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Begriff Erklärung

"Selbstwirksamkeitserwartung (""self-efficacy"")"

"Persönlichkeitspsychologisches Konstrukt, das sich auf die positive Einschätzung einer Person bezieht, Herausforderungen und Ereignisse in ihrer Umwelt im eigenen Sinn erfolgreich steuern zu können."

"Smith, Adam"

"Begründer der modernen Wirtschaftswissenschaften. Smith sah Arbeit, uneingeschränkten Wettbewerb und freien Handel als Quelle des Wohlstands. Smith postulierte eine unsichtbare Hand als wesentliche ökonomische Gestaltungskraft."

(Semantisches) Priming

Verkürzung der Reaktionszeit bei einem Begriff durch die vorherige Aktivierung eines semantisch ähnlichen Begriffs

(Senso-)Motorische Transformation (sensorimotor transformation)

Überführung von einem proximaleren zu einem distaleren Signal im Rahmen der Bewegungssteuerung. Je nach Eingangs- und Ausgangsgröße lassen sich unterschiedliche Transformationsarten unterscheiden: dynamische Transformation (Kraft → Bewegung), kinematische Transformation (Bewegung → Bewegung), Körpertransformation (Muskelkraft/Gelenkbewegung → Endeffektorbewegung), Werkzeugtransformation (Körperbewegung → Werkzeugbewegung).

(Sport-)Psychologische Diagnostik

Die (sport-)psychologische Diagnostik dient der Gewinnung von Informationen über psychologisch relevante Merkmale von Personen. Die erhobenen Personenmerkmale werden dann (1) in ein diagnostisches Urteil integriert (Beschreibung, Klassifikation, Erklärung) und dienen im Weiteren der Vorbereitung von (2) Entscheidungen (z. B. Interventionen oder Selektionen), von (3) Prognosen oder von (4) Evaluationen von Zuständen und/oder Verläufen (Eid und Petermann 2006; Jäger und Petermann 1999).

Östradiol (Estradiol)

primär weibliches Geschlechtshormon

Östrogen

Weibliches Geschlechtshormon, das von den Eierstöcken (Ovarien) gebildet wird. Mitverantwortlich für die Regulation des menstruellen Zyklus. Wird häufig menopausalen Frauen mit klimakterischen Beschwerden (u. a. Hitzewallungen etc.) verabreicht.

Östrogen

Geschlechtshormon, das bei Frauen in größerem Umfang vorkommt als bei Männern, und das zur Entstehung weiblicher Geschlechtsmerkmale beiträgt. Bei nichtmenschlichen weiblichen Säugetieren erreicht der Östrogenspiegel beim Eisprung seinen Höhepunkt und regt die sexuelle Empfänglichkeit an.

Östrogen (estrogen)

Geschlechtshormon (z. B. Öst­radiol), das bei Frauen in größerem Umfang vorkommt als bei Männern, und das zur Entstehung weiblicher Geschlechtsmerkmale beiträgt. Der Östrogenspiegel erreicht beim Eisprung seinen Höhepunkt. Bei nicht­menschlichen weiblichen Säugetieren regt dies die se­xuelle Empfänglichkeit an.

Östrogene (Estrogenes)

primär weibliche Geschlechtshormone (Sammelbegriff)

S-R-Inventar (S-R inventory)

Fragebogen aus Items, in denen Situationen und Reaktionen für dieselbe Eigenschaft systematisch variieren

S-R-Theorien

Denkmodelle, in denen Verhalten nur aufgrund von beobachtbaren Sachverhalten erklärt wird. Menschliches Verhalten ist hierbei stets eine Reaktion bzw. Antwort (R = Response) auf beobachtbare Reize (S = Stimuli).

S-R-Theorien

Denkmodelle, in denen Verhalten nur aufgrund von beobachtbaren Sachverhalten erklärt wird. Menschliches Verhalten ist hierbei stets eine Reaktion bzw. Antwort (R = Response) auf beobachtbare Reize (S = Stimuli).

SA1-Rezeptor (slowly adapting 1 fibre)

Diese langsam adaptierende Faser antwortet auf Stimuli mit feinen Details auf der Haut, so wie eingekerbte Oberflächen. Sie ist mit der Merkel-Zelle assoziiert. Siehe auch langsam adaptierender Rezeptor.

SA2-Rezeptor (slowly adapting 2 fibre)

Diese langsam adaptierende Faser antwortet auf andauernde Druckreize und ist an der Wahrnehmung von Hautdehnung beteiligt. Sie ist mit dem Ruffini-Körperchen assoziiert.

Sabbatical

Arbeitszeitmodell, bei dem der Mitarbeiter ein Jahr Auszeit (oder Teilzeitarbeit) nimmt.

Sackgasse (impasse)

Zustand, bei dem Problemlöseversuche eingestellt werden und davon ausgegangen wird, dass keine Lösung für das Problem vorhanden ist.

Sagittalschnitt

Anatomischer Schnitt rechtwinklig zum Boden

SAIB (Scale for the Assessment of Illness Behavior)

Fragebogen von Rief, Ihle und Pilger (2003), der speziell zur Erfassung des Krankheitsverhaltens bei Patienten mit unklaren körperlichen Beschwerden entwickelt und validiert wurde. Erfasste Bereiche sind fünf Aspekte des Krankheitsverhaltens: Diagnoseverifizierung, Beschwerdeausdruck, Medikamente/Behandlung, Erkrankungskonsequenzen, Scanning.

Sakkade

Schnelle, ballistische Augenbewegung zwischen zwei Fixationsphasen. Sakkaden bringen die Bilder von Objekten in der Peripherie in das zentrale Gesichtsfeld (Fovea centralis).

Sakkade

Schneller Blicksprung

Sakkaden

Sakkaden sind ruckartige Bewegungen zwischen zwei Fixationen der Augen beim Lesen eines Textes oder dem Betrachten eines Bildes.

Sakkadische Augenbewegungen (saccadic eye movement)

Kurze, schnelle Augenbewegung zwischen Fixierungen beim Scannen einer Szene mit den Augen.

Sakkadische Suppression

Unterdrückung der bewussten Bewegungswahrnehmung während der Ausführung schneller Blicksprünge (Sakkaden).

Sakkadische Suppression

Eingeschränkte Aufnahme visueller Reize beim Ausführen einer Blickbewegung.

Sakkadische Unterdrückung

Unterdrückung der visuellen Wahrnehmung während eines Blicksprungs

säkularer Trend (secular trend)

historischer Wandel im Mittelwert oder in der Varianz von Eigenschaften

Salienz

Aufmerksamkeit erzeugende Eigenschaft von Objekten oder Ereignissen, abhängig von wahrnehmungsbezogenen Aspekten wie der Anschaulichkeit des Ereignisses, der Sensibilität des Betrachters oder einer Kombination aus beidem.

Salienz

Beschreibt den Unterschied eines sensorischen Reizes zu seinem Umfeld. So ist ein hoch salienter visueller Reiz besonders unterschiedlich zu seinem Umfeld, wie z. B. ein roter Punkt vor einem Hintergrund grüner Punkte. Tiere versuchen durch Tarnung ihre Salienz zu verringern, um so zu vermeiden, von Raubtieren entdeckt zu werden.

Salienz

Mit Salienz wird die Unterschiedlichkeit und Auffälligkeit eines Reizes in Relation zum Kontext bezeichnet.

Salienz

Die Salienz erfasst, wie stark sich ein Objekt innerhalb einer Szene von seiner Umgebung abhebt, sei es durch Farbe, Form oder Bewegung.

Salienz

Die Salienz eines Reizes bedeutet, dass ein Reiz aus der Umgebung hervorsticht und deshalb leicht die Aufmerksamkeit an sich zieht.

Salienz

Auffälligkeit eines Stimulus in Bezug zu seinem jeweiligen Hintergrund; spielt für die →Verfügbarkeit/→Zugänglichkeit von Informationen - beispielsweise im Rahmen der →Verfügbarkeitsheuristik - eine Rolle.

Salienz

Auffälligkeit eines Stimulus in Bezug zu seinem jeweiligen Hintergrund; spielt für die →Verfügbarkeit/→Zugänglichkeit von Informationen – beispielsweise im Rahmen der →Verfügbarkeitsheuristik – eine Rolle.

Salienz (salience)

Ein Reizmerkmal. Ein Reiz ist dann salient, wenn er in einem Kontext hervorsticht, weil er neuartig oder ungewöhnlich ist, das Gesichtsfeld dominiert, unerwartet oder für die Ziele der wahrnehmenden Person relevant ist.

Salienz-Modell

Modell, das Blickrichtung und Aufmerksamkeit auf der Basis von Reizmerkmalskontrasten vorhersagt

Salienzkarte (saliency map)

Eine „Karte“ einer visuellen Darstellung, die aufmerksamkeitsrelevante Eigenschaften wie Farbe, Kontrast und Orientierungen berücksichtigt. Diese Karte liefert eine Vorhersage dafür, welchen Bereichen der Darstellung eine Person mit höchster Wahrscheinlichkeit Aufmerksamkeit widmen wird.

Salutogenese

Konzept von Antonovsky, das eine Loslösung vom pathogenetisch geprägten Verständnis von Krankheiten bedingt. Befasst sich primär mit der Frage nach dem, was Menschen gesund hält.

Salutogenese

Salutogenese beschreibt personale und soziale Ressourcen, die Belastungen erfolgreich bewältigen helfen und die Gesundheit fördern. Im Vordergrund steht die Frage, was den Menschen gesund erhält, und nicht, was den Menschen krank macht (Pathogenese).

Salutogenese

Entwicklung von Gesundheit

SAM

→Selective Accessibility Model.

Sandbagging

Zur Vorbereitung einer →selbstwertdienlichen Attribution spielt eine Person die eigenen Leistungsmöglichkeiten herunter, um so die Erwartungshaltung anderer niedrig zu halten.

Saphir-Worf-Hypothese

Die Saphir-Worf-Hypothese geht davon aus, dass die Struktur und Elemente einer Sprache die Kognition beeinflussen.

Sarkome

Bösartige Neubildungen, die vom embryonalen Bindegewebe ausgehen.

Sarkomer

Grundeinheit der Muskelfaser

Satisficing

"Entscheidungsstrategie, bei der nicht die bestmögliche Alternative gesucht wird, sondern eine, die als gut genug erscheint."

Satisficing Rule

Analytische, nonkompensatorische Entscheidungsstrategie, nach der jede Konsequenz einer Option mit einem Kriterium verglichen wird. Die erstbeste Option, deren Konsequenzen gleich oder besser den Kriterien sind, wird gewählt.

Sättigung

Die Sättigung entspricht dem Anteil an Weiß in einem Farbreiz.

Sättigung (saturation)

Bei Farbsättigung der relative Anteil von Weiß in einer chromatischen Farbe. Je weniger Weiß eine Farbe enthält, desto gesättigter ist sie.

Satz

Ein Satz besteht zumeist aus mehreren Phrasen, die eine oder mehrere Propositionen beinhalten können. Erinnert werden in der Regel die zugrunde liegenden Propositionen, nicht aber die genaue sprachliche Formulierung eines Satzes.

Säuglingssterblichkeit

Todesrate bei Kindern im ersten Jahr nach der Geburt.

Säuglingssterblichkeit

Todesrate bei Kindern im ersten Jahr nach der Geburt.

Saure-Trauben-Effekt

Abwertung einer verlorengegangenen oder bedrohten Option. Kennzeichnet das Sichabfinden mit einem Verlust. Der S. setzt nur ein, wenn die verlorengegangen gene Option nicht oder nicht mehr als prinzipiell verfügbar erlebt wird. Dies unterscheidet ihn von der Reaktanz.

Saure-Trauben-Effekt

Abwertung einer verlorengegangenen oder bedrohten Option. Kennzeichnet das Sichabfinden mit einem Verlust. Der S. setzt nur ein, wenn die verlorengegangene Option nicht oder nicht mehr als prinzipiell verfügbar erlebt wird. Dies unterscheidet ihn von der Reaktanz.

Savant-Syndrom

Zustand, der sich dadurch auszeichnet, dass ein Mensch mit einer an sich eingeschränkten geistigen Fähigkeit über eine ganz außergewöhnliche Begabung (Inselbegabung) verfügt, beispielsweise im Rechnen oder Zeichnen.

Savant-Syndrom (savant syndrome)

Zustand, der sich dadurch auszeichnet, dass ein Mensch mit einer an sich eingeschränkten geistigen Fähigkeit über eine ganz au­ßergewöhnliche Begabung (Inselbegabung) verfügt, bei­spielsweise im Rechnen oder Zeichnen.

SC

Abk. von engl. „superior colliculi“; lat. „Colliculi superiores“

Scaffolding

Scaffolding (von englisch scaffold: "Gerüst") meint die anfängliche Unterstützung in einem Lernprozess sowie das anschließende schrittweise Verringern dieser Hilfe, wenn diese nicht mehr benötigt wird. Im übertragenen Sinne bildet die soziale Unterstützung zu Beginn des Erwerbs einer Kompetenz dabei das Gerüst, das den Erwerb ermöglicht, wenn dieses jedoch nicht mehr gebraucht wird (weil die Grundsteine für alleiniges Weiterkommen gelegt sind), kann es schrittweise wieder abgebaut werden.

Scaffolding (scaffold)

in Vygotskys Theorie ein Gerüst, das Kindern vorübergehend Unterstützung bietet, wäh­rend sie ein höheres Denkniveau erreichen.

Scapegoat Theory

→Sündenbocktheorie.

Schablonenvergleich (template matching)

Die Vorstellung, wonach ein Objekt mit im Wissensgedächtnis gespeicherten Schablonen (Prototypen) verglichen und so identifiziert wird.

Schachter-Singer-Paradigma

Versuchsanordnung zum Beleg der àZwei-Faktoren-Theorie der Emition. Die Grundidee beim Schachter-Singer-Paradigma ist, daß eine körperliche Erregung fehlattribuiert wird und dadurch eine andere Erlebnisqualität bekommt. In der Original-Untersuchung von Schachter und Singer (1962) bekamen Probanden Adrenalin verabreicht, was dazu führte, daß sie sich leichter von einem äußeren Anlaß zu einer emotionalen Reaktion bewegen ließen. Dies geschah aber nur, wenn die Probanden den Grund für ihre körperliche Erregung nicht kannten. Wer wußte, daß er einen künstlich erhöhten Adrenalinspiegel hatte, wurde von der Situation emotional nicht angesteckt. Das Schachter-Singer-Paradigma beschreibt zwar nicht, wie Emotionen generell wirken, es funktioniert aber trotzdem als Versuchsanordnung und kann für verschiedene Untersuchungszwecke eingesetzt werden.

