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Begriff Erklärung

"Eignungsdiagnostik, berufliche"

"Befasst sich mit der Frage, wie gut sich jemand für eine bestimmte berufliche Tätigkeit eignet."

"Evolution, kulturelle"

Entwicklung von Kulturen und Gesellschaften im Lauf der Geschichte der Menschheit.

E+V-Technik (Erfolg-und-Vergnügen-Technik)

Strategie, die als Teil der Verhaltenstherapie depressiver Störungen angewendet wird und dabei helfen soll, den Alltag des Patienten zu strukturieren und verstärkende Aktivitäten zu integrieren. Kern der Technik ist das regelmäßige Planen und Protokollieren von (a) Erfolgen (d. h. erfolgreiches Anstreben von systematisch gesetzten kleinen Zielen) und (b) genussvollen/angenehmen Erlebnissen.

E-Assessment

Inter- und/oder intranetgestützte Verfahren der Personaldiagnostik

E-Commerce

Unter E-Commerce versteht man die Anbahnung und Abwicklung von Geschäften über das Internet oder ähnliche Computernetze. Gelegentlich wird der Begriff auch für Aktivitäten verwendet, die über den Handel mit Waren und Dienstleistungen hinausgehen, etwa Online Aktivitäten in den Unternehmensbereichen Beschaffung, Personal oder Finanzierung. Gebräuchlicher ist allerdings für diesen erweiterten Wortgebrauch der Begriff „E-Business“.

E-Commerce

Unter E-Commerce versteht man die Anbahnung und Abwicklung von Geschäften über das Internet oder ähnliche Computernetze. Gelegentlich wird der Begriff auch für Aktivitäten verwendet, die über den Handel mit Waren und Dienstleistungen hinausgehen, etwa Online-Aktivitäten in den Unternehmensbereichen Beschaffung, Personal oder Finanzierung. Gebräuchlicher ist allerdings für diesen erweiterten Wortgebrauch der Begriff „E-Business“.

E-Lancer

"Selbständig Erwerbstätige, die mit Partnern oder Auftraggebern vorwiegend über elektronische Netze kooperieren (Malone & Laubacher, 1998). Beispiele hierfür sind v.a. hochspezialisierte Beratungs- und Dienstleistungstätigkeiten (Design, Marketing, etc.)."

E-Learning

Lernen, welches mit elektronischen Informations- und Kommunikationstechnologien unterstützt bzw. ermöglicht wird.

E-Learning

Jegliches Lernen und darauf bezogenes Lehren sowohl in Aus-, Weiter- und Selbstbildung („Lebenslanges Lernen“), das digitale und/oder Komponenten von Informations- und Kommunikationstechnologien für das Gestalten, Organisieren und Durchführen der Prozessabläufe einsetzt.

E-Learning

"E-Learning bezeichnet Lehr-/Lernformen, die auf dem Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechniken beruhen und vielfältige Formen des didaktisch gestalteten computer- und internetbasierten Lehrens und Lernens beinhalten."

E-Mental Health

Nutzung technologiebasierter Interventionen in der Klinischen Psychologie, z. B. im Bereich der Prävention oder Behandlung.

E-Rekrutierung

Ansprache und Kontaktierung potenzieller MitarbeiterInnen mit Hilfe inter- und/oder intranetgestützter Medien und Verfahren innerhalb und/oder außerhalb einer Organisation. Ein Ziel besteht dabei im Aufbau eines längerfristigen Images der Organisation auf den Arbeitsmarkt („employer branding“).

Early-Starter-Modell

Modellvorstellung, der die Annahme zugrunde liegt, dass die meisten delinquenten, antisozialen Jugendlichen ihre »Karriere« aufgrund negativer familiärer Erfahrungen bereits im Vorschulalter begonnen haben.

Ease of Retrieval

→Leichtigkeit des Abrufs.

Ease-of-Retrieval-Effekt

Effekt, der beschreibt, dass die Wahrscheinlichkeitseinschätzung für ein bestimmtes Ereignis umso größer ist, je mehr Informationen zu diesem Ereignis abgerufen werden können.

Easterlin-Paradox

"Scheinbarer Widerspruch zwischen Querschnitts- und Längsschnittsdaten zum Zusammenhang von Einkommen und Lebenszufriedenheit. Querschnittsdaten zeigen bei steigendem Einkommen steigende Lebenszufriedenheit. Längsschnittdaten zeigen, dass die Lebenszufriedenheit über die Jahrzehnte trotz steigendem Einkommen weitgehend konstant ist."

Easy-Escape-Bedingungen

Bedingungen, unter denen die Kosten für unterlassene Hilfe gering sind; führen zu einer Verringerung des Auftretens von Hilfeverhalten; sind gegeben, wenn zukünftige Interaktionen mit der hilfsbedürftigen Person unwahrscheinlich sind, der potenzielle Helfer eine Rechtfertigung für das Unterlassen der Hilfeleistung hat oder keine negative Bewertung durch das soziale Umfeld erwarten muss.

EBA

Siehe extrastriäres Körperareal.

Ebbinghaus-Illusion

Unter Ebbinghaus-Illusion wird die visuelle Täuschung bei der Darbietung von zwei gleich großen Kreisen verstanden, wenn ein Kreis von größeren Kreisen und der andere Kreis von kleineren Kreisen umgeben wird. Der von den größeren Kreisen umgebene Kreis wird vom Beobachter oder der Beobachterin als kleiner wahrgenommen.

Echo Planar Imaging (EPI)

Sehr schnelle Methode der Bildaufnahme bei der funktionellen Kernspintomografie (fMRT). Mit dieser Technik ist es möglich, Aufnahmen des ganzen Kopfes in ca. 2 s anzufertigen.

Echo, echoische Repräsentation

Kurzzeitige Repräsentation für akustische Reize im sensorischen Gedächtnis.

Echogedächtnis

kurzzeitiges sensorisches Gedächtnis für auditive Reize. wenn die Aufmerksamkeit abgelenkt ist, können Wörter oder Geräusche noch in einem Zeitfenster von 3 oder 4 Sekunden erinnert werden.

Echogedächtnis (echoic memory)

kurzzeitiges sensori­sches Gedächtnis für auditive Reize; wenn die Aufmerk­samkeit abgelenkt ist, können Wörter oder Geräusche noch in einem Zeitfenster von drei oder vier Sekunden erinnert werden.

Echoisches Gedächtnis (auditives Gedächtnis) (echoic memory)

Kurzzeitiges sensorisches Gedächtnis für akustische Reize. Bei abgelenkter Aufmerksamkeit können Wörter oder Geräusche noch bis zu 3 oder 4 s erinnert werden. Die hier gespeicherten Inhalte werden als Echo bezeichnet.

Echolalie

Zwanghaft-unkontrolliertes Nachplappern

Echoortung (echolocation)

Das Biosonar etwa von Fledermäusen oder Delfinen, die Objekte orten, indem sie hochfrequente Laute ausstoßen und anhand des Echos dieser Schallwellen, die an Objekten der Umgebung reflektiert werden, die Objekte orten.

Echopraxie

Unkontrolliertes Nachahmen von Bewegungen

Echospeicher

Akustisches Gedächtnis sehr kurzer Dauer

Echtes Experiment mit Zufallszuweisung

Ein Experiment, bei dem die Versuchsteilnehmer den unterschiedlichen Experimentalbedingungen zufällig zugewiesen werden.

Echtes Experiment mit Zufallszuweisung (true randomized experiment)

Ein Experiment, bei dem die Versuchspersonen den unterschiedlichen Experimentalbedingungen zufällig zugewiesen werden.

Echtheit

Nach C.R. Rogers neben Empathie und Wertschätzung eine der drei notwendigen Bedingungen für den Therapieerfolg. Meint authentisches, offenes (kongruentes) Verhalten des Therapeuten ggü. dem Klienten. Zeigt sich in Übereinstimmung von innerem Erleben des Therapeuten mit seiner Mimik, Gestik, Sprache.

Echtheit

Nach C. R. Rogers neben Empathie und Wertschätzung eine der drei notwendigen Bedingungen für den Therapieerfolg. Meint authentisches, offenes (kongruentes) Verhalten des Therapeuten gegenüber dem Klienten. Zeigt sich in Übereinstimmung von innerem Erleben des Therapeuten mit seiner Mimik, Gestik, Sprache.

Ecstasy

synthetisches Stimulans und schwaches Halluzinogen. Führt zu Euphorie und dem Gefühl sozialer Nähe, birgt jedoch kurzfristige Gesundheitsrisiken und beschädigt längerfristig serotonerge Neuronen. wirkt auf Stimmung und Kognition.

Ecstasy (auch MDMA, ecstasy)

synthetisches Stimulans und schwaches Halluzinogen. Führt zu Euphorie und dem Gefühl sozialer Nähe, birgt jedoch kurzfristige Gesundheitsrisiken und beschädigt längerfristig sero­tonerge Neuronen; wirkt auf Stimmung und Kogniti­on.

ECTVA-Modell

Versucht zu erklären, auf welche Art und Weise Handlungsziele die Informationsverarbeitung strukturieren können: Die Etablierung eines Handlungsziels führt zur Spezifizierung von vier variablen Kontrollparametern - einer dieser Parameter legt fest, welche Kategorisierungen man vorzunehmen beabsichtigt; ein zweiter bestimmt die Merkmale, die die handlungsrelevanten Reizereignisse kennzeichnen; ein dritter beeinflusst, wie komplexe Reizereignisse perzeptuell strukturiert werden; ein vierter kontrolliert, ob man schnell und riskant oder langsam und präzise reagiert.

Educational Governance

Educational Governance ist die Gesamtheit der Grundsätze und Maßnahmen zur Steuerung und Koordinierung des Bildungswesens bzw. seiner Einrichtungen, um unter Wahrung der Entscheidungsfähigkeit aller Beteiligten und der Effizienz auf allen Ebenen größtmögliche Transparenz der Prozesse und ein ausgewogenes Verhältnis von Lenkung und Qualitätskontrolle zu erzielen.

EEG

siehe: Elektroenzephalogramm

EEG

→ Elektroenzephalografie.

EEG

Elektroencephalogramm

EEG

Abk. für Elektroenzephalographie; nicht-invasives Verfahren zur Messung von Hirnstrom

Effekt

Als Effekt bezeichnet man die Wirkung einer unabhängigen Variable auf eine abhängige Variable. Effekte lassen sich in Form von Unterschieden oder Zusammenhängen beschreiben.

Effekt der bloßen Darbietung

siehe Mere-Exposure-Effekt

Effekt der bloßen Darbietung

siehe Mere-Exposure-Effekt

Effekt der bloßen Darbietung (mere exposure effect)

Zunahme an positiver Bewertung eines Reizes aufgrund dessen wiederholter, unverstärkter Darbietung.

Effekt der räumlichen Nähe (Proximity- oder Propinquity-Effekt)

Der Effekt der räumlichen Nähe bezeichnet den Umstand, dass Menschen die sich häufiger begegnen, sich gegenseitig sympathischer finden und häufiger Freundschaften knüpfen als Menschen, die sich seltener begegnen.

Effekt der Überrechtfertigung (Overjustification Effect)

Für Aktivitäten, die mit Belohnung oder extrinsischen Gründen assoziiert, d. h. in Verbindung gebracht werden, nimmt die →intrinsische Motivation ab.

Effekt des gemeinsamen Wissens

Die →Gruppe konzentriert sich auf Informationen, die bereits allen bekannt sind, d. h. auf das gemeinsame Wissen. Informationen, die nur einzelnen Mitgliedern bekannt sind (nicht geteiltes Wissen), kommen häufig nicht zur Sprache oder erhalten weniger Aufmerksamkeit.

Effekt von Durchschnittlichkeit (Averageness-Effekt)

Tendenz, mehrere gemittelte Gesichter schöner zu finden als die einzelnen Gesichter, aus denen sich das gemittelte Gesicht ergibt.

Effekte von Versuchsleitererwartungen

Effekte, die vom Versuchsleiter im Verlauf seiner Interaktion mit den Versuchsteilnehmern unbeabsichtigt hervorgerufen werden. Diese Effekte entwickeln sich aus dem Wissen des Versuchsleiters über die Hypothese, die überprüft werden soll, und lassen die Wahrscheinlichkeit dafür ansteigen, dass sich die Versuchsteilnehmer so verhalten, wie es der Hypothese des Versuchsleiters entspricht.

Effekte von Versuchsleitungserwartungen (experimenter expectancy effects)

Effekte, die von der Versuchsleitung im Verlauf der Interaktion mit den Versuchspersonen unbeabsichtigt hervorgerufen werden. Diese Effekte entwickeln sich aus dem Wissen der Versuchsleitung über die Hypothese, die überprüft werden soll, und lassen die Wahrscheinlichkeit dafür ansteigen, dass sich die Versuchspersonen so verhalten, wie es der Hypothese der Versuchsleitung entspricht.

Effektgesetz

Thorndikes Prinzip, dass Verhaltensweisen, die angenehme Konsequenzen zur Folge haben, häufiger auftreten, während Verhaltensweisen, denen unangenehme Konsequenzen folgen, seltener gezeigt werden.

Effektgesetz

Wurde von Edward Thorndike beschrieben. Wenn eine Reaktion in einer bestimmten Reizsituation unmittelbar zu befriedigenden Konsequenzen führt, dann erhöht sich gemäß dem Effektgesetz die Auftretenswahrscheinlichkeit dieser Reaktion, wenn der Organismus wieder auf dieselbe Reizsituation trifft.

Effektgesetz

Nach dem Effektgesetz wird die Verbindung zwischen einer Reizsituation (Si) und einem Verhalten (Ri) verstärkt (»reinforcement«), wenn das Verhalten zu einer Belohnung führt. In der Folge tritt das Verhalten umso wahrscheinlicher in der jeweiligen Situation auf, je häufiger seine Ausführung in dieser Situation belohnt wurde. Umgekehrt wird die Verbindung zwischen einer Situation und einem Verhalten geschwächt, wenn das Verhalten in der entsprechenden Situation zu keiner Belohnung bzw. zu einer Bestrafung führt (»punishment«). In der Folge tritt das Verhalten in der Situation zunehmend seltener auf.

Effektgesetz (law of effect)

Thorndikes Prinzip, dass Verhaltensweisen, die angenehme Konsequenzen zur Folge haben, häufiger auftreten, während Verhaltens­weisen, denen unangenehme Konsequenzen folgen, sel­tener gezeigt werden.

Effektgesetz (Law of effect)

Es besagt, dass Verhalten durch seine Konsequenzen kontrolliert wird. Verhaltensweisen, die angenehme Konsequenzen zur Folge haben, werden häufiger auftreten. Verhaltensweisen, denen unangenehme Konsequenzen folgen, werden eher seltener gezeigt.

Effektgröße

Um eine spezifische Alternativhypothese formulieren zu können, muss man die erwartete Effektgröße im Voraus angeben. Die Festlegung einer Effektgröße ist auch notwendig, um den für die geplante Untersuchung benötigten Stichprobenumfang zu bestimmen bzw. die Teststärke eines Signifikanztests angeben zu können. Da sich bei großen Stichproben auch sehr kleine (für die Praxis unbedeutende) Effekte als statistisch signifikant erweisen können, sollte ergänzend zur statistischen Signifikanz immer auch die Effektgröße betrachtet werden

Effektgröße

Die Effektgröße drückt aus, inwiefern ein Mittelwertsunterschied nicht nur statistisch, sondern auch psychologisch-inhaltlich bedeutsam (relevant) ist.

Effektgröße (effect size)

statistisch: Mittelwertdifferenz ausgedrückt als Vielfaches der Standardabweichung

Effektgröße (Effektstärke)

Effektgrößen sind standardisierte Maße für die Größe eines Effektes. Sie sind über Stichproben und Themenbereiche hinweg vergleichbar. Man kann Abstandmaße (z.B. d und g) und Zusammenhangsmaße (z.B. r) unterscheiden.

Effektgröße d

Die ___ beschreibt die Größe des Unterschieds zwischen zwei Gruppen von Personen in demselben Merkmal. Sind M1, M2 die beiden Gruppen-Mittelwerte und ist SD die Standardabweichung des Merkmals bei allen Personen, so ist d = (M1 – M2)/SD. Die Effektgröße drückt die Mittelwertsdifferenz demnach als Anteil an der Standardabweichung aus.

Effektgrößen in Minimum-Effekt-Nullhypothesen

Bei Minimum- Effekt-Nullhypothesen wird als Effektgröße die Varianzaufklärung herangezogen. Dabei wird der Bereich vernachlässigbar kleiner Effektgrößen traditionell entweder auf 0%–1% Varianzaufklärung (H??: ?² ? .01) oder auf 0%–5% Varianzaufklärung (H??: ?² ? .05) festgelegt.

Effektgrößen in Minimum-Effekt-Nullhypothesen

Bei Minimum-Effekt-Nullhypothesen wird als Effektgröße die Varianzaufklärung herangezogen. Dabei wird der Bereich vernachlässigbar kleiner Effektgrößen traditionell entweder auf 0 %–1 % Varianzaufklärung (H01: Etaquadrat kleiner/gleich .01) oder auf 0 %–5 % Varianzaufklärung (H05: Etaquadrat kleiner/gleich .05) festgelegt.

Effektivität

Effektivität ist definiert als Grad der Zielerreichung und stellt Maßgröße für das Ausmaß des erzielten Effektes dar.

Effektivität

Effektivität beschreibt den Grad der Zielerreichung (Wirksamkeit, Qualität der Zielerreichung) von Handlungen.

Effektmodelle der Metaanalyse

Das Effektmodell derMetaanalyse gibt vor, wie die Gewichtungsfaktoren für die Ergebnisse der einzelnen Primärstudien-Effekte zu bestimmen sind, auf deren Basis der Gesamteffekt als gewichteter Mittelwert berechnet wird. Man unterscheidet Fixed- Effect-, Random-Effects- und Mixed-Effects-Modelle der Metaanalyse.

Effektmodelle der Metaanalyse

Das Effektmodell der Metaanalyse gibt vor, wie die Gewichtungsfaktoren für die Ergebnisse der einzelnen Primärstudien-Effekte zu bestimmen sind, auf deren Basis der Gesamteffekt als gewichteter Mittelwert berechnet wird. Man unterscheidet Fixed-Effect-, Random-Effects- und Mixed-Effects-Modelle der Metaanalyse.

Effektor

Substanz, die an einer Zelle ihre Wirkung entfaltet

Effektstärke

Deskriptive Größe für die Beschreibung der Wirksamkeit von Therapien, ermittelt durch den Vergleich der Mittelwerte von behandelten und unbehandelten Patienten in Relation zur Standardabweichung. Eine Effektstärke von ES = 0,80 gilt konventionell als Indikator „großer“ Wirksamkeit.

Effektstärke

Ausmaß eines Effekts, z. B. in Form eines Mittelwertunterschieds, relativiert an einer bestimmten vom Kontext abhängigen Standardabweichung. Man unterscheidet hiervon die Effektintensität, die auf eine solche Relativierung verzichtet. Bei Studien, bei denen die Teilnehmer unterschiedlich zusammengesetzt sind, sollte man besser die Effektintensität zum Vergleich heranziehen.

Effektstärke

Statistisches Maß, das aufzeigt, inwiefern Unterschiede zwischen Populationen, Korrelationen, Prozentwertdifferenzen o. Ä. nicht nur statistisch, sondern auch praktisch bedeutsam sind.

Effektstärke

Statistisches Maß, das Aussagen über die Größe und damit die inhaltliche Bedeutsamkeit von Effekten (z. B. Unterschiede oder Zusammenhänge) erlaubt

Effektstärke

Ausmaß eines Effekts, z. B. in Form eines Mittelwertunterschieds, relativiert an einer bestimmten vom Kontext abhängigen Standardabweichung. Man unterscheidet hiervon die Effektintensität, die auf eine solche Relativierung verzichtet. Bei Studien, bei denen die Teilnehmer unterschiedlich zusammengesetzt sind, sollte man besser die Effektintensität zum Vergleich heranziehen.

Effektstärke (effect size)

Statistisches Maß, das aufzeigt, inwiefern Unterschiede zwischen Populationen, Korrelationen, Prozentwertdifferenzen o. Ä. nicht nur statistisch, sondern auch praktisch bedeutsam sind.

Effektstärke (Effektgröße)

Ein statistisches Maß, das sich aus der Größe des Unterschieds zwischen Gruppenmittelwerten im Verhältnis zum Grad der Überlappung der zugehörigen Verteilungskurven ergibt.

Effektstärke (Effektgröße)

Ein statistisches Maß, das sich aus der Größe des Unterschieds zwischen Gruppenmittelwerten im Verhältnis zum Grad der Überlappung der zugehörigen Verteilungskurven ergibt.

Effektstärke bzw. Effektgröße

Die Effektstärke bzw. Effektgröße („effect size“, ES) ist definiert als die Größe des im Zuge einer Hypothesenprüfung interessierenden Populationsparameters. Bei dem interessierenden Populationsparameter kann es sich z. B. um einen Prozentwert oder eine Prozentwertdifferenz, einen Mittelwert oder eine Mittelwertdifferenz, einen bivariaten oder multivariaten Korrelationsoder Regressionskoeffizienten oder eine Korrelationsdifferenz handeln. Die Populations-Effektgröße ist in der Regel unbekannt und wird auf der Basis der Stichproben-Effektgröße geschätzt, sei es als Punktschätzung oder als Intervallschätzung mit einem Konfidenzintervall.

Effektstärke bzw. Effektgröße

Die Effektstärke bzw. Effektgröße („effect size“, ES) ist definiert als die Größe des im Zuge einer Hypothesenprüfung interessierenden Populationsparameters. Bei dem interessierenden Populationsparameter kann es sich z. B. um einen Prozentwert oder eine Prozentwertdifferenz, einen Mittelwert oder eine Mittelwertdifferenz, einen bivariaten oder multivariaten Korrelations- oder Regressionskoeffizienten oder eine Korrelationsdifferenz handeln. Die Populations-Effektgröße ist in der Regel unbekannt und wird auf der Basis der Stichproben-Effektgröße geschätzt, sei es als Punktschätzung oder als Intervallschätzung mit einem Konfidenzintervall.

Effektstärke d

Die Effektstärke d gibt an, wie stark sich die Mittelwerte zweier Messwerte-Verteilungen voneinander unterscheiden. Die Differenz wird in Streuungseinheiten (gemittelten Standardabweichungen beider Verteilungen) ausgedrückt. Bei Standardwerten beträgt die Standardabweichung 10; d = .56 entspricht 0,56 Streuungseinheiten und somit 5,6 Standardwertpunkten.

Effektstärke d (effect size d; Cohen's d (effect size))

Die Effektstärke d gibt an, wie stark sich die Mittelwerte zweier Messwerte-Verteilungen voneinander unterscheiden. Die Differenz wird in Streuungseinheiten (gemittelten Standardabweichungen beider Verteilungen) ausgedrückt. Bei Standardwerten beträgt die Standardabweichung 10; d = .56 entspricht 0,56 Streuungseinheiten und somit 5,6 Standardwertpunkten.

Efferent (efferent)

Aus einem Organ oder einer bestimmten Struktur des Nervensystems herausführend, z. B. motorische Signale vom Cortex an die spinalen Motorneurone.

Efferenz

Vom ZNS zur Peripherie verlaufende Nervenfaser, die Neurone (in peripheren Ganglien) oder Muskeln (Herz-, Skelett- oder glatte Muskeln) oder exokrine oder endokrine Drüsen innerviert

Efferenzen

Aufschaltungen („Fortleitungen“) auf andere Neuronen oder Hirnstrukturen

Efferenzkopie

Neuronales, meist motorisches Impulsmuster, das als Kopie der Erregungsefferenz an andere Strukturen des Zentralnervensystems zur Mitinformation gesandt wird.

Efferenzkopie

Kopie der an ein Körperglied gesendeten Muskelkommandos; wird bei jeder Bewegung automatisch erzeugt.

Efferenzkopie

Neuronales, meist motorisches Impulsmuster, das an andere ZNS-Strukturen eine Kopie des Nervenerregungsmusters zur Mitinformation gesandt wird

Efferenzkopie

Unter der Efferenzkopie versteht man die Kopie eines motorischen Signals, das vom motorischen Kortex an die Augenmuskulatur gegeben wird.

Efferenzkopie (corollary discharge signal, CDS)

Eine Kopie des Signals, das vom motorischen Kortex an die Augenmuskeln gesendet wird. Die Efferenzkopie wird an die hypothetische Struktur namens Komparator gesendet.

Efferenzkopie (efference copy)

Kopie des efferenten Signals, die bei der Ausführung einer Körperbewegung erstellt wird.

Efficient Market Hypothesis

"Theorie, nach der die Preise von Wertschriften deren fundamentalem Wert entsprechen. Dabei wird angenommen, dass die Erwartungen der Anleger alle verfügbaren Informationen einbeziehen."

Effizienz

Effizienz stellt eine Relation von Input und Output dar und kann als Maßstab für Ressourcenwirtschaftlichkeit dienen.

Effizienz

Kriterium der Parameterschätzung: Je größer die Varianz der Stichprobenverteilung eines Kennwertes, desto geringer ist seine Effizienz

Effizienz

Effizienz ist ein Maß für die Wirtschaftlichkeit: Das zu erzielende Ergebnis und die eingesetzten Mittel sollen in einem optimalen Kosten-Nutzen- Verhältnis stehen, und der Nutzen soll dabei stets größer sein als die Kosten (ökonomisches Prinzip).

Effort Justification

Waren große Anstrengungen nötig, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, dann wird das Erreichte aufgewertet, um die Vorleistung/erbrachten Opfer zu rechtfertigen.

Effort-Reward-Imbalance-Modell

Im Effort-Reward-Imbalance-Modell wird das Ungleichgewicht von Anforderungen und Gratifikationen zur Erklärung von Stressentstehung herangezogen.

Ego Depletion

Ego Depletion beschreibt eine temporäre Erschöpfung des Kraftspeichers nach einer primären Selbstkontrollhandlung. Unter Ego Depletion können anschließende Selbstkontrollhandlungen weniger effektiv ausgeführt werden. Der Kraftspeicher regeneriert sich nicht unmittelbar nach einer Selbstkontrollhandlungen.

Egocentric Bias

→Selbstwertdienliche Attribution, bei der Personen ihren eigenen Anteil an gemeinsamen Ereignissen oder Leistungen überschätzen.

Egotism Effect

→Self-Serving Bias.

egozentriertes Netzwerk (ego-centered network)

individuelles Netzwerk

Egozentrisch; Egozentrisches Bezugssystem

Beobachter-zentriert. Mittelpunkt/Anker eines egozentrischen Bezugs- bzw. Koordinatensystems ist der (Standpunkt des) Beobachter(s).

Egozentrische Repräsentation

Die Codierung eines Ortes relativ zum eigenen Körper, unabhängig von der Umgebung.

Egozentrische Repräsentation

Die Kodierung eines Ortes relativ zum eigenen Körper, unabhängig von der Umgebung.

Egozentrismus

Die Tendenz, die Welt ausschließlich aus der eigenen Perspektive wahrzunehmen.

Egozentrismus

in Piagets Entwicklungstheorie die mangelnde Fähigkeit des Kindes im präoperatorischen Stadium, den Standpunkt eines anderen Menschen einzunehmen.

Egozentrismus

Tendenz, Sachverhalte vorwiegend aus der eigenen Perspektive zu betrachten. Probleme bereitet es, die Perspektive einer anderen Person einzunehmen und einen Sachverhalt aus einer fremden Perspektive zu betrachten

Egozentrismus

Die Tendenz, die Welt ausschließlich aus der eigenen Perspektive wahrzunehmen.

Egozentrismus (egocentrism)

in Piagets Entwicklungs­theorie die mangelnde Fähigkeit des Kindes im präope­ratorischen Stadium, den Standpunkt eines anderen Menschen einzunehmen.

EHRM

Unterstützung der Personalarbeit in Organisationen durch den geplanten Einsatz inter- und/oder intranetgestützter Medien und Verfahren.

Eichstichprobe

Eine repräsentative Stichprobe von Probanden, die zur Normierung eines Testverfahrens eingesetzt wird.

Eichstichprobe

Stichprobe, die zur Normierung eines Tests eingesetzt wird. Die Eichstichprobe besteht idealerweise aus einer hinreichend großen, repräsentativen Zufallsstichprobe der Zielpopulation, für die der Test beim späteren Einsatz Gültigkeit haben soll.

Eichung (Gütekriterium)

s. Normierung

Eidetik

Einbildungskraft

Eifersuchtswahn

Der Wahn, dass der Sexualpartner untreu ist.

Eifersuchtswahn

Der Wahn, dass der Sexualpartner untreu ist.

Eifollikel

Auch als Follikel bezeichnet. Eizelle, die während der Follikelphase des Menstruationszyklus im Ovar zu einem befruchtungsfähigen Ei heranreift.

Eigenbewegung

s. biologische Bewegung

Eigengruppe

»Wir« – die Menschen, mit denen man eine gemeinsame Identität teilt.

Eigengruppe (in-group)

Wir die Menschen, mit denen man eine gemeinsame Identität teilt.

Eigengruppe (Ingroup)

→Gruppe, der man selbst angehört.

Eigengruppe (Ingroup)

Gruppe, der man selbst angehört.

Eigengruppe (Ingroup)

Die Gruppe, zu der man aufgrund bestimmter eigener Merkmale gehört.

Eigengruppe (Wir-Gruppe)

Die Gruppe, zu der man aufgrund bestimmter eigener Merkmale zugehört.

Eigengruppenaufwertung (Ingroup Favoritism)

Tendenz, die eigene →Gruppe bzw. Mitglieder der →Eigengruppe besonders positiv zu bewerten und bei der Verteilung von Ressourcen zu bevorzugen.

Eigengruppenbegünstigung

Verhaltensweisen oder Bewertungen, die die Eigengruppe gegenüber der Fremdgruppe begünstigen; durch die Begünstigung der Eigengruppe wird die Eigengruppe positiver behandelt, durch die Herabsetzung der Fremdgruppe wird die Fremdgruppe weniger positiv behandelt.

Eigengruppenbegünstigung (ingroup bias)

Verhaltensweisen oder Bewertungen, die die Eigengruppe gegenüber der Fremdgruppe begünstigen.

Eigengruppenheterogenitätseffekt

Ergebnis sozialer Kategorisierung, bei der die höhere Unterschiedlichkeit von Mitgliedern der eigenen Gruppe in den bedeutsamen Eigenschaften betont wird

Eigengruppenprojektion

Eine übergeordnete Gruppe wird der eigenen Sub- oder Teilgruppe als ähnlicher wahrgenommen als dies außenstehende Beurteiler tun würden. Merkmale der Eigengruppe werden also in die übergeordnete Gruppe projiziert, wodurch die Eigengruppe für die übergeordnete Gruppe als prototypischer erscheint (siehe auch →Prototyp und →Typikalität).

Eigengruppenverzerrung

Die Tendenz, die Mitglieder und Besonderheiten der eigenen Gruppe (ingroup) im Vergleich zu Außengruppen (outgroups) als überlegen zu bewerten.

Eigengruppenverzerrung

Tendenz, die eigene Gruppe anderen vorzuziehen.

Eigengruppenverzerrung (in-group bias)

Tendenz, die eigene Gruppe anderen vorzuziehen.

Eigengruppenverzerrung (Ingroup-Bias)

Die Tendenz, die Mitglieder und Besonderheiten der eigenen Gruppe (Ingroup) im Vergleich zu Außengruppen (Outgroups) als überlegen zu bewerten.

Eigengruppenvorteil bei der Erkennung emotionaler Gesichtsausdrücke

Menschen scheinen insbesondere Emotionsausdrücke anderer Mitglieder ihrer eigenen Kultur akkurater einzuschätzen als die Ausdrücke Angehöriger anderer Kulturen.

Eigeninformation

Eigeninformation bezeichnet Sinneseindrücke, die unmittelbar aus dem Bewegungsvollzug resultieren.

Eigenproduktion visueller Daten

Hier werden Teilnehmende aufgefordert, Zeichnungen, Fotografien, Videos usw. zu erstellen.

Eigenreflex

Kontraktion eines Muskels nach Reizung (durch Dehnung) seiner eigenen (homonymen) Muskelspindeln

Eigenschaft

Neuropsychische Struktur, die viele Reize funktionell äquivalent macht und konsistente äquivalente Formen von Handlung und Ausdruck einleitet und ihren Verlauf lenkt.

Eigenschaft (trait)

überdauerndes Merkmal einer Person

Eigenschaft, Trait

Zeitlich stabiles Merkmal, das zwischen Personen variiert

Eigenschaften

Eigenschaften (Traits) sind in der Persönlichkeitsforschung überdauernde (stabile) Merkmale und Eigenschaften, die eine Person dazu disponieren, sich über unterschiedliche Situationen hinweg konstant zu verhalten (Gerrig 2015, S. 506; Rammsayer und Weber 2010, S. 200).

Eigenschaftsmodell

"Nach dem Eigenschaftsmodell lässt sich das Verhalten und Erleben von Menschen in Form von Eigenschaften (""traits"") beschreiben, welche relativ breite und zeitlich stabile Dispositionen zu bestimmten Verhaltensweisen darstellen, die konsistent in verschiedenen Situationen auftreten können. Eigenschaften sind hypothetische, gedankliche, konstruierte Gebilde (Konstrukte), die nicht direkt beobachtbar sind und somit aus direkt beobachteten Verhaltensweisen nur erschlossen werden können."

eigenschaftstheoretische Konzeption der Persönlichkeit (trait model)

Nach dieser Konzeption lässt sich das Verhalten und Erleben von Menschen in Form von Eigenschaften (traits) beschreiben, welche relativ breite und zeitlich stabile Dispositionen zu bestimmten Verhaltensweisen darstellen, die konsistent in verschiedenen Situationen auftreten können. Eigenschaften sind hypothetische, gedankliche, konstruierte Gebilde (Konstrukte), die nicht direkt beobachtbar sind und somit aus direkt beobachteten Verhaltensweisen nur erschlossen werden können.

Eigenwert

Gesamtvarianz der Indikatoren, die durch einen Faktor aufgeklärt wird (Faktorenanalyse)

Eigenwert

Der Eigenwert eines Faktors gibt an, wie viel Varianz von allen Items (Variablen) durch diesen Faktor erklärt wird.

Eigenwert

Der Eigenwert eines Faktors gibt an, wie viel Varianz aller Itemvariablen durch diesen Faktor erklärt wird.

Eigenwertediagramm

Grafische Darstellung der Eigenwerte einer PCA in einem Diagramm (Faktorenanalyse)

Eignung

Bereitschaft oder Begabung Verhaltensweisen mit Leistungscharakter zu zeigen

Eignungstest

Test, der die künftig zu erwartende Leistung eines Menschen vorhersagen soll. Eignung ist die Fähigkeit zu lernen.

Eignungstest (aptitude test)

Test, der die künftig zu erwartende Leistung eines Menschen vorhersagen soll; Eignung ist die Fähigkeit zu lernen.

Einbindung (systemische Therapie)

Aktives Sicheinbinden des Therapeuten in bestehende Strukturen, anstelle von Restrukturierungsversuchen als Außenstehender von außen. Schafft kooperatives Arbeitsbündnis zwischen Therapeut und Klient und liefert tragfähige Vertrauensbeziehung.

Einbindung in eine Melodie (melodic channeling)

Siehe Tonleiterillusion.

Eindimensionale Sichtweise von Einstellungen

Eine Sichtweise, nach der positive und negative Elemente entlang einer einzelnen Dimension abgespeichert sind.

Eindimensionale Sichtweise von Einstellungen (one-dimensional perspective on attitudes)

Eine Sichtweise, nach der alle Einstellungen auf einer einzigen bipolaren Dimension darstellbar sind, die sich von einem maximal negativen Endpunkt zu einem maximal positiven Endpunkt erstreckt und einen neutralen Mittelpunkt aufweist.

Eindimensionale und mehrdimensionale Tests

Bei einem eindimensionalen Test („one dimensional test“) messen alle Testfragen bzw. Testaufgaben („test items“) dasselbe Konstrukt. Die Beantwortung aller Items wird zu einem einzelnen (Gesamt-)Testwert („test score“, „total test score“) zusammengefasst, der global über die Ausprägung des gemessenen Merkmals informiert (z.B. Ausprägung der Intelligenz). Ein mehrdimensionaler Test („multidimensional test“) dagegen besteht aus zwei oder mehr Untertests (Teiltests, Subtests, „subtests“), die verschiedene Dimensionen des gemessenen Konstruktes separat erfassen. Alle Items, die zu einem Subtest gehören, werden jeweils zu einem Subtest- Wert („subtest score“) zusammengefasst. Im Ergebnis liegen für jede Testperson mehrere Subtest-Werte vor, die über die Ausprägungen verschiedener Teilaspekte des interessierenden Merkmals informieren (z.B. Ausprägungen verschiedener Dimensionen von Intelligenz).

Eindimensionale und mehrdimensionale Tests

Bei einem eindimensionalen Test („one dimensional test“) messen alle Testfragen bzw. Testaufgaben („test items“) dasselbe Konstrukt. Die Beantwortung aller Items wird zu einem einzelnen (Gesamt-)Testwert („test score“, „total test score“) zusammengefasst, der global über die Ausprägung des gemessenen Merkmals informiert (z. B. Ausprägung der Intelligenz). Ein mehrdimensionaler Test („multidimensional test“) dagegen besteht aus zwei oder mehr Untertests (Teiltests, Subtests, „subtests“), die verschiedene Dimensionen des gemessenen Konstruktes separat erfassen. Alle Items, die zu einem Subtest gehören, werden jeweils zu einem Subtest-Wert („subtest score“) zusammengefasst. Im Ergebnis liegen für jede Testperson mehrere Subtest-Werte vor, die über die Ausprägungen verschiedener Teilaspekte des interessierenden Merkmals informieren (z. B. Ausprägungen verschiedener Dimensionen von Intelligenz).

eindimensionaler Chi-Quadrat-Test

χ2-Methode zur Signifikanzprüfung der Häufigkeiten eines k-fach gestuften Merkmals; hierbei kann getestet werden, ob die untersuchten Daten gleich verteilt sind oder ob sie einer bestimmten Verteilungsform (z. B. Normalverteilung) folgen

Eineiige (monozygote) Zwillinge (identical twins)

ent­wickeln sich aus einer einzigen befruchteten Eizelle, die sich dann in zwei Eizellen teilt und somit zwei genetisch identische Organismen bildet.

Eineiige (monozygotische) Zwillinge

Zwillinge, die aus der Teilung der Zygote in zwei identische Hälften entstehen, von denen jede genau dieselben Gene hat.

Eineiige Zwillinge

Zwillinge, die aus der Teilung der Zygote in zwei identische Hälften entstehen, von denen jede genau dieselben Gene hat.

Eineiige Zwillinge

Zwillinge, die sich aus einer einzigen (monozygotisch) befruchteten Eizelle entwickeln, die sich dann in zwei Eizellen teilt und somit zwei genetisch identische Organismen bildet.

eineiige Zwillinge (monozygotic twins)

Zwillinge, die derselben Eizelle entstammen

Einfache corticale Zelle

Einfache corticale Zellen sind Neurone im visuellen Cortex, die optimal auf Streifen oder Kanten einer bestimmten Orientierung auf der Retina ansprechen.

Einfache Gegenfarbenzelle (single-opponent cell)

Siehe Gegenfarbenzelle.

Einfache Kortexzelle (simple cortical cell)

Ein Neuron im visuellen Kortex, das am stärksten auf Balken mit einer bestimmten Ausrichtung und Position antwortet.

einfache kortikale Zellen

Kantenorientierungsempfindliche monokulare (nur für ein Auge sensible) Zellen in V1

Einfache Merkmalssuche

Aufgabe in Experimenten des Paradigmas der visuellen Suche, bei denen sich der Zielreiz durch ein einzelnes Merkmal von (homogenen) Distraktorreizen unterscheidet.

Einfache Reaktionszeit

Zeitliche Distanz zwischen dem Beginn der Präsentation eines Zielreizes und der Reaktion durch die Versuchsperson.

Einfache Sichtweise des Lesens

Die Auffassung, dass das Verstehen allein von der Entschlüsselungsfähigkeit und dem Verstehen der mündlichen Sprache abhängt.

