Begriff | Erklärung |
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"Allgemeine Intelligenz (""general mental ability"", GMA)" |
"Relativ stabiles, global psychologisches Fähigkeitsmerkmal von Personen. Je höher die allgemeine Intelligenz einer Person ist, desto leichter fällt es ihr, neuartige und komplexe geistige Probleme zu lösen und sich neues Wissen schnell und gründlich anzueignen." |
"Ansatz, trimodaler" |
"Die eignungsdiagnostischen Verfahren der Personalauswahl lassen sich in eigenschafts-, simulations- und biografieorientierte Ansätze unterteilen. Für eine möglichst valide Einschätzung des zukünftigen Berufs- oder Ausbildungserfolgs einer Person sollten alle drei berücksichtigt werden. Man spricht dabei vom trimodalen Ansatz der Eignungsdiagnostik." |
"Arbeitsanalyse, psychologische" |
Gegenstand der psychologischen Arbeitsanalyse ist die Analyse und Bewertung von Arbeitstätigkeiten und ihrer Bedingungen sowie der Wirkungen der Arbeitsbedingungen und Anforderungen auf das Individuum. Dabei werden in systematischer Form Informationen über die Tätigkeit eines arbeitenden Individuums erfasst und beurteilt. |
"Arbeitsleistung, tätigkeitsbezogene" |
Die individuelle tätigkeitsbezogene Arbeitsleistung ist die Summe der Erwartungswerte – bewertet aus Sicht der Organisation – des Arbeitsverhaltens eines Beschäftigten im jeweiligen Beurteilungszeitraum. |
"Arbeitsmarkt, externer" |
"Wendet sich eine Organisation im Rahmen ihrer Rekrutierungsmaßnahmen an Personen außerhalb der Organisation, spricht man vom externen Arbeitsmarkt." |
"Arbeitsmarkt, interner" |
"Wendet sich eine Organisation im Rahmen ihrer Rekrutierungsmaßnahmen an Personen innerhalb der Organisation, spricht man vom internen Arbeitsmarkt." |
"Arbeitsplatzexperten (""subject matter experts"", SME)" |
"Personen, die qualifizierte Auskunft über die Anforderungen eines spezifischen Arbeitsplatzes geben können. Dazu zählen der Stelleninhaber, Kollegen, Vorgesetze, Mitarbeiter, Sachbearbeiter in der Personalabteilung, Arbeitswissenschaftler sowie Arbeits- und Personalpsychologen." |
- am OE-Prozess sind die Betroffenen beteiligt; |
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A posteriori Quelle: Quantitative Methoden 1 |
Berechnung von Kennwerten nach der Durchführung einer Untersuchung |
A posteriori Kontrast |
Der Unterschied zwischen zwei Gruppen wird im Nachhinein auf Signifikanz geprüft (Varianzanalyse) |
A priori Quelle: Quantitative Methoden 1 |
Berechnung von Kennwerten vor der Durchführung einer Untersuchung |
A priori Kontrast |
Über den Unterschied zwischen zwei Gruppen besteht bereits vor der Untersuchung eine (meist gerichtete) Hypothese |
A&O-Psychologie Quelle: Psychologie |
siehe: Arbeits- und Organisationspsychologie |
A-nicht-B-Suchfehler |
Die Tendenz, dorthin zu greifen, wo ein Objekt zuletzt gefunden wurde, statt es dort zu suchen, wo es tatsächlich versteckt wurde. |
A-nicht-B-Suchfehler |
Die Tendenz, dorthin zu greifen, wo ein Objekt zuletzt gefunden wurde, statt es dort zu suchen, wo es tatsächlich versteckt wurde. |
A-non-B-Suchfehler |
Phänomen, dass Kinder, die noch nicht über Objektpermanenz verfügen, dazu tendieren, ein Objekt, das vor ihren Augen nacheinander an mehreren Orten versteckt wurde, an dem Ort suchen, wo das Objekt zuerst versteckt wurde. |
A-priori-Teststärkeanalyse |
Bei einer A-priori-Teststärkeanalyse („a priori/prospective power analysis“) werden vor Durchführung einer Untersuchung Signifikanzniveau, Teststärke und interessierende Effektgröße festgelegt, um auf dieser Basis den optimalen“ Stichprobenumfang („sufficient sample size“) zu bestimmen. Dies ist der notwendige Mindeststichprobenumfang, um anhand eines statistischen Nil-Nullhypothesen- Signifikanztests mit ausreichender Teststärke eine aussagekräftige Entscheidung über das Hypothesenpaar zu treffen. Die notwendige Festlegung der interessierenden Effektgröße ist gleichbedeutend mit der Anforderung, eine (in der Regel gerichtete) spezifische H1 zu formulieren, d. h. bei der Untersuchungsplanung nicht nur zu postulieren, dass ein Effekt existiert, sondern auch seine Größe bzw. zumindest seine Größenordnung anzugeben. In der Praxis wird hier häufig mit groben Effektgrößenklassifikationen gearbeitet, d. h. ein kleiner, mittlerer oder großer Effekt postuliert. |
A-priori-Teststärkeanalyse |
Bei einer A-priori-Teststärkeanalyse („a priori/prospective power analysis“) werden vor Durchführung einer Untersuchung Signifikanzniveau, Teststärke und interessierende Effektgröße festgelegt, um auf dieser Basis den „optimalen“ Stichprobenumfang („sufficient sample size“) zu bestimmen. Dies ist der notwendige Mindeststichprobenumfang, um anhand eines statistischen Nil-Nullhypothesen-Signifikanztests mit ausreichender Teststärke eine aussagekräftige Entscheidung über das Hypothesenpaar zu treffen. Die notwendige Festlegung der interessierenden Effektgröße ist gleichbedeutend mit der Anforderung, eine (in der Regel gerichtete) spezifische H1 zu formulieren, d. h. bei der Untersuchungsplanung nicht nur zu postulieren, dass ein Effekt existiert, sondern auch seine Größe bzw. zumindest seine Größenordnung anzugeben. In der Praxis wird hier häufig mit groben Effektgrößenklassifikationen gearbeitet, d. h. ein kleiner, mittlerer oder großer Effekt postuliert (Abschn. 14.2.2). |
A-priori-Wahrscheinlichkeit (prior probability; prior) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
In der Bayes’schen Inferenz die ursprüngliche Annahme, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Ergebnis eintritt. Siehe auch Bayes’sche Inferenz. |
AAM: angeborener auslösender Mechanismus Quelle: Lern- und Gedächtnispsychologie |
Angeborene auslösende Mechanismen binden die unmittelbare Ausführung von in Bereitschaft stehenden instinktiven Verhaltensweisen an das Auftreten von sogenannten Schlüsselreizen, die den Erfolg des jeweiligen Verhaltens nach evolutionärer Erfahrung sichern. |
Abbildungen |
sind systematisierende Darstellungen komplexer Zusammenhänge. |
Abbildungen |
sind systematisierende Darstellungen komplexer Zusammenhänge. |
ABC Theorie: Antizipative Verhaltenskontrolle Quelle: Lern- und Gedächtnispsychologie |
Die ABC Theorie beschreibt mutmaßliche Mechanismen zur Herausbildung von Strukturen einer antizipativen Verhaltenskontrolle (Anticipative Behavioral Control): In einem primären Lernprozess werden Verhaltensweisen mit verlässlich eintretenden Verhaltenseffekten verbunden. In einem sekundären Lernprozess werden Verhaltens-Effekt Verbindungen an das Verhalten verlässlich begleitende situative Bedingungen geknüpft. Es entstehen → Situations-Verhaltens-Effekt Tripel in denen festgehalten wird, welches Verhalten unter welchen Bedingungen zu welchen Konsequenzen führt. |
ABCDs of personality |
Affekt (affect), Verhalten (behavior), Kognition (cognition), Motivation (desire) als Grundelemente von Persönlichkeitsmerkmalen |
Abduktion |
das Entwickeln einer neuen Regel bzw. Hypothese zur Erklärung von Sachverhalten, die sich nicht unter bereits bekannte Gesetzmäßigkeiten subsumieren lassen. |
Abduktion |
Bei der Abduktion („abduction“) beginnt der Erkenntnisprozess wie bei der Induktion mit den Daten, allerdings werden im Unterschied zur Induktion nicht die in den Daten erkennbaren Muster schrittweise systematisch herausgearbeitet, sondern es werden gerade die unverständlichen Merkmalskombinationen betrachtet und durch einen plötzlichen gedanklichen Sprung wird eine neue erklärende Hypothese gebildet. Die Abduktion ist also ein kreativer Prozess der Generierung neuer Hypothesen aus Daten, wobei vor allem die geistige Haltung der Forschenden entscheidend ist (zur Einführung in die Abduktion s. Reichertz, 2003). In der qualitativen Sozialforschung wird neben der Induktion auch die Abduktion zum Erkenntnisgewinn herangezogen. |
Abduktion Quelle: Sprache und Denken |
Ungültige Form des logischen Schließens, bei dem aus einer bekannten Konsequenz eine unbekannte Ursache abgeleitet wird; Vermutungen ohne Beweiskraft; sie verwenden Indizien und sind möglicherweise wahr. Nach der Erkenntnislogik von Charles Sanders Peirce ist die Abduktion die erste Stufe des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses, mittels derer eine Hypothese gebildet wird. |
Abduktion |
Bei der Abduktion („abduction“) beginnt der Erkenntnisprozess wie bei der Induktion mit den Daten, allerdings werden im Unterschied zur Induktion nicht die in den Daten erkennbaren Muster schrittweise systematisch herausgearbeitet, sondern es werden gerade die unverständlichen Merkmalskombinationen betrachtet und durch einen plötzlichen gedanklichen Sprung wird eine neue erklärende Hypothese gebildet. Die Abduktion ist also ein kreativer Prozess der Generierung neuer Hypothesen aus Daten, wobei vor allem die geistige Haltung der Forschenden entscheidend ist (zur Einführung in die Abduktion s. Reichertz, 2003). In der qualitativen Sozialforschung wird neben der Induktion auch die Abduktion zum Erkenntnisgewinn herangezogen. |
Abergläubisches Verhalten (superstitious behavior) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Die Beobachtung, dass Tiere spontan Verhalten produzieren, selbst wenn es keine Kontingenz zwischen diesem Verhalten und der Verstärkung gibt. |
Aberrationen (aberrations) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Unregelmäßigkeiten auf der Hornhaut und der Linse des Auges, die das Licht auf seinem Weg zur Retina verzerren. |
Abgelehnt (Peer Status) |
Kinder mit einem soziometrischen Status, der durch Unbeliebtheit bei nahezu allen Peers gekennzeichnet ist. |
Abgelehnte Kinder |
Kinder mit einem soziometrischen Status, die durch Unbeliebtheit bei vielen und Beliebtheit bei wenigen Peers gekennzeichnet ist. |
abhängige Persönlichkeitsstörung |
Unselbstständigkeit, anklammerndes Verhalten, Angst vor Alleinsein |
Abhängige Variable Quelle: Quantitative Methoden 1 |
Die gemessene Variable, deren Abhängigkeit von einer oder mehreren unabhängigen Variablen untersucht werden soll |
Abhängige Variable Quelle: Quantitative Methoden 2 |
Die gemessene Variable, deren Abhängigkeit von einer oder mehreren unabhängigen Variablen untersucht werden soll |
Abhängige Variable |
Eine Messgröße für Verhalten, das in unterschiedlichen Versuchsgruppen gezeigt wird, wie das Verhalten von der unabhängigen Variable beeinflusst wird. |
Abhängige Variable Quelle: Psychologie |
Ergebnisfaktor. diese Variable kann sich als Reaktion auf die Manipulationen der unabhängigen Variablen verändern. |
abhängige Variable |
Merkmal, das in einem Quasi-Experiment erfasst wird, um zu überprüfen, wie sich systematisch variierte unabhängige Variablen auf die abhängige Variable auswirken |
Abhängige Variable Quelle: Kulturvergleichende Psychologie |
Diese Variablen werden nicht durch den Forscher bestimmt. Ihre jeweiligen Ausprägungen ergeben sich in Abhängigkeit von den unabhängigen Variablen. |
Abhängige Variable |
Eine Messgröße (z. B. eine bestimmte Verhaltensweise), die in Abhängigkeit von einer anderen Variablen (z. B. Gruppenzugehörigkeit) erfasst wird. |
Abhängige Variable Quelle: Quantitative Methoden 2 |
Die gemessene Variable, deren Abhängigkeit von einer oder mehreren unabhängigen Variablen untersucht werden soll |
abhängige Variable (AV) |
Variable, deren Ausprägung in →Experimenten durch die hypothesengeleitete systematische Variation der →unabhängigen Variablen beeinflusst und untersucht wird. |
Abhängige Variable (dependent variable) Quelle: (Myers) Psychologie |
Ergebnisfaktor; diese Variable kann sich als Reaktion auf die Manipulationen der unabhängigen Variablen verändern. |
Abhängige Variable (dependent variable) |
Faktor im Experiment, der gemessen und dessen Abhängigkeit untersucht wird. |
Abhängige Variable (dependent variable) Quelle: Sozialpsychologie |
Variable, von der erwartet wird, dass sie sich in Abhängigkeit von den Veränderungen der unabhängigen Variable verändert. Gemessene Veränderungen der abhängigen Variable (AV) werden als „abhängig“ von den manipulierten Veränderungen der unabhängigen Variable (UV) angesehen. |
Abhängigkeit |
Abhängigkeit definiert sich über die folgenden Kriterien: 1. starkes, oft unüberwindbares Verlangen, die Substanz einzunehmen; 2. Schwierigkeiten, die Einnahme zu kontrollieren (was den Beginn, die Beendigung und die Menge des Konsums betrifft); 3. körperliche Entzugssymptome bei Nichtkonsum; 4. Toleranzentwicklung; 5. fortschreitende Vernachlässigung anderer Verpflichtungen, Aktivitäten, Vergnügen oder Interessen (Droge wird zum Lebensmittelpunkt); 7. fortdauernder Gebrauch der Substanz(en) wider besseres Wissen und trotz eintretender schädlicher Folgen. |
Abhängigkeitssyndrom |
Charakteristisches Muster körperlicher, kognitiver, verhaltensbezogener, sozialer und emotionaler Symptome, das durch den kontinuierlichen Konsum von psychotropen Substanzen entsteht. |
Abhängigkeitssyndrom |
>>Eine Gruppe von Verhaltens-, kognitiven und körperlichen Phänomen, die sich nach wiederholtem Substanzgebrauch entwickeln. Typischerweise besteht der Wunsch, die Substanz einzunehmen, eine verminderte Kontrolle über ihren Konsum und anhaltender Substanzgebrauch trotz schädlicher Folgen. Dem Substanzgebrauch wird Vorrang gegenüber anderen Aktivitäten und Verpflichtungen gegeben. Es entwickelt sich eine Toleranzerhöhung und manchmal ein körperliches Entzugssyndrom<<. (Dilling et al., 2014, S. 76 f.) |
Abklingen des Aktionspotenzials (falling phase of the action potential) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Der Anstieg der negativen Ladung im Axon oder in der Nervenfaser von +40 mV zurück auf –70 mV (das Niveau des Ruhezustands), der während des Aktionspotenzials auftritt. Dieser Anstieg der negativen Ladung ist mit dem Strom positiv geladener Kaliumionen (K+) aus dem Axon verbunden. |
Abklingzeit (decay time) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Die Zeit, in der ein Ton verklingt. Siehe auch Ausklingen. |
Ablauforganisation |
Die Ablauforganisation regelt den grundsätzlichen Ablauf eines Geschäftsprozesses. Das räumliche und zeitliche Zusammenwirken von Menschen und Betriebsmitteln zur Erfüllung von Arbeitsaufgaben wird festgelegt. |
Ablehnungstraining |
Technik zur Rückfallprävention, die speziell bei der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen eingesetzt wird. Der Patient soll im Rollenspiel geeignete soziale Fertigkeiten entwickeln, um in »sozialen Verführungssituationen« die Aufforderung durch andere (z. B. zum Alkoholkonsum) selbstsicher ablehnen zu können. |
Ablehnungstraining |
Technik zur Rückfallprävention, die speziell bei der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen eingesetzt wird. Der Patient soll im Rollenspiel geeignete soziale Fertigkeiten entwickeln, um in „sozialen Verführungssituationen“ die Aufforderung durch andere (z. B. zum Alkoholkonsum) selbstsicher ablehnen zu können. |
Ableitungsvalidität |
Die Ableitungsvalidität der Hypothesenprüfung ist gegeben, wenn die Entscheidung auf der Ebene der Testhypothesen tatsächlich die a priori aufgestellte Theoretisch-inhaltliche Hypothese (TIH) prüft, wenn also die Konkretisierungsschritte (von der TIH in Richtung der Empirisch-inhaltliche Hypothese, der Statistitischen Vorhersage und der Ebene der Testhypothesen) nicht zu einer inhaltlichen, formalen oder statistischen Veränderung der Ausgangshypothese führen. |
Ableitungsvalidität |
Die Ableitungsvalidität der Hypothesenprüfung ist gegeben, wenn die Entscheidung auf der Ebene der Testhypothesen tatsächlich die a priori aufgestellte Theoretisch-inhaltliche Hypothese (TIH) prüft, wenn also die Liberalisierungsschritte (von der TIH in Richtung der Empirisch-inhaltliche Hypothese, der Statistischen Vorhersage und der Ebene der Testhypothesen) nicht zu einer inhaltlichen, formalen oder statistischen Veränderung der Ausgangshypothese führen. |
Ablenkung Quelle: Sozialpsychologie |
Wenn Personen einer persuasiven Kommunikation zuhören, werden sie abgelenkt, wenn sie eine irrelevante Aktivität ausführen oder eine sensorische Stimulation erleben, die für die Botschaft nicht relevant ist. |
Ablenkung (distraction) Quelle: Sozialpsychologie |
Personen werden beim Hören einer überredenden Botschaft durch Aktivitäten oder sensorische Stimulation abgelenkt, die für die Botschaft nicht relevant sind. |
Aboutness Principle |
Tendenz, bei Erleben einer Reaktion, diese Reaktion als informativ für einen bestimmten Stimulus (z. B. für das Objekt, das die Reaktion ausgelöst hat) zu begreifen (→How-do-I-feel-about-Heuristik). |
Above-Average Effect |
Bestreben, sich im Vergleich zu anderen Personen oder Gruppen als besser anzusehen. |
Above-Average-Effekt Quelle: Sozialpsychologie für Bachelor |
Phänomen, dass sich Menschen in Bezug auf ihre Fähigkeiten und Charaktereigenschaften systematisch besser einschätzen als den Durchschnittsmenschen. |
Abruf Quelle: Gedächtnis |
Unter Abruf versteht man in der Gedächtnispsychologie den Gedächtnisprozess, bei dem vorher angelegt Einträge im Gedächtnis wieder verfügbar gemacht werden. Dabei unterteilt man den Abrufprozess in spezifische Subprozesse, die z.B. im Rahmen der Zwei-Proz |
Abruf Quelle: Psychologie für den Lehrberuf |
Verfügbarmachen von gespeicherter Information, um diese wiederzugeben oder innerhalb eines Systems weiterzuverarbeiten |
Abruf oder aktive, freie Reproduktion Quelle: Psychologie |
Maß für die Erinnerungsfähigkeit, bei dem die Versuchsperson vorher gelernte Informationen aktiv abrufen muss, etwa beim Ausfüllen eines Lückentexts. |
Abruf oder aktive, freie Reproduktion (recall) Quelle: (Myers) Psychologie |
Maß für die Erinnerungsfähigkeit, bei dem die Versuchsperson vorher gelernte Informationen aktiv abrufen muss, etwa beim Ausfüllen eines Lückentexts. |
Abrufen Quelle: Psychologie |
Wiederauffinden gespeicherter Informationen im Gedächtnisspeicher. |
Abrufen (retrieval) Quelle: (Myers) Psychologie |
Wiederauffinden gespeicherter Informationen im Gedächtnisspeicher. |
Abrufhinweise |
Reize, die uns zur Verfügung stehen, wenn wir nach einer Erinnerung suchen, heißen Abrufhinweise (retrieval cues). |
Abrufreize (Rückrufreize) (retrieval cues) |
Reize oder Hinweise, die das Erinnern eines gelernten Inhalts erleichtern, der spontan nicht erinnert werden kann. Der Abruf wird verbessert, wenn die Hinweisreize (Kontexte) von Abruf und Encodierungssituation übereinstimmen. |
Absentismus |
Fernbleiben von Terminen, Verpflichtungen wie etwa der Schule, dem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz, obgleich es keine Verhinderungsgründe wie Krankheit o. Ä. gibt. Mögliche Ursachen sind z. B. fehlende Arbeitsmotivation oder fehlende Leistungsbereitschaft. |
Absicht (intention) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Zustand, in dem eine Person sich verbindlich auf ein Ziel festgelegt hat und entschlossen ist, die dafür notwendigen Handlungsschritte in die Tat umzusetzen. |
Absicht/Zielintention Quelle: Motivation und Handeln |
"Definiert erwünschten Endzustand der bisher noch nicht erreicht worden ist. Somit handelt es sich hierbei um ""Ziele"" im landläufigen Sinne." |
Absichtsüberlegenheitseffekt (intention superiority effect) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Befund, dass Gedächtnisinhalte, die sich auf unerledigte Absichten beziehen, schneller und leichter abgerufen werden, was dafür spricht, dass diese Inhalte im Langzeitgedächtnis in einem Zustand erhöhter Aktivierung persistieren. |
Absolute Disparität (absolute disparity) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Das Ausmaß, in dem die Positionen der beiden retinalen Bilder von korrespondierenden Netzhautpunkten abweichen. Die absolute Disparität zeigt den Abstand zum Horopter. |
absolute Preisschwelle |
Absolute Preisschwellen kann es – im Unterschied zu den Reizschwellen – zwei geben: Ein Preis kann sowohl zu hoch als auch zu niedrig sein, sodass man das Produkt jenseits der Schwelle nicht kauft. Die Gründe, warum das Produkt nicht gekauft wird, dürften freilich bei der oberen Schwelle andere sein als bei der unteren. |
absolute Preisschwelle |
Absolute Preisschwellen kann es – im Unterschied zu den Reizschwellen – zwei geben: Ein Preis kann sowohl zu hoch als auch zu niedrig sein, sodass man das Produkt jenseits der Schwelle nicht kauft. Die Gründe, warum das Produkt nicht gekauft wird, dürften freilich bei der oberen Schwelle andere sein als bei der unteren. |
absolute Reizschwelle |
Als absolute Reizschwelle gilt diejenige Intensität eines Reizes, die eben noch wahrgenommen wird. Da diese Schwellen intra- und interindividuell variieren, wird der physikalische Wert mit einer Entdeckungswahrscheinlichkeit von 50 Prozent als absolute Reizschwelle festgelegt. |
absolute Reizschwelle |
Als absolute Reizschwelle gilt diejenige Intensität eines Reizes, die eben noch wahrgenommen wird. Da diese Schwellen intra- und interindividuell variieren, wird der physikalische Wert mit einer Entdeckungswahrscheinlichkeit von 50 Prozent als absolute Reizschwelle festgelegt. |
Absolute Schwelle Quelle: Psychologie |
Mindeststimulation, die erforderlich ist, um einen bestimmten Reiz in mindestens 50% der Fälle wahrzunehmen. |
Absolute Schwelle (absolute threshold) Quelle: (Myers) Psychologie |
Mindeststimulation, die erforderlich ist, um einen bestimmten Reiz in mindestens 50 Prozent der Fälle wahrzunehmen. |
Absolute Schwelle (absolute threshold) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Die minimale Reizintensität, die notwendig ist, damit ein Beobachter diesen Stimulus in 50 % der Fälle entdeckt. |
Absolutes Gehör Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Die Fähigkeit, Tonhöhen ohne einen zuvor gehörten und benannten Referenzton korrekt zu benennen. Frühes musikalisches Training vor dem Alter von 9 Jahren scheint die Ausbildung des absoluten Gehörs zu fördern. Darüber hinaus ist eine genetische Komponente für den Erwerb des absoluten Gehörs von Bedeutung. |
Absolutschwelle |
Die Absolutschwelle ist die geringste Intensität eines Reizes, die zu einer berichtbaren Wahrnehmung beim Beobachter führt. |
Absolutschwelle |
Reizintensität, bei der die Hälfte der Versuche (50 %) zum Entdecken des Reizes führt. |
Absolutschwelle Quelle: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit |
Für die Reizentdeckung notwendige minimale Reizstärke |
Absorption |
Absorption ist die Schwächung der Lichtintensität an einer Grenzfläche von zwei Materialien. Absorption in den Rezeptoren ist die Grundlage des Sehens. |
Absorptionsspektrum (absorption spectrum) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Die Darstellung der von einem Sehpigmentmolekül absorbierten Menge an Licht in Relation zur Wellenlänge des Lichts. |
absteigende, konzeptgesteuerte Informationsverarbeitung Quelle: Psychologie |
siehe: Top-down-Verarbeitung |
Abstinenzregel Quelle: Psychopathologie |
Neutral-distanziertes Verhalten in der Psychoanalyse |
Abstinenzverletzungssyndrom |
Vorfall (z. B. Trinken von einem Bier) führt zu Abfall der abstinenzbezogenen Selbstwirksamkeit (Ich kann das einfach nicht) und der Entwicklung dissonanzreduzierender Kognitionen (Jetzt ist es auch egal!) mit abschließendem Rückfall in das komplette dysfunktionale Suchtverhalten. |
Abstrakte Regeln (abstract rules) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Inhaltsfreie Regeln in der mentalen Logiktheorie, die mit der formalen Logik übereinstimmen. |
Abstraktionstheorien (abstraction theories) |
Theorien, nach denen Konzepte als abstrakte Beschreibungen ihrer zentralen (prototypischen) Kennzeichen repräsentiert sind. Gegensatz: Exemplartheorien. |
Abulie |
Willenlosigkeit, unangemessene Schwäche bzw. Unvermögen, Entscheidungen zu treffen, Entschlüsse zu fassen und durchzuführen. Tritt u. a. auf bei einigen Formen depressiver Störungen sowie verschiedenen organischen Hirnschädigungen. |
Abulie |
Willenlosigkeit, unangemessene Schwäche bzw. Unvermögen, Entscheidungen zu treffen, Entschlüsse zu fassen und durchzuführen. Tritt u. a. auf bei einigen Formen depressiver Störungen sowie verschiedenen organischen Hirnschädigungen. |
abwärtsgerichteter Vergleich |
"Vergleich mit unterlegenem Standard, d. h. anderen Personen, die hinsichtlich einer bestimmten Fähigkeit oder Eigenschaft schlechter sind als man selbst; dient vor allem der Selbsterhöhung (siehe auch →aufwärtsgerichteter Vergleich und lateraler Vergleich)." |
Abwehr Quelle: Psychotherapie |
Abwehr ist ein nicht direkt beobachtbarer innerpsychischer Prozess, in dem unter Einsatz verschiedener Abwehrmechanismen, wie z.B. ungeschehen machen, Projektion oder Spaltung versucht wird, bestimmtes Erleben nicht bewusst werden zu lassen |
Abwehrmechanismen |
Verschiedene und zum größten Teil unbewusst ablaufende Strategien, die der Mensch der psychoanalytischen Theorie zufolge verwendet, um schmerzhafte und unangenehme Gefühle vom Bewusstsein fernzuhalten und ein psychisches Gleichgewicht beizubehalten. |
Abwehrmechanismen Quelle: Psychologie |
in der psychoanalytischen Theorie die Schutzmechanismen des Ichs, durch die Ängste verringert werden, indem unbewusst die Realität verzerrt wird. |
Abwehrmechanismen (defense mechanisms) Quelle: (Myers) Psychologie |
in der psychoanalytischen Theorie die Schutzmechanismen des Ichs, durch die Ängste verringert werden, indem unbewusst die Realität verzerrt wird. |
Abwehrmechanismen des Ich |
Mentale (bewusste oder unbewusste) Strategien des Ich, um sich gegen erlebte Konflikte zu verteidigen oder zu schützen. |
Abwehrmechanismus |
Ein Konstrukt, das in der psychoanalytischen Theorie einen automatisierten psychischen Prozess beschreibt, der das Individuum vor Angst und vor der Wahrnehmung innerer und äußerer Belastungen und Gefahren schützt. Abwehrmechanismen regulieren die Reaktion des Individuums auf emotionale Konflikte und auf äußere Belastungen. Einige Abwehrmechanismen (z. B. Projektion, Spaltung und Ausagieren) sind fast immer unangepasst. Andere, wie Unterdrückung und Verleugnung, können in Abhängigkeit von ihrem Ausprägungsgrad, ihrer Flexibilität und dem Kontext, in dem sie auftreten, sowohl unangepasst als auch angepasst sein. |
Abwehrmechanismus Quelle: Psychotherapie |
Dient der Regulation unbewusster Konflikte, Wünsche und Bedürfnisse und zeigt sich in unterschiedlichen Reifegraden. Bei den reifen Abwehrmechanismen handelt es sich um eine intrapsychische Regulierung eines psychischen Konflikts, der sich nur sekundär belastend auf die sozialen Beziehungen auswirkt (z.B. Rationalisierung, Wendung ins Gegenteil). Bei den unreifen Abwehrmechanismen dagegen werden im Versuch der Stabilisierung des eigenen psychischen Gleichgewichts andere Menschen einbezogen, was in der Folge zu enormen Belastungen dieser Beziehungen führen kann (z.B. Spaltung, projektive Identifizierung). |
Abwehrmechanismus |
Ein Konstrukt, das in der psychoanalytischen Theorie einen automatisierten psychischen Prozess beschreibt, der das Individuum vor Angst und vor der Wahrnehmung innerer und äußerer Belastungen und Gefahren schützt. Abwehrmechanismen regulieren die Reaktion des Individuums auf emotionale Konflikte und auf äußere Belastungen. Einige Abwehrmechanismen (z. B. Projektion, Spaltung und Ausagieren) sind fast immer unangepasst. Andere, wie Unterdrückung und Verleugnung, können in Abhängigkeit von ihrem Ausprägungsgrad, ihrer Flexibilität und dem Kontext, in dem sie auftreten, sowohl unangepasst als auch angepasst sein. |
Abwehrmechanismus |
Form des Ich-Umgangs mit bedrohlichen inneren und äußeren Reizen |
Abwehrmechanismus (defense mechanism) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Form des Ich-Umgangs mit bedrohlichen inneren und äußeren Reizen |
Abweichender Fall |
Beim abweichenden Fall weist das interessierende Phänomen eine ungewöhnliche Ausprägung auf. |
Abweichender Fall |
Beim diesem weist das interessierende Phänomen eine ungewöhnliche Ausprägung auf. |
Abweichungsnormen Quelle: Psychologische Diagnostik |
Siehe Variabilitätsnormen |
Abweichungsnormen (deviation norms (standardized norms)) Quelle: Psychologische Diagnostik |
siehe Variabilitätsnormen |
Abwertung von Alternativen Quelle: Sozialpsychologie |
Die Tendenz von Menschen in einer Liebesbeziehung, attraktiven anderen Personen des anderen Geschlechts eine geringere Attraktivität beizumessen, als dies Alleinstehende tun. |
Abwertung von Alternativen (derogation of alternatives) Quelle: Sozialpsychologie |
Die Tendenz von Menschen in einer Liebesbeziehung, Alternativen zu ihrem Partner/ihrer Partnerin als weniger attraktiv einzuschätzen, als dies Alleinstehende tun. |
Abwertungsprinzip Quelle: Sozialpsychologie |
Aus dem Vorhandensein eines kausalen Faktors, der auf einen beobachteten Effekt hinwirkt, ergibt sich, dass andere potenzielle Faktoren weniger Einfluss ausüben. Gegenteil des > Aufwertungsprinzips. |
Abwertungsprinzip (discounting principle) Quelle: Sozialpsychologie |
Aus dem Vorhandensein eines kausalen Faktors, der einen beobachteten Effekt begünstigt, ergibt sich, dass andere potenzielle Faktoren weniger Einfluss ausüben. Gegenteil des Aufwertungsprinzips. |
Accessibility |
→Zugänglichkeit. |
Accessibility |
→Zugänglichkeit. |
Accuracy Motivation (Wahrheitsmotiv) Quelle: Sozialpsychologie für Bachelor |
Das Bedürfnis eines Menschen, seine Umwelt möglichst objektiv und realistisch zu erfassen, richtige Einstellungen zu vertreten und korrekte Entscheidungen zu treffen. |
Acetylcholin (Ach) (acetylcholine) |
Häufigst vorkommender Neurotransmitter. In vielen Synapsen des Gehirns, des Rückenmarks und besonders des Hippocampus. Löst Muskelkontraktionen aus und hat eine Schlüsselrolle bei der Bildung neuer Gedächtnisinhalte. |
Achromatische Beleuchtung |
Achrormatische Beleuchtung bezeichnet eine Beleuchtung mit einer Wellenlängenmischung, die Grautöne ergibt. |
Achromatische Farben (achromatic colors) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Unbunte Farben, die alle Wellenlängen über das gesamte Spektrum hinweg gleichmäßig reflektieren, so wie Schwarz, Weiß und alle Grauschattierungen dazwischen. |
Achromatopsie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Seltene Störung der visuellen Wahrnehmung, bei der es zu völliger Farbenblindheit kommt. Ursache: entweder Ausfall der Zapfen-Photorezeptoren in der Netzhaut (Stäbchenmonochromasie) oder Läsionen des visuellen Kortex (zerebrale Achromatopsie). |
Achromatopsie |
Achromatopsie ist die Unfähigkeit zur Diskrimination von Farbtönen durch Gehirnschädigung und damit eine besondere Form der Farbblindheit. |
Achromatopsie, zerebrale (cerebral achromatopsia) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Ein durch Hirnschädigung im Kortex verursachter Verlust des Farbensehens. |
Achtsamkeit |
Selbstregulatorischer Prozess, der auf bewusstes, nichtwertendes Erleben aktueller subjektiver Erfahrungen (z. B. Körperempfindungen, Sinneseindrücke, Gedanken, Erinnerungen, Gefühle) abzielt. Umgang mit diesen Erfahrungen im Sinne der Achtsamkeit zeichnet sich durch Neugier, Akzeptanz, Offenheit und Selbstunterstützung aus. |
Achtsamkeit Quelle: Sportpsychologie |
Achtsamkeit ist eine bestimmte Form von Aufmerksamkeit, die absichtsvoll und nicht-wertend ist und sich auf den aktuellen Moment des Erlebens bezieht (Kabat-Zinn 1982). |
Achtsamkeit |
Prozess, die eigene Aufmerksamkeit absichtsvoll und nicht wertend auf das bewusste Erleben des gegenwärtigen Moments, des Hier und Jetzt, zu richten; das Gewahrsein des gegenwärtigen Augenblickes, d. h., sich konzentriert, bewusst und flexibel auf das einzulassen, was gegenwärtig ist. |
Achtsamkeit |
>>Achtsamkeit stammt ursprünglich aus der buddhistischen Tradition und ist eine Übersetzung des Pali-Begriffes sati. Gemeint ist die Fähigkeit des Geistes, bei etwas zu verweilen, etwas im Gedächtnis zu behalten und mit der Aufmerksamkeit gegenwärtig zu sein. … Die rechte Sammlung oder Konzentration meint die Fähigkeit des Geistes, stetig bei einer Sache verweilen zu können und gesammelt zu sein. Dies gelingt, wenn man mit der rechten Intention und Absicht den Geist übt. Daraus ergibt sich dann die Fähigkeit zur Achtsamkeit, zum Eingedenken, Erinnern und Gegenwärtigsein nicht nur in der formalen Übung der Meditation (Achtsamkeitsmeditation), sondern auch in allen Aspekten des Lebens, bei alltäglichen Verrichtungen oder bei Begegnungen mit Menschen<< (Walach, 2020). |
Achtsamkeitsassoziierte Verfahren |
Verfahren, bei denen Achtsamkeit eine von mehreren eingesetzten Vorgehensweisen ist. |
Achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie bei Depressionen [Mindfulness-Based Cognitive Therapy for Depression (MBCT)] |
MBCT ist ein strukturiertes Verfahren, das sich in der Versorgungslandschaft etabliert hat. MBCT kombiniert KVT mit achtsamkeitsbasierten Interventionen zur Rückfallprävention bei Patienten mit unipolarer Depression. In der MBCT liegt der Fokus im Gegensatz zur kognitiven Therapie weniger auf der Veränderung von Denkinhalten, sondern auf einer größeren Distanz bei gleichzeitiger Akzeptanz gegenüber den eigenen Gedanken. |
Achtsamkeitsbasierte Rückfallprävention [Mindfulness-Based Relapse Prevention (MBRP)] |
Gruppenprogramm zur Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen. Integration des Rationals achtsamkeitsbasierter Vorgehensweisen und Techniken sowie des Rationals und der Vorgehensweisen des kognitiv-verhaltenstherapeutischen Rückfallpräventionsprogramms von Marlatt und Grodon. Zentral: Achtsame Wahrnehmung motivationaler Impulse, ohne auf sie zu reagieren. Zuhilfenahme des SOBER-Akronyms zum Einsatz in Hochrisikosituationen im Alltag, welches konkretes Vorgehen vorgibt: Stop ? Observe ? Breath ? Expend ? React wisely. |
Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion |
Hochstrukturiertes Programm zur achtsamkeitsbasierten Stressreduktion. Zählt zu den etabliertesten achtsamkeitsbasierten Ansätzen. MBSR besteht aus formaler Atemmeditation und Yogaübungen sowie informellen Achtsamkeitsübungen im Alltag. |
Achtsamkeitsbasierte Verfahren |
Verfahren, bei denen Achtsamkeit ein zentrales Behandlungselement darstellt. |
Achtsamkeitsmeditation (mindfulness meditation) Quelle: (Myers) Psychologie |
eine Geistesübung, bei der Menschen aktuellen Erfahrungen auf eine nicht wertende und akzeptierende Weise begegnen. |
Achtsamkeitstraining |
Training im erfahrungsoffenen, nichtbewertenden Wahrnehmen von Phänomenen (Wahrnehmungen, Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen etc. ). Kann über spezifische standardisierte (Meditations-) Übungen oder informell mithilfe von Alltagsaktivitäten (beim Abwaschen auf Empfindungen in den Händen achten) praktiziert werden. Lässt sich gut mit Konfrontationsverfahren kombinieren. |
ACT (Acceptance and Commitment Therapy) |
ACT als Versuch, durch Förderung der Akzeptanz unangenehmer Empfindungen und durch die Ausrichtung an positiven Zielen ein erfülltes Leben zu ermöglichen. Statt Unangenehmes zu vermeiden, sollen negative Emotionen als notwendiger Bestandteil menschlicher Existenz betrachtet werden, die bei Bedarf akzeptiert und ausgehalten werden können. |
Active Self |
→Modell des aktiven Selbst. |
Actor-Observer Bias |
→Akteur-Beobachter-Effekt. |
Actor-Observer Bias |
→Akteur-Beobachter-Effekt. |
Actor-Observer-Effekt (actor-observer difference) Quelle: Sozialpsychologie |
Beschreibt das Attributionsmuster, das sich daraus ergibt, dass Menschen ihr eigenes Verhalten stärker mit der Situation, das Verhalten anderer Personen jedoch stärker mit deren Dispositionen erklären. |
Actual Self |
Aktuelles →Selbstkonzept. |
Actual Self |
Aktuelles →Selbstkonzept. |
Ad hoc-Fragen |
sind Interviewfragen, die nicht vorab geplant sind, sondern spontan im Interviewverlauf generiert werden. Sie dienen der Vertiefung unerwarteter Aspekte. |
Ad-hoc-Fragen |
sind Interviewfragen, die nicht vorab geplant sind, sondern spontan im Interviewverlauf generiert werden. Sie dienen der Vertiefung unerwarteter Aspekte. |
Ad-hoc-Kategorien (ad hoc categories) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Kategorien, die für einen bestimmten Zweck aktuell generiert werden (z. B. „Dinge, die man aus dem Haus trägt, wenn es brennt“). |
Adam-Prinzip Quelle: Biologische Psychologie |
Prinzip, nach dem sich erst durch Einwirkung spezifischer Faktoren (Androgene) aus dem primär bisexuellen Schwangerschaftsprodukt ein männlicher Organismus entwickelt |
Adapationsprozess Quelle: Psychotherapie |
Anpassungs- bzw. Angleichungsprozess |
Adaptation Quelle: Kulturvergleichende Psychologie |
Veränderung des Erbguts einer Population, die auf eine natürliche Selektion als Folge von veränderten Umweltbedingungen zurückzuführen ist. |
Adaptation Quelle: Entwicklungspsychologie |
Adaptation meint die Anpassung von Organismen an die jeweils vorherrschenden Umweltbedingungen. Der Begriff bezeichnet in der Evolutionstheorie die selektive Erhaltung solcher Varianten einer Art, deren Fitness höher ist als die anderer Varianten. Fitness bedeutet dabei nicht, dass der gesündeste ("fitteste") Organismus besteht, sondern vielmehr der am besten passende ("to fit"). |
Adaptation |
Anpassung |
Adaptation |
Adaptation ist die Anpassung einer Sinnesleistung an konstante Umgebungssituationen. |
Adaptation Quelle: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit |
Schwellenerhöhung durch vorausgehende Reizung |
Adaptation (adaptation) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Physiologische Anpassung des Organismus an spezifische Umwelteinflüsse oder Reize. Adaptation darf nicht mit Habituation, einer Form der Anpassung an einen wiederholten, aber für den Organismus als unwichtig erkannten Reiz, verwechselt werden. |
Adaptation oder motorisches Lernen Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Optimierung einer spezifischen visuomotorischen Transformation. Wichtige Beispiele sind die Adaptation der Sakkadenamplitude oder des Verstärkungsfaktors des vestibulookulären Reflexes. |
Adaptationsleveltheorie (adaptation level theory) |
Sie besagt, dass wir die Stärke eines erlebten Reizes nicht allein nach seiner physikalischen Intensität beurteilen, sondern in Bezug auf ein durch Vorerfahrung gebildetes subjektives Adaptationsniveau. |
Adaptationsniveau Quelle: Motivation und Handeln |
Nach Helson indifferente Nullpunkt-Lagen von Bezugssystemen, die jedem Wahrnehmungseindruck und jedem Beurteilungsvorgang zugrunde liegen. Das Adaptationsniveau verschiebt sich ständig in Richtung der gemachten Erfahrungen. |
Adaptive Leistung |
Erfolgreiche Anpassung von Personen an sich ändernde und veränderte Arbeitsbedingungen. |
Adaptive Optik für die Bildgebung (adaptive optical imaging) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Eine Technik, die es ermöglicht, in das Auge einer Person zu schauen und Bilder zu machen, die zeigen, wie die Zapfen auf der Oberfläche der Netzhaut angeordnet sind. |
Adaptive Strategieselektion |
Wenn Entscheidungsstrategien in Abhängigkeit von den Merkmalen der Situation so ausgewählt werden, dass der kognitive Aufwand minimiert und die Entscheidungsqualität maximiert wird. |
Adaptive Werkzeugkiste (adaptive toolbox) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Eine prominente theoretische Metapher in der Entscheidungsforschung, die besagt, dass Menschen über verschiedene Urteils- oder Entscheidungsstrategien verfügen, die sich meist in ihrer Akkuratheit aber auch ihren (kognitiven) Kosten unterscheiden. |
Adaptive/heuristische Werkzeugkiste |
Bezeichnet ist ein von Gerd Gigerenzer geprägtes Konzept, nach dem Menschen über eine Reihe von Heuristiken verfügen, die ihnen die Anpassung an verschiedene Urteils-, Entscheidungs- und Problemlösesituationen erlauben. |
Adaptiver Algorithmus |
Ein Regelsystem, welches die Itemauswahl zu Beginn und während des Tests regelt sowie Kriterien der Testbeendigung spezifiziert. |
Adaptiver Algorithmus |
Ein adaptiver Algorithmus ist ein Regelsystem, mit dem beim adaptiven Testen die Itemauswahl zu Beginn und während des Tests geregelt sowie Kriterien der Testbeendigung spezifiziert werden. |
Adaptiver Werkzeugkasten (adaptive toolbox) Quelle: Sprache und Denken |
„Das Repertoire an Heuristiken […], das ein Mensch, […] zur Verfügung hat, um mit Ungewissheit intelligent umzugehen“ (Gigerenzer 2013, S. 375). |
Adaptives Intelligenz Diagnostikum 2 (AID 2) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Das Adaptive Intelligenz Diagnostikum 2 (AID 2) von Kubinger und Wurst (2000) bzw. Kubinger (2009) ist konzeptuell eng an die Wechsler-Tests angelehnt. Die Aufgabentypen des HAWIK finden auch im AID 2 Verwendung; die Subtests tragen aber andere Namen. Einige der elf obligatorischen und drei fakultativen Subtests stellen jedoch eine Erweiterung gegenüber dem HAWIK dar. Das Verfahren zeichnet sich durch vier Besonderheiten aus: es ist adaptiv, die Items sind Rasch-Modell-konform, es existieren eine Kurzform und eine spezielle Normierung für Kinder und Jugendliche, deren Muttersprache Türkisch ist. |