Schachter-Singer-Paradigma

Versuchsanordnung zum Beleg der Zwei-Faktoren-Theorie der Emition. Die Grundidee beim Schachter-Singer-Paradigma ist, dass eine körperliche Erregung fehlattribuiert wird und dadurch eine andere Erlebnisqualität bekommt. In der Original-Untersuchung von Schachter und Singer (1962) bekamen Probanden Adrenalin verabreicht, was dazu führte, dass sie sich leichter von einem äußeren Anlaß zu einer emotionalen Reaktion bewegen ließen. Dies geschah aber nur, wenn die Probanden den Grund für ihre körperliche Erregung nicht kannten. Wer wusste, dass er einen künstlich erhöhten Adrenalinspiegel hatte, wurde von der Situation emotional nicht angesteckt. Das Schachter-Singer-Paradigma beschreibt zwar nicht, wie Emotionen generell wirken, es funktioniert aber trotzdem als Versuchsanordnung und kann für verschiedene Untersuchungszwecke eingesetzt werden.

Schaffer-Kollateralen

Fasern, die vom Ammonshorn (Hippokampus) in den entorhinalen Kortex ziehen

Schall

Hörbare Druckschwankungen eines elastischen Mediums, zumeist Luft oder Wasser.

Schall

Luftschwingungen, die als Geräusch, Klang, Ton oder Laut durch den Hörsinn wahrgenommen werden können

Schall (sound)

Der physikalische Stimulus für das Hören.

Schalldruck

Frequenzabhängig als Lautstärke empfunden. Der minimale Schalldruckpegel, der zur Wahrnehmung eines Tones nötig ist, bezeichnet seine Hörschwelle. Die Hörschwelle ist frequenzabhängig.

Schalldruckpegel

Der Schalldruckpegel ist ein Maß für die Intensität des Schalls. Er wird relativ zu einem Referenzdruck in Dezibel gemessen.

Schalldruckpegel (sound pressure level, SPL)

Bezeichnung der Schallstärke, gemessen in dB SPL.

Schalldruckpegel (sound pressure level, SPL)

Eine Notation, die den Schalldruck eines Schallereignisses angibt. Der Bezugsschalldruck für die Berechnung des Dezibelwerts eines Tons wurde mit 20 Mikropascal (µPa) angesetzt, nahe der Hörschwelle im empfindlichsten Frequenzbereich des Hörens.

Schallempfindungsschwerhörigkeit

Schwerhörigkeit infolge von Verletzungen der Rezeptorzellen der Kochlea oder der Hörnerven. auch als Nervenschwerhörigkeit bezeichnet.

Schallempfindungsschwerhörigkeit

Hörschädigung, deren Ursache auf Ebene derUmwandlung der aufgenommenen Schallwellen in neuronale Impulse innerhalb der Cochlea (Hörschnecke) liegt. In sehr seltenen Fällen ist die Weiterleitung im Gehirn betroffen. Nähere Informationen hierzu enthält Kap. 19.

Schallempfindungsschwerhörigkeit (sensorineural hea­ring loss)

Schwerhörigkeit infolge von Verletzungen der Rezeptorzellen der Kochlea oder der Hörnerven; die häufigste Form des Hörverlusts, die auch als Nerven­schwerhörigkeit bezeichnet wird.

Schallleitungsschwerhörigkeit

Hörschädigung, bei der die Weiterleitung des Schalls im Mittelohr eingeschränkt ist. Diese Form der Hörschädigung tritt häufig nur vorübergehend auf. Nähere Informationen hierzu enthält Kap. 19.

Schallleitungsschwerhörigkeit

Schwerhörigkeit infolge einer Schädigung des mechanischen Systems, das Schallwellen zur Kochlea weiterleitet.

Schallleitungsschwerhörigkeit (conduction hearing loss)

Eine seltenere Form der Schwerhörigkeit infolge einer Schädigung des mechanischen Systems, das Schallwellen zur Kochlea weiterleitet.

Schallpegel (sound level)

Siehe Pegel, Schalldruckpegel.

Schallschatten (acoustic shadow)

Der durch den Kopf verursachte „Schatten“ für Schall, der zu einem Absinken des Pegels hochfrequenter Schallsignale auf der vom Schall abgewandten Seite des Kopfs führt. Der akustische Schatten ist die Grundlage der interauralen Pegeldifferenz.

Schallspektrogramm (sound spectrogram)

In einem Schallspektrogramm ist das Muster der Frequenzanteile eines Schallsignals oder Lauts gegen die Zeit abgetragen. Auch als Sonagramm bezeichnet.

Schallwelle (sound wave)

Ein Muster von Druckänderungen in einem Medium. Die meisten der von uns gehörten Schallereignisse beruhen auf Druckveränderungen in der Luft, jedoch kann Schall auch durch Wasser und Festkörper übertragen werden.

Schallwellen

Schallwellen sind Druckschwankungen in einem Medium, in der Regel in Luft.

Schattenkind

"Als Schattenkinder werden häufig die Geschwister von chronisch erkrankten Kindern bezeichnet, weil die Eltern häufig vergleichsweise weniger Aufmerksamkeit auf sie richten können und weil die Geschwister darüber hinaus möglicherweise in die Betreuung des erkrankten Kindes eingebunden sind (und dies als belastend empfinden)."

Schattenwirtschaft

Schattenwirtschaft wird als Oberbegriff für alle wirtschaftlichen Tätigkeiten angesehen, die außerhalb der statistisch erfassten Wirtschaft stattfinden.

Schattenwirtschaft

"Umfasst im engeren Sinn illegale wirtschaftliche Aktivitäten wie Schwarzarbeit, Schmuggel und Drogenhandel. Im weiteren Sinn umfasst der Begriff auch Tätigkeiten wie Hausarbeit und Kinderbetreuung (Haushaltssektor) und Aktivitäten wie Nachbarschaftshilfe und ehrenamtliche Arbeit (informeller Sektor)."

Scheffé-Test

Mit diesem Test wird der gesamte, mit allen möglichen Einzelvergleichen verbundene Hypothesenkomplex der Varianzanalyse auf dem festgelegten Niveau eines Fehlers 1. Art abgesichert

Scheidungsfolgen

Können sich bei Kindern in schulischen Leistungen, psychischen Anpassungsleistungen und im Selbstkonzept niederschlagen. Die Effekte einer Scheidung hängen ab von der Fortdauer elterlicher Konflikte, einem erhöhten elterlichen Stresserleben und der Qualität der Beziehung des Kindes zum getrennt lebenden Elternteil.

Scheinbewegung

Die Scheinbewegung ist eine Täuschung, bei der die Wahrnehmung einer kontinuierlichen Bewegung eines Objektes entsteht. Sie tritt auf, wenn zwei Lichtpunkte in einem bestimmten Abstand kurz nacheinander aufleuchten.

Scheinbewegung (apparent motion oder apparent movement)

Eine Illusion von Bewegung, die insbesondere zwischen 2 räumlich getrennten Objekten auftritt, wenn die Objekte durch ein kurzes Zeitintervall getrennt nacheinander aufblinken.

Scheinbewegung (apparent motion)

Räumlich und zeitlich getrennte Reize werden unter optimalen Bedingungen als kontinuierlich bewegende Reize wahrgenommen. Zu den Scheinbewegungsphänomenen gehören u. a. der Bewegungsnacheffekt (motion-after effect) und die stroboskopischen Bewegungen (stroboscopic movement).

Scheinbewegung (apparent motion)

stroboskopische Bewegung, Phi-Phänomen.

Scheinkontur (illusionary contour)

Eine Kontur, die wahrgenommen wird, obwohl sie im physikalischen Stimulus nicht enthalten ist.

Scheinkonturen

Es werden Konturen gesehen, obwohl sie im Reizmuster nicht als Kontraste vorhanden sind.

Scheinkorrelation

Zusammenhang zweier Variablen, der darauf beruht, dass beide Variablen von einer dritten Variable kausal beeinflusst werden. Zwischen den interessierenden Variablen herrscht aber keine Kausalität

Scheinwut

Aggressives Verhalten, das nicht mit bestehenden Umweltreizen koordiniert ist

Schema

Kognitive Struktur, mit der Informationen interpretiert und organisiert werden. Es resultiert aus Erfahrungen in wiederholt vorkommenden (Problem-)Situationstypen (z. B. Probleme zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit des gemeinsamen Auftretens von unabhängigen Ereignissen), die in abstrahierter Weise repräsentiert werden. Ein Schema ist eine skelettartige Wissensstruktur, die mit den Spezifika einer aktuellen Problemsituation angereichert wird (z. B. wird der Multiplikationssatz für unabhängige Ereignisse mit den konkreten Zahlen ausgefüllt und auf die konkreten Ereignisse bezogen). In einem Schema können deklaratives und prozedurales Wissen integriert werden.

Schema

Eine kognitive Struktur oder mentale Repräsentation, die Menschen benutzen, um ihr Wissen in Themenbereichen oder Kategorien bezüglich der sozialen Welt zu organisieren.

Schema

Kognitive Repräsentation einer Klasse von Objekten, Personen, Ereignissen oder Situationen. Es ist ein Wissensbündel, das Generalisierungen encodiert. Schemata beeinflussen sowohl Prozesse des Encodierens in das Langzeitgedächtnis als auch Prozesse des Abrufs.

Schema

Form der Wissensrepräsentation im Langzeitgedächtnis, bei der kategoriale Informationen über spezifische, häufig auftretende Situationen in abstrahierter Weise gespeichert werden. Information über ein bestimmtes Objekt oder Konzept ist in abstrakter, allgemeiner Form gespeichert und beruht auf vorausgegangenen Erfahrungen

Schema

Kognitive Denkeinheit zur Verarbeitung von Informationen in der kognitiven Entwicklungstheorie Piagets.

Schema

"Eine kognitive Struktur bzw. mentale Repräsentation, die vorverarbeitetes Wissen über Objekte oder Menschen bestimmter Kategorien umfasst; unsere Erwartungen im Hinblick darauf, wodurch diese Objekte oder Gruppen definiert werden."

Schema

Ein in der Kindheit entstandenes Muster, das aus Erinnerungen, Emotionen, Kognitionen und Körperfunktionen besteht, die sich auf den Betreffenden selbst und seine Kontakte zu anderen Menschen beziehen.

Schema

kognitive Struktur, mit der Informationen geordnet und erklärt werden.

Schema (schema)

Kognitive Struktur, mit der Informationen interpretiert und organisiert werden. Es resultiert aus Erfahrungen in wiederholt vorkommenden (Problem-)Situationstypen (z. B. Probleme zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit des gemeinsamen Auftretens von unabhängigen Ereignissen), die in abstrahierter Weise repräsentiert werden. Ein Schema ist eine skelettartige Wissensstruktur, die mit den Spezifika einer aktuellen Problemsituation angereichert wird (z. B. wird der Multiplikationssatz für unabhängige Ereignisse mit den konkreten Zahlen ausgefüllt und auf die konkreten Ereignisse bezogen). In einem Schema können deklaratives und prozedurales Wissen integriert werden.

Schema (schema)

kognitive Struktur, mit der Infor­mationen geordnet und erklärt werden.

Schema(ta)

Wissensstruktur, die auf →Kategorien aufbaut und das Wissen einer Person über einen Themenbereich (Objekt, Person, Handlung) sowie die dazugehörigen Attribute (Eigenschaften, Merkmale) und die Beziehung zwischen den Attributen enthält.

Schema(ta)

Wissensstruktur, die auf →Kategorien aufbaut und das Wissen einer Person über einen Themenbereich (Objekt, Person, Handlung) sowie die dazugehörigen Attribute (Eigenschaften, Merkmale) und die Beziehung zwischen den Attributen enthält.

Schemaaktivierung

Unter anderem durch Umgebungsreize werden damit assoziierte Wissensstrukturen aktiviert; das entsprechende Verhalten, Denken, Empfinden wird dadurch verfügbarer.

Schemaaktivierung

Unter anderem durch Umgebungsreize werden damit assoziierte Wissensstrukturen aktiviert; das entsprechende Verhalten, Denken, Empfinden wird dadurch verfügbarer.

schemainkonsistente Informationen

Informationen, die nicht mit den bestehenden Wissensstrukturen einer Person übereinstimmen, beispielsweise ein britischer Skispringer (→Inkonsistenzeffekt).

schemakonsistente Informationen

Informationen, die mit den bestehenden Wissensstrukturen übereinstimmen, beispielsweise ein österreichischer Skispringer (→Konsistenz).

schemakonsistente Informationen

Informationen, die mit den bestehenden Wissensstrukturen übereinstimmen, beispielsweise ein österreichischer Skispringer (→Konsistenzeffekt).

Schemamodi

Adaptive/aladaptive Schemata und Bewältigungsreaktionen, die in einem konkreten Augenblick aktiv sind.

Schemata

Schemata sind Inhalte des impliziten Gedächtnisses, werden also in die jeweilige Situation „mitgebracht“, und bestimmen durch Wiedererkennen (top down) über Auswahl/Filterung der eingehenden Information, deren Bedeutung und im weiteren über Speicherung und Einordnung des neuen Wissens. Weiterhin füllen sie Informationslücken aus und entscheiden darüber, wie mehrdeutige Reize interpretiert werden. Schemata steuern somit die Wahrnehmung und Informationsverarbeitung des Menschen und in der Konsequenz sein Handeln. Wenn die Realität Unterschiede zu aktiven Schemata aufweist, werden diese nur wahrgenommen, wenn sie sehr auffällig, „nicht zu übersehen“ sind.

Schemata

Wissensstrukturen, in denen aufgrund von Erfahrungen typische Zusammenhänge eines Realitätsbereiches repräsentiert sind. Sie sind mit Vorannahmen und Erwartungen verknüpft, die aufgerufen werden, wenn Komponenten eines Schemas aktiviert werden. Andererseits führen aktivierte Schemata ihrerseits zu bestimmten Hypothesen und Erwartungen. Schemata ermöglichen uns die Orientierung in einer neuen Umgebung und schaffen damit Verhaltenssicherheit. Sie spielen eine aktive Rolle bei der Informationsaufnahme und Verhaltenssteuerung

Schemata

"Schemata sind allgemeine Wissensstrukturen. Sie speichern die wichtigsten Merkmale des Gegenstandsbereichs, auf den sich das Schema bezieht. Außerdem wird damit angegeben, welche Beziehungen zwischen diesen Merkmalen bestehen."

Schemata

Schemata sind mentale Strukturen, die unser Wissen über die Welt ordnen und vorverarbeitete Informationen über Objekte oder Menschen bestimmter Kategorien umfassen. Sie beeinflussen die Sinngehalte, die wir wahrnehmen, über die wir nachdenken und die wir abspeichern (Pendry, 2007).