Einfache visuelle Reizerscheinungen

Sehen von einfachen (unbunten oder bunten) Formen oder Mustern ohne externen Reiz, die durch pathologische neuronale Entladungen in den frühen visuellen kortikalen Arealen hervorgerufen werden.

Einfache Zufallsstichprobe

Man zieht eine einfache Zufallsstichprobe („simple random sample“), indem man aus einer vollständigen Liste aller Objekte der finiten Zielpopulation (Auswahlrahmen, „sample frame“) nach einem „blinden“ statistischen Zufallsprinzip (z. B. mittels Zufallszahlen) eine Anzahl von Objekten auswählt, wobei die Auswahlwahrscheinlichkeiten aller Objekte gleich groß sein müssen.

Einfache Zufallsstichprobe

Man zieht eine einfache Zufallsstichprobe („simple random sample“), indem man aus einer vollständigen Liste aller Objekte der finiten Zielpopulation (Auswahlrahmen, „sample frame“) nach einem „blinden“ statistischen Zufallsprinzip (z. B. mittels Zufallszahlen) eine Anzahl von Objekten auswählt, wobei die Auswahlwahrscheinlichkeiten aller Objekte gleich groß sein müssen.

Einfache Zufallsstichprobe

Eine Stichprobe, in der jedes Mitglied der Population die gleiche Chance hat, ausgewählt zu werden und in der jede mögliche Kombination der gewünschten Anzahl von Mitgliedern die gleiche Ziehungswahrscheinlichkeit hat.

Einfache Zufallsstichprobe (simple random sample)

Eine Stichprobe, die so gezogen wird, dass jedes Mitglied der Population die gleiche Chance hat, ausgewählt zu werden, und jede mögliche Kombination der gewünschten Anzahl von Mitgliedern die gleiche Ziehungswahrscheinlichkeit hat.

einfacher Haupteffekt

Unterschiedlichkeit der Stufen des Faktors A für eine Stufe des Faktors B (und umgekehrt). Unterschiedlichkeit der Stufen des Faktors A für eine Stufe des Faktors B (und umgekehrt)

Einfacher Haupteffekt (EHE)

Dieser Effekt zeigt sich im zeilen- bzw. spaltenweisen Vergleich der Zellmittelwerte in einer Stufe des jeweils anderen Faktors. Sind die Zellmittelwerte gleich oder nur wenig unterschiedlich, so liegt kein solcher Effekt vor. Zeigen sich dagegen deutliche Unterschiede, so kann mit statistischen Methoden überprüft werden, ob dieser Effekt nicht nur erkennbar, sondern im statistischen Sinne auch überzufällig ist.

Einfachheit (simplicity)

Siehe Prägnanz.

Einfluss

→informativer Einfluss, →normativer Einfluss, → sozialer Einfluss.

Einfluss der Kultur auf die Gesundheit

Nach Tseng (2006) besteht der Einfluss der Kultur aus sechs Bereichen: - pathogener Effekt (kultureller Glaube erzeugt Stress), - pathoselektiver Effekt (wegen der Kultur werden spezielle, schädliche Copingstrategien gewählt), - pathoplastischer Effekt (die Kultur ändert die Erscheinungsform), - pathoelaborationaler Effekt (wegen der Kultur werden Funktionsstörungen auf eine bestimmte Art bearbeitet) - pathofazilitärer Effekt (die Kultur fördert die Häufigkeit des Auftretens einer Störung) und - pathoreaktiver Effekt (die Kultur formt die Reaktion auf klinische Gegebenheiten).

Einfühlsamkeit (sensitivity)

soziale Fähigkeit von Eltern, die eine sichere Bindung ihrer Kinder fördert

Einfühlungsvermögen der Eltern

Die Fähigkeit, das Befinden und die Bedürfnisse ihrer Kinder wahrzunehmen und im Handeln umzusetzen; ein wichtiger Faktor, der zur Sicherheit der kindlichen Bindung beiträgt. Das Einfühlungsvermögen der Eltern kann auf verschiedene Weise gezeigt werden, z

Einfühlungsvermögen der Eltern

Die Fähigkeit der Eltern, das Befinden und die Bedürfnisse ihrer Kinder wahrzunehmen und im Handeln umzusetzen; ein wichtiger Faktor, der zur Sicherheit der kindlichen Bindung beiträgt. Das Einfühlungsvermögen der Eltern kann auf verschiedene Weise gezeigt werden, z. B. durch feinfühlige Kommunikation mit dem Kind, wenn es sich ängstigt oder aufgeregt ist, oder durch gut aufeinander abgestimmtes gemeinsames Spiel.

Einführungswerbung

"Auf die Einführung eines neuen Angebots zugeschnittene Werbung, die zum Beispiel die Funktion eines neuen Produkts erklärt."

Eingangsdiagnostik

Statusdiagnostik, die vor einer Intervention durchgeführt wird, um zu überprüfen, ob bestimmte Maßnahmen erforderlich sind.

Eingangsdiagnostik (initial examination)

Statusdiagnostik, die vor einer Intervention durchgeführt wird, um zu überprüfen, ob bestimmte Maßnahmen erforderlich sind.

Eingebettetes Design

ist ein Mixed-Methods-Design, bei dem ein dominierendes und ein untergeordnetes Paradigma mit ihrem jeweiligen Datentyp zur Beantwortung unterschiedlicher, aber verwandter Forschungsfragen miteinander kombiniert werden.

Eingebettetsein versus Autonomie

Kennzeichen einer Kultur, in der eigenen langfristigen Gruppenzugehörigkeiten Vorrang gegeben wird gegenüber der emotionalen und intellektuellen Separation von anderen.

Eingebettetsein versus Autonomie (embeddedness versus autonomy values)

Kennzeichen einer Kultur, in der Individuen als eingebunden in soziale Beziehungen gesehen werden statt als unabhängig und intellektuell/emotional getrennt von anderen.

Einkapazitätsmodelle

Gehen von der Existenz einer begrenzten zentralen Aufmerksamkeitskapazität aus, was auch für Modelle struktureller als auch gradueller Kapazitätsbegrenzungen gilt. Können viele Phänomene des menschlichen Multitaskings erklären, haben jedoch Probleme zu erklären, warum die Leistung bei Doppeltätigkeiten umso stärker verschlechtert ist, je ähnlicher sich die Aufgaben sind (Ähnlichkeitseffekte).

Einortstheorie (place theory)

Sie besagt, dass jede Tonhöhe je nur einen bestimmten Ort der Basilarmembran maximal in Schwingung versetzt. Genauer: Unsere Wahrnehmung der Tonhöhe erfolgt aufgrund der Stimulierung jeweils eines bestimmten Ortes auf der Basilarmembran, wo jeweils auch die Haarzellen für diese Frequenz besonders empfindlich sind.

Einparameter-logistisches Modell (auch einparametrisches logistisches Modell, 1PL-Modell, Rasch-Modell)

Das 1PL-Modell der IRT beschreibt den Zusammenhang zwischen dem beobachtbaren dichotomen Antwortverhalten und dem dahinterstehenden latenten Merkmal auf Grundlage einer logistischen Wahrscheinlichkeitsfunktion mit einem Itemparameter, nämlich dem Schwierigkeitsparameter βi.

Einsamkeit

Negatives Erleben des Alleinseins oder der Stress sozialer Isolation. Einsam fühlen sich Menschen, wenn sie gern mehr oder andere soziale Beziehungen hätten, als sie tatsächlich haben.

Einsamkeit

Negatives Erleben des Alleinseins oder der Stress sozialer Isolation. Einsam fühlen sich Menschen, wenn sie gern mehr oder andere soziale Beziehungen hätten, als sie tatsächlich haben.

Einsatzabstand (inter-onset interval)

In der Musik die Zeit zwischen dem Einsetzen jeder Note.

Einsatzzeit (onset time)

Der Zeitpunkt, an dem ein bestimmter Schall einsetzt. Wenn 2 Geräusche zu unterschiedlichen Zeiten einsetzen, weist dies darauf hin, dass sie von verschiedenen Schallquellen ausgehen.

Einschätzungen durch Peers

Methode zur Erfassung aggressiven Verhaltens, bei der Bezugspersonen gleichen Alters oder Status‘ (peers, z. B. Klassenkameraden) die Aggressivität einer Person einschätzen.

Einschätzungen durch Peers (peer nominations)

Methode zur Erfassung aggressiven Verhaltens, bei der Bezugspersonen gleichen Alters oder Status (Peers, z. B. Klassenkameraden) die Aggressivität einer Person einschätzen.

Einschätzungsfunktion

Wenn Einstellungen als energiesparende Hilfsmittel zur Einschätzung von Objekten dienen.

Einschätzungsfunktion (object appraisal function)

Wenn Einstellungen als energiesparende Hilfsmittel zur Einschätzung von Objekten dienen.

Einschwingzeit (attack time)

Die Aufbauphase eines Tons während der Einschwingzeit der Schallwelle.

Einseitige Tests

Von einseitigem Testen spricht man, wenn man eine Hypothese testet, die eine Annahme über die Richtung des Effektes beinhaltet (z.B., Gruppe A sollte höhere Werte haben als Gruppe B; der Zusammenhang zwischen X und Y sollte negativ sein).

einseitiger Test

Statistischer Test, der eine gerichtete Hypothese überprüft

Einsicht

plötzliche und oft überraschend auftauchende Lösung eines Problems. im Unterschied zu strategisch angelegten Lösungen.

Einsicht

Die plötzlich und unerwartet im Bewusstsein auftauchende Lösung eines lange ungelöst gebliebenen Problems.

Einsicht

Plötzliches Erkennen der Lösung eines Einsichtsproblems; meist mit einem „Aha-Erlebnis“ verbunden.

Einsicht (insight)

plötzliche und oft überraschend auf­tauchende Lösung eines Problems; im Unterschied zu strategisch angelegten Lösungen.

Einsicht (insight)

Plötzliches vollständiges Verstehen eines schwierigen Problems, das zur Lösung führt.

Einsichtnahme

Sind Auftraggeber und Begutachtete nicht identisch, kann das Gutachten bzw. der Untersuchungsbericht den Begutachteten nur mit Einwilligung des Auftraggebers zugänglich gemacht werden. Psychologen sind gehalten, darauf einzuwirken, dass die Begutachteten ihr Gutachten bzw. den Untersuchungsbericht auf Wunsch einsehen können, sofern für sie kein gesundheitlicher Schaden zu befürchten ist. Falls der Auftrag eine Einsichtnahme von vorneherein ausschließt, müssen die Begutachteten vorab davon in Kenntnis gesetzt werden.

Einsichtnahme (inspection)

Einer begutachteten Person soll - soweit das vertretbar ist - Einsicht in das Gutachten und in Untersuchungsberichte gewährt werden. Die wird in berufsethischen Richtlinien gefordert.

Einsichtsproblem

Problemtyp, bei dem die Lösung nicht schrittweise erreicht, sondern infolge eines internen Umstrukturierungsprozesses, der zu einer plötzlichen Einsicht („Aha-Erlebnis“) führt.

Einsichttherapien

Vielzahl von Therapien, deren Ziel es ist, die seelische Gesundheit zu verbessern, indem sie das Bewusstsein einer Person für ihre grundlegenden Beweggründe und Abwehrreaktionen stärkt.

Einsichttherapien (insight therapies)

Vielzahl von The­rapien, deren Ziel es ist, die seelische Gesundheit zu ver­bessern, indem sie das Bewusstsein einer Person für ihre grundlegenden Beweggründe und Abwehrreaktionen stärkt.

Einspeichermodell

Annahme über den Aufbau des menschlichen Gedächtnisses, nach der nur eine Art von Gedächtnis vorhanden ist, das aber über verschiedene Speicher- und Verarbeitungsprozesse für kurz- und längerfristige Speicherung genutzt werden kann

Einstellung

Gesamtbewertung eines Stimulusobjekts.

Einstellung

Emotional-kognitive Werthaltung einer Person, die ihr Zuwendungs- und Abwendungsverhalten gegenüber einem Einstellungsobjekt bestimmt

Einstellung

Gefühle, oft von unseren Überzeugungen beeinflusst, die Menschen prädisponieren, in einer bestimmten Art und Weise auf Dinge, Menschen und Ereignisse zu reagieren.

Einstellung

"Innerer Zustand (""psychologische Tendenz""), der sich in einer positiven, neutralen oder negativen Bewertung gegenüber einer bestimmten Person, Sache oder Situation ausdrückt (Eagly & Chaiken, 1993)."

Einstellung

Grad zu Zu-/Abneigung gegenüber einem Einstellungsobjekt (z. B. Themen, Geschehnisse, anderen Personen)

Einstellung

Gesamtbewertung eines Einstellungsgegenstands

Einstellung

Bewertung eines Einstellungsobjekts (z.B. einer Person oder einer Partei) auf der Dimension positiv–negativ.

Einstellung

Eine kognitive Repräsentation, die aus einer zusammenfassenden Bewertung eines Einstellungsobjekts besteht. Einstellungsobjekte können Personen, Sachverhalte, Objekte, Ideen und vieles mehr sein. Einstellungen bestehen aus einer →kognitiven, einer →affektiven und einer Verhaltenskomponente, haben eine kognitive und eine motivationale Funktion und können im Gedächtnis gespeichert oder situativ konstruiert sein. Man unterscheidet weiterhin zwischen deliberativen/→expliziten und automatischen/→impliziten Einstellungen.

Einstellung

Eine kognitive Repräsentation, die aus einer zusammenfassenden Bewertung eines Einstellungsobjekts besteht. Einstellungsobjekte können Personen, Sachverhalte, Objekte, Ideen und vieles mehr sein. Einstellungen bestehen aus einer →kognitiven, einer →affektiven und einer →behavioralen Komponente, haben eine kognitive und eine motivationale Funktion und können im Gedächtnis gespeichert oder situativ konstruiert sein. Man unterscheidet weiterhin zwischen deliberativen/→expliziten und automatischen/→impliziten Einstellungen.

Einstellung

Emotional-kognitive Werthaltung einer Person, die ihr Zuwendungs- und Abwendungsverhalten gegenüber einem Einstellungsobjekt bestimmt

Einstellung (attitude)

Gefühle, oft von unseren Über­zeugungen beeinflusst, die Menschen prädisponieren, in einer bestimmten Art und Weise auf Dinge, Menschen und Ereignisse zu reagieren.

Einstellung (attitude)

Art der Bewertung konkreter Objekte der Wahrnehmung

Einstellung (attitude)

Gesamtbewertung eines Objekts.

Einstellung (auch: Erwartung) (attitude)

Überzeugung oder Gefühl, das Menschen prädisponiert, in einer bestimmten Art und Weise auf Reize, Dinge, Menschen und Ereignisse zu reagieren.

Einstellungen

Als Einstellungen werden für gewöhnlich Wahrnehmungsorientierungen und Reaktionsbereitschaften in der Beziehung zu einem besonderen Objekt bezeichnet. Es sind dauerhafte Handlungstendenzen und sie betreffen Meinungsgegenstände, über die zwischen Individuen und Kulturen keine grundsätzliche Einigkeit besteht. Sie sind wertorientiert und haben eine affektive Aufladung (Wilson, 1988).

Einstellungen

Als Einstellungen werden für gewöhnlich Wahrnehmungsorientierungen und Reaktionsbereitschaften in der Beziehung zu einem besonderen Objekt bezeichnet. Es sind dauerhafte Handlungstendenzen, und sie betreffen Meinungsgegenstände, über die zwischen Individuen und Kulturen keine grundsätzliche Einigkeit besteht. Sie sind wertorientiert und haben eine affektive Aufladung (vgl. Wilson, 1988).

Einstellungen zu Risiken

Menschen haben offenbar Einstellungen zu Risiken. Diese beeinflussen ihre Entscheidungen, ob sie Optionen wählen, bei denen sie ein Risiko meiden oder aufsuchen, unabhängig vom tatsächlichen erwartbaren Nutzen ihrer Entscheidung.

Einstellungsambivalenz

Ein Zustand, der auftritt, wenn eine Person ein Einstellungsobjekt sowohl mag als auch nicht mag.

Einstellungsambivalenz (attitudinal ambivalence)

Ein Zustand, der auftritt, wenn eine Person ein Einstellungsobjekt sowohl mag als auch nicht mag.

einstellungsdiskrepantes Verhalten

Verhalten, das nicht der →Einstellung entspricht; kann nach der Theorie der →kognitiven Dissonanz zu Einstellungsveränderung führen.

Einstellungseffekt

Was bekannt erscheint, was sich einmal als Lösungsstrategie bewährt hat, wird unreflektiert auf andere Bereiche und zu lösende Probleme übertragen.

Einstellungseffekt (mental set effect)

Negativer Vorwissenseffekt, der nach wiederholter Ausführung derselben Lösungsroutine die Entdeckung einfacherer Lösungen verhindert.

Einstellungsfunktionen

Die psychologischen Bedürfnisse, die von einer Einstellung befriedigt werden.

Einstellungsfunktionen (attitude functions)

Die psychologischen Bedürfnisse, die von einer Einstellung befriedigt werden.

Einstellungsimpfung (Attitude Inoculation)

Mehrere kleine Angriffe auf die eigene →Einstellung wirken wie eine Impfung, die Gegenargumentation auslösen und so gegen stärkere Angriffe immunisieren.

Einstellungskonträres Verhalten

Verhalten (gewöhnlich herbeigeführt durch finanzielle Anreize oder Drohungen), das nicht mit den Einstellungen oder Überzeugungen des Handelnden im Einklang steht.

Einstellungskonträres Verhalten (counterattitudinal behavior)

Verhalten (z. B. herbeigeführt durch finanzielle Anreize oder Drohungen), das nicht mit den Einstellungen oder Überzeugungen der Handelnden im Einklang steht.

Einstellungsmessung

Die →Einstellungen und die →Einstellungsstärke einer Person können mittels direkter (z. B. →Ratingskalen, →Likert-Skala, → semantisches Differenzial) und indirekter (physiologische Maße, →Bogus-Pipeline-Methode, →Lost-Letter-Technik) Verfahren erhoben werden (siehe auch →explizite Einstellungsmessung und →implizite Einstellungsmessung).

Einstellungsspezifikation

Maß dafür, wie exakt sich eine Einstellung auf ein bestimmtes Verhalten bezieht. Je spezifischer eine Einstellung zu einem Verhalten passt, desto besser ermöglicht diese Einstellung eine genaue Verhaltensvorhersage (→Korrespondenzprinzip).

Einstellungsstärke

Bezeichnet sowohl die Intensität und Extremität einer →Einstellung (z. B., wie stark die durch die Einstellung hervorgerufene emotionale Reaktion auf ein Objekt ist) als auch das Ausmaß der persönlichen Erfahrung mit dem Einstellungsobjekt.

Einstellungsstärke (attitude strength)

Im Vergleich zu schwachen Einstellungen sind starke Einstellungen zeitlich stabiler und widerstandsfähiger gegenüber Änderungsversuchen und haben einen stärkeren Einfluss auf die Informationsverarbeitung und das Verhalten.

Einstellungsübertragung

Die Einstellung zur Werbung wird auf die beworbene Marke übertragen. Handelt es sich um emotionale Werbung, wird die Übertragung mit Merkmalen der Werbegestaltung und nicht mit deren Argumenten begründet.

Einstellungszugänglichkeit

Leichtigkeit, mit der eine →Einstellung abgerufen werden kann.

Einstiegsdrogen

Legale Drogen gelten als Einstiegsdrogen. Jeder junge Mensch wird meistens zuerst mit legalen Drogen wie Alkohol und Nikotin konfrontiert. Legale Drogen können den Weg in den Konsum illegaler Drogen bahnen.

einstufiges oder sequentielles Testen

Im Fall von einstufigem Testen erfolgt die Zuordnung eines Probanden zu einer Behandlung auf der Basis einer punktuell-einmaligen Diagnose, bei sequentiellem Testen hingegen als Resultat eines gestuften Vorgehens in mehreren Schritten.

einstufiges oder sequentielles Testen (one-step testing or sequential testing)

Im Fall von einstufigem Testen erfolgt die Zuordnung einer Testperson zu einer Behandlung auf der Basis einer punktuell-einmaligen Diagnose, bei sequentiellem Testen hingegen als Resultat eines gestuften Vorgehens in mehreren Schritten.

Einwortstadium

Phase der Sprachentwicklung, die ungefähr das 2. Lebensjahr umfasst, während der das Kind hauptsächlich in einzelnen Wörtern spricht.

Einwortstadium (one-word stage)

Phase der Sprach­entwicklung, die ungefähr das 2. Lebensjahr umfasst, während der das Kind hauptsächlich in einzelnen Wör­tern spricht.

Einzelfallforschung

Von quantitativer Einzelfallforschung spricht man, wenn eine einzelne Untersuchungseinheit (in der Regel eine Person) bezüglich einer oder mehrerer AV unter möglichst kontrollierten Bedingungen wiederholt beobachtet wird, um die Wirkung einer UV messen und bewerten zu können.

Einzelfallstudie

Bei einer Einzelfallstudie bzw. Fallstudie („case study“) wird ein typischer oder untypischer Einzelfall (d. h. eine Person, ein Ereignis, eine Organisation etc.) umfassend untersucht, wobei unterschiedliche Datenerhebungsmethoden zum Einsatz kommen (Beobachtung, Interview, Fragebogen, Dokumentenanalyse etc.). Fallstudien können qualitativ, quantitativ oder nach einem Mixed-Methods-Design angelegt sein. Einen Sonderfall stellen quantitative Einzelfallstudien mit quasi-experimentellen Versuchsplänen dar, die durch Messwiederholungen bei einer Versuchsperson umgesetzt werden („single subject design“, „single participant design“).

Einzelfallstudie

Beobachtungstechnik, bei der ein Individuum gründlich und intensiv beobachtet wird in der Hoffnung, auf diese Weise universelle Prinzipien entdecken zu können.

Einzelfallstudie

Bei einer Einzelfallstudie bzw. Fallstudie („case study“) wird ein typischer oder untypischer Einzelfall (d. h. eine Person, ein Ereignis, eine Organisation etc.) umfassend untersucht, wobei unterschiedliche Datenerhebungsmethoden zum Einsatz kommen (Beobachtung, Interview, Fragebogen, Dokumentenanalyse etc.). Fallstudien können qualitativ, quantitativ oder nach einem Mixed-Methods-Design angelegt sein. Einen Sonderfall stellen quantitative Einzelfallstudien mit quasi-experimentellen Versuchsplänen dar, die durch Messwiederholungen bei einer Versuchsperson umgesetzt werden („single subject design“, „single participant design“).

Einzelfallstudie (case study)

Beobachtungstechnik, bei der ein Individuum oder eine Gruppe gründlich und in­tensiv beobachtet wird in der Hoffnung, auf diese Weise universelle Prinzipien entdecken zu können.

Einzelinterviews

Einzelinterviews eignen sich für Themen, bei denen der Proband nicht durch andere Personen beeinflusst werden sollte. Bei der Auswertung von Einzelinterviews unterscheidet man die Längsschnittauswertung (bei ein und derselben Person) von der Querschnittauswertung (ein Thema über alle Personen).

Einzeluntersuchung

Test, der nur mit einer einzelnen Person durchgeführt wird

Einzeluntersuchung (individual testing)

Ein Test wird nur mit einer einzelnen Person durchgeführt. Die Alternative ist eine Gruppenuntersuchung mit mehreren Testpersonen.

Einzelvergleich

Alternative Bezeichnung für Kontrast

Einzelvergleiche (Post-hoc-Tests)

Im Anschluss an Varianzanalysen prüfen Einzelvergleiche, welche Faktorstufen sich signifikant voneinander unterscheiden. Sie funktionieren im Prinzip wie einzelne t-Tests. Allerdings wird hier die Alpha-Fehler-Kumulation berücksichtigt, indem diese Einzelvergleiche eine sogenannte Alpha-Korrektur erhalten.

Einzelzellableitung

Methode zur Untersuchung von Nervenzellenaktivität, bei der eine Elektrode direkt in eine einzelne Zelle eingesetzt wird. Dies geschieht entweder nach Entnahme von Gewebeproben oder durch Implantation der Elektrode beim betäubten Tier.

Einzelzellcodierung (specificity coding)

Eine Art der neuronalen Codierung, bei der unterschiedliche Wahrnehmungen durch Aktivierungen von einzelnen Neuronen signalisiert werden. Siehe auch verteilte Codierung.

Ejaculatio praecox

Das Hauptmerkmal einer Ejaculatio praecox ist ein anhaltendes oder wiederkehrendes Einsetzen des Orgasmus und der Ejakulation bereits bei minimaler sexueller Stimulation vor, bei oder kurz nach der Penetration und bevor die Person es wünscht.

Ejaculatio praecox

Samenerguss ereignet sich noch vor oder unmittelbar nach dem Einführen in die Scheide.

Ejaculatio praecox

Das Hauptmerkmal einer Ejaculatio praecox ist ein anhaltendes oder wiederkehrendes Einsetzen des Orgasmus und der Ejakulation bereits bei minimaler sexueller Stimulation vor, bei oder kurz nach der Penetration und bevor die Person es wünscht.

Eklektischer Ansatz

Form der Psychotherapie, bei der je nach dem Problem des Klienten Techniken aus unterschiedlichen Therapieformen eingesetzt werden.

Eklektischer Ansatz (eclectic approach)

Form der Psy­chotherapie, bei der je nach dem Problem der betroffe­nen Person Techniken aus unterschiedlichen Therapie­formen eingesetzt werden.

Eklektizimus

Freie Kombination von psychotherapeutischen Interventionen, die aufgrund der individuellen Erfahrung oder Ausbildung des Therapeuten als erfolgreich oder sinnvoll für eine erfolgreiche Behandlung erachtet werden, wobei die theoretische Kompatibilität der Elemente keine Rolle spielt.

Eklektizimus

Freie Kombination von psychotherapeutischen Interventionen, die aufgrund der individuellen Erfahrung oder Ausbildung des Therapeuten als erfolgreich oder sinnvoll für eine erfolgreiche Behandlung erachtet werden, wobei die theoretische Kompatibilität der Elemente keine Rolle spielt.

Ekmnesie

Form der Erinnerungstäuschung

EKP

Ereigniskorreliertes Potenzial; mittlere EEG-Aktivität in Abhängigkeit eines Ereignisses, abgetragen über die Zeit)

EKT

siehe: Elektrokrampftherapie

Elaboration

Bezieht sich auf das Ausmaß, in dem eine Person über die in einer Botschaft enthaltenen themenrelevanten Argumente nachdenkt.

Elaboration

Ein geistiger Prozess, in dem der Lernende sein vorhandenes Wissen ausbaut und durch Beispiele, Analogien, Situationsmodelle etc. anreichert.

Elaboration

Bezieht sich auf das Ausmaß, in dem eine Person über die themenrelevanten Argumente, die in einer Botschaft enthalten sind, nachdenkt.

Elaboration Likelihood Model

"Zwei-Prozess-Modell der Informationsverarbeitung. Besagt, dass Informationen auf zwei unterschiedlichen Wegen verarbeitet werden: auf einer zentralen Route, die sich durch sorgfältige, bewusste und langsame Verarbeitung auszeichnet, und auf einer peripheren Route, auf welcher Informationen langsam, beiläufig und schnell verarbeitet werden. Informationen werden auf der zentralen Route verarbeitet, wenn die Person motiviert ist, fähig und über genügend Zeit verfügt, ansonsten wird die periphere Route beschritten. Zentrale Informationsverarbeitung führt zu stärkeren Einstellungsänderungen als periphere."

Elaboration Likelihood Model (ELM)

Zwei-Prozess-Modell der Informationsverarbeitung, nach dem die Wahrscheinlichkeit (Likelihood), dass ein Rezipient sich mit Informationen systematisch und kritisch auseinandersetzt (diese elaboriert), von der Motivation und den Fähigkeiten dieses Rezipienten abhängt. Sind Motivation und Fähigkeit hoch, erfolgt die Informationsverarbeitung auf der →zentralen Route der Persuasion, fehlen Fähigkeit oder Motivation, erfolgt die Verarbeitung auf der →peripheren Route der Persuasion. Detailliertere Aussagen über die Bedingungen des Zusammenspiels der beiden Routen erlaubt das →Heuristic Systematic Model (HSM) der Informationsverarbeitung.

Elaboration Likelihood Model (ELM)

Modell zur Erklärung der Einstellungsbildung und Einstellungsänderung, welches zwischen einem zentralen und einem peripheren Weg der Informationsverarbeitung beim Empfänger unterscheidet. Der beschrittene Weg ist insbesondere von der Motivation und der kognitiven Fähigkeit des Empfängers abhängig. Der zentrale Weg beschreibt eine gründliche und systematische Informationsverarbeitung, die zu einer stabilen Einstellungsänderung führen kann. Bei der Informationsverarbeitung über den peripheren Weg erfolgt die Auseinandersetzung weniger elaboriert und führt daher zu einer instabileren Einstellung.

Elaboration-Likelihood-Model (ELM, auch: Verarbeitungs-Wahrscheinlichkeits-Modell)

Das ELM unterscheidet zwischen zentraler und peripherer Verarbeitung von Argumenten/Informationen. Beim zentralen Weg, der bei hoher Motivation/Fähigkeit wahrscheinlich ist, wirkt sich vor allem die Qualität von Informationen auf Einstellungsänderungen aus. Beim peripheren Weg (bei niedriger Motivation/Fähigkeit) hingegen sind periphere Reize (z. B. der Status des Senders) entscheidend.

Elaboration-Likelihood-Modell

Zwei-Prozess-Modell zur Vorhersage von Einstellungsänderungen, das in Abhängigkeit von Motivation und Verarbeitungsfähigkeit zwischen einer zentralen und peripheren Route unterscheidet. Bei ersterer ist Einstellungsänderung wahrscheinlicher, wenn die Argumente ausführlich und qualitativ hochwertig sind, wohingegen bei der peripheren Route situative und periphere Hinweisreize eine Einstellungsänderung begünstigen.

Elaborationswahrscheinlichkeit

Modellvorstellung, nach der die Wirkungsweise beeinflussender Kommunikation von der Wahrscheinlichkeit abhängt, mit der die Argumente aufmerksam verarbeitet, elaboriert werden. Bei hoher Elaboration gilt der zentrale Weg der Beeinflussung, bei niedriger gilt der periphere.

Elaborationswahrscheinlichkeit

Modellvorstellung, nach der die Wirkungsweise beeinflussender Kommunikation von der Wahrscheinlichkeit abhängt, mit der die Argumente aufmerksam verarbeitet, elaboriert werden. Bei hoher Elaboration gilt der zentrale Weg der Beeinflussung, bei niedriger gilt der periphere.

Elaborierende Fragen

Fragen von Erwachsenen, die das Kind dazu anregen, eine Geschichte genauer zu erzählen.

Elektra-Komplex

Der Konflikt, den Mädchen in der phallischen Phase erleben, wenn sie nicht akzeptable romantische Gefühle für ihren Vater entwickeln und ihre Mutter als Rivalin betrachten. (Der Komplex ist nach der griechischen Sagengestalt Elektra benannt, die bei dem R

Elektrische Stimulation

Künstliche Aktivierung von Neuronen und Neuronengruppen durch Zufuhr elektrischen Stroms. Heutzutage in Form der Mikrostimulation, bei der Ströme in einer Größenordnung von wenigen uAmp bis zu mehreren 100 uAmp über Mikroelektroden appliziert werden und Gebiete einer Ausdehnung etwa 10 um bis 1 mm beeinflussen.

Elektroencephalogramm

Aufzeichnung der in den Gehirnzellen ablaufenden elektrischen Potenzialschwankungen („Summenpotentiale“) mit Hilfe von an standardisierten Stellen angesetzten Elektroden.

Elektroenzephalografie

Die Elektroenzephalografie („electroencephalography“, EEG) ist eine Methode zur Messung der elektrischen Hirnaktivität der obersten Schicht der Hirnrinde mittels auf der Kopfhaut angebrachter Elektroden. Sie dient der Messung des Spontan-EEG im wachen oder schlafenden Zustand sowie der Messung von gezielt durch Stimuli, motorische Reaktionen, kognitive und emotionale Prozesse hervorgerufener Hirnaktivität (ereigniskorrelierte Potenziale, EKP; „event related potentials“ ERP). Als elektrophysiologisches Verfahren, das direkt die Aktionspotenziale der Nervenzellen der Großhirnrinde misst, hat das EEG eine sehr hohe Zeitauflösung, allerdings eine geringe räumliche Auflösung.

Elektroenzephalografie

Die Elektroenzephalografie („electroencephalography“, EEG) ist eine Methode zur Messung der elektrischen Hirnaktivität der obersten Schicht der Hirnrinde mittels auf der Kopfhaut angebrachter Elektroden. Sie dient der Messung des Spontan-EEG im wachen oder schlafenden Zustand sowie der Messung von gezielt durch Stimuli, motorische Reaktionen, kognitive und emotionale Prozesse hervorgerufener Hirnaktivität (ereigniskorrelierte Potenziale, EKP; „event related potentials“ ERP). Als elektrophysiologisches Verfahren, das direkt die Aktionspotenziale der Nervenzellen der Großhirnrinde misst, hat das EEG eine sehr hohe Zeitauflösung, allerdings eine geringe räumliche Auflösung.

Elektroenzephalografie (EEG)

Methode, mit der geringe Gehirnströme von der Kopfhaut abgeleitet werden können.

Elektroenzephalogramm

Verstärkung von Hirnstromwellen, also Wellen elektrischer Aktivität, die über die Oberfläche des Gehirns laufen. Diese Wellen werden von Elektroden gemessen, die am Schädel befestigt werden.

Elektroenzephalogramm

Das Elektroenzephalogramm („electroencephalogram“, EEG) ist das Ergebnis einer Elektroenzephalografie und besteht in einer grafischen Darstellung der Potenzialschwankungen (in Mikrovolt) im Zeitverlauf. Als „das EEG“ wird üblicherweise nicht nur das Elektroenzephalogramm, sondern auch die Methode der Elektroenzephalografie (eigentlich „die EEG“) bezeichnet.

Elektroenzephalogramm (EEG; electroencephalogram)

Verstärkung von Hirnstromwellen, also Wellen elek­trischer Aktivität, die über die Oberfläche des Gehirns laufen. Diese Wellen werden von Elektroden gemessen, die am Schädel befestigt werden.

Elektroenzephalographie (EEG)

Aufzeichnung der Hirnströme (Summenpotenziale der Großhirnrinde) durch auf der Kopfhaut angebrachte Elektroden

Elektrogastrogramm

Aufzeichnung der elektrischen Aktivität (Summenpotenziale) der glatten Muskulatur der Magenwand

Elektrokardiografie (EKG)

Die Elektrokardiografie (EKG; „electrocardiography“, ECG) ist ein physiologisches Messverfahren, das u. a. zur Erfassung der Herzschlagfrequenz dient. Mittels Elektroden auf dem Oberkörper werden die elektrischen Spannungen abgeleitet, die durch die Herzmuskulatur erzeugt werden. Das Ergebnis der Elekrokardiografie ist das Elektrokardiogramm (EKG) als grafische Darstellung der Potenzialschwankungen (inMikrovolt V) über die Zeit hinweg. Als „das EKG“ wird üblicherweise nicht nur das Elektrokardiogramm, sondern auch die Methode der Elektrokardiografie (eigentlich „die EKG“) bezeichnet.

Elektrokardiografie (EKG)

Die Elektrokardiografie (EKG; „electrocardiography“, ECG) ist ein physiologisches Messverfahren, das u. a. zur Erfassung der Herzschlagfrequenz dient. Mittels Elektroden auf dem Oberkörper werden die elektrischen Spannungen abgeleitet, die durch die Herzmuskulatur erzeugt werden. Das Ergebnis der Elekrokardiografie ist das Elektrokardiogramm (EKG) als grafische Darstellung der Potenzialschwankungen (in Mikrovolt) über die Zeit hinweg. Als „das EKG“ wird üblicherweise nicht nur das Elektrokardiogramm, sondern auch dieMethode der Elektrokardiografie (eigentlich „die EKG“) bezeichnet.

Elektrokardiogramm (EKG)

Aufzeichnung der elektrischen Aktivität (Summenpotenziale) der Herzmuskulatur

Elektrokonvulsive Schockbehandlung (ECS)

Durch mehrmaliges (ca. 10 mal) kurzes (0,5 s) Anlegen einer Wechselspannung (70-120 V) an den Kopf wird ein generalisierter epileptischer Anfall ausgelöst; eingesetzt z.B. bei schwerer Depression, Schizophrenie, Katatonie

Elektrokortikogramm

Aufzeichung der Summenpotenziale (Feldpotenziale) der Hirnrinde durch direkt auf das Gehirn aufgelegte Elektroden

Elektrokrampftherapie

biomedizinische Therapie für schwer depressive Patienten, bei der ein kurzer Stromstoß durch das Gehirn des anästhesierten Patienten geschickt wird.

Elektromagnetische Wellen

Elektromagnetische Wellen sind periodische Änderungen in der Stärke eines elektromagnetischen Feldes. Ein Beispiel dafür ist das Licht.

Elektromagnetisches Spektrum (electromagnetic spectrum)

Das Kontinuum elektromagnetischer Wellen, das sich von der extrem kurzwelligen Gammastrahlung bis zu sehr langwelligen Radiowellen erstreckt. Das sichtbare Licht ist ein schmales Frequenzband innerhalb dieses Spektrums.

Elektromogramm (EMG)

Aufzeichnung der Aktionspotenziale (Summenpotenziale) von Skelettmuskeln

Elektromyografie

Die Elektromyografie („electromyography“, EMG) ist ein Messverfahren zur Erhebung der elektrischen Muskelaktivität. Sie kann invasiv mit Nadelelektroden oder nicht-invasiv mittels Oberflächenelektroden durchgeführt werden, die die Aktivationspotenziale der Muskelzellen ableiten. Als Ergebnis der Elektromyografie werden die Potenzialschwankungen an den Muskelzellen (in Mikrovolt, V) über die Zeit hinweg grafisch in einem Elektromyogramm (EMG) dargestellt. Als „das EMG“ wird üblicherweise nicht nur das Elektromyogramm, sondern auch die Methode der Elektromyografie (eigentlich „die EMG“) bezeichnet.

Elektromyografie

Die Elektromyografie („electromyography“, EMG) ist ein Messverfahren zur Erhebung der elektrischen Muskelaktivität. Sie kann invasiv mit Nadelelektroden oder nicht-invasiv mittels Oberflächenelektroden durchgeführt werden, die die Aktivationspotenziale der Muskelzellen ableiten. Als Ergebnis der Elektromyografie werden die Potenzialschwankungen an den Muskelzellen (in Mikrovolt) über die Zeit hinweg grafisch in einem Elektromyogramm (EMG) dargestellt. Als „das EMG“ wird üblicherweise nicht nur das Elektromyogramm, sondern auch die Methode der Elektromyografie (eigentlich „die EMG“) bezeichnet.

Elektromyographie (EMG)

Die Elektromyographie ist eine elektrophysiologische Methode, bei der mithilfe von auf dem Gesicht gezielt platzierten Elektroden die elektrische Aktivität von kontrahierten Gesichtsmuskeln gemessen werden kann.

Elektroneurographie

Aufzeichnung der Aktionspotenziale (Summenpotenziale) der Nerven

Elektrookulografie

Die Elektrookulografie („electrooculography“, EOG) ist ein Verfahren zur Erfassung der elektrischen Aktivität der Augenmuskeln. Diese wird mittels Elektroden abgeleitet, die direkt auf die Haut in der Nähe des Augapfels angebracht werden. Die Elektrookulografie kommt v. a. zum Einsatz, um in der EEG-Forschung Artefakte durch Augenbewegungen zu kontrollieren. Als Ergebnis der Elektrookulografie werden die Potenzialschwankungen am Augapfel (in Mikrovolt, V) über die Zeit hinweg grafisch in einem Elektrookulogramm (EOG) dargestellt. Als „das EOG“ wird üblicherweise nicht nur das Elektrookulogramm, sondern auch die Methode der Elektrookulografie (eigentlich „die EOG“) bezeichnet.