Adaptives Intelligenz Diagnostikum 3 (AID 3) (Adaptive Intelligence Diagnosticum 3 – Third Edition) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Das Adaptive Intelligenz Diagnostikum 3 (AID 3) von Kubinger und Holocher-Ertl (2014) ist mit seinen Untertests inhaltlich stark an die Wechsler-Intelligenztests angelehnt. Das Verfahren zeichnet sich durch vier Besonderheiten aus: es ist adaptiv, die Items sind Rasch-Modell-konform, es existieren eine Kurzform und vor allem liegt dem Test ein eigenes Intelligenzmodell zugrunde, dass sich stark vom dem der Wechsler-Tests unterscheidet. |
Adaptives Testen Quelle: Psychologische Diagnostik |
Zur Steigerung der Testökonomie werden bei den einzelnen Probanden nur diejenigen Testitems zur Anwendung gebracht, welche für das Fähigkeitsniveau des einzelnen Probanden eine hohe Messgenauigkeit (Iteminformation) aufweisen. Auf die anderen Items wird hingegen verzichtet. |
Adaptives Testen |
Ein spezielles Vorgehen bei der Messung individueller Ausprägungen von Personmerkmalen, bei dem sich die Auswahl der zur Bearbeitung vorgelegten Items an der Leistungsfähigkeit des untersuchten Probanden orientiert. |
Adaptives Testen |
Ein spezielles Vorgehen bei der Messung individueller Ausprägungen von Personenmerkmalen, bei dem sich die Auswahl der zur Bearbeitung vorgelegten Items an der Leistungsfähigkeit der untersuchten Testpersonen orientiert, die während der Testung berechnet wird. |
Adaptives Testen (adaptive testing) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Bei einer adaptiven Testdurchführung wird kontinuierlich anhand der schon bearbeiteten Testitems die Fähigkeit der Testpersonen geschätzt. Das nächste Items wird danach ausgewählt, dass es aufgrund seiner Schwierigkeit optimal zu der aktuell geschätzten Fähigkeit der Testperson passt und damit die meiste Information über deren Fähigkeitsniveau liefert. Beim adaptiven Testen sind in der Regel weniger Items zu bearbeiten als beim herkömmlichen Testen, bei dem alle Testpersonen sämtliche Items bearbeiten müssen. |
Adaptives Verfahren (der Schwellenbestimmung) |
Ein adaptives Verfahren (der Schwellenbestimmung) verändert schrittweise den Reiz in Abhängigkeit von der Reaktion des Beobachters. |
Adaptives Verhalten |
Adaptives Verhalten bezeichnet die Änderung des Problemlöseverhaltens – während der Interaktion mit dem Kunden oder zwischen Interaktionen mit verschiedenen Kunden – aufgrund der wahrgenommenen Informationen über die Interaktionssituation. |
Adäquater Reiz |
"Diejenige Reizform, auf die ein Sinnesorgan optimal reagiert; denn auch nicht adäquate Reize können Erregungen des Sinnesorgans auslösen." |
Additional Singleton Paradigma Quelle: Psychologische Experimente |
Ein von Theeuwes (1991, 1992) beschriebenes experimentelles Paradigma, in dem Versuchspersonen nach einem Singleton-Zielreiz suchen müssen (z.B. einzigartige Form). In der Hälfte der Durchgänge weißt einer der Distraktoren eine Einzigartigkeit in einer anderen Dimension auf (d.h., ein zusätzliches Singleton). |
additive Aufgabe |
→Aufgabenart, bei der sich die Gesamtleistung einer →Gruppe aus der Summe der Einzelleistungen der Gruppenmitglieder ergibt (z. B. beim Tauziehen). Die →potenzielle Produktivität der Gruppe liegt damit über der besten Einzelleistung. |
Additive Farbmischung (additive color mixing) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Die Farbmischung durch das Überlagern von Licht unterschiedlicher farbiger Lichtquellen. |
Adenohypophyse Quelle: Verhaltensmedizin |
Hypophysenvorderlappen, welcher glandotrope und nichtglandotrope Hormone produziert und in die Blutbahn sezerniert. |
Adhärenz Quelle: Verhaltensmedizin |
Einhaltung der vom Arzt oder Therapeuten gemeinsam mit dem Patienten vereinbarten Empfehlungen (z. B. Verbesserung des Gesundheitsverhaltens) zur Erreichung eines Therapieziels. Wichtig ist dabei, dass der Patient aktiv eingebunden wird und gemeinsam eine individuell passende Behandlung erarbeitet wird. Beide Seiten tragen somit gemeinsam die Verantwortung für die Umsetzung und den Therapieerfolg. |
Adhärenz |
Bei der Adhärenz („adherence“) partizipiert der Patient aktiv an der Entscheidung über einen (medizinischen) Behandlungsplan sowie an der Festlegung der damit verbundenen Therapieziele und er trägt die Entscheidung im Sinne einer Selbstverpflichtung und Selbstverantwortung mit. |
Adhärenz |
Compliance |
Adhärenz Quelle: Psychopathologie |
Patiententreue im therapeutischen Bündnis |
Adhärenz / adherence Quelle: Psychotherapie |
Das Ausmaß der Manualtreue in der Anwendung manualisierter Psychotherapien. |
Adhäsionen Quelle: Verhaltensmedizin |
Verwachsungen im Bauchraum. |
ADHD Quelle: Psychologie |
siehe: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung |
ADHS Quelle: Psychologie |
siehe: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung |
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) |
Ein psychisches Störungsbild, das mit starken Konzentrations- und Aufmerksamkeitsproblemen einhergeht. |
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) |
Ein Syndrom, das die Schwierigkeit mit sich bringt, die Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten. |
Adipositas Quelle: Verhaltensmedizin |
Fettsucht oder Fettleibigkeit. Adipositas ist eine komplexe, chronische, über das Normalmaß hinausgehende generalisierte Vermehrung des Fettgewebes im Körper. Sie entsteht, wenn die Energiezufuhr (vor allem durch fettreiche Ernährung) den Energieverbrauch übersteigt. Die Klassifizierung der Adipositas erfolgt mit Hilfe des Body Mass Index (BMI). |
Adipositas |
Fettleibigkeit, die durch einen Body-Mass-Index ? 30,0 kg/m2 definiert ist. |
Adipositas |
Wird durch ein extremes Übergewicht gekennzeichnet und kann mit Binge-Eating-Attacken (Heißhungeranfällen) einhergehen. |
Adipositas |
Fettleibigkeit infolge eines langfristigen Übermaßes von aufgenommener zu verbrauchter Energie, definiert ab einem BMI von 30 kg/m2. |
Adipositas (obesity) Quelle: (Myers) Psychologie |
Definiert als ein Body-Mass-Index (BMI) von 30 oder höher. (Übergewichtige Personen haben einen BMI von 25 oder höher.) |
Adjustiertes Bayesian Information Criterion (aBIC) |
Das aBIC ist eine Abwandlung des Bayesian Information Criterion (BIC), bei dem der Einfluss der Stichprobe kontrolliert wird. Es zeigt verlässlichere Eigenschaften bei Modellvergleichen im Kontext von Mischverteilungsmodellen. |
Adnexitis Quelle: Verhaltensmedizin |
Chronisch-rezidivierende Entzündungen der Eileiter und der Eierstöcke. |
Adoleszenz oder Jugendalter Quelle: Psychologie |
Übergangsperiode zwischen Kindheit und Erwachsenenalter. Sie beginnt mit der Pubertät und endet mit dem Erreichen der Selbstständigkeit im Erwachsenenalter. |
Adoleszenz oder Jugendalter (adolescence) Quelle: (Myers) Psychologie |
Übergangsperiode zwischen Kindheit und Erwachsenenalter. Sie beginnt mit der Pubertät und endet mit dem Erreichen der Selbstständigkeit im Erwachsenenalter. |
Adoptionsmethode |
indirekte Einflussschätzung durch den Vergleich von Adoptivgeschwistern und normalen Geschwistern |
Adoptionsmethode (adoption method) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
indirekte Einflussschätzung durch den Vergleich von Adoptivgeschwistern und normalen Geschwistern |
Adoptionsstudien |
Forschungsansatz der Verhaltensgenetik zur Abklärung der relativen Bedeutsamkeit von genetischen und Umweltfaktoren. Dabei werden Personen untersucht, die bei Adoptiveltern aufwuchsen. Durch den Vergleich der Ähnlichkeit zwischen den Adoptierten und ihren biologischen bzw. Adoptiveltern kann der Einfluss der Umwelt bzw. der genetischen Ausstattung abgeschätzt werden. Wichtige Ergänzung zu Zwillingsstudien. |
Adoptionsstudien |
Forschungsansatz der Verhaltensgenetik zur Abklärung der relativen Bedeutsamkeit von genetischen und Umweltfaktoren. Dabei werden Personen untersucht, die bei Adoptiveltern aufwuchsen. Durch den Vergleich der Ähnlichkeit zwischen den Adoptierten und ihren biologischen bzw. Adoptiveltern kann der Einfluss der Umwelt bzw. der genetischen Ausstattung abgeschätzt werden. Wichtige Ergänzung zu Zwillingsstudien. |
Adoptionsstudien |
Methode, die sich neben der Zwillingsmethode zur Abschätzung von Anlage- und Umweltanteilen im Humanbereich anbietet. Dabei wird aus den Unterschieden zwischen den biologischen Eltern und den nicht verwandten Adoptiveltern auf das Ausmaß der Erblichkeit eines Merkmals geschlossen. |
Adrenalin Quelle: Verhaltensmedizin |
Hormon aus dem Nebennierenmark, das dem Einfluss des autonomen Nervensystems unterliegt. Unterstützt die Aktivität des sympathischen Nervensystems. |
Adrenalin |
Hormon aus dem Nebennierenmark, das dem Einfluss des autonomen Nervensystems unterliegt. Unterstützt die Aktivität des sympathischen Nervensystems. |
Adrenalin |
Hormon aus dem Nebennierenmark, das dem Einfluss des autonomen Nervensystems unterliegt. Unterstützt die Aktivität des sympathischen Nervensystems. |
Adrenalin Quelle: Psychopathologie |
Stresshormon aus der Nebenniere |
Adrenarche |
Die Vorpubertät vor dem Erscheinen sichtbarer Zeichen der Pubertät. In dieser Phase reifen die Nebennieren, die Hauptquelle der Sexualhormone, und es beginnt die sexuelle Anziehung. |
Adrenarche |
Die Vorpubertät vor dem Erscheinen sichtbarer Zeichen der Pubertät. In dieser Phase reifen die Nebennieren, die Hauptquelle der Sexualhormone, und es beginnt die sexuelle Anziehung. |
Adrenokorticotropes Hormon (ACTH) Quelle: Verhaltensmedizin |
Hormon, das aus der Hypophyse nach Stimulation durch CRH ausgeschüttet wird und die Synthese und Freisetzung von Glukokortikoiden aus den Nebennierenrinden bewirkt. |
Adult Attachment Interview |
Methode zur Erhebung der Erinnerungen von Erwachsenen an ihre Kindheitsbindungen (z. B. Erinnerung an Trennungssituationen, an Zurückweisungen etc.). Als Bindungsmuster werden dabei die autonome bzw. sichere Bindung, die abweisende Bindung, die verstrickte Bindung und die ungelöst-desorganisierte Bindung unterschieden. |
Advocatus Diaboli |
Person, die bei Diskussionen im Auftrag der →Gruppe Gegenpositionen zur aktuellen Gruppenmeinung vertritt; kann Verzerrungen bei Gruppenentscheidungen entgegenwirken. |
Advokat (des Patienten) |
Therapeutenrolle in der IPT (und in anderen Therapien): Therapeut ist parteiisch, aktiv, arbeitet ressourcenorientiert, unterstützt, ermutigt und stellt sich auf die Seite des Patienten. |
Aerobes Training Quelle: Psychologie |
Ausdauertraining, bei dem die Funktionsfähigkeit des Herzens und der Lunge zunimmt, kann auch Depressionen und Angststörungen lindern. |
Aerobes Training (aerobic training) Quelle: (Myers) Psychologie |
Ausdauertraining, bei dem die Funktionsfähigkeit des Herzens und der Lunge zunimmt, kann auch depressive Störungen und Angststörungen lindern. |
Affect Misattribution Procedure (AMP) |
Verfahren zur →impliziten Einstellungsmessung, bei dem →Einstellungen erschlossen werden aus den Fehlattributionen, die Personen über ihre eigenen →affektiven Reaktionen aufweisen. |
Affect-as-Information-Heuristik |
→Gefühle können sich direkt auf Urteile auswirken, indem sie im Sinne einer →Heuristik (und unter Umständen unter Vernachlässigung anderer, „sachlicher“ Informationen) als Urteilsgrundlage verwendet werden (→Aboutness Principle, →How-do-I-feel-about-Heuristik). Dies kann zu Fehlurteilen führen, wenn die →Stimmung nicht durch das Urteilsobjekt hervorgerufen wurde, sondern aus einer anderen Quelle stammt. |
Affect-Infusion-Model |
Das Affect-Infusion-Model von Joseph Forgas bietet eine integrative theoretische Perspektive, in der die Effekte von positivem und negativem Affekt in Abhängigkeit von Motiven, bzw. den jeweils verfolgten Zielen, thematisiert wird. |
Affekt |
"Psychopathologischer Begriff; bezeichnet ein beobachtbares Verhaltensmuster als Ausdruck eines subjektiv empfundenen Gefühlszustandes (Emotion). Geläufige Beispiele für Affekt sind Traurigkeit, Freude und Wut. Im Gegensatz zur Stimmung als ausgedehnteres und überdauernderes emotionales »Klima« bedeuten Affekte eher fluktuierende Änderungen des emotionalen »Wetters«. Was als normaler Bereich des Ausdrucks von Affekten angesehen wird, variiert beträchtlich sowohl innerhalb von Kulturkreisen als auch zwischen diesen. Störungen der Affekte umfassen: Abgestumpft: Die Intensität des emotionalen Ausdrucks ist stark vermindert, Eingeschränkt oder eingeengt: Bandbreite und Intensität des emotionalen Ausdrucks sind leicht herabgesetzt, Flach: Merkmale des affektiven Ausdrucks fehlen gänzlich oder beinahe ganz, Inadäquat: Es besteht eine deutliche Diskrepanz zwischen affektivem Ausdruck und Inhalt von Rede und Vorstellung, Labil: Abnorme Variabilität der Affekte mit wiederholten, schnellen und abrupten Wechseln im affektiven Ausdruck." |
Affekt |
Siehe „Gefühl“ |
Affekt |
Bezieht sich auf die →Valenz, d. h. positive bzw. negative Aspekte, von Dingen und ist damit auch der Oberbegriff eines breiten Spektrums an →Gefühlen; umfasst sowohl →Emotionen als auch →Stimmungen. |
Affekt |
Bezieht sich auf die →Valenz, d. h. positive bzw. negative Wertigkeit von Entitäten, und ist damit auch der Oberbegriff eines breiten Spektrums an →Gefühlen; umfasst sowohl →Emotionen als auch →Stimmungen. |
Affekt |
Psychopathologischer Begriff; bezeichnet ein beobachtbares Verhaltensmuster als Ausdruck eines subjektiv empfundenen Gefühlszustandes (Emotion). Geläufige Beispiele für Affekt sind Traurigkeit, Freude und Wut. Im Gegensatz zur Stimmung als ausgedehnteres und überdauernderes emotionales „Klima“ bedeuten Affekte eher fluktuierende Änderungen des emotionalen „Wetters“. Was als normaler Bereich des Ausdrucks von Affekten angesehen wird, variiert beträchtlich sowohl innerhalb von Kulturkreisen als auch zwischen diesen. Störungen der Affekte umfassen: Abgestumpft: Die Intensität des emotionalen Ausdrucks ist stark vermindert. Eingeschränkt oder eingeengt: Bandbreite und Intensität des emotionalen Ausdrucks sind leicht herabgesetzt. Flach: Merkmale des affektiven Ausdrucks fehlen gänzlich oder beinahe ganz. Inadäquat: Es besteht eine deutliche Diskrepanz zwischen affektivem Ausdruck und Inhalt von Rede und Vorstellung. Labil: Abnorme Variabilität der Affekte mit wiederholten, schnellen und abrupten Wechseln im affektiven Ausdruck. |
Affekt (affect) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Obergriff für alle möglichen Arten von positiven und negativen Empfindungen (Stimmung, Emotion, Schmerz etc.). |
Affekt (affect) |
(1) Schnelle intensive emotionale Reaktion auf einen situativen Reiz, mit hoher Verhaltensbereitschaft (Sokolowski 2008). (2) Dimension zur Beschreibung der emotionalen Befindlichkeit. Positiver Affekt beinhaltet Interessiertheit, freudiges Engagement, Energie. Negativer Affekt beschreibt das Ausmaß negativen Angespanntseins. Niedriger Affekt ist gekennzeichnet durch Ruhe und Ausgeglichenheit (Dorsch 2013). |
Affekt (core affect) Quelle: Sportpsychologie |
Bezeichnet einen immer vorhandenen zugrunde liegenden Gefühlszustand, dessen Intensität variiert und dessen Auslöser wir nicht unbedingt kennen müssen (Russell & Feldman Barrett, 1999). Affekt in diesem Sinne wird wahrgenommen auf den Dimensionen pleasure (unangenehm – angenehm) und activation (deaktiviert – aktiviert). |
Affekt-als-Information-Hypothese Quelle: Sozialpsychologie für Bachelor |
Annahme, dass die Wahrnehmung eigener Gefühle und Stimmungen als zusätzliche Informationsquelle dienen kann und für Bewertungsprozesse (Einstellungsbildung, Entscheidungsfindung) mit einbezogen wird. |
Affekte |
Die Erregungskomponente von Emotionen. |
Affektheuristik |
Bei bestimmten Entscheidungsstrategien, wie der Affektheuristik, folgt die Entscheidung in erster Linie den Gefühlen, die angesichts der Optionen in der Person entstehen. |
Affektisolierung Quelle: Psychotherapie |
Abwehrmechanismus: Bestimmte Gefühle werden ausgespart. |
affektiv |
Auf →Affekte bezogen. |
affektiv |
Auf Affekte bezogen. |
affektiv |
gefühlsmäßig |
affektiv (affective) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
gefühlsmäßig |
Affektive Einstellungskomponente Quelle: Sozialpsychologie |
Die Gefühle bzw. Emotionen, die mit einem Einstellungsobjekt verbunden sind. |
Affektive Einstellungskomponente (affective component of attitude) Quelle: Sozialpsychologie |
Die Gefühle bzw. Emotionen, die mit einem Einstellungsobjekt verbunden sind. |
Affektive Empathie (affective empathy) Quelle: Sozialpsychologie |
Das Empfinden der Emotionen einer anderen Person aufgrund von bestimmten Indikatoren (z. B. Gefühlsausdrücken), wobei der Ursprung der Emotionen in der anderen Person erkannt wird. |
Affektive Funktion von Berührung (affective function of touch) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Das Hervorrufen von Emotionen durch Berührung. |
affektive Persevanz |
Unter affektiver Perseveranz versteht man den Effekt, daß Menschen die Bewertung für eine Information beibehalten, obwohl sie verstanden haben, daß die Information, die ursprünglich zu der Bewertung geführt hat, falsch ist (siehe auch Perseveranz Paradigma) |
affektive Perseveranz |
Unter affektiver Perseveranz versteht man den Effekt, dass Menschen die Bewertung für eine Information beibehalten, obwohl sie verstanden haben, dass die Information, die ursprünglich zu der Bewertung geführt hat, falsch ist (siehe auch Perseveranz Paradigma) |
Affektive Resonanz Quelle: Psychopathologie |
Gefühlsmäßiges Mitschwingen |
Affektive Schmerzkomponente (affective component of pain) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Die mit Schmerz assoziierte emotionale Erfahrung, beispielsweise wenn Schmerz als zermürbend, lästig, scheußlich oder krankmachend beschrieben wird. Siehe auch sensorische Schmerzkomponente. |
Affektive Störung |
Psychische Störungen, die sich besonders durch klinisch bedeutsame Veränderungen der Stimmungslage auszeichnen. |
Affektive Störung |
Psychische Störungen, die sich besonders durch klinisch bedeutsame Veränderungen der Stimmungslage auszeichnen. |
Affektive Störungen Quelle: Psychologie |
psychische Störungen, die durch emotionale Extreme charakterisiert sind (s. Major Depression, Manie, bipolare Störung). |
affektive Störungen Quelle: Motivation und Emotion |
Bei affektiven Störungen ist die Beeinträchtigung von Emotionen der Kern der Störung. Dazu zählen z.B. Depressionen und Angststörungen. |
affektives Priming |
Beim affektiven Priming sollen die Probanden am Bildschirm normierte Begriffe nach positiver und ngeativer Bedeutung klassifizieren. Kurz vor diesen Klassifikationen sehen die Probanden andere Stimuli. Zum Beispiel zeigten Frings und Wentura (2003) ihren Probanden vor der Klassifikationsaufgabe für 28 Millisekunden das Big Brother Logo. Danach hatten die Probanden 400 Millisekunden Zeit, positive und negative Wörter nach ihrer Valenz einzuordnen. Für die Freunde von Big Brother aktivierter das Logo eine positive Valenz, was die Reaktionszeiten für positive Begriffe beschleunigte. Für die Gegner von Big Brother war dies umgekehrt. Der Effekt bei der Reaktions-Erleichterung war ein guter Prädiktor dafür, ob die Probanden tatsächlich Big Brother sahen oder nicht. (nach Fazio et al., 1995) |
Affektives Priming |
Beim ___ wird untersucht, ob die affektive (d.h. emotionale) Bewertung eines vorangehenden Reizes (Prime) die Reaktion auf einen nachfolgenden Reiz beeinflusst, z.B. indem der nachfolgende Reiz schneller wahrgenommen wird, wenn er ebenso positiv bzw. negativ ist wie der Prime. |
affektives Priming |
Die Reaktion auf einen Zielreiz (z. B. Kakerlake) wird erleichtert, wenn er dieselbe Valenz wie der Prime (z. B. ekelhaft) aufweist (siehe auch →konzeptuelles Priming, →prozedurales Priming und →semantisches Priming). |
affektives Priming |
Beim affektiven Priming sollen die Probanden am Bildschirm normierte Begriffe nach positiver und negativer Bedeutung klassifizieren. Kurz vor diesen Klassifikationen sehen die Probanden andere Stimuli. Zum Beispiel zeigten Frings und Wentura (2003) ihren Probanden vor der Klassifikationsaufgabe für 28 Millisekunden das Big Brother Logo. Danach hatten die Probanden 400 Millisekunden Zeit, positive und negative Wörter nach ihrer Valenz einzuordnen. Für die Freunde von Big Brother aktivierter das Logo eine positive Valenz, was die Reaktionszeiten für positive Begriffe beschleunigte. Für die Gegner von Big Brother war dies umgekehrt. Der Effekt bei der Reaktionserleichterung war ein guter Prädiktor dafür, ob die Probanden tatsächlich Big Brother sahen oder nicht. (nach Fazio et al., 1995) |
Affektives Priming |
Beim affektiven Priming wird untersucht, ob die affektive (d. h. emotionale) Bewertung eines vorangehenden Reizes (Prime) die Reaktion auf einen nachfolgenden Reiz beeinflusst, z. B. indem der nachfolgende Reiz schneller wahrgenommen wird, wenn er ebenso positiv bzw. negativ ist wie der Prime. |
Affektivität |
Neigung zu häufigen oder intensiven Gefühlen positiver oder negativer Art |
Affektivität (affectivity) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Neigung zu häufigen oder intensiven Gefühlen positiver oder negativer Art |
Affektpriming (Affect-Priming Model) |
Gedächtnisinhalte, die mit der aktuellen Stimmung verknüpft sind, werden automatisch aktiviert und sind damit leichter verfügbar (→Stimmungskongruenz, →Priming). |
Affektregulation Quelle: Motivation und Handeln |
"Fähigkeit, die durch die (selbstkonfrontative) Auseinandersetzung mit unangenehmen Erfahrungen ausgelöste negative Emotion dauerhaft herunterzuregulieren, so dass sie in das Netzwerk eigener Erfahrungen (d. h. in das ""Selbst"") integriert wird." |
Affektverflachung |
Mangel an affektiver Auslenkbarkeit, Affektstarrheit (Abgestumpfte zeigen weniger Wut, Trauer, Freude etc.), verflachter Affekt (zeigen keine Emotionen, unbewegtes Gesicht). |
Affektverflachung |
Mangel an affektiver Auslenkbarkeit, Affektstarrheit (Abgestumpfte zeigen weniger Wut, Trauer, Freude etc.), verflachter Affekt (zeigen keine Emotionen, unbewegtes Gesicht). |
Afferent (afferent) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Hinführend zu einem Organ oder einer bestimmten Struktur des Nervensystems, z. B. sensorische Information von Gelenkrezeptoren wird über periphere Nerven an spinale Neurone geleitet. |
Afferenz Quelle: Biologische Psychologie |
Nervenbahn oder -faser, die Erregungen aus der Peripherie zum zentralen Nervensystem leitet |
Afferenzen Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Alle Zuflüsse neuronaler Information zum zentralen Nervensystem (ZNS). Im engeren Sinne: alle Erregungen, die aus der Peripherie dem ZNS zugeleitet werden. |
Afferenzen Quelle: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit |
Aufschaltungen („Zuleitungen“) von anderen Neuronen oder Hirnstrukturen |
Affix (affix) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Nicht selbstständig vorkommendes, gebundenes Morphem. Gebundene Morpheme, die dem Wort vorangestellt werden, nennt man Präfixe (ent-, be- ver- usw.), solche, die dem Wort folgen, nennt man Suffixe (-ung, -lich, -keit usw.). |
Affordanz (affordance) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Die durch ein Stimulusmuster bereitgestellte Information über mögliche Verwendungen des Stimulus. Beispiele für Affordanzen wären, einen Stuhl als etwas zum Sitzen und eine Treppe als etwas zum Hinaufsteigen zu sehen. |
Affordanzen |
Die Handlungsmöglichkeiten, die Gegenstände und Situationen bieten. |
Affordanzen |
Die Handlungsmöglichkeiten, die Gegenstände und Situationen bieten. |
Ageism |
→Vorurteile gegenüber Personen aufgrund ihres Alters. |
Agenda-Setting-Theorie Quelle: Medienpsychologie |
Die Fokussierung der Medienberichterstattung auf bestimmte politische Themen (z.B. Kriminalität oder Arbeitslosigkeit) hat zur Folge, dass diese Themen von der Bevölkerung als dringlich betrachtet werden. |
Agender |
Agender-Personen identifizieren sich mit keinem Geschlecht. |
agentische Motive |
Streben nach Unabhängigkeit und Kontrolle |
agentische Motive (agency motives) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Streben nach Unabhängigkeit und Kontrolle |
Aggravation Quelle: Psychopathologie |
Übertreibung, Verstärkung von Beschwerden |
Aggregation Quelle: Psychologische Diagnostik |
Mittelung prinzipiell ein und desselben Verhaltens über mehrere Beobachtungszeitpunkte |
Aggregation |
Mittelung mehrerer Messungen |
Aggregation (aggregation) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Mittelung mehrerer Messungen |
Aggregation (aggregation) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Erhebung von Information zu einem Merkmal durch mehrere Messungen und Zusammenführung zu einem Urteil. Beispielsweise wird in einem Assessment Center ein Merkmal in mehreren Übungen beobachtet und dann zu einem Gesamtwert aggregiert. |
Aggregationsprinzip |
Globale Verhaltensmaße, die eine Vielfalt von Situationen und Zeitpunkten in sich vereinigen, lassen sich von globalen Einstellungsmaßen besser vorhersagen als einzelne Verhaltensweisen. |
Aggregationsprinzip |
Erhöhung der Reliabilität durch Aggregation |
Aggregationsprinzip (principle of aggregation) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Erhöhung der Reliabilität durch Aggregation |
Aggression Quelle: Sozialpsychologie |
Jede Form von Verhalten, das darauf abzielt, einer anderen Person zu schaden oder sie zu verletzen, die motiviert ist, diese Behandlung zu vermeiden. |
Aggression |
Verhalten, das darauf abzielt, andere zu schädigen oder zu verletzen. |
Aggression Quelle: Psychologie |
jedes körperliche oder verbale Verhalten, das mit der Absicht ausgeführt wird, jemanden zu verletzen. |
Aggression Quelle: Sozialpsychologie für Bachelor |
Laut Baron und Byrne (2002) das absichtliche Zufügen von Schaden oder Schmerz gegenüber anderen Personen; dies kann auf verbale oder physische bzw. direkte oder indirekte Art erfolgen. |
Aggression Quelle: Medienpsychologie |
Jede Form von Verhalten, das darauf abzielt, einem anderen Lebewesen zu schaden oder es zu verletzen, wobei dieses Lebewesen motiviert ist, eine solche Behandlung zu vermeiden. |
Aggression |
Nicht versehentliches bzw. absichtsvolles Verhalten mit dem Ziel, eine andere Person, sich selbst oder einen Gegenstand zu schädigen (siehe auch →feindselige Aggression und → instrumentelle Aggression). |
Aggression |
Verhalten, das darauf abzielt, andere zu schädigen oder zu verletzen. |
Aggression (aggression) |
Jedes körperliche oder verbale Verhalten, das mit der Absicht (Intention) ausgeführt wird, jemanden zu verletzen oder zu schädigen. |
Aggression (aggression) Quelle: Sozialpsychologie |
Jede Form von Verhalten, das darauf abzielt, einer anderen Person zu schaden oder sie zu verletzen, die motiviert ist, diese Behandlung zu vermeiden. |
Aggression (aggression) Quelle: (Myers) Psychologie |
jedes körperliche oder verbale Verhalten, das mit der Absicht ausgeführt wird, jemandem physisch oder emotional zu schaden. |
Aggression (aggression) Quelle: (Myers) Psychologie |
jedes körperliche oder verbale Verhalten, das mit der Absicht ausgeführt wird, jemanden körperlich oder emotional zu verletzen. |
Aggression zwischen Gruppen Quelle: Sozialpsychologie |
Aggressive Konfrontationen zwischen Gruppen oder zwischen Individuen auf der Basis ihrer Gruppenzugehörigkeit, z. B. Fußball-Hooligans. |
Aggression zwischen Gruppen (intergroup aggression) Quelle: Sozialpsychologie |
Aggressive Konfrontationen zwischen Gruppen oder zwischen Individuen auf der Basis ihrer Gruppenzugehörigkeit, z. B. Fußball-Hooligans. |
Aggressionsfragebogen Quelle: Sozialpsychologie |
Selbstbeurteilungsmaß zur Messung stabiler individueller Unterschiede im Persönlichkeitsmerkmal Aggressivität. |
Aggressionsfragebogen (Aggression Questionnaire) Quelle: Sozialpsychologie |
Selbstbeurteilungsmaß zur Messung stabiler individueller Unterschiede des Persönlichkeitsmerkmals Aggressivität. |
Aggressionsverschiebung Quelle: Sozialpsychologie |
Tendenz, auf Frustration mit Aggression zu reagieren, die sich nicht auf die ursprüngliche Quelle für die Frustration richtet, sondern auf ein leichter erreichbares Ziel. |
Aggressionsverschiebung (Displaced Aggression) |
Aggressives Verhalten wird gegen Personen oder Objekte gerichtet, die nicht Auslöser der negativen →Gefühle sind. |
Aggressionsverschiebung (displaced aggression) Quelle: Sozialpsychologie |
Tendenz, auf Frustration mit Aggression zu reagieren, die sich nicht auf die ursprüngliche Quelle für die Frustration richtet, sondern auf ein leichter erreichbares Ziel. |
Aggressiv-abgelehnt (Peer-Status) |
Kinder, die besonders zu körperlicher Aggression, zu störendem Verhalten, zu Kriminalität und negativen Verhaltensweisen wie Feindseligkeit und Drohungen neigen und deshalb von anderen abgelehnt werden. |
Aggressiv-abgelehnte Kinder |
Eine Kategorie des soziometrischen Status, die sich auf Kinder bezieht, die besonders zu körperlicher Aggression, zu störendem Verhalten, zu Kriminalität und negativen Verhaltensweisen wie Feindlichkeit und Bedrohungen neigen. |
aggressive Hinweisreize |
Reize, die mit →Aggressionen/aggressiven Handlungen assoziiert sind (z. B. Schusswaffen); können die Auftretenswahrscheinlichkeit von Aggression erhöhen. |
Aggressive Hinweisreize Quelle: Sozialpsychologie |
Situative Hinweisreize mit aggressiver Bedeutung, die die Zugänglichkeit aggressiver Kognitionen erhöhen. |
Aggressive Hinweisreize (aggressive cues) Quelle: Sozialpsychologie |
Situative Hinweisreize mit aggressiver Bedeutung, die die Zugänglichkeit aggressiver Kognitionen erhöhen. |
Aggressive Skripts Quelle: Sozialpsychologie |
Kognitive Repräsentationen der Situationen und Formen, in denen man aggressives Verhalten zeigt. |
Aggressive Skripts (aggressive scripts) Quelle: Sozialpsychologie |
Kognitive Repräsentation der Situationen und Formen, in denen aggressives Verhalten gezeigt werden soll. |
Aggressivität Quelle: Psychologie |
interindividuell unterschiedlich ausgeprägte Neigung, in bestimmten Situationen aggressiv zu handeln. Aggressivität bezeichnet also eine Persönlichkeitseigenschaft (Disposition). |
Aggressivität als Persönlichkeitsmerkmal (trait aggressiveness) Quelle: Sozialpsychologie |
Bezeichnung für stabile Unterschiede zwischen Personen bezüglich der Wahrscheinlichkeit und der Intensität von aggressivem Verhalten. |
Agitiertheit |
Übermäßige motorische Aktivität, die mit einem Gefühl innerer Anspannung einhergeht. Die Aktivität ist gewöhnlich unproduktiv und wiederholt sich ständig. Sie zeigt sich in Verhaltensweisen wie Hin- und Herlaufen, Zappeln, Händeringen, Zerren an den Kleidern und Nicht-stillsitzen-Können. |
Agitiertheit |
Übermäßige motorische Aktivität, die mit einem Gefühl innerer Anspannung einhergeht. Die Aktivität ist gewöhnlich unproduktiv und wiederholt sich ständig. Sie zeigt sich in Verhaltensweisen wie Hin- und Herlaufen, Zappeln, Händeringen, Zerren an den Kleidern und Nicht-Stillsitzen-Können. |
Agnosie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Durch Hirnschädigung bedingte Störung des Erkennens bei erhaltener primärer Wahrnehmung. In Abhängigkeit von der Sinnesmodalität der betroffenen Wahrnehmungen werden visuelle, akustische, taktile, olfaktorische etc. Agnosien unterschieden. |
Agnosie |
Agnosie ist der Oberbegriff für neuronal bedingte Erkennungsstörungen ohne Beeinträchtigung des visuellen Systems. |
Agnosie (agnosia) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Siehe visuelle Agnosie. |
Agnosie von Objektorientierungen Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Durch Hirnschädigung bedingtes Unvermögen, die Orientierung von Objekten zu bestimmen, obwohl diese Objekte einwandfrei identifiziert werden können. |
Agonismus/Antagonismus |
Agonismus: erregender Mechanismus. Antagonismus: hemmender Mechanismus. Zwei Einheiten eines dualen funktionellen Systems, die entgegengesetzte Wirkungen ent falten. |
Agonismus/Antagonismus |
Agonismus: erregender Mechanismus. Antagonismus: hemmender Mechanismus. Zwei Einheiten eines dualen funktionellen Systems, die entgegengesetzte Wirkungen entfalten. |
Agonist (agonist) Quelle: (Myers) Psychologie |
Molekül, das die Wirkung eines Neurotransmitters verstärkt. |
Agonist (Muskel) Quelle: Biologische Psychologie |
Muskeln, die auf ein Gelenk dieselbe Wirkung, z.B. Beugung oder Streckung, ausüben |
Agonist (Nerv) Quelle: Biologische Psychologie |
Ein Molekül, z.B. ein Pharmakon, das an einen (z.B. synaptischen) Rezeptor bindet und dort die gleiche Wirkung hat wie die körpereigene Substanz (z.B. der Transmitter) |
Agoraphobie |
Das Hauptmerkmal der Agoraphobie ist die Angst, sich an Orten oder in Situationen zu befinden, in denen im Falle des Auftretens einer Panikattacke oder panikartiger Syndrome (z. B. Angst, einen plötzlichen Schwindelanfall oder eine plötzliche Durchfallattacke zu erleiden) eine Flucht schwierig (oder peinlich) oder keine Hilfe verfügbar wäre. Die Angst führt üblicherweise zu einer anhaltenden Vermeidung vieler Situationen, wie z. B. außerhalb des Hauses oder zu Hause allein sein, in einer Menschenmenge sein, Reisen im Auto, im Bus oder Flugzeug, sich auf einer Brücke oder im Aufzug befinden. |
Agoraphobie |
Von griechisch agora, Versammlungsplatz: Furcht vor und Vermeidung von Orten und Situationen, von denen eine Flucht schwierig ist. Das Vermeidungsverhalten schränkt den Betroffenen immer weiter ein. |
Agoraphobie |
Das Hauptmerkmal der Agoraphobie ist die Angst, sich an Orten oder in Situationen zu befinden, in denen im Falle des Auftretens einer Panikattacke oder panikartiger Syndrome (z. B. Angst, einen plötzlichen Schwindelanfall oder eine plötzliche Durchfallattacke zu erleiden) eine Flucht schwierig (oder peinlich) oder keine Hilfe verfügbar wäre. Die Angst führt üblicherweise zu einer anhaltenden Vermeidung vieler Situationen, wie z. B. außerhalb des Hauses oder zu Hause allein sein, in einer Menschenmenge sein, Reisen im Auto, im Bus oder Flugzeug, sich auf einer Brücke oder im Aufzug befinden. |
Agrammatismus Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
„Telegrammstil“. Vereinfachte Satzkonstruktionen, die aus Einzelwörtern bzw. einer Aneinanderreihung von einzelnen Inhaltswörtern bestehen; eine Differenzierung nach grammatischen Relationen ist häufig nicht erkennbar; fehlende oder abweichende Funktionswörter und Flexionsformen |
AHA Arbeitshaltungen – Kurze Testbatterie: Anspruchsniveau, Frustrationstoleranz, Leistungsmotivation, Impulsivität/Reflexivität Quelle: Psychologische Diagnostik |
Bei dem Test AHA von Kubinger & Ebenhöh (1996) handelt es sich um einen am Computer durchzuführenden Objektiven Persönlichkeitstest. Die Bearbeitung der drei Untertests (z. B. »Figuren vergleichen«) liefert zahlreiche Kennwerte wie »Entschlussfreudigkeit« oder »Frustrationstoleranz«. |
AHA Arbeitshaltungen – Kurze Testbatterie: Anspruchsniveau, Frustrationstoleranz, Leistungsmotivation, Impulsivität/Reflexivität (Attitude Towards Work) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Bei dem Test AHA von Kubinger & Ebenhöh (1996) handelt es sich um einen am Computer durchzuführenden Objektiven Persönlichkeitstest. Die Bearbeitung der drei Untertests (z. B. »Figuren vergleichen«) liefert zahlreiche Kennwerte wie »Entschlussfreudigkeit« oder »Frustrationstoleranz«. |
Aha-Erlebnis |
Ein starkes subjektives Erlebnis von plötzlichem Verstehen eines Phänomens. |
Aha-Erlebnis Quelle: Sprache und Denken |
→ Einsicht. |
Aha-Moment (aha-experience) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Subjektives Erleben bei einer plötzlichen Einsicht. |
AIDA-Modell Quelle: Medienpsychologie |
Das AIDA-Modell ist eines der bekanntesten Werbewirkungsmodelle und wurde bereits Ende des 19.Jahrhunderts beschrieben. Es werden vier Stufen der Werbewirkung unterschieden: Attention (Aufmerksamkeit), Interest (Interesse), Desire (Drang) und Action (Aktion). Danach kann Werbung zunächst Aufmerksamkeit wecken, dann Interesse erzeugen, im Anschluss Motive („Drang“) ansprechen und schließlich zur Aktion (zum Kauf) bewegen. Dieses bis heute populäre Modell ist als Beschreibung des Ablaufs der Werbewirkung zu verstehen. |
AIDA-Modell |
"Populäres Modell zur Erklärung der Werbewirkung. Danach verläuft wirksame Werbung entlang der vier Stufen Attention, Interest, Desire und Action. Das Modell ist anschaulich, wird aber der komplexen Realität nicht gerecht und konnte empirisch nicht bestätig werden." |
Aids (acquired immune deficiency syndrome) Quelle: (Myers) Psychologie |
eine lebensbedrohliche, sexuell übertragbare Infektion, die durch das Human Immunodeficiency Virus (HIV) verursacht wird. Aids schwächt das Immunsystem und macht die erkrankte Person anfällig für Infektionen. |
Aids („acquired immunodeficieny syndrome“) Quelle: Verhaltensmedizin |
Entwickelt sich, wenn im Verlauf einer HIV-Infektion die CD4+-T-Zellen abfallen und opportunistische Infektionen auftreten. |
Akaike Information Criterion (AIC) |
Unter dem AIC (auch Akaike-Informationskriterium) versteht man ein Maß für die Anpassungsgüte des geschätzten Modells an die vorliegenden empirischen Daten (Stichprobe) unter Berücksichtigung der Komplexität des Modells. Daraus hervorgegangen sind das Bayesian Information Criterion (BIC), das adjustierte Bayesian Information Criterion (aBIC) und Consistent Akaike Information Criterion (CAIC). |
Akaike's Information Criterion |
Ein Maß für die Anpassungsgüte des geschätzten Modells an die vorliegenden empirischen Daten (Stichprobe) und die Komplexität des Modells. Daraus hervorgegangen sind BIC und CAIC. |
Akalkulie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Mehr oder weniger ausgeprägte Beeinträchtigungen beim Rechnen und im Umgang mit Zahlen sowie im konzeptuellen Verständnis von mathematischen Gegebenheiten in Folge einer erworbenen Hirnschädigung. |
Akathisie |
Subjektive Klagen über Ruhelosigkeit, die von beobachtbaren Bewegungen (z. B. unruhige Bewegungen der Beine, Trippeln von einem Fuß auf den anderen, ständiges Umhergehen, Unfähigkeit, zu sitzen oder still zu stehen) begleitet sind. |
Akathisie |
Subjektive Klagen über Ruhelosigkeit, die von beobachtbaren Bewegungen (z. B. unruhige Bewegungen der Beine, Trippeln von einem Fuß auf den anderen, ständiges Umhergehen, Unfähigkeit, zu sitzen oder still zu stehen) begleitet sind. |
Akinetopsie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Beeinträchtigung oder Unfähigkeit, visuelle Bewegung wahrzunehmen (visuelle Bewegungsblindheit). |
Akinetopsie |
Akinetopsie ist eine durch Gehirnschädigung hervorgerufene isolierte Unfähigkeit, Bewegungen wahrzunehmen. |
Akinetopsie (akinetopsia) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Bewegungsblindheit durch Schädigung eines Kortexbereichs, der am Bewegungssehen beteiligt ist. |
Akklimatisierung |
Unter Akklimatisierung versteht man die Anpassung an sich verändernde Umweltfaktoren.. |
Akkommodation |
Der Prozess, bei dem Menschen die vorhandenen Wissensstrukturen als Reaktion an neue Erfahrungen anpassen. |
Akkommodation Quelle: Psychologie |
(1) Modifizierung des bisherigen Schemas, um neue Informationen integrieren zu können. (2) Anpassungsvorgang, bei dem die Augenlinse ihre Form verändert, um nahe oder entfernte Gegenstände auf der Retina scharf abzubilden. |
Akkommodation Quelle: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit |
Veränderung der Brechkraft der Linse zur Tiefenanpassung des Sehens |
Akkommodation |
Bezieht sich nach der kognitiven Theorie Piagets auf die Anpassung kognitiver Schemata, falls eine Informationsverarbeitung mit den vorhandenen Schemata nicht erfolgreich ist. |
Akkommodation Quelle: Entwicklungspsychologie |
Bei der Akkommodation (nach Piaget) werden bereits vorhandene Schemata verändert oder auch neue Schemata gebildet. Wenn eine neue Information nicht in ein bereits vorhandenes Schema eingefügt werden kann, wird dieses angepasst (oder ein neues Schema gebildet), so dass die Information nun passend eingeordnet ist. Im Rahmen des Zwei-Prozess-Modells der Entwicklungsregulation nach Brandtstädter wird der Begriff der Akkommodation auch gebraucht, allerdings in einem etwas anderen Kontext (siehe Zwei-Prozess-Modells der Entwicklungsregulation). |
Akkommodation |
Prozess, bei dem Personen vorhandene Wissensstrukturen als Reaktion auf neue Erfahrungen anpassen. |
Akkommodation (accommodation) Quelle: (Myers) Psychologie |
Modifizierung des bisherigen Schemas, um neue Informationen integrieren zu können. |
Akkommodation (accommodation) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Das Fokussieren von Objekten in unterschiedlichen Entfernungen durch Anpassung der Linsenform an die Entfernung des Objekts. |
Akkommodation (accomodation) Quelle: (Myers) Psychologie |
Anpassungsvorgang, bei dem die Augenlinse ihre Form verändert, um nahe oder entfernte Gegenstände auf der Retina scharf abzubilden. |
Akkomodation |
Die Anpassung eines semantischen Konzeptes an die empirische Erfahrung. |
Akkomodation |
Unter Akkomodation versteht man die Veränderung der Linsendicke des Auges durch die Ziliarmuskeln. Dadurch werden Abbilder auf der Retina fokussiert. |
Akkulturation |
Akkulturation ist die wechselseitige Beeinflussung oder einseitige Angleichung verschiedener Kulturen. Auch das Hineinwachsen einer Person in ihre kulturelle Umwelt wird als Akkulturation bezeichnet. |