Schemata

Schemata sind mentale Strukturen, die unser Wissen über die Welt ordnen und vorverarbeitete Informationen über Objekte oder Menschen bestimmter Kategorien umfassen. Sie beeinflussen die Sinngehalte, die wir wahrnehmen, über die wir nachdenken und die wir abspeichern (vgl. Pendry, 2007).

Schemata (schemas)

Kognitive Wissensstrukturen, die Konzepte miteinander verbinden und Beziehungen zwischen den Konzepten im Gedächtnis repräsentieren.

Schematheorie

Nach der Schematheorie von Schmidt (1975) besteht die Programmierung einer Handlung in der Reaktivierung eines Schemas (d.h. eines generalisierten motorischen Programms) und dessen anschließender Parametrisierung. In dem Schema sind dabei die invarianten, häufig wiederkehrenden Merkmale der betreffenden Handlung enthalten, während sich die offenen Parameter auf variable, situationsbedingte Merkmale beziehen.

Schematherapie

Von J. Young in der Tradition kognitiver Verfahren entwickelte Therapieform, die Elemente der Bindungstheorie, der Gestalttherapie, der Objektbeziehungstherapie, der konstruktivistischen Psychotherapie sowie psychodynamischer Ansätze und kognitive-behaviorale Modelle und Interventionen integriert. Fokussiert auf Zusammenhang zwischen dysfunktionalem Verhalten/Erleben und biographischen Erfahrungen. Der Behandlungsfokus liegt auf der Bearbeitung von Schemata, maladaptiven Bewältigungsstilen und sog. Schemamodi.

Schematherapie (J. Young)

Ein Therapieansatz der Verhaltenstherapie, der der 3. Welle zugeschrieben wird, und vor allem für die Behandlung von Menschen mit Persönlichkeitsstörungen zum Einsatz kommt. Die klassischen kognitiven Schemata nach A. Beck wurden erweitert um Emotionen, Körperempfindungen und Erinnerungen aus der Kindheit. Hauptfokus der Schematherapie ist die Arbeit an den in der Kindheit erworbenen maladaptiven Schemata.

Schiefe

Eigenschaft einer Verteilung, wenn diese auf einer Seite steiler ansteigt als auf der anderen, also asymmetrisch ist

Schielamblyopie

Kortikal bedingte Sehschwäche, die oft bei Schielern auftritt und mit herabgesetzter Sehschärfe und Störungen der Gestaltwahrnehmung einhergeht.

Schießhemmung

Biologisch begründeter Widerstand dagegen, eigene Artgenossen zu töten.

Schikanierter Peer-Status

Im Rahmen von Peer-Beziehungen eine Bezeichnung für Kinder, die das Ziel von Aggression und Erniedrigung sind.

schizoide Persönlichkeitsstörung (schizoid personality disorder)

Distanziertheit in sozialen Beziehungen und eingeschränkter emotionaler Ausdruck

Schizophrenie

Gruppe schwerer Störungen, die durch desorganisiertes und wahnhaftes Denken, gestörte Wahrnehmungen und unangemessene Emotionen und Handlungen gekennzeichnet sind.

Schizophrenie (schizophrenia)

eine Störung, die durch Wahnvorstellungen, Halluzinationen, desorganisierte Sprache und bzw. oder unangemessene Gefühlsäußerungen gekennzeichnet ist.

Schlaf

periodischer, natürlicher, reversibler Bewusstseinsverlust – im Gegensatz zu Bewusstseinsverlusten, die durch Koma, Narkose oder Winterschlaf hervorgerufen werden (nach Dement 1978).

Schlaf

Periodischer, natürlicher, reversibler Verlust des Wachbewusstseins.

Schlaf (sleep)

periodischer, natürlicher Bewusstseins­verlust im Gegensatz zu Bewusstseinsverlusten, die durch Koma, Narkose oder Winterschlaf hervorgerufen werden (nach Dement, 1999)

Schlafapnoe

Schlafbezogene Atmungsstörung, die durch Atemstillstände während des Schlafens gekennzeichnet ist.

Schlafapnoesyndrom

Schlafstörung, die durch ein gelegentliches Aussetzen der Atmung während des Schlafes und das anschließende kurze Erwachen gekennzeichnet ist.

Schlafapnoesyndrom (sleep apnea)

Schlafstörung, die durch ein gelegentliches Aussetzen der Atmung während des Schlafes und das anschließende kurze Erwachen ge­kennzeichnet ist.

Schlafbehindernde Kognitionen

Faktor für die Aufrechterhaltung der nichtorganischen Insomnie gemäß des psychophysiologischen Modells der primären Insomnie: Entwicklung dysfunktionaler, schlafbehindernder Kognitionen im Verlauf von Schlafproblemen. Erhöhte Selbstbeobachtung, Sorgen und Antizipation unangenehmer Folgen erhöhen Anspannungsniveau und erschweren Einschlafen.

Schlafdiagnostik

Beinhaltet immer basale körperliche Anamnese und Diagnostik: Erhebung von Routinelaborparametern und Erfragung körperlicher Erkrankungen, Medikamente, Alkohol, Nikotin und Drogengebrauch; zudem Abklärung des Vorliegens psychischer Störungen mit einem diagnostischen Interview.

Schlafhygiene

Allgemeine Regeln, die auf individuellen Informationen aus Schlafprotokoll basieren und mit Patient gemeinsam umgesetzt werden (z. B. keine koffeinhaltigen Getränke mehr nach dem Mittagessen, abends keine schweren Mahlzeiten, regelmäßige körperliche Aktivität, Einführung von persönlichem Einschlafritual, usw.)

Schlafspindel

Sinusförmige Oszillationen (8 -15 Hz) während aller Schlafstadien; sie überlagern die spontane EEG-Aktivität und zeigen Hemmung des sensomotorischen Systems an

Schlafstörungen

Wörtlich Schlaflosigkeit. Bezieht sich auf Probleme beim Ein- und Durchschlafen sowie auf nichterholsamen Schlaf. Kann das psychische Wohlbefinden und die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Betroffene leiden unter Tagesmüdigkeit, Tagesschläfrigkeit, Konzentrationsstörungen, Stimmungsschwankungen und körperlichen Beschwerden. Schlafstörungen können komorbid mit körperlichen und psychischen Krankheiten oder als eigenes Störungsbild auftreten.

Schlafzyklus (sleep cycle)

Bezeichnung für den wiederholten regulären Schlafverlauf vom Leichtschlaf (Stadium 1) über die Stadien 2, 3, 4 und zurück zum REM-Schlaf, mit einer Dauer von etwa 90–110 min.

Schlaganfall

In der Regel Mangeldurchblutung eines Gehirnbereichs infolge Verschlusses einer Zerebralarterie mit Zelltod.

Schlagvolumen

Mit Schlagvolumen wird die in einer Herzaktion beförderte Blutmenge bezeichnet. Eine Reihe intra- und extrakardialer Mechanismen bewirkt, dass das Schlagvolumen relativ konstant bleibt.

Schlanke Produktion

Produktionsorganisation, bei der alle überflüssigen Arbeitsvorgänge in der Produktion weggelassen werden, um Verschwendung zu beseitigen und Schwankungen zu minimieren. Benchmark für Schlanke Produktion ist das Toyota-Produktionssystem.

Schlankes Management

Managementphilosophie, die eine Weiterentwicklung des Ansatzes der schlanken Produktion darstellt und auf alle Bereiche des Unternehmens bezogen wird.

Schlechte Nachricht

"Schlechte Nachrichten sind Informationen, die bei den Empfängern zu Verlustwahrnehmungen führen und kognitive, emotionale oder verhaltensbezogene Verluste bewirken."

Schleichwerbung

Eine Form der getarnten Werbung mit dem Ziel, Werbebotschaften zu vermitteln, deren werblicher Charakter vom Zuschauer oder Leser entweder nicht auf Anhieb oder überhaupt nicht als solche zu erkennen ist.

Schlüsselqualifikationen

"Allgemeine Kompetenzen, die als zentral für den beruflichen Erfolg betrachtet werden. Dazu zählen Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz."

Schlüsselqualifikationen

Kontextspezifische kognitive Fähigkeiten, die für ein breites Spektrum von Situationen und Anforderungen relevant sind. Dazu gehören z. B. muttersprachliche oder mathematische Kenntnisse.

Schlüsselreiz

Auslösender Reiz für eine bestimmte Reaktion

Schlüsselreiz (Auslösereiz) (sign stimulus)

Einzelreiz oder Reizmuster, der oder das bei Wahrnehmung eine bestimmte, meist angeborene Verhaltensweise auslöst.

Schlussfolgernde Deduktion

erfolgt wesentlich über Konditionalaussagen (wenn … dann). Beim Modus ponens wird aus den Prämissen (Antecedens) auf die Konklusion (Konsequenz) geschlossen. Beim Modus tollens wird aus der Negation der Konklusion auf die Verneinung der Prämisse geschlossen.

Schlussfolgerndes Denken

deduktives Schlussfolgern, induktives Schlussfolgern.

Schlussfolgerndes Denken

Aus Wissensbeständen bzw. gegebenen Informationen werden „neue“ Informationen generiert (→ Inferenzen, → Deduktion, → Induktion).

Schlussfolgerndes Denken

Bedeutet, dass aus gegebenen Informationen neues Wissen abgeleitet wird. Dieses kann induktiv (vom Besonderen auf das Allgemeine) oder deduktiv (vom Allgemeinen auf das Besondere) erfolgen.

Schmerz

Schmerz wird definiert als unangenehme sensorische oder emotionale Erfahrung, die mit einer aktuellen oder potenziellen Gewebeschädigung verbunden ist.

Schmerzdiagnostik, multiaxiale

Eine auf einer mehrdimensionalen Taxonomie des Schmerzes basierende Diagnostik, die somatische, psychologische, verhaltensbezogene und psychophysiologische Variablen gleichermaßen berücksichtigt.

Schmerzempfindung

Zu dieser tragen sowohl sensorische, affektive, vegetative und motorische wie auch kognitive Komponenten bei.

Schmerzerleben

ist in vielen Fällen auch von der erfolgenden Schmerzbewertung abhängig, die den akuten Schmerz mit Schmerzen der Vergangenheit und ihren Folgen (Schmerzgedächtnis) vergleicht.

Schmerzextinktion

Löschung von Schmerzempfinden im Sinne des Verlernens von operanten oder respondenten Lernmechanismen (s. Lernen).

Schmerzgedächtnis, somatosensorisches

Zentralnervöse Veränderungen, u. a. im primären somatosensorischen Kortex, die durch lang anhaltende und/oder intensive Schmerzzustände entstehen.

Schmerzhemmung, deszendierende

Hemmung der spinalen Weiterleitung von nozizeptiven Reizen durch absteigende Nervenbahnen von bestimmten Zentren des Hirnstammes wie dem periaquaeduktalen Grau, den Raphé-Kernen und dem Locus coeruleus.

Schmerzpersönlichkeit

Persönlichkeitsmerkmale und Eigenschaften einer Person, die dazu geeignet sind, diese Person für chronische Schmerzen anfällig zu machen.

Schmerzsinn

Der Schmerzsinn umfasst alle freien Nervenendungen in allen Körperregionen.

Schmerzverhalten

Der beobachtbare Schmerzausdruck wie z. B. Humpeln, Stöhnen.

Schmerzverstärkung

Verschiedene physiologische und psychologische Prozesse, die dazu geeignet sind, Schmerz zu verstärken.

Schnappschussnavigation

Aufbauend auf 1932 durchgeführte Arbeiten von Tinbergen über das Ortsgedächtnis von Grabwespen entwickelten Cartwright und Collett (1982) ein quantitatives Modell für das visuell kontrollierte Auffinden von bekannten Orten bei Honigbienen. Dieses Modell beruht auf dem Vergleich eines bei einem früheren Besuch des Zielortes gespeicherten Bildes („Schnappschuss“) und dem aktuell sichtbaren Bild und liefert Ortserkennung und Anfahrtsrichtung. Indem hier Orte durch die an diesen Orten wahrnehmbaren Bilder ersetzt (oder richtiger repräsentiert) werden, wird ein nicht auf Koordinatensysteme angewiesenes Konzept des Ortsgedächtnisses möglich, das auch für die menschliche Raumkognition von großer Bedeutung ist.

Schnecke

siehe: Kochlea

Schneeballverfahren

Die Stichprobenziehung nach dem Schneeballverfahren („snowball sampling“, „chain sampling“, „chain-referral sampling“, „referral sampling“) ist geeignet für Populationen, die für die Forschenden schwer erreichbar, deren Mitglieder untereinander jedoch gut vernetzt sind. Hierbei werden einzelne Mitglieder aus der Population gebeten, über ihre persönlichen sozialen Netzwerke weitere Untersuchungspersonen zu rekrutieren. Die Schneeballstichprobe („snowball sample“) kann als nicht-probabilistische Stichprobe keine Repräsentativität beanspruchen.

Schneeballverfahren

Das Schneeballverfahren ist ein Verfahren der Fallauswahl, bei dem zunächst ein Mitglied der interessierenden Gruppe kontaktiert und nach weiteren Personen aus derselben Gruppe gefragt wird; diese werden ihrerseits ebenfalls nach weiteren Personen gefragt, bis eine hinreichende Stichprobengröße erreicht ist. Das Verfahren ist besonders gut zur Fallauswahl bei schwer erreichbaren Populationen geeignet.

Schneeballverfahren

Die Stichprobenziehung nach dem Schneeballverfahren („snowball sampling“, „chain sampling“, „chain-referral sampling“, „referral sampling“) ist geeignet für Populationen, die für die Forschenden schwer erreichbar, deren Mitglieder untereinander jedoch gut vernetzt sind. Hierbei werden einzelne Mitglieder aus der Population gebeten, über ihre persönlichen sozialen Netzwerke weitere Untersuchungspersonen zu rekrutieren. Die Schneeballstichprobe („snowball sample“) kann als nicht-probabilistische Stichprobe keine Repräsentativität beanspruchen.

Schnell adaptierender Rezeptor (FA-Rezeptor) (fast adapting receptor)

Ein druckempfindlicher Mechanorezeptor, der schnell an fortdauernde Stimulation der Haut adaptiert. Schnell adaptierende Fasern sind mit dem Meissner-Körperchen und dem Pacini-Körperchen assoziiert.

Schnelle Bedeutungsbildung durch Mapping

Der Prozess, bei dem ein neues Wort nur dadurch schnell gelernt wird, dass das Kind hört, wie ein bekanntes und ein unbekanntes Wort kontrastiv gebraucht werden.

