächliche Zeitspanne von sozioökonomischen, gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren beeinflusst ist. Zur genaueren Beschreibung der Adoleszenz als eine Zeit vielschichtiger biologischer, psychologischer und sozialer Herausforderungen und Entwicklungen hat sich in den letzten Jahren eine weitere Untergliederung in die frühe, mittlere und späte Adoleszenz durchgesetzt. Dabei umfasst die frühe Adoleszenz primär die pubertäre Entwicklung (ca. 10–13 Jahre), die mittlere Adoleszenz den Zeitraum zwischen 14 und 16/17 Jahren, wohingegen die späte Adoleszenz geprägt ist vom direkten Übergang in das junge Erwachsenenalter (17–20 Jahre)."

Age of Onset

Das Alter, ab dem ein mehrsprachig aufwachsendes Kind beginnt, eine oder mehrere weitere Sprachen zu erwerben. Als grobe Unterscheidung in Abhängigkeit vom Alter erfolgt eine Einteilung in simultan-bilingual und sukzessivbilingual. Nähere Informationen hierzu enthält Kap. 5.

Akkommodation

Nach Piaget die Anpassung der eigenen Handlungs- und Wissensstruktur an die Umweltstruktur, indem entweder ein exisitierendes Schema verändert oder ein neues gebildet wird.

Akkommodation

Akkommodation meint die Anpassung des Soll-Zustandes an die Möglichkeit des Ist-Zustandes. Sie ist funktional, wenn die Zielerreichung nicht mehr möglich ist, dysfunktional jedoch dann, wenn sie zu einer zu frühen Zielablösung führt.