Akkulturation |
Das Hineinwachsen einer Person in ihre kulturelle Umwelt. Dies bezieht sich sowohl auf Kinder und Jugendliche als auch auf Migranten. |
Akkulturation Quelle: Sozialpsychologie |
Der Prozess, durch den beim Kontakt zweier kulturell unterschiedlicher Gruppen bei einer oder beiden Seiten Veränderungen herbeigeführt werden. |
Akkulturation Quelle: Kulturvergleichende Psychologie |
Hineinwachsen in eine Aufnahmekultur, also eine Kultur, die nicht der Herkunftskultur des jeweiligen Menschen entspricht. |
Akkulturation |
Akkulturation bezeichnet den Prozess, in dem Gruppen und Individuen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen aufeinandertreffen und sich gegenseitig beeinflussen. |
Akkulturation |
Prozess, in dem sich die kulturelle Identität zweier Gruppen durch Kontakt wandelt. Der Ablauf und die Folgen dieses Prozesses hängen von den →Akkulturationsstrategien beider Gruppen ab. |
Akkulturation |
Das Hineinwachsen einer Person in ihre kulturelle Umwelt. Dies bezieht sich sowohl auf Kinder und Jugendliche als auch auf Migranten. |
Akkulturation |
Der Prozess der Anpassung an eine neue Kultur unter Beibehaltung einiger Elemente der Herkunftskultur. |
Akkulturation |
Anpassungsprozess zwischen Einwanderern und Alteingesessenen |
Akkulturation (acculturation) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Anpassungsprozess zwischen Einwanderern und Alteingesessenen |
Akkulturation (acculturation) Quelle: Sozialpsychologie |
Der Prozess, durch den beim Kontakt zweier kulturell unterschiedlicher Gruppen bei einer oder beiden Seiten Veränderungen herbeigeführt werden. |
Akkulturationsstrategie |
Konkrete Ausformung der →Akkulturation, die abhängig von den Präferenzen beider Gruppen ist. Die sich daraus ergebenden Strategien unterscheiden sich darin, in welchem Ausmaß die Gruppen kulturelle Aspekte der jeweils anderen Gruppe übernehmen und in welchem Ausmaß sie Aspekte ihrer Herkunftskultur behalten. |
Akkulturationsstrategien |
Strategien, die bei einer Migration in einen neuen Kulturkreis eingesetzt werden können. Unterschieden werden Assimilation, Separation, Marginalisierung und Integration. |
Akkulturativer Stress |
Akkulturativer Stress bezeichnet die Reaktion einer Person auf interkulturelle Ereignisse und Situation, die Verarbeitungsfähigkeit der Person übersteigen. |
Akquieszenz |
Antworttendenz, auf Aussagen (Statements) unabhängig vom Inhalt eher mit Zustimmung zu reagieren. |
Akquieszenz |
Mit Akquieszenz bezeichnet man die Antworttendenz, auf Aussagen (Statements) unabhängig vom Inhalt mit Zustimmung zu reagieren. |
Akquisition Quelle: Lernen, Motivation und Emotion |
Für die Akquisition sind Aufmerksamkeits- und Gedächtnisprozesse wichtig |
akquisitive Selbstdarstellung/Selbstüberwachung (acquisitive self-presentation/self-monitoring) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Selbstdarstellung/Selbstüberwachung mit dem Ziel, durch andere positiv bewertet zu werden |
Akromegalie Quelle: Biologische Psychologie |
Vergrößerung der distalen Körperteile (Finger, Zehen, Nase, Kinn, Jochbogen) durch eine Somatotropinüberproduktion (Wachstumshormon) |
Akteur |
"Bezeichnet in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften ein handelndes Individuum oder eine handelnde Organisation (Unternehmen, Staat, NGO)." |
Akteur-Beobachter-Divergenz |
>>Während wir sehr wahrscheinlich internale Ursachen für das Verhalten anderer Leute finden, neigen wir dazu, unser eigenes Verhalten mit äußeren Ursachen zu erklären, also mit der Situation. Daraus entsteht ein interessantes Attributionsdilemma: Dasselbe Verhalten kann internale Attributionen bei Menschen auslösen, die es beobachten, und externale Attributionen bei Menschen, die es ausführen.<< (Aronson et al., 2008, S. 115) |
Akteur-Beobachter-Divergenz |
„Während wir sehr wahrscheinlich internale Ursachen für das Verhalten anderer Leute finden, neigen wir dazu, unser eigenes Verhalten mit äußeren Ursachen zu erklären, also mit der Situation. Daraus entsteht ein interessantes Attributionsdilemma: Dasselbe Verhalten kann internale Attributionen bei Menschen auslösen, die es beobachten, und externale Attributionen bei Menschen, die es ausführen.“ (Aronson et al., 2008, S. 115) |
Akteur-Beobachter-Effekt (Actor-Observer Bias) |
Tendenz, in Bezug auf das Verhalten anderer Personen dispositionale Ursachen zu überschätzen, während für das eigene Verhalten der Anteil situativer Faktoren überschätzt wird. |
Akteur-Partner-Inderdependenz Modell (APIM) (Actor Partner Interdepence Model (APIM)) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
dyadisches Pfadmodell, in dem die beurteilte Beziehungsqualität durch Merkmale der Beurteiler (Akteureffekt) und ihres Partners (Partnereffekt) vorhergesagt wird |
Akteur-Partner-Inderdependenz-Modell (APIM) |
dyadisches Pfadmodell, in dem die beurteilte Beziehungsqualität durch Merkmale der Beurteiler (Akteureffekt) und ihres Partners (Partnereffekt) vorhergesagt wird |
Akteureffekt (actor effect) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Parameter im Modell sozialer Beziehungen, der eine Verhaltensdisposition einer Person beschreibt |
Aktienprämie |
"Unterschied in der Rendite von Aktien gegenüber weniger risikobehafteten Wertpapieren wie Staatsanleihen, der über den theoretisch erwarteten Aufschlag für das höhere Risiko hinausgeht." |
Aktionalen Phase Quelle: Lernen, Motivation und Emotion |
In der aktionalen Phase wird zielbezogen gehandelt. |
Aktionsforschung |
"Bei der Aktionsforschung versuchen Forscher und Betroffene gemeinsam, die Probleme einer Organisation zu klären und zu lösen. Dabei wird das klassische Verhältnis des Forschers zu seinem Forschungsgegenstand, das Subjekt-Objekt-Modell der Forschung, aufgehoben und durch ein Subjekt-Subjekt-Modell ersetzt, d. h. Forscher und Mitglieder der Organisation sind gleichberechtigte Kooperationspartner. Bei der Problemlösung wechseln sich Phasen der Forschung und der Aktion, d. h. der Umsetzung von Änderungsmaßnahmen ab." |
Aktionspotenzial |
"Vorübergehende Änderung der Ionenleitfähigkeit und des elektrischen Potenzials einer erregbaren Zelle; ermöglicht die Kommunikation des Nervensystems. Überschreitet das Potenzial eine gewisse Schwelle, so kommt es nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip zu einer Depolarisation mit Anstieg des (negativen) Membranpotenzials durch Na+ und einer anschließenden Repolarisation nach Zunahme der K+ -Leitfähigkeit bis zur Wiederherstellung des Ruhemembranpotenzials. " |
Aktionspotenzial Quelle: Psychologie |
Nervenimpuls, also eine kurzfristige elektrische Ladung, die am Axon entlangwandert. |
Aktionspotenzial Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Kurzzeitige Umpolarisation des Membranpotenzials von Neuronen, die entlang des Axons fortgeleitet wird, in der Axonterminale die Freisetzung von Neurotransmittern nach sich zieht und damit die Grundlage für die Beeinflussung benachbarter Neurone schafft. Die Umpolarisation ist im Wesentlichen Folge der vorübergehenden Öffnung eines Natriumkanals, über den positiv geladene Natriumionen in das Innere des Neurons einströmen können. |
Aktionspotenzial Quelle: Biologische Psychologie |
Kurzdauernde Potenzialänderung an Muskel- oder Nervenzellen, die immer gleiche Amplitude und Dauer aufweisen (Alles-oder-Nichts-Gesetz) |
Aktionspotenzial |
Ein Aktionspotenzial ist eine schnelle Änderung des elektrischen Potenzials, die sich als Impuls in einer Nervenfaser fortsetzt. Die Veränderung umfasst einen Wechsel von –70 mV (Ruhepotenzial) auf +50 mV. |
Aktionspotenzial |
Vorübergehende Änderung der Ionenleitfähigkeit und des elektrischen Potenzials einer erregbaren Zelle; ermöglicht die Kommunikation des Nervensystems. Überschreitet das Potenzial eine gewisse Schwelle, so kommt es nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip zu einer Depolarisation mit Anstieg des (negativen) Membranpotenzials durch Na+ und einer anschließenden Repolarisation nach Zunahme der K+-Leitfähigkeit bis zur Wiederherstellung des Ruhemembranpotenzials. |
Aktionspotenzial (action potential) Quelle: (Myers) Psychologie |
Nervenimpuls, also eine kurzfristige elektrische Ladung, die am Axon entlangwandert. |
Aktionspotenzial (action potential) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Ein von einem Neuron ausgehendes elektrisches Spannungspotenzial, das als Nervenimpuls über das Axon zu anderen Neuronen fortgeleitet wird, ohne an Amplitude zu verlieren. Siehe auch Entstehungs- bzw. Endphase des Aktionspotenzials und Nervenimpuls. |
Aktionspotenzial (Nervenimpuls) |
Im Neuron ausgelöste kurzfristige elektrische Ladung (Potenzial), die das Axon entlang läuft und an der Zielsynapse die Ausschüttung eines Neurotransmitters verursacht. Es kann exzitatorisch (EPSP) oder inhibitorisch (IPSP) sein. |
Aktivationsausbreitung |
Gedächtnispsychologisches Phänomen, nach dem durch die Aktivation einer bestimmten Information auch andere verwandte Informationen mitaktiviert werden. Der Grad dieser Aktivierung bemisst sich nach dem Grad der Ähnlichkeit zu der aktivierten Information. Kriterien der Ähnlichkeit sind in erster Linie semantische (Bedeutungsähnlichkeit), in zweiter Linie aber auch phonetische, affektive oder raum-zeitliche. |
Aktivationsausbreitung Quelle: Psychologie für den Lehrberuf |
Aktivierung von weiteren Begriffen in einem semantischen Netzwerk, die eine semantische Ähnlichkeit mit einem bestimmten Begriff aufweisen |
Aktivationsausbreitung |
Gedächtnispsychologisches Phänomen, nach dem durch die Aktivation einer bestimmten Information auch andere verwandte Informationen mitaktiviert werden. Der Grad dieser Aktivierung bemisst sich nach dem Grad der Ähnlichkeit zu der aktivierten Information. Kriterien der Ähnlichkeit sind in erster Linie semantische (Bedeutungsähnlichkeit), in zweiter Linie aber auch phonetische, affektive oder raum-zeitliche. |
Aktivationspotential Quelle: Motivation und Handeln |
Situationsvariablen, die das Individuum aktivieren (anregen), ein bestimmtes Verhalten zu zeigen. Nach Berlyne sind dies vor allem solche Merkmale einer Situation, die inkongruent oder im Konflikt sind mit den Erwartungen der Person. Daneben spielen auch affektiv starke externale Stimuli (z.B., bedrohliches Tier) oder internale Bedürfnisse eine aktivierende Rolle. |
Aktivationsschwelle |
Ausmaß an Aktivation, das notwendig ist, um die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Stimulus zu lenken. |
Aktive Anlagewirkungen |
Aktive Suche eines Individuums nach einer Umgebung, die zu seinen genetischen Anlagen passt. |
aktive Datengenerierung |
bezeichnet die Erzeugung von Daten im Forschungsprozess. |
Aktive Encodierung (effortful processing) |
Verarbeitung von Informationen zur Eingabe in das Gedächtnissystem, z. B. durch Herstellen eines Bedeutungszusammenhangs. |
Aktive Genom-Umwelt-Korrelation |
Eine ___ entsteht, indem Menschen aus genetischen Gründen bestimmte Umwelten suchen oder schaffen. Beruht nämlich ihr Einfluss auf die Umwelt auf Eigenschaften, die teilweise genetisch beeinflusst sind, so kommt es zu einem genetischen Einfluss auf die Umwelt, der durch die Persönlichkeit vermittelt ist. Zum Beispiel werden musikalische Menschen eher in Konzerte gehen als weniger musikalische, eher ein Musikinstrument spielen usw. (Musikalität ist teilweise genetisch bedingt). |
aktive Genom-Umwelt-Korrelation |
Ähnlichkeit zwischen Genomen und Umwelten, die durch die Personen selbst aktiv herbeigeführt wird |
aktive Genom-Umwelt-Korrelation (active genome-environment correlation) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Ähnlichkeit zwischen Genomen und Umwelten, die durch die Personen selbst aktiv herbeigeführt wird |
Aktive Lernzeit Quelle: Pädagogische Psychologie |
Das Konzept der aktiven Lernzeit ist eng mit dem Konzept der Klassenführung verbunden. Um die in formalen Lehr-Lehr-Settings anberaumte Zeit (z.B. eine Klassenstunde) möglichst vollständig für eine aktive Auseinandersetzung mit Lerninhalten nutzen zu können, müssen Lehrende vorausschauend handeln und durch die Organisation und Strukturierung des Unterrichts dafür sorgen, dass die zur Verfügung stehende Lernzeit optimal genutzt wird. |
Aktive Lernzeit (active learning time) Quelle: Pädagogische Psychologie |
Das Konzept der aktiven Lernzeit ist eng mit dem Konzept der Klassenführung verbunden. Um die in formalen Lehr-Lehr-Settings anberaumte Zeit (z. B. eine Klassenstunde) möglichst vollständig für eine aktive Auseinandersetzung mit Lerninhalten nutzen zu können, müssen Lehrende vorausschauend handeln und durch die Organisation und Strukturierung des Unterrichts dafür sorgen, dass die zur Verfügung stehende Lernzeit optimal genutzt wird. |
Aktive vs. Passive Verarbeitung von Fernsehinhalten Quelle: Medienpsychologie |
Ursprünglich ging man davon aus, dass Kinder im Vorschulalter von der Vielfalt audiovisueller Stimuli in Beschlag genommen werden, ohne dass sie dazu in der Lage sind, diese zu verstehen (passive Verarbeitung). Empirische Studien zur Aufmerksamkeit zu Fernsehinhalten in den letzten 30 Jahren haben aber gezeigt, dass bereits sehr früh eine selektive Aufmerksamkeitslenkung stattfindet. Bereits junge Kinder richten ihre Aufmerksamkeit gezielt auf audiovisuelle Hinweisreize, die für das Verstehen von Programminhalten besonders relevant sind (aktive Verarbeitung). |
Aktives Berühren |
Beim aktiven Berühren untersucht ein Beobachter ein Objekt aktiv mit den Händen. |
Aktives Berühren (active touch) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Eine Form der Berührung, bei der der Berührende ein Objekt aktiv taktil erkundet, üblicherweise mit den Händen. |
Aktives Lernen |
Lernen durch die Auseinandersetzung mit der Welt, statt passives Beobachten von Objekten und Ereignissen. |
Aktives Vermeidungslernen Quelle: Lernen, Motivation und Emotion |
Aktives Vermeidungslernen meint die Ausführung eines bestimmten Verhaltens, um negative Konsequenzen zu vermeiden. |
Aktives Zuhören Quelle: Psychologie |
empathisches Zuhören, bei dem der Zuhörer das Gehörte wiederholt, in eigenen Worten wiedergibt und verdeutlicht, was er gehört hat. Merkmal der klientenzentrierten Therapie von Carl Rogers. |
Aktivierende Hormoneinflüsse |
Die Wirkung schwankender Hormonspiegel, die gleichzeitig bestimmte Gehirn- und Verhaltensreaktionen auslösen. |
Aktivierende Hormoneinflüsse |
Die Wirkung schwankender Hormonspiegel, die gleichzeitig bestimmte Gehirn und Verhaltensreaktionen auslösen. |
Aktivierung Quelle: Sportpsychologie |
Aktivierung (activation) lässt sich als Folge aufgabenbezogener Aktivität des zentralen Nervensystems verstehen, die infolge von Reizen und Ereignissen eintritt und sich vor allem auf die (efferente) Energetisierung von Effektorganen bezieht. |
Aktivierung |
physiologische Erregungsintensität |
Aktivierung (activation) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Zustand von Repräsentationen zu einem bestimmten Zeitpunkt, der nicht dem Ruhezustand entspricht. Aktivierung kann kontinuierlich oder diskret und begrenzt oder unbegrenzt schwanken. |
Aktivierung (activation) |
In der Psycholinguistik aktivierter Zustand von Repräsentationen im Sprachprozess. Sie kann begrenzt, unbegrenzt oder kontinuierlich schwanken. |
Aktivierung (activation) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
physiologische Erregungsintensität |
Aktivierung (Aktivation) |
Unspezifischer Begriff für die Verhaltensbereitschaft des Organismus. Als wesentliche aktivierende Kräfte werden vor allem physiologische Aktivation (bzw. Erregung), Motive und Einstellungen gesehen. |
Aktivierung (Aktivation) |
Unspezifischer Begriff für die Verhaltensbereitschaft des Organismus. Als wesentliche aktivierende Kräfte werden vor allem physiologische Aktivation (bzw. Erregung), Motive und Einstellungen gesehen. |
Aktivierungszustand |
Erregungsniveau und Anteilnahme an der Umwelt, vom tiefen Schlaf bis zur intensiven Aktivität. |
Aktivierungszustand |
Erregungsniveau und Anteilnahme an der Umwelt, vom tiefen Schlaf bis zur intensiven Aktivität. |
Aktivitätsaufbau |
Operantes Verfahren der Verhaltenstherapie, das hauptsächlich im Rahmen der Behandlung von depressiven Störungen eingesetzt wird. Durch den Aufbau angenehmer Aktivitäten erfährt der Patient positive Verstärkung. Der »Teufelskreis« von Antriebslosigkeit und Verstärkermangel soll damit unterbrochen werden. |
Aktivitätsaufbau |
Operantes Verfahren der Verhaltenstherapie, das hauptsächlich im Rahmen der Behandlung von depressiven Störungen eingesetzt wird. Durch den Aufbau angenehmer Aktivitäten erfährt der Patient positive Verstärkung. Der „Teufelskreis“ von Antriebslosigkeit und Verstärkermangel soll damit unterbrochen werden. |
Aktometrie |
Verfahren zur Messung der Bewegung während des Schlafes mithilfe einer Handgelenk-Manschette. Lieferung von Erkenntnissen über den Schlaf-Wach-Rhythmus und die nächtliche Aktivität einer Person. |
Aktualgenese Quelle: Entwicklungspsychologie |
Die Aktualgenese bezieht sich auf kurzfristige Veränderungsprozesse innerhalb einer Person (oder eines Organismus), wie beispielsweise die unmittelbare Reaktion auf ein Ereignis oder die aktuelle Entstehung einer Absicht. |
Aktualisierungstendenz |
Von Carl Rogers geprägter Begriff: Bezieht sich auf die jedem Menschen zugeschriebene Tendenz, sich selbst zu entfalten und seine individuellen Entwicklungsmöglichkeiten voll auszuschöpfen. Dazu zählt Wahrnehmung, Bewertung und bewusste Reflektion persönlicher Erfahrungen. Gilt in der GT als zentrale Motivationsquelle und Antriebskraft. |
Aktualisierungstendenz |
Zugrunde liegende Annahme humanistischer Therapieverfahren, insbesondere der personzentrierten Psychotherapie, wonach die menschliche Natur danach strebt sich selbst zu erhalten bzw. sich zu entfalten. |
Aktualisierungstendenz (Gesprächspsychotherapie) Quelle: Psychotherapie |
Mit Aktualisierungstendenz wird beschrieben, dass allen lebenden Organismen eine Tendenz innewohnt, sich selbst zu erhalten und weiterzuentwickeln. |
Aktuelles Kriterium |
"Die Art und Weise, wie ein konzeptuelles Kriterium (z. B. Arbeitsleistung) in einer konkreten Situation erfasst wird, z. B. durch Vorgesetztenbeurteilung." |
Akustischer Reiz (acoustic stimulus) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Siehe akustisches Sprachsignal. |
Akustisches Sprachsignal (acoustic signal) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Das Muster der Frequenzen und Intensitäten des Schallstimulus. Beim Hören von Sprache handelt es sich um ein akustisches Sprachsignal. |
Akute Erkrankung |
"Akute Erkrankungen beziehen sich auf vorübergehend auftretende Störungen, die nach relativ kurzer Zeitdauer wieder abklingen (wie beispielsweise ein grippaler Infekt)." |
Akute oder reaktive Schizophrenie (acute schizophrenia, auch reactive schizophrenia) Quelle: (Myers) Psychologie |
eine Form der Schizophrenie, die in jedem Alter beginnen kann, sie tritt häufig als Reaktion auf ein emotional traumatisches Ereignis auf und hat längere Erholungsphasen. |
Akzentuierungseffekt Quelle: Sozialpsychologie |
Wenn (soziale) Kategorien mit einer kontinuierlichen Dimension (z. B. Hautfarbe, Form der Augen) korreliert sind, gibt es eine Urteilstendenz, Ähnlichkeiten innerhalb der Kategorie und Unterschiede zwischen den Kategorien auf dieser Dimension zu überschätzen. |
Akzentuierungseffekt (accentuation effect) Quelle: Sozialpsychologie |
Wenn (soziale) Kategorien mit einer kontinuierlichen Dimension (z. B. Hautfarbe, Form der Augen) korreliert sind, gibt es eine Urteilstendenz, Ähnlichkeiten innerhalb der Kategorie und Unterschiede zwischen den Kategorien auf dieser Dimension zu überschätzen. |
Akzeptanz |
Eine psychologische Haltung, in der Ereignisse oder Situationen aktiv und offen aufgenommen werden. |
Akzeptanz von Zielen Quelle: Motivation und Handeln |
In der ersten Phase des Handlungsprozesses legen Menschen Ziele für zukünftige Handlungen fest. Die damit verbundenen motivationalen Prozesse können rational-reflektierend oder unbewusst, irrational und spontan ablaufen. Dabei ist nicht so entscheidend, ob die Ziele fremdgesetzt, vereinbart oder als eigene Ziele definiert sind, wichtig ist allein die Akzeptanz von Zielen. |
Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) |
Psychotherapieverfahren, welches als Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie angesehen werden kann. Im Vordergrund steht die Förderung einer akzeptierenden Haltung ohnehin unkontrollierbarer Erlebenszustände. So werden Ressourcen zurückerhalten zur Erreichung individueller wertebasierter Ziele. |
Akzeptanz- und Commitment-Therapie (C. Hayes) Quelle: Psychotherapie |
Im Zentrum dieses, Mitte der 1990er Jahre entwickelten Ansatzes steht das Bemühen, das Vermeidungsverhalten gegenüber Bedrohungen aus der Umwelt, aber auch gegenüber eigenen Gedanken und Gefühlen, die Angst oder Schmerz hervorrufen könnten, aufzulösen. Die Förderung des Commitments (Engagement bzw. Selbstverpflichtung) soll bewirken, dass sich der Patient entsprechend seiner Gefühle und Gedanken wieder für seine Werte und Lebensziele mit Engagement einsetzt. |
Alarmtherapie |
Behandlungsverfahren bei Enuresis. Ein Feuchtigkeitssensor in der Unterhose, Windel- oder Matratzenauflage löst beim ersten Tropfen Urin einen Alarmton aus, sodass das Kind geweckt und der Miktionsreflex unterbrochen wird. |
Albumin Quelle: Biologische Psychologie |
Wasserlöslicher Eiweißkörper, der z.B. in Eiern, Milch, Blutserum und Urin vorkommt; dient dem Transport freier Fettsäuren im Blut |
Alertness Quelle: Psychologische Diagnostik |
Das Konzept »Alertness« spielt v. a. in der Neuropsychologie eine Rolle. Darunter wird eine basale Wachheit oder Ansprechbarkeit auf Reize jeder Art verstanden. Eine extreme Verminderung der Alertness ist bei komatösen Patienten zu beobachten. Alertness bezeichnet im Grunde nicht eine bestimmte Form der Aufmerksamkeit, sondern vielmehr eine generelle Voraussetzung für Aufmerksamkeit (im Sinne von Reizselektion). |
Alertness Quelle: Psychopathologie |
Erhöhte Wachsamkeit |
Alertness (alertness) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Das Konzept »Alertness« spielt v. a. in der Neuropsychologie eine Rolle. Darunter wird eine basale Wachheit oder Ansprechbarkeit auf Reize jeder Art verstanden. Eine extreme Verminderung der Alertness ist bei komatösen Patientinnen bzw. Patienten zu beobachten. Alertness kann als eine generelle Voraussetzung für Aufmerksamkeitsleistungen verstanden werden. In Alertness-Tests wird die Reaktionszeit auf einfache Reize gemessen. |
Alexie |
Unfähigkeit zu lesen. Verlust der Lesefähigkeit durch kortikale Hirnverletzungen oder -erkrankungen. |
Alexie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Bezeichnet die durch eine Hirnschädigung verursachte komplette Störung der Fähigkeit zu lesen. Die Störung kann als Alexie ohne Agraphie („reine“ Alexie; früher: „Wortblindheit“) oder als Alexie mit Agraphie auftreten. Bei der reinen Alexie handelt es sich um eine Diskonnektionsstörung durch Läsion im visuellen Kortex des linken Okzipitallappens (und dadurch bedingter Hemianopsie nach rechts) und (subkortikaler) Läsion des posterioren Anteils des Corpus callosum. Der Alexie mit Agraphie liegt eine kortikale Läsion des Gyrus angularis zugrunde. |
Alexie Quelle: Biologische Psychologie |
Unfähigkeit zu lesen |
Alexie |
Unfähigkeit zu lesen. Verlust der Lesefähigkeit durch kortikale Hirnverletzungen oder -erkrankungen. |
Alexie Quelle: Psychopathologie |
Unfähigkeit zu lesen |
Alexithymie |
Ein Begriff der psychosomatischen Störungslehre, der Gefühlsarmut oder »Gefühlsblindheit« bedeutet. Die Betroffenen sind nicht oder kaum in der Lage, Gefühle bei sich oder anderen wahrzunehmen. |
Alexithymie |
Ein Begriff der psychosomatischen Störungslehre, der Gefühlsarmut oder „Gefühlsblindheit“ bedeutet. Die Betroffenen sind nicht oder kaum in der Lage, Gefühle bei sich oder anderen wahrzunehmen. |
Algesimetrie Quelle: Verhaltensmedizin |
Schmerzmessung, im engeren Sinne objektive Schmerzmessung, z. B. anhand von psychophysiologischen Kennwerten. |
Algesimetrie Quelle: Biologische Psychologie |
Messung der Schmerzempfindlichkeit |
Algorithmus Quelle: Psychologie |
eine systematische, logische Regel oder Vorgehensweise, die garantiert zur Lösung des vorliegenden Problems fu?hrt. Im Gegensatz dazu die schnellere, aber auch fehleranfälligere Heuristik. |
Algorithmus (algorithm) Quelle: (Myers) Psychologie |
eine systematische, logische Regel oder Vorgehensweise, die garantiert zur Lösung des vorliegenden Problems führt. Im Gegensatz dazu die schnellere, aber auch fehleranfälligere Heuristik. |
Alkaloide Quelle: Biologische Psychologie |
Stickstoffhaltige Pflanzenbasen; die Gruppe umfasst ca. 2000 unterschiedliche Substanzen, die als Genuss-, Rausch- oder Heilmittel verwendet werden |
Alkoholabhängigkeit Quelle: Psychologie |
gewohnheitsgemäßer Konsum von Alkohol, der zu körperlichen und psychischen Schädigungen führt. starker, übermächtiger Wunsch oder Zwang, Alkohol zu konsumieren, der meist dann bewusst wird, wenn versucht wird, den Alkoholkonsum zu kontrollieren oder zu beenden. |
Alkoholembryopathie |
Bezeichnung für eine vorgeburtliche Schädigung eines Kindes durch mütterlichen Alkoholkonsum während der Schwangerschaft. In Abhängigkeit vom Zeitpunkt und vom Ausmaß der Alkoholexposition kann es zu Organschäden, Intelligenzvermindungen und Verhaltensänderungen (z. B. Aufmerksamkeitsstörungen, Hyperaktivität) kommen. Auch fetales Alkoholsyndrom genannt. |
Alkoholkonsumstörung (alcohol dependance) Quelle: (Myers) Psychologie |
Alkoholkonsum, der von Toleranz, Entzug und dem Drang zur Fortsetzung des problematischen Konsums geprägt ist. |
Allais-Paradox |
Maurice Allais verglich zwei strukturidentische Lotteriewahlaufgaben. In der ersten Aufgabe (Wahl zwischen A und B) führte eine Option (A) zu sicheren Konsequenzen, während bei der zweiten (A’und B’) immer riskante Konsequenzen vorlagen - Menschen präferieren bei der ersten Aufgabe eher die sichere Option A, bei der zweiten jedoch eher B’. |
Allel Quelle: Biologische Psychologie |
Der vom Vater bzw. der Mutter stammende Anteil des paarig angelegten Chromosoms |
Allel |
individuelle Variante eines Gens |
Allel (allele) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
individuelle Variante eines Gens |
Allele |
Zwei oder mehr unterschiedliche Zustandsformen eines Gens für ein bestimmtes Merkmal. |
Allele |
Zwei oder mehr unterschiedliche Zustandsformen eines Gens für ein bestimmtes Merkmal. |
Allergien Quelle: Verhaltensmedizin |
Allergien sind Intoleranzreaktionen gegenüber Substanzen (sog. Antigenen), die normalerweise nicht für den Körper schädlich sind. Die Sensibilisierung beruht auf einer Fehlregulation von erworbenen, antigenspezifischen Immunreaktionen. Ausgangspunkt ist die Aktivierung von speziellen, im Blutkreislauf zirkulierenden Untergruppen von T-Lymphozyten, den T-Helfer-Zellen (TH1-Zellen bei Kontaktdermatitis, T-H2-Zellen bei Neurodermitis). Diese T-Lymphozyten werden durch Botenstoffe (sog. Zytokine wie z. B. Interleukine) aktiviert und treten ins Gewebe (Haut, Schleimhaut der Bronchien) über. Dort produzieren sie selbst ebenfalls Zytokine, die u.a. wiederum Mastzellen zur Ausschüttung von Entzündungsmediatoren (z. B. Histamin) stimulieren. Diese Substanzen sind auch für die begleitenden Entzündungsreaktionen (sowie Juckreiz bei Hautkrankheiten) verantwortlich. Darüber hinaus stimulieren die T-Lymphozyten auch die B-Zellen zur Produktion von IgE-Antikörpern, die für die Erkennung, Bindung und Beseitigung von Antigenen zuständig sind. Entsprechend den Unterschieden in den beteiligten Immunmechanismen und der hieraus resultierenden zeitlichen Dynamik unterscheidet man unterschiedliche Typen von Allergien (Typ I, II, III und IV). |
Alles-oder-nichts-Prinzip |
Annahme, dass in einem Kanal ankommende Information entweder vollständig weitergleitet oder vollständig ignoriert wird. |
Alles-oder-nichts-Reaktion (all-or-none response) Quelle: (Myers) Psychologie |
Reaktion des Neurons, entweder (mit voller Stärke) zu feuern oder nicht zu feuern. |
Allgemeine Büroarbeitstest (ABAT-R) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Der Allgemeine Büroarbeitstest (ABAT-R; Lienert & Schuler, 1994) soll Fähigkeiten und Fertigkeiten prüfen, die bei Bürotätigkeiten relevant sind. Der ABAT-R besteht aus sechs Aufgabengruppen wie dem Sortieren von Kundenbriefen, dem Überprüfen von Summen und dem Erkennen von Rechtschreibfehlern. |
Allgemeine Entwicklungstests |
Methode, um den allgemeinen Entwicklungsstand eines Kindes differenzierter zu erfassen, als es mit einem Screeningtest möglich ist. |
Allgemeine Intelligenz (g) |
Der Teil der Intelligenz, der allen geistigen Aufgaben gemeinsam ist. |
Allgemeine Intelligenz (g) |
Der Teil der Intelligenz, der allen geistigen Aufgaben gemeinsam ist. |
Allgemeine Intelligenz oder g-Faktor Quelle: Psychologie |
allgemeiner Intelligenzfaktor, der nach Ansicht von Spearman und anderen Psychologen den spezifischen geistigen Fähigkeiten eines Menschen zugrunde liegt und daher durch jede Aufgabe in einem Intelligenztest gemessen wird. |
Allgemeine Intelligenz oder g-Faktor (general intelligence) Quelle: (Myers) Psychologie |
nach Ansicht von Spearman und anderen Psycholog:innen liegt die allgemeine Intelligenz allen geistigen Fähigkeiten eines Menschen zugrunde und wird daher durch jede Aufgabe in einem Intelligenztest gemessen. |
Allgemeine Leistungstests Quelle: Psychologische Diagnostik |
Siehe Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests |
Allgemeine Leistungstests (general performance tests) Quelle: Psychologische Diagnostik |
siehe Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests |
Allgemeine Persönlichkeitseigenschaften Quelle: Sportpsychologie |
"Allgemeine Persönlichkeitseigenschaften sind relativ breite, konsistent in verschiedenen Situationen auftretende und zeitlich stabile Tendenzen zu bestimmten Verhaltensweisen (Roberts 2009; Stemmler et al. 2010)." |
Allgemeine Psychologie |
Die Allgemeine Psychologie ist die Wissenschaft, die sich mit den allgemeingültigen Gesetzmäßigkeiten des Erlebens und Verhaltens von Organismen, speziell des Menschen, sowie deren Ursachen und Wirkungen befasst. |
Allgemeine Psychologie (englisch Experimental Psychology) Quelle: Gedächtnis |
Teilgebiet der Psychologie, das sich mit mentalen (kognitiven) Prozessen beschäftigt, die allen Menschen gemein sind (z.B. Lernen, Gedächtnis, Wahrnehmung, Sprache, Denken, Emotion, Motivation). |
Allgemeine Wirkfaktoren |
Merkmale, die über verschiedene therapeutische Verfahren hinweg den therapeutischen Prozess im Allgemeinen kennzeichnen und somit für den Therapieerfolg verantwortlich sind (z. B. Selbstwirksamkeit, therapeutische Beziehung). |
Allgemeine Wirkfaktoren (Psychotherapieforschung) Quelle: Psychotherapie |
Therapieverfahrenübergreifende Wirkfaktoren (z.B. Therapeut-Patient Beziehung). |
Allgemeines Adaptationssyndrom Quelle: Psychologie |
Selyes Konzept einer adaptiven physiologischen Reaktion auf Stress in drei Phasen: Alarmreaktion, Widerstand, Erschöpfung. |
Allgemeines Adaptationssyndrom |
"Das Allgemeine Adaptationssyndrom beschreibt die kurz- und mittelfristigen körperlichen Reaktionen auf Stress in Form von drei Phasen. In der Alarmphase wird der Körper durch die vermehrte Ausschüttung von Hormonen in eine erhöhte Aktiviertheit versetzt, was zu einer höheren Leistungsbereitschaft des Körpers führt. Dauert die Stresssituation länger an, wird in der Widerstandsphase eine Gegenreaktion gestartet, in der die ausgeschütteten Stresshormone langsam wieder abgebaut werden und der Körper auf ein normales Niveau zurückgebracht wird. Gelingt dem Menschen diese Anpassungsleistung allerdings nicht, weil z. B. keine ausreichenden Ressourcen zur Bewältigung der Stresssituation vorhanden sind, kommt es zu einer andauernden Aktivierung des Körpers und schließlich zur Erschöpfung." |
Allgemeines Adaptationssyndrom (general adaptation syndrome, GAS) Quelle: (Myers) Psychologie |
Selyes Konzept einer adaptiven physiologischen Reaktion auf Stress in drei Phasen: Alarmreaktion, Widerstand, Erschöpfung. |
Allgemeines Aggressionsmodell Quelle: Sozialpsychologie |
Integratives Modell über das Zusammenwirken personaler und situativer Einflussvariablen, die über kognitive Bewertung und negative affektive Erregung zu aggressivem Verhalten führen. |
Allgemeines Aggressionsmodell (General Aggression Model) Quelle: Sozialpsychologie |
Integratives Modell über das Zusammenwirken personaler und situativer Einflussvariablen, die über kognitive Bewertung und negative affektive Erregung zu aggressivem Verhalten führen. |
Allgemeines Aggressionsmodell (General Aggression Model; GAM) Quelle: Sozialpsychologie für Bachelor |
Modell zur Erklärung aggressiven Verhaltens, das auch zur Erklärung kurzfristiger und langfristiger Media-Violence-Effekte herangezogen wird. Zentral ist, dass es situative und dispositionale Faktoren integriert, die wiederum die Zugänglichkeit kognitiver und affektiver Konstrukte, Verhaltensskripts sowie das Arousal erhöhen. |
Allgemeines Lineares Modell (ALM) Quelle: Methodenlehre und Statistik |
Das ALM spannt sich wie eine Art mathematischer Schirm über fast alle Arten von Signifikanztests und vereint die in verschiedenen Tests auftauchenden Berechnungen. Es führt alle Testverfahren auf lineare Zusammenhänge zwischen Variablen zurück, welche sich durch eine Regressionsgerade beschreiben lassen. Die Gleichung des ALM sagt aus, dass sich der konkrete Messwert einer Person aus einer Regressionskonstante, dem Einfluss einer Reihe von Prädiktoren und einem Fehler zusammensetzt. |
Allgemeines Lineares Modell (ALM) |
Verfahren, das die Varianzanalyse sowie die lineare Regressionsrechnung integriert |
Allgemeines pädagogisches Wissen Quelle: Pädagogische Psychologie |
Wissen über die Schaffung und Optimierung von Lehr-Lern-Situationen sowie entwicklungspsychologisches und pädagogisch-psychologisches Grundwissen. |
Allgemeines pädagogisches Wissen (pedagogical knowledge) Quelle: Pädagogische Psychologie |
Wissen über die Schaffung und Optimierung von Lehr-Lern-Situationen sowie entwicklungspsychologisches und pädagogisch-psychologisches Grundwissen. |
Allgemeinpsychologisch |
Fokus auf allgemeingültige psychologische Gesetzmäßigkeit für die Spezies Mensch |
Allokortex Quelle: Biologische Psychologie |
Stammesgeschichtlich alte, 3- bis 4-schichtig aufgebaute Hirnrinde |
Allophon Quelle: Sprachentwicklung |
Verschiedene Versionen der Aussprache eines Sprachlautes, ohne dass es dadurch im jeweiligen Sprachsystem zu einer Bedeutungsveränderung des artikulierten Wortes kommt. Beispielsweise führen dialektale Unterschiede bei der Produktion des Lautes /r/ (z. B. das „rollende“ [r] aus dem Fränkischen Dialekt) nicht zu einem Bedeutungsunterschied. Allophone sind somit phonetische Varianten desselben Phonems einer Sprache. |
Allostase Quelle: Verhaltensmedizin |
Adaptiver Prozess, durch den der Körper unter Stress durch physiologische und psychologische Anpassungsleistungen Stabilität zu erreichen versucht. |
Allostase Quelle: Biologische Psychologie |
Ungleichgewicht; Störung des Gleichgewichts zwischen Stress und Stressbewältigung im Gehirn |
Allozentrisch; Allozentrische Bezugssysteme Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Bezugssysteme, die nicht von der aktuellen Position oder Orientierung des Betrachters abhängen, bezeichnet man als allozentrisch („fremdzentriert“) und stellt sie damit à egozentrischen Bezugssystemen gegenüber, die den Betrachter selbst, oder einzelne seiner Organe, ins Zentrum stellen. Allozentrische Bezugssysteme sind z. B. Weltkoordinaten, die auf einen fixen Ursprung und eine durch weitere Landmarken festgelegte Richtung bestimmt sind. Viele Objekte besitzen ein intrinsisches Koordinatensystem; steht eine Person etwa „vor“ einem Stuhl, so bedeutet das in bestimmten Kontexten, dass sie näher an der Sitzfläche als an der Lehne steht. Dreht man den Stuhl herum, so steht sie in diesem Sinne jetzt „hinter“ dem Stuhl, ohne dass Stuhl oder Person ihre Position verändert hätten. Ebenfalls betrachterunabhängig sind relationale Lokalsierungen, die ganz ohne Referenzsystem auskommen (koordinatenfrei) und nur lokale Abstände und Winkel spezifizieren. Der Begriff „allozentrisch“ ist in diesem Fall irreführend, weil eben kein Zentrum festgelegt wird. |
Allozentrismus |
Allozentrismus bezeichnet die Neigung einer Person sich an mehreren Kulturen zu bedienen (Kollektivismus), anstatt sich auf eine Kultur zu fokussieren. |
Allparteilichkeit |
Allparteilichkeit bedeutet, dass die Beraterperson für alle gleichermaßen Partei ergreift, sich in jedes Familienmitglied einfühlt und dessen Verhalten versteht. Dies ist keine neutrale Haltung, sondern eine allen Mitgliedern der Familie empathisch zugewandte Haltung. |
Alltagsbeobachtung |
Für die Alltagsbeobachtung („everyday observation“) sind willkürliche Einzelbeobachtungen, die subjektiv interpretiert und bewertet werden, typisch (sog. anekdotische Evidenzen). |
Alltagsbeobachtung |
Für die Alltagsbeobachtung („everyday observation“) sind willkürliche Einzelbeobachtungen, die subjektiv interpretiert und bewertet werden, typisch (sog. anekdotische Evidenzen). |
Alltagspsychologie |
Die ___ ist ein System tradierter Überzeugungen über menschliches Erleben und Verhalten und deren Ursachen. |
Alltagspsychologie |
Die Alltagspsychologie ist ein System tradierter Überzeugungen über menschliches Erleben und Verhalten und deren Ursachen. |
Alltagspsychologie |
System tradierter Überzeugungen über menschliches Erleben und Verhalten |
Alltagspsychologie (lay psychology) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
System tradierter Überzeugungen über menschliches Erleben und Verhalten |
Alltagspsychologie, Laienpsychologie |
Vorstellungen von Laienpersonen über psychologische Phänomene |
Allzweck-Persönlichkeitstheorien |
Theorien über Persönlichkeit, die alles abdecken wollen |
Alogie |
Eine Denkverarmung, auf die aus der Beobachtung von Rede und Sprachverhalten geschlossen wird. Es können kurze und konkrete Antworten auf Fragen sowie eine Verminderung des spontanen Sprechens (Sprecharmut) vorkommen. Manchmal ist die Sprechweise hinsichtlich der Menge adäquat, vermittelt aber nur wenig Information, da sie überkonkret, überabstrakt, repetitiv oder stereotyp ist (Inhaltsarmut). |
Alogie |
Eine Denkverarmung, auf die aus der Beobachtung von Rede und Sprachverhalten geschlossen wird. Es können kurze und konkrete Antworten auf Fragen sowie eine Verminderung des spontanen Sprechens (Sprecharmut) vorkommen. Manchmal ist die Sprechweise hinsichtlich der Menge adäquat, vermittelt aber nur wenig Information, da sie überkonkret, überabstrakt, repetitiv oder stereotyp ist (Inhaltsarmut). |
Alpha-Fehler (Fehler erster Art) Quelle: Methodenlehre und Statistik |
Der Alpha-Fehler ist die Wahrscheinlichkeit, mit der man beim Signifikanztesten aufgrund eines Stichprobenergebnisses fälschlicherweise die Alternativhypothese annimmt und die Nullhypothese verwirft (obwohl diese eigentlich in der Population gilt). |
Alphawellen Quelle: Psychologie |
relativ langsame Hirnwellen, die kennzeichnend für einen entspannten Wachzustand sind. |
Alphawellen (a-Wellen; alpha waves) Quelle: (Myers) Psychologie |
relativ langsame Hirnwellen, die kennzeichnend für einen entspannten Wachzustand sind. |
Als-ob-Spiel |
Spiel, bei dem Kinder neue symbolische Beziehungen erfinden und handeln, als ob sie sich in einer anderen als der tatsächlichen Situation befänden. |
Als-ob-Spiel |
Spiel, bei dem Kinder neue symbolische Beziehungen erfinden und handeln, als ob sie sich in einer anderen als der tatsächlichen Situation befänden. |
Alt-Jung-Funktion Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Wichtige Analysemethode, bei der Reaktionszeiten alter Probanden als Funktion der Reaktionszeiten junger Erwachsener aus entsprechenden Bedingungen ausgedrückt werden, um zwischen unspezifischen und bedingungsspezifischen Alterseffekten zu unterscheiden. |
Altenstereotyp |
Gesamtheit der →Stereotype über alte Menschen in einer →Kultur. |
Alter und Altern |
Altern ist ein lebenslanger Entwicklungsvorgang. Er ist ein Veränderungsprozess zentraler Bereiche, aus dem relativ überdauernde Veränderungen im Erleben und Verhalten resultieren. Er verläuft multidirektional, multidimensional und multifaktoriell. Bei der Erforschung des Alterns des älteren Menschen wird weniger nach universellen Gesetzmäßigkeiten als vielmehr nach der Erklärung unterschiedlicher Altersverläufe und Altersformen gesucht (Kruse, 2011; Thomae, 1983). Der ältere Mensch ist nicht Spielball der Umstände, sondern kann seinen Altersprozess aktiv mitbestimmen, er hat die Chance zum konstruktiven Altern (Faltermaier et al., 2014, S. 168). |
Altern und Alter |