Schnelles Denken

Schnelles Denken meint automatisches, intuitives Denken, das mühelos und ohne willkürliche Steuerung erfolgt.

Schonverhalten

Reelle oder eingebildete körperliche Krankheitssymptome lösen beim Betroffenen schonende Verhaltensweisen aus, welche in ihrer Ausprägung deutlich über dem »normalen« Niveau liegen.

Schonverhalten

Reelle oder eingebildete körperliche Krankheitssymptome lösen beim Betroffenen schonende Verhaltensweisen aus, welche in ihrer Ausprägung deutlich über dem „normalen“ Niveau liegen.

Schreckreflex

Der Schreckreflex ist eine unwillkürliche Reaktion auf plötzliche, intensive Reize (z.B. laute Geräusche oder Lichtblitze). Er tritt mit einer zeitlichen Verzögerung von 30–50 ms (Latenzzeit) ein und manifestiert sich mit einer Lidschlussreaktion sowie einer Anspannung des Nackens und der Rückenmuskulatur. Da der Lidschluss (Blinzeln) die zuverlässigste motorische Komponente des Schreckreflexes ist, wird seine Ausprägung zur Bestimmung der Schreckreaktionsintensität herangezogen.

Schreckreflex

Protektive Reflexantwort der Muskulatur auf unerwartete Reize. Bei bestehender Furcht wird der Reflex verstärkt, bei positiver Grundstimmung gehemmt.

Schreckreflex (Startle Reflex)

Protektive Reflexantwort der Muskulatur auf unerwartete Reize. Bei bestehender Furcht wird der Reflex verstärkt, bei positiver Grundstimmung gehemmt.

Schreibabys

Babys, die häufig und lang anhaltend ohne ersichtlichen Grund unmäßig und untröstlich schreien. Manchmal schreien Babys auch aufgrund von Koliken, dann nimmt das Schreien meist ab dem dritten Lebensmonat wieder ab.

Schreibabys

Babys, die häufig und langanhaltend ohne ersichtlichen Grund unmäßig und untröstlich schreien. Manchmal schreien Babys auch aufgrund von Koliken; dann nimmt das Schreien meist ab dem dritten Lebensmonat wieder ab.

Schreitreflex

Kann ausgelöst werden, indem man den Säugling leicht nach vorn gebeugt hält und die Füße eine Fläche berühren lässt. Der Säugling zeigt daraufhin Schreitbewegungen, die an Laufen erinnern.

Schreitreflex

Der angeborene Reflex des Säuglings, in koordiniertem Bewegungsmuster (wie beim Gehen) erst das eine und dann das andere Bein zu heben.

Schriftliche Befragung

Die schriftliche Befragung wird in der qualitativen Forschung nur selten eingesetzt, weil offene Fragen in der Regel keine ausführlichen Antworten zur Folge haben.

Schriftliche offene Befragung

Hier werden die Teilnehmenden aufgefordert, Fragen in ihren eigenen Worten schriftlich zu beantworten.

Schrumpfungskorrektur

Korrektur, die erforderlich wird, wenn ein bestimmter Kennwert den wahren Wert in der Population überschätzt (z.B. bei der multiplen Korrelation)

Schüchternheit (Shyness)

Gehemmtheit in sozialen Situationen

Schuldfähigkeit

Strafrechtliche Verantwortlichkeit aus forensischer Sicht

Schuleingangstests

Sie sind auch als Schulreifetests bekannt und haben die Aufgabe, zu prüfen, ob ein schulpflichtiges Kind den Anforderungen der Schule gewachsen ist.

Schuleingangstests (school readiness test)

Sie sind auch als Schulreifetests bekannt und haben die Aufgabe, zu prüfen, ob ein schulpflichtiges Kind den Anforderungen der Schule gewachsen ist. Sie können schulisch relevante Entwicklungsdefizite aufzeigen, die ggf. vor der Einschulung durch geeignete Trainingsmaßnahmen kompensiert werden.

Schulentwicklung

Systemischer und systematischer Prozess, in dem alle Beteiligten für die Schule vor Ort gemeinsam Ziele aufstellen und versuchen, sie umzusetzen und zu evaluieren mit dem Ziel, die Qualität der Schule zu verbessern. Schulentwicklung ist kein eng umrissenes Projekt, sondern ein zielgerichteter Veränderungsprozess. Schulentwicklung realisiert sich in den Aufgabenbereichen Unterrichtsentwicklung, Personalentwicklung und Organisationsentwicklung.

Schulentwicklung (school development)

Systemischer und systematischer Prozess, in dem alle Beteiligten für die Schule vor Ort gemeinsam Ziele aufstellen und versuchen, sie umzusetzen und zu evaluieren mit dem Ziel, die Qualität der Schule zu verbessern. Schulentwicklung ist kein eng umrissenes Projekt, sondern ein zielgerichteter Veränderungsprozess. Schulentwicklung realisiert sich in den Aufgabenbereichen Unterrichtsentwicklung, Personalentwicklung und Organisationsentwicklung.

Schulleistungstest

Schulleistungstests wurden konstruiert, um schulische Leistungen unter standardisierten Bedingen zu erfassen und sie anhand von überregionalen Normen zu beurteilen.

Schulleistungstest (scholastic performance test)

Schulleistungstests dienen dazu, den Lernstand eines Kindes in einem bestimmten Bereich (insbesondere Rechtschreibung oder Mathematik) durch einen Vergleich mit Kindern der gleichen Klassenstufe festzustellen. Die Testinhalte orientieren sich an den Lehrplänen der Klassen und sind bundesweit normiert.

Schulpsychologische Dienste

Sollen die Arbeit von Bildungseinrichtungen durch psychologische Theorien, Erkenntnisse und Methoden in ihrem Entwicklungs-, Veränderungs- und Anpassungsprozess unterstützen. Schulpsychologische Beratung kann sich an Einzelpersonen (Schüler, Lehrer, Eltern), Gruppen (Klassen, Lehrergruppen, Elterngruppen) sowie die ganze Schule oder Schulnetzwerke richten.

Schulpsychologische Dienste (school counseling services)

Sollen die Arbeit von Bildungseinrichtungen durch psychologische Theorien, Erkenntnisse und Methoden in ihrem Entwicklungs-, Veränderungs- und Anpassungsprozess unterstützen. Schulpsychologische Beratung kann sich an Einzelpersonen (Schüler, Lehrer, Eltern), Gruppen (Klassen, Lehrergruppen, Elterngruppen) sowie die ganze Schule oder Schulnetzwerke richten.

Schulreifetests

Siehe Schuleingangstests

Schulreifetests (school readiness assessments)

siehe Schuleingangstests

Schultests

Schultests unterscheiden sich nicht grundsätzlich von Entwicklungstests, sondern vor allem hinsichtlich der Spezifität ihrer Anforderungen. Während Entwicklungstests eher allgemeine Fähigkeiten erfassen, dienen Schultests dazu, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erfassen, die eine Voraussetzung für das Erbringen schulischer Leistungen darstellen, oder sie erfassen direkt schulische Leistungen.

Schultests (scholastic tests)

Schultests sollen Fähigkeiten und Fertigkeiten erfassen, die eine Voraussetzung für das Erbringen schulischer Leistungen darstellen (Schuleingangstests), oder sie erfassen direkt den schulischen Leistungsstand (Schulleistungstest).

Schutzfaktor

"Persönliche, familiäre oder soziale Merkmale, die das Risiko negativer Auswirkungen beim Eintreten von Belastungen verringern (Puffereffekt)."

Schutzfaktor (protektiver Faktor)

Distaler oder proximaler, äußerer oder innerer Faktor, der das Auftreten einer Erkrankung oder Störung bei gegebener Risikokonstellationen verhindern, z. B. soziale Unterstützung.

Schutzfaktor (protektiver Faktor)

Distaler oder proximaler, äußerer oder innerer Faktor, der das Auftreten einer Erkrankung oder Störung bei gegebener Risikokonstellationen verhindert, z. B. soziale Unterstützung.

schwache Einstellung (weak attitude)

Einstellung mit langer Reaktionszeit in Einstellungsmessung

Schwangerschaft

Die Zeitspanne zwischen der Befruchtung der Eizelle durch das Spermium und der Geburt des Kindes.

Schwarzarbeit

Bezeichnet verschiedene Formen der Missachtung arbeitsbezogener Melde- und Bewilligungspflichten zur Vermeidung von Steuer- oder Versicherungszahlungen.

Schwarzes-Schaf-Effekt (Black Sheep Effect)

Um die Gruppenidentität und damit letztendlich einen wichtigen Teil der eigenen →sozialen Identität zu schützen, werden Mitglieder der →Eigengruppe, die schlechte Leistung bringen ("schwarze Schafe"), abgewertet, und man distanziert sich von ihnen.

Schweigepflicht

Die gesetzliche Pflicht zur Verschwiegenheit über patientenbezogene Daten.

Schweigepflicht

Psychotherapeuten müssen sich zum Schutz des Patienten und aus strafrechtlichen Gründen an Schweigepflicht halten. Regelung der Schweigepflicht in der Berufsordnung und im Strafgesetzbuch (StGB § 203). Konsequenz bei Bruch von Schweigepflicht: Geldstrafe oder Freiheitsstrafe. Nur unter besonderen Umständen möglich (§ 139 StGB): Notwendigkeit des Bruchs zur Verhinderung einer künftigen, schweren Straftat (Mord, terroristische Angriffe) oder im Rahmen von gerechtfertigtem Notstand (§ 34 StGB) im Sinne eines letzten Mittels, um eine drohende Gefahr von sich und anderen abzuwenden.

Schweigepflicht

Gesetzliche Regelung (§ 203 StGB), die den Schutz von Privatgeheimnissen regelt

Schweigepflicht (professional confidentiality)

Gesetzliche Regelung (§ 203 StGB), die den Schutz von Privatgeheimnissen regelt. Angehörige bestimmter Berufe, dazu zählen auch Berufspsychologen mit staatlich anerkannter wissenschaftlicher Abschlussprüfung, können mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft werden, wenn sie bei Ausübung ihres Berufes ihre Schweigepflicht verletzten.

Schweigespirale

Nach der Theorie der Schweigespirale von Noelle-Neurmann (2001) verstummen Vertreter der tatsächlichen Mehrheitsmeinung, wenn sie mit Meinungen konfrontiert werden, die sie irrtümlich für die Mehrheitsmeinung halten.

Schwelle (threshold)

Die minimale Stimulusenergie, die notwendig ist, damit ein Beobachter einen Stimulus erkennt. Siehe auch absolute Schwelle, Hörschwellenkurve, Kontrastschwelle, Unterschiedsschwelle, Zweipunktschwelle.

Schwelle, absolute

Bei Überschreitung einer bestimmten Reizintensität wird eine Reaktion ausgelöst; kleinste Reizstärke, die eine neuronale Impulsfrequenzänderung bedingt

Schwellenwert

Grad an Stimulation, der benötigt wird, um einen neuronalen Impuls auszulösen.

Schwellenwert

Im Rahmen kriteriumsorientierter Testwertinterpretation jener Testwert, ab dem das Kriterium als zutreffend angenommen wird. Kann z.B. mittels ROC-Analyse empirisch bestimmt werden.

Schwellenwert (Cut-of-Score)

Im Rahmen der kriteriumsorientierten Testwertinterpretation bezeichnet ein Schwellenwert jenen Testwert, ab dem das Kriterium als erreicht angenommen wird. Schwellenwerte können z. B. mittels ROC-Analyse empirisch bestimmt werden.

Schwellenwert (threshold)

Grad an Stimulation, der benötigt wird, um einen neuronalen Impuls auszulö­sen.

Schwierigkeit von Testitems

ist der Prozentsatz aller untersuchten Personen, die das Item gelöst bzw. positiv beantwortet haben. Obwohl der Begriff einen engen Bezug zu Leistungstests aufweist, kann er doch auch auf Persönlichkeitstests angewendet werden – obgleich er in diesem Fall nicht mit dem Alltagsverständnis von Schwierigkeit übereinstimmt. Bei der Testkonstruktion wird oft eine breitere Streuung der Schwierigkeiten angestrebt, damit der Testwert über das gesamte Spektrum zwischen Personen mit verschiedenen Merkmalsausprägungen differenziert.

Schwierigkeitsparameter (IRT)

σi ist ein Itemparameter, der durch jene Merkmalsausprägung ξ definiert ist, bei der die Lösungswahrscheinlichkeit des Items 50% beträgt.

Schwierigkeitsparameter/IRT

Der Schwierigkeitsparameter βi ist in der IRT ein Itemparameter, der durch jene Merkmalsausprägung η definiert ist, bei der die Lösungswahrscheinlichkeit des Items 50 % beträgt. Je höher β, desto schwieriger ist das Item; vgl. Leichtigkeitsparameter αi in der KTT.

Schwimmreflex

Wenn man einen Säugling horizontal ins Wasser hält, zeigt er Bewegungen, die an Schwimmbewegungen erinnern.

Scopolamin

Alkaloid mit parasympathikolytischer Wirkung, das in Nachtschattengewächsen vorkommt

Scree-Test

Identifikation der bedeutsamen Faktoren in der Faktorenanalyse anhand des Eigenwertediagramms

Screening

Screeningtests bezeichnen zeit- und kostengünstige Vortests zur ersten Identifizierung von Personen mit klinisch relevanten Merkmalen oder solchen, die potenziell gefährdet sind (engl.« to screen« = sieben).

Screening

Diagnostisches Verfahren, dass zur Identifikation von Risikokindern für das Vorliegen oder das spätere Ausbilden von Entwicklungsproblemen, z. B. bei der Sprachentwicklung oder beim Schriftspracherwerb, herangezogen wird. Im Gegensatz zu Testverfahren sind Screenings kürzer bzw. weniger aufwendig durchzuführen und häufig für eine ganze Kindergruppe gleichzeitig einsetzbar. Sie liefern zunächst Anhaltspunkte darüber, ob bei einem Kind der Verdacht auf bzw. das Risiko eines bestimmten Entwicklungsproblems besteht. Kinder, die im Screening auffällige Werte erzielen, sollten im Rahmen einer genaueren Diagnostik untersucht werden, um zu ermitteln, ob eine klinisch relevante Störung, z. B. der Sprachentwicklung, vorliegt und sie entsprechende (therapeutische) Maßnahmen benötigen. Nähere Informationen enthalten Kap. 7 sowie Kap. 8.

Screening

Screeningtests bezeichnen zeit- und kostengünstige Vortests zur ersten Identifizierung von Personen mit klinisch relevanten Merkmalen oder solchen, die potenziell gefährdet sind (engl. „to screen“ = sieben).