Elektrookulografie

Die Elektrookulografie („electrooculography“, EOG) ist ein Verfahren zur Erfassung der elektrischen Aktivität der Augenmuskeln. Diese wird mittels Elektroden abgeleitet, die direkt auf die Haut in der Nähe des Augapfels angebracht werden. Die Elektrookulografie kommt v. a. zum Einsatz, um in der EEG-Forschung Artefakte durch Augenbewegungen zu kontrollieren. Als Ergebnis der Elektrookulografie werden die Potenzialschwankungen am Augapfel (in Mikrovolt) über die Zeit hinweg grafisch in einem Elektrookulogramm (EOG) dargestellt. Als „das EOG“ wird üblicherweise nicht nur das Elektrookulogramm, sondern auch die Methode der Elektrookulografie (eigentlich „die EOG“) bezeichnet.

Elektrookulogramm (EOG)

Aufzeichnung der Augapfelbewegungen durch Messung korneoretinaler Potenziale

Element-Level-Kompatibilität (element level compatibility)

Übereinstimmung bestimmter Merkmale von Reizen und darauf erforderlichen Reaktionen auf einer gemeinsamen Dimension.

Elementare Informationsprozesse

Beschreiben die kognitiven Bausteine von Entscheidungsregeln (z.B. zwei Werte vergleichen, zwei Werte addieren etc.). Über die Anzahl wird der kognitive Aufwand einer Entscheidungsstrategie abgeleitet.

Elementare Informationsverarbeitungsprozesse (elementary information process)

Ein wesentlicher Beitrag zur Entwicklung von Prozessmodellen in der Entscheidungsforschung war die Definition einzelner kognitiver Verarbeitungsschritte (z. B. zwei Werte vergleichen), die elementare Informationsverarbeitungsprozesse genannt werden und anhand derer sich viele sequenzielle Entscheidungsstrategien exakt beschreiben lassen.

Elementarereignis

Ein einzelnes Ergebnis eines Zufallsexperiments (z. B. beim Würfeln eine bestimmte Augenzahl würfeln)

Elementarmerkmale

Die Elementarmerkmale sind die grundlegenden individuellen Komponenten eines Musters.

Elementenpsychologie (elementarism)

Die Vorstellung, dass Wahrnehmung aus elementaren Empfindungen besteht und sich auf diese reduzieren lässt.

Elevation (elevation)

Siehe Höhenwinkel.

Elimination

Durch Elimination werden die Einflüsse einer Variablen auf null gesetzt, ihr Einfluss auf die AV im Sinne einer Störvariablen wird aus dem Bedingungsgefüge genommen.

Elimination by Aspects

Analytische, nonkompensatorische Entscheidungsstrategie, die die Werte der Konsequenzen mit einem Kriterium vergleicht. Wird das Kriterium nicht erreicht, wird die entsprechende Option ausgeschlossen und der Vergleich auf dem nächsten Kriterium fortgesetzt. Gewählt wird schließlich die Option, die als einzige den Ausschlussprozess besteht.

Eliminativer Materialismus (eliminative materialism)

Philosophische Position, wonach psychische Prozesse mit materiellen Prozessen (vor allem Gehirnprozessen) identisch und auf diese reduzierbar sind.

ELM

→Elaboration Likelihood Model.

Elterliche Feinfühligkeit

Elterliche Feinfühligkeit ist das zentrale Bestimmungsstück für die Entwicklung einer sicheren Bindung des Kindes zur Bezugsperson.

Elterliche Sorge

Die elterliche Sorge gilt von der Geburt bis zur Volljährigkeit des Kindes und umfasst die Personen- und die Vermögensfürsorge. Zur Personenfürsorge gehören die Fürsorge für das körperliche Wohl des Kindes, die Erziehung, Aufenthaltsbestimmung, Aufsichtspflicht und die Umgangsbestimmung. Die Vermögensfürsorge betrifft die Vertretung des Kindes in finanziellen Angelegenheiten. Die Ausübung der elterlichen Fürsorge ist nicht nur ein Recht, sondern auch eine Pflicht.

Elterliche Sorge (parental custody)

Die elterliche Sorge gilt von der Geburt bis zur Volljährigkeit des Kindes und umfasst die Personen- und die Vermögensfürsorge. Zur Personenfürsorge gehören die Fürsorge für das körperliche Wohl des Kindes, die Erziehung, Aufenthaltsbestimmung, Aufsichtspflicht und die Umgangsbestimmung. Die Vermögensfürsorge betrifft die Vertretung des Kindes in finanziellen Angelegenheiten.

Elterliches Monitoring

Ausmaß der elterlichen Informiertheit über den Aufenthalt, die Aktivitäten und das Befinden des Kindes. Als wesentliche Einflussgröße gilt die Bereitschaft des Kindes, sich den Eltern mitzuteilen.

Elternidentität

Mutter- oder Vateridentität ist die innere, subjektive Sicht der Person von sich selbst als Mutter bzw. Vater; ihre Entwicklung besteht in dem wachsenden Bewusstsein, Vater/Mutter zu werden und dessen emotionalem Erleben. Damit sollte einhergehen, dass die Eltern ihr Kind von Geburt an als eine eigene Persönlichkeit anerkennen, die zu respektieren ist.

Embodied Cognition

in der psychologischen Wissenschaft der Einfluss von körperlichen Empfindungen, Gesten und anderen Zuständen auf kognitive Vorlieben und Urteile.

Embodied Cognition (auch Embodiment; embodied co­gnition)

der Einfluss von körperlichen Empfindungen, Gesten und anderen Zuständen auf kognitive Vorlieben und Urteile.

Embodiment

siehe: Embodied Cognition

Embodiment

Perspektive, welche die Tatsache betont, dass Menschen nicht nur abstrakte Informationsverarbeiter sind, sondern in einem Körper leben, der mit einer konkreten, komplexen und dynamischen Umwelt interagiert. Von daher werden sensorische und motorische Systeme für das Verständnis von menschlichen Handlungen als äußerst relevant betrachtet.

Embodiment

Ein interdisziplinärer Forschungsbereich, der sich mit der Interaktion von körperlichen, kognitiven und emotionalen Prozessen befasst.

Embodiment

Verkörperung

Embodiment (embodied cognition)

Theoretische Richtung der Kognitiven Psychologie, nach der körperliche Signale, innere Zustände und Handlungen als essenzieller Bestandteil kognitiver Prozesse betrachtet werden.

Embryo

Bezeichnung für den sich entwickelnden Organismus von der dritten bis zur achten Woche der pränatalen Entwicklung.

Embryo

sich entwickelnder menschlicher Organismus. Die Embryonalphase dauert etwa von der 2. Woche nach der Befruchtung bis zum Ende des 2. Monats

Embryo

Der sich entwickelnde Organismus von der dritten bis zur achten Woche der pränatalen Entwicklung.

Embryo (embryo)

sich entwickelnder menschlicher Organismus. Die Embryonalphase dauert etwa von der 2. Woche nach der Befruchtung bis zum Ende des 2. Mo­nats

Embryonale Stammzellen

Embryonale Zellen, die sich zu jedem Körperzelltyp entwickeln können.

Embryonale Stammzellen

Embryonale Zellen, die sich zu jedem Körperzelltyp entwickeln können.

Embryonalstadium

Zeitspanne von der 3. bis zur 8. Schwangerschaftswoche

Embryopathie

Erkrankung des Embryos

Emergente Eigenschaften

Eigenschaften, die sich aus der spezifischen Konfiguration elementarer Bestandteile ergibt und die sich aus den einzelnen Bestandteilen nicht „ableiten“ lassen.

Emergente Eigenschaften/Merkmale

Als emergent bezeichnet man die Eigenschaften eines Musters, die den elementaren Bestandteilen des Musters nicht zukommen.

Emergente Flexibilität des Designs

Annahmen und Instrumente werden im Verlauf der Untersuchung flexibel an den Gegenstand angepasst und entsprechend modifiziert.

Emergenz

Ein System besitzt emergente Eigenschaften, wenn es Eigenschaften zeigt, die seine Bestandteile nicht besitzen.

Emergenztheorie

Sie besagt, dass die kognitiven Fähigkeiten des Menschen eine emergente Eigenschaft (Emergenz) darstellen, die durch das kombinierte verhalten der Neurone entsteht, obgleich das einzelne Neuron sie nicht besitzt.

Emerging Adulthood

"Entwicklungsphase, die den Übergang zwischen Jugend- und Erwachsenenalter bildet und durch Veränderungen/Instabilität in vielen Bereichen sowie eine intensive Exploration der eigenen Identität geprägt ist."

Emic-Perspektive

Eine Forschungsperspektive der Kulturvergleichenden Psychologie. Diese Perspektive stellt das lokale Wissen und lokale Interpretationen in den Vordergrund.

emisch (emic)

Eigenschaft eines psychologischen Konstrukts, kulturspezifisch zu sein

Emische Sichtweise

Es wird die Kultur aus den Augen der jeweiligen Betroffenen betrachtet und mit Kategorien, die der Kultur eigen sind, beschrieben (Innenperspektive). Im Fokus steht die Betonung der Einzigartigkeit der Kultur.

Emmertsches Gesetz

Die wahrgenommene Größe eines Objekts ergibt sich aus der Multiplikation der Netzhautbildgröße mit der wahrgenommenen Entfernung. Diese von Emmert gefundene Beziehung zwischen wahrgenommener Distanz (Dw) und der Größe des Retinabildes (GR) wird als Emmert’sches Gesetz bezeichnet. Danach ist die wahrgenommene Größe proportional zu GW = .GR DW/K (wobei K eine zusätzliche Proportionalitätskonstante darstellt).

Emmert’sches Gesetz (Emmert’s law)

Ein Gesetz, dem zufolge die Größe eines Nachbilds davon abhängt, in welcher Entfernung sich die Oberfläche befindet, vor der das Nachbild gesehen wird. Je weiter entfernt die Oberfläche ist, desto größer erscheint das Nachbild.

Emotion

Emotion ist gekennzeichnet durch neuronale und körperliche Reaktionen, subjektive Gefühle, mit diesen Gefühlen zusammenhängende Kognitionen und der Motivation zu handeln.

Emotion

Reaktion des gesamten Organismus, die 1. physiologische Erregung, 2. Ausdrucksverhalten und 3. bewusste Erfahrung beinhaltet.

Emotion

Eine Emotion ist ein aktueller psychischer Zustand von Personen, dessen Qualität, Intensität und Dauer näher bestimmt werden können, der meist objektgerichtet ist und mit Veränderungen auf einer oder mehreren der folgenden Ebenen einhergeht: subjektives Erleben (Gefühl), physiologische Veränderungen und Verhalten (Ausdruck und Handlungen) (Meyer et al. 2001, S. 24).

Emotion

Emotionen sind dynamische Prozesse, die von konkreten Ereignissen ausgelöst werden. Sie sind gekennzeichnet durch eine Reaktionstriade bestehend aus Veränderungen auf der neurophysiologischen, der Gefühls- (Affekt-) und der Verhaltensebene.

Emotion

Emotion ist eine komplexe, physiologisch vermittelte Wechselwirkung von personalen und umweltbezogenen Faktoren, die Affekte bewirken und kognitive Prozesse hervorrufen, um eine Bewertung und Interpretation der Situation herbeizuführen. Affekte und ihre Interpretation setzen ausgedehnte physiologische Anpassungen an die erregungsauslösenden Bedingungen in Gang und führen zu Verhalten, das expressiv, zielgerichtet und adaptiv ist.

Emotion

Reaktion auf die Bewertung eines äußerlichen oder innerlichen Reizereignisses mit Bedeutung für die zentralen Bedürfnisse und Ziele eines Menschen, die sich in einer Episode zeitlicher Synchronisation aller bedeutenden Subsysteme (Gefühl, Motivation, physiologische Regulation, motorischer Ausdruck, Kognition) manifestiert

Emotion (emotion)

Reaktion des gesamten Organis­mus, die 1. physiologische Erregung, 2. Ausdrucksver­halten und 3. bewusste Erfahrung beinhaltet.

Emotion (emotion)

Eine auf ein bestimmtes Objekt ausgerichtete affektive Reaktion, die mit zeitlich befristeten Veränderungen des Erlebens und Verhaltens einhergeht.

Emotion (emotion)

"Ein komplexes Muster von Veränderungen; es umfasst physiologische Erregung, Gefühle, kognitive Prozesse (Bewertungen) und Verhaltensreaktionen auf eine Situation, die als persönlich bedeutsam wahrgenommen wurde (Gerrig und Zimbardo 2008)."

Emotional Awareness

Der Begriff beschreibt die Fähigkeit, das eigene emotionale Erleben zu überwachen, zwischen verschiedenen emotionalen Zuständen zu differenzieren, Auslöser für spezifisches emotionales Erleben zu antizipieren sowie physiologische Veränderungen des emotionalen Erlebens als Information zu nutzen.

emotional-instabile Persönlichkeitsstörung (emotional-unstable personality disorder)

Instabilität in Gefühlen und Verhalten

Emotionale Ansteckung

Übertragung von Stimmungen und Emotionen unter Personen in einer Gruppe.

Emotionale Ansteckung

"Emotionale Ansteckung liegt vor, wenn die nonverbal, durch Mimik, Gestik, Körpersprache und paralinguistische Merkmale ausgedrückten Emotionen des einen Interaktionspartners einen unmittelbaren Einfluss auf die Emotionen des anderen haben."

Emotionale Ansteckung

Unter emotionaler Ansteckung versteht man die (automatische) Tendenz, sein Gegenüber emotional zu imitieren, um emotional mit der anderen Person zu konvergieren.

emotionale Ansteckung

Emotionsausdrücke von Mimik, Gestik, Haltungen, Stimme etc. werden spontan und häufig unbewusst imitiert. Dadurch kann bei der imitierenden Person – vermittelt durch Rückkoppelung des eigenen Gesichtsausdrucks an das Gehirn – (→Facial Feedback) die gleiche →Stimmung ausgelöst werden.

Emotionale Ansteckung (emotional contagion)

Die Beobachtung einer Emotion bei einer anderen Person erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass man selbst diese Emotion empfindet.

Emotionale Ansteckung (emotional contagion)

Übertragung von Stimmungen und Emotionen unter Personen in einer Gruppe.

emotionale Dissonanz

Emotionale Dissonanz besteht, wenn gezeigte Emotionen nicht mit erlebten Gefühlen übereinstimmen.

Emotionale Dissonanz

"Emotionale Dissonanz liegt vor, wenn sich erlebte und dargestellte Emotionen widersprechen. Emotionale Dissonanz ist die Folge von Oberflächenhandel als einer Form der Gefühlsarbeit und kann zu negativen Konsequenzen, u. a. zu Burn-out, führen."

Emotionale Eindrucksfähigkeit

Fähigkeit, sich in seinem Gefühlserleben von den Ausdruckszeichen anderer Personen beeindrucken zu lassen

Emotionale Intelligenz

Eine Gruppe von Fähigkeiten, die zur Kompetenz im sozialen und emotionalen Bereich beitragen.

Emotionale Intelligenz

Fähigkeit, Emotionen wahrzunehmen, zu verstehen, mit ihnen umzugehen und sie zu nutzen.

Emotionale Intelligenz

bezeichnet die Fähigkeit, eigene Emotionen und die anderer wahrnehmen, verstehen und im Handlungsvollzug integrieren sowie eigene Emotionen sinnvoll regulieren zu können.

Emotionale Intelligenz

"Ein (früher umstrittenes) Konstrukt, das sich auf die Fähigkeit von Personen bezieht, in sozialen Interaktionssituationen eigene und fremde emotionale Reaktionen erfolgreich zu steuern (vgl. Abschn. 15.4 Joseph & Newman, 2010)."

Emotionale Intelligenz

Emotionale Intelligenz beschreibt die stabilen Aspekte des emotionalen Erlebens und Handelns eines Individuums. Sie unterteilt sich in eine Wissens-, Fähigkeits- und Eigenschaftskomponente.

Emotionale Intelligenz (emotional intelligence)

Fähig­keit, Emotionen wahrzunehmen, zu verstehen, mit ih­nen umzugehen und sie zu nutzen.

emotionale Intelligenz (emotional intelligence)

soziale Kompetenz plus Fähigkeit der emotionalen Selbstregulation

Emotionale Intelligenz (emotional intelligence)

Bezeichnet die Fähigkeit, eigene Emotionen und die anderer wahrnehmen, verstehen und im Handlungsvollzug integrieren sowie eigene Emotionen sinnvoll regulieren zu können.

Emotionale Kompetenz

Fähigkeiten, konstruktive mit affektive Zustände (d. h. Stimmungen, Emotionen, motivationale Impulse, Stressreaktionen) umgehen zu können (v. a. bewusst wahrzunehmen, zu benennen, zu verändern, zu akzeptieren, ihre Ursachen zu verstehen und sich selbst während der Konfrontation mit aversiven Gefühlen innerlich zu unterstützen).

emotionale Kompetenz (emotional competence)

wie bei: emotionale Intelligenz

Emotionale Konditionierung

Ein unbekannter Markenname wird gemeinsam mit emotionsauslösenden Reizen (Begriffe, Bilder, Gerüche, Musik) dargeboten, sodass die emotionale Bedeutung der Reize auf die Marke übertragen wird.

Emotionale Schemata

Mittelpunkt der Behandlung beim prozess-/erlebnisorientierten Therapieansatz nach Greenberg. Verständnis emotionaler Schemata: Organisationseinheiten von sich stetig verändernden Erfahrungen, die dem Bewusstsein bis zum Zeitpunkt ihrer Aktivierung oder Restrukturierung unzugänglich sind. Ziel im Rahmen des Therapieprozesses: Patient soll Zugang zu emotionalen Schemata erlangen, um diese zu restrukturieren.

emotionale Selbstregulation (emotional self-regulation)

adäquates Erleben und Ausdrücken von Emotionen

Emotionale Selbstregulierung

Der Prozess, durch den innere Gefühlszustände und die damit verbundenen physiologischen Prozesse, Kognitionen und Verhaltensweisen initiiert, gehemmt oder moduliert werden.

Emotionale Selbstregulierung

Der Prozess, durch den innere Gefühlszustände und die damit verbundenen physiologischen Prozesse, Kognitionen und Verhaltensweisen initiiert, gehemmt oder moduliert werden.

emotionale Stabilität (emotional stability)

Gegenteil von Neurotizismus

Emotionale Taubheit (Numbing)

Typisches Symptom der akuten Belastungsstörung, welches durch ein Fehlen der emotionalen Reaktionsfähigkeit gekennzeichnet ist.

Emotionale Taubheit (Numbing)

Typisches Symptom der akuten Belastungsstörung, welches durch ein Fehlen der emotionalen Reaktionsfähigkeit gekennzeichnet ist.

emotionale Unterstützung

Eine Person tröstet, beruhigt und ermutigt eine andere Person, freut sich mit ihr, hört ihr zu und signalisiert Verständnis, Nähe und Verlässlichkeit (siehe auch →instrumentelle Unterstützung).

Emotionale Werbung

Emotionale bzw. transformationelle Werbebotschaften versuchen, angenehme Gefühle, Emotionen oder Stimmungen zu erzeugen und sie auf die beworbenen Marken zu übertragen.

Emotionaler Ansatz (zu musikinduzierter Emotion) (emotivist approach [to musical emotion])

Ansatz, in dem davon ausgegangen wird, dass die emotionale Reaktion eines Hörers auf Musik das tatsächliche Fühlen der Emotionen beinhaltet.

Emotionaler Ausdruck

Der emotionale Ausdruck hat (1) eine sozialkommunikative Funktion, er dient (2) der Regulation emotionaler Zustände und scheint umgekehrt (3) auch das emotionale Erlebnis zu unterstützen beziehungsweise auszulösen.

emotionaler Erlebniswert

Verbraucher erwarten von Produkten nicht nur Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit, sondern auch einen emotionalen Erlebnis- bzw. Zusatzwert. Dieser kann z.B. durch Produktwerbung, das Image des Herstellers oder optische Merkmale des Produkts entstehen.

Emotionales Schema

Ein emotionales Schema ist eine Struktur mit fest integrierten Variablen (defaults), die auf spezifische Kontextbedingungen von Situationen „anspringen“ und subjektive Gefühle erzeugen, die mit physiologischer Erregung verbunden sind und sich mehr oder weniger deutlich im körperlichen Ausdruck niederschlagen. Grundsätzlich kann zwischen angeborenen emotionalen Schemata, kulturspezifischen und individuellen emotionalen Schemata unterschieden werden, die sich hinsichtlich der Verbindlichkeit ihrer Effekte unterscheiden.

Emotionalität

"Emotionalität bezieht sich auf inter- oder intraindividuelle Unterschiede in der Dauer, der Fluktuation, der Auslöseschwelle und Dynamik des Anstiegs und Abfalls der Intensität von Emotionen."

Emotionalität

Unter Emotionalität versteht man die Wahrnehmung körperlicher Symptome von Angst, etwa das flaue Gefühl im Magen. Sie wird auch als somatische Angst bezeichnet.

Emotionen

Mehrdimensionales Konstrukt, besteht aus affektiven, physiologischen, kognitiven, expressiven und motivationalen Komponenten.

Emotionen

Aktuelle psychische Zustände, die zeitlich begrenzt sind (vgl. dagegen Stimmungen) und einen konkreten (realen oder vorgestellten) Auslöser haben. Man kann Emotionen hinsichtlich ihrer Qualität unterscheiden (z.B. Freude, Wut, Angst, …) und sie auf drei Ebenen messen und/oder beobachten: der Erlebens-, der physiologischen und der Verhaltensebene.

Emotionen

Emotionen haben subjektive erfahrbare und objektive erfassbare Komponenten, die zielgerichtetes Verhalten begleiten bzw. fördern, das dem Organismus eine Anpassung an seine Lebensbedingungen ermöglicht.

Emotionen

(Unwillkürliche) Reaktionen auf einen inneren oder äußeren Reizzustand.

Emotionen

Emotionen sind nicht klar definiert. Emotionen zeichnen sich durch eine Kombination physiologischer, kognitiver und motorischer Reaktionen aus, die für eine bestimmte Emotion typisch sind.

Emotionen

Emotionen beschreiben ein komplexes Muster körperlicher und mentaler Veränderungen in Reaktion auf eine auslösende Situation, die als persönlich bedeutsam wahrgenommen wird. Diese Veränderungen beinhalten physiologische Erregung, Gefühle, kognitive Prozesse, Ausdruck und Verhalten.

Emotionen

Emotionen geben uns Auskunft über die Bedeutsamkeit von Ereignissen. Sie verändern die Wahrnehmung und steuern unsere Aufmerksamkeit. Wir nutzen Emotionen als Informationen darüber, wie es uns gerade geht und was relevant ist.

Emotionen

Starke →Gefühle, die einen Objektbezug aufweisen, d. h. auf einen Gegenstand oder eine Person gerichtet sind. Emotionen sind im Vergleich zu →Stimmungen meist von kürzerer Dauer und größerer Intensität.

Emotionen

Starke →Gefühle, die auf einen Gegenstand oder eine Person gerichtet sind. Emotionen sind im Vergleich zu →Stimmungen meist von kürzerer Dauer und größerer Intensität.

Emotionen

Emotionen sind gekennzeichnet durch neuronale und körperliche Reaktionen, subjektive Gefühle, mit diesen Gefühlen zusammenhängende Kognitionen und daraus resultierende Handlungsimpulse.

Emotionen

Emotionen kann man sowohl durch die Messung elektrischer Gesichtsmuskelaktivitäten als auch durch Beobachtung des Gesichtsausdrucks interpretieren.

Emotionen (Definition)

Emotionen sind affektive Gefühle. Sie lassen sich als kurzfristige, unwillkürliche, situative und objektgerichtete affektive Reaktionen definieren, die unser Erleben und Verhalten beeinflussen. Sie lassen sich anhand von fünf Komponenten beschreiben, nämlich Erleben, Ausdruck, Kognitionen, Physiologie und Motivation. Emotionen beeinflussen unsere Informationsverarbeitung. Sie sind Motivatoren und gehen mit spezifischen Handlungsbereitschaften einher.

Emotionen (emotions)

Mehrdimensionales Konstrukt, besteht aus affektiven, physiologischen, kognitiven, expressiven und motivationalen Komponenten.

Emotionsarbeit

Emotionsarbeit ist eine bezahlte Arbeit, bei der ein Management der eigenen Gefühle notwendig ist, um nach außen hin in Mimik, Stimme und Gestik ein bestimmtes Gefühl zum Ausdruck zu bringen, unabhängig davon, ob dies mit den inneren Empfindungen übereinstimmt oder nicht.

Emotionsarbeit

Der Begriff „Emotionsarbeit“ bezieht sich auf die Notwendigkeit, z.B. in Dienstleistungsberufen Emotionen zu zeigen, die man u.U. gar nicht hat bzw. Emotionen zu verbergen, die man hat, die aber in einer bestimmten Situation nicht wünschenswert sind.

Emotionsarbeit

Siehe Gefühlsarbeit

Emotionsarbeit

Mit Emotionsarbeit ist der beruflich-professionelle Umgang mit den eigenen und den Emotionen des Gegenübers gemeint. Emotionen werden ernst genommen. Sie sind keine unerwünschte Begleiterscheinung.

Emotionscoaching

Der Einsatz von Diskussionen und andere Anleitungen, um den Kindern beizubringen, wie sie mit Emotionen umgehen und sie adäquat ausdrücken können.

Emotionsentstehung

Es lassen sich biologische, kognitiv-physiologische und kognitive Theorien zur Emotionsentstehung unterscheiden.

Emotionserkennung

"Emotionserkennung umschreibt die Fähigkeit, die Kennzeichen von Emotionen bei anderen Personen wahrzunehmen und korrekt zu interpretieren. Auf nondeklarativer Ebene umfasst es die Fähigkeit zur Unterscheidung von Emotionskennzeichen im Ausdruck, auf deklarativer Ebene vor allem die korrekte Benennung von Emotionen. Grundlage hierfür sind Gesichtsausdruck, Gestik, Körperhaltung, Stimme oder Kontextinformationen (vgl. Zimmermann 2017)."

Emotionsfokussierte Bewältigung

Versuch, den Stress indirekt zu verringern, indem man einen Stressor meidet oder ihn ignoriert und seine Aufmerksamkeit auf emotionale Bedürfnisse richtet, die mit der eigenen Stressreaktion zusammenhängen.

Emotionsfokussierte Bewältigung (emotion-focused coping)

Versuch, den Stress indirekt zu verringern, indem man einen Stressor meidet oder ihn ignoriert und seine Aufmerksamkeit auf emotionale Bedürfnisse richtet, die mit der eigenen Stressreaktion zusammen­hängen.

Emotionsfokussierte Therapie

Ein von L. Greenberg aus der Gesprächspsychotherapie und Gestalttherapie heraus entwickelter psychotherapeutischer Ansatz, in dem der Prozess des emotionalen Erlebens des Patienten, den zentralen Fokus bildet.

Emotionsinduktion

Erzeugen von Emotionen im experimentellen Kontext. Dazu können verbale (z.B. Lesen eines lustigen Textes) oder nonverbale Methoden eingesetzt werden, z.B. entsprechende Musikstücke, Bilder, Photos und vor allem Filme (Slapstick, Erotika, Kriegsszenen, Beschneidungsrituale etc.).

Emotionskomponenten

Emotionen setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Dabei handelt es sich um eine subjektive oder Erlebniskomponente (Gefühl), um eine physiologische Komponente (Herzrasen, Schwitzen, Erröten usw.) und um eine Verhaltenskomponente, die sich in der Gestik und Mimik ausdrückt. In manchen Ansätzen zählt auch eine kognitive Komponente dazu.

Emotionsmodul (emotion module)

Angeborenes und funktional spezialisiertes emotionales System, das auf eine spezifische Klasse von Umweltreizen selektiv anspricht, über ein eigenes biologisches System implementiert wird und weitgehend abgeschlossen von anderen Systemen operiert.

Emotionsregulation

Emotionsregulation beschreibt, wie Personen Einfluss darauf nehmen, welche Emotionen erlebt werden, zu welchem Zeitpunkt sie auftreten und wie sie erlebt und ausgedrückt werden (Gross 1998).

Emotionsregulation

Unter Emotionsregulation versteht man „Prozesse, durch die Individuen beeinflussen, welche Emotionen sie haben, wann sie sie haben und wie sie diese Emotionen erleben und zum Ausdruck bringen“ (Gross 1998, S. 275).

Emotionsregulation

Emotionsregulation oder Emotionskontrolle ist eine wichtige Kompetenz und bezeichnet das Bemühen eines Individuums, seine negativen Emotionen zu beherrschen. Man unterscheidet intrapsychische und interpsychische Regulation. Mit intrapsychischer Regulation ist die eigenständige Emotionsregulation gemeint; die interpsychische Regulation umfasst Bemühungen, an denen andere Personen unterstützend mitwirken. Ziel der Emotionsregulation ist es, eine handlungsförderliche Emotionslage herzustellen und beeinträchtigende Gefühle abzustellen. Zu den Techniken der Emotionskontrolle gehören etwa Antizipationen, in denen angenehme Gefühle bei Zielerreichung bzw. unangenehme Gefühle bei Handlungsvermeidung gedanklich vorweggenommen werden, sowie die Fähigkeit, Nervosität und Angst abzubauen (Eisenberg et al., 1996). Beim Säugling geschieht das z. B. durch Nuckeln am Daumen oder an einem anderen Gegenstand. Auf diese Weise kann er Unlustgefühle wie Hunger oder Einsamkeit eine Zeitlang ertragen.

Emotionsregulation

Steuerung von aufkommenden starken Gefühlen und Stimmungen.

Emotionsregulation

Menge aller Prozesse, die bei Monitoring, Evaluation und Modifikation emotionaler Reaktionen (in Bezug auf deren Qualität, Intensität und zeitliche Dauer) involviert sind.

Emotionsregulation

Zielgerichtete, bewusste oder unbewusste Aktivitäten zur Aufrechterhaltung, Steigerung oder Senkung der eigenen Emotionen oder der anderer Menschen.

Emotionsregulation

Die Fähigkeit, emotionale Reaktionen – insbesondere deren Qualität, Intensität und Verlauf – überwachen, bewerten und, nach Maßgabe eines gesetzten Ziels, verändern zu können.

Emotionsregulation

"Emotionsregulation umfasst alle Prozesse, die an der zielgerichteten Beeinflussung und Veränderung emotionaler Reaktionen beteiligt sind und der individuellen Zielerreichung im jeweiligen Kontext dienen (Zimmermann und Iwanski 2013). Hierzu zählen die Überwachung, Bewertung und Steuerung emotionaler Reaktionen, bevor sie auftreten, also antezedent, oder nach der Auslösung von Emotionen, also reaktionsfokussiert (Gross und Thompson 2007)."

Emotionsregulation

Emotionsregulation umfasst nach Gross (2002) diejenigen Prozesse, die uns ermöglichen, Einfluss darauf auszuüben, welche Emotionen wir haben, wann wir diese haben und wie wir diese erleben und zum Ausdruck bringen.

Emotionsregulation

Regulationsbemühungen zum Umgang mit Emotionen. Eine zentrale Unterscheidung bezieht sich auf die intrapsychische und die interpsychische Regulation. Während die intrapsychische Regulation sich auf die selbstständige Form bezieht (z. B. Lutschen an den Fingern), umfasst die interpsychische Regulation solche Regulationsbemühungen, bei denen andere Personen unterstützend (mit)wirken (z. B. in den Schlaf wiegen).

Emotionsregulation

Bei der Emotionsregulation wird das Auftreten, die Intensität oder die Dauer von Emotionen und die damit verbundenen physiologischen Prozesse vom Individuum beibehalten, gesteuert oder verändert. Die Regulation kann sich dabei auf sämtliche Emotionen innerhalb des Emotionsspektrums beziehen (z. B. Wut, Angst, Freude).

Emotionsregulation (emotion regulation)

Alle Wege und Mittel, über die Personen Einfluss darauf nehmen, welche Emotionen sie haben, wann sie sie haben und wie sie sie erleben und ausdrücken.

Emotionsregulation (emotion regulation)

Zielgerichtete, bewusste oder unbewusste Aktivitäten zur Aufrechterhaltung, Steigerung oder Senkung der eigenen Emotionen oder der anderer Menschen.

Emotionswissen

Ein umfangreiches und differenziertes Emotionswissen zu haben, bedeutet, Emotionen gut erkennen und voneinander unterscheiden sowie soziale Effekte des Emotionsausdrucks antizipieren zu können. Das Emotionswissen ist eine wichtige kognitive und motivationale Grundlage bzw. Voraussetzung für den Ablauf von Emotionsregulationsprozessen.

Emotionswissen

Zum Emotionswissen zählt die Fähigkeit, eigene Emotionen und die Emotionen anderer zu erkennen und zu benennen, sowie die Fähigkeit, diese zu verstehen und mit Ursachen in Verbindung zu bringen, und um das Wissen, wie man Emotionen bei sich und anderen verändern kann. Dieses Wissen ist nicht immer explizit.

Empathie

"Fähigkeit der Einfühlung, des Erkennens und Verstehens der Gefühle anderer. Therapeutische Grundhaltung; Kernverhalten in der Gesprächspsychotherapie."

Empathie

Die Erfahrung, den emotionalen Zustand einer anderen Person zu verstehen oder ihn gemeinsam mit ihr zu haben.

Empathie

Einer der drei Faktoren, der die therapeutische Grundhaltung in der GT prägt: Einfühlsames Verstehen und Nachempfinden der Welt (innerer Bezugsrahmen) des Patienten sowie Wiedergabe des empathisch Verstandenen.

Empathie

Fähigkeit, sich in den gefühlsmäßigen und gedanklichen Zustand einer anderen Person einfühlen bzw. diesen verstehen und nachvollziehen zu können.

Empathie

Bezeichnet die Fähigkeit, an den Emotionen bzw. Intention einer anderen Person teilzuhaben, ohne diese notwendig auch zu teilen. Indem man die Perspektive einer anderen Person einnehmen kann, wird es möglich diese zu verstehen.

Empathie

Empathie ist die Fähigkeit, sich in andere hinein zu versetzen, zu verstehen, was sie denken und fühlen, und sogar mit ihnen zu fühlen.

Empathie

Mitfühlen und Verstehen des emotionalen Zustandes einer anderen Person, wobei man sich klar darüber ist, dass die andere Person der primäre Träger der Emotion ist

Empathie

Fähigkeit, eine eigene emotionale Reaktion herzustellen, die der Gefühlslage einer anderen Person ähnelt.

Empathie

Fähigkeit/Zustand des Einfühlens in eine andere Person; begünstigt →altruistisches Verhalten.

Empathie

Fähigkeit der Einfühlung des Erkennens und Verstehens der Gefühle anderer. Therapeutische Grundhaltung; Kernverhalten in der Gesprächspsychotherapie.

Empathie

Empathie ist die Einfühlung in die Welt des anderen Menschen. Dabei wird zwischen zwei Komponenten unterschieden, der emotionalen und der kognitiven Empathie. Die emotionale Empathie ist ein Vorgang, bei dem man an der Emotion des anderen Menschen teilnimmt, emotional mitschwingt und dadurch versteht, was der andere Mensch fühlt (Bischof-Köhler, 2009). Die kognitive Empathie beinhaltet die Fähigkeit, die Gefühle und Absichten des Gegenübers zu erkennen, es muss aber nicht zwangsläufig ein emotionales Mitschwingen folgen (Richell et al., 2003).

Empathie

Empathie ist die Einfühlung in die Welt des anderen. Es ist ein Vorgang, bei dem man nicht nur das Gegenüber kognitiv versteht, sondern auch an seiner Emotion teilnimmt, emotional mitschwingt und dadurch versteht, was der andere fühlt (Bischof-Köhler, 2009).

Empathie (Einfühlungsvermögen)

Die Fähigkeit, sich in den Zustand eines anderen hineinversetzen zu können.

Empathie (empathy)

Das Verstehen oder Nachempfinden des emotionalen Zustands einer anderen Person.

Empathie (empathy)

Die Fähigkeit, die Gefühle eines anderen zu teilen und sich in ihn hineinversetzen zu können.

Empathie-Altruismus-Hypothese

Von Batson et al. (1991) aufgestellte Hypothese, die besagt, dass Menschen nur dann altruistisch handeln, wenn sie in einer bestimmten Situation Empathie empfinden. Findet Hilfeverhalten statt ohne Empathie zu empfinden, so ist dies auf andere Faktoren zurückzuführen, wie etwa die Vermeidung negativer Konsequenzen durch das Nicht-Helfen.

Empathie-Altruismus-Hypothese

Die Not eines anderen Menschen kann bei potenziellen Helfern eine empathische Reaktion auslösen. →Empathie wiederum motiviert zu →altruistischem Verhalten, bei welchem nicht egoistische Kosten-Nutzen-Überlegungen, sondern vor allem die echte Besorgnis um das Wohl des anderen maßgeblich ist.

Empathiefähigkeit

Empathiefähigkeit bedeutet, sich in die Lage anderer Personen hineinversetzen und ihre Gefühle verstehen oder nachvollziehen zu können. Damit einhergehend bezeichnet Empathie die Befähigung, neue soziale Rollen zu übernehmen und fremde Wertvorstellungen in die eigenen zu integrieren.

Empathiemediationshypothese

Annahme, dass die Enge des Zusammenhangs zwischen elterlicher Erziehung und prosozialem Handeln durch die Stärke des empathischen Mitempfindens vermittelt wird.

Empathievermeidung

Menschen verstehen intuitiv, dass Empathie zu Hilfeverhalten motiviert. Ist Hilfe mit hohen Kosten verbunden, vermeiden sie deshalb Situationen, die →Empathie auslösen.

Empathische Anteilnahme

Ein Gefühlszustand, der insbesondere aus den Emotionen Mitgefühl, Wärme und Fürsorglichkeit für eine andere Person besteht.

Empathische Anteilnahme (empathic concern)

Ein Gefühlszustand, der Mitgefühl, Wärme und Sorge für eine andere Person beinhaltet.

Empathische Schuldgefühle

Schuldgefühle, die auf der Fähigkeit zum empathischen Mitempfinden beruhen. Sie treten dann auf, wenn eine Person sich als Quelle für die Schädigung oder Verletzung einer anderen Person erlebt, und sind eine Form des Mitfühlens mit dem Anderen.

Empathizing-Systemizing-Theorie

Ansatz zur Erklärung von Geschlechtsunterschieden, der davon ausgeht, dass bei Frauen eine stärkere Tendenz zu einer empathischen und bei Männern zu einer analytischen Informationsverarbeitung besteht.

Empfindlichkeit des dunkeladaptierten Auges (dark-adapted sensitivity)

Die Lichtempfindlichkeit nach vollständiger Dunkeladaptation.

Empfindlichkeit des helladaptierten Auges (light-adapted sensitivity)

Die Lichtempfindlichkeit des Auges in helladaptiertem Zustand. Üblicherweise als Startpunkt für die Dunkeladaptationskurve genutzt.

Empfindung

Subjektive affektive Zuschreibungen zu Repräsentationen

Empfindung (sensation)

Erste Stufe im Wahrnehmungsprozess, bei dem unsere Sinnesrezeptoren Umweltreize aufnehmen und weiterleiten.

Empfindung (sensation)

Häufig mit elementaren Prozessen gleichzusetzen, die am Anfang eines sensorischen Systems auftreten. Siehe auch Strukturalismus.

Empfindungen

Hier: Die subjektiven, privaten oder phänomenalen Erscheinungen des Wahrnehmungseindrucks

Empfindungen, kognitive/nichtaffektive

→kognitive/nichtaffektive Empfindungen.

Empfindungen, kognitive/nichtaffektive

→kognitive/nichtaffektive Empfindungen.

Empirically Supported Treatment

Intervention/Therapieverfahren, welche/welches in randomisierten Kontrollgruppenstudien als wirksam nachgewiesen werden konnte.

Empirically Supported Treatment

Intervention/Therapieverfahren, welche/welches in randomisierten Kontrollgruppenstudien als wirksam nachgewiesen werden konnte.

Empirisch

Datengestützt, auf überprüfter Erfahrung beruhend

Empirisch ermittelter Test

ein Test, wie der MMPI, in dem ein Itempool untersucht wird und hinterher diejenigen Items zu Gruppen zusammengefasst werden, die am besten zwischen den Dimensionen diskriminieren.

Empirisch ermittelter Test (empirically derived test)

ein Test, wie der MMPI, in dem ein Itempool untersucht wird und hinterher diejenigen Items zu Gruppen zusam­mengefasst werden, die am besten zwischen den Dimen­sionen diskriminieren.