Altern ist ein lebenslanger Entwicklungsvorgang. Er ist ein Veränderungsprozess zentraler Bereiche, aus dem relativ überdauernde Veränderungen im Erleben und Verhalten resultieren. Er verläuft multidirektional (in unterschiedliche Richtungen), multidimensional (auf verschiedenen Ebenen) und multifaktoriell (durch viele Faktoren beeinflusst). Bei der Erforschung des Alterns des älteren Menschen wird weniger nach universellen Gesetzmäßigkeiten als vielmehr nach der Erklärung unterschiedlicher Altersverläufe und Altersformen gesucht (Kruse, 2011; Thomae, 1983). Der ältere Mensch ist nicht Spielball der Umstände, sondern kann seinen Altersprozess aktiv mitbestimmen, er hat die Chance zum konstruktiven Altern (Faltermaier et al., 2014, S. 168). Das Alter ist eine Zeitspanne im individuellen Lebenslauf (Faltermaier et al., 2014, S. 230) und beginnt mit ca. 60 Jahren. |
Alternativhypothese Quelle: Methodenlehre und Statistik |
Die Alternativhypothese (auch als H1 bezeichnet) als Teil des Signifikanztests beschreibt den Effekt (Unterschied, Zusammenhang), den man als mindesten oder interessanten Effekt für die Population annimmt. |
Alternativhypothese |
Gegenhypothese zur Nullhypothese. Man unterscheidet gerichtete und ungerichtete sowie spezifische und unspezifische Alternativhypothesen |
Alternativhypothese |
"Die Alternativhypothese besagt, dass eine systematische Beziehung (z. B. Zusammenhang oder Unterschied) zwischen mindestens zwei Variablen in einer Population besteht." |
Alternativhypothese (H1) Quelle: Quantitative Methoden 1 |
Die Alternativhypothese nimmt einen systematischen Effekt an. Sie umfasst all das, was die Nullhypothese nicht enthält |
Alternativhypothese und Nullhypothese |
Im Kontext des statistischen Nullhypothesen-Signifikanztests wird zu jeder Alternativhypothese (H?, „alternative hypothesis“), die theoriebasiert die Existenz (oft auch die Richtung und zuweilen sogar die Größe) eines Populationseffekts postuliert, eine Nullhypothese (H?, „null hypothesis“) aufgestellt, die den betreffenden Effekt negiert. H? und H? bilden zusammen ein Hypothesenpaar, das alle möglichen Ausprägungen des betrachteten Effekts beinhaltet. |
Alternativhypothese und Nullhypothese |
Im Kontext des statistischen Nullhypothesen-Signifikanztests wird zu jeder Alternativhypothese (H1, „alternative hypothesis“), die theoriebasiert die Existenz (oft auch die Richtung und zuweilen sogar die Größe) eines Populationseffekts postuliert, eine Nullhypothese (H0, „null hypothesis“) aufgestellt, die den betreffenden Effekt negiert. H1 und H0 bilden zusammen ein Hypothesenpaar, das alle möglichen Ausprägungen des betrachteten Effekts beinhaltet. |
Alternativhypothese, gerichtete Quelle: Quantitative Methoden 1 |
Vorhersage eines systematischen Unterschieds zwischen Gruppen in eine bestimmte Richtung. Die Nullhypothese umfasst in diesem Fall auch die Unterschiede in die nicht vorhergesagte Richtung |
Alternativhypothese, ungerichtete Quelle: Quantitative Methoden 1 |
Vorhersage eines systematischen Unterschieds zwischen Gruppen, unabhängig von der Richtung des Unterschieds |
Altersschwerhörigkeit |
Die Altersschwerhörigkeit ist eine Variante eines Hördefizits durch Schädigung der Cochlea, die mit dem Alter eintritt. Sie äußert sich besonders bei hohen Frequenzen. |
Altersstereotype |
Vereinfachende und verallgemeinernde Vorstellungen über die Eigenschaften der Gruppe der älteren Menschen, die der Reduktion der Komplexität der sozialen Stimuluswelt dient |
Altersweitsichtigkeit (presbyopia) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Siehe Presbyopie. |
Altruismus Quelle: Sozialpsychologie |
Verhalten, das ohne Erwartung extrinsischer Belohnungen ausgeführt wird, um anderen Menschen einen Nutzen zu bringen; wird ausschließlich aufgrund empathischer Motivation ausgeführt. |
Altruismus Quelle: Psychologie |
selbstloses Interesse am Wohlergehen anderer. |
Altruismus Quelle: Sozialpsychologie für Bachelor |
Selbstloses und uneigennütziges Handeln, das oft mit mehr eigenen Nachteilen als Vorteilen verbunden ist. Insofern kann es als Gegenteil zu egoistischem Verhalten angesehen werden. |
Altruismus |
→altruistisches Verhalten. |
Altruismus |
Selbstlosigkeit, Uneigennützigkeit, an das Gemeinwohl denkend |
Altruismus (altruism) Quelle: Sozialpsychologie |
Verhalten, das ohne Erwartung extrinsischer Belohnungen ausgeführt wird, um anderen Menschen einen Nutzen zu bringen; es wird ausschließlich aufgrund empathischer Motivation ausgeführt. |
Altruismus (altruism) Quelle: (Myers) Psychologie |
selbstloses Interesse am Wohlergehen anderer. |
Altruistische Motive |
Das Bedürfnis, anderen zu helfen; zunächst nur aufgrund von Mitgefühl und Sympathie; im höheren Alter geleitet von dem Wunsch, sich in Übereinstimmung mit dem eigenen Gewissen und seinen moralischen Prinzipien zu verhalten. |
Altruistische Wunschabtretung Quelle: Psychotherapie |
Abwehrmechanismus: Statt sich selbst den ersehnten Wunsch zu erfüllen, wird dieser an eine andere Person abgetreten. |
altruistisches Verhalten |
Spezialfall →prosozialen Verhaltens, der durch Empathie mit dem Opfer motiviert ist; nützt vorrangig dem Hilfeempfänger und hat keinen offensichtlichen Nutzen für den Helfer. |
Alveole Quelle: Biologische Psychologie |
Kleiner Hohlraum, bezeichnet sowohl die Lungenbläschen, als auch die Zahnfächer |
Alzheimer Demenz Quelle: Biologische Psychologie |
Eine Form der Demenz, die bevorzugt im mittleren oder höheren Lebensalter auftritt |
Alzheimer-Demenz Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Demenzsyndrom, dessen neuropathologische Merkmale Neurofibrillen und Amürdig yloid-Plaques sind. |
Alzheimer-Krankheit (Alzheimer’s disease) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Schwerer Gedächtnisverlust und anderer kognitiver Funktionen, denen oft eine leichte kognitive Beeinträchtigung (LKB) bzw. mild cognitive impairment (MCI) vorausgeht. |
Alzheimer-Krankheit (Alzheimer’s disease) Quelle: (Myers) Psychologie |
Eine neurokognitive Störung, die durch neuronale Plaques (Ablagerungen) gekennzeichnet ist, häufig nach dem 80. Lebensjahr auftritt und mit einer fortschreitenden Abnahme des Gedächtnisses und anderer kognitiver Fähigkeiten einhergeht. |
Amakrine Zellen |
Amakrine Zellen bilden einen Teil des Verarbeitungsweges in der Retina. Sie beeinflussen auch die Aktivität von Ganglienzellen. |
Amakrinzelle (amacrine cell) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Ein Neuron der Retina, das Signale lateral überträgt. Amakrinzellen haben synaptische Verbindungen zu Bipolar- und Ganglienzellen. |
Ambidextrie |
"Eigentlich ""beidhändig"" (von lat. ambo = beide und dexter = rechte Hand), mit Blick auf Organisationen wird damit die Fähigkeit eines komplexen und adaptiven Systems verstanden, konfligierende Anforderungen durch das gleichzeitige Engagement in fundamental verschiedenen Aktivitäten zu bewältigen." |
Ambiguität Quelle: Psychopathologie |
Mehrdeutigkeit |
Ambiguität (ambiguity) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Mehrdeutigkeit in der Interpretation eines Schallereignisses. |
Ambiguität (ambiguity) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Sprachliche Stimuli können auf unterschiedlichen Ebenen mehrdeutig sein. Es gibt Mehrdeutigkeiten auf lexikalischer Ebene, wenn ein Wort mehrere Bedeutungen hat. Mehrdeutigkeiten auf syntaktischer Ebene liegen vor, wenn ein Satz mit mehreren syntaktischen Analysen vereinbar ist. Mehrdeutigkeiten auf semantischer Ebene liegen vor, wenn ein Satz mit unterschiedlichen Interpretationen kompatibel ist ohne syntaktisch mehrdeutig zu sein. Pragmatische Mehrdeutigkeiten liegen vor, wenn beispielsweise unklar ist, welche Intention ein Sprecher mit einer Äußerung verfolgt. Man unterscheidet außerdem zwischen lokalen Ambiguitäten, die nur vorrübergehend existieren, und globalen Ambiguitäten, bei denen auch später im Satz keine disambiguierende Information bereitgestellt wird. |
Ambiguitätsaversion |
Präferenz für bekannte gegenüber unbekannten Risiken. |
Ambiguitätstoleranz |
Die Fähigkeit widersprüchliche Auffassungen und Wirklichkeitsbilder zu akzeptieren und produktiv zu wenden. Personen mit Ambiguitätstoleranz können sich auf neue oder zwiespältige Situationen gut einstellen. Dies ist eine wichtige Eigenschaft, wenn man sich an eine neue Umwelt anpassen muss. |
Ambiguitätstoleranz und Rollendistanz Quelle: Erziehungswissenschaft |
Ambiguitätstoleranz bezeichnet die Fähigkeit, Widersprüchlichkeiten, kulturell bedingte Unterschiede oder mehrdeutige Informationen, die schwer verständlich oder inakzeptabel erscheinen, wahrzunehmen und vorbehaltlos zu bewerten. Ambiguitätstoleranz gilt als eine Voraussetzung für die interkulturelle Kompetenz eines Menschen; sie ist nicht vom Bildungsniveau abhängig (Furnham und Ribchester 1995). Rollendistanz bezeichnet die Fähigkeit, gesellschaftliche Rollenerwartungen wahrzunehmen, sie zu interpretieren und mit ihnen so umzugehen, dass die eigenen Bedürfnisse zur Geltung kommen. Das Konzept schließt ein kritisches Verhältnis gegenüber der eigenen eingenommenen Rolle ein (Goffman 1961). |
Ambitendenz Quelle: Psychopathologie |
Einander entgegen gerichtete Strebungen |
Ambivalenter Sexismus |
Modell des Sexismus, das zwei Komponenten umfasst: feindseligen Sexismus (Unterstützung der Dominanz von Männern mit negativen Ansichten über Frauen, die Gleichberechtigung anstreben) und wohlwollenden Sexismus (die Überzeugung, dass Männer Frauen schützen müssen und dass Frauen und Männer sich ergänzende Eigenschaften haben). |
Ambivalenz Quelle: Psychopathologie |
Gegenläufige Intentionen |
Amboss (incus) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Das 2. der 3 Gehörknöchelchen im Mittelohr. Der Amboss überträgt Schwingungen vom Hammer zum Steigbügel. |
Ambulante Behandlung |
Therapie über Zeiträume im Stundenbereich, ohne Übernachtung. |
ambulantes Monitoring |
physiologische Messung oder Verhaltensmessung im Alltag |
ambulantes Monitoring (ambulatory assessment) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
physiologische Messung oder Verhaltensmessung im Alltag |
Ambulatorisches Assessment |
Datengewinnung im Alltag von Personen, meistens direkt in oder kurz nach einer Situation |
Amenorrhö Quelle: Verhaltensmedizin |
Ausbleiben der Menstruation. |
Amenorrhö |
Ausbleiben der Monatsblutung. |
Amenorrhö, funktionelle hypothalamischen (FHA) Quelle: Verhaltensmedizin |
Eine nicht durch organische Ursachen bedingte Amenorrhö. |
Amenorrhoe |
Ausbleiben der monatlichen Regelblutung, z. B. aufgrund exzessiver Nahrungsverweigerung. |
Amenorrhoe |
Ausbleiben der monatlichen Regelblutung, z. B. aufgrund exzessiver Nahrungsverweigerung. |
Ames’scher Raum (Ames room) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Ein verzerrter Raum, der von Adalbert Ames konstruiert wurde und eine falsche Wahrnehmung der Größe von Personen hervorruft. Der Raum ist so konstruiert, dass 2 Personen an der hinteren Wand scheinbar in derselben Distanz vom Betrachter stehen; eine der Personen ist jedoch in Wirklichkeit weiter entfernt und wirkt somit kleiner als die andere Person. |
Amilorid (amiloride) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Eine chemische Substanz, die Natriumkanäle blockiert und somit den Einstrom von Natriumionen in die Geschmacksrezeptoren verhindert. |
Aminosäure Quelle: Biologische Psychologie |
Einfachste Eiweißbausteine: Karbonsäuren, bei denen eine Wasserstoffion durch eine Aminogruppe (-NH2) ersetzt ist |
Ammensprache Quelle: Psychologie |
besondere Form der Sprache, die Eltern in der Kommunikation mit dem kleinen Kind wählen. Sie unterstützt den Spracherwerb und ist z. B. durch die hohe Tonlage, die übertriebene Satzmelodie und Wiederholungen gekennzeichnet. |
Amnesie |
Erinnerungsverlust. Arten von Amnesie sind: Anterograd (Erinnerungsverlust für Ereignisse, die nach dem Beginn der ursächlichen Erkrankung oder des ursächlichen Einflussfaktors auftreten) und Retrograd (Erinnerungsverlust für Ereignisse, die vor dem Beginn der ursächlichen Erkrankung oder des ursächlichen Einflussfaktors auftraten.) |
Amnesie Quelle: Gedächtnis |
Unter einer Amnesie (griech. „a“ = ohne und „mnesis“ = Erinnerung) versteht man eine Form der Gedächtnisstörung, die sich durch eine zeitliche und/oder inhaltliche Beeinträchtigung der Erinnerung bemerkbar macht. Retrograde Amnesien beziehen sich auf den |
Amnesie |
Erinnerungsverlust. Arten von Amnesie sind: anterograd (Erinnerungsverlust für Ereignisse, die nach dem Beginn der ursächlichen Erkrankung oder des ursächlichen Einflussfaktors auftreten) und retrograd (Erinnerungsverlust für Ereignisse, die vor dem Beginn der ursächlichen Erkrankung oder des ursächlichen Einflussfaktors auftraten). |
Amnesie Quelle: Psychopathologie |
Gedächtnisverlust |
Amnesie (amnesia) |
Teilweiser Gedächtnisverlust, Gedächtnisausfälle. |
Amniozentese Quelle: Verhaltensmedizin |
Fruchtwasserpunktion. |
Amphetamine |
Substanzen, die die neuronale Aktivität stimulieren und zu einer Beschleunigung der Körperfunktionen führen. Der Energiepegel steigt an, und die Stimmung verbessert sich. |
Amphetamine Quelle: Psychologie |
Substanzen, die die neuronale Aktivität stimulieren und zu einer Beschleunigung der Körperfunktionen führen. Der Energiepegel steigt an und die Stimmung verbessert sich. |
Amphetamine |
Substanzen, die die neuronale Aktivität stimulieren und zu einer Beschleunigung der Körperfunktionen führen. Der Energiepegel steigt an, und die Stimmung verbessert sich. |
Amphetamine (amphetamines) Quelle: (Myers) Psychologie |
Substanzen, die die neuronale Aktivität stimulieren und zu einer Beschleunigung der Körperfunktionen führen. Der Energiepegel steigt an und die Stimmung verbessert sich. |
Amplitude (amplitude) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Maximale Auslenkung einer periodischen Schwingung oder einer Welle. Im Fall einer Schallwelle oder eines reinen Sinustons entspricht die Amplitude dem Druckunterschied zwischen dem Atmosphärendruck und dem Maximaldruck der Schallwelle. |
Amplitudenmodulation (amplitude modulation) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Einstellen des Pegels (oder der Intensität) eines Klangreizes, sodass er nach oben und unten schwingt. |
Amplitudenmoduliertes Rauschen (amplitude-modulated noise) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Amplitudenmodulierter Schallreiz. |
Amusie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Störungen der Musikverarbeitung meist nach Hirnläsionen, selten angeboren als „kongenitale Amusie“. Rezeptive Amusie bezeichnet eine Störung der Musikwahrnehmung; expressive Amusie eine Störung der musikalischen Produktion. |
Amygdala Quelle: Verhaltensmedizin |
Gehirnregion des Limbischen Systems. Vermittelt Emotionen und emotionales Gedächtnis (vor allem bei der Furchtkonditionierung) und beeinflusst Stressreaktionen. |
Amygdala |
Mandelkern, zum limbischen System gehörende Struktur des Temporallappens. |
Amygdala Quelle: Psychologie |
zwei bohnengroße Neuronenverbände, die Teil des limbischen Systems und an der Entstehung von Emotionen beteiligt sind. |
Amygdala Quelle: Sozialpsychologie für Bachelor |
Mandelförmige Hirnstruktur, die u.a. bei der Verarbeitung negativer affektiver Reize aktiviert ist. |
Amygdala Quelle: Biologische Psychologie |
Mandelkern; zum limbischen System gehörende Struktur des Temporallappens, enthält mehrere Kerne |
Amygdala Quelle: Motivation und Handeln |
Teil des limbischen Systems, der aus rund 15 verschiedenen Kernen besteht. Er arbeitet im Vorbewussten und wird häufig als diejenige Hirnstruktur betrachtet, die für das emotionale Färben von Informationen zuständig ist. - Ist mit einer Vielzahl von Gehirnregionen verschaltet und erhält sensorische Informationen aus dem Thalamus und Neokortex. - Kann charakterisiert werden als eine Motivationseinheit, die sich auf etwas richtet und deren Aktivität durch sensorische Informationen aus allen Phasen der kognitiven Verarbeitung beeinflusst wird. |
Amygdala Quelle: Psychologie für den Lehrberuf |
Teil des limbischen Systems, der wesentlich für die Wahrnehmung von Emotionen ist, die insbesondere Bedrohungen wie Angst oder Wut signalisieren. Zudem spielt sie eine zentrale Rolle bei der Speicherung von emotionalen Inhalten im Gedächtnis. Sie ist also damit beschäftigt, Informationen emotional zu bewerten, und hilft damit, Entscheidungen zu treffen, welche Informationen überhaupt langfristig gespeichert werden sollen |
Amygdala |
Mandelkern, zum limbischen System gehörende Struktur des Temporallappens. |
Amygdala |
Ein an emotionalen Reaktionen wesentlich beteiligter Gehirnbereich. |
Amygdala Quelle: Psychopathologie |
Mandelkern |
Amygdala (amygdala) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Paarig in den Schläfenlappen angelegte Zellgruppe, die an der Bewertung von Umweltereignissen beteiligt ist und im Zentrum eines Furcht- bzw. Meidensystems steht. |
Amygdala (amygdala) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Eine auch als Mandelkern bezeichnete subkortikale Struktur, die der Verarbeitung affektiver und olfaktorischer Reize unterliegt. |
Amygdala (auch Mandelkern; amygdala) Quelle: (Myers) Psychologie |
zwei bohnengroße Neuronenverbände, die Teil des limbischen Systems und an der Entstehung von Emotionen beteiligt sind. |
Amygdala (Mandelkern) (amygdala) |
Zwei paarig angelegte mandelförmige Neuronenkerne, innerhalb beider Temporallappen, Teil des limbischen Systems, mit reziproken Verbindungen zu Thalamus, Hypothalamus und Hippocampus, Beteiligt an der der Entstehung von Emotionen bei der Bewertung von Umweltreizen, insbesondere an Furchtreaktionen. |
Amyotrophe Lateralsklerose Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Neurodegenerative Erkrankung des 1. und 2. Motoneurons, die zu fortschreitender Lähmung führt. Auch andere Neurone sind betroffen. Patienten, die sich künstlich beatmen lassen, können in den Locked-in-Zustand geraten. |
Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) Quelle: Verhaltensmedizin |
Neurodegenerative Erkrankung, die zu einer fortschreitenden Zerstörung des willkürmotorischen Systems führt. |
Anale Phase |
Die zweite Phase in Freuds Theorie, etwa zwischen dem ersten und dem dritten Lebensjahr, in der die Körperausscheidungen die primäre Lustquelle darstellen. |
Anale Phase Quelle: Psychotherapie |
Mit der analen Phase (2. – 3. Lebensjahr) nach S. Freud handelt es sich um die 2. psychosexuelle Phase. Hier tritt die Afterzone als erogene Region in den Vordergrund. Mit der Ausscheidung der Exkremente wird die Schleimhaut des Afters gereizt, was nun als lustvoll erlebt wird. Folge einer Fixierung in dieser Phase können Zwanghaftigkeit, übertriebener Ordnungssinn, Pedanterie und Geiz sein. Während heute eine ausschließliche triebtheoretische Perspektive auf dies Phase stark angezweifelt wird, so ist man sich doch aus entwicklungspsychologischer Perspektive darin einig, dass es in diesem Entwicklungsabschnitt um die Ausbildung eines autonomen Daseins in einer Umwelt geht, die sowohl Sicherheit als auch Einschränkungen bietet. |
Anale Phase |
Entwicklungsphase nach der psychoanalytischen Theorie Freuds, in der der Lustgewinn durch die Nahrungsausscheidung im Vordergrund steht. |
Anale Phase |
Die zweite Phase in Freuds Theorie, etwa zwischen dem ersten und dem dritten Lebensjahr, in der die Körperausscheidungen die primäre Lustquelle darstellen. |
anale Phase |
psychoanalytisch: Entwicklungsphase mit Anus als primärer erogener Zone |
anale Phase (anal phase) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
psychoanalytisch: Entwicklungsphase mit Anus als primärer erogener Zone |
Analgesie Quelle: Psychopathologie |
Fehlende Schmerzempfindung |
Analgetika Quelle: Verhaltensmedizin |
Schmerzhemmende Medikamente. Man unterscheidet nichtsteroidale Analgetika von narkotischen, d. h. auf Opiaten basierende Analgetika. |
Analoge Abbildung (analogical mapping) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Abbildung der Elemente eines Zielproblems auf die Elemente eines Quellproblems unter Beibehaltung der Relationen zwischen Elementen. |
Analoger Abruf (analogical retrieval) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Absuchen des Gedächtnisses nach einer Problemstellung aus einer anderen Wissensdomäne zur Lösung eines aktuellen Problems. |
Analoges Problemlösen |
Das Nutzen von Erfahrungen durch übertragen der Prinzipien aus einem Bereich (Quelldomäne) auf einen anderen Bereich (Zieldomäne). |
Analogieverfahren Quelle: Qualitative Forschungsmethoden |
Analogieverfahren sind Verfremdungstechniken, die Verbindungen vom Untersuchungsgegenstand zu artfremden Objekten mit ähnlichen Merkmalen herstellen. Analogiebildungen sind eine Grundtechnik jedes kreativen Prozesses. Bei Analogieverfahren sollte man das erzielte Ergebnis hinterher vom Probanden begründen lassen. |
Analyse nicht gemeinsamer Auswirkungen Quelle: Sozialpsychologie |
Betrachter schließen auf Absichten hinter Handlungen, indem sie die Konsequenzen der Verhaltensmöglichkeiten, die dem Handelnden offen standen, miteinander vergleichen und deren unterschiedliche Ergebnisse identifizieren. |
Analyse nicht gemeinsamer Auswirkungen (analysis of non-common effects) Quelle: Sozialpsychologie |
Menschen schließen auf Absichten hinter einer Handlung, indem sie analysieren, welche Auswirkungen die gewählte Handlung von nicht gewählten Handlungen unterscheiden. |
Analyseebenen Quelle: Psychologie |
die unterschiedlichen sich gegenseitig ergänzenden Auffassungen zur Analyse irgendeines vorgegebenen Phänomens, die von der biologischen über die psychologische bis zur soziokulturellen Auffassung reichen. |
Analyseebenen (levels of analysis) Quelle: (Myers) Psychologie |
die unterschiedlichen sich gegenseitig ergänzenden Auffassungen zur Analyse irgendeines vorgegebenen Phänomens, die von der biologischen über die psychologische bis zur soziokulturellen Auffassung reichen. |
Analytische Psychologie Quelle: Psychotherapie |
Analytische Psychologie ist die Bezeichnung für das von C.G. Jung entwickelte Psychotherapieverfahren, welches sich vor allem in Hinblick auf das Verständnis des Unbewussten (vgl. kollektives Unbewusste) sowie der Libidotheorie von der Psychoanalyse Freuds unterscheidet. |
Analytische Psychotherapie Quelle: Psychotherapie |
Mit Analytische Psychotherapie wird ein im Rahmen der kassenärztlichen Versorgung vorgehaltenes psychodynamisches Behandlungsverfahren bezeichnet, welches mit bis zu 300 Stunden und bis zu drei Sitzungen pro Woche in Anspruch genommen werden kann. In der Regel liegt der Patient auf der Couch und der Therapeut sitzt dahinter. |
Analytische Psychotherapie |
Psychoanalytisch begründetes und sozialrechtlich anerkanntes Therapieverfahren. |
Analytische vs. nichtanalytische Entscheidungsstrategien |
Von einer analytischen Entscheidungsstrategie spricht man, wenn die Person ihre Entscheidung auf der Basis der Bewertung der Konsequenzen der Optionen trifft (z.B. lexikografische Regel). Bei nichtanalytischen Entscheidungsstrategieen wird die Entscheidung auf der Basis anderer Variablen gefällt, die in keinem direkten Zusammenhang mit den Konsequenzen der Optionen stehen (z.B. Münzwurf, Rat des Experten folgen, seinem Gefühl folgen etc.). |
Anamnese |
Feststellung der Vorgeschichte einer Störung. |
Anamnese Quelle: Psychologische Diagnostik |
Unter einer Anamnese oder einer Anamneseerhebung wird in Anlehnung an den Sprachgebrauch der Medizin die gesprächsweise Erkundung der Vorgeschichte einer Erkrankung oder Störung verstanden. |
Anamnese |
Feststellung der Vorgeschichte einer Störung. |
Anamnese |
Die Anamnese fasst die Leidensgeschichte der erkrankten Person aus ihrer eigenen Sicht zusammen. Die Anamnese kann je nach ihrem inhaltlichen Schwerpunkt z. B. als psychosoziale Anamnese, Familienanamnese, soziale Anamnese, sexuelle Anamnese oder als Suchtanamnese bezeichnet werden. Umfasst die Befragung die gesamte Lebensgeschichte von Patient:innen, wird sie als biografische Anamnese bezeichnet. Werden Patient:innen nicht selbst befragt (Anamnese), sondern eine Person aus dem Umfeld, handelt es sich um eine Fremdanamnese. Sie kann wichtige Zusatzinformationen über Patient:innen liefern (Wittchen & Hoyer, 2011c). |
Anamnese |
Die Anamnese fasst die Leidensgeschichte der erkrankten Person aus ihrer eigenen Sicht zusammen. Die Anamnese kann je nach ihrem inhaltlichen Schwerpunkt z. B. als psychosoziale Anamnese, Familienanamnese, soziale Anamnese, sexuelle Anamnese oder als Suchtanamnese bezeichnet werden. Umfasst die Befragung die gesamte Lebensgeschichte von Patient:innen, wird sie als biografische Anamnese bezeichnet. Werden Patienten und Patientinnen nicht selbst befragt (Anamnese), sondern eine Person aus dem Umfeld, handelt es sich um eine Fremdanamnese. Sie kann wichtige Zusatzinformationen liefern (Wittchen & Hoyer, 2011b S. 391). |
Anamnese (anamnesis) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Unter einer Anamnese wird in Anlehnung an den Sprachgebrauch der Medizin die Erkundung der Vorgeschichte einer Erkrankung oder Störung, meist mittels Gespräch bzw. diagnostischem Interview, verstanden. |
Anankasmus Quelle: Psychopathologie |
Zwanghaftigkeit |
Anapher (anaphor) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Wiederaufnahme in Texten (z. B. in Form von Pronomen, definite Nominalphrase) von etwas, das zuvor erwähnt wurde. Mittels anaphorischer Ausdrücke kann in Texten Kohärenz erzeugt werden. |
Anchoring and Adjustment |
Verankerung und Anpassung (→Ankerheuristik). |
Androgen Quelle: Biologische Psychologie |
Männliches Geschlechts- und Keimdrüsenhormon; wichtigster Vertreter: Testosteron |
Androgene Quelle: Verhaltensmedizin |
Männliche Geschlechtshormone, z. B. Testosteron. |
Androgene |
Eine Gruppe von Steroidhormonen, die in der pränatalen Entwicklung bei männlichen Kindern normalerweise in höherer Konzentration auftreten als bei weiblichen und sich dann nachhaltig auf Entwicklung und Funktion der Geschlechtsorgane und des Körpers auswi |
Androgene |
Eine Gruppe von Steroidhormonen, die in der pränatalen Entwicklung bei männlichen Kindern normalerweise in höherer Konzentration auftreten als bei weiblichen und sich dann nachhaltig auf die Entwicklung und die Funktion der Geschlechtsorgane und des Körpers auswirken. |
Androgene |
primär männliche Geschlechtshormone (Sammelbegriff) |
Androgene (androgenes) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
primär männliche Geschlechtshormone (Sammelbegriff) |
Androgeninsensitivität |
Fehlfunktion der Androgenrezeptoren während der pränatalen Entwicklung bei genetisch männlichen Kindern, wodurch die Bildung der männlichen äußeren Genitalien behindert wird; in diesen Fällen kann das Kind mit weiblichen äußeren Genitalien geboren werden. |
Androgeninsensitivitätssyndrom (AIS) |
Eine seltene pränatale Entwicklung bei genetisch männlichen Kindern, bei der die Funktion der Androgenrezeptoren gestört ist, was die Ausbildung der männlichen Geschlechtsorgane beeinträchtigt. In solchen Fällen können die Kinder mit weiblichen äußeren Ge |
Androgenisierung Quelle: Verhaltensmedizin |
„Vermännlichung“ bzw. Entwicklung von Merkmalen und Symptomen, die durch eine erhöhte Androgenexposition induziert werden. |
Androgynie (androgyny) Quelle: (Myers) Psychologie |
das Aufweisen sowohl traditionell männlicher als auch weiblicher psychologischer Merkmale. |
Androtropie |
Bezieht sich auf das vermehrte Auftreten bestimmter Erkrankungen beim männlichen Geschlecht. Im Deutschen wird in diesem Zusammenhang auch von Knabenwendigkeit gesprochen. |
Anfangszustand (initial state) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Zustand, der zu Beginn einer Problemlösung gegeben ist. |
Anfechtbares Schließen (defeasible reasoning) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Unsicheres Schließen, bei dem eine Konklusion gilt, bis sie angefochten wird. |
Anforderungs-Bewältigungs-Paradigma |
Annahme, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Laufe ihrer Entwicklung mit vielfachen Anforderungen konfrontiert sind, die sie auf der Basis ihrer jeweiligen personalen und sozialen Ressourcen bewältigen müssen. |
Anforderungs-Kontroll-Modell |
Differenziert zwischen Arbeitsanforderungen und Entscheidungsspielraum. Die Ausprägungen beider Dimensionen beeinflussen die Stärke der empfundenen Belastung. |
Anforderungs-Kontroll-Modell |
"Im Anforderungs-Kontroll-Modell wird Stress als eine Funktion der Anforderungen einer Arbeitsaufgabe und dem Entscheidungsspielraum einer Person, mit diesen Anforderungen umzugehen, definiert. Dieses Modell geht davon aus, dass Tätigkeiten, die durch hohe Anforderungen bzw. Belastungen und hohe Entscheidungsspielräume gekennzeichnet sind (aktive Tätigkeiten), nicht in dem Maße zu Stressempfindungen wie Tätigkeiten mit hohen Anforderungen/Belastungen und geringen Kontroll- bzw. Entscheidungsmöglichkeiten (hoch beanspruchende Tätigkeiten) führen. Ausgeprägte Entscheidungsmöglichkeiten wirken somit als Ressourcen zur Kompensation der Stress auslösenden hohen Anforderungen. Außerdem wird angenommen, dass Tätigkeiten mit hohen Entscheidungsspielräumen und geringen sowie hohen Anforderungen bzw. Belastungen (niedrig und hoch beanspruchende Tätigkeiten) sich von Tätigkeiten mit niedrigem Entscheidungsspielraum und Anforderungen/Belastungen (passive Tätigkeiten) vor allem darin unterscheiden, dass Letztere ein passives Freizeitverhalten bewirken. Höherer Entscheidungsspielraum – insbesondere in Kombination mit hohen Anforderungen bzw. Belastungen – fördert somit ein günstigeres Bewältigungsverhalten bei Stress in der Arbeit im Sinne eines aktiveren Freizeitverhaltens." |
Anforderungsanalyse |
Die Anforderungsanalyse umfasst die Ermittlung berufsrelevanter Voraussetzungen eines Bewerbers für einen zu besetzenden Arbeitsplatz. |
Anforderungsanalyse |
Die Anforderungsanalyse umfasst die Ermittlung berufsrelevanter Voraussetzungen eines Bewerbers für einen zu besetzenden Arbeitsplatz. |
Anforderungsanalyse Quelle: Psychologische Diagnostik |
»Die Anforderungsanalyse sollte die Merkmale eines Arbeitsplatzes, einer Ausbildung bzw. eines Studiums, eines Berufs oder einer beruflichen Tätigkeit ermitteln, die für den beruflichen Erfolg oder die berufliche Zufriedenheit bedeutsam sind. Aus der Anforderungsanalyse sollten diejenigen Eignungsmerkmale … mitsamt ihren Ausprägungen abgeleitet werden, die zur Erfüllung der Anforderungen nötig sind« (DIN 33430; in Reimann, 2009, S. 99). |
Anforderungsanalyse |
"Eine Anforderungsanalyse dient zur Identifikation der Eigenschaften und Fähigkeiten, die eine Person für eine bestimmte Stelle aufweisen muss. Sie ist eine wichtige Grundlage der Personalauswahl. Je nach zeitlichen und finanziellen Ressourcen bieten sich dazu verschiedene methodische Zugänge an: die erfahrungsgeleitet-intuitive Methode, die arbeitsplatzanalytisch-empirische Methode oder die personenbezogen-empirische Methode." |
Anforderungsanalyse (requirement analysis (job analysis)) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Um eine Ausbildung, ein Studium, einen Beruf oder auch eine bestimmte Tätigkeit erfolgreich und zufrieden bewältigen zu können, muss man bestimme Voraussetzungen erfüllen. Eine Anforderungsanalyse liefert Informationen darüber, welche Fähigkeiten, Kompetenzen, Fertigkeiten und Persönlichkeitseigenschaften und in welcher Ausprägung dazu erforderlich sind. Dazu haben sich verschiedene Vorgehensweisen bewährt, beispielsweise eine mehr oder weniger systematische Befragung von Stelleninhaberinnen und -inhabern. |
Anforderungsprofil Quelle: Psychologische Diagnostik |
Bei vielen Fragestellungen bietet es sich an, Anforderungen festzulegen, die erfüllt sein müssen. Bei eignungsdiagnostischen Fragestellungen wird explizit der Begriff »Anforderungen« bzw. »Anforderungsprofil« für die Gesamtheit aller Anforderungen verwendet. |
Anforderungsprofil |
Zusammenstellung der erfolgskritischen Personenmerkmale für eine bestimmte Stelle oder Laufbahn. |
Anforderungsprofil (requirement profile) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Bei eignungsdiagnostischen Fragestellungen werden die beispielsweise für eine Stelle nötigen Anforderungen in einem »Anforderungsprofil« grafisch dargestellt. Die erforderlichen Merkmale stehen untereinander. Daneben werden auf grafischen Skalen die gewünschten Ausprägung und meist auch ein noch akzeptierter Bereich eingetragen. In dieses Profil können später auch die für eine Person ermittelten Merkmalsausprägungen eingetragen werden. So sieht man, wie gut die Person die Anforderungen erfüllt. |
Anforderungsvielfalt |
Ausmaß, in dem eine Tätigkeit eine Vielzahl verschiedener Aktivitäten beinhaltet, welche verschiedene Fähigkeiten und Fertigkeiten des Mitarbeiters erfordern |
Anfordungsanalyse |
Eine Anforderungsanalyse umfasst die Bestimmung und Beschreibung der erfolgskritischen Personenmerkmale für eine bestimmte Stelle oder Laufbahn. |
Angeborene Amusie (congenital amusia) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Ein Zustand, in dem eine Person Töne nicht als Töne erkennt und daher Tonfolgen nicht als Musik empfindet. |
Angeborener Auslösemechanismus (AAM) (innate releasing mechanism, IRM) |
Neurosensorischer (Filter-)Mechanismus, der angeborenermaßen bei einer spezifischen Reizsituation (Auslösereiz) selektiv die adäquate (biologisch sinnvolle) Verhaltensreaktion (Erbkoordination) auslöst. |
Angebots-Nutzungs-Modell Quelle: Pädagogische Psychologie |
Dem Angebots-Nutzungs-Modell liegt die Auffassung zugrunde, dass Bildungsangebote Lerngelegenheiten darstellen, die von den Lernenden – in teilweise unterschiedlicher Weise – wahrgenommen und genutzt wird. Das Modell drückt auch aus, dass den Eingangsvoraussetzungen der Lerner (z.B. ihre Motivation, die die Wahrnehmung, Nutzung und Verarbeitung der Lernangebote durch die Lernenden steuert) eine wichtige moderierende Funktion im Lehr- und Lernprozess zukommt. Neben schulischen Bildungsangeboten (Unterricht), die im Zentrum des Modells stehen, berücksichtigt das Modell auch außerunterrichtliche und außerschulische Einflussfaktoren. |
Angebots-Nutzungs-Modell (Model of the uptake of learning opportunities) Quelle: Pädagogische Psychologie |
Dem Angebots-Nutzungs-Modell liegt die Auffassung zugrunde, dass Bildungsangebote Lerngelegenheiten darstellen, die von den Lernenden – in teilweise unterschiedlicher Weise – wahrgenommen und genutzt wird. Das Modell drückt auch aus, dass den Eingangsvoraussetzungen der Lerner (z. B. ihre Motivation, die die Wahrnehmung, Nutzung und Verarbeitung der Lernangebote durch die Lernenden steuert) eine wichtige moderierende Funktion im Lehr- und Lernprozess zukommt. Neben schulischen Bildungsangeboten (Unterricht), die im Zentrum des Modells stehen, berücksichtigt das Modell auch außerunterrichtliche und außerschulische Einflussfaktoren. |
Angemessenheit der Methodenwahl |
Die Angemessenheit der Methodenwahl wird speziell in der qualitativen Forschung als Gütekriterium angesetzt, ist aber prinzipiell auch in der quantitativen Forschung von Bedeutung. Im Fokus steht dabei die Frage, ob die gewählte Methode dem jeweiligen Untersuchungsphänomen entspricht. Hierbei ist das gesamte Zusammenspiel zwischen allen Aspekten des Forschungsprozesses von Interesse, so dass die Verbindung zwischen Forschungsfrage, Forschungsdesign, Techniken der Datenerhebung und – auswertung, sowie die letztendliche Darstellung im Forschungsbericht ins Verhältnis gesetzt werden. |
Angewandte Anspannung |
Methode von Öst, um Blut-Spritzen-Verletzungsphobien zu behandeln. Zunächst wird erlernt, durch Muskelanspannung den Blutdruck stabil zu halten und damit eine Ohnmacht zu vermeiden. Dann wird die In-vivo-Konfrontation durchgeführt. |
Angewandte Anspannung (Applied Tension) |
Methode von Öst, um Blut-Spritzen-Verletzungsphobien zu behandeln. Zunächst wird erlernt, durch Muskelanspannung den Blutdruck stabil zu halten und damit eine Ohnmacht zu vermeiden. Dann wird die In-vivo-Konfrontation durchgeführt. |
Angewandte Entspannung |
Ein komplexes, kognitiv-behaviorales Entspannungsverfahren nach Öst, das sich u. a. der progressiven Muskelrelaxation bedient. |
Angewandte Entspannung (Applied Relaxation) |
Ein komplexes kognitiv-behaviorales Entspannungsverfahren nach Öst, das sich u. a. der progressiven Muskelrelaxation bedient. |
Angewandte Forschung Quelle: Psychologie |
wissenschaftliche Untersuchungen zur Lösung konkreter Probleme. |
Angewandte Forschung (applied research) Quelle: (Myers) Psychologie |
wissenschaftliche Untersuchungen zur Lösung praktischer Probleme. |
Angina pectoris Quelle: Verhaltensmedizin |
Engegefühl, Druckgefühl und Schmerzen in der Brust, oft Ausdruck einer koronaren Minderdurchblutung. |
Angiogenese Quelle: Verhaltensmedizin |
Ausbildung der Mikrozirkulation bzw. Blutzufuhr für eine Zelle. |
Angiopathie Quelle: Verhaltensmedizin |
Pathologische Veränderungen der Blutgefäße (z. B. der Gefäßwände), z. B. bei Diabetes mellitus. |
Angriff-/Fluchtsystem |
System nach Gray, das die Reaktion auf unkonditionierte Gefahrenreize organisiert |
Angriff/Fluchtsystem (fight/flight system) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
System nach Gray, das die Reaktion auf unkonditionierte Gefahrenreize organisiert |
Angst Quelle: Sportpsychologie |
Angst ist ein aktueller psychischer Zustand, der durch verstärkte Besorgnis und Anspannung gekennzeichnet ist und mit einer körperlichen Aktivierung einhergeht. |
Angst |
Angst ist eine starke emotionale Reaktion, die mit Beengung, Erregung und Verzweiflung verbunden ist, und bei starker Ausprägung zur Aufhebung der willens- und verstandesmäßigen Steuerung der Persönlichkeit führt (Wirtz 2013). |
Angst Quelle: Sportpsychologie |
Angst ist ein vorübergehender Zustand, der meist als unangenehm empfunden wird und durch Veränderungen auf physiologischer, Erlebens- und Verhaltensebene charakterisiert ist. Er entsteht aus einer unbestimmten Ausgangslage und der unsicheren Erwartung über den Fortgang einer Situation heraus und steht damit zeitlich vor einem Ereignis. |
Angstbewältigung Quelle: Sportpsychologie |
Unter Angstbewältigung wird hier die präventive und eher langfristig angelegte Vorbereitung auf eine Situation verstanden, während Angstregulation auf die unmittelbare Veränderung des Angsterlebens in einer konkreten Situation ausgerichtet ist. |
Angstbewältigungstraining |
Form der Reizkonfrontation, bei der die Exposition in sensu in milder Form durchgeführt und das Entspannungstraining als Bewältigungstechnik in vivo eingesetzt werden. Bei ersten Anzeichen von Angst soll eine zuvor erlernte Entspannungstechnik eingesetzt werden (Entspannungsreaktion). Es wird erwartet, dass die Erregung sinkt, während sich der Patient entspannt und weiterhin mit der kritischen Szene konfrontiert ist. |
Angsthierarchie |
Anordnung bzw. Zusammenstellung von Angstreizen im Hinblick auf das Ausmaß ihrer angstauslösenden Qualität, häufige Verwendung im Rahmen der systematischen Desensibilisierung. |
Angsthierarchie |
Anordnung bzw. Zusammenstellung von Angstreizen im Hinblick auf das Ausmaß ihrer angstauslösenden Qualität, häufige Verwendung im Rahmen der systematischen Desensibilisierung. |
Angstmotivierte Aggression |
Aggressives Verhalten als Mittel, um Bedrohung zu reduzieren. |
Angststörung Quelle: Psychologie für den Lehrberuf |
Sammelbegriff psychischer Störungen, bei denen Ängste ohne echte Gefahr oder überaus heftig bei nur geringer Bedrohung auftreten |
Angststörung |
Gruppe von Störungen, die sich von normalen und entwicklungstypischen Ängsten durch die Dauer und Intensität der auftretenden Ängste und die Art der Auslösebedingungen unterscheiden. Sie können sich auf bestimmte Objekte und Situationen beziehen oder generalisiert auftreten. |
Angststörung, pränatale Quelle: Verhaltensmedizin |
Eine Angststörung während der Pränatalzeit, deren Symptome weitgehend einer üblichen Angststörung entsprechen, sich aber vor allem auf das Wohlergehen des ungeborenen Kindes, die Schwangerschaft und Geburt beziehen. |
Angststörungen |
Psychische Störungen, die gekennzeichnet sind durch eine quälende, übermäßige Angst oder unangemessene Verhaltensweisen, um die Angst zu reduzieren. |
Angststörungen Quelle: Psychologie |
psychische Störungen, die gekennzeichnet sind durch eine quälende, überdauernde Angst oder unangemessene Verhaltensweisen, um die Angst zu reduzieren. |
Angststörungen |
Psychische Störungen, die gekennzeichnet sind durch eine quälende, übermäßige Angst oder unangemessene Verhaltensweisen, um die Angst zu reduzieren. |
Angststörungen |
Eine Reihe psychischer Störungen, die mit der Unfähigkeit einhergehen, Gefühle von Angst und Sorge zu regulieren. |
Angststörungen (anxiety disorders) Quelle: (Myers) Psychologie |
psychische Störungen, die gekennzeichnet sind durch eine quälende, überdauernde Angst oder unangemessene Verhaltensweisen, um die Angst zu reduzieren. |
Anhedonie Quelle: Psychopathologie |
Mangelnde/fehlende Genussfähigkeit |
Anhedonie |
Unfähigkeit, Freude zu empfinden und Vergnügen zu genießen. |
Anhedonie |
Unfähigkeit, Freude zu empfinden; eines der Kernsymptome einer klinisch relevanten Depression. |
Anhedonie |
Unfähigkeit, Freude zu empfinden und Vergnügen zu genießen. |