Screening des Entwicklungsstandes bei Einschulungsuntersuchungen (S-ENS)

Das S-ENS von Döpfner et al. (2005) soll Hinweise auf mögliche Entwicklungsdefizite in folgenden Bereichen liefern: Körperkoordination, Visuomotorik, Visuelle Wahrnehmung und Informationsverarbeitung, Sprachkompetenz und auditive Informationsverarbeitung und Artikulation.

Screening des Entwicklungsstandes bei Einschulungsuntersuchungen (S-ENS) (Developmental Status Screening during school readiness assessments)

Das S-ENS von Döpfner et al. (2005) soll Hinweise auf mögliche Entwicklungsdefizite in folgenden Bereichen liefern: Körperkoordination, Visuomotorik, Visuelle Wahrnehmung und Informationsverarbeitung, Sprachkompetenz und auditive Informationsverarbeitung und Artikulation.

Screeningtest

Suchtest, Früherkennungstest: Test zur frühen Identifizierung eines klinisch noch symptomlosen Krankheitsstadiums.

Screeningtest

Lassen sich nutzen, um einen raschen Überblick zum Entwicklungstand eines Kindes zu erhalten. Bei Auffälligkeiten ist das Testergebnis durch den Einsatz weiterer Tests zu objektivieren und zu differenzieren.

SDT

siehe: Signaldetektionstheorie

SDT

Abk. für engl. „signal detection theory“; Signalentdeckungstheorie; Theorie/Methode der Psychophysik

Second messenger

Sekundärer Botenstoff, der Teil einer intrazellulären Signalkette ist; typische Vertreter Ca2+-Ionen und cAMP

Sedativa

"Psychopharmaka, die ähnlich wie Anxiolytika beruhigen und Angst, reduzieren; mindern dabei oft, zumindest initial, die psychische Aktivität und Leistungsfähigkeit."

Sedativa

Psychopharmaka, die ähnlich wie Anxiolytika beruhigen und Angst, reduzieren; mindern dabei oft, zumindest initial, die psychische Aktivität und Leistungsfähigkeit.

Sedativa

Beruhigungsmittel

Sedimentationshypothese (sedimentation hypothesis)

Annahme, dass alle wichtigen Persönlichkeitseigenschaften umgangssprachlich durch Eigenschaftsworte repräsentiert sind

Seed-Position (seed location)

Ort im Gehirn, der an der Ausführung einer bestimmten Aufgabe beteiligt ist und als Referenzpunkt bei der Messung der funktionellen Konnektivität im Ruhezustand dient.

Segmentierung

Perzeptive Unterteilung einer Szene in Bereiche, die eigenständige Bedeutung besitzen oder unterschiedlichen Objekten entsprechen.

Segmentierung (segmentation)

Aktiver Prozess der Sprachverarbeitung, der den konstanten Sprachstrom in einzelne Wörter unterteilt.

Segmentierung (segmentation)

Aktiver Prozess der Worterkennung, durch den der kontinuierliche Sprachstrom in einzelne Wörter unterteilt wird.

Segmentierung (segregation)

Siehe Figur-Grund-Unterscheidung.

Segmentierungsproblem

Die gesprochene Sprache wird kontinuierlich (bzw. sequenziell) produziert und die Grenzen zwischen den sprachlichen Einheiten/ Wörtern müssen trotzdem gefunden werden. D. h. das Kontinuum muss in diskrete Informationen zerlegt werden.

Segregation

→Akkulturationsstrategie, bei der eine Gruppe weitgehend den Bezug zu ihrer Herkunftskultur behält und nur minimal kulturelle Merkmale der anderen Gruppe übernimmt.

Segregation (segregation)

Der Verarbeitungsprozess, der Flächen oder Objekte trennt und gliedert. Siehe auch Figur-Grund-Unterscheidung.

Segregations- bzw. Segmentierungshypothese

Annahme, dass die unterschiedlichen Lebensbereiche einer Person keine Beziehung zueinander haben und die Aktivitäten eines Bereichs für einen anderen Bereich nicht relevant sind. (Stichwort: Work-Life-Balance)

Segregationsanalyse

Methode der genetischen Analyse. Untersucht, ob ein beobachtetes Auftretensmuster von Phänotypen in Familien mit einer bestimmten Vererbungstheorie vereinbar ist.

Segregationsanalyse

Methode der genetischen Analyse. Untersucht, ob ein beobachtetes Auftretensmuster von Phänotypen in Familien mit einer bestimmten Vererbungstheorie vereinbar ist.

Sehbahn

Die Sehbahn ist der neuronale Übertragungsweg der Information aus der Retina zum primären visuellen Kortex.

Sehgrube

siehe: Fovea

Sehgrube (fovea)

Siehe Fovea.

Sehnenorgan

Am Übergang von Skelettmuskelfasern in ihre Sehnen »in Serie« liegender Mechanorezeptor, der die Muskelspannung registriert

Sehnerv

Nerv, über den die Nervenimpulse vom Auge ins Gehirn gelangen.

Sehnerv (Nervus opticus) (optic nerve)

Ein Bündel von Nervenfasern, das Nervenimpulse von der Retina zum Corpus geniculatum laterale und anderen Strukturen weiterleitet. Der Nervus opticus enthält pro Auge jeweils etwa 1 Million Nervenfasern von Ganglienzellen.

Sehnerv (Nervus opticus; optic nerve)

Nerv, über den die Nervenimpulse vom Auge ins Gehirn gelan­gen.

Sehnervpapille

Weißlicher Fleck auf der Netzhaut ohne Rezeptoren, daher auch blinder Fleck genannt, an dem die Sehnervenfasern die Netzhaut verlassen

Sehpigment (visual pigment)

Ein lichtempfindliches Molekül, das in den Außensegmenten der Stäbchen- und Zapfenrezeptoren enthalten ist. Die chemische Reaktion dieses Moleküls auf Lichteinwirkung erzeugt eine elektrische Antwort in den Rezeptoren.

Sehschärfe (visual acuity)

Die Fähigkeit zur visuellen Wahrnehmung feiner Details.

Sehschärfe (Visus)

Das Auflösungsvermögen beim Sehen von Testobjekten unterschiedlicher Größe in einer bestimmten Entfernung.

Sehschärfe (Visus)

Das Auflösungsvermögen beim Sehen von Testobjekten unterschiedlicher Größe in einer bestimmten Entfernung.

Sehwinkel

Der Sehwinkel ist der Winkel, unter dem ein Beobachter zwei Punkte sieht. Er verändert sich mit der Entfernung des Beobachters von den Punkten.

Sehwinkel (visual angle)

Der Winkel eines Objekts in Relation zu den Augen des Betrachters. Der Sehwinkel kann bestimmt werden, indem man vom Auge aus 2 Linien zu den äußersten Punkten des Objekts zieht. Da der Sehwinkel eines Objekts immer relativ zu einem Betrachter bestimmt wird, verändert er sich mit der Distanz.

Sehwinkelkontrast (angular size contrast)

Eine Erklärung der Mondtäuschung, in der davon ausgegangen wird, dass die wahrgenommene Größe des Mondes dadurch bestimmt wird, wie groß die Objekte in seinem Umfeld sind. Der Mond wirkt also klein, wenn er im Zenit steht und vom Himmel als großem Objekt umgeben ist.

Seitlicher Kniehöcker (lateral geniculate nucleus)

Siehe Corpus geniculatum laterale.

Sekundäranalyse

Bei der Sekundärstudie bzw. Sekundäranalyse („secondary analysis“) werden vorhandene Datensätze neu ausgewertet. Voraussetzung dafür ist die Beschaffung der Originaldatensätze.

Sekundäranalyse

Bei der Sekundärstudie bzw. Sekundäranalyse („secondary analysis“) werden vorhandene Datensätze neu ausgewertet. Voraussetzung dafür ist die Beschaffung der Originaldatensätze.

Sekundäre (generalisierte)

Verstärker (generalized reinforcers) Ursprünglich neutraler Stimulus, der mit einem biologisch bedeutsamen primären Verstärker assoziiert wird und dadurch selbst als Verstärker wirken kann.

Sekundäre Emotion (secondary emotions)

Komplexe Emotion, die aus vermischten Aktivierungen von zwei oder mehreren primären Emotionen hervorgeht.

Sekundäre Emotionen

Sekundäre Emotionen bezeichnen dagegen Emotionen, die sich als Mischung aus primären Emotionen ergeben.

Sekundäre Geschlechtsmerkmale

nicht zur Fortpflanzung erforderliche Merkmale wie weibliche Brüste und Hüften sowie männliche Stimme und Körperbehaarung.

Sekundäre Geschlechtsmerkmale (secondary sex charac­teristics)

nicht zur Fortpflanzung erforderliche Merk­male wie weibliche Brüste und Hüften sowie männliche Stimme und Körperbehaarung.

Sekundäre Prävention

Ein Programm für Kinder, bei denen ein Risiko für Problemverhalten besteht und mit dem das Auftreten von problematischem Verhalten verhindert werden soll.

Sekundäre sexuelle Funktionsstörungen

Erworbene sexuelle Funktionsstörung als Folge anderer Probleme, z. B. sekundär zu körperlichen und psychischen Erkrankungen oder bei Medikamenteneinnahme.

Sekundäre Triebe

Motivationen, die durch entsprechende Konditionierung erlernt werden können. Gegensatz: primäre Triebe, Trieb

Sekundäre Triebe

Sekundäre Triebe sind Reize, die durch Konditionierungsprozesse mit den primären Trieben assoziiert wurden.

Sekundäre Verstärker

Können nach der Lerntheorie als Ersatz für primäre Verstärker deren Funktion einnehmen. Ein Beispiel ist der Erhalt von Geld als Verstärkung, mit dem man sich dann primäre (unmittelbare) Verstärker (z. B. Süßigkeiten) kaufen kann.

Sekundärer Krankheitsgewinn

Patient erlebt durch seine Störung äußere Vorteile wie z.B. besondere Aufmerksamkeit des sozialen Umfeldes oder Entlastung am Arbeitsplatz durch Krankschreibung.

Sekundärer olfaktorischer Kortex (secondary olfactory area)

Ein Areal im Frontallappen nahe den Augen, das Signale empfängt, die ihren Ursprung in den Geruchsrezeptoren haben. Teil des orbitofrontalen Kortex.

Sekundärer somatosensorischer Kortex (S2) (secondary somatosensory cortex)

Das Areal im Parietallappen, das an den primären somatosensorischen Kortex (S1) angrenzt und neuronale Signale verarbeitet, die mit Tastempfindungen, Temperatur- und Schmerzwahrnehmung assoziiert sind.

Sekundärer Verstärker

Ein Begriff aus der Verhaltenstherapie / Lerntheorie: Sekundäre Verstärker wirken aufgrund von internalisierten Lernprozessen. Beispiele sind verbales Lob oder Geld.

Sekundäres Kontrollstreben

Bestreben, durch die Veränderung der eigenen Innenwelt (Zielauswahl, Interpretationen) entweder das eigene Zielengagement durch volitionale Selbstverpflichtung oder die eigene Zieldistanzierung durch Abwertung und selbstprotektive Interpretationen zu unterstützen.

Sekundärmarktforschung

"Im Gegensatz zur Primärmarktforschung werden bei der Sekundärmarktforschung bestehende Studien, Datenbanken und andere Quellen auf hilfreiche Informationen zur Beantwortung einer Fragestellung durchforstet (vergleiche auch Desk Research)."

Sekundärprävention

Sekundärprävention hat die Eindämmung oder Früherkennung von Erkrankungen bzw. negativen Folgeerscheinungen zum Ziel. Dies ist z. B. der Fall, wenn ein Mitarbeiter mit Rückenbeschwerden an einer Rückenschulung teilnimmt, um weitere bzw. größere Schädigungen abzuwenden.

Sekundärprävention

Interventionen, die bei Risikogruppen angewendet werden. Anwendung von Screeningverfahren, um Erkrankungen in diesem Studium möglichst früh erkennen zu können. Im Falle auffälliger Werte erfolgt Durchführung von Frühinterventionsmaßnahmen zur Verhinderung von Erkrankung oder zur Beeinflussung der Schwere derselben.

Sekundärvarianz

Jener Anteil an systematischer Varianz in den Daten, der durch eine unberücksichtigte und für die Fragestellung irrelevante Variable zustande kommt.

Selbst

Bezeichnet ein Netzwerk, das aus vielen persönlichen Erfahrungen ein Gesamtbild eigener Bedürfnisse, Fähigkeiten, Werte und sozial verträglicher Umsetzungsformen entwickelt, das bei persönlichen Entscheidungen ermöglicht, die Handlungsoption zu wählen, die allen in dieses Gesamtbild integrierten Randbedingungen gleichzeitig berücksichtigt.

Selbst

Umfasst das →Selbstkonzept und das prozesshafte Geschehen der →Selbstwahrnehmung, →Selbstaufmerksamkeit und →Selbstregulation. Die verschiedenen Anteile des Selbst haben wesentlichen Einfluss auf Denken, Fühlen und Handeln.

Selbst

Umfasst das →Selbstkonzept und das prozesshafte Geschehen der →Selbstwahrnehmung, →Selbstaufmerksamkeit und →Selbstregulation. Die verschiedenen Anteile des Selbst haben wesentlichen Einfluss auf Denken, Fühlen und Handeln.

Selbst

Ein Konzeptsystem, das aus den Gedanken und Einstellungen über sich selbst besteht.

Selbst

Das Selbst ist ein dynamisches System, das einerseits auf die jeweilige Person bezogene Überzeugungs- und Erinnerungsinhalte in hochstrukturierter Form und andererseits die mit diesen Inhalten und Strukturen operierenden Prozesse und Mechanismen umfasst (Hervorhebungen v. Verf.) (Greve 2000, S. 17).

Selbst (Self)

eigene Person

Selbst-bewusste Emotionen

Emotionen wie Schuld, Scham, Verlegenheit und Stolz, die auf die Wahrnehmung unseres Selbst bezogen sind und das Bewusstsein darüber einschließen, wie andere auf uns reagieren.

Selbst-Bewusstsein (self-consciousness)

Wissen und Gedanken über sich selbst. Vergleichbar mit dem psychologischen Konstrukt des Selbstkonzepts. Bestandteil des Selbst-Bewusstseins ist die Repräsentation eines situationsunabhängig stabilen Ich.

Selbstablenkung

Den Blick von einem störenden Reiz abwenden, um den Grad der Erregung zu regulieren.

Selbstaffirmationstheorie

Sozialpsychologische Theorie, die u.a. postuliert, dass erlebte Dissonanz aus dem Streben nach einem positiven Selbstbild resultiert. Typische Dissonanzreduktionsprozesse bleiben nämlich aus, wenn eine Bekräftigung der eigenen Selbstintegrität möglich ist.