Empirisch-inhaltliche Hypothese (EIH)

entsteht durch die Operationalisierung der theoretisch-inhaltliche Hypothese TIH.

Empirische Daten

Empirische Daten („empirical data“) sind gezielt im Hinblick auf das Forschungsproblem ausgewählte und dokumentierte Informationen über die Erfahrungswirklichkeit. Sie werden mit wissenschaftlichen Datenerhebungsmethoden (Beobachtung, Interview, Fragebogen, psychologischer Test, physiologische Messung, Dokumentenanalyse) unter Nutzung entsprechender standardisierter oder nicht-standardisierter Erhebungsinstrumente (Beobachtungsplan, Interviewleitfaden, Fragebogen, Messgerät etc.) gesammelt. Aussagekräftig sind die Daten nur, wenn sie im Rahmen eines dem Forschungsproblem angemessenen Forschungsprozesses und Untersuchungsdesigns an einer passenden Stichprobe (oder an der gesamten Population) erhoben wurden, sachgerecht ausgewertet und theoriebezogen interpretiert werden.

Empirische Daten

Empirische Daten („empirical data“) sind gezielt im Hinblick auf das Forschungsproblem ausgewählte und dokumentierte Informationen über die Erfahrungswirklichkeit. Sie werden mit wissenschaftlichen Datenerhebungsmethoden (z. B. Beobachtung, Interview, Fragebogen, psychologischer Test, physiologische Messung, Dokumentenanalyse) unter Nutzung entsprechender standardisierter oder nicht-standardisierter Erhebungsinstrumente (Beobachtungsplan, Interviewleitfaden, Fragebogen, Messgerät etc.) gesammelt. Aussagekräftig sind die Daten nur, wenn sie im Rahmen eines dem Forschungsproblem angemessenen Forschungsprozesses und Untersuchungsdesigns an einer passenden Stichprobe (oder an der gesamten Population) erhoben wurden, sachgerecht ausgewertet und theoriebezogen interpretiert werden.

Empirische Evidenz

Empirische Evidenz gibt es insbesondere für die Vorhersagen hinsichtlich der erfolgsmotivierten Personen.

Empirische Methode (empirical approach)

eine evi­denzbasierte Methode, die sich auf Beobachtungen und Experimente stützt.

Empirische Studie

Die empirische Studie („empirical study“) dient der Lösung von inhaltlichen Forschungsproblemen auf der Basis systematischer eigener Datenerhebung und/oder Datenanalyse, wobei es sich um eine Originalstudie („original study“) oder um eine Replikationsstudie („replication study“) handeln kann.

Empirische Studie

Die empirische Studie („empirical study“) dient der Lösung von inhaltlichen Forschungsproblemen auf der Basis systematischer eigener Datenerhebung und/oder Datenanalyse, wobei es sich um eine Originalstudie („original study“) oder um eine Replikationsstudie („replication study“) handeln kann.

Empirische Wissenschaft

ist daran interessiert, Hypothesen und Theorien zu den Fragen zu entwerfen, mit denen man sich gerade beschäftigt. Diese Hypothesen und Theorien werden nun ihrerseits mit der Realität konfrontiert. Man vergleicht also ‒ wie in anderen Naturwissenschaften auch ‒ die gedankliche Antwort auf die Frage mit den in der Realität diesbezüglich vorfindbaren Sachverhalten.

Empirischer Effekt

Aus Daten berechneter Effekt, dient als Schätzer für Populationseffekte

empirisches Relativ

Aus empirischen Objekten bestehendes Relationensystem (im Gegensatz zu einem numerischen Relativ)

Empirismus

Wissenschaftsposition, derzufolge Erkenntnisgewinn durch Erfahrung erreicht wird. Ausschließlich empirische Daten oder Beobachtungen lassen demnach Schlussfolgerungen über theoretisch relevante Hypothesen zu.

Employability

"Employability bezeichnet die individuellen Faktoren, die dazu beitragen, dass eine Person ihre Erwerbstätigkeit auch angesichts unsicherer und sich wandelnder Arbeitsmarktchancen erhalten kann. Sie werden eingeteilt in ""knowing why"" (Identität), ""knowing how"" (Qualifikation) und ""knowing whom"" (Kontakte und Netzwerke)."

Employee Self Services (ESS)

Portale im Intranet einer Organisation, über die die MitarbeiterInnen persönliche Daten selbständig erfassen und verändern können (Urlaubszeiträume, Reisekostenabrechnungen, Buchung von Weiterbildungsveranstaltungen, etc.).

Empowering Leadership

Führungsstil, der die Eigeninitiative von Mitarbeitern fördert, indem die Führungsperson mit gutem Beispiel vorangeht, gemeinsam entscheidet, informiert, berät und Anteil nimmt.

Empowerment

"Spezielle Form der direkten Partizipation, die unmittelbar von einer Führungskraft ausgeht. Die Führungskraft kann z. B. ihre Teammitglieder gezielt dazu anhalten, sich an Entscheidungen zu beteiligen. Empowerment kann auch bedeuten, dass eine Führungskraft bestimmte verantwortungsvolle Aufgaben an ihr Team delegiert, wodurch die Autonomie der einzelnen Teammitglieder erhöht wird."

Empowerment

Empowerment wird aus Sicht der Mitarbeiter als das Gefühl der Kontrolle über Situationen und damit des Einflusses auf Entscheidungen durch die Mitarbeiter beschrieben.

Encodieren

Der Prozess, bei dem Information im Gedächtnis repräsentiert wird, die Aufmerksamkeit auf sich zieht oder als wichtig erachtet wird.

Encodierspezifität

Das Prinzip, dass der spätere Abruf von Information verbessert wird, wenn die Hinweisreize (Kontext) von Abruf- und Codierungssituation übereinstimmen.

Encodierung

Allgemeine Bezeichnung für die Entschlüsselung bzw. Umwandlung einer Botschaft in ein Signal nach einem zuvor festgelegten Regelsystem (z. B. die Umwandlung einer Bedeutung in einen sprachlichen Ausdruck durch einen Kommunikator).

Encodierung

Prozess, durch den Informationen (z. B. Sinnesreize) so transformiert werden, dass sie von einem System (z. B. dem menschlichen Gedächtnis) aufgenommen und verarbeitet werden können

Encodierung (encoding)

In der Gedächtnisforschung (Gedächtnis) der mentale Prozess der (bewussten oder unbewussten) Einspeicherung von mentalen Inhalten in eine (oder mehrere) Gedächtniskomponente(n) zum Zweck der langfristigen Speicherung und des späteren Abrufs.

Encodierungsspezifität

Mit Encodierungsspezifität meint man, dass Informationen, die bei der Reizaufnahme präsent waren – seien sie nun inhaltlich relevant oder nicht – für unser Einprägen, unsere Encodierung, so spezifisch sind, dass sie später als Erinnerungshilfe taugen.

Encodierungsspezifität

Mit Encodierungsspezifität meint man, dass Informationen, die bei der Reizaufnahme präsent waren – seien sie nun inhaltlich relevant oder nicht – für unser Einprägen, unsere Encodierung, so spezifisch sind, dass sie später als Erinnerungshilfe taugen.

End-State-Comfort-Effekt

Tendenz, eine Handlung auszuwählen, die eine bequeme Endposition beinhaltet.

Endigung, präsynaptische

Vor der Erregungsleitungsumschaltstelle lokalisiertes Ende einer Nervenfaser, hier erfolgt die Freisetzung der Überträgersubstanzen auf das nächste Neuron

Endinhibierte Zelle (end-stopped cell)

Ein Neuron im visuellen Kortex, das am stärksten auf Balken mit einer bestimmten Länge antwortet, die sich in eine bestimmte Richtung bewegen.

Endliche Automaten

Für die Modellierung von Verhalten können theoretische Automaten verwendet werden, die eine endliche Anzahl von inneren Zuständen sowie sensorische Eingänge und motorische Ausgänge aufweisen. Essenziell für das jeweilige Verhalten sind dann Übergangsregeln, die dem aktuellen Zustand und einem sensorischen Eingang einen neuen Zustand zuordnen. Motorische Ausgänge sind direkt an bestimmte Zustände gekoppelt. Endliche Automaten sind ein Standardmodell informationsverarbeitender Maschinen; in der Psychologie werden ähnliche Konzepte unter der Bezeichnung Produktionssysteme (z. B. ACT-R) als Modelle kognitiver Prozesse beim Menschen eingesetzt.

Endogene Orientierung

(Intentionale, willentliche) Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf, die typischerweise durch eine relativ lange Latenz (>200ms) und relativ lange aufrechterhaltene Aktivation (>500ms) und eine willentlich kontrollierte Funktionsweise gekennzeichnet ist.

Endokrines System

»langsames« chemisches Kommunikationssystem des Körpers. es besteht aus einer Reihe von Drüsen, die Hormone ins Blut ausschütten.

Endokrines System

Als endokrines System bezeichnet man die Gesamtheit der zusammenwirkenden endokrinen Hormondrüsen.

Endokrines System (endocrine system)

langsames chemisches Kommunikationssystem des Körpers; es be­steht aus einer Reihe von Drüsen, die Hormone ins Blut ausschütten.

Endokrinologie

Lehre von den Drüsen mit innerer Sekretion, ihrer Funktion und ihrer Hormone

Endometriose

Schmerzhafte, chronische gynäkologische Erkrankung, bei der sich endometriumähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter befindet und sich zyklisch, unter dem Einfluss von Östrogen und Progesteron aufbaut und wieder abblutet.

Endometrium

Gebärmutterschleimhaut.

Endometriumablation

Operative Abtragung der Gebärmutterschleimhaut.

Endometriumkarzinom

Krebserkrankung der Gebärmutterschleimhaut.

Endophänotyp

Neurobiologische Krankheitskorrelate, die zeitlich stabil und durch Gene beeinflusst sind. Annahme, dass psychische Störungen nicht nur neurobiologische Korrelate aufweisen, sondern neurobiologisch bedingt bzw. verursacht sind.

Endophänotyp

Neurobiologische Krankheitskorrelate, die zeitlich stabil und durch Gene beeinflusst sind. Annahme, dass psychische Störungen nicht nur neurobiologische Korrelate aufweisen, sondern neurobiologisch bedingt bzw. verursacht sind.

Endophänotyp

Genetischer Phänotyp, der die Funktionsweise unseres Gehirns oder/und des Nervensystems beeinflusst und so indirekt unser Verhalten mitbestimmt.

Endorphine

Natürliche, den Opiaten ähnelnde Neurotransmitter, die in Verbindung zu Schmerzlinderung und Freude stehen.

Endorphine

»innere Morphine«. natürliche, den Opiaten ähnelnde Neurotransmitter, die mit Schmerzlinderung und Lust in Zusammenhang gebracht werden.

Endorphine

Den Opiaten ähnelnde Neurotransmitter, die wie Morphium schmerzreduzierend wirken.

Endorphine

Natürliche, den Opiaten ähnelnde Neurotransmitter, die in Verbindung zu Schmerzlinderung und Freude stehen.

Endorphine

Schmerzlindernde, körpereigene Neuropeptide

Endorphine (endorphin)

Eine Gruppe körpereigener Substanzen, die auf natürlichem Weg im Kortex produziert werden und eine schmerzstillende Wirkung haben.

Endorphine (endorphins)

innere Morphine; natür­liche, den Opiaten ähnelnde Neurotransmitter, die mit Schmerzlinderung und Lust in Zusammenhang ge­bracht werden.

Endoskopie (Spiegelung)

Medizinische Technik, mit deren Hilfe es möglich ist, ohne oder nur mit einem kleinen chirurgischen Eingriff in Körperhöhlen oder Hohlorgane für diagnostische und therapeutische Maßnahmen einzudringen.

Endosonografie

Ultraschalluntersuchung, die nicht von außen durch die Haut, sondern von innen durch ein Hohlorgan durchgeführt wird.

Endowment-Effekt

Psychologisches Phänomen, nach dem die Drohung eines Verlustes höher bewertet wird und stärker motiviert als die Aussicht auf einen gleichwertigen Gewinn.

Endowment-Effekt

Siehe „Besitztumseffekte“.

Endowment-Effekt

Psychologisches Phänomen, nach dem die Drohung eines Verlustes höher bewertet wird und stärker motiviert als die Aussicht auf einen gleichwertigen Gewinn.

Endozytose

Aufnahme von Molekülen und Partikeln in die Zelle über eine Einstülpung der Zellmembran

Endplatte, neuromuskuläre

Synapse der motorischen Nervenfasern auf einer Skelettmuskelfaser, hier wird die Erregung vom Motoneuron an die Muskelfaser weitergegeben

Endplattenpotenzial

Praktisch immer überschwelliges synaptisches Potenzial an der Endplatte, dass eine Kontraktion der Muskelfaser auslöst

Endurance-Response-Modell

Modell, wonach auch übermäßiges Durchhalten und Bagatellisieren von Schmerzsymptomen den Schmerz verstärken kann

Energieumsatz

Energieverbrauch pro Zeiteinheit

enge Beziehung (close relationship)

soziale Beziehung, die durch besondere psychologische Nähe charakterisiert ist

Enge Definition qualitativer Forschung

Bei der engen Definition qualitativer Forschung steht der Einsatz qualitativer (offener, unstrukturierter) Methoden im Vordergrund.

Engpass (kognitiver)

Mentale Operation, die zum selben Zeitpunkt nicht für mehr als eine Aufgabe durchgeführt werden kann.

Engpassmodell (bottleneck model)

Modelltyp, demzufolge Leistungsdefizite durch bestimmte, lokalisierbare Verarbeitungsstufen entstehen, die nur seriell arbeiten und daher Informationsstaus auslösen können.

Engramm

Gedächtnisspur

Engramm (Gedächtnisspur)

Quelle: Gedächtnis

Das Engramm eines Stimulus ist die physiologische Spur, die eine Reizeinwirkung als dauerhafte Veränderung im Gehirn hinterlässt. Die Gesamtheit aller Engramme ergibt das Gedächtnis.

Engramme

Gedächtnisspur im Gehirn, die eine Wiedererinnerung ermöglicht

Enjoyment

Beim Begriff Enjoyment handelt es sich um ein psychologisches Konzept, dass in der Mediennutzungsforschung neben Utility und Usability als Bewertungskriterium für Medienprodukte herangezogen wird. Der Nutzspaß kann durch ästhetische, humorvolle und/oder originelle Gestaltungselemente gesteigert werden.

Enkephaline

körpereigene Vorläufer der ? Endorphine

Enkodieren

Verarbeitung von Informationen zur Eingabe in das Gedächtnissystem, z. B. durch Herstellen eines Bedeutungszusammenhangs.

Enkodieren

Der Prozess, bei dem Informationen im Gedächtnis repräsentiert werden, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen oder als wichtig erachtet werden.

Enkodieren (encoding)

Verarbeitung von Informatio­nen zur Eingabe in das Gedächtnissystem, z. B. durch Herstellen eines Bedeutungszusammenhangs.

Enkodierspezifität

Nach dem Prinzip der Enkodierspezifität hängt das Behalten vom Ausmaß der Überlappung der Enkodier- und Abrufsituation ab.

Enkodierung

Die Art und Weise, das, was wir sehen, in ein verarbeitbares Format zu übersetzen, das mental gespeichert wird.

Enkodierung

Quelle: Gedächtnis

Die Enkodierung ist die initiale Stufe im Gedächtnisprozess, d.h. die (bewusste oder unbewusste) Einspeicherung von Inhalten in ein spezifisches Gedächtnissystem. Die Enkodierung dauert an solange ein Reiz präsent ist.

Enkodierung

Bezeichnet im Prozess der Informationsverarbeitung die erstmalige Verarbeitung von Reizen und deren Umwandlung in eine interne Repräsentation. Die Bedeutung, die ein Reiz dabei erhält, ist abhängig davon, wie er zu bestehenden Wissensstrukturen in Beziehung gesetzt wird.

Enkodierung und Dekodierung von Emotionen

Enkodierung von Emotionen: Nonverbales Emotionsverhalten zeigen (Lächeln, Nase rümpfen). Dekodierung von Emotionen: Nonverbales Emotionsverhalten anderer Menschen wahrnehmen und interpretieren.

Enkopresis

Altersunangemessenes Einkoten, wobei eine organische Ursache für das Verhalten ausgeschlossen werden kann.

Enkopresis

Ausscheidungsstörung: Wiederholtes, willkürliches oder unwillkürliches Absetzen von Faeces (Einkoten).

Enkulturation

Die Enkulturation dient dem Erwerb von Kultur im weitesten Sinne, d. h. dem Erwerb aller kultureller Erfahrungen, Inhalte, Maßstäbe und Einstellungen und auch des Lebensstils einer Kulturgemeinschaft. Enkulturation ist nicht nur ein Garant für die Tradierung und Fortführung der Kultur einer Gemeinschaft, sondern schließt auch die Bereitschaft und Fähigkeit zur Erweiterung der Kultur unter den sich verändernden Bedingungen von Globalisierung und Multikulturalität ein (Wiater 2012).

Enkulturation

Hineinwachsen eines Menschen in die ihn umgebende Lebenswelt im Rahmen seiner individuellen Entwicklung (Ontogenese).

Enkulturation

Der Prozess der Aneignung der Kultur im Rahmen der Sozialisation in der Kindheit.

Entbehrlichkeitseffekt

Ist eine Verringerung der aufgabenbezogenen Anstrengung bei Gruppenmitgliedern, weil ihr individueller Beitrag nur einen geringen Einfluss auf die Gruppenleistung zu haben scheint.

Entbehrlichkeitseffekt (dispensability effect)

Motivationsverlust, der darin besteht, dass Gruppenmitglieder ihre Anstrengung verringern, weil ihr individueller Beitrag nur einen geringen Einfluss auf die Gruppenleistung zu haben scheint.

Entdeckendes Lernen

Hinter diesem didaktischen Ansatz steht die Vorstellung, dass ein tieferes Verständnis erreicht und das eigenständige Problemlösen gefördert wird, wenn Lernende grundlegende Sachverhalte (z.B. Prinzip des Unterdrucks) nicht präsentiert bekommen sondern sich selbst erarbeiten. Die Funktion des Lehrenden ist es, passende Materialien bereitzustellen und – je nach Ansatz – den Entdeckungsprozess zu begleiten bzw. zu strukturieren.

Entdeckendes Lernen

Lernszenario, in dem die Lernenden Wissen über Gesetzmäßigkeiten erwerben sollen, indem sie selbst Experimente zu den Phänomenen, von denen diese Gesetzmäßigkeiten handeln, durchführen und daran die Gültigkeit von Vermutungen über diese Gesetzmäßigkeiten überprüfen

Entdeckendes Lernen (discovery learning)

Hinter diesem didaktischen Ansatz steht die Vorstellung, dass ein tieferes Verständnis erreicht und das eigenständige Problemlösen gefördert wird, wenn Lernende grundlegende Sachverhalte (z. B. Prinzip des Unterdrucks) nicht präsentiert bekommen sondern sich selbst erarbeiten. Die Funktion des Lehrenden ist es, passende Materialien bereitzustellen und – je nach Ansatz – den Entdeckungsprozess zu begleiten bzw. zu strukturieren.

Entdeckungszusammenhang von Theorien

Im Entdeckungszusammenhang („context of discovery“) geht es darum, wie neue Theorien und Hypothesen von den Forschenden aufgestellt werden. Im Verständnis des Kritischen Rationalismus ist dies keine wissenschaftstheoretische, sondern eine psychologische Frage der Kreativität und Intuition. Eine logisch stringente Methode zur Produktion neuer wissenschaftlicher Ideen wird nicht für möglich gehalten, da gute Einfälle immer auch ein irrationales Moment haben. In der Forschungspraxis haben sich dennoch bestimmte Strategien und Techniken der Bildung neuer Theorien etabliert (z.B. Theoriearbeit, empirische Vorstudien).

Entdeckungszusammenhang von Theorien

Im Entdeckungszusammenhang („context of discovery“) geht es darum, wie neue Theorien und Hypothesen von den Forschenden aufgestellt werden. Im Verständnis des Kritischen Rationalismus ist dies keine wissenschaftstheoretische, sondern eine psychologische Frage der Kreativität und Intuition. Eine logisch stringente Methode zur Produktion neuer wissenschaftlicher Ideen wird nicht für möglich gehalten, da gute Einfälle immer auch ein irrationales Moment haben. In der Forschungspraxis haben sich dennoch bestimmte Strategien und Techniken der Bildung neuer Theorien etabliert (z. B. Theoriearbeit, empirische Vorstudien).

Entfernung (distance)

Der Abstand zur Quelle eines visuellen oder akustischen Stimulus – die Entfernung der Licht- oder Schallquelle vom Wahrnehmenden.

Entgrenzung

"Wegfall von betrieblichen, tariflichen oder gesetzlichen Regelungen der Erwerbsarbeit, die einerseits die individuellen Freiräume der Erwerbstätigen erhöhen, aber andererseits auch mit einem höheren Beschäftigungs- und Einkommensrisiko verbunden sind."

Enthüllungsreziprozität

Menschen neigen dazu, das Ausmaß der Selbstenthüllung wechselseitig aufeinander abzustimmen.

Enthüllungsreziprozität (disclosure reciprocity)

Menschen neigen dazu, das Ausmaß der Selbstenthüllung aufeinander abzustimmen.

Entitativität

Das Ausmaß, in dem eine Anzahl von Personen als miteinander verbundene, kohärente Einheit wahrgenommen wird.

Entitativität (entitativity)

Das Ausmaß, in dem eine Anzahl von Personen als kohärente Einheit wahrgenommen wird.

Entladungsrate

Anzahl Aktionspotenziale pro Zeit (AP/s)

entpersonalisierte Führung

Führung ohne sichtbaren Kontakt von Vorgesetzten und Geführten. Strukturen veranlassen Mitarbeiter zu systemkonformen Handeln.

Entrapment

Phänomen, dass eigene Verhaltensweisen häufig nicht beendet werden, obwohl deutlich wird, dass diese nicht mehr gewinnbringend sind bzw. zu Nachteilen führen können. Im Kontext der Milgram-Experimente: immer stärker werdende Verpflichtung, der Autorität zu gehorchen, nur weil dieser schon zuvor gehorcht wurde.

Entsättigt (desaturated)

Geringe Sättigung von chromatischen Farben, wie sie bei der Zugabe von Weiß zu einer Farbe auftritt. Zum Beispiel ist Rosa nicht so stark gesättigt wie Rot.

Entscheiden

Das Treffen einer Auswahl aus mindestens zwei Alternativen. Mit der Wahl der einen Alternative wird gleichzeitig die andere Option aufgegeben.

Entscheiden

Entscheiden ist der Prozess des Wählens zwischen mindestens zwei Optionen, mit dem Ziel, erwünschte Konsequenzen zu erreichen und unerwünschte Konsequenzen zu vermeiden.

Entscheiden

Entscheiden ist der Prozess des Wählens zwischen mindestens zwei Optionen mit dem Ziel, erwünschte Konsequenzen zu erreichen und unerwünschte Konsequenzen zu vermeiden. Der Prozess führt im günstigsten Fall zu einer Entscheidung (Wahl). Durch die Entscheidung wird eine Option selektiert und der Entschluss gebildet, sie zu realisieren, z. B. eine Handlung auszuführen (Betsch et al. 2011).

Entscheidungsbaum

Grafische Hilfe zur Veranschaulichung der Struktur von Entscheidungssituationen, ihren Elemente und deren Relationen.

Entscheidungsgewichtungsfunktion

"Bestandteil der Prospect Theory, der zeigt, wie objektive Wahrscheinlichkeiten in subjektive umgerechnet werden: Objektiv geringe Wahrscheinlichkeiten werden eher überschätzt, hohe Wahrscheinlichkeiten eher unterschätzt."

Entscheidungskompetenz

Entscheidungskompetenz beschreibt die Fähigkeiten und Fertigkeiten einer Sportlerin oder eines Sportlers, in sportlichen Handlungssituationen unter Zeit-, Präzisions- und Komplexitätsdruck situationsspezifisch die jeweils beste Handlungsabsicht zur optimalen Nutzung ihrer bzw. seiner eigenen Voraussetzungen auszuwählen. Das jeweilige Entscheidungshandeln steht sowohl mit den eigenen motorischen Möglichkeiten (zur Umsetzung der jeweiligen Handlungsabsicht) als auch mit den an der sportlichen Handlung zusätzlich beteiligten Personen (Mit- und Gegenspielerinnen bzw. -spieler) in direkter Wechselwirkung.

Entscheidungsspielraum

"Der Entscheidungsspielraum bezieht sich auf das Ausmaß an Entscheidungskompetenzen von Beschäftigten, Arbeitsaufgaben selbst festzulegen und voneinander abzugrenzen."

Entscheidungsstrategie

Entscheidungsstrategien beschreiben unterschiedliche Vorgehensweisen bei Kaufentscheidungen. Im Vordergrund steht dabei, welche Produkte und welche Produkteigenschaften in welcher Reihenfolge beachtet werden. Die Strategien unterscheiden sich in der aufgenommenen Informationsmenge, dem produkt- vs. eigenschaftsorientierten Vorgehen, dem kompensatorischen vs. nonkompensatorischen Vorgehen und der Selektivität, mit der Produkte oder Eigenschaften herausgegriffen werden.

Entscheidungsstrategien, analytische, nichtanalytische

Regeln der Informationssuche und des Entscheidens, von denen angenommen wird, dass sie Menschen tatsächlich verwenden, z.B. lexikografische Regel.

Entschlossenheit (grit)

in der Psychologie Leiden­schaft und Ausdauer bei der Verfolgung langfristiger Ziele.

Entschlussfassung/Vorbereitung

Phase im Veränderungsmodell von Prochaska und Diclemente: Die Entscheidung für Veränderung ist gefallen. Konkrete Veränderungsschritte werden geplant.

Entspannungsreaktion

Physiologisch: spezifischer psychophysiologischer Prozess, bei dem es zu einer Absenkung des Arousalniveaus kommt, was sich wiederum auf den Ebenen Körper, Verhalten, Emotion und Kognition niederschlägt. Psychologisch: Verschiebung auf Erregungs-, Spannungs- oder Unlust-Dimensionspolen in Richtung Beruhigung, Lösung oder Wohlbefinden.

Entspannungsreaktion

Physiologisch: spezifischer psychophysiologischer Prozess, bei dem es zu einer Absenkung des Arousal-Niveaus kommt, was sich wiederum auf den Ebenen Körper, Verhalten, Emotion und Kognition niederschlägt. Psychologisch: Verschiebung auf Erregungs-, Spannungs- oder Unlust-Dimensionspolen in Richtung Beruhigung, Lösung oder Wohlbefinden.

Entspannungsverfahren

Methoden zur Absenkung des psychophysiologischen Erregungsniveaus eines Organismus. Geht auf psychologischer Ebene mit Verbesserung des Wohlbefindens, dem Gefühl der Ausgeglichenheit und allgemeiner Zufriedenheit einher.

Enttäuschung

Diese Emotion entsteht, wenn die gewählte Option zu schlechteren Ergebnissen führt, als die Person erwartet hatte. Die Antizipation dieser Emotion und der Wunsch nach deren Vermeidung ist von großer Bedeutung beim Entscheiden.

Entweder-oder-Aufgaben

Entscheidungsaufgaben, für die nur eine richtige Lösung existiert (→disjunktive Aufgaben).

Entwicklung

Entwicklung ist eine allgemeine Bezeichnung für eine zeitlich geordnete Folge von Veränderungen äußerer Merkmale, innerer Strukturen und/oder Verhaltensweisen, die für körperliche sowie für seelische Vorgänge verwendet wird. Entwicklung ist von Lernen abzugrenzen.

Entwicklung

Entwicklung ist das Ergebnis einer Wechselwirkung von Lernund Reifungsprozessen, die alterskorrelierte Veränderungen der Persönlichkeit bewirken. Entwicklung ist mit der Realisierung von Anlagen sowie der lernenden Auseinandersetzung des Individuums mit der Umwelt befasst. Unterschieden werden drei Formen der Entwicklung: 1. Die Phylogenese bezieht sich auf die Entwicklung von Arten bzw. Spezies im Rahmen der Evolution (über einen Zeitraum von Jahrmillionen). 2. Die Anthropogenese ist als Spezialfall der Phylogenese zu begreifen, wobei der Fokus auf die Entwicklung des Menschen als Spezies gerichtet ist. 3. Unter Ontogenese wird die Entwicklung des Menschen von der Empfängnis bis zum Tode verstanden.

Entwicklung

Längerfristige Veränderungen oder Stabilitäten im Erleben und Verhalten, die während der individuellen Entwicklung (Ontogenese) – also über die Lebenszeit – in gesetzmäßiger Weise aufeinanderfolgen bzw. miteinander zusammenhängen

Entwicklung

Relativ überdauernde und aufeinander bezogene intraindividuelle Veränderungen des Erlebens und Verhaltens über die Zeit hinweg. Dementsprechend gehören beispielsweise Befindlichkeitsveränderungen oder Veränderungen durch abrupt eintretende Ereignisse nicht dazu.

Entwicklung

Bezeichnet körperliche und psychologische Veränderungen, die zeitlich überdauernd sind und mit dem Alter zusammen hängen.

Entwicklung

Entwicklung heißt Veränderung und ist ein lebenslanger Prozess. Die Veränderungen sind individuell und von Umwelt- und Persönlichkeitsfaktoren abhängig. Entwicklungspsychologie ist die Beschreibung, Erklärung und Modifikation von Entwicklungsprozessen über die gesamte Lebensspanne, d. h. von der Zeugung des Menschen bis zu seinem Tod. Die Entwicklungsprozesse einer Person sind multidimensional, d. h. sie finden auf verschiedenen Ebenen statt (kognitiv, emotional, sozial, körperlich). Sie sind weiterhin multidirektional, d. h. sie können verschiedene Richtungen nehmen. Entwicklung ist auch individuell, d. h. Menschen entwickeln sich unterschiedlich und nicht alle in der gleichen Weise. Entwicklung unter der Lebenslaufperspektive zu betrachten, bedeutet auch, bei jedem Entwicklungsaspekt immer Gewinne (Wachstum) und Verluste (Abbau) zu betrachten.

Entwicklung

Entwicklung heißt Veränderung und ist ein lebenslanger Prozess. Die Veränderungen resultieren aus dem Zusammenspiel von Umwelt, Anlage und dem aktiv handelnden Individuum. Entwicklungspsychologie beschreibt und erklärt diese Entwicklungsprozesse. Menschen entwickeln sich in verschiedenen Bereichen: kognitiv, emotional, sozial, körperlich und in unterschiedliche Richtungen. Entwicklung unter der Lebenslaufperspektive zu betrachten bedeutet auch, bei jedem Entwicklungsaspekt immer Gewinne (Wachstum) und Verluste (Abbau) zu betrachten.

Entwicklungsabweichung

Kinder zeigen Verhaltens- oder Erlebensweisen, die für ihr Alter unangemessen und untypisch sind.

Entwicklungsaufgabe

Entwicklungsaufgaben sind altersgradierte Anforderungen, die von jedem Individuum bewältigt werden müssen, um seiner Entwicklung Richtung und Auftrieb zu verleihen. Im Kindesalter sind die Entwicklungsaufgaben hauptsächlich durch die Sozialisationsinstanzen Familie und Schule gekennzeichnet.

Entwicklungsaufgabe

"An das Lebensalter gebundene Anforderungen, die sich typischerweise jedem Individuum im Laufe seines Lebens stellen und deren erfolgreiche Bewältigung ausschlaggebend für einen positiven Entwicklungsverlauf ist. Sie ergeben sich durch das Zusammenspiel biologischer Veränderungen des Organismus, Erwartungen und Anforderungen, die aus dem sozialen Umfeld an das Individuum gestellt werden, sowie Erwartungen und Wertvorstellungen seitens des Individuums."

Entwicklungsaufgabe

Eine Aufgabe, mit der sich ein Individuum zu einem bestimmten Zeitpunkt in seinem Leben auseinandersetzen muss.

Entwicklungsaufgabe

Entwicklungsaufgaben kennzeichnen Probleme oder Herausforderungen, die sich dem Individuum zu einem Zeitpunkt oder zu einer Phase seines Lebens stellen. Sie treten über die gesamte Lebensspanne auf (z. B. Berentung, Einschulung, einen Beruf erlernen). Nach der Theorie von Havighurst können Entwicklungsaufgaben biologisch bedingt, sozial vorgegeben oder selbstgestellt sein.

Entwicklungsaufgabe

Aufgabe im Rahmen der persönlichen Entwicklung und Reifung des Menschen, deren erfolgreiche Bewältigung zu einer Veränderung (Weiterentwicklung) führt.

Entwicklungsaufgabe

Unter einer Entwicklungsaufgabe werden prototypische Anforderungen oder Lernaufgaben verstanden, die in einer bestimmten Lebensphase zu bewältigen sind. Ihre Bewältigung setzt individuelle Entwicklung in Gang und treibt sie voran: Neue Orientierungen und der Aufbau von Strukturen werden möglich, sodass das Individuum eine weitere Entwicklungsstufe erreicht.

Entwicklungsaufgabe

Unter einer Entwicklungsaufgabe werden prototypische Anforderungen oder Lernaufgaben verstanden, die in einer bestimmten Lebensphase zu bewältigen sind. Ihre Bewältigung setzt individuelle Entwicklung in Gang und treibt sie voran. Neue Orientierungen und der Aufbau von Strukturen werden möglich, so dass das Individuum eine weitere Entwicklungsstufe erreicht.

Entwicklungsaufgaben

Altersnormative Herausforderungen an die individuelle Entwicklung, wie sie sich aus der biologischen Reifung, den kulturellen Traditionen und den Wünschen, Zielsetzungen und Werten des Individuums ergeben.

Entwicklungsaufgaben

"Entwicklungsaufgaben sind geteilte normative Erwartungen, die an Personen in unterschiedlichen Lebensabschnitten herangetragen werden. Sie stellen wichtige Auslöser individueller Entwicklungsprozesse dar. Die erfolgreiche Bewältigung einer Entwicklungsaufgabe führt zu Zufriedenheit und Anerkennung, Versagen führt dagegen zu Unzufriedenheit und Ablehnung. Die Laufbahnentwicklungstheorie hat die beruflichen Entwicklungsaufgaben über die Lebensspanne herausgearbeitet."

Entwicklungsaufgaben

Aufgaben/Herausforderungen, mit denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Laufe ihres Lebens konfrontiert werden und deren erfolgreiche Lösung zu einer positiven Weiterentwicklung beiträgt.

Entwicklungsdiagnostik

Bestimmung des Entwicklungsstandes eines Kindes in Relation zu einer Bezugsgruppe. Der Entwicklungsstand kann für die Gesamtentwicklung sowie für die Entwicklung in einzelnen Entwicklungsbereichen (wie Sprache, Motorik etc.) bestimmt werden.

Entwicklungsdiagnostik

Menschliche Entwicklung kann anhand der Bestimmung von Entwicklungssequenzen beschrieben werden. Diese Beschreibungen bilden die Grundlage für die Entwicklungsdiagnostik, anhand der der Entwicklungsstand eines Kindes beschrieben und mit dem anderer Kinder verglichen werden kann. Ziel dieses Vergleichs könnte zum Beispiel sein Entwicklungsverzögerungen zu entdecken und diesen entgegenzuwirken.

Entwicklungsintervention

Methode zur Optimierung von Entwicklungsergebnissen. Vor allem bei ungünstigen Entwicklungsprognosen kann es sinnvoll sein, hiernach zu suchen, um das andernfalls zu erwartende ungünstige Entwicklungsergebnis zu vermeiden.

Entwicklungsprognose

Aus der Kenntnis des aktuellen Entwicklungsstandes können Voraussagen über die zukünftige Entwicklung abgeleitet werden. Dies gelingt allerdings nur bei Entwicklungsmerkmalen, die eine gewisse Stabilität über die Zeit aufweisen.

Entwicklungsprozesse

Sind in der Therapie von Kindern und Jugendlichen zu berücksichtigen. Haben große Bedeutung für Störungsausprägung und Verlauf: Eine Vielzahl potenziell pathologischer Symptome tritt im Verlauf von normaler kindlicher Entwicklung auf (z. B. motorische Unruhe, Fremdeln, Trotzverhalten). Das Fortbestehen über entsprechendes Entwicklungsalter hinaus macht solche Verhaltensweisen erst zu klinisch relevantem Problemverhalten.

Entwicklungspsychologie

Teildisziplin der Psychologie, die die im Verlauf des Lebens auftretenden Veränderungen auf der physischen, kognitiven und sozialen Ebene untersucht.

Entwicklungspsychologie

Entwicklungspsychologie beschäftigt sich mit Veränderungen und Stabilitäten im Lebenslauf (Montada 2002b, S. 3).

Entwicklungspsychologie

"Teilbereich der Psychologie, der sich mit der kognitiven, sozialen und körperlichen Entwicklung des Menschen über die gesamte Lebensspanne beschäftigt."

Entwicklungspsychologie (developmental psychology)

Teildisziplin der Psychologie, die die im Verlauf des Le­bens auftretenden Veränderungen auf der physischen, kognitiven und sozialen Ebene untersucht.

Entwicklungspsychologie der Lebensspanne

Die Entwicklungspsychologie der Lebensspanne geht davon aus, dass die psychische Entwicklung des Menschen nicht nach der Kindheit und Jugend beendet ist, sondern über das gesamte Erwachsenenalter bis ins hohe Alter fortläuft. Entwicklung ist demnach zu jeder Zeit in der Ontogenese möglich. Ein zentraler Vertreter der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne war Paul Baltes.

Entwicklungspsychopathologie

Beschreibung der Entstehung und des Verlaufs psychischer Störungen im Vergleich zur normalen Entwicklung (Norm).

Entwicklungsresilienz

Die erfolgreiche Entwicklung trotz mehrfacher und scheinbar überwältigender Entwicklungsrisiken.

Entwicklungsresilienz

Die erfolgreiche Entwicklung trotz mehrfacher und scheinbar überwältigender Entwicklungsrisiken.

Entwicklungsstand

Normativer Standard, der die Merkmalsausprägung eines Individuums einschätzen und damit auch interindividuelle Unterschiede etwa zu Gleichaltrigen beschreiben lässt

Entwicklungsstörungen

Störungen wie z. B. LRS, Dyskalkulie oder motorische Entwicklungsverzögerung, die zusätzliche Wirkung auf psychische Symptomatik haben können.

Entwicklungstests

Mit Entwicklungstests soll festgestellt werden, ob sich ein Kind allgemein oder in einem speziellen Bereich altersgemäß entwickelt hat. Solche Tests sollten deshalb Items aufweisen, die vor allem mit dem Lebensalter hoch korrelieren, also beispielsweise zwischen benachbarten Altersstufen differenzieren. Durch Vergleich der individuellen Ergebnisse mit den Leistungen Gleichaltriger lassen sich Hinweise auf eventuell behandlungsbedürftige Entwicklungsretardierungen finden.

Entwicklungstests (developmental test)

Mit Entwicklungstests soll festgestellt werden, ob sich ein Kind allgemein oder in einem speziellen Bereich altersgemäß entwickelt hat. Solche Tests sollten deshalb Items aufweisen, die vor allem mit dem Lebensalter hoch korrelieren, also beispielsweise zwischen benachbarten Altersstufen differenzieren. Durch Vergleich der individuellen Ergebnisse mit den Leistungen Gleichaltriger lassen sich Hinweise auf eventuell behandlungsbedürftige Entwicklungsverzögerungen finden.

Entwicklungstheorie

Geschlossene Sammlung an formulierten Aussagen über allgemeine Entwicklungsannahmen, die Phänomene beschreiben, erklären und vorhersagen

Entwicklungsübergänge

Im Entwicklungsverlauf auftretende Übergänge, die begünstigend auf Entwicklung psychischer Störungen wirken können (z. B. Einschulung, Pubertät, Ablösung von Eltern).

Entzug

Unangenehme und quälende Folgen des Absetzens der suchterzeugenden Substanz.

Entzug

unangenehme und quälende Folgen des Absetzens der suchterzeugenden Substanz.

Entzug

Unangenehme und quälende Folgen des Absetzens der suchterzeugenden Substanz.

Entzug (withdrawal)

unangenehme und quälende Fol­gen des Absetzens einer suchterzeugenden Substanz oder des Aufhörens mit einem Suchtverhalten.