Anhormie Quelle: Psychopathologie |
Antriebsschwäche |
Anhydrisch Quelle: Verhaltensmedizin |
Ohne Wassergehalt; Stoffe, die elektrischen Strom leiten können. |
Anima Quelle: Psychotherapie |
Ein von C.G. Jung geprägter Begriff, der die unbewussten weiblichen Anteile des Mannes umschreibt |
Animus Quelle: Psychotherapie |
Ein von C.G. Jung geprägter Begriff, der die unbewussten männlichen Anteile der Frau umschreibt. |
Anion Quelle: Biologische Psychologie |
Negativ geladene Ionen, wandern zur Anode |
Anker-/Anpassungsheuristik Quelle: Sozialpsychologie |
Eine kognitive Heuristik, die uns den ursprünglichen Standards/Schemata (Ankern) ein bestimmtes Gewicht beimessen lässt, und dazu führt, dass das endgültige Urteil häufig zu nahe am Anker liegt (nicht ausreichend angepasst wird). |
Ankerassimilation |
Anpassung eines Urteils an einen vorgegebenen (Anker-)Wert (→Ankerheuristik). |
Ankereffekt |
"Bezeichnet den Effekt, nach dem sich Menschen bei Entscheidungen an zuvor genannten, eigentlich irrelevanten Informationen orientieren. Diese wirken als «Anker» und verzerren die Entscheidung in ihre Richtung. So kann z. B. ein zuerst genannter hoher Ausgangspreis dazu führen, dass der schließlich bezahlte Preis höher ist, als wenn zuerst ein niedriger Ausgangspreis genannt worden wäre." |
Ankereffekt |
→Ankerheuristik. |
Ankerheuristik Quelle: Sozialpsychologie für Bachelor |
Heuristik, nach der Urteile in relativer Abhängigkeit von einem situativen und informationalen Bezugsrahmen getroffen werden; wird oft als Prototyp des intuitiven Denkens betrachtet (Hastie & Dawes, 2010). |
Ankerheuristik (Ankereffekt) |
Unter Urteilsunsicherheit bewirkt ein Ausgangswert (sog. Anker) eine Angleichung des Urteils in Richtung auf diesen Anker. |
Ankerheuristik (Ankereffekt) |
Unter Urteilsunsicherheit bewirkt ein (vorgegebener oder selbstgenerierter) Ausgangswert (sog. Anker) eine Angleichung (→Assimilation) des Urteils in Richtung auf diesen Anker. |
Anlage |
Unsere biologische Grundausstattung; die von den Eltern erhaltenen Gene. |
Anlage |
Unsere biologische Grundausstattung; die von den Eltern erhaltenen Gene. |
Anlage / Umwelt Quelle: Entwicklungspsychologie |
Bei der Anlage-Umwelt Debatte geht es um die Frage, ob und in welchem Maße die individuelle Ausprägung von psychischen Eigenschaften des Menschen (z. B. Intelligenz, Empathiefähigkeit) bereits bei der Geburt feststehen bzw. in welchem Maße sie durch die Erfahrungen und Einflüsse im Laufe des Lebens beeinflusst, gestaltet und geprägt werden. |
Anlage-Umwelt-Debatte Quelle: Psychologie |
die alte Kontroverse darüber, wie groß im Vergleich zu Erfahrung und Lernen der Einfluss der Gene auf die Ausbildung psychischer Merkmale und die Entwicklung von Verhaltensweisen ist. Heutzutage wird angenommen, dass Eigenschaften und Verhaltensweisen durch die Wechselwirkung von Anlage und Umwelt entstehen. |
Anlage-Umwelt-Debatte |
Diese Diskussion bezieht sich auf die Frage, welche Faktoren die Persönlichkeit eines Menschen bestimmen. Sind es stärker die Gene oder die Sozialisation? |
Anlage-Umwelt-Debatte (auch Erbe-Umwelt-Debatte, nature-nurture issue) Quelle: (Myers) Psychologie |
die alte Kontroverse darüber, wie groß im Vergleich zu Erfahrung und Lernen der Einfluss der Gene auf die Ausbildung psychischer Merkmale und die Entwicklung von Verhaltensweisen ist. Heutzutage wird angenommen, dass Eigenschaften und Verhaltensweisen durch die Wechselwirkung von Anlage und Umwelt entstehen. |
Anlage-Umwelt-Debatte (Nature-Nurture Debate) Quelle: Psychologie für den Lehrberuf |
Diskussion um relative Bedeutsamkeit von (Erb-)Anlagen und Umweltfaktoren für die Entwicklung eines Menschen |
Anleitung |
Lernen über direkte Unterweisung z. B. durch Rollenvorbilder. |
Annäherungs-Annäherungs-Konflikt Quelle: Lernen, Motivation und Emotion |
Der Annäherungs-Annäherungs-Konflikt stellt die Wahl zwischen zwei angenehmen Alternativen dar. |
Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt Quelle: Lernen, Motivation und Emotion |
Der Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt liegt vor, wenn ein Objekt sowohl anziehende als auch abstoßende Eigenschaften besitzt. |
Annäherungsmotivation Quelle: Motivation und Emotion |
Annäherungsmotivation zielt auf die Annäherung an einen erwünschten positiven Zielzustand. |
Annäherungsmotivation |
Motivation, den Abstand zu einem erwünschten Zustand physisch oder symbolisch zu verkleinern (siehe auch →Vermeidungsmotivation). |
Annäherungstemperament Quelle: Motivation und Emotion |
Nach Elliot und Trash (2001) ist ein Annäherungstemperament eine generelle neurobiologische Sensibilität gegenüber positiven Stimuli. Dies kommt in einer wahrnehmungsmäßigen Vigilanz für, einer affektiven Reaktion auf und einer verhaltensmäßigen Prädisposition gegenüber solche(n) Stimuli zum Ausdruck. |
Annäherungsziele Quelle: Motivation und Emotion |
Annäherungsziele beziehen sich auf einen spezifizierten positiven Zustand, den es zu erreichen gilt. |
Annahmequoten Quelle: Psychologische Diagnostik |
Festgelegte Annahmequoten liegen vor, wenn z. B. nur eine bestimmte Zahl von Therapie- oder Ausbildungsplätzen zur Verfügung steht. Ist die Zahl der Bewerber größer als die der vorhandenen Plätze, erfolgt eine Auswahl. Hingegen ist bei nichtfestgelegten oder variablen Annahmequoten bei jeder Entscheidung das Ergebnis offen. Beispielsweise erhalten alle Personen eine Therapie, die als therapiebedürftig beurteilt worden sind. |
Annahmequoten (acceptance rates) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Bei diagnostischen Entscheidungen geht es oft darum, ob jemand z. B. eine Stelle oder einen Therapieplatz bekommt. Stehen 100 Studienplätze zur Verfügung und es liegen 500 Bewerbungen vor, wird die Annahmequote (hier 20%) vorab festgelegt. Bei variablen Annahmequoten hingegen kommt es bei jeder diagnostischen Entscheidung nur darauf an, ob jemand die nötigen Anforderungen oder Voraussetzungen erfüllt. Beispielsweise erhalten alle Personen eine Therapie, die als therapiebedürftig beurteilt worden sind. |
Anomaler Trichromat (anomalous trichromat) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Eine Person, die zwar 3 Zapfentypen hat, wovon einer jedoch eine veränderte spektrale Empfindlichkeit aufweist. Wie ein normaler Trichromat muss sie Licht von mindestens 3 Wellenlängen mischen, um Übereinstimmung mit jeder anderen Farbe des Spektrums herzustellen; diese Wellenlängen mischt sie jedoch in anderen Mischungsverhältnissen als ein normaler Trichromat. |
Anopie, Anopsie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
→ zerebrale Blindheit |
Anorexia nervosa Quelle: Psychologie |
Essstörung, bei der eine Person (meistens ein Mädchen in der Adoleszenz) Diät hält und deutlich untergewichtig wird (15% oder mehr), aber trotzdem weiter hungert. |
Anorexia nervosa |
Störung, die durch starkes Untergewicht und die Angst vor einer Gewichtszunahme gekennzeichnet ist. Das Essen wird (fast völlig) verweigert und/oder es werden gegensteuernde Maßnahmen unternommen. Beim asketischen Subtyp besteht ein restriktives Essverhalten, gekennzeichnet durch eine (fast) gänzliche Verweigerung der Nahrungsaufnahme. Beim bulimischen Subtyp finden Essattacken statt, die durch gegensteuernde Maßnahmen wie selbstinduziertes Erbrechen, exzessiven Sport oder Missbrauch von Abführ- und Entwässerungsmitteln begleitet werden. |
Anorexia nervosa |
Synonym: Anorexie. Essstörung; Betroffene weisen ein niedriges Körpergewicht auf, das als Folge einer in Relation zum Bedarf eingeschränkten Energieaufnahme resultiert. Es besteht eine ausgeprägte Angst vor einer Gewichtszunahme trotz zu niedrigen Körpergewichts; eine Wahrnehmungsstörung bezogen auf Figur und Gewicht bzw. die übermäßige Bedeutsamkeit von diesen für das Selbstkonzept. |
Anorexia nervosa (anorexia nervosa) Quelle: (Myers) Psychologie |
Essstörung, bei der eine Person (meistens ein Mädchen in der Adoleszenz) Diät hält und deutlich untergewichtig wird, aber trotzdem weiter hungert, manchmal auch exzessiv trainiert. |
Anorexie |
"Essstörung; Betroffene weigern sich, ein minimales normales Körpergewicht zu halten bzw. zu erreichen; es besteht eine ausgeprägte Angst vor einer Gewichtszunahme trotz bestehenden Untergewichts, eine Wahrnehmungsstörung bezogen auf Figur und Gewicht bzw. die übermäßige Bedeutsamkeit von diesen für das Selbstkonzept sowie eine Amenorrhoe." |
Anorgasmie |
Verzögerter oder ausbleibender Orgasmus. |
Anosmie (anosmia) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Der auch als Geruchsblindheit bezeichnete Verlust des Geruchssinns infolge von Verletzungen oder Infektionen. |
Anosognosie |
Unfähigkeit, eine eigene Krankheit oder Behinderung wahrnehmen zu können. |
Anosognosie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Das mit einer umschriebenen Hirnschädigung einhergehende, pathologische Nichterkennen einer offensichtlich bestehenden Halbseitenlähmung, kortikalen Blindheit, Hemianopsie oder Taubheit. Es scheint, als ob den Patienten das Bewusstsein für ihre Erkrankung fehlen würde. |
Anosognosie |
Unfähigkeit, eine eigene Krankheit oder Behinderung wahrnehmen zu können. |
Anovulation Quelle: Verhaltensmedizin |
Ausbleiben des Eisprungs. |
Anpassungsgüte |
Das Ausmaß, in dem das Temperament eines Individuums mit den Anforderungen und Erwartungen seiner sozialen Umwelt übereinstimmt. |
Anpassungsgüte |
Das Ausmaß, in dem das Temperament eines Individuums mit den Anforderungen und Erwartungen seiner sozialen Umwelt übereinstimmt. |
Anpassungsniveau Quelle: Psychologie |
unsere Tendenz, uns ein Urteil (über Töne, Lichter oder Einkommen) aufgrund eines neutralen Niveaus zu bilden, das durch unsere Vorerfahrung bestimmt wird. |
Anpassungsniveau (adaptation level) Quelle: (Myers) Psychologie |
unsere Tendenz, uns ein Urteil (über Töne, Lichter oder Einkommen) aufgrund eines neutralen Niveaus zu bilden, das durch unsere Vorerfahrung bestimmt wird. |
Anpassungsstörung Quelle: Verhaltensmedizin |
Psychische Störung, die als Reaktion auf belastende Lebensereignisse wie z. B. einen schweren medizinischen Krankheitsfaktor eintreten kann (im Gegensatz zu „Aufgrund-Störung“). |
Anpassungstest Quelle: Methodenlehre und Statistik |
Der Anpassungstest prüft, ob eine empirische Häufigkeitsverteilung mit einer theoretisch zu erwartenden Häufigkeitsverteilung übereinstimmt. Die zu erwartende Verteilung kann einer Gleichverteilung, einer Normalverteilung oder einer beliebigen anderen Form von Verteilung entsprechen, welche sich aus theoretischen Überlegungen oder praktischen Erfahrungen ergeben kann. |
Anreiz Quelle: Psychologie |
positiver oder negativer Reiz in der Umwelt, der ein Verhalten motiviert. |
Anreiz Quelle: Motivation und Handeln |
Konstrukt, das situative Reize bezeichnet, die einen Motivationszustand anregen können. Im Kern dieses Konstruktes stehen dabei affektive Reaktionen, die eine grundlegende (basale) Bewertung vornehmen. |
Anreiz Quelle: Motivation und Emotion |
Situative Reize, die auf affektiv getönte Zielzustände verweisen. |
Anreiz Quelle: Lernen, Motivation und Emotion |
Mit Anreiz charakterisieren wir, wie stark Reize, Situationen oder Zustände uns anziehen oder abstoßen. |
Anreiz (incentive) Quelle: (Myers) Psychologie |
positiver oder negativer Reiz in der Umwelt, der ein Verhalten motiviert. |
Anreiz (incentive) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Derjenige Aspekt eines Zieles, der zu der Befriedigung eines Bedürfnisses oder eines Motivs beiträgt und das Ziel damit erstrebenswert macht. |
Anreiz (incentive) |
Äußerer Reiz, auf den die Motivation gerichtet ist und der als Belohnung wirken kann. Erwartete Belohnung einer Handlung (Atkinson 2009). |
Anreize |
"Merkmale der Situation, die Motive anregen können, werden als Anreize bezeichnet. Situationen bieten die Gelegenheit, Wünsche und Ziele zu realisieren, sie können aber auch Bedrohliches signalisieren. Alles, was Situationen in diesem Sinne an Positivem oder Negativem verheißen, sind Anreize." |
Anreize |
Sachverhalte aus der Umwelt, die zu Handlungen motivieren können, solange die Motive einer Person mit diesen Sachverhalten übereinstimmen. Menschen können z. B. - zu Leistung motiviert sein, die sie in Prüfungssituationen zeigen können, - zu sozialen Kontakten motiviert sein, die im Ehrenamt erlebt werden können, - oder zu Machtempfinden motiviert sein, was im Kontext einer gehobenen beruflichen Position oder Beziehungen ausgelebt werden kann. |
ANS Quelle: Psychologie |
siehe: Autonomes (vegetatives) Nervensystem |
Ansatz |
Unspezifischer Begriff für eine Theorie, Strömung oder Paradigma |
Ansatz der geografischen Regionen Quelle: Sozialpsychologie |
Methode zur Überprüfung der Hitze-Hypothese, bei der die Häufigkeit von Gewalttaten in kühleren und heißeren Regionen miteinander verglichen wird. |
Ansatz der geografischen Regionen (geographic regions approach) Quelle: Sozialpsychologie |
Methode zur Überprüfung der Hitzehypothese, bei der die Häufigkeit von Gewalttaten in kühleren und heißeren Regionen miteinander verglichen wird. |
Anschluss (affiliation) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Streben nach Aufbau, Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung freundschaftlicher Kontakte zu anderen Personen. |
Anschlussanreiz Quelle: Motivation und Emotion |
Anschlussanreize sind Merkmale der (sozialen) Umwelt, die Anschlussmotivbefriedigung signalisieren. |
Anschlussmotiv |
"Motiv, das Menschen (auch als Konsumenten) den Anschluss zu einer Bezugsgruppe suchen lässt. Wirkt sich auch auf den Konsum aus, z. B. wenn Konsumenten Güter kaufen, um damit die Zugehörigkeit zur Bezugsgruppe zu demonstrieren." |
Anschlussmotiv Quelle: Motivation und Emotion |
Das Anschlussmotiv ist das dispositonelle Streben nach harmonischen zwischenmenschlichen Beziehungen und nach der Gewinnung, Aufrechterhaltung und Pflege von Freundschaften. |
Anschlussmotiv Quelle: Sportpsychologie |
Beim Anschlussmotiv handelt es sich um das Bedürfnis, positive soziale Beziehungen zu anderen Personen aufzubauen, zu erhalten oder wiederherzustellen. |
Anschlussmotiv |
Motiv, sozialen Kontakt zu suchen |
Anschlussmotiv (affiliation motive) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Motiv, sozialen Kontakt zu suchen |
Anschlussmotiv (Need to belong) |
Bedürfnis nach Kontakt zu anderen Menschen bzw. danach, den Kontakt zu anderen Menschen zu suchen. |
Anschlussmotiv (Need to belong) |
Bedürfnis nach Kontakt zu anderen Menschen bzw. danach, den Kontakt zu anderen Menschen zu suchen. |
Anschlussmotivation |
Das Bedürfnis nach Aufbau, Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung einer positiven affektiven Beziehung mit anderen Personen oder Gruppen (Atkinson et al. 1954). |
Anschlussmotivation Quelle: Motivation und Handeln |
Das zeitlich überdauernde Bestreben, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und eine wechselseitig positive Beziehung aufzubauen, die alle Beteiligten als bereichernd erleben. |
Anschlussmotivation (affiliation need) Quelle: (Myers) Psychologie |
das Bedürfnis danach, Beziehungen aufzubauen und sich als Teil einer Gruppe zu fühlen. |
Ansichtenabhängige Theorien |
Ansichtenabhängige Theorien nehmen an, dass bekannte Objekte als kleine Menge von prototypischen Ansichten gespeichert sind. |
Ansichtsinvariante Theorien |
Ansichtsinvariante Theorien nehmen an, dass bekannte Objekte als Strukturbeschreibungen bestehend aus einer Menge von Elementen und den Beziehungen zwischen den Elementen gespeichert sind. |
Anspruchsgruppen bzw. Stakeholder |
Im Kontext der Evaluationsforschung sind mit Anspruchsgruppen bzw. Stakeholdern („stakeholder“) alle direkt und indirekt von der Nutzung und Wirkung des Evaluationsgegenstandes Betroffenen („program beneficiary“ bzw. Zielgruppe: Kunden, Patienten, Teilnehmer sowie deren Angehörige, Freunde etc.) sowie alle an der Entwicklung, Umsetzung und Optimierung des Evaluationsgegenstandes Beteiligten („program developer/provider“: Produkt- und Maßnahmenentwickler, Maßnahmenverantwortliche, Dienstleistungspersonal, politische Entscheidungsträger etc.) gemeint. |
Anspruchsgruppen bzw. Stakeholdern |
Im Kontext der Evaluationsforschung sind mit Anspruchsgruppen bzw. Stakeholdern („stakeholder“) alle direkt und indirekt von der Nutzung und Wirkung des Evaluationsgegenstandes Betroffenen („program beneficiary“ bzw. Zielgruppe: Kunden, Patienten, Teilnehmer sowie deren Angehörige, Freunde etc.) sowie alle an der Entwicklung, Umsetzung und Optimierung des Evaluationsgegenstandes Beteiligten („program developer/ provider“: Produkt- und Maßnahmenentwickler, Maßnahmenverantwortliche, Dienstleistungspersonal, politische Entscheidungsträger etc.) gemeint. |
Anspruchsniveau Quelle: Motivation und Handeln |
Schwierigkeitsgrad einer Aufgabe, den eine Person bewältigen will, um mit ihrer Leistung zufrieden sein zu können. - Kann auf zwei Wegen erfasst werden: Durch die freie Wahl von Aufgaben, die in ihrem Schwierigkeitsgrad variieren; oder durch die Setzung eines Leistungsziels für eine Aufgabe, die im Hinblick auf Kriterien der Menge und Qualität unterschiedlich gut gemeistert werden kann. |
Anstiegsphase des Aktionspotenzials (rising phase oft the action potential) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Im Axon (Nervenfaser) des Neurons steigt die Spannung von –70 mV auf +40 mV, weil positiv geladene Natriumionen (Na+) in das Axon einströmen. Bei +40 mV ist die Maximalspannung des Aktionspotenzials erreicht. |
Antagonist Quelle: Biologische Psychologie |
1.) Muskel: Gegenspieler der agonistischen Muskeln; 2.) Nervensystem: ein Molekül, das wie ein agonistisches an einen Rezeptor bindet, aber dort keine Wirkung ausübt und damit den Rezeptor blockiert |
Antagonist (antagonist) Quelle: (Myers) Psychologie |
Molekül, das die Wirkung eines Neurotransmitters hemmt oder blockiert. |
Anteil gemeinsamer Gene Quelle: Sozialpsychologie |
Bezieht sich auf die Menge des genetischen Materials, das Menschen (und Tiere) gemeinsam haben. Menschen haben einen nahezu identischen Anteil gemeinsamer Gene mit irgendeinem zufällig ausgewählten anderen Menschen. |
Anteil gemeinsamer Gene (proportion of shared genes) Quelle: Sozialpsychologie |
Bezieht sich auf die Menge des genetischen Materials, das Menschen (und Tiere) gemeinsam haben. Menschen haben einen nahezu identischen Anteil gemeinsamer Gene mit irgendeinem zufällig ausgewählten anderen Menschen. |
anterior Quelle: Biologische Psychologie |
Vorderer, vorne gelegener; beim ZNS in Kopfnähe befindlich |
Anteriorer Bereich des Gürtels (Gyrus cinguli) (anterior belt area) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Der vordere Teil des hinteren Gürtels im Schläfenlappen, der an der Wahrnehmung von Geräuschen beteiligt ist. |
Anteriorer cingulärer Cortex (ACC) (anterior cingulate cortex) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Region im medialen Frontalhirn, von der angenommen wird, dass sie an der Überwachung von Fehlern, Reaktionskonflikten und negativen Verhaltensrückmeldungen sowie an der Einschätzung der Kosten kognitiver Kontrolle beteiligt ist. |
Anteriorer cingulärer Kortex |
Im mittleren (medialen), vorderen Bereich des Frontalhirns. Verschiedene Autoren nehmen an, dass die Neuronen dieses Bereichs verstärkt Signale aussenden, wenn ein Verhaltensfehler aufgetreten ist und/oder wenn durch das Auftreten von Konflikten, Hindernisse bei der Zielerreichung einer Handlung entstehen. Andere Theorien stehen dieser Annahme skeptisch gegenüber und meinen, dass diese Struktur genau wie der laterale präfrontale Kortex grundlegend in die exekutive Kontrolle involviert ist. |
anteriorer cingulärer Kortex Quelle: Handlungspsychologie |
Der anteriore cinguläre Kortex besorgt die Überwachung von Handlungen und ihrer Folgen und signalisiert an den DLPFC, falls eine Auffrischung des Handlungsziels erforderlich sein sollte. |
Anterograde Amnesie Quelle: Psychologie |
das Unvermögen, neue Erinnerungen zu bilden. |
Anterograde Amnesie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Unfähigkeit, neue Reize bewusst langfristig so zu speichern, dass sie später wieder bewusst abgerufen werden können. |
Anterograde Amnesie (anterograde amnesia) Quelle: (Myers) Psychologie |
das Unvermögen, neue Erinnerungen zu bilden. |
Anterograde Amnesie (vorwärts wirkende Amnesie) (anterograde amnesia) |
Erinnerungsverlust an Ereignisse, die im Anschluss an das die Amnesie auslösende Trauma stattfanden, während vorher gelerntes weitgehend erhalten bleibt. Gegensatz: retrograde Amnesie. |
Antezedens (antecedent) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Sprachlicher Ausdruck, auf den sich ein anaphorischer Ausdruck bezieht. So ist in dem Satzpaar „Ein Junge geht die Straße entlang. Er ist blond.“ die NP ein Junge das Antezedens des anaphorischen Ausdrucks Er. |
Antezedente Variable |
Variable, die einer anderen Variablen zeitlich (und manchmal auch kausal) vorangeht |
antezedenzfokussierte Emotionsregulation Quelle: Motivation und Emotion |
Die antezedenzfokussierte Emotionsregulation schließt Strategien ein, die früh im Prozess der Emotionsgenese greifen, und zwar zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die Emotion noch nicht vollständig (auf allen Reaktionsebenen) entfaltet hat bzw. die emotionsbezogenen Reaktionstendenzen nicht ausgelöst worden sind. Sie basiert auf Vorwegnahme (antezedent) und Kontrolle von Emotionsreaktionen durch aktive Situations- und Gedankenselektion und Beeinflussung, um ungewollte Emotionen zu verhindern und erwünschte herbeizuführen. Antezedenzfokussierte Emotionsregulation schließt vier regulatorische Subtypen ein: Situationsauswahl, Modifikation der Situation, Aufmerksamkeitslenkung und kognitive Veränderung oder Neubewertung. |
Antezedenzvariable |
"Als Antezedenzvariable (unabhängige Variable, Prädiktor) bezeichnet man die Wenn- bzw. Bedingungskomponente einer empirischen Wenn-Dann-Aussage (Hypothese). Wenn beispielsweise Aufgaben schwierig, aber erreichbar sind, strengen sich Personen mehr an als bei leichten Aufgaben. Die Variable Aufgabenschwierigkeit ist hier die Antezedenzvariable." |
Anthropogenese |
Stammesgeschichtliche Entwicklung des Menschen von frühen anthropoiden Vorformen des Menschen bis zu dem Homo sapiens der Gegenwart. |
Anthropologie |
Die Wissenschaft vom Menschen. Im Gegensatz zur Psychologie wird eine stärker qualitative Methodik verwendet. |
Anticholinergika |
Medikamente, welche die Wirkung des Neurotransmitters Azetylcholin unterdrücken. |
Anticholinergika |
Medikamente, welche die Wirkung des Neurotransmitters Azetylcholin unterdrücken. |
Anticipatory anxiety (Erwartungsangst) |
Furcht, die im Vorfeld eines sozialen Ereignisses auftritt und sich auf das antizipierte Auftreten von Angst bezieht (Angst vor der Angst). |
Antidepressiva |
Pharmakologisch unterschiedliche Gruppen zur Behandlung von Depression und Angststörungen, z. B. trizyklische Antidepressiva, Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI). |
Antidepressiva |
Pharmakologisch unterschiedliche Gruppen zur Behandlung von Depression und Angststörungen, z. B. trizyklische Antidepressiva, Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI). |
Antidepressiva Quelle: Psychologie |
Medikamente, die genutzt werden, um Depressionen und manche Angststörungen zu behandeln. Unterschiedliche Varianten wirken, indem sie die Verfügbarkeit verschiedener Neurotransmitter verändern. |
Antidiurese Quelle: Biologische Psychologie |
Einschränkung der Harnbildung in der Niere, durch Wasserausscheidungshemmung oder Reabsorptionserhöhung |
antidrom Quelle: Biologische Psychologie |
Entgegen der normalen Richtung der Ausbreitung des Aktionspotenzials verlaufend |
Antigen Quelle: Verhaltensmedizin |
Antigene sind Moleküle, an die sich Antikörper oder Rezeptoren von T-Lymphozyten binden können. Oft wird der Begriff Antigen mit dem Begriff Immunogen gleichgesetzt. Als Antigene können komplexe Fremdmoleküle (z. B. Polysaccharide, Proteine, Proteoglykane), aber auch fremde Körperzellen, Bakterien und ihre Toxine oder manche Viren fungieren. |
Antigen Quelle: Biologische Psychologie |
Eiweißkörper auf einem Mikroorganismus, durch den der Körper den Mikroorganismus als fremd erkennt |
Antikörper Quelle: Verhaltensmedizin |
Antikörper werden vom Immunsystem als Reaktion auf ein spezifisches Antigen gebildet, um dieses durch Komplementbildung unschädlich zu machen. Als Antigene können komplexe Fremdmoleküle (z. B. Polysaccharide, Proteine, Proteoglykane), aber auch fremde Körperzellen, Bakterien und ihre Toxine oder manche Viren fungieren. |
Antipsychotika Quelle: Psychologie |
Medikamente, die genutzt werden, um Schizophrenie und andere schwere Formen von Störungen der Gedanken zu behandeln. |
Antisoziale Persönlichkeitsstörung Quelle: Psychologie |
Persönlichkeitsstörung, bei der der Betreffende (in der Regel ein Mann) ein schwach ausgebildetes Gewissen hinsichtlich des eigenen Fehlverhaltens, auch gegenüber Freunden und Familienmitgliedern, aufweist. er kann aggressiv und rücksichtslos oder ein cleverer Trickbetrüger sein. |
Antisoziale Persönlichkeitsstörung (antisocial personality disorder) Quelle: (Myers) Psychologie |
Persönlichkeitsstörung, bei der die betroffene Person (in der Regel ein Mann) ein schwach ausgebildetes Gewissen hinsichtlich des eigenen Fehlverhaltens, auch gegenüber FreundInnen und Familienmitgliedern, aufweist; sie kann aggressiv und rücksichtslos oder eine clevere Trickbetrügerin sein. |
Antisoziales Verhalten |
Störendes, feindseliges oder aggressives Verhalten, das gegen gesellschaftliche Normen oder Regeln verstößt und durch das andere geschädigt oder ausgenutzt werden. |
antisoziales Verhalten |
Verhalten, das kulturelle Normen verletzt |
antisoziales Verhalten (antisocial behavior) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Verhalten, das kulturelle Normen verletzt |
Antizipation Quelle: Sportpsychologie |
Antizipation ist „die gedankliche Vorwegnahme eines (Bewegungs-)Ereignisses mit dem Ziel, die eigene motorische Handlung zeitlich adäquat daran ausrichten zu können“ (Hagemann und Loffing 2013, S. 562). |
Antizipation Quelle: Sportpsychologie |
Antizipation befähigt Sportlerinnen und Sportler, Ereignisse vorherzusehen, bevor sie tatsächlich stattfinden. Sie basiert auf Wahrnehmungs-, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisprozessen und dient der eigenen Handlungsentscheidung. |
Antizipation Quelle: Sportpsychologie |
Bezeichnet die Fähigkeit, im Rahmen eines sportlichen Geschehens vorherzusagen, was als nächstes passieren wird. Je schneller eine Sportart, umso wichtiger ist die Antizipation. |
Antizipationsbedürfnis Quelle: Lern- und Gedächtnispsychologie |
Das Konzept 'Antizipationsbedürfnis' beinhaltet die Annahme eines elementaren Bedürfnisses nach Vorhersage der Konsequenzen des eigenen Verhaltens. Tiere mit einem solchen Bedürfnis streben danach, Effekte ihres Verhaltens möglichst präzise zu antizipieren, so dass Abweichungen der eintretenden von den vorhergesagten Effekten zu einer Anpassung der Effektantizipationen und/oder des Verhaltens führen. Auf diese Weise lernen die Tiere Konsequenzen ihres Verhaltens immer besser vorherzusagen und damit ihr Verhalten auch immer präziser zur Herstellung bestimmter Konsequenzen einzusetzen. |
Antizipationseffekt (effect of anticipation) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Effekte der kognitiven Vorbereitung auf ein Ereignis vor dessen physischer Realisierung; nur indirekt erschließbar. |
Antizipationseffekte (anticipation effect) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Einflüsse auf das Verhalten, die auf der mentalen Vorwegnahme von Ereignissen vor deren realem Eintreten beruhen. |
Antizipierte Emotion |
Aus Erfahrung wissen wir, dass bestimmte Konsequenzen zu bestimmten Emotionen führen können. Diese kognitiv repräsentierten Emotionen können dann als Kriterien bei der Entscheidung berücksichtigt werden. Bei der Antizipation von Gefühlen neigen Menschen dazu, deren Stärke zu unter- und deren Dauer zu überschätzen. |
Anton-Syndrom Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Historischer, nur noch selten gebrauchter Begriff für eine → Anosognosie für kortikale Blindheit. |
Antrieb Quelle: Lernen, Motivation und Emotion |
Der Antrieb entsteht zunächst aus ungestillten Primärbedürfnissen (Hunger, Durst, Sexualität). |
Antwortkriterium (response criterion) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Die minimale wahrgenommene Größe eines Reizes, ab der eine Versuchsperson in einem Signalentdeckungsexperiment angibt, den Stimulus wahrgenommen zu haben. |
Antwortskala |
Format für die Beantwortung eines Items, z. B. 1, 2, … 7 (bei Frage), richtig/falsch gelöst (bei Aufgabe) |
Antwortskala (response scale) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Format für die Beantwortung eines Items, z. B. 1,2,…7 (bei Frage), richtig/falsch gelöst (bei Aufgabe) |
Anus praeter Quelle: Verhaltensmedizin |
Künstlicher Darmausgang. |
Anwendungsforschung |
Die Anwendungsforschung („applied research“) widmet sich praxisbezogenen Fragestellungen und erfolgt oft als Auftragsforschung. |
Anwendungsforschung |
Die Anwendungsforschung („applied research“) widmet sich praxisbezogenen Fragestellungen und erfolgt oft als Auftragsforschung. |
Anwendungswissenschaftliche Studie |
Die anwendungswissenschaftliche Studie („applied research study“) dient primär der Lösung praktischer Probleme mithilfe wissenschaftlicher Methoden und Theorien. Anwendungsforschung findet als unabhängige Forschung („independent research“, „non-commercial research“) oder als Auftragsforschung („contract resarch“, „commercial research)“ statt. |
Anwendungswissenschaftliche Studie |
Die anwendungswissenschaftliche Studie („applied research study“) dient primär der Lösung praktischer Probleme mithilfe wissenschaftlicher Methoden und Theorien. Anwendungsforschung findet als unabhängige Forschung („independent research“, „non-commercial research“) oder als Auftragsforschung („contract resarch“, „commercial research)“ statt. |
Anxiolytika |
Medikament gegen Angststörungen, gleichbedeutend mit Beruhigungsmitteln ( Tranquilizer), heute meist vom Typ der Benzodiazepine. |
Anxiolytika Quelle: Psychologie |
Medikamente, die genutzt werden, um Ängstlichkeit und Erregung zu kontrollieren. |
Anxiolytika |
Medikament gegen Angststörungen, gleichbedeutend mit Beruhigungsmitteln (Tranquilizer), heute meist vom Typ der Benzodiazepine. |
Anziehungs- bzw. Abstoßungkraft (K) Quelle: Lernen, Motivation und Emotion |
Die Anziehungs- bzw. Abstoßungskraft (K) ist abhängig von der Valenz (V) der Objekte und deren Distanz (D) K = V/D. |
Apathie Quelle: Verhaltensmedizin |
Antriebs- oder Autoregulationsdefizit; im Unterschied zur Depression durch spezifische externale Cues relativ leicht aufhellbar. |
Apathie |
Gefühllosigkeit, Teilnahmslosigkeit. |
Apathie |
Gefühllosigkeit, Teilnahmslosigkeit. |
Aperiodisches Schallereignis (aperiodic sound) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Schallwellen, die sich nicht wiederholen. Siehe auch periodisches Schallereignis. |
Aperture- oder Ausschnittproblem |
Das Aperture- oder Ausschnittproblem besagt, dass bei der Wahrnehmung eines Objektes in einem Ausschnitt die Bewegungsrichtung lokaler Elemente nicht eindeutig ist. Es ist also ein Problem der Mehrdeutigkeit. |
Aperturproblem (aperture problem) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Eine Situation, in der durch eine kleine Öffnung nur ein Ausschnitt eines sich bewegenden Stimulus gesehen werden kann, sodass die Bewegungsrichtung mehrdeutig ist. Dies führt zu einer falschen Wahrnehmung der Bewegungsrichtung des Stimulus. |
Apex (apex) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Das Ende der Basilarmembran in der Cochlea, also die „Spitze“ der Cochlea. |
Apgar-Index |
Möglichkeit, die unmittelbar nach der Geburt zu einer Überprüfung der Herzfrequenz, der Atmungsaktivität, der Reflexauslösbarkeit, des Muskeltonus und der Hautfärbung dient. |
Apgar-Score |
Methode zur Bewertung der allgemeinen Gesundheit des Neugeborenen auf der Grundlage von Aussehen (Hautfarbe), Pulsfrequenz, Grundtonus (Muskeltonus), Atmung und Reflexen. |
Aphasie |
Psychopathologischer Begriff: Eine Beeinträchtigung im Verstehen oder Übermitteln von Gedanken durch Sprache in gelesener, geschriebener oder gesprochener Form, verursacht durch eine Verletzung oder Erkrankung der Hirnareale, die für Sprache zuständig sind. |
Aphasie Quelle: Psychologie |
Sprachstörung, die normalerweise durch eine Schädigung der linken Hemisphäre, entweder im Broca-Zentrum (gestörte Sprechfähigkeit) oder im Wernicke-Zentrum (gestörtes Sprachverständnis) entsteht. |
Aphasie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Erworbene Sprachstörung, die als Folge einer (meist) linkshemisphärischen Hirnschädigung auftritt und bei der alle sprachlichen Verarbeitungsmodalitäten betroffen sind, also das Sprechen und Hören (Lautsprache), das Lesen und Schreiben (Schriftsprache). Je nach Art, Ort und Ausmaß der Hirnschädigung sind die verschiedenen Komponenten des Sprachsystems (Phonologie, Lexikon, Syntax, Semantik) in unterschiedlicher Weise beeinträchtigt. |
Aphasie Quelle: Sprachentwicklung |
Erworbene Sprachstörung, bei der es infolge einer Schädigung sprachrelevanter Hirnregionen, z. B. nach einem Schlaganfall oder einem Trauma, zum Verlust bzw. zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen bereits vorhandener sprachlicher Fähigkeiten kommt. Betroffen sein können sämtliche sprachliche Fähigkeiten oder auch einzelne Teilbereiche, z. B. ein Verlust sprachproduktiver Fähigkeiten bei intaktem Sprachverständnis. |
Aphasie |
Psychopathologischer Begriff: eine Beeinträchtigung im Verstehen oder Übermitteln von Gedanken durch Sprache in gelesener, geschriebener oder gesprochener Form, verursacht durch eine Verletzung oder Erkrankung der Hirnareale, die für Sprache zuständig sind. |
Aphasie (aphasia) Quelle: (Myers) Psychologie |
Sprachstörung, die normalerweise durch eine Schädigung der linken Hemisphäre, entweder im Broca-Zentrum (gestörte Sprechfähigkeit) oder im Wernicke-Zentrum (gestörtes Sprachverständnis) entsteht. |
Aphasie (aphasia) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Bezeichnung der Unfähigkeit, Gedanken mittels Sprache auszudrücken oder die Bedeutung von Sprache zu erfassen. Aphasie entsteht, wenn die Gehirnhälfte, die die Sprachzentren beherbergt, geschädigt ist, ohne Beeinträchtigung der Sprechorgane oder des Gehörs. |
Aphasie (aphasia) |
Sprachstörung infolge Hirnverletzung kritischer Areale, die zumeist durch Schädigung der linken Gehirnhemisphäre entweder im Broca-Areal (gestörte Sprechfähigkeit) oder im Wernicke-Areal (gestörtes Sprachverständnis) entsteht. |
Aphasie (aphasia) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Schwierigkeiten beim Sprechen oder Verstehen von Sprache aufgrund einer Hirnschädigung. |
Aphemie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Von Broca (1861) verwendete Bezeichnung für den vollständigen Sprachverlust (→ Aphasie) nach Schädigung der linken, sprachdominanten Großhirnhemisphäre. Heute wird der Begriff für die Bezeichnung zerebraler Artikulations- oder Sprechstörungen verwendet. |
Aphorismus |
Geistreicher, lehrreicher, überraschender und prägnant formulierter Gedanke. |
Apoptose |
Programmierter Zelltod. |
Apoptose Quelle: Biologische Psychologie |
Physiologischer Telltod, der durch in der Zelle selbst gebildete organische Botenstoffe induziert wird |
Apoptose |
Programmierter Zelltod. |
Apparative Verfahren Quelle: Qualitative Forschungsmethoden |
Apparative Verfahren sind eine Sonderform der Beobachtung. |
Appearance Prejudice |
→Vorurteile gegenüber Personen aufgrund ihrer äußeren Erscheinung. |
Apperzeptionstheorie Quelle: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit |
Erachtet Wahrnehmung als Ergebnis des Wirkens der Aufmerksamkeit auf einfache Empfindungen |
Apperzeptive Agnosie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Variante der visuellen Agnosie, bei der die Rekonstruktion der zusammenhängenden Objektstruktur misslingt. |
Appetenzphase |
Erste zu identifizierende Phase beim Sexualverhalten. Das Bewusstsein für das sexuelle Bedürfnis tritt auf, oft in Begleitung von Fantasien. |
Appetenzverhalten Quelle: Lern- und Gedächtnispsychologie |
Wenn für die Befriedigung eines aktuellen Bedürfnisses instinktives Verhalten in Bereitschaft steht, die aktuelle Situation aber keine Schlüsselreize bietet, um das Verhalten auszuführen, zeigen Tiere Unruhe und erhöhte Aktivität. Biologen sprechen vom Appetenzverhalten, das dem Auffinden einer Situation dient, in der das in Bereitschaft stehende Verhalten zur Ausführung gebracht werden kann. |
Appetenzverhalten (appetitive behaviour) |
Such- und richtendes Verhalten, das den Erbkoordinationen zumeist vorausgeht und zumeist in hohem Maße durch Erfahrung modifizierbar ist (nach Craig 1918). |
Appetitive Motivationssystem Quelle: Lernen, Motivation und Emotion |
Das appetitive Motivationssystem reguliert Verhalten zur Erreichung positiver Zustände. |
Appraisal (appraisal) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Emotionale Einschätzung von Situationen, Ereignissen oder Objekten auf verschiedenen Kriteriumsdimensionen. |
Appraisal-Theorien (appraisal theories) |
Sie sehen Emotionen als Ergebnisse unterschiedlich komplexer (bewusster und unbewusster) kognitiver Einschätzungsprozesse. |
Appraisals Quelle: Pädagogische Psychologie |
Kognitive Bewertungsprozesse von Anforderungssituationen, die unterschiedliche Emotionen hervorrufen und Handlungsweisen begründen. |
Appraisals (appraisals) Quelle: Pädagogische Psychologie |
Kognitive Bewertungsprozesse von Anforderungssituationen, die unterschiedliche Emotionen hervorrufen und Handlungsweisen begründen. |
Apraxie |
Störung der willkürlichen zielgerichteten Bewegung bei intakter Motorik. |
Apraxie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
"Motorische Fehlhandlungen, die weder auf ""elementare"" motorische Probleme noch auf mangelhaftes Verständnis der Aufgabe zurückgeführt werden können. Charakteristisch ist, dass einseitige, vorwiegend linkshirnige Läsionen, beidseitige Fehlhandlungen verursachen. Der Kernbereich des Apraxiebegriffs sind Störungen des Imitierens, der Ausführung von bedeutungsvollen Gesten auf Aufforderung und des Werkzeug- und Objektgebrauchs." |
Apraxie Quelle: Sprachentwicklung |
Siehe Dyspraxie. |
Apraxie |
Störung der willkürlichen zielgerichteten Bewegung bei intakter Motorik. |
Apraxie (apraxia) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Unter Ataxie (vom griechischen apraxia für „Untätigkeit“) wird die Unfähigkeit, sinnvolle und zweckentsprechende Bewegungen auszuführen, verstanden. Die Koordination ist nicht gestört, aber die Bewegung selbst ist der Situation nicht angemessen und falsch ausgewählt. |
ARAS Quelle: Motivation und Handeln |
Aufsteigendes retikuläres Aktivationssystem |
Arbeit |
"Arbeit lässt sich bestimmen als jede auf ein wirtschaftliches oder organisationales Ziel gerichtete planmäßige menschliche Tätigkeit, bei der sowohl körperliche als auch geistige Kräfte eingesetzt werden. Bei der Arbeit geht es somit um planmäßige Handlungen, die auf die Erfüllung von Aufgaben im Rahmen wirtschaftlicher oder organisationaler Prozesse unter bestimmten Bedingungen und unter Nutzung unterschiedlicher Ressourcen (insbesondere Werkzeuge bzw. technische Mittel sowie menschliche Fähigkeiten und Leistungen) gerichtet sind." |
Arbeits- und Gesundheitsschutz |
"Beim Arbeits- und Gesundheitsschutz geht es um die Bewahrung des Menschen vor Gefahren, Beeinträchtigungen und Krankheiten in Verbindung mit seiner Berufsarbeit. Ziel des Arbeits- und Gesundheitsschutzes ist darüber hinaus die Gewährleistung der Gesundheit und die Schaffung des Wohlbefindens am Arbeitsplatz." |
Arbeits- und Organisationspsychologie |
Die Arbeits- und Organisationspsychologie als ein Teilgebiet der Psychologie beschäftigt sich mit dem menschlichen Erleben und Verhalten in der Arbeit und in Organisationen. Die Arbeits- und Organisationspsychologie ist nach der Klinischen Psychologie das zweitwichtigste Anwendungsfeld psychologischer Forschung und Berufsfeld für praktisch tätige Psychologinnen. |
Arbeits- und Organisationspsychologie Quelle: Psychologie |
Anwendung psychologischer Konzepte und Methoden, um das menschliche Verhalten in der Arbeitswelt zu optimieren. |
Arbeitsablauf-Zeitanalyse |
Methode zur Analyse von Arbeitsabläufen. |
Arbeitsanalyse |
Unter dem Begriff Arbeitsanalyse versteht man die Gesamtheit strukturiert vorgenommener Methoden zur Erfassung und Bewertung von Anforderungen und Komponenten, die die Wechselwirkungen von Mensch und Arbeit betreffen. |
Arbeitsanalyse Quelle: Psychologische Diagnostik |
»Mit Arbeitsanalyse wird ganz allgemein die systematische Erfassung und Bewertung von Informationen über die Interaktion von Mensch und Arbeitsbedingungen bezeichnet (…). In der psychologischen Arbeitsanalyse geht es um die Analyse und Bewertung der Arbeitsaufgabe(n) und der Arbeitsbedingungen« (Dunckel & Resch, 2010, S. 1111 und 1112). |