Selbstaktualisierungstendenz

Von Carl Rogers geprägter Begriff: Bezieht sich auf die jedem Menschen zugeschriebene Tendenz, sich selbst zu entfalten und seine individuellen Entwicklungsmöglichkeiten voll auszuschöpfen.

Selbstaktualisierungstendenz (Gesprächspsychotherapie)

Mit Selbstaktualsierungstendenz werden Wachstums- und Entwicklungstendenzen beschrieben, die sich auf die verinnerlichten Selbststrukturen bzw. das Selbstideal richten.

Selbstaufmerksamkeit

Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf die eigene Person bzw. interozeptive Reize, die eine intensivere Wahrnehmung von Ist-Soll-Diskrepanzen bewirkt.

Selbstaufmerksamkeit

Ein psychologischer Zustand, in dem sich die eigene Aufmerksamkeit auf das Selbst richtet.

Selbstaufmerksamkeit

Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf die eigene Person bzw. interozeptive Reize, die eine intensivere Wahrnehmung von Ist-Soll-Diskrepanzen bewirkt.

Selbstaufmerksamkeit (self-awareness)

Aufmerksamkeitszuwendung zur eigenen Person oder zum Eindruck anderer über einen selbst

Selbstaufmerksamkeit (Self-Awareness)

Zustand des Nachdenkens über sich selbst; wird die eigene Aufmerksamkeit auf die eigene Person gerichtet, so neigen wir dazu, unser Verhalten anhand unserer innerer Maßstäbe und Werte zu vergleichen und danach zu bewerten.

Selbstaufmerksamkeit (Self-Awareness)

Nachdenken über sich selbst bzw. Richtung der Aufmerksamkeit auf die eigene Person. Wird die eigene Aufmerksamkeit auf die eigene Person gerichtet, so neigen wir dazu, unser Verhalten anhand unserer inneren Maßstäbe und Werte zu vergleichen und danach zu bewerten.

Selbstaufmerksamkeit (self-awareness)

Ein psychologischer Zustand, in dem sich die eigene Aufmerksamkeit auf das Selbst richtet.

Selbstaufwertung (self-enhancement)

Die Motivation, die Positivität unserer Selbstkonzeptionen zu erhöhen, und zwar bisweilen über das Maß hinaus, das objektiv gerechtfertigt ist. Dies wird mithilfe unterschiedlicher Strategien erreicht (z. B. selbstwertdienliche Attributionen, sich im Glanz anderer sonnen, positive Selbstdarstellungen).

Selbstaufwertungsmotiv

Die Motivation, die Positivität unserer Selbstkonzeptionen zu erhöhen, geht oft über das hinaus, was objektiv gerechtfertigt ist. Dies wird mithilfe einer Vielfalt unterschiedlicher Strategien erreicht (z. B. selbstwertdienliche Attributionen, sich sonnen im Glanz anderer, positive Selbstdarstellungen).

Selbstausformung (autoshaping)

Das experimentelle Phänomen, dass Tiere spontan artspezifische Reaktionen auf Reize ausführen, die Verstärkern vorausgehen.

Selbstbehauptung

Die Tendenz, durch wetteiferndes oder aggressives Verhalten zu den eigenen Gunsten oder an persönlichen Standpunkten orientiert zu handeln.

Selbstbehinderung (Self-Handicapping)

Zur Vorbereitung einer →selbstwertdienlichen Attribution schafft sich eine Person ein Hindernis (Handicap), das für einen potenziellen Misserfolg verantwortlich gemacht werden oder aber einen möglichen Erfolg noch aufwerten kann.

Selbstbeobachtung

Bei der Selbstbeobachtung sind Beobachter/in und beobachtete Person identisch.

Selbstbeobachtung

Beobachtung des eigenen Verhaltens und Erlebens

Selbstbeobachtung (self-monitoring)

Die Beobachtung des eigenen Verhaltens und Erlebens im Alltag (auch »ambulantes« oder »ambulatorisches Assessment« genannt) stellt eine wichtige Ergänzung und teilweise auch Alternative zur Fremdbeobachtung dar. Es gibt auch ausgearbeitete standardisierte Verfahren wie die »Experience Sampling Method (ESM)« oder die »Day Reconstruction Method (DRM)«.

Selbstberuhigende Verhaltensweisen

Sich wiederholende Handlungen zur Regulation von Erregung, indem sie ein leicht positives körperliches Empfinden vermitteln.

Selbstbeschreibung

Eigene Beschreibung von Personen (z. B. in Fragebögen, Interviews)

Selbstbestärkung

Stärkung des Selbstwerts durch Aktivierung positiver Aspekte der eigenen Person, z. B. positiv eingeschätzte Fähigkeiten, Hobbys, Eigenschaften oder Werte.

Selbstbestätigungsmotiv

Die Motivation, feste Überzeugungen über sich selbst zu bestätigen. Sie entsteht aus einem Wunsch nach stabilen und kohärenten Auffassungen über die eigene Person.

Selbstbestätigungsmotiv (self-verification motive)

Die Motivation, feste Überzeugungen über sich selbst zu bestätigen, selbst wenn sie negative Bewertungen von Aspekten des Selbst beinhalten.

Selbstbestimmender Mensch

Menschenbild eines Menschen, der nach Selbstverwirklichung strebt.

Selbstbestimmung (self-determination)

Ausmaß, in dem die Verfolgung eines Zieles als frei gewählt (vs. von anderen Personen vorgegeben) erlebt wird.

Selbstbestimmungstheorie

Die von Deci und Ryan (1985, 2000) stammende Selbstbestimmungstheorie ist eine aus mehreren Teiltheorien bestehende zentrale Theorie intrinsischer Motivation. Ein grundlegender Gedanke ist, dass die Erfüllung der menschlichen Basisbedürfnisse nach Autonomie, Kompetenzerleben und sozialer Eingebundenheit die vorhandene menschliche Neigung, intrinsisch motiviert handeln zu wollen, hervorruft.

Selbstbestimmungstheorie

Die Selbstbestimmungstheorie unterscheidet fünf Motivationslagen, nämlich externale Regulation, introjizierte Regulation, identifizierte Regulation, integrierte Regulation und intrinsische Regulation.

Selbstbewusste Emotionen

Sind dadurch charakterisiert, dass sie ein Bewusstsein voraussetzen, als Person von anderen Personen getrennt zu sein und von diesen beobachtet und bewertet werden zu können. Beispiele hierfür sind Emotionen wie Scham, Schuld, Stolz oder Verlegenheit.

Selbstbewusstheit (self-consciousness)

Disposition zur Selbstaufmerksamkeit

selbstbezogene Emotionen

Selbstbezogene Emotionen entstehen, wenn ein Individuum sich bewusst wird, dass es selbst Gegenstand einer Bewertung ist. Sei es eine Bewertung durch andere oder eine Selbstbewertung. Die Bewertung bezieht sich auf das Erreichen oder die Verfehlung von Regeln, Standards oder Zielen. Beispiele für solche Emotionen sind Schuld, Scham, Verlegenheit und Stolz. Sie können erst ab einem Alter entstehen, in dem Kinder ein Konzept von sich selbst haben und gewisse Werte und Normen kennen.

Selbstbezogene Emotionen

Emotionen, die die persönlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten einer Person betreffen.

Selbstbezogene Emotionen

Emotionen wie Schuld, Scham, Verlegenheit und Stolz, die auf die Wahrnehmung unseres Selbst bezogen sind und das Bewusstsein darüber einschließen, wie andere auf uns reagieren.

Selbstbild

→Selbstkonzept.

Selbstdarstellung

Verschiedene Strategien, die wir verfolgen, um zu beeinflussen, was andere von uns denken.

Selbstdarstellung (self-presentation)

Versuch, den Eindruck anderer über einen selbst durch eigenes Verhalten zu beeinflussen

Selbstdarstellung (self-presentation)

Verschiedene Strategien, die wir verfolgen, um zu beeinflussen, was andere von uns denken.

Selbstdefinition

Prozess oder Ergebnis der Klärung der eigenen Identität, also der Frage, wer oder was man ist.

Selbstdeterminationstheorie

Eine Motivationstheorie, die erklärt, welche Gründe Menschen für Selbstregulation haben: Wenn Selbstregulation durch externen Druck motiviert ist, ist sie anstrengend. Wenn man sich jedoch frei für die Selbstregulation entscheidet, ist sie viel ergiebiger, ohne erschöpfend zu sein.

Selbstdeterminationstheorie (self-determination theory)

Eine Motivationstheorie, die zwischen verschiedenen motivationalen Grundlagen für Selbstregulation unterscheidet: Wenn Selbstregulation durch externen Druck motiviert ist, ist sie anstrengend und kann zu psychologischen Konflikten führen. Wenn die Selbstregulation jedoch auf autonomer Motivation basiert, ist sie effizienter und weniger erschöpfend.

Selbstdisziplin

→Selbstkontrolle.

Selbsteinschätzungsmotiv

Danach streben, ein genaues und objektives Verständnis des Selbst zu erlangen.

Selbsteinschätzungsmotiv (self-assessment motive)

Das Streben nach einem genauen und objektiven Verständnis des Selbst.

Selbstenthüllung

Verbale Preisgabe von Informationen über sich selbst gegenüber einer anderen Person.

Selbstenthüllung

Strategie, sich sympathisch darzustellen, indem man persönliche Informationen preisgibt, auch wenn diese nicht erfragt wurden.

Selbstenthüllung (Self-Disclosure)

Strategie, sich sympathisch darzustellen, indem man persönliche Informationen preisgibt, auch wenn diese nicht erfragt wurden.

Selbstenthüllung (self-disclosure)

Verbale Preisgabe von Informationen über sich selbst gegenüber einer anderen Person.

Selbsterfahrung

Selbsterfahrung im Zuge von Ausbildung dient dem Sichkennenlernen und Positivverändern im Hinblick auf professionelle Rolle als Psychotherapeut. Soll angehenden Therapeuten bei Trennung eigener Verhaltens- und Denkmuster in der Therapie von Problemstellung des Patienten helfen. Zweck ist Professionalisierung und nicht Selbstverwirklichung.

Selbsterfüllende Prophezeiung

Der Begriff bezeichnet die Auswirkung von Einstellungen, Zuschreibungen und Vorurteilen auf das Verhalten. Die Vorhersage einer bestimmten Eigenschaft bewirkt ein der Vorhersage entsprechendes Verhalten bei der betroffenen Person.

Selbsterfüllende Prophezeiung

Phänomen, bei dem eine ursprünglich unbegründete Erwartung zu ihrer eigenen Bestätigung führt. Die zu Beginn unrichtigen Erwartungen eines Betrachters über eine Zielperson und die den Erwartungen entsprechenden Verhaltensweisen des Betrachters gegenüber der Zielperson bewirken, dass sich die Zielperson so verhält, dass die Erwartungen des Betrachters bestätigt werden

Selbsterfüllende Prophezeiung (self-fulfilling prophe­cy)

eine Überzeugung, die zu ihrer eigenen Erfüllung führt.

Selbsterhöhung (Self-Enhancement)

Strategie, sich durch vorteilhafte Präsentation einem anderen sympathisch zu machen.

Selbsterhöhung (Self-Enhancement)

Strategie, sich durch vorteilhafte Präsentation einem anderen sympathisch zu machen.

Selbsterklärungen

Erklärungen, die zum einen von einem Lernenden selbst generiert werden und die er zum anderen auch primär an sich selbst richtet. Sie enthalten Information, die nicht direkt im Lernmaterial enthalten ist. Typisch dafür wäre ein Lernender, der sich den Sinn eines Lösungsschritts (z. B. in Hinblick auf das Zwischenziel, das damit erreicht wird) bewusst macht oder von den Spezifika einer Problemstellung die strukturellen Merkmale abstrahiert, die für die Wahl des korrekten Lösungswegs von Bedeutung sind.

Selbsterklärungen (self-explanation)

Erklärungen, die zum einen von einem Lernenden selbst generiert werden und die er zum anderen auch primär an sich selbst richtet. Sie enthalten Information, die nicht direkt im Lernmaterial enthalten ist. Typisch dafür wäre ein Lernender, der sich den Sinn eines Lösungsschritts (z. B. in Hinblick auf das Zwischenziel, das damit erreicht wird) bewusst macht oder von den Spezifika einer Problemstellung die strukturellen Merkmale abstrahiert, die für die Wahl des korrekten Lösungswegs von Bedeutung sind.

Selbsterschöpfung

Eine zeitweilige Verringerung der eigenen selbstregulatorischen Fähigkeiten aufgrund beschränkter Energieressourcen nach anhaltenden Bemühungen um Selbstkontrolle.

Selbsterschöpfung (ego depletion)

Eine zeitweilige Verringerung der eigenen selbstregulatorischen Fähigkeiten nach anhaltenden Bemühungen um Selbstkontrolle.

Selbstevaluation

Mitglieder einer Institution bzw. Organisation bewerten sich oder ihre Maßnahmen selbst

selbstfokussierte Aufmerksamkeit (Self-Focussing)

Starke Beschäftigung mit der eigenen Person und den eigenen Empfindungen; eine solche nach innen gerichtete Aufmerksamkeit zeigt sich beispielsweise bei Prüfungsängsten, wobei die selbstfokussierte Aufmerksamkeit in einer Testsituation eine der Hauptursachen für das große Unbehagen und die Beeinträchtigung darstellt.

selbstfokussierte Aufmerksamkeit (Self-Focussing)

Starke Beschäftigung mit der eigenen Person und den eigenen Empfindungen; eine solche nach innen gerichtete Aufmerksamkeit zeigt sich beispielsweise bei Prüfungsängsten, wobei die selbstfokussierte Aufmerksamkeit in einer Testsituation eine der Hauptursachen für das große Unbehagen und die Beeinträchtigung darstellt.

Selbstgenerierung

Durch eigenes Nachdenken erschlossene Antwort oder Lösung eines Problems; führt zu intensiverer Auseinandersetzung mit der Information und damit zu besserem Abspeichern. Man merkt sich selbstgenerierte Information also im Allgemeinen besser als passiv aufgenommene Information.

Selbstgestaltung

Vor allem unter der aktionalen Perspektive der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne wird betont, dass Individuen ihrer eigenen Entwicklung keineswegs nur passiv ausgesetzt sind, sondern diese aktiv, bewusst und absichtsvoll selbst mitgestalten und mitbestimmen. Eine zentrale Rolle spielen dabei selbstgesetzte Entwicklungsaufgaben und -ziele (wie z. B. das Ziel zum Freiwilligendienst nach Afrika zu reisen).