Entzündungsschmerz (inflammatory pain)

Siehe inflammatorischer Schmerz.

Enuresis

Mit diesem Begriff wird ein altersunangemessenes Einnässen bezeichnet, wobei eine organische Ursache für das Verhalten ausgeschlossen werden kann (z. B. anatomische Fehlbildung oder Harnwegsentzündungen).

Enuresis

Ausscheidungsstörung: Nichtorganische (funktionelle) Harninkontinenz (Einnässen).

Enuresis

Einnässen

Enzephalogramm

Das Enzephalogramm („electroencephalogram“, EEG) ist das Ergebnis einer Elektroenzephalografie und besteht in einer grafischen Darstellung der Potenzialschwankungen (in Mikrovolt: V) im Zeitverlauf. Als „das EEG“ wird üblicherweise nicht nur das Enzephalogramm, sondern auch die Methode der Enzephalografie (eigentlich „die EEG“) bezeichnet.

Enzym

Von lebenden Zellen gebildete organische Substanz, die Stoffwechselvorgänge des Organismus beschleunigt

Epidemiologie

Disziplin, die sich mit der Häufigkeit von Neuerkrankungen bzw. der Verbreitung von Erkrankungen und auch ihren Ursachen in Populationen beschäftigt.

Epidemiologie

Die Epidemiologie beschäftigt sich mit der räumlichen und zeitlichen Verteilung von Erkrankungen in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe. Diese Beschreibung der Fakten wird als deskriptive Epidemiologie bezeichnet. Weiterhin untersucht die Epidemiologie den Zusammenhang der Erkrankung mit demografischen, genetischen, Verhaltens- und Umweltfaktoren. Das Ziel besteht darin, herauszufinden, welche Faktoren die Hauptursache für die Entstehung psychischer Krankheiten sind. Das wird analytische Epidemiologie genannt. Die Gesamtzahl aller erkrankten Menschen, die zum Untersuchungszeitpunkt ermittelt wird, wird als Prävalenz bezeichnet. Die Prävalenzzahl ist in diesem Fall eine Momentaufnahme. Die Prävalenz kann auch einen Zeitraum umfassen; dann beschreibt sie den prozentualen Anteil der Personen, die z. B. in den letzten 30 Tagen, in den letzten 12 Monaten vor der Befragung oder in ihrem bisherigen Leben (Lebenszeitprävalenz) mindestens einmal die erfragte Erkrankung hatten. Die Inzidenz ermittelt die Häufigkeit von Neuerkrankungen an einer Krankheit in einer festgelegten Zeitspanne.

Epidemiologie

Die Epidemiologie beschäftigt sich mit der räumlichen und zeitlichen Verteilung von Erkrankungen in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe. Diese Beschreibung der Fakten wird als deskriptive Epidemiologie bezeichnet. Des Weiteren untersucht die Epidemiologie den Zusammenhang der Erkrankung mit demografischen, genetischen, Verhaltens- und Umweltfaktoren. Das Ziel besteht darin, herauszufinden, welche Faktoren die Hauptursache für die Entstehung psychischer Krankheiten sind. Hier wird von analytischer Epidemiologie gesprochen.
Die Gesamtzahl aller erkrankten Personen, die zum Untersuchungszeitpunkt ermittelt wird, wird als Prävalenz bezeichnet. Die Prävalenzzahl ist in diesem Fall eine Momentaufnahme. Die Prävalenz kann auch einen Zeitraum umfassen; dann beschreibt sie den prozentualen Anteil der Menschen, die z. B. in den letzten 30 Tagen, in den letzten 12 Monaten vor der Befragung oder in ihrem bisherigen Leben (Lebenszeitprävalenz) mindestens einmal die erfragte Erkrankung hatten.
Die Inzidenz ermittelt die Häufigkeit von Neuerkrankungen an einer Krankheit in einer festgelegten Zeitspanne (Wittchen & Jacobi, 2011, S. 59).

Epidemiologie (analytisch, deskriptiv)

Lehre von der Verbreitung der Krankheiten bzw. Störungen in der Bevölkerung.

Epidemiologie (analytisch, deskriptiv)

Lehre von der Verbreitung der Krankheiten bzw. Störungen in der Bevölkerung.

Epidermis (epidermis)

Die Oberhaut, die aus den äußeren Hautschichten besteht, einschließlich einer Schicht abgestorbener Hautzellen.

Epidremis

Oberhaut; äußere Hautschicht, besteht aus drei Schichten: Regenerations-, Verhornungsschicht und Hornhaut

Epigenese

Die Ausbildung von Strukturen und Funktionen im Verlauf der Entwicklung.

Epigenese

Die Ausbildung von Strukturen und Funktionen im Verlauf der Entwicklung.

Epigenetik

Beeinflussung des Erbguts

Epigenetik

Über epigenetische Mechanismen (z. B. Methylierung, Histonmodifikation) können Umwelteinflüsse die Aktivität von Genen erhöhen oder vermindern, ohne die Sequenz der DNA zu verändern.

Epigenetik

Beschäftigt sich mit Umweltbedingungen wie z. B. pharmakologischen Manipulationen, psychotherapeutischen Interventionen oder Lebensereignissen und den Mechanismen, wie einzelne Gene und/oder Genabschnitte an- und abgeschaltet werden, ohne dass sich die Abfolge der DNA ändert.

Epigenetik

Die Erforschung der bleibenden Veränderungen bei der Genexpression, die durch Umwelteinflüsse bewirkt werden können.

Epigenetik

die Untersuchung der Einflüsse auf die Genexpression, die auftreten ohne die DNA zu verändern.

Epigenetik

Die Epigenetik beschäftigt sich als Teilgebiet der Biologie mit den Prozessen, die die Aktivität des Genoms beeinflussen, sowie mit der Vererbbarkeit der Zustände der Genaktivität.

Epigenetik

Bei der Epigenetik geht es um die Frage, welche Mechanismen Gene aktivieren (oder deaktivieren) können. Hintergrund ist die Entdeckung, dass Gene nicht nur generell wirken können, sondern teilweise erst dann, wenn sie in einem Regulationssystem aktiviert worden sind.

Epigenetik

Beschäftigt sich mit Umweltbedingungen wie z. B. pharmakologischen Manipulationen, psychotherapeutischen Interventionen oder Lebensereignissen und den Mechanismen, wie einzelne Gene und/oder Genabschnitte an- und abgeschaltet werden, ohne dass sich die Abfolge der DNA ändert.

Epigenetik

Die Erforschung der bleibenden Veränderungen bei der Genexpression, die durch Umwelteinflüsse bewirkt werden können.

Epigenetik (epigenetics)

Teil der Biologie, der sich mit epigenetisch kodierten Zuständen der Genaktivität von Zellen beschäftigt, die an Tochterzellen weitergegeben werden, aber nicht auf Änderungen des Genoms beruhen

Epigenetik (epigenetics)

die Erforschung, wie sich Umwelteinflüsse auf die Genexpression auswirken, ohne dass eine Veränderung der DNA erfolgt.

Epigenetik (epigenetics)

über oder zusätzlich zu (epi) der Genetik; die Untersuchung von Umweltein­flüssen auf die Genexpression, die auftreten, ohne die DNA zu verändern.

Epigenetische Einflüsse

Einflüsse, die nicht auf Abweichungen in der Sequenz der genetischen Information in der DNS (Desoxyribonukleinsäure) der Zelle zurückgehen, sondern auf eine (ggf. auch vererbbare) Änderung der Genregulation und Genexpression unter dem Einfluss von Umweltfaktoren.

Epigenom

Die Gesamtheit aller epigenetischen Informationen wird als Epigenom bezeichnet. Diese Informationen sind in unterschiedlichen Kodierungen zu finden. Drei der am besten erforschten Kodierungen sind die RNA-Interferenz, die DNA-Methylierung und die Histonmodifikation.

Epigenom (epigenome)

epigenetische Markierung des Genoms in Form von Methyl-Kodierung, Histon-Kodierung und RNA-Interferenz-Kodierung

Epinephrin (Adrenalin) (epinephrine)

Wichtiges Hormon, das durch das Nebennierenmark als Reaktion auf Stress ausgeschüttet wird. Wirkt wie der Sympathicus und führt zu allgemeinerErregung, erhöhte Pulsfrequenz und Blutdruck. Ist auch ein erregender Neurotransmitter.

Epiphänomen

Eine Erscheinung, die zusammen mit anderen in bestimmten Kontexten auftritt, aber selbst darin keine weitere Wirkung entfaltet. Die klassische rationalistische Perspektive der Entscheidungsforschung versteht Gefühle als ein Epiphänomen der kognitiven Bewertung.

Epiphänomen

Begleiterscheinung; Nach- oder Nebenwirkung eines kausalen Faktors.

episodisches Gedächtnis

Das episodische Gedächtnis umfasst Erinnerungen an persönliche Erlebnisse in einem konkreten raum-zeitlichen Kontext, etwa daran, was ich zum Frühstück gegessen habe, wer mir gestern auf dem Bahnhof begegnet ist, oder wo ich am 11. September 2001 gewesen bin, als der Anschlag auf das World Trade Center in New York stattfand. Die Erinnerung an diese Erfahrungen ist ein bewusster Vorgang.

Episodisches Gedächtnis

Bezieht sich im Wesentlichen auf eigene autobiografische Erfahrungen und ist zeitlich organisiert.

Episodisches Gedächtnis (episodic memory)

explizite Erinnerung an persönlich erlebte Ereignisse; eines un­serer zwei bewussten Gedächtnissysteme (das andere ist das semantische Gedächtnis).

Episodisches Gedächtnis (episodic memory)

Verantwortlich für die Speicherung von Ereignissen. Es bezieht sich auf Informationen über persönliche Erlebnisse und Episoden.

Episodisches Interview

ist ein nonstandardisiertes Interview zur Erhebung von Erzählungen über kürzere Ereignisse.

Episodisches versus semantisches Gedächtnis (episodic versus semantic memory)

Deskriptive Unterscheidung innerhalb des deklarativen Gedächtnisses zwischen Erinnerungen an persönlich erfahrene, räumlich und zeitlich festgelegte Ereignisse einerseits und Sachwissen ohne zeitlich-räumliche Einbettung andererseits.

epistemisches Wissen

Bereichsspezifisches Handlungs- und Faktenwissen

Epistemologische Überzeugungen

Subjektive Vorstellungen über die Beschaffenheit (d. h. Objektivität, Richtigkeit oder Aussagekraft) von Wissen. Sie beeinflussen Informationsverarbeitung, Lernverhalten, Lernmotivation und Lernleistung.

Epistemologische Überzeugungen (epistemological beliefs)

Subjektive Vorstellungen über die Beschaffenheit (d. h. Objektivität, Richtigkeit oder Aussagekraft) von Wissen. Sie beeinfussen Informationsverarbeitung, Lernverhalten, Lernmotivation und Lernleistung.

Epoche

Eine Epoche ist ein größerer historischer Abschnitt, der durch das Überwiegen gemeinsamer Merkmale im Vergleich zu anderen Epochen gekennzeichnet ist.

EPOS

Ansatz zur Elaboration positiver Perspektiven in der Psychotherapie (Koban und Willutzki 2001): Methode zur Generierung von persönlich relevanten Annäherungszielen. Diese stellen die zentrale Antriebsmotivation für Einleiten und Aufrechterhalten adaptiver Veränderungen dar.

Epsilon-Korrektur

Korrektur der Freiheitsgrade im Rahmen einer Varianzanalyse mit Messwiederholungen, die erforderlich wird, wenn bestimmte Voraussetzungen dieses Verfahrens verletzt sind

EPSP (exzitatorisches postsynaptisches Potenzial)

Erregendes Aktionspotenzial.

Equal Weight Rule

Analytische, kompensatorische Entscheidungsstrategie die die Werte der Konsequenzen innerhalb der Option aufsummiert, ohne sie zu gewichten. Die Alternative mit dem höchsten Summenwert wird gewählt.

Equal Weight Rule

"Equal Weight Rule ist eine Entscheidungsstrategie, nach welcher für jede Eigenschaft (z. B. von Produkten im Consideration Set) der Nutzen geschätzt und anschließend aufsummiert wird. Die Option mit dem größten resultierenden Gesamtnutzen wird dann gewählt."

Equipotenzialität

Gleiches Potenzial an unterschiedlichen Hirn- oder Zellabschnitten

Equity

ein Zustand, in dem Menschen aus einer Beziehung genauso viel bekommen, wie sie geben.

Equity (ausgewogenes Verhältnis von Geben und Nehmen; equity)

ein Zustand, in dem Menschen aus einer Bezie­hung genauso viel bekommen, wie sie geben.

Equity-Theorie

Eine Theorie, die versucht, Zufriedenheit mit einer Beziehung dadurch zu erklären, wie sehr wir die Verteilung der Ressourcen in zwischenmenschlichen Beziehungen als fair oder unfair wahrnehmen.

Equity-Theorie (equity theory)

Eine Theorie, in der versucht wird, Zufriedenheit mit einer Beziehung dadurch zu erklären, wie sehr wir die Verteilung der Ressourcen in dieser Beziehung als fair oder unfair wahrnehmen.

ERAN (early right anterior negativity)

Physiologische „Überraschungsreaktion“ des Hörers, die in der rechten Hemisphäre als Reaktion auf Verstöße gegen die sprachliche oder musikalische Syntax auftreten.

Erarbeitete Identität

Eine Integration verschiedener Aspekte des Selbst in ein kohärentes Ganzes, das über die Zeit und über Ereignisse hinweg stabil ist.

Erarbeitete Identität

Eine Integration verschiedener Aspekte des Selbst in ein kohärentes Ganzes, das über die Zeit und über Ereignisse hinweg stabil ist.

Erbe-Umwelt-Debatte

siehe: Anlage-Umwelt-Debatte

Erbkoordinationen (Instinktreaktionen) (fixed action pattern)

Angeborene und ohne jede Erfahrung und Übung vollständig und offenbar automatisch ablaufenden Handlungselemente (nach K. Lorenz).

Erblich

Bezieht sich auf die genetisch bedingten Merkmale.

Erblichkeit

Eine statistische Schätzung desjenigen Anteils an der gemessenen Varianz eines Merkmals bei Individuen einer bestimmten Population, der genetischen Unterschieden dieser Individuen zuzurechnen ist.

Erblichkeit

Ausmaß, in dem interindividuelle Unterschiede auf Gene zurückgeführt werden können. Die Erblichkeit eines Persönlichkeitsmerkmals kann in Abhängigkeit von der ausgewählten Population und den untersuchten Umweltbedingungen variieren.

Erblichkeit

Eine statistische Schätzung desjenigen Anteils an der gemessenen Varianz eines Merkmals bei Individuen einer bestimmten Population, der genetischen Unterschieden dieser Individuen zuzurechnen ist.

Erblichkeit (heritability)

Ausmaß, in dem individuelle Unterschiede auf Gene zurückgeführt werden können. Die Erblichkeit eines Persönlichkeitsmerkmals kann in Abhängigkeit von der ausgewählten Population und den untersuchten Umweltbedingungen variieren.

Erblichkeit (heritability)

Ausmaß, in dem interindivi­duelle Unterschiede in einer Gruppe auf Gene zurück­geführt werden können. Die Erblichkeit eines Per­sönlichkeitsmerkmals kann in Abhängigkeit von der ausgewählten Population und den untersuchten Um­weltbedingungen variieren.

Erblichkeitsschätzung

Diese geben an, welcher Anteil an der Variation eines Merkmals auf die genetische Ausstattung bzw. die Umweltvariation entfällt.

Erbrechen, antizipatorisches

Siehe „Übelkeit, antizipatorische“.

Ereignis

Mehrere Elementarereignisse werden zu einem Ereignis zusammengefasst (z.B. beim Würfeln das Ereignis „alle geraden Zahlen“)

Ereignis (event)

Ein zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort geschehender Vorgang mit einem beobachtbaren Anfang und Ende.

Ereignisbezogene Kategorien (event-related categories)

Kategorien, die Ereignisabläufe ausdrücken (z. B. Frühstück, Restaurantbesuch; auch Skriptkategorien genannt).

Ereignisgrenze (event boundary)

Der Zeitpunkt, an dem ein Ereignis endet und ein neues Ereignis beginnt.

Ereigniskorrelierte Potentiale

Ereigniskorrelierte Potenziale (EKP) sind kleine systematische Spannungsschwankungen im Elektroenzephalogramm (EEG), die einem diskreten Ereignis, z. B. einer visuellen Reizdarbietung, vorhergehen oder nachfolgen..

Ereigniskorrelierte Potentiale (EKPs)

Veränderungen der elektrischen Gehirnaktivität im EEG, die als Reaktion auf die Darbietung eines bestimmten Stimulus auftreten.

Ereigniskorrelierte Potenziale

Kurz EKP, ist eine Untersuchungsmethode der Elektroenzephalografie (EEG), bei der elektrische Gehirnpotenziale mit Ereignissen (z.B. dem Präsentationsbeginn eines Stimulus) in zeitlichen Zusammenhang gebracht werden, um auf kognitive und neuronale Zusammenhänge bzw. Mechanismen zu schließen.

Ereigniskorrelierte Potenziale (EKP)

Auf der Kopfoberfläche ableitbare Potenzialschwankungen (Amplitude: einige Mikrovolt), die zeitlich an ein sensorisches, motorisches oder kognitives Ereignis gekoppelt sind. Bei dieser Technik werden Stimuli zu präzise definierten Zeitpunkten präsentiert und die an jeder Elektrode mit Elektroenzephalografie (EEG) oder Magnetenzephalografie (MEG) gemessenen Signale für ein bestimmtes Intervall um diesen Zeitpunkt herum extrahiert. Danach werden diese Signalabschnitte für einzelne Stimulusklassen über alle Wiederholungen gemittelt, um ein repräsentatives Mittelwertsignal zu erhalten.

Ereigniskorreliertes Potenzial (EKP)

Potenzial im Elektroenzephalogramm nach einem sensorischen, motorischen oder kognitiven Ereignis

Ereigniskorreliertes Potenzial (event related potential)

Neuronale Reaktion auf ein bestimmtes Ereignis, z. B. das Aufleuchten eines Bilds oder die Darbietung eines Tons, die mit kleinen, auf die Kopfhaut einer Person geklebten Scheibenelektroden aufgezeichnet werden.

Ereignisse

Positive Ereignisse aktivieren das appetitive Motivationssystem, negative Ereignisse das aversive Motivationssystem.

Erektionsstörung (erectile disorder)

Unfähigkeit, auf­grund eines unzureichenden Blutflusses zum Penis eine Erektion zu bekommen oder zu halten.

erfahrene Unterstützung (perceived support)

subjektive Wahrnehmung der Unterstützung

Erfahrungsabhängige Plastizität

Der Prozess, durch den Nervenverbindungen im Verlauf des Lebens als Funktion der Erfahrungen eines Individuums hergestellt und reorganisiert werden.

Erfahrungsabhängige Plastizität

Dies meint, dass Synapsen im Gehirn in Abhängigkeit von den jeweiligen Umwelterfahrungen gebildet werden.

Erfahrungsabhängige Plastizität

Der Prozess, durch den Nervenverbindungen im Verlauf des Lebens durch Erfahrungen eines Individuums gebildet und reorganisiert werden.

Erfahrungsabhängige Plastizität (experience-dependant plasticity)

Ein Prozess, durch den sich das Gehirn an die spezifische Lebensumwelt eines Menschen oder Tiers anpasst. Siehe auch neuronale Plastizität, selektive Aufzucht.

Erfahrungsabhängige Synapseneliminierung

Dies besagt, dass wenig aktivierte Synapsenverbindungen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit wieder beseitigt werden.

Erfahrungsbasierte Entscheidungen

Entscheidungen können auf der Basis von Beschreibungen der Konsequenzen oder aufgrund erfahrungsbasiertem Wissens gefällt werden. In der Forschung werden häufig beschreibungsbasierte Entscheidungen untersucht, während unsere Alltagsentscheidungen häufig erfahrungsbasiert sind.

Erfahrungserwartende Plastizität

Der Prozess, durch den die normale Verschaltung des Gehirns teilweise als Ergebnis von Erfahrungen geschieht, die jeder Mensch in halbwegs normaler Umgebung macht.

Erfahrungserwartende Plastizität

Dies meint, dass das Gehirn in bestimmten Entwicklungsabschnitten spezifische Erfahrungen benötigt, um sich optimal entwickeln zu können.

Erfahrungserwartende Plastizität

Der Prozess, der die Verschaltung im menschlichen Gehirn unter normalen Bedingungen steuert.

erfahrungsgeleitet-intuitive Methode

Unter der erfahrungsgeleitet-intuitiven Methode versteht man die freie, nicht formalisierte Beurteilung der Anforderungen an einen Beruf oder eine Stelle. Sie verlangt gründliche Kenntnisse der Stelle und ihrer organisatorischen Einbettung.

erfahrungsgeleitet-intuitive Methode (experiential-intuitive judgement of job demands)

Unter der erfahrungsgeleitet-intuitiven Methode versteht man die freie, nicht formalisierte Beurteilung der Anforderungen an einen Beruf oder eine Stelle. Sie verlangt gründliche Kenntnisse der Stelle und ihrer organisatorischen Einbettung.

Erfahrungsqualität

"Betrifft Produkteigenschaften, deren Qualität sich erst im Laufe der Zeit zeigen, zum Beispiel, ob ein Kleidungsstück langlebig ist."

Erfahrungsstichprobe (experience sampling)

Technik zur Messung der Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen von Menschen zu verschiedenen zufälligen Zeitpunkten während des Tages. Diese Technik wurde verwendet, um die Häufigkeit des Umherschweifens der Gedanken zu messen.

Erfolg beruflicher Selbstständigkeit

Sammelbegriff für ökonomische und psychologische Bewertungskriterien beruflich selbstständigen und/oder unternehmerischen Verhaltens. Ökonomische Kriterien sind Umsatzzahlen, Gewinnmargen, Investitionen und Wachstumskennziffern, psychologische Kriterien tätigkeitsbezogene Gefühlsbindungen, die Selbsteinschätzung unternehmerischer Leistungen, Arbeitszufriedenheit und Wohlbefinden.

Erfolgsanreiz

Der Erfolgsanreiz hängt unmittelbar mit der erwarteten Lösungswahrscheinlichkeit ab: je unwahrscheinlicher die Lösung, desto größer der Anreiz.

Erfolgserwartung

Subjektive Einschätzung von Personen darüber, mit welcher Wahrscheinlichkeit Erfolg bei der Bearbeitung einer Aufgabe eintritt

Erfolgskontrolle

Statusdiagnostik nach Beendigung einer Intervention, die der Feststellung der Erreichung des angestrebten Zieles dient, welches durch die Messung vor der Intervention (Eingangsdiagnostik) festgelegt wurde

Erfolgskontrolle (measurement of success)

Zur Sicherung der Ergebnisqualität einer psychologischen Intervention (z. B. Therapie, Personalentwicklungsmaßnahme) ist es notwendig, deren Erfolg zu evaluieren. Veränderungen können indirekt gemessen werden, indem zu Beginn und am Ende der Intervention die gleichen Verfahren vorgegeben werden. Bei einer direkten Messung werden die Veränderungen einmalig am Ende der Intervention z. B. durch Befragung erfasst. Soll eine Interventionsmethode evaluiert werden, ist eine unbehandelte Kontrollgruppe erforderlich.

Erfolgsmotiv (success motive)

Motiv, Erfolg zu erreichen

Erfolgsorientierte Personen

Erfolgsorientierte Personen bevorzugen mittelschwere Aufgaben.

Erfolgsorientierung

Erfolgsorentierung ist eine dispositionale Eigenschaft, kann aber auch situativ variieren und hat Einfluss auf den Selbstwert

Ergebnis-Folge-Erwartungen

Ergebnis-Folge-Erwartungen bezeichnen die Erwartung, welche Konsequenzen das Situationsergebnis für persönlich relevante Ziele besitzt.

Ergebnisabhängigkeit

Ein motivationales Ziel, bei dem die Versuchsteilnehmer der Auffassung sind, dass sie später auf eine Zielperson treffen und mit ihr an einer gemeinsam beurteilten Aufgabe zusammenarbeiten werden; es lässt sich zeigen, dass dies zu weniger stereotypen Eindrücken von der Zielperson führt.

Ergebnisbezogene Evaluation

Untersucht die Wirksamkeit einer Maßnahme.

Ergebnisbezogenes Feedback (knowledge of results)

Zusätzliche von außen gegebene Information über das Bewegungsergebnis bzw. das Erreichen oder Nichterreichen eines angestrebten Bewegungszieles.

Ergebnisse bzw. Folgen des kommunikativen Handelns

Betreffen die Wirkungen der Kommunikationsprozesse auf die Beteiligten: Bei den Adressierten entsteht zum einen ein Eindruck bezüglich des Sendenden, zum anderen ein Eindruck bezüglich des in der Botschaft angesprochenen Themas.

Ergebnisse bzw. Folgen des kommunikativen Handelns

Betreffen die Wirkungen der Kommunikationsprozesse auf die Beteiligten: Bei den Adressierten entsteht zum einen ein Eindruck bezüglich des Sendenden, zum anderen ein Eindruck bezüglich des in der Botschaft angesprochenen Themas.

Ergonomie

Ergonomie befasst sich mit der optimalen Gestaltung von Arbeitssystemen im Hinblick auf die Schnittstelle von Mensch, Maschine und Arbeitsumfeld. Das bedeutet eine körpergerechte Gestaltung der Arbeitsplätze, eine Beschränkung der Beanspruchung durch die Arbeit im Sinne einer Humanisierung der Arbeit und die Gestaltung des Arbeitsumfeldes, so dass ein wirtschaftlicher Einsatz menschlicher Fähigkeiten möglich ist.

Ergonomie

Ergonomie ist die Wissenschaft von der Gesetzmäßigkeit menschlicher Arbeit. Sie zielt darauf ab, technische Systeme so zu gestalten, dass sie bequem nutzbar sind und bei ihrer Nutzung keine körperlichen Schäden entstehen.

erhaltene Unterstützung (received support)

tatsächlich erhaltene Unterstützung

Erhaltenswiederholung (maintenance rehearsal)

Wiederholung.

Erhaltungstherapie (IPT)

Erweiterungsphase der IPT: gerichtet an remittierte Patienten. Ziel: Erhalt des Remissionszustandes und Verhinderung von erneuter depressiver Episode.

Erholung

Erholung wird als ein dem Prozess der der Beanspruchung entgegengesetzten Prozess verstanden, wobei Erholung mehr ist als die bloße Unterbrechung der Arbeitstätigkeit.

Erinnerung, zustandsabhängige

→zustandsabhängige Erinnerung.

Erinnerungen

Erinnerungen an erlebte Ereignisse werden rekonstruiert und dabei mit plausiblen Einzelheiten aufgefüllt (konstruktives Gedächtnis). Falsche Erinnerungen können dabei auch durch die Art der Fragestellung induziert werden.

Erkennen (recognition)

Die Fähigkeit, ein Objekt in eine Kategorie einzuordnen, die diesem Bedeutung verleiht; beispielsweise das Erkennen eines bestimmten roten Objekts als Tomate.

Erkennen von Wörtern

Das Erkennen von Wörtern ist die notwendige Fähigkeit für das Verstehen größerer sprachlicher Einheiten.

Erklärungen

Erfolgen in der Regel als Interaktion zwischen einer Person die einer anderen eine Erklärung anbietet. Gute Erklärungen sind u. a. unter Berücksichtigung der Problematik, des Vorwissens und anderer Charakteristika des Gegenübers formuliert. Sie können interpretativ, deskriptiv, oder begründend sein. Interpretative Erklärungen beziehen sich auf die Fragen nach dem WAS (z. B. „Was bedeutet das für meine Prüfungsnote?“). Im Zentrum der Erklärung steht das Deuten oder Klären eines Sachverhalts bzw. Spezifizieren der zentralen Bedeutung einer Aussage bzw. eines Ausdruckes. Deskriptive Erklärungen behandeln Fragen nach dem WIE (z. B. „Wie kann ich mich optimal auf eine mündliche Prüfung vorbereiten?“). Im Mittelpunkt der Erklärung stehen folglich Prozesse, Strukturen und Vorgehensweisen. Begründende Erklärungen beziehen sich auf die Frage WARUM (z. B. „Warum muss ich mich eigenverantwortlich um das Vorhandensein notwendiger Technik für meine Präsentation bemühen?“). Diese Erklärungen beinhalten Begründungen, die beispielsweise auf Prinzipien oder Motive verweisen. Begründende Erklärungen lassen sich unterteilen in kausale Erklärungen, die auf Ursache-Folge-Beziehungen fokussieren und funktionale Erklärungen, die sich auf Funktionen beziehen.

Erklärungen

sind Angaben über Bedingungsverhältnisse von Sachverhalten bzw. Angaben über Abhängigkeiten zwischen Sachverhalten. Erklärungen setzen die Beschreibung von mindestens zwei Sachverhalten voraus.

Erklärungen

Erfolgen in der Regel als Interaktion zwischen einer Person die einer anderen eine Erklärung anbietet. Gute Erklärungen sind u.a. unter Berücksichtigung der Problematik, des Vorwissens und anderer Charakteristika des Gegenübers formuliert. Sie können interpretativ, deskriptiv, oder begründend sein. Interpretative Erklärungen beziehen sich auf die Fragen nach dem WAS (z.B. „Was bedeutet das für meine Prüfungsnote?“). Im Zentrum der Erklärung steht das Deuten oder Klären eines Sachverhalts bzw. Spezifizieren der zentralen Bedeutung einer Aussage bzw. eines Ausdruckes. Deskriptive Erklärungen behandeln Fragen nach dem WIE (z.B. „Wie kann ich mich optimal auf eine mündliche Prüfung vorbereiten?“). Im Mittelpunkt der Erklärung stehen folglich Prozesse, Strukturen und Vorgehensweisen. Begründende Erklärungen beziehen sich auf die Frage WARUM (z. B. „Warum muss ich mich eigenverantwortlich um das Vorhandensein notwendiger Technik für meine Präsentation bemühen?“). Diese Erklärungen beinhalten Begründungen, die beispielsweise auf Prinzipien oder Motive verweisen. Begründende Erklärungen lassen sich unterteilen in kausale Erklärungen, die auf Ursache-Folge-Beziehungen fokussieren und funktionale Erklärungen, die sich auf Funktionen beziehen.

Erklärungslücke (explanatory gap)

Behauptung, dass phänomenales Bewusstsein grundsätzlich nicht durch die Angabe kognitiver oder neurobiologischer Mechanismen erklärbar ist.

Erleben

Erleben ist ein bewusstseinsmäßiges Geschehnis, das subjektiv wahrgenommen wird und von außen nicht beobachtbar ist.

Erleben von Hunger

Das Erleben von Hunger und Sättigung und damit das Beendigen der Nahrungsaufnahme wird durch einen Mehrphasen-Sättigungsprozess über mehrere Rückmeldesysteme in gekoppelten Regelkreisen gesteuert.

Erlebenskomponente

Die Erlebenskomponente beschreibt den Umstand, dass sich unterschiedliche Emotionen anders anfühlen.

erlernte Hilflosigkeit

Hoffnungslosigkeit und Resignation, die Tiere und Menschen lernen, wenn sie wiederholt auftretenden aversiven Ereignissen nicht ausweichen können.

Erlernte Hilflosigkeit

Hoffnungslosigkeit und passive Resignation, die Tiere und Menschen lernen, wenn sie wiederholt auftretenden aversiven Ereignissen nicht ausweichen können.

Erlernte Hilflosigkeit

Das Konzept der erlernten Hilflosigkeit wurde von Seligman im Ergebnis von Tierversuchen entwickelt. In den Versuchen machten beispielsweise Hunde zunächst die Erfahrung, dass sie, egal was sie taten, einem leichten elektrischen Schlag nicht entfliehen konnten. In nachfolgenden Situationen bemühten sie sich nicht mehr, schmerzhaften Reizen auszuweichen, sondern erduldeten sie. Die Tiere, so interpretierte Seligman, hatten gelernt, dass sie hilflos sind und waren es dadurch auch. Vergleichbar kann auch beim Menschen die Erfahrung, dass 'Bestrafungen' willkürlich erfolgen und durch eigenes Verhalten nicht vermieden werden können, zu erlernter Hilflosigkeit führen.

Erlernte Hilflosigkeit

Hoffnungslosigkeit und Resignation, die Tiere und Menschen lernen, wenn sie wiederholt auftretenden aversiven Ereignissen nicht ausweichen können.

Erlernte Hilflosigkeit

Modell der Depressionsentstehung (mittels Kontrollentzug)

Erlernte Hilflosigkeit (learned helplessness)

Die Hoff­nungslosigkeit und passive Resignation, die ein Tier oder Individuum lernt, wenn es nicht in der Lage ist, wieder­holte aversive Ereignisse zu vermeiden.

Erlernter Auslösemechanismus (EAM) (learned releasing mechanism)

Durch Lernerfahrung entstandene Reiz-Reaktionsverknüpfung (Ethologie). (EAAM) Durch Erfahrung modifizierter Auslösemechanismus.

Ernährung, enterale

Elementardiät („Astronautenkost“), hochkonzentrierte Nahrung, die z. B. über eine Sonde direkt in den Magen appliziert werden kann und die schnell resorbiert wird.

Ernährung, parenterale

Ernährung unter Umgehung des Verdauungstraktes (z. B. Infusion).

Erneutes Lernen

Maß für die Erinnerungsfähigkeit, mit dem erfasst wird, wie viel schneller bereits erlerntes Material zum wiederholten Mal gelernt wird.

Erneutes Lernen (relearning)

Maß für die Erinnerungs­fähigkeit, mit dem erfasst wird, wie viel schneller be­reits erlerntes Material zum wiederholten Mal gelernt wird.

erogene Zone (erogeneous zone)

psychoanalytisch: lustvoll besetzter Körperbereich

Erogene Zonen

In der Freud’schen Theorie diejenigen Körperbereiche, die in den einzelnen Entwicklungsphasen erotische Empfindungen (Lustgefühle) auslösen.

Erogene Zonen

In der freudschen Theorie diejenigen Körperbereiche, die in den einzelnen Entwicklungsphasen erotische Empfindungen (Lustgefühle) auslösen.

Erotomanie

Liebeswahn, Liebesillusion

Erregender Bereich (excitatory area)

Bei einem rezeptiven Feld der Bereich (+), in dem ein Reiz zu erhöhter Feuerrate führt.

Erregung

Erregung (arousal) meint das eher generelle Aktivierungsniveau des Organismus, geprägt durch die energetisierende Aktivität des autonomen Nervensystems und bezogen auf die Verarbeitung afferenter Informationen, also der Reizaufnahme.

Erregung (arousal)

Intensität der physiologischen Erregung

Erregung: Kosten-Belohnungs-Modell

Legt nahe, dass es im Zuschauer ein Gefühl der Erregung hervorruft, wenn er eine Notsituation beobachtet. Diese Erregung, die fortlaufend unangenehmer wird, kann durch den Zuschauer abgebaut werden, wenn er auf eine Weise reagiert, die die Kosten und Belohnungen dafür berücksichtigt, dass er hilft oder nicht hilft.

Erregung: Kosten-Belohnungs-Modell (arousal: cost-reward model)

Legt nahe, dass das Beobachten einer Notsituation ein Gefühl der Erregung hervorruft, die fortlaufend unangenehmer wird. Dem begegnet die betreffende Person unter Berücksichtigung von Kosten und Belohnungen, indem sie hilft oder nicht hilft.

Erregungsleitung, saltatorische

Markhaltige Nervenfasern leiten ein Aktionspotenzial sprunghaft (saltatorisch) von einem Ranvier-Schnürring zum nächsten weiter

Erregungsphase

Zweite Phase beim Sexualverhalten, die durch physiologische Reaktionen gekennzeichnet ist (z. B. beschleunigte Atmung und Puls, Hautrötungen) und charakterisiert das damit einhergehende Erleben (beim Mann z. B. Errektion, Anschwellen der Hoden).

Erregungstransfer

Das Phänomen des Erregungstransfers bestätigt einen kleinen Ausschnitt aus der Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion: Es belegt, daß wir unspezifische Erregung, die nicht eindeutig einer Quelle zugeordnet werden kann, mit dem nächstbesten Material verknüpfen. Die Basis für diesen Effekt ist offenbar unsere Unkenntnis über unsere eigenen Erregungszustände. Wir überschätzen die Geschwindigkeit, mit der sich Erregung in unserem Körper wieder abbaut. Bereits nach kurzer Zeit, wenn unser Erregungsniveau in Wirklichkeit noch immer recht hoch ist, tun wir so, als seien wir so gelassen wie vorher und schreiben jede folgende Erregung dem nächsten plausiblen Anlaß zu, und sei der auch noch so unschuldig.

Erregungstransfer

Erregung aus einer vorausgegangenen Aktivität kann auf eine neue Erregungssituation übertragen werden. Dabei wird die Erregung fälschlicherweise für eine Folge der neuen Erregungssituation gehalten, also fehlattribuiert. Eine solche fehlattribuierte Erregung kann die Aggressionsbereitschaft erhöhen, wenn sie beispielsweise als Ärger oder →Frustration interpretiert wird.

Erregungstransfer

Erregung aus einer vorausgegangenen Aktivität kann auf eine neue Erregungssituation übertragen werden. Dabei wird die Erregung fälschlicherweise für eine Folge der neuen Erregungssituation gehalten, also fehlattribuiert. Eine solche fehlattribuierte Erregung kann dazu führen, dass Personen als attraktiver eingeschätzt werden.

Erregungstransfer

Das Phänomen des Erregungstransfers bestätigt einen kleinen Ausschnitt aus der Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion: Es belegt, dass wir unspezifische Erregung, die nicht eindeutig einer Quelle zugeordnet werden kann, mit dem nächstbesten Material verknüpfen. Die Basis für diesen Effekt ist offenbar unsere Unkenntnis über unsere eigenen Erregungszustände. Wir überschätzen die Geschwindigkeit, mit der sich Erregung in unserem Körper wieder abbaut. Bereits nach kurzer Zeit, wenn unser Erregungsniveau in Wirklichkeit noch immer recht hoch ist, tun wir so, als seien wir so gelassen wie vorher, und schreiben jede folgende Erregung dem nächsten plausiblen Anlass zu, und sei der auch noch so unschuldig.

Erregungstransfer (excitation transfer)

Eine Resterregung aus Situation A verstärkt die emotionale Reaktion in einer nachfolgenden (emotional wahrgenommenen) Situation B.

Erregungstransfer (exitation transfer)

Erregungsreste aus einer gerade erlebten Situation führen in einer nachfolgenden emotionalen Situation zu einer Verstärkung der Erregung.

Erregungsübertragung

Übertragung einer neutralen körperlichen Erregung auf eine Erregung, die sich aus einer Frustration ergibt, wodurch die Ärger-Erregung verstärkt und die Stärke der aggressiven Reaktion erhöht wird.

Erregungsübertragung

Transfer der physiologischen Erregung aus einer zeitlich früheren Situation auf eine zeitlich spätere, die aufgrund der Diskrepanz zwischen der kognitiven Bewertung aktuell vorliegender Umweltsituationen und der wahrgenommenen physiologischen Erregung, die die kognitive minutenlang, manchmal stundenlang überdauert, zustande kommt.

Erregungsübertragung (excitation transfer)

Übertragung einer neutralen körperlichen Erregung auf eine Erregung, die aus einer Frustration resultiert, wodurch die Ärgererregung verstärkt und die Stärke der aggressiven Reaktion erhöht wird.

Error

Ein Error ist ein unsystematischer Urteils oder Meßfehler. Er ist nach der klassischen Testtheorie ein unvermeidlicher Bestandteil jedes Meßwertes, hat aber dabei die Eigenschaft, daß er über mehrere Messungen hinweg nicht immer derselbe ist. Nach dem zweite Axiom der klassischen Testtheorie ist der Erwartungswert eines Errors Null. Daraus folgt, daß sich Errors sozusagen „herausmitteln“, wenn man Messungen mehrmals wiederholt und aus den Messergebnissen den arithmetischen Mittelwert bildet. Aus diesem Grund sind Errors mit Vergleich zu den zu den systematischen à Biases der weitaus weniger dramatische Meßfehler

Error

Ein Error ist ein unsystematischer Urteils oder Messfehler. Er ist nach der klassischen Testtheorie ein unvermeidlicher Bestandteil jedes Messwertes, hat aber dabei die Eigenschaft, dass er über mehrere Messungen hinweg nicht immer derselbe ist. Nach dem zweite Axiom der klassischen Testtheorie ist der Erwartungswert eines Errors Null. Daraus folgt, dass sich Errors sozusagen „herausmitteln“, wenn man Messungen mehrmals wiederholt und aus den Messergebnissen den arithmetischen Mittelwert bildet. Aus diesem Grund sind Errors mit Vergleich zu den zu den systematischen Biases der weitaus weniger dramatische Messfehler.