Arbeitsanalyse |
"Die strukturierte Erfassung der Merkmale eines Arbeitsplatzes, die sich auf die Tätigkeit am entsprechenden Arbeitsplatz auswirken, z. B. Hitze, Aufgabenkomplexität oder Lautstärke. Methodisch häufig als Fragebogen umgesetzt." |
Arbeitsanalyse (job analysis) Quelle: Psychologische Diagnostik |
»Bei der psychologischen Arbeitsanalyse geht es um die Analyse und Bewertung der Arbeitsaufgabe(n) und der Arbeitsbedingungen« (Dunckel & Resch, 2010, S. 1111). Die Arbeitsanalyse bezieht sich auf die Arbeit bzw. Tätigkeiten; die Anforderungsanalyse leitet aus der Kenntnis der Tätigkeiten ab, welche Merkmale Menschen aufweisen sollten, um diese Tätigkeiten erfolgreich erledigen zu können. |
Arbeitsaufgaben |
"Arbeitsaufgaben sind abgrenzbare Teile einer Tätigkeit, denen ein bestimmtes Ziel in Form eines Arbeitsauftrags zugrunde liegt und die durch bestimmte Ausführungsbedingungen gekennzeichnet sind." |
Arbeitsbedingte Erkrankungen |
Arbeitsbedingte Erkrankungen verursachen für Unternehmen erhebliche Kosten. |
Arbeitsbereicherung |
Arbeitsgestaltungsmaßnahme, die eine Erweiterung der Arbeitstätigkeit durch zusätzliche Aufgaben auf einem höheren Anforderungsniveau vorsieht. |
Arbeitsbereicherung |
Arbeitsbereicherung (job enrichment) ist die qualitative Erweiterung der Arbeitstätigkeit auf Aufgabenbereiche, die den Handlungsspielraum erweitern. Sie wird daher auch vertikale Arbeitserweiterung genannt. |
Arbeitsbeschreibungsbogen (ABB) |
Der ABB von Neuberger und Allerbeck (1978) ist eine deutschsprachige Version des JDI. Er misst mit insgesamt 81 Items neun verschiedene Facetten der Arbeitszufriedenheit: Kollegen, Vorgesetzter, Tätigkeit, Arbeitsbedingungen, Organisation und Leitung, Entwicklung, Bezahlung, Arbeitszeit, Arbeitsplatzsicherheit. |
Arbeitsbewertung |
"Auf der Grundlage von Arbeitsanalysen werden Arbeitstätigkeiten anhand bestimmter Kriterien bewertet, um Schlussfolgerungen über den Gestaltungs- bzw. Optimierungsbedarf zu ziehen und um konkrete Empfehlungen zur Arbeitsgestaltung ableiten zu können. Hierzu werden meist die Kriterien humaner Arbeitsgestaltung Ausführbarkeit, Schädigungslosigkeit, Beeinträchtigungsfreiheit und Persönlichkeitsförderlichkeit herangezogen." |
Arbeitsentgrenzung |
Extensivierung von Arbeitszeiten in die Privatdomäne |
Arbeitserweiterung |
Arbeitserweiterung (job enlargement) ist die quantitative Erweiterung der Arbeitstätigkeit auf ähnliche Aufgabenbereiche. Sie wird daher auch als horizontale Arbeitserweiterung bezeichnet. |
Arbeitsflexibilisierung |
Anpassung des Arbeitspotenzials an betriebliche Erfordernisse durch numerische, monetäre, zeitliche, räumliche und funktionale Flexibilisierungsformen |
Arbeitsgedächtnis Quelle: Psychologie |
ein neueres Verständnis des Kurzzeitgedächtnisses, zu dem die bewusste, aktive Verarbeitung von eingehenden auditiven und visuell-räumlichen Informationen sowie von Informationen aus dem Langzeitgedächtnis gehört. |
Arbeitsgedächtnis Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Oberbegriff für eine Menge von verbundenen Gedächtnissystemen bzw. Gedächtnisprozessen, die der kurzzeitigen Aufrechterhaltung und Manipulation von nicht mehr in der Umwelt zur Verfügung stehenden Informationen dienen. Prozesse des Arbeitsgedächtnisses machen Information kurzfristig für weitere Verarbeitung verfügbar. Das Arbeitsgedächtnis stellt eine hochgradig generelle Ressource des kognitiven Systems dar, die für zahlreiche verschiedene Aufgaben erforderlich ist. Die Information geht verloren, wenn sie nicht innerhalb von Sekunden erneut durch Verwendung aktiviert wird, und muss dann aus dem Langzeitgedächtnis rekonstruiert werden. |
Arbeitsgedächtnis |
Beschreibt den Teil des aktiven Gedächtnisses, der beim Ausführen einer Handlung aktiv ist und die dazu gehörigen Informationen online hält. Neben einem Speicher für visuell-räumliche Information wird ein Speicher für verbal-sprachliche Information (phonologischen Schleife) sowie ein episodischer Puffer unterschieden; zusätzlich wird eine zentrale Exekutive postuliert, die Steuerungs- und Kontrollfunktionen übernimmt. |
Arbeitsgedächtnis Quelle: Lern- und Gedächtnispsychologie |
Das Arbeitsgedächtnis ist ein System, das zum vorübergehenden Erhalt und zur Manipulation von Informationen dient und hilft, komplexe Aufgaben durchzuführen. |
Arbeitsgedächtnis Quelle: Gedächtnis |
Bezeichnung für das Kurzzeitgedächtnis (vgl. Glossareintrag Kurzzeitgedächtnis, Kapitel 1), die unterstreicht, dass dieser transiente Speicher neben einer passiven Aufrechterhaltung von Information auch die aktive Manipulation von Gedächtnisinhalten erlau |
Arbeitsgedächtnis Quelle: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit |
Multikomponentenmodell des Gedächtnisses, ähnlich einem Kurzzeitgedächtnishe |
Arbeitsgedächtnis Quelle: Psychologie für den Lehrberuf |
Speicher des Gehirns mit begrenzter Kapazität, der eingehende Informationen aus dem sensorischen Gedächtnis für wenige Sekunden halten und darüber hinaus mit neu eingehender Information als auch mit bereits im Langzeitgedächtnis abgespeicherten Inhalten vergleichen kann |
Arbeitsgedächtnis Quelle: Sportpsychologie |
Mit Arbeitsgedächtnis wird ein Speichersystem von begrenzter Kapazität bezeichnet, das auf Inhalte aus dem Langzeitgedächtnis zurückgreift und damit die kurzzeitige Bereitstellung von Informationen für die Bearbeitung komplexer Aufgaben ermöglicht. |
Arbeitsgedächtnis |
Kurzzeitgedächtnis für die simultane Verarbeitung mehrerer aktueller Informationen |
Arbeitsgedächtnis (Kurzzeitgedächtnis) |
Eine Art Werkstatt oder Pufferspeicher, in dem Informationen aus dem sensorischen und dem Langzeitgedächtnis zusammengeführt, beachtet und verarbeitet oder auch vergessen werden. |
Arbeitsgedächtnis (Kurzzeitgedächtnis) |
Eine Art Werkstatt oder Pufferspeicher, in dem Informationen aus dem sensorischen und dem Langzeitgedächtnis zusammengeführt, beachtet und verarbeitet oder auch vergessen werden. |
Arbeitsgedächtnis (working memory) Quelle: (Myers) Psychologie |
ein neueres Verständnis des Kurzzeitgedächtnisses, zu dem die bewusste, aktive Verarbeitung von eingehenden auditiven und visuellen Informationen sowie von Informationen aus dem Langzeitgedächtnis gehört. |
Arbeitsgedächtnis (working memory) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Bezeichnung für die aktive Aufrechterhaltung und Manipulation aufgabenrelevanter Information. Die neurophysiologische Grundlage des Arbeitsgedächtnisses bilden Neurone im lateralen Präfrontalcortex, die Aufgabenrepräsentationen und Reiz-Reaktions-Regeln codieren und ihre Aktivität in Abwesenheit eines Reizinputs aufrechterhalten und dadurch die Verarbeitung in posterioren Hirnregionen im Sinne der aktiv gehaltenen Aufgaben modulieren können. |
Arbeitsgedächtnis (working memory) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Struktur zur kurzfristigen Speicherung und Manipulation von Information. Am besten untersucht sind Arbeitsgedächtnisstrukturen für phonologische und visuelle Reizformate. Einer zentralen Exekutive werden Kontrollprozesse im Sinne eines Aufmerksamkeitssystems zugeordnet. |
Arbeitsgedächtnis (working memory) |
Neuerer erweiterter Begriff für das Kurzzeitgedächtnis, der zudem die bewusste aktive Verarbeitung von Informationen sowie Vollzüge wie Urteilen, Lernen und Verstehen umfasst (nach Baddeley 2010). Dazu gehören auch Informationen aus dem Langzeitgedächtnis. Die kurze Behaltensdauer ist von der laufenden Bearbeitung (Rehearsal, Wiederholung) und der Vernetzung der Inhalte abhängig. Der klassischen Ansicht zufolge, hat es eine begrenzte Kapazität von bis zu 7 ± 2 Informationseinheiten (Chunks), wenn keine Prozesse der Aufrechterhaltung zur Anwendung kommen. |
Arbeitsgedächtnis (working memory) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Kurzzeitgedächtnis für die simultane Verarbeitung mehrerer aktueller Informationen |
Arbeitsgedächtnis/Kurzzeitgedächtnis |
Der Anteil des Gedächtnisses, welcher Informationen aufbewahrt, während sie im Bewusstsein gehalten werden, z.B. wenn eine Information aus dem Langzeitgedächtnis aufgerufen wird. Hier kann nur eine geringe Menge von Informationen aktiv gehalten werden; wobei die Kapazität mit Hilfe von Lern-strategien optimiert werden kann. |
Arbeitsgestaltung |
Arbeitsgestaltung beschreibt alle technischen, organisatorischen und ergonomischen Maßnahmen, die sich auf die Gestaltung des Arbeitsplatzes, des Arbeitsablaufes, der Arbeitsorganisation und der Aufgabeninhalte beziehen. |
Arbeitsgestaltung |
"Menschengerechte Gestaltung von Arbeit, insbesondere mit Blick auf Ausführbarkeit, Schädigungslosigkeit (z. B. Schadstoffe), Beeinträchtigungsfreiheit (z. B. Hektik) und Persönlichkeitsförderlichkeit." |
Arbeitsgestaltung |
"Der Begriff Arbeitsgestaltung steht für die systematische Veränderung technischer, organisatorischer und (oder) sozialer Arbeitsbedingungen mit dem Ziel, diese an die Leistungsvoraussetzungen des arbeitenden Menschen anzupassen, sodass sie der Erhaltung und Entwicklung der Persönlichkeit sowie der Gesundheit der arbeitenden Menschen im Rahmen effizienter und produktiver Arbeitsprozesse dienen." |
Arbeitsgruppe oder -team |
"Arbeitsgruppen oder -teams bearbeiten gemeinsam eine Arbeitsaufgabe in einem organisationalen Kontext. Zur gemeinsamen Aufgabenbewältigung müssen die Gruppenmitglieder miteinander kooperieren, indem sie die Arbeit aufteilen, hierzu eine gemeinsame Handlungsorganisation entwickeln und gemeinsam Entscheidungen auf der Grundlage von zeitlichen und inhaltlichen Tätigkeitsspielräumen treffen. Arbeitsgruppen sind dabei auch wie andere Gruppen durch intensive Interaktionsprozesse, gemeinsame Normen, ein Wir-Gefühl und Rollendifferenzierungen gekennzeichnet, die allerdings in Abhängigkeit von der gemeinsamen Arbeitsaufgabe entwickelt und ausgeformt werden." |
Arbeitsintegrierte Lernorte |
"Arbeitsintegrierte Lernorte zeichnen sich dadurch aus, dass Auszubildende direkt im Arbeitsprozess mitarbeiten. Die Arbeitsumgebung wird dabei zusätzlich um eine Lerninfrastruktur (z. B. Lernaufgaben und -materialien sowie Hand- und Lehrbücher, Lernziel- und Feedbackgespräche) erweitert, die Hilfestellungen und Anleitungen zur Reflexion des Arbeitshandelns, der sozialen Prozesse und der gesamten Umfeldbedingungen gibt." |
Arbeitsintegriertes Lernen |
"Arbeitsintegriertes Lernen beinhaltet Lernprozesse, die bei der Ausführung realer Arbeitsaufträge unter möglichst authentischen Arbeitsbedingungen erfolgen. Als Lernkontexte stehen dabei Arbeitsplätze bzw. -tätigkeiten mit ihren vielfältigen Anforderungen im Vordergrund." |
Arbeitskontrolle |
Selbstbestimmter Einfluss auf die Nutzung betrieblicher Arbeitsgestaltungsoptionen |
Arbeitslosigkeit Quelle: Wirtschaftspsychologie |
Eine Situation, die gekennzeichnet ist durch 1. das Nichtvorhandensein einer Erwerbsarbeit 2. Verfügbarkeit für den Arbeitsmarkt 3. Suche nach Erwerbsarbeit. Details der Definition von Arbeitslosigkeit variieren in verschiedenen Ländern, diese drei Kernelemente sind aber immer enthalten. |
Arbeitsmodell von Beziehungen |
auf Bindungserfahrungen fußendes Beziehungsschema für enge Beziehungen |
Arbeitsmodell von Beziehungen (working model) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
auf Bindungserfahrungen fußendes Beziehungsschema für enge Beziehungen |
Arbeitsmotivation Quelle: Psychologie |
Beweggründe dafür, warum Menschen arbeiten und warum sie das mit unterschiedlichem Engagement tun. |
Arbeitsmotivation Quelle: Erziehungswissenschaft |
Arbeitsmotivation beschreibt die Bereitschaft zur Arbeit, wobei verschiedene Motive, vor allem Anschlussmotiv, Leistungsmotiv und Machtmotiv zusammenwirken, wenn sie auf die Motivierungspotentiale der Arbeit treffen. |
Arbeitsmotivation |
"Meint insbesondere den inneren Antrieb für zukünftige Arbeitshandlungen. Setzt sich aus verschiedenen Teilmotivationen zusammen (z. B. Leistungswunsch, Geldverdienen, Status, Sinnhaftigkeit) und variiert inter- und intrapersonell." |
Arbeitsorganisation |
Sie beinhaltet Regelungen und Maßnahmen zur Steuerung des Ablaufs von Arbeitsschritten bzw. -prozessen. |
Arbeitsphysiologische Messmethoden |
"Sie dienen der Erfassung körperlicher und biochemischer Reaktionen des Organismus (z. B. Herzschlagfrequenz, Hautleitfähigkeit, Körpertemperatur etc.). Sie werden eingesetzt, um spezifische (objektive) Beanspruchungen der Arbeitenden zu erheben." |
arbeitsplatzanalytisch-empirische Methode Quelle: Psychologische Diagnostik |
Bei der arbeitsplatzanalytisch-empirischen Methode werden mithilfe von standardisierten Verfahren Informationen über die Stelle erhoben. |
Arbeitsproben |
"Unter Arbeitsproben versteht man diagnostische Verfahren, die aus einer realitätsnahen Simulation wichtiger Arbeitsaufgaben bestehen. Andere Bezeichnungen für diese Vorgehensweise lauten situative Tests oder Leistungstests." |
Arbeitspsychologie |
In der Arbeitspsychologie wird die Arbeitstätigkeit in Abhängigkeit der Arbeitsinhalte und –umgebung sowie der psychologische Einfluss der Arbeit auf das Individuum untersucht. Es wird nach generellen Gesetzmäßigkeiten gesucht, die für die meisten Arbeitenden gültig sind. |
Arbeitspsychologie Quelle: Psychologie |
bezieht sich auf die Anwendung psychologischer Theorien, Forschungsansätze und Interventionsmethoden in der Arbeitswelt, auf die psychologischen Aspekte der Gestaltung der Arbeitstätigkeit, des Arbeitsplatzes und der Umgebung des Arbeitsplatzes. |
Arbeitsselbstkonzept Quelle: Sozialpsychologie |
Teilmenge der relevanten Selbstkenntnis, die in einer gegebenen Situation aktiviert wird und unser Verhalten steuert. |
Arbeitsselbstkonzept (working self-concept) Quelle: Sozialpsychologie |
Teilmenge der relevanten Selbstkenntnis, die in einer gegebenen Situation aktiviert wird und unser Verhalten steuert. |
Arbeitssicherheit |
"Umfasst alle Bemühungen, um Arbeitstätige vor Gefährdungen am Arbeitsplatz zu schützen, z. B. Helme für Tunnelbauer oder ergonomische Tastaturen für Programmierer." |
Arbeitssicherheit |
"In Bezug auf Arbeitssicherheit beschäftigt man sich mit den Gefahren und Gefährdungen in der Arbeitswelt und den Strategien, um diese abzuwenden bzw. zu bewältigen. Arbeitssicherheit wird als ein weitgehend gefahrenfreier Zustand bei der Berufs- bzw. Arbeitsausübung verstanden, den es anzustreben gilt. Mangelnde Arbeitssicherheit macht sich vor allem durch Unfälle und Verletzungen der arbeitenden Personen bemerkbar." |
Arbeitsspeicher |
"Das gedächtnispsychologische Konzept des Arbeitsspeichers ist eigentlich ein Aufmerksamkeits-Regulierungs-System. Dieses System besteht zum einen aus einer zentralen Exekutive (die die Aufmerksamkeit reguliert) und mehreren ""Puffern"", so etwa einem eigenen System für auditive bzw. verbale Informationen (die phologische Schleife) und einem System für visuelle Informationen (räumlich-visueller Notizblock). Charakteristisch für den Arbeitsspeicher sind auch seine Kapazitätseinschränkungen. Zum Beispiel können nur zwischen 5 und 9 Informationseinheiten gleichzeitig darin verarbeitet werden." |
Arbeitsspeicher |
Nach dem Mehrspeichermodell der Informationsverarbeitung erfolgt hier eine Weiterverarbeitung der Information aus dem Ultrakurzzeitgedächtnis und eine Verknüpfung mit Information aus dem Langzeitspeicher. Es wird zwischen einem visuell-räumlichen Speicher, der phonologischen Schleife sowie dem episodischen Puffer unterschieden. Zusätzlich wird eine zentrale Exekutive postuliert, die Steuerungs- und Kontrollfunktionen übernimmt. |
Arbeitsspeicher |
Das gedächtnispsychologische Konzept des Arbeitsspeichers ist eigentlich ein Aufmerksamkeits-Regulierungs-System. Dieses System besteht zum einen aus einer zentralen Exekutive (die die Aufmerksamkeit reguliert) und mehreren „Puffern“, so etwa einem eigenen System für auditive bzw. verbale Informationen (die phologische Schleife) und einem System für visuelle Informationen (räumlich-visueller Notizblock). Charakteristisch für den Arbeitsspeicher sind auch seine Kapazitätseinschränkungen. Zum Beispiel können nur zwischen fünf und neun Informationseinheiten gleichzeitig darin verarbeitet werden. |
Arbeitsteilung |
Geschlechtsunterschied in arbeitsbezogenen Tätigkeiten |
Arbeitsteilung (division of labor) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Geschlechtsunterschied in arbeitsbezogenen Tätigkeiten |
Arbeitsunfall |
"Ein Arbeitsunfall beinhaltet ein plötzlich von außen auf den Menschen einwirkendes, körperlich schädigendes, zeitlich begrenztes Ereignis mit Verletzungsfolgen (z. B. Schnittwunden, Quetschungen, Knochenbrüche, Verbrennungen, Verätzungen, Vergiftungen etc.), die auch als Personenschäden bezeichnet werden." |
Arbeitswechsel |
Arbeitswechsel (job rotation) wird ein Prinzip genannt, bei dem systematisches und geplantes Wechseln von Aufgaben der Mitarbeiter durchgeführt wird. Solche Wechsel sind entweder zeitlich oder durch das Erreichen eines bestimmten Arbeitsergebnisses begrenzt. |
Arbeitswerte |
"Arbeitswerte sind Konzeptionen des Wünschenswerten in der Arbeit, die dem Arbeitshandeln Orientierung verleihen. So betrachtet sind Arbeitswerte kognitiv-reflektierte Motive und sollten sich als Indikator besser eignen im Vergleich zu Persönlichkeitsfaktoren." |
Arbeitszeugnis Quelle: Psychologische Diagnostik |
Es gibt verschiedene Varianten von Arbeitszeugnissen: Arbeitsbescheinigung, einfaches Zeugnis, Zwischenzeugnis, qualifiziertes Zeugnis, Berufsausbildungszeugnis sowie Ferien-, Aushilfs- und Nebenjobzeugnis. Arbeitszeugnisse werden auf Geschäftspapier mit vollständiger Adresse des Arbeitsgebers geschrieben, haben eine Überschrift (z. B. »Arbeitszeugnis«) und enthalten die persönlichen Daten des Beurteilten (vor allem Vor- und Zuname und Geburtsdatum). Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis enthält darüber hinaus eine Beurteilung sowie weitere Angaben (Beschäftigungsdauer, Tätigkeitsbeschreibung, Gründe für Auflösung des Arbeitsverhältnisses etc.) |
Arbeitszufriedenheit |
Arbeitszufriedenheit ist das, was Menschen in Bezug auf ihre Arbeit und deren Facetten fühlen. Es ist das Ausmaß, in dem Menschen ihre Arbeit mögen (Zufriedenheit) oder nicht mögen (Unzufriedenheit). |
Arbeitszufriedenheit Quelle: Psychologie |
zusammenfassende Bewertung der unterschiedlichen Dimensionen von Arbeit. |
Arbeitszufriedenheit |
"Einstellung gegenüber der eigenen Arbeit, retrospektiv und mit evaluativem Charakter." |
Arbeitszufriedenheit |
"Arbeitszufriedenheit wird gewöhnlich als Einstellung definiert und umfasst dann die emotionale Reaktion auf die Arbeit, die Meinung über die Arbeit und die Bereitschaft, sich in der Arbeit in bestimmter Weise zu verhalten." |
Arbitrage |
Risikolose (oder beinahe risikolose) Ausnutzung von Preisunterschieden zwecks Gewinnerzielung. |
Arborisierung |
Bildung neuer Dendritenbäume und -äste. |
Archetyp Quelle: Psychopathologie |
Allgemeines, kollektives Grundmuster einer Vorstellung bzw. Handlung |
Areal V1 (visual receiving area) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Das erste visuelle Areal des visuellen Kortex, das auch als Area striata (Streifenfeld) bezeichnet wird. |
Argumentationsdiagramm Quelle: Psychologie für den Lehrberuf |
Grafische Darstellung einer Argumentationsstruktur. In der Regel werden dazu Baumgraphen verwendet, in denen Kästen o. Ä. einzelne Aussagen in einer Argumentation darstellen und Verbindungslinien o. Ä. zwischen den Kästen die argumentativen Beziehungen (z. B. „spricht für“, „steht im Widerspruch zu“) zwischen diesen Aussagen |
Arithmetisches Mittel Quelle: Quantitative Methoden 1 |
Das arithmetische Mittel gibt den Durchschnitt der Messwerte einer Verteilung an. Es ist das gebräuchlichste Maß der zentralen Tendenz |
arithmetisches Mittel |
Das arithmetische Mittel bezeichnet den Quotienten aus der Summe und der Anzahl aller Werte (sinnvoll ab Intervallskalenniveau). |
Armut Quelle: Pädagogische Psychologie |
Im engeren Sinne ist arm, wer nicht über genügend Mittel zum physischen Überleben verfügt. Psychologisch entscheidend und hierzulande relevant ist jedoch die relative ökonomische Deprivation. Relative Armut bezieht sich auf die relative Einkommensarmut, auch relatives Armutsrisiko genannt, bei der das mittlere Einkommen einer betrachteten Gesellschaft die Referenzgröße darstellt. |
Armut (poverty) Quelle: Pädagogische Psychologie |
Im engeren Sinne ist arm, wer nicht über genügend Mittel zum physischen Überleben verfügt. Psychologisch entscheidend und hierzulande relevant ist jedoch die relative ökonomische Deprivation. Relative Armut bezieht sich auf die relative Einkommensarmut, auch relatives Armutsrisiko genannt, bei der das mittlere Einkommen einer betrachteten Gesellschaft die Referenzgröße darstellt. |
Armutsfalle |
"Hypothese, dass Sozialhilfe und Steuersysteme in gewissen Fällen Anreize setzen, die den Ausbruch aus der Armut erschweren. Beispiel: Das Annehmen einer Arbeit ist rein finanziell unattraktiv, wenn das verfügbare Einkommen (nach Abzug von Steuern, Versicherungen, Mobilitätskosten etc.) geringer ist als beim Bezug von Sozialhilfe." |
Aroma |
Das Wahrnehmen von Aroma beruht wesentlich auf einer Interaktion von Geruchs- und Geschmackswahrnehmung. |
Aroma (flavor) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Die sich aus der Kombination von Geruch und Geschmack ergebende Wahrnehmung. |
Arousal |
Körperliche Erregung. |
Arousal |
Körperliche Erregung. |
Arousal-Cost-Reward-Modell |
Das Leid einer anderen Person verursacht eine unangenehme emotionale Erregung (→Arousal). Der potenzielle Helfer versucht, diese mit möglichst geringen Kosten so schnell und vollständig wie möglich zu reduzieren. Kosten-Nutzen-Abwägungen (Cost-Reward) sind ausschlaggebend dafür, wie der potenzielle Helfer reagiert, d. h., ob er (in-)direkt hilft oder beispielsweise die Situation neu definiert bzw. verlässt. |
Arousal-State-Dependent Memory |
Material, das in einem bestimmten Erregungszustand gelernt wird, wird besser erinnert, wenn beim Abruf der gleiche Zustand herrscht. |
Art |
Biologie: Klasse von Lebewesen, die sich untereinander fortpflanzen können |
Art (species) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Biologie: Klasse von Lebewesen, die sich untereinander fortpflanzen können |
Art der Artikulation (manner of articulation) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Die Art und Weise, wie ein Sprachlaut durch das Zusammenspiel der Artikulatoren – Mund, Zunge und Lippen – bei der Produktion des Lauts erzeugt wird. |
Art der Gruppenaufgabe Quelle: Sozialpsychologie |
Gruppenaufgaben werden danach unterschieden, ob die Aufgabe zwischen den Gruppenmitgliedern aufteilbar ist, ob die Qualität oder Quantität des Outputs relevant ist und wie die individuellen Beiträge mit der Gruppenleistung in Beziehung stehen. |
Art der Gruppenaufgabe (group task type) Quelle: Sozialpsychologie |
Gruppenaufgaben werden danach unterschieden, ob die Aufgabe zwischen den Gruppenmitgliedern aufteilbar ist, ob bei der Leistung die Qualität oder die Quantität relevant ist und wie die individuellen Beiträge mit der Gruppenleistung in Beziehung stehen. |
Art des Effekts |
Bei Forschungshypothesen werden nach Art des postulierten Effekts drei inhaltliche Typen von Hypothesen differenziert: Unterschiedshypothesen („hypotheses of difference“), Zusammenhangshypothesen („correlation hypotheses“) und Veränderungshypothesen („hypotheses of change“). |
Art des Effekts |
Bei Forschungshypothesen werden nach Art des postulierten Effekts drei inhaltliche Typen von Hypothesen differenziert: Unterschiedshypothesen („hypotheses of difference“), Zusammenhangshypothesen („correlation hypotheses“) und Veränderungshypothesen („hypotheses of change“). |
Artefakte |
Als Artefakte werden hier menschliche Erzeugnisse bezeichnet, die bezeichnend für eine Kultur sind, wie z.B. Architektur, Bauwerke oder Kleidung. |
Artefakte (artefacts) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Kategorien, die sich auf von Menschen geschaffene Objekte beziehen (z. B. Fahrzeuge, Instrumente, Möbel). |
Artefakte bei physiologischen Messungen |
sind Signale, die nicht durch den interessierenden physiologischen bzw. biopsychologischen Prozess, sondern durch andere Faktoren (z. B. externe Quellen elektrischer Potenziale wie etwa Radiosender oder Mobiltelefone) verursacht werden. Es handelt sich also um Signale, die einen anderen Ursprung haben als das interessierende Biosignal. |
Artefakte bei physiologischen Messungen |
sind Signale, die nicht durch den interessierenden physiologischen bzw. biopsychologischen Prozess, sondern durch andere Faktoren (z. B. externe Quellen elektrischer Potenziale wie etwa Radiosender oder Mobiltelefone) verursacht werden. Es handelt sich also um Signale, die einen anderen Ursprung haben als das interessierende Biosignal. |
Arterie, vertebrale Quelle: Biologische Psychologie |
Ast der A. subclavia; versorgt Halsmuskulatur, Wirbelkanal, Rückenmark, harte Hirnhaut und Kleinhirnteile mit sauerstoffreichem Blut |
artifiziell Quelle: Psychopathologie |
künstlich herbeigeführt |
Artifizielle Störung (Münchhausen-Syndrom) |
Absichtliches Erzeugen oder Vortäuschen körperlicher Symptome, meist um einen offensichtlichen Vorteil für den Patienten zu erzielen. |
Artikulation (articulation) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Endphase der Sprachproduktion; hier werden die Laute (oder Gebärden) motorisch im Vokaltrakt (oder mit den Armen/Händen) gebildet und veräußerlicht. |
Artikulationsort (place of articulation) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Hindernisbildende Passage bei der Artikulation; Zusammenspiel eines (relativ beweglichen) Artikulationsorgans und einer (relativ unbeweglichen) Artikulationsstelle. |
Artikulationsstörung Quelle: Sprachentwicklung |
Synonym auch als phonetische Störung oder Lautbildungsstörung bezeichnet. Form der Aussprachestörung, bei der einzelne oder mehrere Sprachlaute sprechmotorisch nicht korrekt gebildet werden können. Betroffene Laute werden auch bei isolierter Produktion fehlgebildet, beispielsweise beim Sigmatismus (Fehlbildung von [s], umgangssprachlich „Lispeln“). Im Gegensatz zu phonologischen Störungen ist bei einer reinen Artikulationsstörung ausschließlich die sprechmotorische Ausführung eingeschränkt, während die Organisation des Lautsystems ungestört entwickelt ist. Artikulationsstörungen können allerdings auch in Verbindung mit phonologischen Störungen auftreten. |
Artikulator (articulator) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Eine an der Sprachproduktion beteiligte Struktur, beispielsweise Zunge, Lippen, Zähne, Kiefer und/oder Gaumen. |
Artikulatoren (articulators) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Sprechwerkzeuge (Artikulationsorgane) bestehend aus Atemapparat, Kehlkopf, Nasenhöhle, Mundhöhle, Zunge, Lippen |
Artikulatoren (articulators) |
Sprechwerkzeuge, die zum Aussprechen notwendig sind (z. B. Kehlkopf, Mundhöhle, Nasenhöhle, Zunge, Lippen). |
Arts-Based research |
Die Arts-Based Research ist eine Form performativer Sozialforschung, bei der künstlerische Ausdrucksformen als Methoden zur Erzeugung von Wissen genutzt werden. |
Arts-Informed Research |
Die Arts-Informed Research ist eine Variante performativer Sozialforschung, bei der künstlerische Ausdrucksformen im Dienste wissenschaftlicher Forschung stehen. Beispiele der Arts-Informed Research sind Ausstellungen, Ethnotheatre oder Photovoice. |
ASA-Modell |
"Das ASA-Modell (""attraction-selection-attrition model"") erklärt, warum die Varianz der Persönlichkeitsmerkmale in Organisationen geringer ist als zwischen Organisationen. Demnach werden bestimmte Menschen durch bestimmte Organisationen angezogen, die von der Organisation als passend Eingestuften werden ausgewählt, und wer sich nicht einfügt, verlässt von selbst die Organisation oder wird entlassen." |
Asch-Studien Quelle: Sozialpsychologie für Bachelor |
Klassische Studien zum normativen sozialen Einfluss, in denen gezeigt wird, dass selbst ein falsches Mehrheitsurteil die eigene Urteilsbildung beeinflussen kann. |
Asexuell (asexual) Quelle: (Myers) Psychologie |
das Fehlen sexuellen Interesses an anderen. |
Asomatognosie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Anosognosie für Halbseitenlähmung (→ Anosognosie), bei der die Patienten leugnen, dass die betroffene Extremität zu ihnen gehört. Solche Patienten versuchen manchmal, die gelähmte Extremität aus dem Bett zu schieben. |
Asperger-Syndrom |
Form der tiefgreifenden Entwicklungsstörungen mit weniger schwerwiegenden Beeinträchtigungen. Die Betroffenen verfügen in der Regel über durchschnittliche kognitive Fähigkeiten und weisen kaum Auffälligkeiten hinsichtlich der produktiven Sprache auf. Sie wirken jedoch motorisch ungeschickt und verhalten sich in sozialen Situationen vielfach unangemessen. |
Aspiration und Bildungsaspiration Quelle: Erziehungswissenschaft |
Das Konzept der Aspiration bezeichnet allgemein eine zielgerichtete Hoffnung oder eine Bestrebung. Bildungsaspiration bedeutet dementsprechend ein Streben nach Bildung bzw. einem Bildungsabschluss. |
Assembly Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Zellverband aus vielen synchron aktiven Neuronen, der Informationen codiert. |
Assertives Training |
Selbstsicherheitstraining, bei dem die Durchsetzung eigener Interessen im Vordergrund steht. |
Assertives Training |
Selbstsicherheitstraining, bei dem die Durchsetzung eigener Interessen im Vordergrund steht. |
Assessment Center |
Assessment Center gehören zu den simulationsorientierten Verfahren und haben in den letzten Jahrzehnten stark an Bedeutung gewonnen. |
Assessment Center Quelle: Psychologische Diagnostik |
Ein Assessment Center (AC) ist ein - bis dreitägiges Seminar mit acht bis zwölf Mitarbeitern oder Bewerbern, die von Führungskräften und Personalfachleuten in Rollenübungen und Fallstudien beobachtet und beurteilt werden. Diese Rollenübungen und Fallstudien sind charakteristisch für bestehende oder zukünftige Arbeitssituationen und Aufgabenfelder (Obermann, 2009, S. 8). |
Assessment Center |
Ein ___ ist eine Sequenz von Situationen, in denen die Teilnehmer alleine oder in Kleingruppen zusammen mit anderen Teilnehmern und Beobachtern Aufgaben bearbeiten, die Aufschluss über arbeitsbezogene Fähigkeiten, insbesondere soziale Kompetenzen, geben sollen. Sie können aber auch Intelligenz- und Leistungstests und Selbstbeurteilungen der Persönlichkeit einschließen. |
Assessment Center |
"Verfahren zur Personalauswahl, bei dem mehrere simulationsorientierte Verfahrenstechniken kombiniert werden, z. B. Gruppendiskussionen oder Rollenspiele. Mehrere Assessees werden gleichzeitig von mehreren Assessoren beurteilt. Assessment Center werden in aller Regel um Tests und Interviews ergänzt." |
Assessment Center |
Ein Assessment Center ist eine Sequenz von Situationen, in denen die Teilnehmer alleine oder in Kleingruppen zusammen mit anderen Teilnehmern und Beobachtern Aufgaben bearbeiten, die Aufschluss über arbeitsbezogene Fähigkeiten, insbesondere soziale Kompetenzen, geben sollen. Sie können aber auch Intelligenz- und Leistungstests und Selbstbeurteilungen der Persönlichkeit einschließen. |
Assessment Center (assessment center) Quelle: Psychologische Diagnostik |
»Ein Assessment-Center (AC) ist ein eignungsdiagnostisches Verfahren zur Potenzial-und Eignungsbeurteilung im Rahmen von Personalauswahl- oder Entwicklungsfragestellungen, bei dem mehrere Methoden kombiniert und die Teilnehmer von mehreren Assessoren beobachtet sowie bewertet werden« (Arbeitskreis Assessment Center 2016, S. 3). Dabei wird der Arbeitsplatz, auf den sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer beworben haben, durch Rollenspiele, Fallstudien, Präsentationsaufgaben und Gruppendiskussionen simuliert. |
Assessment Center (assessment center) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Situationssequenz zur Diagnose arbeitsbezogener Fähigkeiten |
Assessment-Center Quelle: Psychologie |
multiple Verfahrenstechnik zur Auswahl und Beurteilung von Mitarbeitern, bestehend aus verschiedenen eignungsdiagnostischen Instrumenten und leistungsrelevanten Aufgaben. |
Assessment-Center |
Situationssequenz zur Diagnose arbeitsbezogener Fähigkeiten |
Assessment-Center-Verfahren |
"Das Assessment-Center-Verfahren besteht aus einer Kombination mehrerer verhaltensorientierter Simulationsübungen. Jeweils mehrere Teilnehmer werden gleichzeitig von mehreren geschulten Beobachtern in Bezug auf mehrere vorab definierte Anforderungen hin beurteilt. Wichtige Simulationselemente sind die Postkorbübung, die mündliche Präsentation, das Rollenspiel und die Gruppendiskussion. Diese Elemente können noch durch Fallstudien, Tests und Interviews ergänzt werden." |
Assimilation |
Die Einordnung einer empirischen Erfahrung in ein semantisches Konzept. |
Assimilation |
Nach Piaget die Tendenz zur geistigen Anpassung der Umweltstruktur an den jeweiligen Entwicklungsstand der Handlungs- und Denkstrukturen des Individuums. So werden erlernte Schemata (z.B. das Saugen) auf andere Objekte (Bauklötze, Rassel, Wolldecke) angewendet. |
Assimilation |
Der Prozess, bei dem Menschen eintreffende Informationen in eine Form umsetzen, die mit den bereits verstandenen Konzepten übereinstimmt. |
Assimilation Quelle: Psychologie |
Interpretation neuer Erfahrungen mit Hilfe von Begriffen der bereits existierenden Schemata. |
Assimilation |
Die Anpassung eines Urteils an einen (Vergleichs-)Standard. |
Assimilation |
Bezieht sich nach der kognitiven Theorie Piagets auf die Einordnung von Information auf der Basis der vorhandenen Denkschemata. |
Assimilation Quelle: Entwicklungspsychologie |
Bei der Assimilation (nach Piaget) wird eine neue eintreffende Information in ein bereits vorhandenes Schema eingefügt. Wenn ein Kind beispielsweise das erste Mal in seinem Leben einen Tischtennisball sieht und diesen in das Schema "Ball" einsortiert, hat Assimilation stattgefunden. Im Rahmen des Zwei-Prozess-Modells der Entwicklungsregulation nach Brandtstädter wird der Begriff der Assimilation auch gebraucht, allerdings in einem etwas anderen Kontext (siehe Zwei-Prozess-Modells der Entwicklungsregulation). |
Assimilation Quelle: Lernen, Motivation und Emotion |
Assimilation meint die aktiv handelnde Veränderung des Ist-Zustandes in Richtung Soll-Zustand. Sie ist funktional, olange die Zielerreichung möglich ist, dysfunktional dagegen, wenn die Zielerreichung blockiert oder unmöglich ist und die Zielbindung aufrechterhalten wird. |
Assimilation |
→Akkulturationsstrategie, bei der eine Gruppe weitgehend den Bezug zu ihrer Herkunftskultur aufgibt und kulturelle Merkmale der anderen Gruppe übernimmt. |
Assimilation |
Angleichung eines Urteils in Richtung voraktivierter Inhalte (Gegenteil: →Kontrast). |
Assimilation |
Prozess, bei dem Personen neu eintreffende Informationen so interpretieren, dass sie mit bereits verstandenen Konzepten in Einklang stehen. |
Assimilation (assimilation) Quelle: (Myers) Psychologie |
Interpretation neuer Erfahrungen mit Hilfe von Begriffen der bereits existierenden Schemata. |
Assimilation (assimilation) |
Interpretation neuer Erfahrungen mithilfe von Begriffen der bereits existierenden Schemata. |
Assoziation Quelle: Lern- und Gedächtnispsychologie |
Theoretisches Konstrukt zur Beschreibung von Verbindungen zwischen Gedächtnisinhalten (Repräsentationen), so dass die Aktivierung des einen Inhaltes die Aktivierung des anderen Inhaltes auslöst oder wenigstens dessen Aktivierung erleichtert. |
Assoziation |
Besteht eine Assoziation zwischen zwei Reizen/→Kategorien, so wird bei Wahrnehmung eines dieser Reize/einer dieser Kategorien auch der/die andere aktiviert bzw. ins Bewusstsein gerufen. |
Assoziation |
Besteht eine Assoziation zwischen zwei Reizen/→Kategorien, so wird bei Wahrnehmung eines dieser Reize/einer dieser Kategorien auch der/die andere aktiviert bzw. ins Bewusstsein gerufen. |
Assoziationen Quelle: Sportpsychologie |
Als Assoziation wird die elementare Verbindung zwischen zwei Ereignissen bezeichnet, die auf den Gesetzen der Kontiguität, der Ähnlichkeit und des Kontrastes beruht. |
Assoziationsareale |
Assoziationsareale sind Bereiche des cerebralen Cortex, die nicht an den primären und sekundären motorischen und sensorischen Funktionen beteiligt sind, sondern höheren geistigen Fähigkeiten, wie Denken, Lernen, Erinnern oder Sprechen, zugrunde liegen. |
Assoziationsdefizit- Hypothese Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Hypothese, dass ältere Erwachsene ein besonderes Problem damit haben, neue assoziative Verbindungen zwischen Konzepten herzustellen. |
Assoziationsfasern |
Assoziationsfasern sind Nervenfasern, die verschiedene Bereiche des Cortex miteinander verbinden. |
Assoziationsfelder |
Teile des Gehirns, die zwischen den wichtigsten sensorischen und motorischen Feldern liegen und den Input aus diesen Feldern verarbeiten und integrieren. |
Assoziationsfelder Quelle: Psychologie |
Bereiche des zerebralen Kortex, die nicht an den primären motorischen und sensorischen Funktionen beteiligt sind, sondern an höheren geistigen Fähigkeiten wie Lernen, Erinnern, Denken und Sprechen. |
Assoziationsfelder |
Teile des Gehirns, die zwischen den wichtigsten sensorischen und motorischen Feldern liegen und den Input aus diesen Feldern verarbeiten und integrieren. |
Assoziationsfelder (association areas) Quelle: (Myers) Psychologie |
Bereiche des zerebralen Kortex, die nicht an den primären motorischen und sensorischen Funktionen beteiligt sind, sondern an höheren geistigen Fähigkeiten wie Lernen, Erinnern, Denken und Sprechen. |
Assoziationslernen |
Das Erlernen von Zusammenhängen zwischen Ereignissen. Bereits Säuglinge können Zusammenhänge zwischen Reizen erkennen und daraufhin Erwartungen in Bezug auf weitere Reizdarbietungen entwickeln. |
Assoziationsstärke |
Stärke, mit der zwei Begriffe untereinander assoziiert werden |
Assoziationsstärke (association strength) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Stärke, mit der zwei Begriffe untereinander assoziiert werden |
Assoziationsstörung |
Nach Bleuler ein Hauptsymptom der Schizophrenie, welches sich vorwiegend in einer Verarmung der verbalen Artikulation äußert. Dabei verstand er Assoziationsstörung sowohl als soziale als auch individuelle Krise (Gedankenverbindungen und Verbindungen mit Menschen seien gestört). |
Assoziationsstörung |
Nach Bleuler ein Hauptsymptom der Schizophrenie, welches sich vorwiegend in einer Verarmung der verbalen Artikulation äußert. Dabei verstand er Assoziationsstörung sowohl als soziale als auch individuelle Krise (Gedankenverbindungen und Verbindungen mit Menschen seien gestört). |
Assoziationsstudie |
Forschungsansatz der Verhaltensgenetik bei dem untersucht wird, ob Varianten eines Gens bei Trägern eines interessierenden Merkmals häufiger oder seltener vorkommen als bei Kontrollpersonen, die das Merkmal nicht aufweisen. |
Assoziationsstudie |
Forschungsansatz der Verhaltensgenetik bei dem untersucht wird, ob Varianten eines Gens bei Trägern eines interessierenden Merkmals häufiger oder seltener vorkommen als bei Kontrollpersonen, die das Merkmal nicht aufweisen. |
Assoziationstests Quelle: Qualitative Forschungsmethoden |
Assoziationstests rufen spontane Gedankenverbindungen ab. Assoziationstests sind online nur möglich, wenn der Zeitdruck für die Antworten gewährleistet ist. Assoziationstest sollten dann eingesetzt werden, wenn man völlig unbeeinflusste und unverfälschte Reaktionen auf einen Stimulus ermitteln will. |
Assoziative Agnosie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Variante der Agnosie, bei der die Objektstruktur keinen Anschluss an das im semantischen Gedächtnis gespeicherte Wissen über das Objekt findet. |
Assoziative Bevorzugung (associative bias) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Die Prädisposition, manche Stimuli mit ganz bestimmten anderen Stimuli oder Reaktionen zu assoziieren. |
assoziative Netzwerke |
Art und Weise, wie einzelne →Kategorien in der Wissensstruktur eines Menschen miteinander verbunden sind. Einander semantisch ähnliche Kategorien (jene mit vielen gemeinsamen Eigenschaften) sind in einem assoziativen Netzwerk funktional näher beieinander als sehr unterschiedliche Kategorien (jene mit wenigen Gemeinsamkeiten). |
Assoziatives Lernen Quelle: Psychologie |
Lernen, dass bestimmte Ereignisse zusammen auftreten. Bei den Ereignissen kann es sich (in der klassischen Konditionierung) um zwei Reize oder (in der operanten Konditionierung) um eine Reaktion und ihre Konsequenzen handeln. |
Assoziatives Lernen Quelle: Sportpsychologie |
„Beim assoziativem Lernen stellt man Zusammenhänge zwischen Ereignissen her“ (Bear et al. 2007, S. 868). Zum assoziativem Lernen gehören unter anderem das klassische Konditionieren, das operante Konditionieren und das motorische Imitationslernen. |
Assoziatives Lernen (associative learning) Quelle: (Myers) Psychologie |