Selbsthilfeintervention (internetbasierte Interventionen)

Interventionsansatz, bei dem der Betroffene ohne therapeutische Unterstützung selbstständig durch evidenzbasierte Methoden die Bewältigung der eigenen Beschwerden in die Hand nimmt.

Selbstinstruktion

Offene oder verdeckte Selbstanweisung, die der Veränderung von Gedanken, Gefühlen oder Verhaltensweisen in Problemsituationen dient.

Selbstinstruktion

Offene oder verdeckte Selbstanweisung, die der Veränderung von Gedanken, Gefühlen oder Verhaltensweisen in Problemsituationen dient.

Selbstkategorisierungstheorie

Erklärt, wie der Prozess der Kategorisierung der eigenen Person als Gruppenmitglied die soziale Identität beeinflusst und zu verschiedenen Formen des Gruppenverhaltens (z. B. Gruppenpolarisierung, Mehrheitseinfluss bzw. Minderheitseinfluss) und des Intergruppenverhaltens (z. B. Diskriminierung) führt.

Selbstkategorisierungstheorie

Sozialpsychologische Theorie, die Aussagen über die zugrunde liegenden psychologischen Prozesse bei der Bildung und Wahrnehmung von Gruppen trifft. Zentral ist hierbei die Selbsteinschätzung im Vergleich zu anderen, die auf personaler oder sozialer Ebene (personale vs. soziale Identität) möglich ist.

Selbstkategorisierungstheorie (selfcategorization theory)

Erklärt, wie der Prozess der Kategorisierung der eigenen Person als Gruppenmitglied die soziale Identität beeinflusst und zu verschiedenen Formen des Gruppenverhaltens (z. B. Gruppenpolarisierung, Mehrheits- bzw. Minderheitseinfluss) und des Intergruppenverhaltens (z. B. Diskriminierung) führt.

Selbstkompetenz

Bezieht sich darauf, wie Individuen mit sich bei der Arbeit umgehen, z. B. zählen die Bereitschaft zur Selbstentwicklung, Selbstreflexion, Leistungsbereitschaft und Belastbarkeit zur Selbstkompetenz.

Selbstkompetenz

Fähigkeit zur emotionalen und motivationalen Steuerung des eigenen beruflichen Handelns.

Selbstkonkordanz

Als Selbstkonkordanz wird ein Merkmal der Zielintention bezeichnet, „in dem zum Ausdruck kommt, wie stark diese Zielintention mit den sonstigen persönlichen Interessen und Werten der Person übereinstimmt“ (Seelig und Fuchs 2006, S. 121).

Selbstkontrolle

Selbstkontrolle bezieht sich auf die Abwehr von Störungen durch Hemmung konkurrierender Impulse, z. B. Unterdrückung emotionaler Präferenzen.

Selbstkontrolle

Willen und Fähigkeit, vor allem langfristige Ziele umzusetzen sowie Versuchungen, die diese Ziele gefährden, zu widerstehen.

Selbstkontrolle

Die Fähigkeit, Handlungen kontrolliert zu steuern, Regeln einzuhalten und impulsive Reaktionen zu vermeiden.

Selbstkontrolle

Bezeichnet die Fähigkeit zur Abschirmung einer gefassten Absicht gegen konkurrierende Impulse, Bedürfnisse und Wünsche sowie den kognitiven Prozess zur Regulation des Verhaltens in Richtung der bestehenden Absicht.

Selbstkontrolle

Die Fähigkeit, Handlungen kontrolliert zu steuern, Regeln einzuhalten und impulsive Reaktionen zu vermeiden.

Selbstkontrolle

die Fähigkeit, die eigenen Impulse zu kontrollieren und Belohnung aufzuschieben. Diese werden zugunsten langfristiger, aber wertvollerer Belohnungen kontrolliert.

Selbstkontrolle

"Fähigkeit, ein Ziel auch gegen konkurrierende (u. U. attraktivere) Handlungsoptionen (""Versuchungsquellen"") und Distraktoren durchzusetzen (vergleichbar mit einer Art ""inneren Diktatur"")."

Selbstkontrolle

Selbstkontrolle bezieht sich laut Kuhl und Beckmann (1994) auf einen bewussten Einsatz von Handlungskontrollstrategien und wird auch als „autoritäre Form“ des Willens bezeichnet.

Selbstkontrolle (self-control)

Die Fähigkeit, kurzfristigen Versuchungen zu widerstehen, Belohnungen aufzuschieben und impulsive Reaktionen zu unterdrücken, um das eigene Verhalten in Einklang mit langfristigen persönlichen Zielen, sozialen Normen oder moralischen Werten zu bringen.

Selbstkontrolle (self-control)

Die Fähigkeit, Impulse zu kontrollieren und eine kurzfristige Befriedigung für größere langfristige Belohnungen aufzuschie­ben.

Selbstkonzept

Die kognitive Repräsentation unserer Selbstkenntnis, die aus der Gesamtsumme aller Überzeugungen besteht, die wir über uns selbst haben. Sie gibt unserer eigenen Erfahrung – und dazu gehören auch die Beziehungen zu anderen Menschen – Kohärenz und Bedeutung.

Selbstkonzept

Gefühl für die eigene Identität und den eigenen Wert. alle Gedanken und Gefühle, die bei der Beantwortung der Frage »Wer bin ich?« aufkommen.

Selbstkonzept

Einschätzung der eigenen Person; in der Pädagogischen Psychologie häufig als schulisches oder fachspezifisches Selbstkonzept untersucht.

Selbstkonzept

Das ___ ist der dispositionale Anteil des Mich. Es besteht aus universellem und individualtypischem Wissen über die eigene Person.

Selbstkonzept

Das Selbstkonzept („self-concept“) enthält als kognitiv-deskriptive Komponente des Selbst das selbstbezogene Wissen einer Person und besteht somit aus einer Vielzahl an Selbstbeschreibungen.

Selbstkonzept

Wissen, Überzeugungen und Bewertungen, die sich auf die eigene Person beziehen. Es kann auch als Einstellung zu sich selbst definiert werden, die aus einer kognitiven, affektiven und handlungssteuernden Komponente besteht

Selbstkonzept

Kognitive Struktur, welche das selbstbezogene Wissen einer Person beinhaltet. Es stellt also die kognitive Komponente des Selbst dar.

Selbstkonzept

Das Selbstkonzept ist die kognitiv-deskriptive Komponente des Selbst und beinhaltet eine Vielzahl an Selbstbeschreibungen der eigenen Person (z. B. ihren Fähigkeiten, Eigenschaften oder Vorlieben). Das Selbstkonzept umfasst somit jegliches Wissen über sich selbst und liefert Antworten auf die Frage nach dem "Wer bin ich?". Es ist demnach ein wichtiges Element der Identität eines Menschen.

Selbstkonzept

Nach Moschner und Dickhäuser (2006) kann das Selbstkonzept als das mentale Modell einer Person über ihre Fähigkeiten und Eigenschaften definiert werden.

Selbstkonzept

Wissen und Einschätzungen einer Person über/von sich selbst.

Selbstkonzept

Bezeichnet die Inhalte des →Selbst (Selbstaspekte), also Wissen und Einschätzungen einer Person über/von sich selbst (siehe auch →independentes Selbstkonzept und →interdependentes Selbstkonzept).

Selbstkonzept

Ein Konzeptsystem, das aus den Gedanken und Einstellungen über sich selbst besteht.

Selbstkonzept

Das gesamte Wissen eines Menschen über sich selbst, sozusagen das Bild das ein Mensch von sich selbst hat.

Selbstkonzept (Selbstbild)

Gesamtheit der Auffassungen, Emotionen und Überzeugungen bezüglich der eigenen Person.

Selbstkonzept (Selbstbild)

Gesamtheit der Auffassungen, Emotionen und Überzeugungen bezüglich der eigenen Person.

Selbstkonzept (self-concept)

alle Gedanken und Ge­fühle, die bei der Beantwortung der Frage Wer bin ich? aufkommen.

Selbstkonzept (self-concept)

alle unsere Gedanken und Gefühle über uns selbst, als Antwort auf die Frage Wer bin ich?.

Selbstkonzept (self-concept)

Bild von der eigenen Person

Selbstkonzept (self-concept)

Einschätzung der eigenen Person; in der Pädagogischen Psychologie häufig als schulisches oder fachspezifisches Selbstkonzept untersucht.

Selbstkonzept (self-concept)

Die kognitive Repräsentation unserer Selbstkenntnis, die aus der Gesamtsumme aller Überzeugungen besteht, die wir über uns selbst haben.

Selbstkonzept, Selbstschema

Mentale Repräsentation von und Wissen über sich selbst und seiner eigenen Merkmale

selbstlos

Durch den Wunsch zu helfen motiviert, ohne offensichtlichen Nutzen für einen selbst (siehe auch →altruistisches Verhalten).

Selbstlosigkeit

Neigung zu →selbstlosem Handeln.

Selbstmanagement

"Systematisches Bemühen um effizienten Umgang mit den eigenen Ressourcen, insbesondere Zeit."

Selbstmanagementtraining

"Durch Selbstmanagementtrainings soll die zielgerichtete Beeinflussung des eigenen Verhaltens gefördert werden. Dazu werden kognitiv-behaviorale Techniken wie Verhaltensbeobachtung, Zielvereinbarung, Selbstverstärkung, Selbstbestrafung, Stimuluskontrolle und Rückfallprävention vermittelt."

Selbstmissbilligung

Subtile Taktik, Sympathie durch eine "positive Selbstdarstellung" zu erhöhen; dabei werden negative Informationen über sich selbst preisgegeben, um sich als bescheiden und ehrlich darzustellen.

Selbstmissbilligung

Subtile Taktik, Sympathie durch eine „positive Selbstdarstellung“ zu erhöhen; dabei werden negative Informationen über sich selbst preisgegeben, um sich als bescheiden und ehrlich darzustellen.

Selbstmitgefühl (self-compassion)

Sich selbst gegenüber warmherzig anstatt übermäßig selbstkritisch sein und bewusst darüber, dass Misserfolge Teil der menschlichen Lebenserfahrung sind.

Selbstobjekt

Selbstobjekte sind all jene Objekte, die in irgendeiner Form für das Selbst bedeutsam und somit selbststrukturgebend bzw. -stabilisierend sind. So kann die Tochter für den Vater zum Selbstobjekt werden, weil ihm über seine Tochter wichtige Anteile seiner inneren Repräsentanz als guter Vater gespiegelt werden.

Selbstoffenbarung

anderen Menschen intime Aspekte von sich selbst mitteilen.

Selbstoffenbarung (self-disclosure)

anderen Menschen intime Aspekte von sich selbst mitteilen.

Selbstorganisation

Quelle: Gedächtnis

Allgemein versteht man unter Selbstorganisation die Steigerung der Ordnungen in einem System, ohne dass erkennbare äußere steuernde Elemente aktiv werden. In den Kognitiven Neurowissenschaften meint der Begriff spezifischer die Änderung der Eigenschaften

Selbstpsychologie

In der Selbstpsychologie rückt das Selbst des Menschen, sein subjektives Selbsterleben sowie sein Bedürfnis nach Selbstanerkennung und anerkennender Spiegelung in den Vordergrund. Im Zentrum stehen nun die Vorstellungen, die ein Mensch über sich selbst entwickelt und welche so wesentlicher Bestandteil seiner Selbstdefinition und seiner psychosozialen Identität werden. Das zentrale Motiv des Menschen sieht Kohut weniger in der Triebbefriedigung, sondern in der Organisation und Verwirklichung des Selbst.

Selbstreferenzeffekt

Die Tendenz, selbstbezogene Informationen besser als andere Informationen zu verarbeiten und zu erinnern.

Selbstreferenzeffekt (self-reference effect)

Die Tendenz, selbstbezogene Informationen besser als andere Informationen zu verarbeiten und zu erinnern.

Selbstregulation

Im Kontext der Verhaltensmedizin das Prinzip der durch selbst initiierte Lernprozesse bewirkten Steuerung körperlicher Funktionssysteme.

Selbstregulation

Der Prozess, bei dem das eigene Verhalten kontrolliert und gelenkt wird, um erwünschte Gedanken, Gefühle und Ziele zu erreichen.

Selbstregulation

"Fähigkeit, ein Ziel mit der Gesamtheit aller relevanten Lebenserfahrungen, Bedürfnisse (eigene und fremde), Fähigkeiten, Werte (eigene und fremde) und kontextangemessenen Handlungsmöglichkeiten abzustimmen (d. h. mit dem ""Selbst"") und alle zur Umsetzung des Ziels notwendigen emotionalen Ressourcen zu mobilisieren, wenn das Ziel .als ""selbstkompatibel"" beurteilt werden kann."

Selbstregulation

Adaptive Prozesse, die einem Individuum die Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung eines optimalen emotionalen, motivationalen und kognitiven Erregungszustandes ermöglichen. Man unterscheidet zwischen vorwiegend bewusst und reflexiv ablaufenden exekutiven Funktionen (Top-down-Regulation) sowie den implizit und prozeduralisiert ablaufenden emotions- und motivationsbezogenen Regulationsprozessen (Bottom-up-Regulation)

Selbstregulation

Unter der aktionalen Perspektive der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne meint Selbstregulation die Fähigkeit des Menschen, sich selbst aktiv steuern zu können. Nach dieser Idee bestimmen wir selbst in wichtigen Aspekten, wer wir werden und sind somit Mitgestalter unserer eigenen Entwicklung (siehe Selbstgestaltung).

Selbstregulation

Selbstregulation läuft unbewusst ab, ist weniger anstrengend und wird auch als „demokratische Form“ des Willens bezeichnet.

Selbstregulation

Mit Selbstregulation wird im Allgemeinen die Regulation psychischer Zustände und Funktionen durch ein Individuum selbst bezeichnet. Häufig finden sich in diesem Zusammenhang auch die Begriffe „Selbstkontrolle“, „Handlungskontrolle“, „Willensprozesse“ oder „volitionale Prozesse“. Teilweise werden diese Begriffe synonym verwendet.

Selbstregulation

Selbstregulation wird verstanden als Stärkung der aktuellen Absicht durch unterschiedliche individuelle Ressourcen, z. B. Überzeugungen, Werte, Anreize.

Selbstregulation

Fähigkeiten und Strategien, die Ziele, die wir uns gesteckt haben, auch in Verhalten umzusetzen.

Selbstregulation

Fähigkeiten und Strategien, die Ziele, die wir uns gesteckt haben, auch in Verhalten umzusetzen.

Selbstregulation (self-regulation)

Der Prozess, bei dem das eigene Verhalten kontrolliert und gelenkt wird, um erwünschte Gedanken, Gefühle und Ziele zu erreichen.