Error Score

Siehe Fehlerwert

Error Score (error score)

siehe Fehlerwert

Error-related negativity (ERN) / Error negativity (Ne)

An der Kopfoberfläche mittels EEG messbares ereigniskorreliertes Hirnpotenzial, das mit der Handlungsüberwachung assoziiert ist. Tritt z. B. bei Fehlern durch voreilige Reaktionen in Wahlreaktionsaufgaben auf. Bei negativen Rückmeldungen kann die zur selben Klasse von ereigniskorrelierten Hirnpotenzialen gehörende Feedback-related Negativity beobachtet werden. Beide Potenzialauslenkungen sind durch eine frontozentrale Negativierung gekennzeichnet. Vermutlicher Generator ist die rostrate cinguläre Zone (→ „rostral cingulate zone“ / „anterior midcingulate cortex“).

Error-related-negativity (ERN)

Negative Auslenkung des reaktionsgebundenen EKP, die sich ca. 50–100 ms nach der Begehung eines Fehlers an frontozentralen Elektroden beobachten lässt.

Erschöpfende (sufziente) Statistiken

Die Zeilen- und Spaltensummenscores einer (0/1)-Datenmatrix werden als suffizient bezeichnet, wenn die Wahrscheinlichkeit der Daten nicht davon abhängt, welche Personen welche Items gelöst haben, sondern lediglich davon, wie viele Personen ein Item gelöst haben (Schwierigkeit des Items) bzw. wie viele Items eine Person lösen konnte (Fähigkeit der Person). Die Zeilen- und Spaltensummenscores reichen dann jeweils aus, um die Personen- und Itemparameter zu schätzen.

Erschöpfende Statistiken

Die Zeilen- und Spaltensummenscores einer (0/1)-Datenmatrix werden als solche bezeichnet, wenn die Wahrscheinlichkeit der Daten nicht davon abhängt, welche Personen welche Items gelöst haben, sondern lediglich davon, wie viele Personen ein Item gelöst haben (Schwierigkeit des Items), bzw. wie viele Items eine Person lösen konnte (Fähigkeit der Person). (Auch: "suffiziente Statistiken")

Erschöpfendes Übereinstimmungsprinzip

Die Menge aktivierter Konkurrenten bei der Worterkennung kann auch Wort-Kandidaten betreffen, die nicht mit dem Onset (Wortanfang), sondern eher mit dem späteren Teil des Inputs übereinstimmen. Das heißt, ein viel größerer Ausschnitt des Lexikons kommt für die Worterkennung infrage

Erschöpfungssyndrom, chronisches („chronic fatigue syndrome“; CFS)

Ist durch eine medizinisch nicht ausreichend erklärte Erschöpfung von mindestens 6 Monaten Dauer definiert, die nicht das Resultat einer fortwährenden Anstrengung ist, die nicht durch Ruhe gemildert werden kann und die zu einer substanziellen Reduktion von beruflichen und sozialen Aktivitäten führt. Weiter müssen mindestens 4 von 8 begleitenden Symptomen vorliegen; dazu gehören nicht erholsamer Schlaf, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme, Muskelschmerzen, Halsschmerzen und empfindliche Lymphknoten.

Ersetzungsregel

Mithilfe der Ersetzungsregeln kann das nichtterminale Vokabular in terminales oder untergeordnetes nichtterminales Vokabular zerlegt werden, z. B. S→ NP + VP, VP→ Vtr + NP oder VP→ Vit. In dieser Verarbeitungsrichtung wird eine Satzproduktion simuliert. Wenn man mithilfe der Ersetzungsregeln terminales Vokabular schrittweise in zugehöriges nichtterminales Vokabular überführt, simuliert dies primär den Prozess des Satzverstehens.

Ersparnismethode

Gedächtnismessverfahren nach Ebbinghaus. Gemessen wird die Anzahl „gesparter Wiederholungen“ (gegenüber dem ersten Erlernen), wenn das Lernmaterial nach einer Vergessenspause wieder vollständig und in richtiger Reihenfolge gelernt wird.

Erste Harmonische (first harmonic)

Siehe Grundfrequenz.

Erste Krise der Sozialpsychologie (first crisis in social psychology)

Sinnkrise in der Sozialpsychologie, die in den späten 1960er-Jahren begann und im Folgejahrzehnt überwunden wurde. In den Krisenjahren stellten die Forschenden die Werte, Methoden und den wissenschaftlichen Status ihres Fachgebiets infrage.

Erwachsenensprache (adult-directed speech)

Sprechweise, die an Erwachsene gerichtet ist.

Erwartung (expectancy)

Nicht notwendig bewusste, subjektive Wahrscheinlichkeit, dass ein Ereignis eintreten wird.

Erwartung (expectancy)

subjektive Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses

Erwartung-mal-Wert-Modell (expectancy-by-value model)

Modell der Motivation, nach dem die Motivationsstärke das Produkt von Erwartung und Wert der Handlungsfolgen ist

Erwartungs-Enttäuschungs-Paradigma

Hierbei werden implizite Erwartungen des Säuglings dadurch erkennbar, dass er im Falle eines erwartungswidrigen Ereignisses mit einer Aufmerksamkeitssteigerung reagiert.

Erwartungs-Induktions-Paradigma

Hierbei werden beim Säugling durch die Präsentation von Stimuli bestimmte Erwartungen erzeugt. Dem Säugling werden Reizserien gezeigt und er soll Relationen erkennen, die in der Reizserie enthalten sind. Ob die Relationen erkannt wurden, lässt sich dann durch Beobachtung seines Verhaltens erkennen.

Erwartungs-mal-Wert-Theorie

Besagt, dass bei der Wahl zwischen mehreren Handlungsalternativen jene bevorzugt wird, bei der das Produkt von erzielbarem Wert (Anreiz) mit der Wahrscheinlichkeit, ihn zu erzielen (Erwartung), maximal ist.

Erwartungs-Wert-Modell

Motivationspsychologisches Modell zur Erklärung leistungsbezogener Entscheidungsprozesse und Verhaltensweisen. Als zentrale Determinanten werden die subjektive Erfolgserwartung („Kann ich dieses Ziel erreichen?“) und der subjektive Wert des Handlungsergebnisses („Ist mir das Ziel wichtig?“) angenommen.

Erwartungs-Wert-Modell (Expectancy-Value Model of Motivation)

Motivationspsychologisches Modell zur Erklärung leistungsbezogener Entscheidungsprozesse und Verhaltensweisen. Als zentrale Determinanten werden die subjektive Erfolgserwartung („Kann ich dieses Ziel erreichen?“) und der subjektive Wert des Handlungsergebnisses („Ist mir das Ziel wichtig?“) angenommen.

Erwartungsängste bei Sexualstörungen

Beim Auftreten erster sexueller Probleme können Erwartungsängste entstehen, die das Problem verstärken. Zunehmende negative Erwartung, Angst vor Misserfolg und Vermeidung von bestimmten Situationen und Ereignissen können zu Angstreaktionskonditionierung und zur Chronifizierung sexueller Probleme führen.

Erwartungsbereich

Siehe Konfidenzintervall

Erwartungsbereich (expectancy interval)

Bereich der wahrscheinlichen Abweichung des gemessenen Wertes vom wahren Wert

Erwartungsbereich (expectancy range)

siehe Konfidenzintervall

Erwartungseffekt

Bezogen auf Unterrichtsprozesse bezeichnet der Begriff ein Phänomen, bei dem eine Lehrkraft bestimmte Überzeugungen über das Potenzial eines Schülers hat, und allein diese Erwartungen dazu beitragen, dass sich der Schüler so verhält oder Leistungen zeigt, wie die Lehrkraft es erwartet hat; vgl. Pygmalioneffekt.

Erwartungseffekt (expectancy effect)

Bezogen auf Unterrichtsprozesse bezeichnet der Begriff ein Phänomen, bei dem eine Lehrkraft bestimmte Überzeugungen über das Potenzial eines Schülers hat, und allein diese Erwartungen dazu beitragen, dass sich der Schüler so verhält oder Leistungen zeigt, wie die Lehrkraft es erwartet hat; vgl. Pygmalioneffekt.

Erwartungsnutzentheorie

"In den Wirtschaftswissenschaften gängige Theorie über Entscheidungen mit unsicheren Ergebnissen. Sie geht davon aus, dass Menschen rational handeln: dass sie im Durchschnitt korrekte Vorstellungen über ihre Umwelt bilden; und dass sie Entscheidungen treffen, die den größten erwarteten Nutzen bringen. Die Theorie berücksichtigt zwar das Phänomen der Risikoaversion, nicht aber weitere relevante Phänomene, wie sie etwa in der Prospect Theory beschrieben werden. Die Theorie beschreibt deshalb ökonomisches Verhalten weniger realistisch als die Prospect Theory."

Erwartungsnutzentheorie (EU)

Gemäß dieser normativen Theorie zur Beschreibung ökonomischer Entscheidungen unter Risiko entscheiden Individuen rational und werden bei verschiedenen Alternativen diejenige Option wählen, welche ausschließlich ihren erwarteten Nutzen maximiert. Aufgrund empirischer Befunde, welche die traditionelle Erwartungsnutzentheorie (EU) in Frage stellen, wurden mit der Zeit neue Variationen der traditionellen Erwartungsnutzentheorie entwickelt, zu denen auch die Prospect Theory von Kahneman und Tversky gehört.

Erwartungstreue

Eigenschaft eines statistischen Kennwertes im Hinblick auf die Schätzung eines Populationsparameters, wenn das Mittel der Stichprobenverteilung bzw. deren Erwartungswert dem Populationsparameter entspricht

Erwartungsverletzung

Ein Verfahren zur Untersuchung des kindlichen Denkens, bei dem man Kleinkindern ein Ereignis zeigt, das Überraschung oder Interesse auslösen sollte, falls es dem widerspricht, was das Kind weiß oder für zutreffend hält.

Erwartungsverletzung

Ein Verfahren zur Untersuchung des kindlichen Denkens, bei dem man Kleinkindern ein Ereignis zeigt, das Überraschung oder Interesse auslösen sollte, falls es dem widerspricht, was das Kind weiß oder für zutreffend hält.

Erwartungswert

Der Erwartungswert einer bestimmten Variable ist der Wert, den man in der Population erwarten würde, also eine Schätzung des Populationsparameters. Beispielsweise wird der Mittelwert einer Stichprobe als Erwartungswert für den Mittelwert in der Population benutzt.

Erwartungswert

Der Erwartungswert ist (in den hier besprochenen Fällen) der Mittelwert einer Stichprobenkennwerteverteilung. Bei erwartungstreuen Schätzungen ist er identisch mit dem Populationsparameter

Erwartungswert

Mittelwert einer theoretischen (nicht empirischen) Verteilung einer Zufallsvariablen; bezeichnet durch den Buchstaben μ bzw. durch E(X)

Erwartungswert

Stochastischer Begriff; arithmetisches Mittel einer Variablen, das sich bei unendlich vielen Wiederholungen theoretisch ergibt.

Erwartungswert

Ergibt sich aus der Summe (Σ) der Werte (v, „value“) der Konsequenzen (i) die mit ihrer jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeit (p, „probability“) gewichtet werden.

Erwartungswert (expected value)

Nach der Klassischen Testtheorie ist der wahre Messwert für die Merkmalsausprägung einer Person als Erwartungswert unendlich häufiger Messungen unter identischen Bedingungen definiert.

Erwartungswert (expected value)

Der Erwartungswert einer Entscheidungsoption – klassischerweise einer Lotterie – ist definiert als die Summe aller möglichen Konsequenzen multipliziert mit ihren jeweiligen Eintretenswahrscheinlichkeiten.

Erwartungswerttheorien

Erwartungswerttheorien beschreiben motiviertes Verhalten als Ergebnis der Bedeutsamkeit eines Ziels und der subjektiven Erwartung, dieses Ziel auch erreichen zu können.

Erweiterte Definition qualitativer Forschung

Bei der erweiterten Definition qualitativer Forschung steht das Erkenntnisziel qualitativer Sachverhalte im Vordergrund.

Erwerb

erste Phase der klassischen Konditionierung. die Phase, in der ein neutraler Reiz mit einem unkonditionierten Reiz gekoppelt wird, sodass der neutrale Reiz eine konditionierte Reaktion auslöst. Bei der operanten Konditionierung: die Bekräftigung einer verstärkten Reaktion.

Erwerb (acquisition)

erste Phase der klassischen Kon­ditionierung; die Phase, in der ein neutraler Reiz mit ei­nem unkonditionierten Reiz gekoppelt wird, sodass der neutrale Reiz eine konditionierte Reaktion auslöst. Bei der operanten Konditionierung: die Bekräftigung einer verstärkten Reaktion.

Erwerb von Handlungszielen

Aus ideomotorischer Perspektive geschieht der Erwerb von Handlungszielen im Zuge von Lernprozessen, die registrieren, welche sensorischen Effekte mit der Ausführung bestimmter Bewegungen einhergehen. Das wiederholte Registrieren solcher Bewegungs-Effekt-Sequenzen führt zur Bildung von bidirektionalen Bewegungs-Effekt-Assoziationen.

Erwiderte beste Freundschaft

Eine enge Freundschaft, in der sich beide Beteiligten als beste oder engste Freunde betrachten.

Erworbene Hirnschädigung

Erworbene Hirnstörungen entstehen durch körperliche Erkrankungen, die das Gehirn direkt (z. B. durch Schädel-Hirn-Verletzungen) oder indirekt (z. B. als Folge einer den ganzen Organismus beeinflussenden Erkrankung) betreffen.

Erwünschtes Selbst

Enthält unser potenzielles Selbst (mögliches Selbst), aber auch die Wünsche und Bestrebungen (ideales Selbst) sowie die Pflichten und Verpflichtungen (Soll-Selbst), deren Erfüllung wir oder bedeutsame Andere von uns erwarten.

Erythrozyt

Rotes Blutkörperchen; scheibenförmige, kernlose, hämoglobinhaltige Blutzelle, die Sauerstoff transportiert

Erzählungen

Beschreibungen zurückliegender Ereignisse, die der Grundstruktur einer Geschichte folgen.

Erzählungen

Beschreibungen zurückliegender Ereignisse, die der Grundstruktur einer Geschichte folgen.

Erziehung

Zielt auf eine Förderung der psychischen Entwicklung Heranwachsender sowie die intergenerationale Transmission von gesellschaftlich als relevant erachteten Wissensbeständen, Werten und Normen ab. Erziehungsziele und ‑praktiken variieren daher interkulturell und unterliegen historischen Wandlungsprozessen. Auch wird in gängigen Definitionen der Selbsttätigkeit der zu Erziehenden Rechnung getragen, indem Erziehung immer nur als (absichtsvolles) „Versuchshandeln“ charakterisiert wird.

Erziehung

Erziehung ist die soziale Interaktion zwischen Menschen, bei der ein Erwachsener planvoll und zielgerichtet versucht, bei einem Kind unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und der persönlichen Eigenart des Kindes erwünschtes Verhalten zu entfalten oder zu stärken. Erziehung ist ein Bestandteil des umfassenden Sozialisationsprozesses; der Bestandteil nämlich, bei dem von Erwachsenen versucht wird, bewusst in den Prozess der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern einzugreifen mit dem Ziel, sie zu selbstständigen, leistungsfähigen und verantwortungsvollen Menschen heranzuziehen (vgl. Hurrelmann, 1994).

Erziehung (education)

Zielt auf eine Förderung der psychischen Entwicklung Heranwachsender sowie die intergenerationale Transmission von gesellschaftlich als relevant erachteten Wissensbeständen, Werten und Normen ab. Erziehungsziele und − praktiken variieren daher interkulturell und unterliegen historischen Wandlungsprozessen. Auch wird in gängigen Definitionen der Selbsttätigkeit der zu Erziehenden Rechnung getragen, indem Erziehung immer nur als (absichtsvolles) „Versuchshandeln“ charakterisiert wird.

Erziehungsberatungsstellen

Die institutionelle Erziehungsberatung obliegt dem achten Sozialgesetzbuch zufolge der Kinder- und Jugendhilfe und wird - im Sinne des Subsidiaritätsprinzips - meist von Erziehungsberatungsstellen in freier Trägerschaft (z.B. Diakonie, AWO) geleistet. Um dem vielfältigen Anlässen gerecht werden zu können, arbeiten in der Regel Fachkräfte mit unterschiedlicher Expertise (z. B. Ärzte, Psychologen, Pädagogen und Sozialarbeiter) im Team zusammen (vgl. Interdisziplinarität). Die Inanspruchnahme der Beratungsangebote ist grundsätzlich freiwillig und kostenlos.

Erziehungsberatungsstellen (child guidance center)

Die institutionelle Erziehungsberatung obliegt dem achten Sozialgesetzbuch der Kinder- und Jugendhilfe. Es wird – im Sinne des Subsidiaritätsprinzips – meist von Erziehungsberatungsstellen in freier Trägerschaft (z. B. Diakonie, AWO) geleistet. Um den vielfältigen Anlässen gerecht werden zu können, arbeiten in der Regel Fachkräfte mit unterschiedlicher Expertise (z. B. Ärzte, Psychologen, Pädagogen und Sozialarbeiter) im Team zusammen (vgl. Interdisziplinarität). Die Inanspruchnahme der Beratungsangebote ist grundsätzlich freiwillig und kostenlos.

Erziehungsmethoden

Alle Strategien und Verhaltensweisen, mit denen Eltern ihren Kindern beibringen, sich angemessen zu verhalten.

Erziehungspraktiken

beziehen sich auf spezifische Erziehungsmaßnahmen der Eltern, Erziehungsstile dagegen auf inhaltsunabhängige (d. h. übergreifende) Grundhaltungen.

Erziehungspsychologie

Teil der Pädagogischen Psychologie, der sich nicht mit Bildungsprozessen (Lehren und Lernen), sondern mit Erziehung im engeren Sinne befasst, etwa mit dem Einfluss elterlicher Erziehungsmaßnahmen auf die Entwicklung des Kindes.

Erziehungsstil

Muster von elterlichen Einstellungen, Handlungsweisen und Ausdrucksformen, die die Art der Interaktion der Eltern mit ihrem Kind über eine Vielzahl von Situationen kennzeichnen.

Erziehungsstil

"Das erzieherische Verhalten wird typologisierend in Erziehungsstile kategorisiert. Als grundlegende Dimensionen werden die Wärme bzw. Responsivität, mit der Eltern auf ihre Kinder eingehen, sowie das Ausmaß der Lenkung bzw. der Anforderungen seitens der Eltern gesehen. Klassisch ist die Untergliederung in den autoritativen (hohe Wärme, hohe Lenkung), den autoritären (geringe Wärme, hohe Lenkung), den permissiven (hohe Wärme, wenig Lenkung) sowie den uninvolviert-vernachlässigenden (geringe Wärme, geringe Lenkung) Erziehungsstil. Als weitere Dimension, die vor allem im Jugendalter an Bedeutung gewinnt, ist das Ausmaß an Gewährung psychologischer Autonomie (bzw. von Kontrolle und Zwang als Gegenpol) zu nennen."

Erziehungsstil

Konstellation aus elterlichen Einstellungen, Verhaltensmustern und Ausdrucksformen gegenüber dem Kind, die das Klima der Eltern-Kind-Interaktion bestimmt

Erziehungsstil

Die Gesamtheit der bewussten und unbewussten Verhaltensweisen, die im Rahmen der elterlichen Sozialisation auftreten. Nach der Konzeption von Baumrind lassen sich eine autoritäre, eine autoritative, eine vernachlässigende und eine permissive Form voneinander abgrenzen. Diese unterscheiden sich im Ausmaß an Lenkung und Responsivität.

Erziehungsstile

Elterliche Verhaltensweisen und Einstellungen, die das emotionale Klima der Eltern-Kind-Interaktionen bestimmen, zum Beispiel die Ansprechbarkeit der Eltern und ihr Anforderungsniveau.

Erziehungsstile

Elterliche Verhaltensweisen und Einstellungen, die das emotionale Klima der Eltern-Kind-Interaktionen bestimmen, z. B. die Responsivität der Eltern und ihr Anforderungsniveau.

Es

In der psychoanalytischen Theorie die früheste und primitivste Persönlichkeitsstruktur. Das Es ist unbewusst und folgt dem Ziel des Lustgewinns.

Es

enthält ein Reservoir unbewusster Energie, deren Streben laut Freud auf die Erfüllung grundlegender sexueller und aggressiver Triebe gerichtet ist. Das Es handelt nach dem _Lustprinzip_ und verlangt sofortige Befriedigung.

Es

Repräsentiert die Triebbedürfnisse eines Menschen in der psychoanalytischen Konzeption Freuds und ist in der Regel auf unmittelbare Bedürfnisbefriedigung ausgerichtet.

Es

Das Es repräsentiert das ungefiltert Triebhafte in uns.

Es

In der psychoanalytischen Theorie die früheste und primitivste Persönlichkeitsstruktur. Das Es ist unbewusst und folgt dem Ziel des Lustgewinns.

Es (id)

enthält ein Reservoir unbewusster Energie, de­ren Streben laut Freud auf die Erfüllung grundlegender sexueller und aggressiver Triebe gerichtet ist. Das Es handelt nach dem Lustprinzip und verlangt sofortige Befriedigung.

Es (id)

psychoanalytisch: Quelle der Libido

Es (Psychoanalyse)

Im Es ist das Unbewusste also auch die unbewussten Triebe repräsentiert.

Eskalation

Dieser Begriff kennzeichnet die Verschlimmerung eines sozialen Konflikts im Zuge der Interaktion der Konfliktparteien. In der Literatur werden unterschiedliche Stufenmodelle und diverse Mechanismen der Konflikteskalation diskutiert.

ESM (experience sampling method)

stichprobenartige Erhebung von Situationen im Feld

ESP

siehe: Außersinnliche Wahrnehmung

ESS (Epworth Sleepiness Scale)

Erfasst zusätzlich zu den Schlafproblemen auch Tagesmüdigkeit und Tagesschläfrigkeit. (Johns 1991)

Essentielle τ-Äquivalenz

z In der KTT Bezeichnung für eindimensionale Items, wobei die Messmodelle der Items unterschiedliche Leichtigkeitsparameter α˛ und unterschiedliche Fehlervarianzen aufweisen dürfen; die Diskriminationsparameter λ müssen hingegen identisch sein.

Essentielle τ-Parallelität

In der KTT Bezeichnung für eindimensionale Items, wobei die Messmodelle der Items unterschiedliche Leichtigkeitsparameter α˛ aufweisen dürfen; die Diskriminationsparameter λ und die Fehlervarianzen müssen hingegen identisch sein.

Essenzialismus

Die Ansicht, dass lebende Dinge im Inneren ein Wesen besitzen, das sie zu dem macht, was sie sind. Essenzialistische Feststellungen Aussagen über Wesensmerkmale in Beschreibungen und Charakterisierungen, die Kategorien oder Gruppen insgesamt zukommen und

Essenzialismus

Die Ansicht, dass lebenden Dingen ein Wesen innewohnt, das sie zu dem macht, was sie sind.

Essstörungen

Zu dieser Gruppe von Störungen werden im Wesentlichen Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Adipositas gerechnet. Nach den gängigen Klassifikationssystemen gelten dabei Anorexia und Bulimia nervosa als psychische Störungen, während Adipositas als körperliche Erkrankung gilt.

Eta

Korrelationskoeffizient, der die linearen und nonlinearen Zusammenhänge zwischen unabhängiger und abhängiger Variable erfasst (Varianzanalyse)

Eta-Quadrat (η2)

Effektstärkenmaß. Gibt den Anteil der aufgeklärten Varianz an der Gesamtvarianz auf der Stichprobenebene mittels Quadratsummen an

Eta-Quadrat (η2)

Effektstärkenmaß. Gibt den Anteil der aufgeklärten Varianz an der Gesamtvarianz auf der Stichprobenebene mittels Quadratsummen an

Eta-Quadrat (η2)

Effektstärkenmaß. Gibt den Anteil der aufgeklärten Varianz an der Gesamtvarianz auf der Stichprobenebene mittels Quadratsummen an

Ethik

Wissenschaftliche Beschäftigung mit der Moral, die sittliche Orientierungen, Werte und Norme reflektiert und einordnet. Sie formuliert Kriterien, die Handlungsorientierung in ethisch relevanten Entscheidungssituationen liefert.

Ethisch-moralische Grundrechte

"Ethisch-moralische Grundrechte von Personen (wie z. B. das Recht auf rationale Selbstbestimmung, Würde, psychische und soziale Unversehrtheit) dürfen weder in psychologischen Untersuchungen noch in betrieblichen Verfahren (z. B. Personalauswahl, Personaleinsatz) verletzt werden."

ethische Führung

Führungsstil, bei dem die Führungskraft normativ-ethischen Prinzipien folgt und sich durch Offenheit, Transparenz und Glaubwürdigkeit auszeichnet.

Ethnische Identität

Die Vorstellung einer Person, zu einer ethnischen Gruppe zu gehören, einschließlich des Ausmaßes, in dem sie Gedanken, Wahrnehmungen, Gefühle und Verhaltensweisen mit der Zugehörigkeit zu dieser Gruppe verbindet.

Ethnische Identität

Die Vorstellung einer Person, zu einer ethnischen Gruppe zu gehören, einschließlich des Ausmaßes, in dem sie Gedanken, Wahrnehmungen, Gefühle und Verhaltensweisen mit der Zugehörigkeit zu dieser Gruppe verbindet.

Ethno-Marketing

Ein Marketingkonzept, das sich spezifisch an Mitglieder einer kulturellen Gruppe richtet.

Ethnografische Feldbeobachtung

Die ethnografische Feldbeobachtung („ethnographic field observation“) ist eine nicht-strukturierte Beobachtung der sozialen Verhaltensweisen anderer Personen im natürlichen Umfeld, wobei kontextgebundene, komplexe Beobachtungseinheiten (z.B. Interaktionsmuster anstelle einzelner Verhaltensweisen) in den Blick genommen und von den Beobachtenden in eigenen Worten in Feldnotizen beschrieben werden. Kennzeichnend für die ethnografische Feldbeobachtung ist ein umfassendes Eintauchen der Forschenden in das zu beobachtende Feld, teilweise für längere Zeitperioden (teilnehmende Feldbeobachtung, „participant observation“, und oft in der Form der aktiven Teilnahme: „participant-as-observer“).

Ethnografische Feldbeobachtung

Die ethnografische Feldbeobachtung („ethnographic field observation“) ist eine nicht-strukturierte Beobachtung der sozialen Verhaltensweisen anderer Personen im natürlichen Umfeld, wobei kontextgebundene, komplexe Beobachtungseinheiten (z. B. Interaktionsmuster anstelle einzelner Verhaltensweisen) in den Blick genommen und von den Beobachtenden in eigenen Worten in Feldnotizen beschrieben werden. Kennzeichnend für die ethnografische Feldbeobachtung ist ein umfassendes Eintauchen der Forschenden in das zu beobachtende Feld, teilweise für längere Zeitperioden (teilnehmende Feldbeobachtung, „participant observation“, und oft in der Form der aktiven Teilnahme: „participant-as-observer“).

Ethnografische Feldforschung

Da es bei der ethnografischen Feldbeobachtung um die Rekonstruktion komplexer Beobachtungseinheiten geht, wird sie meist durch Feldgespräche sowie die Sammlung von Dokumenten und Artefakten ergänzt und zusammenfassend als ethnografische Feldforschung („ethnographic field research“) bezeichnet.

Ethnografische Feldforschung

Da es bei der ethnografischen Feldbeobachtung um die Rekonstruktion komplexer Beobachtungseinheiten geht, wird sie meist durch Feldgespräche sowie die Sammlung von Dokumenten und Artefakten ergänzt und zusammenfassend als ethnografische Feldforschung („ethnographic field research“) bezeichnet.

Ethnografische Feldinterviews

Im Rahmen ethnografischer Feldforschung werden neben Feldbeobachtungen häufig ethnografische Feldinterviews („ethnographic interview“, „field interview“) als Einzel- oder Gruppeninterviews geführt. Sie folgen keinem festen Leitfaden, sondern gehen spontan auf die Situation im Feld ein und operieren oft mit WFragen (Wer? Wie? Wo? Wozu? Wie oft?). Um ihre Nähe zum Alltagsgespräch hervorzuheben, werden sie auch als Feldgespräche oder ethnografische Forschungsgespräche bezeichnet.

Ethnografische Feldinterviews

Im Rahmen ethnografischer Feldforschung werden neben Feldbeobachtungen häufig ethnografische Feldinterviews („ethnographic interview“, „field interview“) als Einzel- oder Gruppeninterviews geführt. Sie folgen keinem festen Leitfaden, sondern gehen spontan auf die Situation im Feld ein und operieren oft mit W-Fragen (Wer? Wie? Wo? Wozu? Wie oft?). Um ihre Nähe zum Alltagsgespräch hervorzuheben, werden sie auch als Feldgespräche oder ethnografische Forschungsgespräche bezeichnet.

Ethnologie

Völkerkunde

Ethnozentrismus

Die Tendenz, die Merkmale der Eigengruppe als überlegen im Vergleich zu denen der Fremdgruppe zu beurteilen und ganz allgemein Fremdgruppen aus der Perspektive einer Eigengruppe zu beurteilen.

Ethnozentrismus

"Unter Ethnozentrismus versteht man eine Art Übertreibung beim Urteilen über andere ethnische, rationale und kulturelle Gruppen und Ereignisse aus der Perspektive der eigenen ethnischen, nationalen oder kulturellen Weltanschauung. In der Psychologie wurden viele Theorien unter den Bedingungen einer bestimmten Kultur entwickelt, ohne die kulturellen Unterschiede und deren Spezifik zu beachten. Ethnozentrismus verzerrt unsere Wahrnehmung von anderen Ländern und sozialen Gruppen. Er ist eine Verformung der Realität. In den meisten Fällen ist Ethnozentrismus eine negative Wertung aus der Position einer kulturellen Mehrheit heraus, deren Normen und Werte akzeptiert sind. Diese Mehrheit hat mehr Einfluss, da sie auf der Mehrheitsseite ist und dadurch über Macht über die anderen Mitglieder verfügt (Shiraev & Levy, 2000; Liebermann & Gamst, 2015)."

Ethnozentrismus (ethnocentrism)

Die Tendenz, die Merkmale der Eigengruppe als überlegen im Vergleich zu denen der Fremdgruppe zu beurteilen und ganz allgemein Fremdgruppen aus der Perspektive einer Eigengruppe zu beurteilen.

Ethologie

Die Verhaltensforschung, die die evolutionsbiologischen Grundlagen des Verhaltens untersucht.

Ethologie

Befasst sich mit der vergleichenden Verhaltensforschung mit dem zentralen Ziel, angeborene Verhaltensbestandteile zu identifizieren.

Ethologie

Die Verhaltensforschung, die die evolutionsbiologischen Grundlagen des Verhaltens untersucht.

Ethologie

Erforschung des tierischen Verhaltens

Ethologie (ethology)

(1) „Klassische“ vergleichende Verhaltensforschung, Wissenschaft vom Verhalten der Tiere. Teilgebiet der Zoologie. (2) Wissenschaft von den Sitten und Gebräuchen eines Volkes.

Etic-Perspektive

Eine Forschungsperspektive der Kulturvergleichenden Psychologie. Diese Perspektive wird als wichtiger angesehen, da sie die relativen Variationen im Kulturkontext aus Variationen im Verhalten ableitet (Pike, 1967, nach Segall et al., 1999).

etisch (etic)

Eigenschaft eines psychologischen Konstrukts, in allen Kulturen vorzukommen

Etische Sichtweise

Es wird eine kulturübergreifende Position eingenommen (Außenperspektive).

Euklidische Distanz zweier Persönlichkeitsprofile

Die ___ ist die Wurzel aus der Summe der quadrierten Differenzen in den einzelnen Eigenschaften. Die euklidische Distanz ist genau dann Null, wenn die beiden Profile identisch sind.

Euphemismen

Euphemismen sind Worte zur Verschleierung unangenehmer und ethisch zu verurteilender Vorgänge. Sie beschönigen sehr negative und moralisch verwerfliche Meinungen, Einstellungen oder Aktivitäten. Euphemismen sind gute Kandidaten für die „Unwörter des Jahres“. Beispiele sind „Rentnerschwemme“ oder „Kollateralschaden“.

European Association of Social Psychology (EASP)

"Vereinigung, die 1966 von europäischen Forschern gegründet wurde, um die Sozialpsychologie in Europa voranzutreiben; ursprünglich als European Association of Experimental Social Psychology bezeichnet."

European Association of Social Psychology (EASP)

Vereinigung, die 1966 von europäischen Forschenden gegründet wurde, um die Sozialpsychologie in Europa voranzutreiben; ursprünglich als European Association of Experimental Social Psychology bezeichnet.

Eustachische Röhre

Die Eustachische Röhre ist eine durchgehende Verbindung zwischen Mittelohr und Rachenhöhle.

Eva-Prinzip

Prinzip, nach dem sich ohne Einwirkung von Hormonen in utero ein weiblicher Organismus ausbildet; nur eingeschränkt korrekt, da für die weibliche Entwicklung keine Androgene, aber das DAX-1-Gen notwendig ist

Evaluation

Eine Evaluation dient der Bewertung einer Maßnahme, etwa eines Trainings oder eines Therapieprogramms. Sofern psychische Merkmale von Menschen oder deren Verhalten verändert werden sollen, können dazu psychologisch-diagnostische Methoden eingesetzt werden.

Evaluation

Bewertung, Beurteilung. Im klinisch-psychologischen Bereich wird Evaluation eingesetzt, um den Erfolg (bzw. auch Misserfolg) einer Intervention zu messen.

Evaluation (evaluation)

»Evaluation ist die systematische Untersuchung des Nutzens oder Wertes eines Gegenstandes. Solche Evaluationsgegenstände können z. B. Programme, Projekte, Produkte, Maßnahmen, Leistungen, Organisationen, Politik, Technologie oder Forschung sein« (Gesellschaft für Evaluation 2008, S. 15). Auch psychologische Diagnostik kann Gegenstand einer Evaluation sein. Man kann den Prozess des diagnostischen Vorgehens evaluieren (z. B. werden Vorgaben oder Standards eingehalten?), die Ergebnisse von Diagnostik (z. B. wie gut treffen die Prognosen über die Berufseignung zu?) oder den Nutzen von Diagnostik (z. B. wie groß ist der finanzielle Nutzen einer Auswahl von Studierenden mit einem Studierfähigkeitstest?).

Evaluation (Evaluierung)

ist in der allgemeinen Bedeutung des Begriffs die Beschreibung, Analyse und Bewertung von Prozessen und Organisationseinheiten, insbesondere im Bildungsbereich, in den Bereichen Gesundheit und Entwicklungshilfe, der Verwaltung oder der Wirtschaft. Evaluation kann sich sowohl auf den Kontext (Voraussetzungen, Rahmenbedingungen), die Struktur, den Prozess als auch auf das Ergebnis (Produkt) beziehen.

Evaluation Bias

Maß der selektiven Informationsbewertung, d.h. das Ausmaß, in dem konsistente Information gegenüber inkonsistenter Information als qualitativ hochwertiger eingestuft wird. Im klassischen Forschungsparadigma bezieht sich das Maß auf die mittlere Differenz zwischen der Qualitätsbewertung konsistenter und inkonsistenter Informationen.

Evaluation der Programmeffizienz

Form der wissenschaftlichen Evaluation, bei der die Ökonomie der Maßnahme bewertet wird (Kosten-Nutzen-Relation)

Evaluationsforschung

Die Evaluationsforschung widmet sich der Bewertung von Maßnahmen, Programmen (Maßnahmenbündeln), aber auch von anderen Evaluationsgegenständen. Dabei wird auf technologische oder auch grundlagenwissenschaftliche Theorien zurückgegriffen. Evaluationsforschung operiert meist stärker theorieanwendend als theorieentwickelnd.

Evaluationsforschung

Die Evaluationsforschung widmet sich der Bewertung von Maßnahmen, Programmen (Maßnahmenbündeln), aber auch von anderen Evaluationsgegenständen. Dabei wird auf technologische oder auch grundlagenwissenschaftliche Theorien zurückgegriffen. Evaluationsforschung operiert meist stärker theorieanwendend als theorieentwickelnd.

Evaluationsforschung bzw. wissenschaftliche Evaluation

Die Evaluationsforschung („evaluation research“) bzw. wissenschaftliche Evaluation („evaluation“) nutzt sozialwissenschaftliche Methoden, um einen Evaluationsgegenstand (z. B. ein Produkt oder eine Maßnahme) unter Berücksichtigung der relevanten Anspruchsgruppen (z. B. Patienten, Angehörige, Produktenwickler, Evaluationsauftraggeber) anhand bestimmter Evaluationskriterien (z.B. Akzeptanz, Wirksamkeit, Effizienz, Nachhaltigkeit) undMaßgaben zu ihren Ausprägungen zu bewerten. Die durch den Prozess der Evaluationsforschung im Ergebnis erlangte Bewertung soll in der Praxis unterschiedliche Evaluationsfunktionen erfüllen (z.B. Legitimations- oder Optimierungsfunktion), was eine aktive Evaluationsnutzung, d. h. ein praktisches Aufgreifen der laufenden und/oder abschließenden Evaluationsergebnisse verlangt (z.B. unterstützt durch schriftliche Reports, mündliche Berichte und/oder Workshops des Evaluationsteams für die relevanten Anspruchsgruppen). Die Evaluationsforschung ist den üblichen Prinzipien der Wissenschaftlichkeit sowie der Wissenschafts- und Forschungsethik verpflichtet, die für die besonderen Bedingungen der Evaluationsforschung zusätzlich in verbindliche Evaluationsstandards als Gütestandards für Evaluationsstudien gefasst wurden. Die Evaluationsforschung stellt über sozialwissenschaftliche Methodenkompetenz hinaus besondere Anforderungen an die Qualifikation der Evaluierenden.

Evaluationsforschung bzw. wissenschaftliche Evaluation

Die Evaluationsforschung („evaluation research“) bzw. wissenschaftliche Evaluation („evaluation“) nutzt sozialwissenschaftliche Methoden, um einen Evaluationsgegenstand (z. B. ein Produkt oder eine Maßnahme) unter Berücksichtigung der relevanten Anspruchsgruppen (z. B. Patienten, Angehörige, Produktenwickler, Evaluationsauftraggeber) anhand bestimmter Evaluationskriterien (z. B. Akzeptanz, Wirksamkeit, Effizienz, Nachhaltigkeit) und Maßgaben zu ihren Ausprägungen zu bewerten. Die durch den Prozess der Evaluationsforschung im Ergebnis erlangte Bewertung soll in der Praxis unterschiedliche Evaluationsfunktionen erfüllen (z. B. Legitimations- oder Optimierungsfunktion), was eine aktive Evaluationsnutzung, d. h. ein praktisches Aufgreifen der laufenden und/oder abschließenden Evaluationsergebnisse verlangt (z. B. unterstützt durch schriftliche Reports, mündliche Berichte und/oder Workshops des Evaluationsteams für die relevanten Anspruchsgruppen). Die Evaluationsforschung ist den üblichen Prinzipien der Wissenschaftlichkeit sowie der Wissenschafts- und Forschungsethik verpflichtet, die für die besonderen Bedingungen der Evaluationsforschung zusätzlich in verbindliche Evaluationsstandards als Gütestandards für Evaluationsstudien gefasst wurden. Die Evaluationsforschung stellt über sozialwissenschaftliche Methodenkompetenz hinaus besondere Anforderungen an die Qualifikation der Evaluierenden.