Lernen, dass bestimmte Ereignisse zusammen auftreten. Bei den Ereignissen kann es sich (in der klassischen Konditionierung) um zwei Reize oder (in der operanten Konditionierung) um eine Reaktion und ihre Konsequenzen handeln. |
Astrozyt Quelle: Biologische Psychologie |
Zur Neuroglia gehörende sternförmige, phagozytosefähige Zellen, die über Zellfortsätze mit Nervenzellen interagieren; bilden die Gliagrenzmembran |
Asymbolie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Auffassung, dass bei Patienten mit Aphasie nicht bloß die Sprache, sondern allgemein die Fähigkeit, Zeichen zu bilden und zu verwenden, beeinträchtigt ist. |
Asymmetrie des Gehirns Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Bezeichnung für die anatomische und vor allem funktionelle Ungleichheit der beiden Großhirnhemisphären. Besonders deutlich wird dies bei der Dominanz der linken Hemisphäre für Sprache bei über 95% der Rechtshänder und 70% der Linkshänder. |
Asymmetrie, zerebrale Quelle: Biologische Psychologie |
Unterschiedliche Funktionstüchtigkeit beider Hirnhälften für bestimmte Verhaltensweisen und psychische Funktionen |
Asynchrone Kommunikation Quelle: Psychologie für den Lehrberuf |
Kommunikation, bei der es zwischen der Erstellung (Produktion) bzw. dem Senden einer Nachricht und dem Empfangen bzw. der Aufnahme (Rezeption) der Antwort darauf zu einer merklichen zeitlichen Verzögerung kommt |
AT (Autogenes Training) |
Verfahren, das auf Grundlage der Hypnose entwickelt wurde. Beim AT leitet der Anwender den Entspannungszustand durch konzentrative Autosuggestion (daher autogen) selbst ein. |
Ataxie |
Partieller oder vollständiger Verlust der Koordination willentlicher Muskelbewegungen. |
Ataxie |
Partieller oder vollständiger Verlust der Koordination willentlicher Muskelbewegungen. |
Ataxie Quelle: Psychopathologie |
Gehunsicherheit |
Ataxie (ataxia) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Unter Ataxie (vom griechischen ataxia für „Unordnung“, „Verwirrung“) wird ein Mangel an Koordination ohne erkennbare muskuläre Schwäche verstanden. Das ungeordnete Zusammenspiel einzelner Bewegungsabläufe kann sich in der Augen-, Sprech-, Rumpf- und Extremitätenmotorik zeigen. |
Atemzeitvolumen Quelle: Biologische Psychologie |
Menge des pro Zeit eingeatmeten Gases |
Atmosphärische Farbverschiebung |
Atmosphärische Farbverschiebung ergibt sich durch das entfernungsbhängige Ausmaß an Lichtstreuung. Infolge der Streuung erscheinen die weiter entfernten Objekte blasser, blauer und kontrastärmer. |
Atmosphärische Perspektive (atmospheric perspective) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Ein Tiefenreiz. Weiter entfernte Objekte erscheinen weniger scharf und haben oft einen leicht bläulichen Farbstich, da sich bei größerer Distanz mehr Luft und feine Partikel zwischen Betrachter und Objekt befinden, die Unschärfe erzeugen. |
Atmungsmonitor |
Gerät zur Überwachung der Atmung eines Säuglings, das eingesetzt wird, wenn entsprechende Risiken bei einem Kind bestehen. Tritt eine Atmungsunterbrechung ein, erfolgt ein Signal, damit Maßnahmen zur Beseitigung der Atmungsunterbrechung eingeleitet werden können. |
Attention Window Quelle: Sportpsychologie |
Attention Window bezeichnet den räumlichen Bereich des visuellen Sichtfeldes, in dem mehrere periphere Reize gleichzeitig bewusst wahrgenommen werden können (Methoden: Attention Window Task). |
Attentive Verarbeitungsphase (focused attention stage [of perceptual processing]) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
In der Merkmalsintegrationstheorie die Verarbeitungsstufe, in der die Merkmale von Objekten kombiniert werden. Diese Verarbeitungsstufe erfordert nach Treisman fokussierte Aufmerksamkeit. |
Attenuationstheorie der Aufmerksamkeit |
Die Attenuationstheorie der Aufmerksamkeitbesagt, dass auch Signale aus nicht beachteten Kanälen, wenn auch in abgeschwächter Form, weitergeleitet werden. Die Verarbeitung durchläuft eine Hierarchie von Verarbeitungsstufen. Welches Verarbeitungsniveau erreicht wird hängt u.a. von der verfügbaren Verarbeitungskapazität ab. |
Attenuationstheorie der Aufmerksamkeit (attenuation theory of attention) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Diese Theorie lässt eine abgeschwächte Weiterleitung und Verarbeitung nichtbeachteter Information zu. Weiterhin ist der Ort der Selektion flexibel, wenn auch relativ früh, auf einer perzeptiven Stufe, angesetzt, wobei das erreichte Analyseniveau von der verfügbaren Verarbeitungskapazität abhängt. |
Attribut (attribute) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Merkmal einer Entscheidungsoption, das entscheidungsrelevant im Hinblick auf die Ziele der entscheidenden Person ist und entsprechendes Gewicht erhält. |
Attributable Risk |
Maßzahl in der Epidemiologie. Gibt den Anteil der Risikoerhöhung am Risiko unter denen mit dem Risikofaktor an, also wie häufig ein Merkmal A bei Fällen mit Merkmal B beteiligt ist. Nicht kausal interpretierbar. |
Attributables Risiko |
Maßzahl in der Epidemiologie. Gibt den Anteil der Risikoerhöhung am Risiko unter denen mit dem Risikofaktor an, also wie häufig ein Merkmal A bei Fällen mit Merkmal B beteiligt ist. Nicht kausal interpretierbar. |
Attributgewicht (attribute weight) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Subjektives Gewicht, mit dem ein Attribut einer Option die Entscheidung oder das Urteil des Individuums beeinflusst. Das absolute Attributgewicht bestimmt sich durch die Wichtigkeit des damit verbundenen Ziels (z. B. der Preis als Attribut hinsichtlich des Ziels, Geld zu sparen). Das relative Attributgewicht in einer spezifischen Entscheidung kann auch bei hoher absoluter Wichtigkeit gering sein, wenn die Optionen sich nur geringfügig (z. B. im Preis) unterscheiden. |
Attribution |
subjektive Ursachenzuschreibung für Handlungsergebnisse |
Attribution |
Wenn eine Person für ein Ereignis eine Erklärung sucht, weil kein offensichtlicher Grund dafür vorzuliegen scheint, bezeichnet man diese Erklärung auch als Ursachenzuschreibung. Ursachenzuschreibungen unterscheidet man danach, ob die Ursachen in der eigenen Person oder außerhalb und zeitstabil oder veränderbar sind. Zusätzlich ist zu beachten, ob die (angenommene) Ursache als kontrollierbar oder nicht von der Person wahrgenommen wird. |
Attribution |
Attribution beschreibt sowohl die subjektive und soziale Zuschreibung der Ursächlichkeit einer Handlung der eigenen Person oder anderer Menschen als auch die Interpretation von realen äußeren Vorgängen und Situationen. |
Attribution Quelle: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit |
Ursachenzuschreibung |
Attribution Quelle: Motivation und Emotion |
Ursachenzuschreibung für Ereignisse bzw. Handlungsergebnisse. |
Attribution Quelle: Psychologie für den Lehrberuf |
Ursache, die Individuen zur Erklärung von Ereignissen, Handlungen und Erlebnissen (genereller: Effekten) in verschiedenen Lebensbereichen heranziehen |
Attribution |
Prozess der Ursachenzuschreibung; unterschieden werden u. a. →internale/dispositionale und →externale/situationale Ursachen (siehe auch →selbstwertdienliche Attribution und →Fehlattribution). |
Attribution |
Prozess der Ursachenzuschreibung; unterschieden werden u. a. →internale/dispositionale und →externale/situationale Ursachen (siehe auch →defensive Attribution → gegendefensive Attribution und →selbstwertdienliche Attribution). |
Attribution |
Kognitiver Prozess, bei dem der Vertrauensgeber die Verantwortlichkeit des Vertrauensnehmers für ein negatives Ereignis bewertet |
Attribution (Attribuierung) |
Ursachenzuschreibung, der meist unbewusste Prozess, eingetretene Ereignisse (z. B. Erfolg oder Misserfolg) der eigenen Fähigkeit/Leistung zuzuschreiben („internal attribuieren“) oder aber der Umwelt zuschreiben, „external attribuieren“. |
Attribution (attribution) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
subjektive Ursachenzuschreibung für Handlungsergebnisse |
Attribution (oder Ursachenzuschreibung) Quelle: Sportpsychologie |
Kausale Erklärung für vergangene Erlebnisse (Weiner, 1974): Warum ist etwas passiert? |
Attributionale Theorien Quelle: Sportpsychologie |
Attributionale Theorien beschäftigen sich mit dem Einfluss von Attributionen (als unabhängige Variable) auf menschliches Erleben und Verhalten (z. B. auf Emotionen und Motivation). |
Attributionale Theorien Quelle: Motivation und Handeln |
Theorien, die sich mit den Fragen nach den Auswirkungen von Attributionen (Ursachenzuschreibungen) auf Verhalten und Erleben befassen. Die zugeschriebenen Ursachen eines Handlungsergebnisses determinieren die nachfolgenden Erwartungen sowie affektive Reaktionen, die ihrerseits Einfluss auf die Motivation und das Verhalten nehmen. Attributionstheoretische Überlegungen sind u.a. zur Erklärung der Genese von Depressionen, aggressiven Verhaltens oder auch Hilfeverhaltens von zentraler Bedeutung. |
Attributionen Quelle: Sportpsychologie |
Attributionen sind Ursachenzuschreibungen, mit denen Individuen alltägliche Ereignisse erklären. Diese wahrgenommenen Ursachen müssen dabei nicht mit den tatsächlichen übereinstimmen. Schreibt eine Person dem Ereignis X die Ursache Y zu, so sagt man: Die Person attribuiert das Ereignis X auf die Ursache Y. |
Attributionsfehler |
Das Verhalten einer Person wird ihren Eigenschaften zugeschrieben und nicht situativen Bedingungen, unter anderem auch kulturellen Normen.Oft dient diese dispositionale Ursachenzuschreibung der Aufrechterhaltung von Vorurteilen („Er handelt so, weil er Ausländer ist“). |
Attributionsfehler |
→fundamentaler Attributionsfehler, →ultimativer Attributionsfehler. |
Attributionsfehler |
→fundamentaler Attributionsfehler, →ultimativer Attributionsfehler. |
Attributionsstil |
Konsistentes, individuelles Muster der Attribution (Zuschreibung) von Ursachen und Gründen für Erfahrungen und Ereignisse unseres Lebens. |
Attributionsstil Quelle: Motivation und Handeln |
Persistierende Persönlichkeitseigenschaft, die durch ein individuell bevorzugtes Attributionsmuster gekennzeichnet ist. - Bezeichnet somit die Neigung einer Person, bestimmte Ursachenerklärungen relativ situationsunabhängig anzuwenden. So werden beispielsweise beim depressionstypischen Attributionsstil Erfolge eher externalen, variablen und spezifischen Ursachenfaktoren (z.B. Glück) zugeschrieben, Misserfolge hingegen eher internalen, stabilen und globalen (z.B. mangelnde Fähigkeiten). |
Attributionstheorie |
Nimmt an, dass wir dazu neigen, Verhaltensweisen kausal zu erklären, und zwar oft, indem wir diese entweder der jeweiligen Situation (externe Attribution) oder der Veranlagung des betreffenden Menschen (interne Attribution) zuschreiben. |
Attributionstheorie Quelle: Psychologie |
beschreibt, dass wir das Verhalten eines Menschen erklären, indem wir die Verantwortung dafür entweder der Situation oder der Veranlagung des betreffenden Menschen zuschreiben. |
Attributionstheorie |
Nimmt an, dass wir dazu neigen, Verhaltensweisen kausal zu erklären, und zwar oft, indem wir diese entweder der jeweiligen Situation (externe Attribution) oder der Veranlagung des betreffenden Menschen (interne Attribution) zuschreiben. |
Attributionstheorie |
Die Attributionstheorie liefert eine Reihe von Ideen dazu, wie bestimmte >>Arten von Schlussfolgerungen über die Ursachen von Handlungen in einer gewöhnlichen Situation zustande kommen, in der wir die Handlungen eines menschlichen Wesens beobachten oder etwas über sie hören … Sie beschäftigt sich mit unseren Erklärungen für unser eigenes Verhalten, aber auch für das Verhalten anderer Menschen<< (Parkinson, 2007, S. 75). |
Attributionstheorie |
Die Attributionstheorie liefert eine Reihe von Ideen dazu, wie bestimmte „Arten von Schlussfolgerungen über die Ursachen von Handlungen in einer gewöhnlichen Situation zustande kommen, in der wir die Handlungen eines menschlichen Wesens beobachten oder etwas über sie hören […]. Sie beschäftigt sich mit unseren Erklärungen für unser eigenes Verhalten, aber auch für das Verhalten anderer Menschen“ (Parkinson, 2007, S. 75). |
Attributionstheorie (attribution theory) Quelle: (Myers) Psychologie |
beschreibt, dass wir das Verhalten eines Menschen erklären, indem wir die Verantwortung dafür entweder der Situation oder der Veranlagung des betreffenden Menschen zuschreiben. |
Attributionstheorien Quelle: Sozialpsychologie |
Gruppe von Theorien darüber, wie Individuen zu Schlussfolgerungen über die Ursachen für das Verhalten anderer Menschen oder des eigenen Verhaltens gelangen. |
Attributionstheorien Quelle: Sportpsychologie |
Attributionstheorien versuchen zu beantworten, wie Individuen zu Erklärungen für ihr eigenes Verhalten oder das Verhalten anderer kommen, d. h. Attributionen (als abhängige Variable) werden durch Umweltgegebenheiten und kognitive oder motivationale Prozesse des Individuums bestimmt. |
Attributionstheorien Quelle: Motivation und Handeln |
Eine Gruppe von Theorien, die sich mit dem Zustandekommen von Attributionen (Ursachenzuschreibungen) befassen. Attributionstheorien beschreiben zum einem die Mechanismen und Informationsprozesse, aufgrund derer Handlungen oder Ereignisse einer bestimmte Ursachen zugeschrieben werden. Zum anderen geben sie Antworten darauf, wann und aus welchem Grund Attributionen auftreten und wie lange und wie intensiv nach den Ursachen eines Ereignisses gesucht wird. |
Attributionsverzerrungen Quelle: Sozialpsychologie |
Systematische Verzerrungen bei der Sammlung von Daten bzw. Verarbeitung von Informationen über die Ursachen eines bestimmten Verhaltens. |
Attributionsverzerrungen (attributional biases) Quelle: Sozialpsychologie |
Systematische Verzerrungen bei der Sammlung von Daten bzw. der Verarbeitung von Informationen über die Ursachen eines bestimmten Verhaltens. |
Atypika Quelle: Psychopathologie |
Neuere Medikamente zur Behandlung von Psychosen |
Audiogramm (audiogram) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Darstellung des Hörverlusts in Abhängigkeit von der Frequenz. |
Audiometrie (audiometry) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Erfassung der Leistungsfähigkeit des Hörsystems, z. B. Sprachverständlichkeitstest (Sprachaudiometrie) oder Bestimmung von Absolutschwellen für Sinustöne definierter Frequenzen (Reintonaudiometrie). |
Audiovisuelle Spiegelneuronen (audiovisual mirror neurons) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Ein Neuron, das auf Handlungen antwortet, die Geräusche hervorrufen. Ein solches Neuron feuert, wenn ein Affe eine manuelle Handlung ausführt oder das Geräusch hört, das mit dieser Handlung assoziiert ist. Siehe auch Spiegelneuron. |
Audiovisuelle Sprachwahrnehmung (audiovisual speech perception) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Die Integration von auditiven und visuellen Informationen bei der Sprachwahrnehmung. Ein Beispiel ist der McGurk-Effekt: Eine Videoaufzeichnung einer Person bei der Äußerung des Lauts „ga“, in der der produzierte Laut durch „ba“ ersetzt wird, führt beim Hörer zur Wahrnehmung von „da“. |
Audit-Trails |
Audit-Trails werden in der qualitativen Forschung eingesetzt, um zu überprüfen, ob die intersubjektive Nachvollziehbarkeit gewährleistet ist und ob entsprechend alle Forschungsschritte vom Beginn eines Forschungsprojekts bis zur Berichterstattung der Ergebnisse transparent nachvollziehbar sind. Dabei überprüfen externe Wissenschaftler:innen, die nicht am Forschungsprozess beteiligt waren, entlang der Aufzeichnungen der Forschenden (Prüfpfad) den Forschungsprozess auf logische Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen und Interpretationen. |
Auditive Agnosie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Unfähigkeit, Geräusche oder Sprachlaute zu erkennen, obwohl die Hörfähigkeit nicht erloschen ist. |
Auditive Aufmerksamkeit |
Selektion auditiver Signale, die für zielgerichtete Handlungen notwendig sind. |
Auditive Lokalisation (auditory localization) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Die Wahrnehmung der räumlichen Position einer Schallquelle. |
Auditive Lokalisierung |
Wahrnehmung des Ortes einer Geräuschquelle. |
Auditive Lokalisierung |
Wahrnehmung des Ortes einer Geräuschquelle. |
Auditive Modalität Quelle: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit |
Hörsinn |
Auditive Sequenzgliederung (auditory stream segregation) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Die Gliederung von Tönen (z. B. Musik) in simultane, aber separate Wahrnehmungsströme. Dies tritt beim Abspielen von mehreren Tönen unterschiedlicher Tonhöhen und/oder Klangfarben auf. |
Auditive Szene (auditory scene) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Die akustische Umgebung, einschließlich der Positionen und Qualitäten individueller Schallquellen. |
Auditive Szenenanalyse (auditory scene analysis) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Strukturieren einer Schallmischung in die konstituierenden Schallquellen, indem zusammengehörende Signalanteile verbunden (integriert) und nicht zusammengehörende Anteile getrennt (segregiert) werden. |
Auditive Szenenanalyse (auditory scene analysis) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Der Organisationsprozess der auditiven Wahrnehmung, mit dem Schall aus unterschiedlichen Quellen einer auditiven Szene verschiedenen Schallquellen räumlich zugeordnet und in verschiedene Verarbeitungsströme aufgeteilt wird. |
Auditiver Raum (auditory space) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Die Wahrnehmung der räumlichen Position von Schallquellen. Der auditive Raum erstreckt sich in alle Richtungen um den Kopf eines Hörers. |
Aufbauorganisation |
Die Aufbauorganisation ordnet Aufgaben-, Kompetenz- und Verantwortungsinhalte im Unternehmen. Sie bildet das hierarchische Gerüst einer Organisation und wird durch Organigramme dargestellt. |
Aufdecken (accretion) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Siehe fortschreitendes Aufdecken. |
Auffälligkeit |
→Salienz. |
Auffälligkeit |
→Salienz. |
Aufforderungscharakter Quelle: Motivation und Handeln |
Objekte, die der Entspannung oder der Bedürfnisbefriedigung dienen können, gewinnen einen so genannten Aufforderungscharakter, eine Valenz, die sie aus ihrer Umgebung heraushebt und zielgerichtetes Aufsuchungsverhalten anzieht. |
Aufgaben-Cue (task cue) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Typischerweise vor einem relevanten Reiz angebotene Information über die aktuellen Reiz-Reaktions- Regeln. |
Aufgabenanalyse |
Im Zuge der Personalentwicklung wird mithilfe der Aufgabenanalyse festgestellt, welches Wissen und welche Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kompetenzen für eine bestimmte Tätigkeit erforderlich sind. |
Aufgabenanalyse |
Eine Forschungstechnik, bei der für eine Aufgabe die Ziele, die relevante Umgebungsinformation und die möglichen Verarbeitungsstrategien identifiziert werden. |
Aufgabenanalyse |
"Gegenstand von Aufgabenanalysen ist das beobachtbare Verhalten bei der Aufgabenausführung. Ziel ist eine Beschreibung der Verhaltenselemente, die zur Ausführung der Aufgabe erforderlich sind, sowie der Bedingungen und Leistungsanforderungen, unter denen die Ausführung erfolgen sollte." |
Aufgabenanalyse |
Eine Forschungstechnik, bei der für eine Aufgabe die Ziele, die Hindernisse, die ihrer Verwirklichung im Wege stehen, und die möglichen Lösungsstrategien identifiziert werden. |
Aufgabenarten |
Aufgaben können sich darin unterscheiden, wie die Einzelleistungen mehrerer Personen in einer →Gruppe die Gesamtleistung determinieren; unterschieden werden →additive, →konjunktive und →disjunktive Aufgaben. |
aufgabenbezogene Arbeitsanalyse |
Die aufgabenbezogene Arbeitsanalyse erfasst mit Hilfe von Befragungen und Beobachtungen die Anforderungen und Ausführungsbedingungen der Arbeitstätigkeit unabhängig von der ausführenden Person. |
Aufgabenbezogene fMRT (task-related fMRT) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Messung der Hirnaktivität mithilfe der funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT), während der Proband mit einer bestimmten Aufgabe beschäftigt ist. |
Aufgabenbezogene Kohäsion Quelle: Sozialpsychologie |
Kohäsion basierend auf der Anziehungskraft der Aufgabe auf die Gruppenmitglieder. |
Aufgabenbezogene Kohäsion (task cohesion) Quelle: Sozialpsychologie |
Kohäsion, die auf der Anziehung beruht, die die Aufgabe auf die Gruppenmitglieder ausübt. |
Aufgabenbezogener Führungsstil Quelle: Psychologie |
zielorientierter Führungsstil, bei dem Standards gesetzt werden, Arbeit organisiert und die Aufmerksamkeit auf Ziele gelenkt wird. |
Aufgabenbezogenes Verhalten Quelle: Sozialpsychologie |
Verhaltensweisen im Gruppenprozess, die auf die Erledigung von Aufgaben gerichtet sind. |
Aufgabenbezogenes Verhalten (task behavior) Quelle: Sozialpsychologie |
Verhaltensweisen im Gruppenprozess, die auf die Erledigung von Aufgaben gerichtet sind. |
Aufgabeninventare |
"Aufgabeninventare dienen dazu, die Bestandteile einer Tätigkeit in Form von Aufgaben und Funktionen zu identifizieren und aufzulisten. Sie werden auf der Basis von Experten- und Stelleninhaberbefragungen sowie Dokumentenanalysen entwickelt. Die Beschreibung von Aufgaben erschöpft sich meist in der Angabe eines Tätigkeitswortes und des dazugehörigen Objektes. Außerdem werden die Aufgaben von Stelleninhabern oder Experten hinsichtlich ihrer Bedeutsamkeit und ihres Zeitanteils sowie weiterer Aspekte beurteilt." |
Aufgabenkonflikte |
Aufgabenkonflikte entstehen, wenn sich die Teammitglieder über den Aufgabeninhalt uneinig sind, d. h. verschiedene Sichtweisen, Meinungen oder Ideen die Aufgabe betreffend haben. |
Aufgabenorientierte Führung (task leadership) Quelle: (Myers) Psychologie |
Zielorientierte Führung, die Standards setzt, die Arbeit organisiert und die Aufmerksamkeit auf Ziele lenkt. |
Aufgabenorientierung |
Führungsstil, der sich durch Strukturierung der Aufgaben, Betonung der Einhaltung von Standards und Terminen sowie Entscheidungen durch die Führungskraft auszeichnet. |
Aufgabenspezifische Dystonie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
→ Dystonie, fokale |
Aufgabentyp „falsche Überzeugung“ |
Aufgaben, mit denen getestet wird, ob ein Kind versteht, dass andere Menschen in Übereinstimmung mit ihren eigenen Überzeugungen handeln, auch wenn das Kind weiß, dass diese Annahmen falsch sind. |
Aufgabentyp „falsche Überzeugung“ |
Aufgaben, mit denen getestet wird, ob ein Kind versteht, dass andere Menschen in Übereinstimmung mit ihren eigenen Überzeugungen handeln, auch wenn das Kind weiß, dass diese Annahmen falsch sind. |
Aufgabenwechsel Quelle: Handlungspsychologie |
Menschen können im Alltag zwischen verschiedenen Handlungen hin und her schalten und nicht selten mehrere Handlungen gleichzeitig ausführen. Ob ein Aufgabenwechsel kognitive Kosten verursacht und welche er verursacht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der zur Verfügung stehenden Zeit oder der Ähnlichkeit der Aufgaben. |
Aufgabenwechsel (task switch) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Wechsel zwischen Tätigkeiten, die in der Regel verschiedene Zuordnungen von Reizen und Reaktionen verlangen. |
Aufgabenwechselkosten |
Leistungseinbußen, die beim (schnellen) Aufgabenwechsel auftreten im Vergleich zur repetitiven Bearbeitung derselben Aufgabe. |
Aufgelöste Harmonische (resolved harmonics) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Harmonische eines komplexen Tons, die getrennte Spitzen in der Basilarmembranschwingung erzeugen und sich dadurch voneinander unterscheiden lassen. Für gewöhnlich handelt es sich um die untere Harmonische eines komplexen Tons. |
Aufgrund-Störung Quelle: Verhaltensmedizin |
Psychische Störung, deren Auftreten eindeutig durch körperliche (z. B. hirnorganische) Veränderungen entstanden ist (im Gegensatz zur „Anpassungsstörung“, s. dort). |
Aufmerksamkeit |
Bezeichnet in der Psychopathologie die Fähigkeit, sich längerfristig auf einen bestimmten Reiz oder eine Aufgabe zu konzentrieren. Eine Aufmerksamkeitsstörung kann sich äußern in leichter Ablenkbarkeit, in Schwierigkeiten, eine Aufgabe zu Ende zu führen oder sich auf die Arbeit zu konzentrieren. |
Aufmerksamkeit |
Die selektiven Funktionen des Menschen. Dies umfasst die Fähigkeit, aus einer Menge von Reizen ganz gezielt solche zu beachten, die für eine Situation oder eine Aufgabe wichtig sind und diese Reize im Arbeitsgedächtnis aktiv zu halten. Die Zeitspanne, in der sie aufrecht erhalten werden kann, und der Umfang der Aspekte, die zeitgleich beachtet werden können, ändern sich im Laufe der Lebensspanne. |
Aufmerksamkeit Quelle: Sportpsychologie |
Aufmerksamkeit bezeichnet jene Prozesse, aufgrund derer aktuell relevante Informationen selektiert (ausgewählt) und irrelevante Informationen deselektiert (nicht ausgewählt) werden. Die Aufmerksamkeit steht durch diese selektive Auswahl relevanter Informationen in Wechselwirkung sowohl mit Wahrnehmungsprozessen als auch mit der Handlungsplanung und -ausführung (Hagendorf et al. 2011, S. 8). |
Aufmerksamkeit Quelle: Psychologische Diagnostik |
Schmidt-Atzert et al. (2004) plädieren dafür, Aufmerksamkeit und Konzentration nicht gleichzusetzen. Aufmerksamkeit soll allein mit Wahrnehmung in Verbindung gebracht werden und sich auf das selektive Beachten relevanter Reize oder Informationen beziehen. |
Aufmerksamkeit |
Die menschliche Informationsverarbeitungskapazität ist begrenzt. Es muss eine Auswahl an Informationen für die weitere Verarbeitung getroffen werden. Für diese selektive Orientierung ist Aufmerksamkeit notwendig. |
Aufmerksamkeit |
Mit Aufmerksamkeit werden Prozesse bezeichnet, mit denen wir Informationen, die für aktuelle Handlungen relevant sind, selektieren bzw. irrelevante Informationen deselektieren. Selektion beeinflusst die Wahrnehmung (Selektion für die Wahrnehmung) und die Handlungsplanung und -ausführung (Selektion für die Handlungskontrolle). |
Aufmerksamkeit Quelle: Sportpsychologie |
Aufmerksamkeit bezieht sich auf die Zuwendung von Verarbeitungsressourcen zu bestimmten Orten, Objekten oder Zeitpunkten, die mit einer Verstärkung der Wahrnehmung dieser Orte, Objekte oder Zeitpunkte einhergeht. |
Aufmerksamkeit |
Bezeichnet in der Psychopathologie die Fähigkeit, sich längerfristig auf einen bestimmten Reiz oder eine Aufgabe zu konzentrieren. Eine Aufmerksamkeitsstörung kann sich äußern in leichter Ablenkbarkeit, in Schwierigkeiten, eine Aufgabe zu Ende zu führen oder sich auf die Arbeit zu konzentrieren. |
Aufmerksamkeit Quelle: Sportpsychologie |
Unter dem Begriff Aufmerksamkeit werden kognitive Prozesse zusammen gefasst, die steuern und auswählen, welche Reize vertieft wahrgenommen und weiter verarbeitet werden. Diese Auswahl ist erforderlich aufgrund der begrenzten Kapazität zur bewussten Informationsverarbeitung. |
Aufmerksamkeit |
Aufmerksamkeit ist ein Zustand konzentrierter Bewusstheit, begleitet von einer Bereitschaft, auf Stimulationen zu reagieren. Es ist gewissermaßen die Brücke, über die Informationen aus der äußeren Welt in die subjektive Welt des Bewusstseins gebracht werden, sodass die Person ihr Handeln darauf einstellen kann (Carver & Scheier, 1981). |
Aufmerksamkeit |
Aufmerksamkeit ist ein Zustand konzentrierter Bewusstheit, begleitet von einer Bereitschaft, auf Stimulationen zu reagieren. Es ist gewissermaßen die Brücke, über die Informationen aus der äußeren Welt in die subjektive Welt des Bewusstseins gebracht werden, sodass die Person ihr Handeln darauf einstellen kann (vgl. Carver & Scheier, 1991). |
Aufmerksamkeit (attention) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Das Beachten bestimmter Stimuli auf Kosten anderer Stimuli. Die Aufmerksamkeit für ein bestimmtes Objekt kann zu einer tieferen Verarbeitung dieses Objekts führen. |
Aufmerksamkeit (attention) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Priorisierung der Verarbeitung eines Schallereignisses auf Kosten anderer Schallereignisse; ausgelöst durch Intentionen des Hörers (willkürlich) oder durch Eigenschaften des Schallereignisses (unwillkürlich). |
Aufmerksamkeit (attention) |
Die Fähigkeit, bestimmte Informationen für eine genauere Analyse auszuwählen und andere zu ignorieren. |
Aufmerksamkeit (attention) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Aufmerksamkeit kann definiert werden als Fähigkeit, ganz bestimmte Reize/Ereignisse unter vielen willentlich oder nicht willentlich wirksam zu beachten. Aufmerksamkeitstests erfassen, wie schnell und genau bestimmte im Test dargebotene Reize (instruktionsbedingt) willentlich erkannt werden. Im Alltag beachten wir aber auch viele Ereignisse, die von sich aus Aufmerksamkeit auf sich ziehen (eigener Name zu hören, Warnsignale etc.). |
Aufmerksamkeit (selektive Aufmerksamkeit) Quelle: Gedächtnis |
Kognitiver Prozess, der der Auswahl (Selektion) relevanter und der Unterdrückung irrelevanter Information dient, um die limitierten Verarbeitungsressourcen des Gehirns effizient zu nutzen. Man unterscheidet ortsbasierte, merkmalsbasierte, objektbasierte u |
Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests Quelle: Psychologische Diagnostik |
Die Konstrukte »Aufmerksamkeit« und »Konzentration« sind bislang nicht gut definiert; zumindest haben sich noch keine konsensfähigen Definitionen durchgesetzt. Viele Autoren vermeiden deshalb eine begriffliche Festlegung und nennen Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests in einem Atemzug. In einem einflussreichen Beitrag hatte Bartenwerfer (1964) vorgeschlagen, diese Tests als »Allgemeine Leistungstests« zu bezeichnen. |
Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests (attention and concentration tests) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Für die Konstrukte »Aufmerksamkeit« und »Konzentration« haben sich noch keine konsensfähigen Definitionen durchgesetzt. Viele Autorinnen und Autoren vermeiden deshalb eine begriffliche Festlegung und verwenden die Begriffe wie Synonyme. In einem einflussreichen Beitrag hatte Bartenwerfer (1964) vorgeschlagen, diese Tests einfach als »Allgemeine Leistungstests« zu bezeichnen. Es gibt aber auch Bemühungen, beide Konstrukte samt ihrer Operationalisierungen durch Tests zu unterscheiden. |
Aufmerksamkeitsblinzeln |
Beschreibt ein Wahrnehmungsphänomen, bei dem der zweite zweier kurz nacheinander präsentierter Zielreize nicht wahrgenommen wird. |
Aufmerksamkeitsblinzeln (attentional blink) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Einschränkung der Fähigkeit zur Verarbeitung sequenziell dargebotener Stimuli. Erklärungen gehen davon aus, dass dem Ausschnitt des visuellen Feldes, in dem eine Veränderung erfolgt, selektive Aufmerksamkeit zugewiesen werden muss, damit die Veränderung wahrgenommen bzw. in eine Gedächtnisrepräsentation überführt werden kann. |
Aufmerksamkeitsblinzeln (attentional blink) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Bei einem Strom rasch dargebotener visueller Reize wird kurz nach einem ersten Zielreiz ein zweiter Zielreiz nicht bewusst wahrgenommen. |
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung Quelle: Psychologie |
psychische Störung, gekennzeichnet durch Auftreten von einem oder mehr der drei Schlüsselsymptome vor dem 7. Lebensjahr: extreme Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. |
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS; attention-deficit resp. hyperactivity disorder, ADHD) Quelle: (Myers) Psychologie |
psychische Störung, gekennzeichnet durch extreme Unaufmerksamkeit und bzw. oder Hyperaktivität und Impulsivität. |
Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom |
Patienten mit dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom leiden u.a. an erhöhter Ablenkbarkeit durch neue plötzlich auftretende Reize (Aufmerksamkeitsschwäche), erhöhter Impulsivität bis hin zur Hyperaktivität; neuropsychologische Theorien erklären das u.a. mit Dysfunktionen des präfrontalen Kortex und einer Minderversorgung mit dem Neurotransmitter Dopamin; als eine Folge davon wird eine verringerte Fähigkeit zum Schützen aktueller Aufgabenrepräsentation im Arbeitsgedächtnis diskutiert. |
Aufmerksamkeitsfesselung (attentional capture) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Tritt auf, wenn ein auffälliger Stimulus eine Verschiebung der Aufmerksamkeit bewirkt. So kann z. B. eine plötzliche Bewegung die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. |
Aufmerksamkeitskonflikt |
→Distraction-Conflict Theory. |
Aufmerksamkeitsorientierung Quelle: Sportpsychologie |
Die Aufmerksamkeitsorientierung lenkt die Aufmerksamkeit auf einen verhaltensrelevanten Stimulus. Hierzu zählen unter anderem Blickbewegungen. |
Aufmerksamkeitstests Quelle: Psychologische Diagnostik |
Tests zu verschiedenen Formen der Aufmerksamkeit haben ein gemeinsames Merkmal: Sie erfassen, wie schnell und genau Probanden kritische Reize entdecken. Die Tests unterscheiden sich vor allem darin, welche kritischen Reize verwendet und unter welchen Bedingungen diese dargeboten werden. Die Bedingungen sind ausschlaggebend dafür, welche »Form« der Aufmerksamkeit gemessen wird. |
Aufmerksamkeitstests (attention tests) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Tests zu verschiedenen Formen der Aufmerksamkeit haben ein gemeinsames Merkmal: Sie erfassen, wie schnell und genau Testpersonen kritische Reize entdecken. Die Tests unterscheiden sich vor allem darin, welche kritischen Reize verwendet und unter welchen Bedingungen diese dargeboten werden. Die Bedingungen sind ausschlaggebend dafür, welche »Form« der Aufmerksamkeit gemessen werden soll (z. B. geteilte Aufmerksamkeit bei zwei Gruppen von Reizen). |
Aufmerksamkeitsverzerrung |
Bestimmte Reize werden als bedrohlich wahrgenommen, intensiver verarbeitet und mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit in der Umwelt wahrgenommen. |
Aufrechterhaltung |
Phase im Veränderungsmodell von Prochaska und Diclemente: Problematisches Verhalten seit längerem nicht mehr praktiziert, Rückfallgefahr ist aber nach wie vor gegeben. |
aufsteigende, datengesteuerte Informationsverarbeitung Quelle: Psychologie |
siehe: Bottom-Up-Verarbeitung |
Aufsteigendes retikuläres Aktivierungssystem (ARAS) Quelle: Biologische Psychologie |
Vom Mittelhirn bis zum Thalamus reichendes Kern- und Zellsystem, welches die Hirnrinde weiträumig erregt |
Aufsuchen – Meiden Quelle: Motivation und Handeln |
Fundamentale Verhaltensausrichtungen, die sich durch positive und negative Zielvalenzen ergeben. |
Aufsuchenmotivation (approach motivation) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Ausrichtung von Verhalten auf einen positiv bewerteten Zustand. |
Aufwärmphase Quelle: Psychologische Diagnostik |
In der Regel ist vor der Durchführung von Leistungstests eine Aufwärmphase nützlich, die mit Testsituation und -verfahren vertraut macht. Die meisten Tests bieten daher Einführungsaufgaben oder sog. Eisbrecheritems, die die Prüflinge mit der Testart bekannt machen, deren Ergebnis aber nicht gewertet wird. |
Aufwärmphase (warm-up phase) Quelle: Psychologische Diagnostik |
In vielen Leistungstests werden die Testpersonen zunächst durch Übungsaufgaben, deren Ergebnis nicht gewertet wird, mit dem Test vertraut gemacht. |
aufwärtsgerichteter Vergleich |
Vergleich mit überlegenem Standard, d. h. anderen Personen, die hinsichtlich einer bestimmten Fähigkeit oder Eigenschaft besser sind als man selbst; dient vor allem der Selbstmotivation (siehe auch →abwärtsgerichteter Vergleich und →lateraler Vergleich). |
Aufwertungsprinzip Quelle: Sozialpsychologie |
Die Annahme, dass Kausalfaktoren stärker sein müssen, wenn ein hemmender Einfluss auf einen beobachteten Effekt vorhanden ist. Gegenteil des > Abwertungsprinzips. |
Aufwertungsprinzip (augmenting principle) Quelle: Sozialpsychologie |
Aus dem Vorhandensein eines kausalen Faktors, der sich hemmend auf einen beobachteten Effekt auswirkt, ergibt sich, dass andere Kausalfaktoren mehr Einfluss ausüben. Gegenteil des Abwertungsprinzips. |
Augen (oculus, eyes) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Der Augapfel mit allen darin enthaltenen anatomischen Strukturen, einschließlich der lichtbrechenden Elemente, der Retina und der Stützstrukturen. |
Augenbewegung |
Mithilfe von Augenbewegungen werden Objekte fixiert. |
Augendominanz |
Ausmaß, in dem ein Neuron durch die Stimulation eines Auges beeinflusst wird. Die Dominanz ist stark, wenn das Neuron nur auf die Reizung eines Auges anspricht. Spricht es auf die Reizung beider Augen gleich gut an, besteht keine Dominanz. |
Augenfolgebewegung |
Die Augenfolgebewegung ist eine unwillkürliche Bewegung des Auges beim Verfolgen eines Objektes. |
Augenscheinvalidität Quelle: Psychologische Diagnostik |
Gemeint ist damit die Nachvollziehbarkeit für Testpersonen oder auch für psychologische Laien, die einen Test anschaffen: Der Laie glaubt zu erkennen, was der Test misst, und entwickelt daher eher Vertrauen in das Verfahren. Unter Marketinggesichtspunkten kann dies nützlich sein; für die Unverfälschbarkeit ist die Nachvollziehbarkeit allerdings abträglich. |
Augenscheinvalidität |
Spezifische Form der Validität, bei der ein Verfahren augenscheinlich bzw. offensichtlich das misst, was er messen soll |
Augenscheinvalidität |
Die ___ ist eine der vier Arten der Validität eines Messverfahrens für eine Persönlichkeitseigenschaft. Sie ist gegeben, wenn das Messverfahren nach gesundem Menschenverstand oder nach dem Urteil von Experten valide zu sein scheint. |
Augenscheinvalidität |
"Der unbewiesene Anschein, dass die Items eines Tests das zu messende Merkmal gut erfassen. Augenscheinvalidität trägt zur Akzeptanz eines Verfahrens bei Laien bei." |
Augenscheinvalidität |
Gültigkeit (z. B. einer Theorie), die sich aus den als offensichtlich wahr- bzw. angenommenen Zusammenhängen ergibt. |
Augenscheinvalidität |
Das Messverfahren erscheint nach gesundem Menschenverstand oder nach dem Urteil von Experten valide zu sein. |
Augenscheinvalidität (face validity) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Wenn man einem diagnostischen Verfahren ansieht, was es misst, spricht man von Augenscheinvalidität. Das kann erwünscht sein, um die Akzeptanz des Verfahrens zu erhöhen. Augenscheinvalidität kann auch unerwünscht sein, weil sie sie unehrlichen Antworten erleichtert. |
Ausbildung Quelle: Erziehungswissenschaft |
Ausbildung umfasst in einem allgemeinen Sinn den graduellen Aufbau von Qualifikationen (Kenntnisse und Fertigkeiten), die für die effektive Verrichtung einer Tätigkeit – in der Regel im Rahmen eines Berufs – erforderlich sind. Ausbildung zielt auf die Entwicklung von Expertise in einem spezifischen Tätigkeitsfeld. |
Ausbildung |
"Unter (Berufs-)Ausbildung versteht man das Erlernen bestimmter Fähigkeiten und Fertigkeiten, die zur Ausübung eines Berufes hinführen. Die entsprechenden Ausbildungsberufe sind staatlich anerkannt und ihre Ausbildung ist durch Ausbildungsordnungen geregelt." |
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für psychologische Psychotherapeuten (PsychTh-APrV) |
An das PsychThG gebundene Verordnung, die die Inhalte der Ausbildung (Aufbau, Dauer, Inhalte, Struktur) zum psychologischen Psychotherapeuten regelt. Verbindlich für alle Ausbildungsinstitute in der BRD. |
Ausdauer Quelle: Motivation und Emotion |
Die Fähigkeit, das eigene Handeln trotz Unterbrechungen und Ablenkungen auf Zielkurs zu halten. |
Ausdrucksmotiv |
"Motiv, nach dem Menschen (auch als Konsumenten) ihre Persönlichkeit und Identität ausdrücken wollen, z. B. durch einen bestimmten Kleiderstil." |
Ausdrucksregeln |
Informelle Normen einer sozialen Gruppe darüber, wann, wo und wie sehr man Emotionen zeigen und wann und wo der Ausdruck von Emotionen unterdrückt oder maskiert werden sollte, indem man im Gesichtsausdruck andere Emotionen vorgibt. |
Ausdrucksregeln |
Informelle Normen einer sozialen Gruppe darüber, wann, wo und wie sehr man Emotionen zeigen sollte und wann und wo man den Ausdruck von Emotionen besser unterdrückt oder kaschiert. |
Ausdrucksverhalten |
dient nicht nur der Kommunikation von Emotion, sondern es verstärkt und reguliert auch die erlebte Emotion, indem es uns offenbar signalisiert, wie wir uns fühlen sollen. |
Außensegment der Fotorezeptoren (outer segment) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Ein Teil der Stäbchen- und Zapfenrezeptoren, der die lichtempfindlichen Sehpigmentmoleküle enthält. |
Außerkörperliche Erfahrung Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Erlebnis einer Trennung von Körper und Selbst. |
Außersinnliche Wahrnehmung Quelle: Psychologie |
umstrittene These, dass Wahrnehmung auch stattfinden kann, wenn keine sensorischen Signale eintreffen. Zusammenfassender Begriff für Phänomene wie Telepathie, Hellsehen und Präkognition. |
Außersinnliche Wahrnehmung (extrasensory perception, ESP) Quelle: (Myers) Psychologie |
umstrittene These, dass Wahrnehmung auch stattfinden kann, wenn keine sensorischen Signale eintreffen. Zusammenfassender Begriff für Phänomene wie Telepathie, Hellsehen und Präkognition. |
Ausgabeeinheit (output unit) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Eine Komponente des Reichardt-Detektors, die die Signale von 2 oder mehr Neuronen vergleicht. Nach dem Modell von Reichardt ist Aktivität in der Ausgabeeinheit die Voraussetzung für die Wahrnehmung von Bewegung. |
Ausgangswertgesetz Quelle: Psychologische Diagnostik |
Die Höhe eines Anfangswertes ist negativ mit dem Zuwachs korreliert. Dafür sind – je nach Sachverhalt – teils biologische Faktoren verantwortlich, teils auch Limitierungen von Seiten der vorgegebenen Skalen, im Weiteren aber auch unzureichende Reliabilitäten. |
ausgewogenes Verhältnis von Geben und Nehmen Quelle: Psychologie |
siehe: Equity |
Ausgrenzung (ostracism) Quelle: (Myers) Psychologie |
absichtliche soziale Ausgrenzung von Einzelpersonen oder Gruppen. |
Aushaltekompetenz |
Stärkung von Toleranz und Akzeptanz. Das Aushalten und Wahrnehmen von z. T. gezielt induziertem aversivem Erleben (z. B. im Zuge einer Achtsamkeitsübung), ohne den Vermeidungsimpulsen nachzugeben, liefert dem Meditierenden den Beweis seiner eigenen Belastbarkeit, was sich in positiven Annahmen und Schlussfolgerungen zur eigenen Aushaltekompetenz niederschlagen kann. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass der Betroffene zu dysfunktionalen Verhaltensweisen greift, um aversives Erleben zu vermeiden, da die Schlussfolgerungen den Vermeidungsdruck gegenüber aversiven inneren Erfahrungen reduzieren. |
Ausklingen (decay) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Die Abschwächung des Schallsignals, kontinuierliche Abnahme der Schallwellenamplitude. (11) |
Auslassungsfehler Quelle: Psychologische Diagnostik |
Von einem Auslassungsfehler spricht man, wenn ein kritischer Reiz vorliegt und der Proband nicht darauf reagiert. |
Auslassungsfehler (error of omission) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Von einem Auslassungsfehler in einem Aufmerksamkeits- oder Konzentrationstest spricht man, wenn ein kritischer Reiz vorliegt und die Testperson nicht darauf reagiert. |
Auslösemechanismen |
Angeborener Auslösemechanismus, Erlernter Auslösemechanismus. |
Auslöser von Schlafstörungen |
Stress, unregelmäßige Schlafzeiten und psychoaktive Substanzen. |
Ausprobieren |
Lernen durch soziales Feedback in Reaktion auf eigenes Verhalten. |
Aussagenlogik Quelle: Sprache und Denken |
Teilgebiet der Logik; definiert allgemeine Gesetze für die Anwendung von Operatoren (sog. Junktoren, z.B. NICHT, UND, ODER, WENN-DANN) auf Aussagen. |
Aussagenlogik (propositional calculus) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Teilgebiet der formalen Logik, das in der Denkpsychologie verwendet wird, um festzulegen, welche konditionalen Schlüsse logisch gültig sind. |
Austauschbare Methoden |
In MTMM-Modellen: Solche Methoden, die einer Zufallsauswahl aus einer Menge gleichberechtigter (gleichadäquater) Methoden entsprechen. Beispielsweise wären verschiedene Messgelegenheiten austauschbar, wenn sie einer Zufallsauswahl entsprechen und keine der Messgelegenheiten sich von den anderen Messgelegenheiten strukturell unterscheidet. |
Austauschbare Methoden |
Austauschbare Methoden in MTMM-Modellen sind solche Methoden, die einer Zufallsauswahl aus einer Menge gleichberechtigter (gleichadäquater) Methoden entsprechen. Beispielsweise wären verschiedene Messgelegenheiten austauschbar, wenn sich keine der Messgelegenheiten von den anderen Messgelegenheiten strukturell unterscheidet. |
Austauschorientierte Beziehung Quelle: Sozialpsychologie |
Bezieht sich auf eine zwischenmenschliche Verbindung zwischen Personen, die darauf achten, was ihr Partner bekommt und was sie selbst erhalten, um äquitable Gewinne zu gewährleisten. |
Austauschorientierte Beziehung (exchange relationship) Quelle: Sozialpsychologie |
Eine Beziehung, bei der Menschen darauf achten, was ihr Gegenüber bekommt und was sie selbst erhalten, damit das Ergebnis ausgeglichen ist. |
Auswahl- und Inferenzpopulation |
Im Zusammenhang mit Stichprobenerhebungen müssen drei Populationskonzepte differenziert werden: Während die Zielpopulation („target population“) die Gesamtheit aller Objekte meint, über die Aussagen getroffen werden sollen, umfasst die Auswahlpopulation („frame population“) die Gesamtheit aller Objekte, die prinzipiell eine Chance haben, in die Stichprobe zu gelangen. Angesichts von Stichprobenausfällen erlaubt eine konkrete Stichprobe meist keinen direkten Rückschluss auf die Auswahlpopulation, sondern nur auf eine sog. Inferenzpopulation („inference population“), also die Gesamtheit aller Objekte, aus der die Stichprobe tatsächlich stammt. |
Auswahl- und Inferenzpopulation |
Im Zusammenhang mit Stichprobenerhebungen müssen drei Populationskonzepte differenziert werden: Während die Zielpopulation („target population“) die Gesamtheit aller Objekte meint, über die Aussagen getroffen werden sollen, umfasst die Auswahlpopulation („frame population“) die Gesamtheit aller Objekte, die prinzipiell eine Chance haben, in die Stichprobe zu gelangen. Angesichts von Stichprobenausfällen erlaubt eine konkrete Stichprobe meist keinen direkten Rückschluss auf die Auswahlpopulation, sondern nur auf eine sog. Inferenzpopulation („inference population“), also die Gesamtheit aller Objekte, aus der die Stichprobe tatsächlich stammt. |
Auswahlaufgaben |
Bei diesen Aufgaben sind die Probanden vor die Anforderung gestellt, aus mehreren vorgegebenen Antwortalternativen die richtige bzw. zutreffende Antwort zu identifizieren. |
Auswahlaufgaben |
Aufgabentyp, bei dem die Testpersonen vor die Anforderung gestellt werden, aus mehreren vorgegebenen Antwortalternativen die richtige bzw. für sie zutreffende Antwort zu identifizieren. |
Auswahlgespräch |
"Das Auswahlgespräch ist ein personaldiagnostisches Verfahren, bei dem zwischen dem Bewerber und einem oder mehreren Repräsentanten der auswählenden Organisation Informationen über den Bewerber und die auswählende Organisation ausgetauscht werden." |
Auswertung und Analyse qualitativer Forschungsmethoden Quelle: Qualitative Forschungsmethoden |
Bei der Auswertung und Analyse qualitativer Forschungsmethoden gibt es immer einen subjektiven Interpretationsspielraum. Auch bei der Auswertung qualitativer Daten müssen die vier Prinzipien qualitativer Forschung – Offenheit, Individualität, Bedeutsamkeit und Reflexibilität – beachtet werden. |
Auswertungsobjektivität Quelle: Psychologische Diagnostik |
Gleiches Verhalten der Testpersonen wird in einem objektiven Test nach stets exakt denselben Regeln abgebildet. Für die Auswertungsobjektivität ist entscheidend, dass das Vorgehen im Manual mit klaren und unmissverständlichen Anweisungen beschrieben wird. Dazu gehören auch Anweisungen, wie mit Auslassungen, Korrekturen und Doppelankreuzungen (»richtig« und »falsch« angekreuzt) zu verfahren ist. |
Auswertungsobjektivität |
Ein Test entspricht dann diesem Gütekriterium, wenn das Testergebnis unabhängig davon ist, wer den Test auswertet. |
Auswertungsobjektivität Quelle: Psychologie für den Lehrberuf |
Teilkriterium der Objektivität, nach dem die Ermittlung der (numerischen) Messwerte für eine Probandin oder einen Probanden unabhängig von der auswertenden Person sein sollte. Diese sollten also bei der Quantifizierung identischer Antworten zu identischen numerischen Werten kommen. Für eine hohe Objektivität sind genaue Auswertungsregeln notwendig |
Auswertungsobjektivität (Gütekriterium) |
Ein Test gilt als auswertungsobjektiv, wenn das Testergebnis unabhängig davon ist, wer den Test auswertet. |
Auswertungsobjektivität (objectivity of scoring) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Sie ist ein Aspekt des Testgütekriteriums »Objektivität« und gibt das Ausmaß an, in dem Antworten der Testperson unabhängig von der Person, die den Test auswertet, zu den gleichen Ergebnissen führen. Für die Auswertungsobjektivität ist entscheidend, dass das Vorgehen im Manual mit klaren und unmissverständlichen Anweisungen beschrieben wird. Dazu gehören auch Anweisungen, wie mit Auslassungen, Korrekturen und Doppelankreuzungen (»richtig« und »falsch« angekreuzt) zu verfahren ist. |
Authentisch Führende |
"Authentisch Führende – abgeleitet vom Griechischen „authentikos“ = original, echt – werden definiert als Personen, die sich ihrer selbst sehr gut bewusst sind; die von anderen so wahrgenommen werden, dass sie sich der eigenen Werte, Moralvorstellungen, ihres Wissens und ihrer Stärken genauso bewusst sind wie derselben Merkmale Anderer; des Kontextes bewusst sind, innerhalb dessen sie handeln und die vertrauend, hoffnungsvoll, optimistisch, belastbar und mit einem hohen moralischen Charakter ausgestattet sind." |
Autismus Quelle: Psychologie |
Störung, die im Kindesalter auftritt und durch das Fehlen von Kommunikation, sozialer Interaktion und dem Verständnis für die seelischen Zustände anderer Menschen gekennzeichnet ist. |
Autismus-Spektrum-Störung (ASS, autism spectrum disorder) Quelle: (Myers) Psychologie |
Störung, die im Kindesalter auftritt und durch signifikante Defizite in der Kommunikation und sozialer Interaktion sowie durch starr fixierte Interessen und sich wiederholende Verhaltensweisen gekennzeichnet ist. |
Autistische Störung |
Hauptmerkmale der autistischen Störung sind eine deutlich abnorme und beeinträchtigte Entwicklung im Bereich der sozialen Interaktion und der Kommunikation sowie ein deutlich eingeschränktes Repertoire an Aktivitäten und Interessen. Die Störung weist je nach Entwicklungs- und Altersstufe des Betroffenen eine große Variationsbreite auf. Die autistische Störung wird manchmal auch als frühkindlicher Autismus, Autismus in der Kindheit oder Kanner- Syndrom bezeichnet. |
Autistische Störung |
Hauptmerkmale der autistischen Störung sind eine deutlich abnorme und beeinträchtigte Entwicklung im Bereich der sozialen Interaktion und der Kommunikation sowie ein deutlich eingeschränktes Repertoire an Aktivitäten und Interessen. Die Störung weist je nach Entwicklungs- und Altersstufe des Betroffenen eine große Variationsbreite auf. Die autistische Störung wird manchmal auch als frühkindlicher Autismus, Autismus in der Kindheit oder Kanner-Syndrom bezeichnet. |
Autoantigen Quelle: Verhaltensmedizin |
Autoantigene (Synonym: Selbstantigene) sind körpereigene Moleküle, die bei Vorhandensein einer Autoimmunität als Antigene fungieren. |
Autobiografisches Gedächtnis |
Erinnerungen an eigene Lebenserfahrungen einschließlich eigener Gedanken und Gefühle. |
Autoethnografie |
Bei der Autoethnografie („autoethnography“) handelt es sich um eine ethnografische Feldbeobachtung, bei der die Forschenden als vollständig Teilnehmende bzw. Insider („complete participant“, „member researcher“) im untersuchten Beobachtungsfeld agieren und der Fokus der Datenerhebung auf der Selbstbeobachtung und Selbstreflexion liegt. Per Autoethnografie werden vor allem menschliche Ausnahme- und Extremsituationen (z. B. Trennung oder Tod von Angehörigen, Krankheit und Sterben, außergewöhnliche Hobbys und Tätigkeiten) untersucht. In ihrem wissenschaftstheoretischen Verständnis und ihrer Vorgehensweise unterscheidet sich die evokative/emotionale Autoethnografie („evocative/emotional autoethnography“), die mit tradierten Kriterien der Wissenschaftlichkeit bricht und die Gültigkeit ihrer Befunde vor allem von emotionaler Nachvollziehbarkeit abhängig macht, von der analytischen Autoethnografie („analytical autoethnography“), die auf theoretische Analyse des Datenmaterials und intersubjektive Nachvollziehbarkeit setzt. |
Autoethnografie |
Der Ansatz der Autoethnografie ist durch drei Merkmale gekennzeichnet: den Rückgriff auf eigenes Erleben als zentrale Datenquelle (auto), einen schreibenden Analyseprozess (grafie), und den Rückbezug eigenen Erlebens auf soziale und kulturelle Gegebenheiten. |
Autoethnografie |
Bei der Autoethnografie („autoethnography“) handelt es sich um eine ethnografische Feldbeobachtung, bei der die Forscherin oder der Forscher als vollständiger Teilnehmer bzw. Insider („complete participant“, „member researcher“) im untersuchten Beobachtungsfeld agiert und der Fokus der Datenerhebung auf der Selbstbeobachtung und Selbstreflexion liegt. Per Autoethnografie werden vor allem menschliche Ausnahme- und Extremsituationen (z. B. Trennung oder Tod von Angehörigen, Krankheit und Sterben, außergewöhnliche Hobbys und Tätigkeiten) untersucht. In ihrem wissenschaftstheoretischen Verständnis und ihrer Vorgehensweise unterscheidet sich die evokative/emotionale Autoethnografie („evocative/emotional autoethnography“), die mit tradierten Kriterien der Wissenschaftlichkeit bricht und die Gültigkeit ihrer Befunde vor allem von emotionaler Nachvollziehbarkeit abhängig macht, von der analytischen Autoethnografie („analytical autoethnography“), die auf theoretische Analyse des Datenmaterials und intersubjektive Nachvollziehbarkeit setzt. |
Autogenes Training |
"Methode der Selbstentspannung bzw. Selbstbeeinflussung; durch autosuggestive Übungen werden autonome, zentralnervöse und psychologische Funktionen beeinflusst." |
Autogenes Training |
Methode der Selbstentspannung bzw. Selbstbeeinflussung; durch autosuggestive Übungen werden autonome, zentralnervöse und psychologische Funktionen beeinflusst. |
Autoimmunität Quelle: Verhaltensmedizin |
Aufgrund einer Störung von Kontrollmechanismen (z. B. der Suppressor-T-Lymphozyten) kann sich das Immunsystem (v. a. zytotoxische T-Lymphozyten) gegen körpereigenes Gewebe (z. B. Haut, Bindegewebe) wenden. |
Autokinetischer Effekt Quelle: Sozialpsychologie |
Wahrnehmungstäuschung, bei der sich ein stationärer Lichtpunkt zu bewegen scheint, wenn keine Bezugspunkte vorhanden sind. |
autokinetischer Effekt |
Wahrnehmungstäuschung, die verwendet wurde, um →sozialen Einfluss zu untersuchen. Die Täuschung besteht darin, dass sich ein Lichtpunkt in einem ansonsten abgedunkelten Raum vermeintlich bewegt, de facto aber fix ist. |
Autokinetischer Effekt (autokinetic effect) |
Illusion einer Bewegung, wenn man einen ortsfesten Lichtpunkt in einem ansonsten völlig dunklen Raum längere Zeit beobachtet. Der Lichtpunkt scheint sich auf einmal zu bewegen. |
Autokinetischer Effekt (autokinetic effect) Quelle: Sozialpsychologie |
Wahrnehmungstäuschung, bei der sich ein stationärer Lichtpunkt zu bewegen scheint, wenn keine Bezugspunkte vorhanden sind. |
Autokorrelationsefekt |
In längsschnittlichen (longitudinalen) Strukturgleichungsmodellen korrelieren Indikatoren oft stärker über die Messgelegenheiten hinweg als mit anderen Indikatoren derselben Messgelegenheit, die dasselbe Konstrukt messen. Der Autokorrelationskoeffizient quantifiziert die Stärke der Korrelation der Indikatoren über die Zeit. |
Autokorrelationseffekt |
In longitudinalen Strukturgleichungsmodellen korrelieren Indikatoren oft stärker über die Messgelegenheiten hinweg als mit anderen Indikatoren derselben Messgelegenheit, die dasselbe Konstrukt messen. |
autokrin Quelle: Biologische Psychologie |
Wirkung eines Hormons zurück auf seine Erzeugerzelle |
Automatische Imitation (automatic imitation) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Der Befund, dass Personen dazu tendieren, beobachtete Handlung zu imitieren, auch wenn die beobachtete Handlung nicht relevant für die eigene Handlung ist. |
Automatische Spracherkennung (automatic speech recognition, ASR) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Einsatz von Computern zur Spracherkennung. |
Automatische Telefonbefragung |
Bei einer automatischen Telefonbefragung („interactive voice response“, IVR; „telephone audio computer assisted self-interviewing“, T-ACASI) wird der Fragebogen über ein telefonisch erreichbares Audiosystem vorgelesen. Bei dieser selbstadministrierten akustischen Fragebogenpräsentation geben die Respondenten ihre Antworten per Tastendruck („touch tone input“) oder per Spracheingabe („voice input“). |
Automatische Telefonbefragung |
Bei einer automatischen Telefonbefragung („interactive voice response“, IVR; „telephone audio computer assisted self-interviewing“, T-ACASI) wird der Fragebogen über ein telefonisch erreichbares Audiosystem vorgelesen. Bei dieser selbstadministrierten akustischen Fragebogenpräsentation geben die Respondenten ihre Antworten per Tastendruck („touch tone input“) oder per Spracheingabe („voice input“). |
Automatische Verarbeitung Quelle: Psychologie |
unbewusste Enkodierung zufällig anfallender Informationen, wie Raum, Zeit und Häufigkeit, sowie erlernter, aber inzwischen wohlbekannter Informationen (z. B. Wortbedeutungen). |
automatische Verarbeitung Quelle: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit |
"Ressourcen- oder kapazitätsfreie psychische Verarbeitung; diese schnelle Verarbeitung erfordert nach klassischer Definition keine Überwachung und kein Bewusstsein und ist angeboren oder überlernt |
Automatische Verarbeitung (automatic processing) Quelle: (Myers) Psychologie |
unbewusste Enkodierung zufällig anfallender Informationen, wie Raum, Zeit und Häufigkeit, sowie erlernter, aber inzwischen wohlbekannter Informationen (z. B. Wortbedeutungen). |
Automatische Verarbeitung (automatic processing) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Automatische Prozesse sind im Gegensatz zu kontrollierten Prozessen nicht kapazitätslimitiert und erfordern keine Aufmerksamkeit; sie lassen sich allerdings nur schwer modifizieren (s. auch kontrollierte Verarbeitung). |
Automatische Verarbeitung (automatic processing) |
Unbewusste Encodierung zufällig anfallender Informationen sowie auch gut gelernter Informationen (Wortbedeutungen). |
Automatischer Prozess Quelle: Sozialpsychologie |
Ein Prozess, der ohne Absicht, Aufwand oder Bewusstheit auftritt und andere, gleichzeitig ablaufende kognitive Prozesse nicht stört. |
Automatischer Prozess |
Ein Automatischer Prozess läuft weitgehend kapazitätsfrei ab. |
automatisches Verhalten |
Ein Großteil unseres Verhaltens geschieht automatisch. Automatisches Verhalten funktioniert autonom: Es muß vom Individuum nicht überwacht werden, insofern ist es zumeist auch nicht bewußt. Zudem bindet es in der Regel kaum kognitive Ressourcen. Während jedoch einige automatische Verhaltensweisen ähnlich wie Reflexe funktionieren, so daß es weitgehend gleichgültig ist, ob das Individuum seine Aufmerksamkeit auf diese Prozesse lenkt oder nicht, gibt es eine Reihe anderer Automatismen im Verhalten, die auf eine unbewußte Informationsverarbeitung regelrecht angewiesen sind, sie würden anders laufen, wenn das Individuum seine Aufmerksamkeit auf sie richtet. Von dieser letzteren Art ist etwa die Anwendung von Stereotypen. |
automatisches Verhalten |
Ein Großteil unseres Verhaltens geschieht automatisch. Automatisches Verhalten funktioniert autonom: Es muss vom Individuum nicht überwacht werden, insofern ist es zumeist auch nicht bewusst. Zudem bindet es in der Regel kaum kognitive Ressourcen. Während jedoch einige automatische Verhaltensweisen ähnlich wie Reflexe funktionieren, sodass es weitgehend gleichgültig ist, ob das Individuum seine Aufmerksamkeit auf diese Prozesse lenkt oder nicht, gibt es eine Reihe anderer Automatismen im Verhalten, die auf eine unbewusste Informationsverarbeitung regelrecht angewiesen sind, sie würden anders laufen, wenn das Individuum seine Aufmerksamkeit auf sie richtet. Von dieser letzteren Art ist etwa die Anwendung von Stereotypen. |
Automatisierte Auswertung von Textdateien Quelle: Qualitative Forschungsmethoden |
Die automatisierte Auswertung von Textdateien im Internet durch Analyse-Software ist bisher noch nicht vergleichbar mit einer Offline-Auswertung qualitativer Daten. |
Automatisierung Quelle: Sportpsychologie |
In der Sportpsychologie und Bewegungswissenschaft die Ausführung einer Bewegung bei geringer werdender Beteiligung kognitiver Ressourcen. Als Resultat der Automatisierung werden Ressourcen frei für andere Aufgaben, zum Beispiel taktische Überlegungen. |
Automatisierung |
Automatisierung bedeutet, dass man die kognitive (zunächst stärker Aufmerksamkeit beanspruchende) Komponente einer Aufgabe >>so trainiert hat, dass die Aufgabe nur wenig oder keinen Denkaufwand mehr erfordert<< (Anderson, 2013, S. 70). |
Automatisierung |
Automatisierung bedeutet, dass man die kognitive (zunächst stärker Aufmerksamkeit beanspruchende) Komponente einer Aufgabe „so trainiert hat, dass die Aufgabe nur wenig oder keinen Denkaufwand mehr erfordert“ (Anderson, 2013, S. 70). |
Automatisierung (automatization) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Abnahme der Aufmerksamkeitsanforderungen der Bewegungsausführung im Übungsverlauf. |
Automatizität (automaticity) Quelle: Sozialpsychologie |
Ein Überbegriff für verschiedene Eigenschaften kognitiver Prozesse, die teilweise zusammenhängen. Dazu gehören in der Regel Bewusstsein, Intentionalität, Effizienz und Kontrollierbarkeit. |
Automatizität/Automatisierung |
Begriff zur Beschreibung einer Eigenschaft von Informationsverarbeitungsprozessen: Automatische Prozesse benötigen keine Aufmerksamkeitsressourcen, laufen schnell ab, sind unvermeidbar und nicht dem Bewusstsein zugänglich. Allerdings lässt sich durch diese Merkmale nicht eindeutig entscheiden, ob ein Prozess automatisch oder nicht automatisch abläuft, da nie alle Merkmale notwendigerweise zutreffen und keine Einigkeit besteht welche(s) hinreichend für Automatizität sind (ist). |
Automotive-Theorie Quelle: Motivation und Emotion |
Die Automotive-Theorie von Bargh (1994) besagt bezogen auf das Zielstreben, dass Stimuli, die gleichzeitig mit einem Ziel aufgetreten und so mit ihm assoziiert wurden, zielführendes Verhalten automatisch auslösen können. |
Autonome Moral |
Stadium, in dem Kinder realisieren, dass Regeln nicht absolut gelten, sondern ausgehandelt werden können und veränderbar sind. Weiterhin berücksichtigen sie in ihrem moralischen Urteil die Absicht, mit der eine Handlung ausgeführt wurde. |
autonomer Agent (autonomous agent) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
in virtuellen Welten: Akteur mit eigenem Verhalten, das gar nicht oder nur teilweise vom Spieler beeinflussbar ist |
Autonomes (vegetatives) Nervensystem Quelle: Psychologie |
Teil des peripheren Nervensystems, der die Drüsen und Muskeln der Körperorgane (z. B. des Herzens) kontrolliert. Der sympathische Teil sorgt für Erregung, der parasympathische für Beruhigung. |
Autonomes (vegetatives) Nervensystem (ANS bzw. VNS; autonomic nervous system) Quelle: (Myers) Psychologie |
Teil des peripheren Nervensystems, der die Drüsen und Muskeln der Körperorgane (z. B. des Herzens) kontrolliert. Der sympathische Teil sorgt für Erregung, der parasympathische für Beruhigung. |
Autonomes Nervensystem |
Das autonome Nervensystem weist drei anatomisch und funktionell abgrenzbare Teilsysteme auf: Sympathisches Nervensystem (Sympathikus), Parasympathisches Nervensystem (Parasympathikus), Enterisches Nervensystem (Darmnervensystem). |
Autonomes Nervensystem |
Das autonome Nervensystem weist drei anatomisch und funktionell abgrenzbare Teilsysteme auf: |
autonomes Nervensystem |
Teil des Nervensystems, bestehend aus Sympathikus und Parasympathikus |
autonomes Nervensystem (autonomic nervous system) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Teil des Nervensystems, bestehend aus Sympathikus und Parasympathikus |
Autonomes Nervensystem (vegetatives Nervensystem) |
Reguliert die Organfunktionen und kontrolliert das innere Milieu (s. auch peripheres Nervensystem). |
Autonomie |
Ausmaß, in dem die Tätigkeit Freiheit bei der Einteilung der Arbeit und der Wahl der Vorgehensweise bietet |
Autonomie von Arbeitsgruppen |
"Die Gestaltung von Gruppenarbeit unterscheidet sich insbesondere in Bezug auf das Ausmaß der Selbstregulation, das einer Arbeitsgruppe gewährt wird. Sie bezieht sich beispielsweise auf das Ausmaß, in dem eigenständig Ziele bzw. Teilziele gesetzt werden können, Planungs- und Dispositionsfunktionen übernommen und gemeinsam Entscheidungen getroffen werden können, z. B. wer in die Gruppe aufgenommen wird. Zur Bestimmung der Autonomiegrade von Arbeitsgruppen wurden Kriterienkataloge entwickelt, die eine Einordnung konkreter Autonomieaspekte und -grade für die jeweilige Gruppe ermöglichen. Grundsätzlich kann angenommen werden, dass höhere Autonomiegrade von Arbeitsgruppen lern- und persönlichkeitsförderlich wirken, aber auch höhere Anforderungen an die Gruppenmitglieder stellen." |
Autorezeptor Quelle: Biologische Psychologie |
Rezeptor in der Membran eines Neurons, der auf den von diesem Neuron freigesetzten Transmitter reagiert |
Autoritäre Persönlichkeit Quelle: Sozialpsychologie |
Persönlichkeitssyndrom, das durch einfaches Denken, rigides Festhalten an sozialen Konventionen und Unterwürfigkeit gegenüber Autoritätsfiguren gekennzeichnet ist; die Betreffenden gelten als besonders anfällig für Vorurteile gegenüber Minderheiten und empfänglich für faschistische Ideen. |
Autoritäre Persönlichkeit (authoritarian personality) Quelle: Sozialpsychologie |
Persönlichkeitsmuster, das durch einfaches Denken, rigides Festhalten an sozialen Konventionen und Unterwürfigkeit gegenüber Autoritätspersonen gekennzeichnet ist; die Betreffenden gelten als besonders anfällig für Vorurteile gegenüber Minderheiten und empfänglich für faschistische Ideen. |
Autoritärer Erziehungsstil |
Ein Erziehungsstil, der hohe Anforderungen stellt, aber wenig auf die Kinder eingeht. Autoritäre Eltern reagieren nicht auf die Bedürfnisse ihrer Kinder und neigen dazu, ihre Anforderungen durch die Ausübung elterlicher Gewalt und den Einsatz von Drohunge |
Autoritärer Erziehungsstil Quelle: Psychologie |
Eltern verlangen strikten Gehorsam, weil es ihnen um psychologische Kontrolle geht. Sie bestrafen massiv und physisch und haben geringes Interesse an den Handlungsabsichten und -motiven der Kinder. |
Autoritärer Erziehungsstil |
Ist durch ein hohes Ausmaß an Lenkung gekennzeichnet, gepaart mit einem niedrigen Ausmaß an Responsivität: Die elterliche Autorität darf nicht hinterfragt, die strengen Regeln müssen eingehalten werden. Geschieht dies nicht, greifen die Eltern zu strafenden Maßnahmen, die mitunter psychische oder physische Gewalt beinhalten. |
Autoritärer Erziehungsstil |
Ein Erziehungsstil, bei dem die Eltern hohe Anforderungen stellen, aber wenig auf die Kinder eingehen. Autoritäre Eltern reagieren nicht auf die Bedürfnisse ihrer Kinder und neigen dazu, ihre Anforderungen durch die Ausübung elterlicher Gewalt und den Einsatz von Drohungen und Strafen durchzusetzen. Sie orientieren sich an Gehorsam und Autorität und erwarten, dass sich ihre Kinder ihren Anforderungen ohne Wenn und Aber, ohne Fragen und Erklärungen fügen. |
Autoritärer Führungsstil Quelle: Kulturvergleichende Psychologie |
Betont die Kontrolle der Mitarbeiter bei der Erfüllung der anstehenden Arbeitsaufgaben. |
Autoritarismus |
Präferenz für soziale Kontrolle, Unterwürfigkeit gegenüber Autoritäten und traditionelle Normen |
Autoritarismus (authoritarianism) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Präferenz für soziale Kontrolle, Unterwürfigkeit gegenüber Autoritäten und traditionelle Normen |
Autoritarismus (Right-Wing Authoritarianism, RWA) |
→Ideologie, die durch Unterordnung unter starke Autoritäten, autoritäre Aggression und Konventionalismus geprägt ist. |
Autorität Quelle: Erziehungswissenschaft |
Der Begriff Autorität leitet sich vom lat. auctoritas ab und bedeutet: Geltung, Ansehen, Würde, Macht, Einfluss usw. von Personen oder Institutionen aufgrund äußerer Befugnisse, aber auch aufgrund innerer Überlegenheit, größeren Ansehens oder eines besseren Sachverstandes (vgl. Sennett 1985). |
Autorität |
Auf →soziale Normen gestützter Machtstatus; wichtiger Faktor bei der Untersuchung von →sozialem Einfluss. |
Autoritative Führungsstil Quelle: Kulturvergleichende Psychologie |
Paternalistisch geprägt, d. h. die Untergebenen werden zwar mit fester Hand, aber dennoch verständnisvoll und wohlwollend behandelt. |
Autoritativer Erziehungsstil |
Ein Erziehungsstil, der hohe Anforderungen stellt und viel Unterstützung bietet. Autoritative Eltern setzen ihren Kindern klare Normen und Grenzen und achten konsequent auf deren Einhaltung; gleichzeitig gestehen sie ihren Kindern innerhalb dieser Grenzen |
Autoritativer Erziehungsstil Quelle: Psychologie |
Eltern stellen Anforderungen und verlangen die Einhaltung von Regeln, akzeptieren aber die Kinder als ernst zu nehmende Gesprächspartner. |
Autoritativer Erziehungsstil |
Charakterisiert durch ein hohes Ausmaß an Lenkung und Responsivität. Die Eltern haben durchaus hohe Erwartungen an das Kind, setzen Regeln und achten auf deren Einhaltung. Allerdings geschieht dies in einem warmherzigen und offen-kommunikativen Kontext. |
Autoritativer Erziehungsstil |
Ein Erziehungsstil, bei dem die Eltern hohe Anforderungen stellen und viel Unterstützung bieten. Autoritative Eltern setzen ihren Kindern klare Normen und Grenzen und achten konsequent auf deren Einhaltung; gleichzeitig gestehen sie ihren Kindern innerhalb dieser Grenzen beträchtliche Autonomie zu, sind aufmerksam und reagieren auf die Sorgen und Bedürfnisse ihrer Kinder, deren Perspektive sie respektieren und berücksichtigen. |
Autoskopische Halluzination Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Visuelle Halluzination des eigenen Körpers (ohne Selbstverdoppelung). |
Autostereogramm |
Stereogramm, das (bei einer bestimmten Augenferneinstellung) eine dreidimensionale Wahrnehmung aufgrund der besonderen Struktur nur eines einzigen Bildes erzeugt. |
Autostimulationstheorie |
Die Annahme, dass die Gehirnaktivität während des REM-Schlafes beim Fetus und beim Neugeborenen die frühe Entwicklung des visuellen Systems erleichtert. |
Autostimulationstheorie |
Die Annahme, dass die Gehirnaktivität während des REM-Schlafes beim Fötus und beim Neugeborenen die frühe Entwicklung des visuellen Systems erleichtert. |
Autosuggestion Quelle: Psychopathologie |
Von der eigenen Person ausgehende (Selbst-)Suggestion |
Autotopagnosie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Störung, bei der Patienten nicht im Stande sind, am eigenen oder einem anderen menschlichen Körper auf verbale Aufforderung oder auch in Imitation einzelne Körperteile zu zeigen, obwohl sie dieselben Körperteile erkennen und benennen können, wenn sie vom Untersucher gezeigt werden. |
AV Quelle: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit |
Abk. für abhängige Variable; Variable zur Ermittlung der Wirkung experimenteller Manipulationen (z. B. Reaktionszeit) |
AV-Knoten (Atrio-ventrikular Knoten) Quelle: Biologische Psychologie |
Teil des Herzreizleitungssystems, sekundäres Erregungsbildungssystem; liegt an der Vorhof-Kammer-Grenze und überträgt die Erregung vom Vorhof auf die Kammer |
Availability |
→Verfügbarkeit. |
Availability |
→Verfügbarkeit. |
Averageness-Effekt |
→Effekt von Durchschnittlichkeit. |
Aversionskonditionierung Quelle: Psychologie |
Form der Gegenkonditionierung, die einen unangenehmen Zustand (Übelkeit) mit unerwünschtem Verhalten (Alkohol trinken) koppelt. |
Aversionstherapie |
Therapeutisches Verfahren, bei dem ein aversiver Reiz (z. B. Elektroschock) mit Situationen gekoppelt wird, die in sozial unerwünschter Weise attraktiv sind. |
Aversionstherapie |
Therapeutisches Verfahren, bei dem ein aversiver Reiz (z. B. Elektroschock) mit Situationen gekoppelt wird, die in sozial unerwünschter Weise attraktiv sind. |
Aversive Motivationssystem Quelle: Lernen, Motivation und Emotion |
Das aversive Motivationssystem reguliert Verhalten zur Vermeidung negativer Zustände. |
Aversiver Rassismus Quelle: Sozialpsychologie für Bachelor |
Das gleichzeitige Bestehen einer vorurteilsfreien öffentlichen Meinung bzw. Werten der Gleichheit sowie eines vorurteilsbehafteten, meist unterschwellig und indirekt diskriminierendem Verhalten. Dieses tritt v.a. in Situationen auf, in denen die Benachteiligung durch andere Faktoren subjektiv gerechtfertigt werden kann (Gaertner & Dovidio, 1986). |
Axiale Myopie (axial myopia) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Myopie (Kurzsichtigkeit), bei der der Augapfel zu lang ist. Siehe auch refraktive Myopie. |
Axiales Codieren |
Axiales Codieren ist der zweite Auswertungsschritt im Rahmen der Gegenstandsbezogenen Theoriebildung. In diesem Schritt wird von den offenen Codierungen abstrahiert, wobei die Codes als Grundlage für die Generierung theoretischer Konzepte bzw. axialer Codes dienen. Typisch ist die Zusammenfassung mehrerer offener Codes zu einem Oberbegriff, auch über die Äußerungen mehrerer Personen hinweg. Diese axialen Codes werden auch als Kategorien bezeichnet und dienen der Strukturierung des Datenmaterials. |
Axiom |
Theoretische Grundannahmen, die ohne weitere Überprüfung als gegeben angesehen werden. |
Axiom |
Axiome sind theoretische Grundannahmen, die als geltend angesehen werden und auf denen das Theoriegebäude aufgebaut wird. |
Axiome |
Aussagen, die nicht bewiesen werden, sondern deren Gültigkeit vorausgesetzt wird |
Axiome der Kommunikation nach Watzlawick Quelle: Psychologie der Kommunikation |
Ein Modell, welches fünf Basisannahmen menschlicher Kommunikation formuliert: 1. Axiom zur Unmöglichkeit, nicht zu kommunizieren, 2. Axiom zum Inhalts- und Beziehungsaspekt von Kommunikation, 3. Axiom zur Interpunktion von Ereignisfolgen, 4. Axiom zu digitaler vs. analoger Kommunikation und 5. Axiom zu symmetrischer vs. komplementärer Kommunikation. |
Axiome der Kommunikation nach Watzlawick Quelle: Psychologie der Kommunikation |
Ein Modell, welches fünf Basisannahmen menschlicher Kommunikation formuliert: 1. Axiom zur Unmöglichkeit, nicht zu kommunizieren, 2. Axiom zum Inhalts- und Beziehungsaspekt von Kommunikation, 3. Axiom zur Interpunktion von Ereignisfolgen, 4. Axiom zu digitaler vs. analoger Kommunikation und 5. Axiom zu symmetrischer vs. komplementärer Kommunikation. |
Axiome rationalen Entscheidens |
Die Nutzentheorie wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts axiomatisiert, d.h., ihre Grundannahmen wurden präzise herausgearbeitet und die Prinzipien rationalen Entscheidens genau definiert. |
Axon |
Bei einem Axon handelt es sich um eine lange, zylindrische Struktur, welche die Information vom Zellköper eines Neurons zu den Endknöpfen weitergibt. |
Axon |
Der ausgedehnte Fortsatz einer Nervenzelle, der mit anderen Nerven-, Muskel- oder Drüsenzellen Synapsen bildet und der Potenzialweiterleitung dient. |
Axon Quelle: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit |
efferente (fortleitende) neuronale Faser |
Axon Quelle: Psychologie für den Lehrberuf |
Fortsatz des Neurons, das die elektrischen Signale vom Zellkörper weg zu anderen Neuronen weiterleitet. Dabei variieren die Axone in ihrer Länge, die zwischen wenigen Mikrometern bis hin zu mehr als einem Meter betragen kann |
Axon Quelle: Psychologie |
Erweiterung eines Neurons, mit der Botschaften an andere Neurone bzw. an Muskeln oder Drüsen weitergeleitet werden. die Verzweigungen des Axons werden axonale Endigungen oder Kollaterale genannt. |
Axon Quelle: Biologische Psychologie |
Derjenige Fortsatz einer Nervenzelle, der mit Nerven-, Muskel- oder Drüsenzellen Synapsen bildet; ist immer von Schwann-Zellen umhüllt und teils myelinisiert (marklos), teils unmyelinisiert (markhaltig) |
Axon (axon) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Der Teil eines Neurons, der Nervenimpulse weiterleitet, wird auch als Nervenfaser bezeichnet. |
Axon (axon) Quelle: (Myers) Psychologie |
Erweiterung eines Neurons, mit der Botschaften an andere Neurone bzw. an Muskeln oder Drüsen weitergeleitet werden; die Verzweigungen des Axons werden axonale Endigungen oder Kollaterale genannt. |
Axone |
Nervenfasern, die elektrische Signale vom Zellkörper weg zu den Verbindungen mit anderen Neuronen leiten. |
Axone |
Nervenfasern, die elektrische Signale vom Zellkörper weg zu den Verbindungen mit anderen Neuronen leiten. |
Azetylcholin (ACh) |
Neurotransmitter, der u. a. für die Muskelkontraktion verantwortlich ist. |
Azetylcholin (ACh) |
Neurotransmitter, der u. a. für die Muskelkontraktion verantwortlich ist. |
Azimut (azimuth) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Beim Richtungshören die horizontale Winkelkoordinate für die Richtungen rechts und links bzw. vorn und hinten relativ zum Zuhörer. |
Abhängige Messungen Quelle: Methodenlehre und Statistik |
Abhängige Messungen entstehen durch Messwiederholung an derselben Stichprobe oder durch gepaarte (gematchte) Stichproben. Sie zeichnen sich durch eine kleinere Fehlervarianz aus, da Störvariablen hier weniger Einfluss haben als bei unabhängigen Messungen. |
abhängige Persönlichkeitsstörung (dependent personality disorder) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Unselbstständigkeit, anklammerndes Verhalten, Angst vor Alleinsein |
Abhängige Variable Quelle: Sozialpsychologie |
Variable, von der man erwartet, dass sie sich in Abhängigkeit von den Veränderungen der unabhängigen Variable verändert. Gemessene Veränderungen der abhängigen Variable werden als „abhängig“ von den manipulierten Veränderungen der > unabhängigen Variable angesehen. |
abhängige Variable (AV) |
Variable, deren Ausprägung in →Experimenten durch die hypothesengeleitete systematische Variation der →unabhängigen Variablen beeinflusst und untersucht wird. |
Abhängigkeitssyndrom |
Charakteristisches Muster körperlicher, kognitiver, verhaltensbezogener, sozialer und emotionaler Symptome, das durch den kontinuierlichen Konsum von psychotropen Substanzen entsteht. |
Ablenkung |
Eine anhaltende, repetitive Neuausrichtung der Aufmerksamkeit auf sensorische Inputs im Zuge der achtsamkeitsbasierten Ansätze hilft dabei, störungsaufrechterhaltende Teufelskreise zu durchbrechen. Sofern Ablenkung nicht rigide zur Vermeidung aversiven Erlebens eingesetzt wird, kann sie als wichtiger Wirkfaktor angesehen werden. |
Abruf Quelle: Medienpsychologie |
Der Prozess, bei dem zuvor enkodierte Informationen wieder aus dem Gedächtnis abgerufen werden. |
Abseits Quelle: Sportpsychologie |
Ein Spieler oder eine Spielerin befindet sich in einer Abseitsstellung, - wenn er oder sie der gegnerischen Torlinie näher ist als der Ball und der vorletzte Abwehrspieler oder die vorletzte Abwehrspielerin. Ein Spieler oder eine Spielerin befindet sich nicht in einer Abseitsstellung - in seiner bzw. ihrer eigenen Spielfeldhälfte oder - auf gleicher Höhe mit dem vorletzten Abwehrspieler bzw. der vorletzten Abwehrspielerin oder - auf gleicher Höhe mit den beiden letzten Abwehrspielern bzw. Abwehrspielerinnen. |
Absolutismus |
Ein Paradigma der Kulturvergleichenden Psychologie. Absolutismus setzt voraus, dass die psychologischen Phänomene in allen Kulturen in qualitativer Perspektive gleich sind (z. B. Depression ist Depression, Liebe ist Liebe, Berry et al., 2012). Damit ist gemeint, dass Kultur nur eine kleine oder gar keine Rolle für die menschlichen Eigenschaften spielt. Deshalb erfolgt das Erforschen des menschlichen Verhaltens durch standardisierte Instrumente (es ist eben nur eine sprachliche Übertragung bzw. Übersetzung erforderlich - imposed etic-Ansatz). Dies ist die frühere psychologische Perspektive, die später sehr kritisiert und infolgedessen auch verworfen wurde. |
Absteigendes Retikulärsystem Quelle: Biologische Psychologie |
Verbindung von der Formatio reticularis (Kerngebiet, Schaltzentrum von Reflexen und Nervenzentren) mit dem Rückenmark |
Achtsamkeit |
"Bewusstseinszustand, in dem Personen ihre Aufmerksamkeit ihrer psychischen Erfahrung in einer nicht-beurteilenden Haltung zuwenden." |
Adoleszenz |
"Die Adoleszenz, beginnend mit dem Eintritt in die Pubertät, umschreibt das Heranreifen eines Kindes zum Erwachsenen. Als Abschluss gelten u. a. eine umfassende Selbstständigkeit und eine abgeschlossene Hirnreifung. Die World Health Organization (WHO) definiert hierfür die Zeitspanne zwischen dem 11. und 20. Lebensjahr, wobei die tatsächliche Zeitspanne von sozioökonomischen, gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren beeinflusst ist. Zur genaueren Beschreibung der Adoleszenz als eine Zeit vielschichtiger biologischer, psychologischer und sozialer Herausforderungen und Entwicklungen hat sich in den letzten Jahren eine weitere Untergliederung in die frühe, mittlere und späte Adoleszenz durchgesetzt. Dabei umfasst die frühe Adoleszenz primär die pubertäre Entwicklung (ca. 10–13 Jahre), die mittlere Adoleszenz den Zeitraum zwischen 14 und 16/17 Jahren, wohingegen die späte Adoleszenz geprägt ist vom direkten Übergang in das junge Erwachsenenalter (17–20 Jahre)." |
Age of Onset Quelle: Sprachentwicklung |
Das Alter, ab dem ein mehrsprachig aufwachsendes Kind beginnt, eine oder mehrere weitere Sprachen zu erwerben. Als grobe Unterscheidung in Abhängigkeit vom Alter erfolgt eine Einteilung in simultan-bilingual und sukzessivbilingual. Nähere Informationen hierzu enthält Kap. 5. |
Akkommodation |
Nach Piaget die Anpassung der eigenen Handlungs- und Wissensstruktur an die Umweltstruktur, indem entweder ein exisitierendes Schema verändert oder ein neues gebildet wird. |
Akkommodation Quelle: Lernen, Motivation und Emotion |
Akkommodation meint die Anpassung des Soll-Zustandes an die Möglichkeit des Ist-Zustandes. Sie ist funktional, wenn die Zielerreichung nicht mehr möglich ist, dysfunktional jedoch dann, wenn sie zu einer zu frühen Zielablösung führt. |