Evaluationsfunktionen

Im Zuge der Evaluationsforschung wird eine wissenschaftlich fundierte Bewertung des Evaluationsgegenstandes erarbeitet, die wiederum dazu dient, übergeordnete praxisbezogene Funktionen zu erfüllen, die sich als Erkenntnis-, Lern- und Dialog-, Optimierungs-, Entscheidungs- und Legitimationsfunktionen fassen lassen.

Evaluationsfunktionen

Im Zuge der Evaluationsforschung wird eine wissenschaftlich fundierte Bewertung des Evaluationsgegenstandes erarbeitet, die wiederum dazu dient, übergeordnete praxisbezogene Funktionen zu erfüllen, die sich als Erkenntnis-, Lern- und Dialog-, Optimierungs-, Entscheidungs- und Legitimationsfunktionen fassen lassen.

Evaluationsgegenstand (Evaluationsobjekt)

Untersuchungsgegenstand, auf den sich eine wissenschaftliche Evaluation bezieht, z. B. einzelne Interventionsmaßnahmen bzw. größer angelegte Programme, die auf bestimmte individuelle und kollektive Veränderungen abzielen

Evaluationsgegenstand oder Evaluationsobjekt

Als Evaluationsgegenstand oder Evaluationsobjekt („evaluation object“, „evaluand“) bezeichnet man den Untersuchungsgegenstand, auf den sich eine wissenschaftliche Evaluation bezieht. Ein besonders typischer Evaluationsgegenstand sind einzelne Interventionsmaßnahmen (z.B. psychotherapeutische, pädagogische oder medizinische Verfahren) bzw. größer angelegte Programme (z. B. Weiterbildungs-, Frauenförder-, Integrationsprogramme), die auf bestimmte individuelle und kollektive Veränderungen abzielen.

Evaluationsgegenstand oder Evaluationsobjekt

Als Evaluationsgegenstand oder Evaluationsobjekt („evaluation object“, „evaluand“) bezeichnet man den Untersuchungsgegenstand, auf den sich eine wissenschaftliche Evaluation bezieht. Ein besonders typischer Evaluationsgegenstand sind einzelne Interventionsmaßnahmen (z. B. psychotherapeutische, pädagogische oder medizinische Verfahren) bzw. größer angelegte Programme (z. B. Weiterbildungs-, Frauenförder-, Integrationsprogramme), die auf bestimmte individuelle und kollektive Veränderungen abzielen.

Evaluationsklienten

Unter Evaluationsklienten („evaluation client“) versteht man Beteiligte und/oder Betroffene, die eine Evaluation in Auftrag geben bzw. denen das Evaluationsteam Dienstleistungen bietet.

Evaluationsklienten

Unter Evaluationsklienten („evaluation client“) versteht man Beteiligte und/oder Betroffene, die eine Evaluation in Auftrag geben bzw. denen das Evaluationsteam Dienstleistungen bietet.

Evaluationskriterien

Evaluationskriterien („evaluation criteria“) beziehen sich auf das Konzept, die Durchführung sowie die Ergebnisse einer Maßnahme bzw. eines Evaluationsobjektes und können ganz unterschiedliche Bewertungsaspekte ansprechen (z. B. ökonomische, ökologische, psychologische, soziale, ethische Kriterien). Die Festlegung der relevanten Kriterien erfolgt anhand der Zielsetzungen derMaßnahme, der Vorgaben der Auftraggebenden, der Erwartungen weiterer relevanter Stakeholder, anhand allgemein konsensfähiger Qualitätsstandards, auf der Basis von Hinweisen aus der Fachliteratur und Fachcommunity und/oder aus der Praxis. Ergänzend zur zielorientierten Evaluation anhand vordefinierter Erfolgskriterien, die sich aus den offiziellen Programmzielen ableiten („goal-based evaluation“), ist es oft sinnvoll, auch für nicht-intendierte Wirkungen einer Maßnahme offen zu sein und diese möglichst umfassend zu erheben. Hierzu eignen sich qualitative Methoden besonders gut. Die nicht-intendierten Effekte werden dann nachträglich anhand unterschiedlicher Kriterien bewertet. Bei der spezifischen Methode der zielfreien Evaluation („goal-free evaluation“) werden die offiziellen Maßnahmenziele den Evaluierenden gar nicht mitgeteilt, um so die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass sie auch nicht-intendierte Wirkungen aufdecken. Alternativ kann auch so vorgegangen werden, dass die Evaluierenden sich bewusst von den ihnen mitgeteilten offiziellen Maßnahmenzielen lösen und andere Wirkungen und Effekte erkunden. Von besonders großer praktischer Bedeutung ist die zielorientierte Evaluation der Ergebnisse einerMaßnahme im Hinblick auf ihre Effektivität (Wirksamkeit, Ausmaß der Zielerreichung) sowie ihre Effizienz (Kosten für die Zielerreichung bzw. Kosten-Nutzen-Bilanz).

Evaluationskriterien

Evaluationskriterien („evaluation criteria“) beziehen sich auf das Konzept, die Durchführung sowie die Ergebnisse einer Maßnahme bzw. eines Evaluationsobjektes und können ganz unterschiedliche Bewertungsaspekte ansprechen (z. B. ökonomische, ökologische, psychologische, soziale, ethische Kriterien). Die Festlegung der relevanten Kriterien erfolgt anhand der Zielsetzungen der Maßnahme, der Vorgaben der Auftraggebenden, der Erwartungen weiterer relevanter Stakeholder, anhand allgemein konsensfähiger Qualitätsstandards, auf der Basis von Hinweisen aus der Fachliteratur und Fachcommunity und/oder aus der Praxis. Ergänzend zur zielorientierten Evaluation anhand vordefinierter Erfolgskriterien, die sich aus den offiziellen Programmzielen ableiten („goal-based evaluation“), ist es oft sinnvoll, auch für nicht-intendierteWirkungen einer Maßnahme offen zu sein und diese möglichst umfassend zu erheben. Hierzu eignen sich qualitative Methoden besonders gut. Die nicht-intendierten Effekte werden dann nachträglich anhand unterschiedlicher Kriterien bewertet. Bei der spezifischen Methode der zielfreien Evaluation („goal-free evaluation“) werden die offiziellen Maßnahmenziele den Evaluierenden gar nicht mitgeteilt, um so dieWahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass sie auch nicht-intendierte Wirkungen aufdecken. Alternativ kann auch so vorgegangen werden, dass die Evaluierenden sich bewusst von den ihnen mitgeteilten offiziellen Maßnahmenzielen lösen und andere Wirkungen und Effekte erkunden. Von besonders großer praktischer Bedeutung ist die zielorientierte Evaluation der Ergebnisse einer Maßnahme im Hinblick auf ihre Effektivität (Wirksamkeit, Ausmaß der Zielerreichung) sowie ihre Effizienz (Kosten für die Zielerreichung bzw. Kosten-Nutzen-Bilanz).

Evaluationsnutzung

Mit der Evaluationsnutzung („evaluation utilization“) ist die Verwendung der Ergebnisse einer wissenschaftlichen Evaluation durch Verantwortliche in der Praxis gemeint. Damit die Evaluationsergebnisse zu sachgerechten Entscheidungen (z. B. Weiterführung einerMaßnahme oder nicht) und sinnvollen Veränderungen (z. B. spezifische Verbesserungen einer Maßnahme) führen, ist die Abgabe eines Evaluationsberichtes mit entsprechenden Empfehlungen meist nicht ausreichend. Stattdessen sollten die Bedeutung und Konsequenzen der Evaluationsergebnisse mit den entsprechenden Stakeholdern diskutiert und Umsetzungsprozesse organisiert werden (z. B. durch Workshops, Weiterbildungsmaßnahmen, Einrichtung von Arbeitsgruppen). Insbesondere wenn eine Evaluation die Funktion hat, die Maßnahme fortlaufend zu verbessern, sind Bemühungen um die Evaluationsnutzung nicht nur am Projektende sinnvoll, sondern häufige Rückkopplungen von Evaluationsergebnissen an die für die Entwicklung, Realisierung und Umsetzung des Evaluationsgegenstandes Zuständigen notwendig, etwa im Sinne eines Regelkreissystems.

Evaluationsnutzung

Mit der Evaluationsnutzung („evaluation utilization“) ist die Verwendung der Ergebnisse einer wissenschaftlichen Evaluation durch Verantwortliche in der Praxis gemeint. Damit die Evaluationsergebnisse zu sachgerechten Entscheidungen (z. B. Weiterführung einer Maßnahme oder nicht) und sinnvollen Veränderungen (z. B. spezifische Verbesserungen einer Maßnahme) führen, ist die Abgabe eines Evaluationsberichtes mit entsprechenden Empfehlungen meist nicht ausreichend. Stattdessen sollten die Bedeutung und Konsequenzen der Evaluationsergebnisse mit den entsprechenden Stakeholdern diskutiert und Umsetzungsprozesse organisiert werden (z. B. durch Workshops, Weiterbildungsmaßnahmen, Einrichtung von Arbeitsgruppen). Insbesondere wenn eine Evaluation die Funktion hat, die Maßnahme fortlaufend zu verbessern, sind Bemühungen um die Evaluationsnutzung nicht nur am Projektende sinnvoll, sondern häufige Rückkopplungen von Evaluationsergebnissen an die für die Entwicklung, Realisierung und Umsetzung des Evaluationsgegenstandes Zuständigen notwendig, etwa im Sinne eines Regelkreissystems.

Evaluationsrespondenten

Unter Evaluationsrespondenten („evaluation respondent“) versteht man Betroffene und Beteiligte, die an Datenerhebungen im Zuge einer Evaluationsstudie teilnehmen (z.B. mittels Fragebogen, Interview). Im Rahmen der Evaluationsforschung gilt es, für die jeweilige Evaluationsfrage die relevanten Stakeholder zu identifizieren und deren Anliegen angemessen in den Forschungsprozess einzubeziehen. Besonders wichtige Stakeholder sind in der Regel die Auftraggebenden der Evaluation, die Maßnahmenverantwortlichen sowie die Zielgruppen der Maßnahme.

Evaluationsrespondenten

Unter Evaluationsrespondenten („evaluation respondent“) versteht man Betroffene und Beteiligte, die an Datenerhebungen im Zuge einer Evaluationsstudie teilnehmen (z. B. mittels Fragebogen, Interview).

evaluative Konditionierung

Bei der evaluativen Konditionierung wird durch wiederholte Assoziation die Valenz eines emotional relevanten Reizes auf einen neutralen (z.B. ein Produkt oder einen Markennamen) übertragen.

Evaluative Konditionierung

Evaluative Konditionierung meint die Assoziierung eines neutralen Stimulus mit einem affektiven Stimulus.

evaluative Konditionierung

Raumzeitliche Paarung eines neutralen Stimulus mit einem valenten Stimulus, in dessen Folge eine Änderung der Wertigkeit des vormals neutralen Stimulus bewirkt wird; der →Affekt des valenten Stimulus wird auf den zuvor neutralen übertragen.

Evaluative Konditionierung (evaluative conditioning)

Verändert die Bewertung eines Reizes, der wiederholt zusammen mit einem anderen (positiven oder negativen) Reiz dargeboten wird.

Evaluatives Konditionieren

Verändert die Bewertung eines Stimulus, indem er wiederholt zusammen mit einem anderen, positiven oder negativen, Stimulus dargeboten wird.

evaluatives Konditionieren

Raumzeitliche Paarung eines →affektiv neutralen Stimulus mit einem valenten Stimulus, in dessen Folge eine Änderung der Wertigkeit des vormals neutralen Stimulus bewirkt wird; relevant im Prozess der Gefühls- und der Einstellungsbildung.

evaporativ

Durch Verdampfung

Event sampling

Eine exakte Bestimmung der Dauer einer Verhaltensweise erfolgt nur beim Eventsampling. Dazu werden Anfang und Ende der Verhaltenssequenz zeitlich genau bestimmt, um daraus die Dauer zu berechnen. In der Regel ist dazu eine Videoaufnahme nötig, in die die Zeit eingeblendet ist. Durch eventuell wiederholtes Betrachten der Aufnahme im Slow-Motion-Modus gelingt es, den Zeitpunkt des Beginns und des Endes sehr genau festzustellen.

Event sampling (event sampling)

Mit event sampling wird ein methodisches Vorgehen bei der systematischen Verhaltensbeobachtung bezeichnet. In der Regel ist dazu eine Videoaufnahme nötig, in die die Zeit eingeblendet ist. Für die interessierenden Verhaltensweisen werden exakt Beginn und Ende bestimmt um daraus deren Dauer im Beobachtungszeitraum zu ermitteln.

Event-related fMRT (efMRT)

Verfahren der funktionellen Kernspintomografie (fMRT) analog zu den evozierten Potenzialen in der Elektroenzephalografie (EEG) oder Magnetenzephalografie (MEG). Stimuli werden zu definierten Zeitpunkten präsentiert und die Daten danach in Bezug auf diesen Zeitpunkt analysiert.

Everyday Cognition

Everyday cognition beschreibt, dass Individuen in den Dingen gut sind, die für sie wichtig sind und welche sie häufig ausüben.

Evidenz

Überzeugender Beweis

Evidenzbasierte Praxis

Treffen klinischer Entscheidungen, bei dem die besten verfügbaren Forschungsbefunde, klinische Erfahrung und die Vorlieben und Eigenschaften der Patienten vereint werden.

Evidenzbasierte Psychotherapie

Eine psychotherapeutische Intervention gilt als evidenzbasiert, wenn empirische Nachweise ihrer Wirksamkeit und Effizienz vorliegen.

Evolution

Die Theorie der Evolution erklärt, auf welche Weise sich verschiedene Lebensformen (z.B. Spezies) im Laufe der Erdgeschichte entwickelt haben (siehe Phylogenese). Der wichtigste Prozess der Evolution ist danach die Adaptation, d.h. die selektive Bewahrung solcher Varianten einer Spezies, die die Reproduktion begünstigen. Der zweite wichtige Aspekt ist der jeweils vorherige Verlauf der Evolution ("Geschichte"): Evolution kann nur von den jeweils vorhandenen Varianten (z.B. einer Spezies) ausgehen.

Evolution (evolution)

Entwicklungsprozess der Entstehung und Veränderung von Arten

Evolutionäre Anpassung (evolutionary adaption)

Fähigkeit, die sich herausbildete, um das Überleben und die Fortpflanzung zu sichern.

Evolutionäre Psychologie (evolutionary psychology)

die Untersuchung der Evolution von Geist und Verhalten unter Anwendung des Prinzips der natürlichen Selek­tion.

Evolutionäre Sozialpsychologie (evolutionary social psychology)

Bei der Anwendung der Evolutionstheorie auf die Sozialpsychologie werden menschliche Verhaltensweisen und Präferenzen aufgrund ihres „Reproduktionswerts“ erklärt, also ihrer Wahrscheinlichkeit, Nachkommen hervorzubringen.

evolutionsbiologische Emotionstheorie

Der evolutionspsychologische Ansatz betrachtet Emotionen als ein Ergebnis der Entstehungsgeschichte von Mensch und Tier. Man geht davon aus, dass die verschiedenen Emotionskomponenten (z.B. Ausdruck oder physiologische Komponente) der Spezies Überlebens- und Fortpflanzungsvorteile verschafften.

Evolutionspsychologie

Ein Ansatz, der menschliche Verhaltensweisen und Präferenzen aufgrund ihres „Reproduktionswerts“ erklärt, also ihrer Wahrscheinlichkeit, Nachkommen hervorzubringen.

Evolutionspsychologie

die Untersuchung der Evolution des Verhaltens und des Denkens mithilfe der Prinzipien der natürlichen Selektion.

Evolutionspsychologie (evolutionary psychology)

Paradigma der Psychologie, das nach evolutionären Wurzeln des Erlebens und Verhaltens und den vermittelnden psychologischen Mechanismen sucht

Evolutionspsychologie (evolutionary psychology)

die Untersuchung der Evolution des Verhaltens und des Denkens mithilfe der Prinzipien der natürlichen Selek­tion.

Evolutionspsychologische Perspektive

Lebewesen, und der Mensch im Besonderen, müssen vornehmlich dasjenige wahrnehmen, was für das Überleben als Individuum oder als Mitglied in der Gruppe lebenswichtig ist: Nahrung, Schutz, Artgenossen, Sexualpartner, Hindernisse, Orte, Wissen. In diesem Sinne sind Wahrnehmungsleistungen als Adaptationen an die Anforderungen der Umwelt entstanden.

Evolvierter psychologischer Mechanismus (EPM)

Ein ___ ist ein bereichsspezifischer proximater Mechanismus, der ultimat verständlich ist und von dem angenommen wird, dass er genetisch vererbt wird.

evolvierter psychologischer Mechanismus (evolved psychological mechanism (EPM))

evolvierter, genetisch fixierter, bereichs- und kontextspezifischer psychologischer Mechanismus

Evozierende Anlagewirkungen

Mit diesem Begriff ist gemeint, dass ein Kind durch sein Verhalten Wirkungen in seiner sozialen Umgebung hervorruft, die zu seinen genetischen Anlagen passen.

Evozierte Potentiale

Hier handelt es sich um kurzzeitige (d. h. weniger als 1 Sekunde andauernde) Reaktionen auf innere oder äußere Reize, die einen komplexen Verlauf mit interpretierbaren Höhe- und Tiefpunkten aufweisen.

Evozierte Potenziale (ereigniskorrelierte Potenziale, EKPs) (evoked potentials)

Komplexe Wellenform im EEG als Reaktion auf bestimmte Reize. Neben der Spontanaktivität des Gehirns (EEG) können innere oder äußere Reize typische Potenzialverläufe hervorrufen (evozieren). Sensorische EKPs folgen zeitlich unmittelbar auf den Sinnesreiz und sind am stärksten über den modalitätszugehörigen corticalen Arealen ausgeprägt. Motorische EKPs gehen der motorischen Reaktion unmittelbar voraus und sind am stärksten über dem motorischen Cortex. Endogene EKPs entstehen, wenn ein Ereignis für das Individuum irgendwie „bedeutungsvoll“ ist, und sind nicht so streng an das auslösende Ereignis gekoppelt.

EWL: Die Eigenschaftswörterliste

Bei der EWL (Janke & Debus, 1978) handelt es sich um ein mehrdimensionales Verfahren zur quantitativen Beschreibung des aktuellen Befindens mit Hilfe von Adjektiven (z. B. »energisch«, »traurig«). Die »Normalversion« umfasst 15 Skalen.

EWL: Die Eigenschaftswörterliste (The Adjective Word List)

Bei der EWL (Janke & Debus, 1978) handelt es sich um ein mehrdimensionales Verfahren zur quantitativen Beschreibung des aktuellen Befindens mit Hilfe von Adjektiven (z. B. »energisch«, »traurig«). Die »Normalversion« umfasst 15 Skalen mit insgesamt 161 Items; die Kurzversion erfasst die gleichen Merkmale mit nur 123 Items. Speziell für Kinder steht ein 40-Item-Version mit 10 Skalen zur Verfügung (Janke und Janke 2005).

Ex-post-facto-Forschung

Ex-post-facto-Forschung umfasst Studien, die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge untersuchen, indem ein bestimmter Stand der Dinge beobachtet und rückblickend nach Faktoren für sein Zustandekommen gesucht wird.

Exaptation

Das Prinzip besagt, dass es Merkmale gibt, die im Nachhinein betrachtet die Fitness erhöhen, die aber ursprünglich eine andere Funktion hatten.

Exazerbation

Verschlechterung (im Zusammenhang mit körperlichen Zuständen gebräuchlich).

exekutiv

ausführend

Exekutive Funktion

Selbstregulatorischer Prozess (des Wollens), der bei der Verhaltenssteuerung notwendig ist, um auf ein Ziel zu fokussieren und die Zielerfüllung gegen konkurrierende Handlungsalternativen abzuschirmen. Sie ist die kognitive Fähigkeit, die beim zielgerichteten und reflexiven, also dem selbstregulierten Lernen, dem Problemlösen und der konzentrierten Aufgabenbearbeitung eingesetzt wird. Sie überwacht das Denken und Handeln, hilft bei der Fehleranalyse und -korrektur und ermöglicht eine flexible Anpassung an neue, komplexe Aufgabensituationen

Exekutive Funktionen

Kontrollprozesse, die ein Individuum befähigen, seine Handlungsdurchführung in Situationen zu optimieren, die das Koordinieren und Tätigwerden mehrerer kognitiver Basisprozesse erfordern.

Exekutive Funktionen

Exekutive Funktionen bezeichnen die (volitionale) Fähigkeit, kognitive, emotionale und motorische Prozesse im Sinne übergeordneter Handlungsziele zu koordinieren und dabei unter Umständen unerwünschte Reaktionen oder Motivationstendenzen zu unterdrücken (Goschke 2017). Sie lassen sich in die Komponenten Arbeitsgedächtnis, Inhibitionskontrolle und kognitive Flexibilität unterteilen (Diamond 2013).

Exekutive Funktionen

Kognitive Fähigkeiten, die dafür erforderlich sind, das eigene Denken und Handeln zu planen und zu steuern. Exekutive Funktionen sind vor allem bei komplexeren Aufgaben, z. B. mehrere Handlungsschritte voraussetzende Aufgaben, erforderlich oder dann, wenn z. B. Ablenkungen ausgeblendet oder mit unvorhergesehenen Ereignissen umgegangen werden muss. Unter exekutiven Funktionen im engeren Sinne werden Inhibition/Impulskontrolle, kognitive Flexibilität (Einstellenkönnen auf neue Aufgaben) sowie die Aktualisierung von Informationen im Arbeitsgedächtnis gefasst.

Exekutive Funktionen (executive functions)

Sammelbezeichnung für kognitive Mechanismen, die die Koordination, Konfiguration, Überwachung und Bewertung sensorischer, kognitiver und motorischer Systeme im Sinne übergeordneter Ziele vermitteln. Beispiele sind die Inhibition inadäquater Reaktionen, die Planung neuer Handlungssequenzen, die flexible Umkonfigurierung kognitiver Einstellungen und die aktive Aufrechterhaltung aufgabenrelevanter Information. Der Begriff überlappt stark mit dem Konzept der kognitiven Kontrolle.

Exekutive Funktionen (executive functions)

Sammelbegriff für diejenigen kognitiven Prozesse, die für die zielbezogene Kontrolle anderer, aufgabenspezifischer Prozesse verantwortlich sind.

Exekutive Funktionen/Prozesse

Begriff, der eine heterogene Gruppe kognitiver Funktionen zusammenfasst, die zielorientiertes, adaptives und flexibles Verhalten ermöglichen. Zu den Exekutivfunktionen zählen Entscheidungsfindung, Handlungsplanung, Handlungsüberwachung, Aufmerksamkeitskontrolle, Arbeitsgedächtnis, Problemlösen und andere. U.a. dienen sie dazu, Handlungen über mehrere Teilschritte hinweg auf ein übergeordnetes Ziel zu planen, Aufmerksamkeit auf hierfür relevante Informationen zu fokussieren und ungeeignete Handlungen zu unterdrücken. Obwohl das Frontalhirn für die Exekutivfunktionen eine wichtige Rolle spielt, kann man Exekutivfunktionen nicht mit Frontalhirnfunktionen gleichsetzen, da auch andere Hirnareale essenziell beteiligt sind.

Exekutive Kontrolle

Zusammenfassender Begriff für eine Menge kognitiver Mechanismen, die die Zielerreichung in schwierigen Handlungssituationen ermöglichen. Solche Situationen können insbesondere dann auftreten, wenn der Kontext neuartig ist, besonders schwierige Handlungen auszuführen sind, Fehler vermieden werden müssen, eine Handlungsoption gegen eine andere automatisch aktivierte Option durchgesetzt werden muss, mehrere Handlungen oder Ziele koordiniert werden müssen.

Exekutive Kontrolle

Quelle: Gedächtnis

Unter exekutiver Kontrolle werden kognitive Prozesse zusammengefasst, die es einem Individuum erlauben mentale Abläufe zu steuern, zwischen diversen Anforderungen flexibel zu wechseln, das kognitive System gegenüber Störungen abzuschirmen etc. Im Rahmen d

Exekutive Teilfunktionen

Begriff für kognitive Mechanismen, die an der Aufmerksamkeitskontrolle und exekutiven Kontrolle beteiligt sind. Je nach Autor werden unterschiedliche Teilfunktionen aufgelistet: z.B. Smith und Jonides - Wechsel der Aufmerksamkeit zwischen verschiedenen Aufgaben, Planung von Aufgaben zur Zielerreichung, selektive Aufmerksamkeit und Inhibition von aufgabenirrelevanten Informationen und Reaktionen, Codierung von zeitlichen und räumlichen Repräsentationen im Arbeitsgedächtnis. Früher hatte man ein kognitives System als Ausgangssystem für die verschiedenen Teilfunktionen gesehen, heute geht man davon aus, dass es neben einem gemeinsamen Kern für verschiedene Teilfunktionen auch voneinander unabhängig funktionierende Teilmechanismen gibt.

Exemplar-Based Representation

Die Repräsentation einer →Kategorie im Gedächtnis, die eher auf konkreten Beispielen basiert als auf abstrakten Merkmalen.

Exemplarbasierte Ansatz (Exemplartheorien)

charakterisiert Kategorien als eine Sammlung von Beispielen, die den Prototypeffekt ausmachen.

Exemplarmodelle (exemplar models)

Basieren auf der Annahme, dass Instanzen von zu beurteilenden Objekten bei früheren Gelegenheiten zusammen mit dem Kriteriumswert abgespeichert wurden. Ein neues Urteilsobjekt wird dann aufgrund seiner Ähnlichkeit zu den gespeicherten Instanzen beurteilt. Die Modelle sind meist mathematisch präzise formuliert.

Exemplarrepräsentation

In Exemplartheorien wird angenommen, dass Konzepte für ihre Repräsentation weder einer Abstraktion von Merkmalen (→ Merkmalsrepräsentation) noch eines Prototyps (→ Prototyprepräsentation) bedürfen, sondern allein durch die Objekte repräsentiert sind, die als zum Konzept gehörend erlebt wurden.

Exemplarsicht (exemplar view)

Theorie der Kategorisierung, die davon ausgeht, dass beim Lernen die einzelnen Exemplare im Gedächtnis gespeichert werden. Kategorisierung wird auf der Basis von Ähnlichkeitsvergleichen mit den einzelnen Exemplaren vollzogen.

Exemplarstrategie (exemplar strategy)

Klassifikationsstrategie, bei der bekannte Einzelbeispiele im Gedächtnis gespeichert und mit dem dazugelernten Begriff (dem Konzept) verbunden werden. Neue Objekte werden als zugehörig erklärt, wenn sie den gespeicherten Beispielen hinreichend ähnlich sind.

Exemplartheorie

Quelle: Gedächtnis

Die Exemplartheorie postuliert, dass ein neuer Reiz (z.B. ein Dalmatiner) einer Kategorie zugeordnet wird (z.B. der Kategorie der Hunde), indem parallel mit allen Exemplaren einer Kategorie verglichen wird, mit denen ein Individuum im Laufe seiner Lernges

Exemplartheorien (instance theories)

Exemplarbasierter Ansatz, nach dem unser Wissen über Konzepte durch den Abruf bestimmter Exemplare dieser Konzepte wirksam wird. Gegensatz: Abstraktionstheorien.

Exhaustion

Theoriekonträre empirische Ergebnisse können zum Anlass genommen werden, die betreffende Theorie nicht komplett zu verwerfen, sondern zu modifizieren. Eine typische Theoriemodifikation besteht in der Exhaustion („exhaustion“), bei der der Geltungsbereich der Theorie eingeschränkt wird, um theoriekonträre Fälle auszuschießen. Diese Einschränkung des Geltungsbereiches läuft auf eine Erweiterung des Wenn-Teils der Theorie durch eine oder mehrere logische Und-Komponenten hinaus. Exhaustion kann den empirischen Bestätigungsgrad einer Theorie steigern, allerdings auf Kosten ihres Informationsgehaltes bzw. Allgemeingültigkeitsanspruchs.

Exhaustion

Modifikation oder Erweiterung einer Theorie aufgrund von Untersuchungsergebnissen, die die ursprüngliche Form der Theorie falsifizieren

Exhaustion

Theoriekonträre empirische Ergebnisse können zum Anlass genommen werden, die betreffende Theorie nicht komplett zu verwerfen, sondern zu modifizieren. Eine typische Theoriemodifikation besteht in der Exhaustion („exhaustion“), bei der der Geltungsbereich der Theorie eingeschränkt wird, um theoriekonträre Fälle auszuschließen. Diese Einschränkung des Geltungsbereiches läuft auf eine Erweiterung des Wenn-Teils der Theorie durch eine oder mehrere logische Und-Komponenten hinaus. Exhaustion kann den empirischen Bestätigungsgrad einer Theorie steigern, allerdings auf Kosten ihres Informationsgehaltes bzw. Allgemeingültigkeitsanspruchs.

Exhaustivität

Merkmal von Antwortalternativen; liegt vor, wenn alle möglichen Antworten auf den vorgegebenen Antwortalternativen abgebildet werden können.

Exhaustivität von Antwortalternativen

Exhaustivität von Antwortalternativen liegt vor, wenn alle möglichen Antworten auf den vorgegebenen Antwortalternativen abgebildet werden können.

Exhibitionismus

Form der Paraphilie: Bezeichnet die Zurschaustellung der eigenen Sexualorgane in der Öffentlichkeit. Befriedigung des Exhibitionisten hängt vom Überraschen oder Erschrecken fremder Personen ab, weshalb die Täter frustriert sind, wenn die Opfer mit Gelassenheit reagieren.

Existenzphilosophie

Bei der Existenzphilosophie handelt es sich um eine philosophische Strömung, die sich vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jhdts. entwickelte. Zentrales Merkmal ist der Bruch mit dem Absoluten im Sinne des Deutschen Idealismus oder auch einer verabsolutierenden Wissenschaft. Das Subjekt, der einzelne Mensch in seinem Sein rückt in den Mittelpunkt.

Exogene Orientierung

Exogen (durch einen Reiz reflexartig) initiierte Ausrichtung der Aufmerksamkeit, die typischerweise durch eine kurze Latenz (~50 ms), eine transiente Aktivation (50-200ms) und eine (relativ) automatische Funktionsweise gekennzeichnet ist.

Exorzismus

Religiöse Praktiken, um Teufel und Dämonen, von denen man annimmt, dass diese Menschen befallen haben, auszutreiben.

Exosystem

Im bioökologischen Modell Umweltbedingungen, die eine Person nicht direkt erfährt, welche die Person aber indirekt beeinflussen können.

Exosystem

Lebensbereiche nach der systemorientierten Theorie Bronfenbrenners, an denen eine Person nicht unmittelbar beteiligt ist, die jedoch Einfluss auf die eigenen Lebensbereiche einer Person nehmen (z. B. Ratschläge aus dem Freundeskreis der Eltern).

Exosystem

Im bioökologischen Modell Umweltbedingungen, die eine Person nicht direkt erfährt, die die Person aber indirekt beeinflussen können.

Exozytose

Austritt von Zellen aus den Blutgefäßen

Expansionspunkt (focus of expansion, FOE)

Der Punkt innerhalb des durch die Bewegung des Betrachters erzeugten optischen Flusses, in dem keine Expansion stattfindet. Nach J. J. Gibson verbleibt der Expansionspunkt stets am Zielpunkt der Bewegung des Betrachters.

Expatriates

Bezeichnung für Mitarbeiter, die für eine längere Zeit, ins Ausland entsendet werden.

Expected Value

Siehe „Erwartungswert“.

Experiment

Unter einem Experiment versteht man die systematische Beobachtung einer abhängigen Variablen unter verschiedenen Bedingungen einer unabhängigen Variablen bei gleichzeitiger Kontrolle der Störvariablen, wobei die zufällige Zuordnung von Probanden und experimentellen Bedingungen gewährleistet sein muss.

Experiment

Versuchsdesign, bei dem durch die Manipulation einer unabhängigen Variablen (und der Kontrolle bzw. Konstanthaltung von Störvariablen) kausale Wirkungen auf eine abhängige Variable erforscht werden sollen

Experiment

In einem Experiment wird mindestens eine unabhängige Variable systematisch und planvoll variiert. Wenn die Versuchsbedingungen zwischen Personen variiert werden, muss außerdem eine Kontrolle von Störvariablen durch eine Zuweisung der Probanden/innen zu den Versuchsbedingungen per Zufall (Randomisierung) erfolgen. Wenn dieselben Probanden/innen nacheinander unter mehreren Versuchsbedingungen untersucht werden, müssen die Reihenfolgen der Versuchsbedingungen so variiert werden, dass jede der möglichen Reihenfolgen von gleich vielen Probanden/innen durchlaufen wird (vollständige interindividuelle Ausbalancierung).

Experiment

Ein Experiment ist ein planmäßig ausgelöster und wiederholbarer Vorgang, bei dem beobachtet wird, in welcher Weise sich unter Konstanthaltung spezifischer Bedingungen mindestens eine abhängige Variable ändert, nachdem mindestens eine unabhängige Variable geändert worden ist. Wesentliche Merkmale des Experiments sind Planmäßigkeit, Wiederholbarkeit und systematische Variation bzw. Konstanthaltung von Bedingungen.

Experiment

"Methode der Empirie mit hoher Kontrolle der AV; erlaubt den Ausschluss von Störvariablen und (partielle) Prüfung von Kausalprozessen"

Experiment

"Als Experiment bezeichnet man Studien, bei denen die Untersuchungsteilnehmer zufällig unterschiedlichen Bedingungen zugeteilt wurden (z. B. unterschiedlichen Arbeitspausen). Diese Bedingungen müssen systematisch vom Versuchsleiter hergestellt worden sein (experimentelle Manipulation), um den Einfluss einer unabhängigen auf eine abhängige Variable zu untersuchen (z. B. Pausenanzahl auf die Arbeitsleistung pro Tag). Alle anderen möglichen Einflüsse auf die abhängige Variable (z. B. Arbeitsbedingungen, Ausbildung, Alter, Geschlecht, etc.) müssen dabei kontrolliert werden."

Experiment

Forschungsdesign, das durch systematische Beeinflussung einer oder mehrerer unabhängiger Variablen in kontrolliert (mittels zufälliger Zuweisung) zusammengesetzten Untersuchungsgruppen die Auswirkungen auf eine oder mehrere abhängige Variablen unter maximaler Kontrolle weiterer Einflussfaktoren untersucht. Das ermöglicht den Nachweis kausaler Zusammenhänge

Experiment

Das Experiment ist eine Forschungsmethode (der Psychologie), bei der (mindestens) eine ("abhängige") Variable (z. B. Konzentration) unter verschiedenen Bedingungen einer anderen ("unabhängigen") Variablen (z. B. hohe vs. niedrige Arbeitsbelastung) systematisch untersucht wird. Häufig werden dabei weitere mögliche Störvariablen kontrolliert. Eine zentrale Bedingung des klassischen Experiments ist die zufällige Zuordnung der Personen zu den experimentellen Bedingungen (d.h. zu den Ausprägungen der unabhängigen Variablen). Kann diese nicht gewährleitet werden (z. B. wenn die unabhängige Variable das Geschlecht ist), spricht man von einem Quasiexperiment.

Experiment

Forschungsmethode, bei der in einem kontrollierten Setting durch systematische Variation mindestens einer →unabhängigen Variablen deren Wirkung auf mindestens eine →abhängige Variable untersucht wird. Nicht untersuchte Einflussfaktoren werden ausgeschlossen oder, wenn dies nicht möglich ist, konstant gehalten.

Experiment

Forschungsmethode, bei der in einem kontrollierten Setting durch systematische Variation mindestens einer →unabhängigen Variablen deren Wirkung auf mindestens eine →abhängige Variable untersucht wird. Nicht untersuchte Einflussfaktoren werden ausgeschlossen oder, wenn dies nicht möglich ist, konstant gehalten (→Randomisierung, →Standardisierung, →Störquellen).

Experiment

Das Experiment ist keine eigenständige Forschungsmethode, sondern eine Versuchsanordnung.

Experiment

Experimente sind die einzige schlüssige Methode, um einen kausalen Zusammenhang zwischen abhängiger und unabhängiger Variable nachzuweisen. Die wesentlichen Bestimmungsstücke eines Experiments sind: Vergleich einer Experimental- mit einer Kontrollbedingung, Manipulation der Experimentellen Bedingungen, zufällige Zusammensetzung von Experimental- und Kontrollgruppe.

Experiment

Methode, bei welcher der Versuchsleiter absichtlich eine Veränderung einer Situation herbeiführt, um die Konsequenzen dieser Veränderung zu untersuchen.

Experiment

Wissenschaftlicher Versuch, bei dem ein Experimentleiter das zu untersuchende Verhalten oder Geschehen unter kontrollierten Bedingungen absichtlich herbeiführt und systematisch erfasst. Im klassischen Experiment wird einer Experimentalgruppe, bei der der Versuchsleiter eine Manipulation an der experimentellen Bedingung (unabhängige Variable, UV) vorgenommen hat, eine Kontrollgruppe gegenübergestellt, bei der in der Regel keine Maßnahme angewendet wird. Bei beiden Gruppen wird dasselbe Merkmal gemessen (abhängige Variable, AV), um die Ausprägungen dieser Variablen in den beiden Gruppen zu vergleichen.

Experiment

Experimente sind künstliche Eingriffe in die natürliche Welt mit dem Ziel, systematische Veränderungen in einer unabhängigen Variable (UV) herzustellen, die ursächlich zu einer Veränderung in einer abhängigen Variable (AV) führen sollen. Alternativerklärungen werden dabei ausgeschlossen.

Experiment

Experimente sind die einzige schlüssige Methode, um einen kausalen Zusammenhang zwischen abhängiger und unabhängiger Variable nachzuweisen. Die wesentlichen Bestimmungsstücke eines Experiments sind: Vergleich einer Experimental- mit einer Kontrollbedingung, Manipulation der Experimentellen Bedingungen, Zufällige Zusammensetzung von Experimental- und Kontrollgruppe.

Experiment

Forschungsmethode, bei der der Forscher einen oder mehrere Faktoren (unabhängige Variablen) manipuliert, um die Auswirkung auf eine Verhaltensweise oder einen mentalen Prozess (abhängige Variable) zu beobachten. Durch _Zufallszuweisung_ der Teilnehmer können andere wichtige Faktoren kontrolliert werden.

Experiment

Forschungsmethode, bei der die unabhängige Variable systematisch variiert und ihre Auswirkung auf die abhängige Variable gemessen wird. Aufgrund zuvoriger Randomisierung ist ein Ursache-Wirkungs-Schluss möglich.

Experiment

Untersuchung mit randomisierten Stichproben, um die Auswirkung einer oder mehrerer unabhängigen Variablen auf die abhängige Variable zu überprüfen

Experiment (experiment)

Forschungsmethode, bei der der Forschende einen oder mehrere Faktoren (un­abhängige Variablen) manipuliert, um die Auswirkung auf eine Verhaltensweise oder einen mentalen Prozess (abhängige Variable) zu beobachten. Durch Zufalls­zuweisung der Teilnehmenden können andere wichtige Faktoren kontrolliert werden.

Experiment (experiment)

Forschungsmethode, bei der der Forscher einen oder mehrere Faktoren (unabhängige Variablen) manipuliert, um deren Auswirkung auf eine Verhaltensweise oder einen (mentalen) Prozess (abhängige Variable) zu beobachten.

Experiment (experiment)

Methode, bei der die Versuchsleitung absichtlich eine Veränderung einer Situation herbeiführt, um die Konsequenzen dieser Veränderung zu untersuchen.

Experiment zum Lernen

Ein Experiment zum Lernen besteht aus einer Lernphase und einer Abrufphase.

Experimentaldesigns

Eine Gruppe von Forschungsansätzen, die Schlussfolgerungen über Ursachen und Wirkungen zulassen.

Experimentaldesigns

Eine Gruppe von Forschungsansätzen, die Schlussfolgerungen über Ursachen und Wirkungen zulässt.

Experimentalgruppe

Gruppe von Versuchsteilnehmern, die der „Experimentalbedingung“ eines Experiments zugewiesen werden.

Experimentalgruppe

Die Gruppe von Teilnehmern an einem Experiment, die den interessierenden Bedingungen ausgesetzt werden.

Experimentalgruppe

Die Gruppe von Teilnehmern an einem Experiment, die den interessierenden Bedingungen ausgesetzt werden.

Experimentalgruppe (EG)

Gruppe von Versuchspersonen, der in einem →Experiment die Experimentalbedingung, d. h. die Stufe der →unabhängigen Variablen, zugewiesen wird, bei der im Vergleich zur Kontrollbedingung eine bestimmte Veränderung in der →abhängigen Variablen erwartet wird.

Experimentalgruppe (EG)

Gruppe von Versuchspersonen, der in einem →Experiment die Experimentalbedingung, d. h. die Stufe der →unabhängigen Variablen, zugewiesen wird, bei der im Vergleich zur Kontrollbedingung (→Kontrollgruppe) eine bestimmte Veränderung in der →abhängigen Variablen erwartet wird.

Experimentalgruppe (experimental group)

Gruppe von Versuchspersonen, die der „Experimentalbedingung“ eines Experiments zugewiesen werden.

Experimentelle Konfundierung

Besteht eine unabhängige Variable aus zwei oder mehr potenziell trennbaren Komponenten, ist sie konfundiert. Ist die unabhängige Variable konfundiert, hat der Forscher nur eingeschränkte Möglichkeiten, eindeutige kausale Schlussfolgerungen zu ziehen.

Experimentelle Konfundierung (experimental confounding)

Besteht eine unabhängige Variable aus zwei oder mehr potenziell trennbaren Komponenten, ist sie konfundiert. Ist die unabhängige Variable konfundiert, können Forschende keine eindeutigen kausalen Schlussfolgerungen ziehen.

Experimentelle Kontrolle

Die spezifischen Bedingungen, denen Forscher Kinder im Verlauf des Experiments aussetzen und dabei gleichzeitig störende Einflussvariablen kontrollieren.

Experimentelle Kontrolle

Die spezifischen Bedingungen, denen Forscher Kinder im Verlauf des Experiments aussetzen und dabei gleichzeitig störende Einflussvariablen kontrollieren.

Experimentelle Studie/randomisierte kontrollierte Studie

Die experimentelle Studie/randomisierte kontrollierte Studie („experimental study“) bildet für die Prüfung einer Kausalhypothese zunächst künstlich nach dem Zufallsprinzip mindestens zwei Gruppen (Randomisierung; „randomization“, „random assignment to groups“), behandelt diese systematisch unterschiedlich (experimentelle Manipulation der unabhängigen Variable/n; „experimental manipulation“, „manipulated independent variable/ s“), und misst die in den Experimental- und Kontrollgruppen resultierenden Effekte auf die abhängige/n Variable/n. Man spricht auch von einem echten Experiment (im Unterschied zum Quasi-Experiment) oder von einer randomisierten Kontrollgruppenstudie bzw. einer randomisierten kontrollierten Studie („randomized controlled trial“, RCT).

Experimentelle Studie/randomisierte kontrollierte Studie

Die experimentelle Studie/randomisierte kontrollierte Studie („experimental study“) bildet für die Prüfung einer Kausalhypothese zunächst künstlich nach dem Zufallsprinzip mindestens zwei Gruppen (Randomisierung; „randomization“, „random assignment to groups“), behandelt diese systematisch unterschiedlich (experimentelle Manipulation der unabhängigen Variable/n; „experimental manipulation“, „manipulated independent variable/s“), und misst die in den Experimental- und Kontrollgruppen resultierenden Effekte auf die abhängige/n Variable/n. Man spricht auch von einem echten Experiment (im Unterschied zum Quasi-Experiment) oder von einer randomisierten Kontrollgruppenstudie bzw. einer randomisierten kontrollierten Studie („randomized controlled trial“, RCT).

Experimentelles Szenario

„Verpackung“, in der ein Experiment den Versuchsteilnehmern dargeboten wird.

Experimentelles Szenario (experimental scenario)

„Verpackung“, in der ein Experiment den Versuchspersonen dargeboten wird.

Experimenteraum

Enthält Zustände des Problemraums, die durch Operatorenanwendung erzeugt werden.

Experten-Interview

Das Experten-Interview („expert interview“) ist eine Variante des Leitfaden-Interviews, bei der die Befragungspersonen als fachliche Expertinnen und Experten zu einem Thema befragt werden und ihr Spezialwissen (strukturelles Fachwissen und/oder Praxis-/Handlungswissen) erschlossen werden soll. Die Definition und Rekrutierung der Experten stellt hier eine besondere Herausforderung dar. Zudem muss von den Interviewenden eine geeignete Rolle gewählt und eingenommen werden (z.B. als Co-Experte oder Laie).

Experten-Interview

Das Experten-Interview („expert interview“) ist eine Variante des Leitfaden-Interviews, bei der die Befragungspersonen als fachliche Expertinnen und Experten zu einem Thema befragt werden und ihr Spezialwissen (strukturelles Fachwissen und/oder Praxis-/Handlungswissen) erschlossen werden soll. Die Definition und Rekrutierung der Experten stellt hier eine besondere Herausforderung dar. Zudem muss von den Interviewenden eine geeignete Rolle gewählt und eingenommen werden (z. B. als Co-Experte oder Laie).

Experten-Novizen-Paradigma

Sportpsychologische Forschungsmethode, bei der Menschen, die Erfahrung mit einer Aufgabe haben (Expertinnen und Experten) mit Menschen, die keine Erfahrung mit dieser Aufgabe haben (Novizinnen und Novizen) verglichen werden.

Expertise

Die Leistung in einer spezifischen Domäne, die auf Erfahrung zurückgeht.

Expertise

wird durch jahrelanges intensives Training erworben. Dabei werden im Langzeitgedächtnis, domänenspezifisch,leicht zugängige Strukturen (Templates) gebildet, die die effektive Expertenleistung ermöglichen.

Expertise

Dauerhafte Leistungsexzellenz von Individuen innerhalb einer bestimmten Domäne

Expertise

"Expertise bezeichnet die Fähigkeit, dauerhaft und wiederholt (d. h. nicht zufällig oder singulär) in einem Tätigkeitsbereich (z. B. Sport, Musik oder Kunst) herausragende Leistungen erbringen zu können (Janelle und Hillman 2003; Posner 1988)."

Expertise (expertise)

Außergewöhnlich gute Problemlösefähigkeit oder Performanz in einem bestimmten Bereich, die auf extensive Erfahrung gegründet ist.

Expertise (expertise)

Erwerb von Wissen und besonderen Fertigkeiten, z. B. im Bereich von Mathematik, Musikinstrument spielen

Expertise Reversal Effect

Effekt, bei dem Instruktionsansätze oder -maßnahmen, die bei Novizen zu positiven Effekten auf den Wissenserwerb führen, mit steigender Expertise an Effektivität verlieren und sich im Extremfall sogar hinderlich auf den Wissenserwerb auswirken

Expertise-Hypothese (expertise hypothesis)

Die Annahme, dass sich unsere Fähigkeit zur Wahrnehmung bestimmter Dinge mit Gehirnveränderungen durch lange Erfahrung, Praxis oder Übung erklären lässt.

Explanative Studie

Die explanative Studie („explanatory study dient der Überprüfung vorher aufgestellter Hypothesen und somit auch der Theorien, aus denen sie abgeleitet wurden.

Explanative Studie

Die explanative Studie („explanatory study“) dient der Überprüfung vorher aufgestellter Hypothesen und somit auch der Theorien, aus denen sie abgeleitet wurden (Abschn. 2.2.8).

Explanative Validierung

Der Begriff stammt aus dem Forschungsprogramm Subjektive Theorien und bezeichnet die zweite Phase im Rahmen dieser Forschungsmethode. Hier werden die Subjektiven Theorien hinsichtlich ihrer Geltung überprüft. Dies geschieht im Rahmen einer Korrelations-, Prognose- oder Modifikationsstudie.

Explanatives Design

ist ein Mixed-Methods-Design, bei dem zunächst eine quantitative, anschließend und darauf aufbauend eine vertiefende qualitative Forschungsphase implementiert wird.

explizit

Bewusst, deutlich (Gegenteil: →implizit).

explizit

Bewusst, deutlich (Gegenteil: →implizit).

Explizite Einstellungsmaße

Einstellungsmaße, bei denen die Befragten direkt gebeten werden, über eine Einstellung nachzudenken und sie zu berichten.

Explizite Einstellungsmaße (explicit measures of attitude)

Einstellungsmaße, bei denen die Befragten gebeten werden, über eine Einstellung nachzudenken und sie selbst zu berichten.

explizite Einstellungsmessung

Messung von →Einstellungen, indem diese mittels direkter, selbstberichtender Verfahren erhoben werden (z. B. durch →Ratingskalen) (siehe auch →implizite Einstellungsmessung).

explizite Einstellungsmessung

Messung von →Einstellungen, indem diese mittels direkter, selbstberichtender Verfahren erhoben werden (z. B. durch →Ratingskalen) (siehe auch →implizite Einstellungsmessung).

Explizite Motive

Explizite Motive sind „bewusste, sprachlich repräsentierte (oder zumindest repräsentierbare) Selbstbilder, Werte und Ziele, die sich eine Person selbst zuschreibt“ (Heckhausen und Heckhausen 2010, S. 5). „Sie dokumentieren letztendlich, welche Vorstellung eine Person von ihren eigenen handlungsleitenden Motiven hat“ (Brunstein 2010, S. 239). Beispiele hierfür sind Motive des Sporttreibens, wie Spaß, Gesundheit oder soziale Kontakte.

Explizite Motive

Solche Motive, die sich eine Person selbst zuschreibt und die daher mit Methoden des Selbstberichts (in der Regel Fragebögen) erfasst werden können.

explizite Motive

Explizite Motive sind bewusste, auf kognitiven Bewertungen (Selbstbild) basierende Motive.

Explizite Motive

Explizite Motive sind sprachlich ausdrückbare Ziele und Werte einer Person. Sie können kongruent oder inkongruent sein.

Explizite Verfahren

Verfahren, deren Zielsetzung für die Testperson leicht durchschaubar ist, z. B. wenn direkt nach einer Einstellung, Erinnerung oder Verhaltensabsicht gefragt wird. Explizite Verfahren sind gut interpretierbar, können aber nur das erfassen, was der Testperson bewusst ist und was diese auch preisgeben will.

Explizite versus implizite Messung von Gedächtnisleistungen (explicit versus implicit tests of memory)

Bei einer expliziten Prüfung ist die Erinnerung an eine bestimmte Lernsituation gefordert (Beispiel: Wiedererkennen). Bei impliziten Prüfungen drückt sich die Nachwirkung einer bestimmten Lernerfahrung in einer mit weniger Fehlern behafteten oder schnelleren Verarbeitung aus (Beispiel: Sequenzlernaufgabe).

Explizites Behalten

Explizites Behalten beruht auf bewusstem Erinnern. Die Absicht, sich zu erinnern, ist für den Behaltenstest konstitutiv.

Explizites Gedächtnis

Gedächtnis für Fakten und Erfahrungen, die man bewusst wissen und »deklarieren« kann (auch als _deklaratives Gedächtnis_ bezeichnet).

Explizites Gedächtnis

Das direkte Abrufen oder Wiedererkennen von Gedächtnisinhalten.

Explizites Gedächtnis (deklaratives Gedächtnis) (explicite memory)

Gedächtnis für Fakten und Erfahrungen, die man bewusst wissen und „deklarieren“ kann.

Explizites Gedächtnis (explicit memory)

das Behalten von Fakten und Erfahrungen, die man bewusst wissen und deklarieren kann (auch als deklaratives Gedächt­nis bezeichnet).

Explizites Kategorienlernen (explicit learning of categories)

Bewusstes Suchen von Regeln, die die Kategorien unterscheiden (klassische Sicht). Solche Prozesse setzen vergleichsweise einfach strukturierte Kategorien voraus.

Explizites Lernen

Bewusste Wiedergabe von Gedächtnisinhalten; Wissensgedächtnis

Explizites Lernen

Informationsverarbeitungsprozesse, die bewusst sind, unter Kontrolle des Individuums stehen und leicht sprachlich dargestellt werden können

Explizites Lernen

Explizites Lernen kennzeichnet absichtsvolles, bewusstes Lernen, wie es etwa bei der mathematischen Beweisführung oder weitgehend beim Erlernen einer Fremdsprache im Sprachunterricht stattfindet.

Explorateur

Der Explorateur liest keine Fragen ab, sondern kann selbst entscheiden, wie er das Gespräch führt.

Exploration

Der Begriff »Exploration« stammt ursprünglich aus der Psychiatrie und bezeichnet die Erkundung des subjektiven Lebensraums eines Probanden.

Exploration

Psychodiagnostisches Gespräch

Exploration (exploration)

Unter »Exploration« versteht man eine Variante des diagnostischen Interviews. Der Begriff stammt ursprünglich aus der Psychiatrie und bezeichnet die Erkundung des subjektiven Lebensraums einer Person.

Explorations- und Neugierverhalten

Kann sowohl bei Menschen als auch Tieren beobachtet werden und richtet sich auf die Erkundung neuer bzw. unbekannter Umweltbereiche.

Explorations- und Neugierverhalten (exploring and inquisitive behavior)

Kann sowohl bei Menschen als auch Tieren beobachtet werden und richtet sich auf die Erkundung neuer bzw. unbekannter Umweltbereiche.

Explorationsphase

"Gemäß der konstruktivistischen Laufbahntheorie ist die berufsbezogene Exploration eine wichtige Entwicklungsaufgabe, mit der Jugendliche zwischen dem 14. und 24. Lebensjahr konfrontiert sind. Jugendliche sammeln in dieser Lebensphase Informationen über sich selbst und verschiedene Berufsbilder. So können sie der gesellschaftlichen Erwartung gerecht werden, eine berufliche Identität zu entwickeln und einen Beruf zu wählen. Erste Berufswünsche, die in der frühen Jugend aufgekommen sind, werden in dieser Phase weiter herausgebildet und konkretisiert und münden schließlich in eine erste Anstellung in einem spezifischen Beruf."

Explorationsphase (CBASP)

Erste Phase der Situationsanalyse. Patient soll Verständnis dafür entwickeln, warum Situation für Patient unbefriedigend verlaufen ist.

Explorationstechniken

Bei Explorationstechniken fragt man zielstrebig nach, wenn die Antwort nicht zufriedenstellend ausfällt.

Explorative Statistik

Die explorative Statistik untersucht Daten mit Hilfe geeigneter Darstellungen und Berechnungen nach besonderen Mustern, Auffälligkeiten oder Zusammenhängen.

Explorative Studie

Die explorative Studie („exploratory study“) dient der genauen Erkundung und Beschreibung eines Sachverhaltes mit dem Ziel, wissenschaftliche Forschungsfragen, Hypothesen und Theorien zu entwickeln.

Explorative Studie

Die explorative Studie („exploratory study“) dient der genauen Erkundung und Beschreibung eines Sachverhaltes mit dem Ziel, wissenschaftliche Forschungsfragen, Hypothesen und Theorien zu entwickeln.

Exploratives Design

ist ein Mixed-Methods-Design, bei dem zunächst eine qualitative, anschließend darauf aufbauend eine qualitative Untersuchungsphase realisiert wird.

Exploratorische FA

Ein strukturierendes datenreduzierendes Verfahren, das typischerweise dann zur Anwendung kommt, wenn keine Hypothesen über die Anzahl der zugrundeliegenden Faktoren und über die Zuordnung der beobachteten Variablen zu den Faktoren vorliegen.

Exploratorische Faktorenanalyse (EFA)

Die EFA ist ein statistisches Verfahren, das auf Annahmen beruht. Es kommt typischerweise dann zur Anwendung, wenn keine Hypothesen über die Anzahl der zugrunde liegenden Faktoren und über die Zuordnung der beobachteten Variablen zu den Faktoren vorliegen. Es ist ein sog. struktursuchendes und dimensionalitätsreduzierendes Verfahren.

Exploratorische Prozeduren (exploratory procedures, EPs)

Die Bewegungen der Hände und Finger von Personen, während sie dreidimensionale Objekte durch Berührung beurteilen.

Exploratorische/explorative Faktorenanalyse

Faktorenanalyse, die rein datengeleitet Faktoren aus den Interkorrelationen mehrerer Variablen aufdeckt

EXPLORIX: Das Werkzeug zur Berufswahl und Laufbahnplanung – Deutschsprachige Adaptation und Weiterentwicklung des Self-Directed Search (SDS) nach John Holland

EXPLORIX (Joerin-Fux et al., 2003) wurde zur Unterstützung bei der Berufswahl und der Laufbahnplanung entwickelt. Der Fragebogen wird auch online zur Selbsttestung mit anschließendem Ergebnisbericht angeboten. Theoretischer Hintergrund ist die Berufswahltheorie von John Holland, der zufolge sechs berufsrelevante Interessens- bzw. Persönlichkeitstypen (z. B. »Realistic«: realistisch, handwerklich-technisch) zu unterscheiden sind. Die Ausprägung der sechs Merkmale wird in einen Code übersetzt, der zu bestimmten Berufen führt.

Exposition

Im epidemiologischen Sinn: Vorhandensein eines krankheitsverursachenden Reizes. Im therapeutischen Sinn: Reizkonfrontation in vivo

Exposition

Konfrontation mit einem angstauslösenden Reiz.

Exposition

Im epidemiologischen Sinn: Vorhandensein eines krankheitsverursachenden Reizes. Im therapeutischen Sinn: Psychotherapeutisch angeleitete Übungen zum Abbau von Vermeidungsverhalten und Abbau der negativen kognitiv-emotionalen Reaktion auf bestimmte Situationen, Objekte, Problemfelder oder Personen; Reizkonfrontation.

Exposition und Reaktionsverhinderung

Zählt in der Verhaltenstherapie zu der Gruppe der Konfrontationsverfahren. Grundlage ist eine in vivo Konfrontation mit der angstauslösenden Situation. Durch die Unterbindung des Vermeidungsverhaltens wird der Prozess der Habituation ermöglicht.

Expositionstherapie

Technik der Verhaltensmodifikation zur Behandlung von Ängsten. Dabei werden die Patienten (in der Phantasie oder in der Realität) mit den Dingen konfrontiert, vor denen sie Angst haben und die sie vermeiden.

Expositionstherapie

Technik der Verhaltensmodifikation – wie die systematische Desensibilisierung und die Expositionstherapie mit Hilfe virtueller Realität –, die Ängste bekämpft, indem Menschen (in der Vorstellung oder in der Realität) mit den Dingen konfrontiert werden, vor denen sie Angst haben und die sie vermeiden.

Expositionstherapie

Technik der Verhaltensmodifikation zur Behandlung von Ängsten. Dabei werden die Patienten (in der Phantasie oder in der Realität) mit den Dingen konfrontiert, vor denen sie Angst haben und die sie vermeiden.

Expositionstherapie mit Hilfe virtueller Realität

eine Angstbehandlung, bei der Menschen zunehmend mit simulierten Beispielen für ihre größten Ängste konfrontiert werden (z. B. Fliegen in einem Flugzeug, Spinnen, Sprechen vor Publikum).

Expositionsverfahren

Siehe Konfrontationsverfahren.

Exposure Control

Strategie zur Vermeidung der öffentlichen Bekanntheit von Items durch unerwünscht häufigere Vorgabe der Items oder der Itemgruppen. Kann beim adaptiven Testen leichter erzielt werden.

Exposure Control

Strategie zur Vermeidung der öffentlichen Bekanntheit von Items durch unerwünscht häufige Vorgabe der Items oder der Itemgruppen. Beim adaptiven Testen kann Exposure Control leichter erzielt werden.

Expressed Emotion

Der Begriff >>Expressed Emotion<< steht für die negative Haltung von Familienmitgliedern gegenüber Patient:innen; sie drückt sich durch Kritik, Feindseligkeit und emotionalem Überengagement aus. Hohe Expressed-Emotion-Werte sind Ausdruck von hohem familieninternen Stress (Hahlweg et al., 2000).

Expressed Emotion

Der Begriff „Expressed Emotion“ steht für die negative Haltung der Familie ihrem erkrankten Mitglied gegenüber; sie drückt sich durch Kritik, Feindseligkeit und emotionales Überengagement aus. Hohe Expressed-Emotion-Werte sind Ausdruck von hohem familieninternem Stress (Hahlweg et al., 2000).

Expressed Emotions

Bei „Expressed Emotions“ handelt es sich um ein Konzept, mit dem auf Basis des in der Familie vorherrschenden Kommunikationstils Wahrscheinlichkeitsaussagen über die Wiederauftretenswahrscheinlichkeit von Störungen wie Schizophrenie, affektive Störung und Essstörung vorgenommen werden können.

Expressives Schreiben

Patienten schreiben ein- bis dreimal jeweils 20–30 Minuten über belastende Ereignisse in ihrem Leben oder Belastungen im Zusammenhang mit ihrer Erkrankung. Nachweislich lässt sich das Befinden der jeweiligen Patienten durch diese Intervention günstig beeinflussen.

Expresssakkaden

Blicksprünge mit sehr kurzer Latenz, die vor allem dann ausgelöst werden, wenn zwischen Fixation und Präsentation des Blickziels eine zeitliche Lücke existiert.

Exsikkose

Austrocknung

Extension (extension)

Die Extension eines Begriffs ist das, worauf er sich bezieht. Die Extension von Hund ist die Menge aller Hunde und die Extension von glücklich die Menge aller Individuen, die glücklich sind. Die Extension eines Satzes ist sein Wahrheitswert.

external

Außerhalb der Person liegend; situations-, umweltbedingt (Gegenteil: →internal).

external

Außerhalb der Person liegend; situations-, umweltbedingt (Gegenteil: →internal).

externale Attribution (external attribution)

Attribution auf äußere Umstände

Externale Konstruktion

Ansatzpunkt der externalen oder auch kriteriumsbezogenen Skalenentwicklung (nicht zu verwechseln mit kriteriumsorientierten Tests) ist das Vorliegen verschiedener Gruppen von Personen als Teil der sozialen Realität. Den Mitgliedern derartiger Gruppen wird eine möglichst große und inhaltlich breit gefächerte Zahl von Items vorgelegt, in der Hoffnung, dass sich darunter einige befinden werden, die zwischen den Gruppen empirisch diskriminieren, also verschiedene Beantwortungsrichtungen oder Lösungswahrscheinlichkeiten zeigen. Jene Items werden schließlich selegiert und zu Skalen zusammengestellt, die zwischen den Gruppen statistisch bedeutsam unterscheiden und bei denen diese Diskrimination einer Kreuzvalidierung an weiteren Personen standhält.

Externale Konstruktion (method of empirical keying / criterion-keyed construction)

Ansatzpunkt der externalen Skalenentwicklung ist das Vorliegen verschiedener Gruppen von Personen als Teil der sozialen Realität. Das können z. B. Menschen mit einer bestimmten diagnostizierten psychischen Störung und (zum Vergleich) eine Gruppe von psychiatrisch unauffälligen Personen sein. Den Mitgliedern beider Gruppen wird eine möglichst große und inhaltlich breit gefächerte Zahl von Items vorgelegt, in der Hoffnung, dass sich darunter einige befinden werden, die zwischen den Gruppen empirisch diskriminieren. Diese Items werden für die vorläufige Testversion ausgewählt und neuen Stichprobe beider Gruppen zur Kreuzvalidierung vorgelegt. Mit den Items, die auch in dieser Erhebung noch zwischen den Gruppen diskriminieren, bildet man die endgültige Skala.

Externale Kontrollüberzeugung

die Wahrnehmung, dass das eigene Schicksal vom Zufall oder von äußeren Kräften bestimmt wird, die sich der eigenen Kontrolle entziehen.

Externale Kontrollüberzeugung

Externale Kontrollüberzeugung ist die Überzeugung, dass externe Faktoren den Ausgang der Situation bestimmen.

externale Kontrollüberzeugung (external locus of con­trol)

die Wahrnehmung, dass der Zufall oder äußere Kräfte jenseits unserer persönlichen Kontrolle unser Schicksal bestimmen.

Externaler Aufmerksamkeitsfokus

Beim externalen, zielorientierten Aufmerksamkeitsfokus wird die Aufmerksamkeit auf den mit der Bewegung zu erzielenden Effekt bzw. auf das Bewegungsziel fokussiert (z. B. beim Golf-Putten auf das Loch).

Externaler Aufmerksamkeitsfokus

Beim externalen Aufmerksamkeitsfokus wird die Aufmerksamkeit auf die zu erzielenden Handlungseffekte in der Umwelt gelenkt (z. B. den Schläger-Ball-Kontakt).

Externalisierende Problemverarbeitung

Bewältigungsstil, bei dem ein nach außen gerichtetes Bewältigungsverhalten im Vordergrund steht. Bei diesem Bewältigungsstil treten dementsprechend Symptomatiken wie Aggression, Gewalt und delinquentes Verhalten in den Vordergrund. Dieser Stil findet sich häufiger beim männlichen als beim weiblichen Geschlecht.

Externalisierung

Abwälzung eigener Verantwortung auf andere. Abgewälzt werden entweder Aufwendungen, z. B. für die Regeneration eines durch Tagebau zerstörten Ökosystems, oder Lasten, z. B. Lärmbelästigung. Es sind Kosten, die der Abwälzende selbst tragen müsste, indem er die Aufwendungen begleicht oder die Belastung vermeidet. Durch die Unterlassung macht er sie zu externen Kosten, spart also interne Kosten ein. Es sind private Kosten, wenn sie durch eine private Nutzung (Fischfang, Autofahren) entstehen. Es sind öffentliche Kosten, wenn sie für ein Gemeinschaftsgut (Denkmal, Polizei) anfallen.

Externalisierungsprobleme (externalizing problems)

Syndrom aus Aggressivität, antisozialem Verhalten und Drogenkonsum

Externe Evaluation

Bewertung durch unabhängige Expertinnen und Experten, die in keiner Beziehung zu der Einrichtung und der Maßnahme stehen

externe Personalauswahl (external personnel selection)

Auswahl für einen Arbeitsplatz

Externe Validität

Externe Validität („external validity“): Inwiefern können die Ergebnisse der Studie – vor allem im Sinne der Wirkungen einer Maßnahme – auf andere Orte, Zeiten, Wirkvariablen, Treatmentbedingungen oder Personen als die konkret untersuchten verallgemeinert werden? Die externe Validität ist vor allem von der Qualität des Untersuchungsdesigns und der Stichprobenziehung (in der Umfrageforschung idealerweise probabilistische bzw. repräsentative Stichprobe; in der Experimentalforschung dagegen meist nicht-probabilistische Stichproben) abhängig.

Externe Validität

(„external validity“) Eine Untersuchung ist extern valide, wenn ihre Ergebnisse über die Bedingungen der Untersuchungssituation und über die untersuchten Personen hinausgehend generalisierbar sind. Die externe Validität sinkt meist mit wachsender Unnatürlichkeit der Versuchsbedingungen im Hinblick auf die alltägliche Lebenswelt und mit abnehmender Repräsentativität der Versuchspersonen im Hinblick auf die Zielpopulation.

Externe Validität

Betrifft die Generalisierbarkeit von Befunden auf andere als die untersuchten Situationen und Populationen.

Externe Validität

Das Ausmaß, in dem sich Befunde über die jeweilige Untersuchung hinaus verallgemeinern lassen.

Externe Validität

Eine Untersuchung ist extern valide, wenn man davon ausgehen kann, daß sich die Ergebnisse auf andere, ähnliche Situationen verallgemeinern lassen. Das bedeutet zum Beispiel, daß außerhalb des Labors und mit anderen Probandengruppen ganz ähnliche Effekte zu beobachten sein werden. Man erzielt externe Validität durch die Replikation bekannter Befunde in neuen, möglichst lebensnahen Situationen und in Stichproben mit unterschiedlichen Probanden. Die Merkmale, die die externe Validität fördern, können potentiell auch Störfaktoren sein, die einen existierenden Effekt überdecken oder Effekte vortäuschen können, die in Wirklichkeit nicht existieren. Insofern sollte man die externe Validität erst dann in den Mittelpunkt des Interesses rücken, wenn die à interne Validität gesichert ist.

Externe Validität

Ausmaß, in dem sich experimentelle Ergebnisse generalisieren und damit auf andere Personen und Situationen der wirklichen Welt übertragen lassen.

externe Validität

Liegt vor, wenn das Ergebnis einer Untersuchung über die untersuchte Stichprobe und die Untersuchungsbedingungen hinaus generalisierbar ist. Sie sinkt, je unnatürlicher die Untersuchungsbedingungen sind und je weniger repräsentativ die untersuchte Stichprobe für die Grundgesamtheit ist

Externe Validität

eines Experiments ist gegeben, wenn die Ergebnisse der Untersuchung übertragbar sind. Dabei sind drei Aspekte zu unterscheiden, nämlich die Populationsvalidität, die Situationsvalidität und die Variablenvalidität.

Externe Validität

Die externe bzw. ökologische Validität bezieht sich auf die Allgemeingültigkeit und Verallgemeinerungsfähigkeit der Ergebnisse einer Untersuchung. Im Zentrum steht die Frage nach der Generalisierbarkeit der Ergebnisse. Ein Experiment gilt als extern bzw. ökologisch valide, wenn sich die Resultate auf die Grundgesamtheit und auf andere Situationen verallgemeinern lassen.

Externe Validität

Generalisierbarkeit von Untersuchungsergebnissen über die besonderen Bedingungen der Untersuchungssituation und über die untersuchten Personen hinaus. Sie sinkt mit wachsender Unnatürlichkeit der Untersuchungsbedingungen bzw. mit abnehmender Repräsentativität der untersuchten Stichproben

Externe Validität

Externe Validität ist gegeben, wenn sich Studienergebnisse auf die realen Bedingungen der Umwelt generalisieren lassen. Je höher die externe desto niedriger die interne Validität.

externe Validität

Gütekriterium, das angibt, inwieweit Ergebnisse einer Studie auf andere als die untersuchten Situationen und andere →Populationen generalisierbar sind.

Externe Validität

Das Ausmaß, in dem sich Befunde über die jeweilige Untersuchung hinaus verallgemeinern lassen.

Externe Validität

Bezeichnet das Ausmaß, in dem die Ergebnisse einer Studie über die ursprünglichen Studienbedingungen hinaus verallgemeinerbar sind (Bortz & Döring, 2006).

Externe Validität

Externe Validität („external validity“): Inwiefern können die Ergebnisse der Studie – vor allem im Sinne der Wirkungen einer Maßnahme – auf andere Orte, Zeiten, Wirkvariablen, Treatment-Bedingungen oder Personen als die konkret untersuchten verallgemeinert werden? Die externe Validität ist vor allem von der Qualität des Untersuchungsdesigns und der Stichprobenziehung (in der Umfrageforschung idealerweise probabilistische bzw. repräsentative Stichprobe; in der Experimentalforschung dagegen meist nicht-probabilistische Stichproben) abhängig.

Externe Validität

(„external validity“) Eine Untersuchung ist extern valide, wenn ihre Ergebnisse über die Bedingungen der Untersuchungssituation und über die untersuchten Personen hinausgehend generalisierbar sind. Die externe Validität sinkt meist mit wachsender Unnatürlichkeit der Versuchsbedingungen im Hinblick auf die alltägliche Lebenswelt und mit abnehmender Repräsentativität der Versuchspersonen im Hinblick auf die Zielpopulation.

externe Validität

Eine Untersuchung ist extern valide, wenn man davon ausgehen kann, dass sich die Ergebnisse auf andere, ähnliche Situationen verallgemeinern lassen. Das bedeutet zum Beispiel, dass außerhalb des Labors und mit anderen Probandengruppen ganz ähnliche Effekte zu beobachten sein werden. Man erzielt externe Validität durch die Replikation bekannter Befunde in neuen, möglichst lebensnahen Situationen und in Stichproben mit unterschiedlichen Probanden. Die Merkmale, die die externe Validität fördern, können potentiell auch Störfaktoren sein, die einen existierenden Effekt überdecken oder Effekte vortäuschen können, die in Wirklichkeit nicht existieren. Insofern sollte man die externe Validität erst dann in den Mittelpunkt des Interesses rücken, wenn die interne Validität gesichert ist.

Externe Validität (external validity)

Betrifft die Generalisierbarkeit von Befunden auf andere Situationen und Populationen als die der Untersuchung.

Externe/ökologische Validität

Wenn Aussagen einer Studie für das Alltagsleben gültig sind

exterozeptive Sinne

Sinne zur Wahrnehmung körperexterner Gegenstände

Extinktion

→ Löschung

Extinktion

siehe: Löschung

Extinktion

Unfähigkeit als Folge einer unilateralen Hirnschädigung, einen kontraläsionalen Reiz wahrzunehmen, wenn dieser gleichzeitig mit einem ipsiläsionalen Reiz präsentiert wird. Dagegen ist die Wahrnehmung einzeln dargebotener kontra- und ipsiläsionaler Reize unbeeinträchtigt.

Extinktion

Störung der visuellen Wahrnehmung, bei der Reize auf der kontralateral zur Hirnschädigung liegenden Raumseite nur vernachlässigt werden, wenn in beiden visuellen Halbfeldern ein Objekt zu sehen ist.

Extinktion

Löschung

Extinktion

siehe Löschung

Extinktion (extinction)

Ein Zustand im Zusammenhang mit Hirnschäden, bei dem ein Mangel an Aufmerksamkeit für das, was auf einer Seite des Gesichtsfelds geschieht, vorliegt.

Extinktionslernen

(Auch: inhibitorisches Lernen): Methode oder Mechanismus zur Furchtreduktion. Hierbei wird der angstbesetzte Reiz wiederholt in der Abwesenheit der damit verknüpften (aversiven) Konsequenz präsentiert. Dabei findet inhibitorisches Lernen statt: Das Individuum lernt, dass dem angstbesetzte Reiz nicht die erwartete aversive Konsequenz folgt, was der zuvor gelernten Assoziation widerspricht und somit deren Auftretenswahrscheinlichkeit reduziert (sie hemmt).

extrafusal

Außerhalb einer Muskelspindel liegend

Extrapyramidal-motorische Nebenwirkungen

Auswirkungen auf motorische Systeme, die nicht die Pyramidenbahn als efferente Bahn benutzen.

Extrapyramidal-motorische Nebenwirkungen

Auswirkungen auf motorische Systeme, die nicht die Pyramidenbahn als efferente Bahn benutzen.

Extrapyramidalmotorik

Motorische Systeme, die nicht die Pyramidenbahn als efferente Bahn benutzen; anatomische Abgrenzung, die funktionell wenig Sinn macht

Extrastriäres Körperareal (extrastriate body area, EBA)

Ein Areal im Temporallappen, das durch den Anblick von Körpern und Körperteilen aktiviert wird.

Extravasation

Austritt von Flüssigkeit aus einem Gefäß

Extraversion (extraversion)

Lebhaftigkeit, Geselligkeit

Extremfall

Beim Extremfall ist das interessierende Phänomen besonders stark oder besonders schwach ausgeprägt.

Extremitätstendenz (extremity bias)

Disposition zu mehr oder weniger extremen Antworten in Fragebögen

Extrinsisch

Von außen beeinflusst

extrinsische Anreize

Extrinsische Anreize liegen außerhalb der Person, z.B. in der sozialen Bewertung (Lob, Tadel, Anerkennung, Beförderung).

extrinsische Motivation

Von außen kommende Motivation aufgrund von →Belohnungen und/oder äußerem Druck (Gegenteil: →intrinsische Motivation).

extrinsische Motivation

Von außen kommende Motivation aufgrund von Belohnungen und/oder äußerem Druck (Gegenteil: →intrinsische Motivation).

Extrinsische Motivation

Wunsch oder Absicht, eine Handlung auszuführen, um positive Folgen herbeizuführen oder negative Konsequenzen zu vermeiden (Schiefele & Streblow, 2005).

Extrinsische Motivation

Wunsch oder Absicht, eine Handlung auszuführen, um positive Folgen herbeizuführen oder negative Konsequenzen zu vermeiden (Schiefele & Streblow, 2005).

Extrinsische Motivation

Extrinsische Motivation ist das Gegenstück zur intrinsischen Motivation. Extrinsische Motivation liegt dann vor, wenn Tätigkeiten nicht um ihrer selbst Willen ausgeübt werden (Selbstzweck: Sinn, Spaß oder Neugier), sondern zum Beispiel für Geld oder Anerkennung (Mittel zum Zweck) oder dem Entgehen einer Strafe.

extrinsische Motivation

Liegt extrinische Motivation vor, dann wird ein Verhalten ausgeführt, um erwünschte externe Konsequenzen zu erreichen (wie z.B. Geld, Lob, Anerkennung)

Extrinsische Motivation

Wunsch, ein Verhalten wegen versprochener Belohnungen oder drohender Bestrafung zu zeigen.

Extrinsische Motivation

Motivation, die uns bewegt, sich mit einer Sache um ihrer Konsequenzen willen und weniger ihrer selbst willen zu befassen. Gegensatz: intrinsische Motivation.

Extrinsische Motivation

Wird als Gegenteil von intrinsischer Motivation verstanden und entsprechend unterschiedlich definiert.

extrinsische Motivation

Extrinsische Motivation bedeutet, dass eine Person eine Tätigkeit ausführt, weil sie von außen dafür belohnt (Dank, Lohn, Anerkennung) oder für deren Unterlassung bestraft (Tadel, Missbilligung) wird.

Extrinsische Motivation

Motivation, die sich aus den antizipierten Konsequenzen einer Handlung speist

Extrinsische Motivation

Extrinsische Motivation meint die Verhaltenssteuerung durch äußere Anreize wie Belohnungen, Bestrafungen und Erwartungen anderer.

Extrinsische Motivation (extrinsic motivation)

Wunsch, ein Verhalten wegen versprochener Belohnungen oder drohender Bestrafung zu zeigen.

Extrinsische Religiosität

Das Praktizieren des Glaubens aufgrund sozialer Faktoren religiöser Gemeinschaften.

Exzitatorische Antwort (excitatory response)

Die Zunahme der Feuerrate eines Neurons.

Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR)

Therapeutische Methode bei der Behandlung traumatischer Belastungen, Panikattacken und Phobien. Durch schnelle rhythmische Augenbewegungen bei gleichzeitigem Denken an das belastende Ereignis sollen die psychischen Belastungen verringert werden.

Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR)

Therapeutische Methode bei der Behandlung traumatischer Belastungen, Panikattacken und Phobien. Durch schnelle rhythmische Augenbewegungen bei gleichzeitigem Denken an das belastende Ereignis sollen die psychischen Belastungen verringert werden.

Eye Tracking

Siehe „Blickregistrierung“.

Eye-Tracking

Das Eye-Tracking („eye tracking“, Blickbewegungsmessung) ist ein Messverfahren zur Erfassung von Blickbewegungen, das mittels hochauflösender Kameras Stellung und Bewegung der Augen registriert. Entsprechende Blickbewegungskameras werden entweder in Brillen integriert oder an einem Monitor oder Display angebracht, auf dem das Stimulusmaterial präsentiert wird. Im Ergebnis kann der Blickbewegungsverlauf auf dem Stimulusmaterial statisch als Grafik oder dynamisch als Video visualisiert werden. Zudem können diejenigen Bereiche des Stimulusmaterials, die besonders häufig fixiert wurden, in einer grafischen Darstellung ähnlich einem Wärmebild (sog. „heat maps“) farblich markiert werden.

Eye-Tracking

Das Eye-Tracking („eye tracking“, Blickbewegungsmessung) ist ein Messverfahren zur Erfassung von Blickbewegungen, das mittels hochauflösender Kameras Stellung und Bewegung der Augen registriert. Entsprechende Blickbewegungskameras werden entweder in Brillen integriert oder an einemMonitor oder Display angebracht, auf dem das Stimulusmaterial präsentiert wird. Im Ergebnis kann der Blickbewegungsverlauf auf dem Stimulusmaterial statisch als Grafik oder dynamisch als Video visualisiert werden. Zudem können diejenigen Bereiche des Stimulusmaterials, die besonders häufig fixiert wurden, in einer grafischen Darstellung ähnlich einem Wärmebild (sog. „heat maps“) farblich markiert werden.

Eyetracking mit mobilem Gerät (head-mounted eye tracking)

Eyetrackingtechnik, bei der die wahrnehmende Person mit 2 Geräten ausgestattet ist: (1) eine am Kopf montierte Szenenkamera, die die Ausrichtung des Kopfs der wahrnehmenden Person und ihr allgemeines Blickfeld anzeigt, und (2) eine Augenkamera, die die genaue Position anzeigt, auf die die Person innerhalb dieses Blickfelds schaut.