Selbstregulation, Selbstkontrolle

Kapazität, Fähigkeit oder Prozess eigenes Erleben und Verhalten zu kontrollieren

Selbstregulative Fähigkeiten von Lehrkräften

Fähigkeiten, um im beruflichen Kontext effektiv mit den eigenen Ressourcen haushalten zu können. Eine adaptive Selbstregulation wird dabei als Kombination aus hohem beruflichen Engagement und hoher beruflicher Widerstandsfähigkeit gesehen

Selbstreguliertes Lernen

Form des Erwerbs von Wissen und Kompetenzen, bei der Lerner sich selbstständig und eigenmotiviert Ziele setzen sowie eigenständig Strategien auswählen, die zur Erreichung dieser Ziele führen. Durch die Bewertung von Erfolgen bezüglich der Reduzierung der Ist-Soll-Differenz werden Ziele und Aktivitäten im Hinblick auf eine Erreichung des Soll-Zustands prozessbegleitend modifiziert und optimiert

selbstrelevant

Wichtig für das Selbstbild.

Selbstschemata

Mentale Strukturen, die uns dabei helfen, die Verarbeitung selbstbezogener Informationen zu organisieren und anzuleiten.

Selbstschemata (self-schemas)

Mentale Strukturen, die selbstbezogenes Wissen im Gedächtnis organisieren und die Verarbeitung selbstbezogener Informationen beeinflussen.

Selbstselektion

Die Auswahl der Teilnehmer an einem →Experiment erfolgt nicht durch den Versuchsleiter, sondern wird durch die Untersuchten bzw. deren Merkmale, Vorlieben etc. selbst vorgenommen; Selbstselektion könnte beispielsweise bei der Beobachtung von natürlichen Gruppen vorkommen.

Selbstsozialisation

Der aktive Prozess in der kognitiven Entwicklung, durch den Kinder sich an Überzeugungen und Erwartungen im Hinblick orientieren, wenn sie die Welt wahrnehmen und darin ihr eigenes Handeln bestimmen.

Selbstsozialisation

Die Vorstellung, dass Kinder zum Beispiel durch ihre bevorzugten Tätigkeiten oder ihre Auswahl von Freunden eine sehr aktive Rolle bei ihrer eigenen Sozialisation spielen.

Selbstsozialisation

Die Vorstellung, dass Kinder z. B. durch ihre bevorzugten Tätigkeiten oder ihre Auswahl von Freunden eine sehr aktive Rolle bei ihrer eigenen Sozialisation spielen; aktiver Prozess während der Entwicklung, bei dem die Kognitionen der Kinder bestimmen, wie sie die Welt wahrnehmen und ihr eigenes Handeln an Erwartungen und Überzeugungen ausrichten.

Selbststereotyp

→Stereotyp über die →Eigengruppe (siehe auch →Bedrohung durch Stereotype).

Selbststereotypisierung

Prozess, der gemäß der Selbstkategorisierungstheorie bei salienter sozialer Identität sowie dem Zustand der Depersonalisierung auftreten kann. Hierbei nimmt man sich selbst als der Eigengruppe sehr ähnlich wahr und überträgt deren Attribute bzw. Eigenschaften auf sich selbst.

Selbststeuerung

Fähigkeit, das eigene Verhalten zu beobachten, zu bewerten, gezielt zu verstärken und dadurch an eigenen Zielen flexibel auszurichten.

Selbststeuerung

Ein Bündel von Fähigkeiten, die sämtliche mentalen Funktionen so koordinieren, dass das für eine Aufgabe optimale Zusammenspiel aller relevanten Prozesse ermöglicht wird.

Selbsttranszendenz (self-transcendence)

nach Mas­low das Streben nach Identität, Bedeutung und einem Zweck jenseits des Selbst.

Selbstüberschätzung (self-enhancement)

Überschätzung sozial erwünschter und Unterschätzung sozial unerwünschter eigener Eigenschaften

Selbstüberwachung

Ein Persönlichkeitsmerkmal; es beschreibt individuelle Unterschiede im Hinblick darauf, wie sehr das Verhalten von Menschen über soziale Situationen hinweg variiert (starke Selbstüberwacher) versus wie sehr es konsistent ist (schwache Selbstüberwacher).

Selbstüberwachung (self-monitoring)

Tendenz, die eigene Selbstdarstellung bewusst zu kontrollieren

Selbstüberwachung (Self-Monitoring)

Maß dafür, inwieweit Personen ihr Verhalten überwachen. Personen mit einem hohen Maß an Selbstüberwachung orientieren ihr Verhalten an den Erwartungen anderer bzw. den Situationsanforderungen, Personen mit niedriger Selbstüberwachung orientieren sich eher an ihren eigenen Sichtweisen und Befindlichkeiten.

Selbstüberwachung (self-monitoring)

Ein Persönlichkeitsmerkmal; es beschreibt das individuell unterschiedlich ausgeprägte Ausmaß, in dem Menschen ihr Verhalten und ihre Selbstdarstellung überwachen und an die Situation anpassen.

Selbstverbalisation

An sich selbst gerichtete Instruktionen im Sinne eines inneren Sprechens. Von Meichenbaum im Selbstinstruktionstraining systematisch genutzte Methode.

Selbstverifizierung

Menschen haben das Bedürfnis, ihr →Selbstkonzept zu bestätigen, unabhängig davon, ob dieses nun positiv oder negativ ist.

Selbstverletzendes Verhalten

Sozial nicht akzeptierte körperliche Selbstverletzungen, die nicht suizidal intendiert sind, alle Körperteile umfassen können, aber zumeist an den Gliedmaßen erfolgen. Die dabei entstehenden Wunden werden teilweise im Heilungsprozess wieder geöffnet und in aller Regel durch die Betroffenen verheimlicht. Jugendliche mit psychischen Störungen oder Problemen haben ein besonders hohes Risiko, selbstverletzendes Verhalten zu entwickeln

Selbstversorgungswirtschaft

Oberbegriff für wirtschaftliche Tätigkeiten im Haushaltssektor und im informellen Sektor (s. Schattenwirtschaft).

Selbstverstärkung / Selbstbekräftigung

Ein Begriff aus der Verhaltenstherapie: Selbstverstärkung liegt vor, wenn der Patient sich selbst für ein bestimmtes Verhalten lobt oder sich etwas gönnt.

Selbstvertrauen

Mit Selbstvertrauen wird die Erwartung bezeichnet, eine gewünschte Handlung auch erfolgreich ausführen zu können (Weinberg und Gould 2007). Sportbezogenes Selbstvertrauen ist nach Vealey (1986) die Überzeugung oder der Grad der Sicherheit, die Fähigkeit aufzuweisen, im Sport erfolgreich zu sein.

Selbstverwirklichung

nach Maslow das höchste psychologische Bedürfnis, das auftritt, wenn alle physischen und psychischen Grundbedürfnisse erfüllt sind und Selbstwertgefühl erlangt wurde. Selbstverwirklichung ist die Motivation, das eigene Potenzial zu verwirklichen.

Selbstverwirklichung (self-actualization)

nach Mas­low das höchste psychologische Bedürfnis, das auftritt, wenn alle physischen und psychischen Grundbedürf­nisse erfüllt sind und Selbstwertgefühl erlangt wurde; Selbstverwirklichung ist die Motivation, das eigene Po­tenzial zu verwirklichen.

Selbstwahrnehmung

Selbsterkenntnis durch Beobachtung des eigenen Verhaltens; beeinflusst die Bildung von →Einstellungen, Motiven und Empfindungen.

Selbstwahrnehmung

Selbsterkenntnis durch Beobachtung des eigenen Verhaltens; beeinflusst die Bildung von →Einstellungen, Motiven und Empfindungen.

Selbstwahrnehmungstheorie

Eine Theorie, der zufolge Individuen ihre inneren Zustände bzw. Einstellungen aus dem eigenen Verhalten erschließen, sofern diese inneren Zustände nicht eindeutig sind.

Selbstwahrnehmungstheorie (self-perception theory)

Eine Theorie, laut der Individuen ihre inneren Zustände bzw. Einstellungen aus dem eigenen Verhalten erschließen, sofern diese inneren Zustände nicht eindeutig sind.

Selbstwert

Der Selbstwert („self-worth“) bezieht sich als affektiv-evaluative Komponente des Selbst auf die Bewertung von Selbstaspekten.

Selbstwert

Die Bewertung der eigenen Person oder von Aspekten der eigenen Person und somit die affektive Komponente des Selbst.

Selbstwert

Der Selbstwert ist affektiv-evaluative Komponente des Selbst und beinhaltet die Bewertungen der jeweiligen Aspekte, die in unserem Selbstkonzept verankert sind. Die Bewertung kann sich nicht nur auf einzelne Selbstbeschreibungen beziehen, sondern auch auf die globale Bewertung der eigenen Person.

Selbstwert

Umfassende Einschätzung einer Person über den eigenen Wert.

Selbstwert

Umfassende Einschätzung einer Person über den eigenen Wert.

Selbstwert(gefühl) (self-esteem)

Bewertung der eigenen Person

Selbstwertbestätigung (Self-Affirmation)

Möglichkeit, eine Bedrohung des →Selbstkonzepts zu reduzieren, indem die Aufmerksamkeit auf eine andere Fähigkeit gerichtet wird, die für den eigenen →Selbstwert zwar ebenfalls relevant ist, aber zugleich in keinem Bezug zur Bedrohung steht. Indem sich die Person in Bezug auf diese Fähigkeit selbst kompetent fühlt, sinkt die Bedrohung im Bereich der anderen Fähigkeit.

Selbstwertbestätigung (Self-Affirmation)

Möglichkeit, eine Bedrohung des →Selbstkonzepts zu reduzieren, indem die Aufmerksamkeit auf eine andere Fähigkeit gerichtet wird, die für den eigenen →Selbstwert zwar ebenfalls relevant ist, aber zugleich in keinem Bezug zur Bedrohung steht. Indem sich die Person in Bezug auf diese Fähigkeit selbst kompetent fühlt, sinkt die Bedrohung im Bereich der anderen Fähigkeit.

selbstwertdienliche Attribution (Self-Serving Bias)

Neigung, Erfolge auf eigene Fähigkeiten (d. h. →internale Faktoren) zurückzuführen und für Fehler und Misserfolge vermehrt situative (d. h. →externale) Faktoren verantwortlich zu machen (siehe auch →defensive Attribution, → gegendefensive Attribution).

selbstwertdienliche Attribution (Self-Serving Bias)

Neigung, Erfolge auf eigene Fähigkeiten (d. h. →internale Faktoren) zurückzuführen und für Fehler und Misserfolge vermehrt situative (d. h. →externale) Faktoren verantwortlich zu machen (siehe auch →defensive Attribution und → gegendefensive Attribution).

Selbstwertdienliche Attributionsverzerrungen

Motivierte Attributionsverzerrungen, die dazu dienen, das eigene Selbstwertgefühl zu erhalten oder zu verbessern.

Selbstwertdienliche Attributionsverzerrungen

>>Selbstwertdienliche Attributionsverzerrungen sind anscheinend eine motivierte Verdrehung dessen, was geschehen ist; sie dienen damit persönlichen Interessen. Statt neutrale Beobachtende sozialer Ereignisse zu sein, können wir die Ereignisse manchmal so interpretieren, dass sie uns gefallen …; dies ermöglicht es uns, nach einem Ereignis ein besseres Gefühl zu haben<< (Parkinson, 2007, S. 101; Hervorh. im Orig.).

Selbstwertdienliche Attributionsverzerrungen

„Selbstwertdienliche Attributionsverzerrungen sind anscheinend eine motivierte Verdrehung dessen, was geschehen ist; sie dienen damit persönlichen Interessen. Statt neutrale Beobachtende sozialer Ereignisse zu sein, können wir die Ereignisse manchmal so interpretieren, dass sie uns gefallen (…); dies ermöglicht es uns, nach einem Ereignis ein besseres Gefühl zu haben“ (Parkinson, 2007, S. 101; Hervorh. im Orig.).

Selbstwertdienliche Attributionsverzerrungen (self-serving attributional biases)

Motivierte Attributionsverzerrungen, die dazu dienen, das eigene Selbstwertgefühl zu erhalten oder zu verbessern.

Selbstwertdienliche Verzerrung

Bereitschaft, uns selbst in einem günstigen Licht zu sehen.

selbstwertdienliche Verzerrung (self-serving bias)

Tendenz, sich selbst oder die Umwelt so wahrzunehmen, dass dies den Selbstwert stärkt

Selbstwertdienliche Verzerrung (self-serving bias)

Be­reitschaft, uns selbst in einem günstigen Licht zu se­hen.

Selbstwertgefühl

Gefühl für den hohen oder geringen Wert der eigenen Person.

Selbstwertgefühl

Gesamtheit der affektiven Einstellungen einer Person zu sich selbst.

Selbstwertgefühl

Gefühl für den eigenen hohen oder niedrigen Eigenwert.

Selbstwertgefühl

Die allgemeine Einschätzung der Wertigkeit des Selbst und die Gefühle, die dadurch erzeugt werden.

Selbstwertgefühl

Gefühl für den eigenen hohen oder niedrigen Eigenwert.

Selbstwertgefühl

Die Gesamtbewertung, die wir auf einer Positiv-negativ-Dimension in Bezug auf uns selbst vornehmen.

Selbstwertgefühl

Die allgemeine Einschätzung der Wertigkeit des Selbst und die Gefühle, die dadurch erzeugt werden.

Selbstwertgefühl (Self-Esteem)

Affektiv-evaluative Komponente des →Selbst, die eine zusammenfassende Selbstbewertung darstellt.

Selbstwertgefühl (Self-Esteem)

Affektiv-evaluative Komponente des →Selbst, die eine zusammenfassende Selbstbewertung darstellt.

Selbstwertgefühl (self-esteem)

Gesamtheit der affektiven Einstellungen einer Person zu sich selbst.

Selbstwertgefühl (self-esteem)

Die Gesamtbewertung, die wir auf einer Positiv-negativ-Dimension in Bezug auf uns selbst vornehmen.

Selbstwertgefühl (self-esteem)

Gefühl für den hohen oder geringen Wert der eigenen Person.

Selbstwertgefühlhypothese

Die Vorhersage, dass Eigengruppenbegünstigung den Teil des Selbstwertgefühls erhöht, der aus der Zugehörigkeit zu einer Gruppe resultiert.

Selbstwertgefühlhypothese (self-esteem hypothesis)

Die Vorhersage, dass Eigengruppenbegünstigung den Teil des Selbstwertgefühls erhöht, der aus der Zugehörigkeit zu einer Gruppe resultiert.

Selbstwertkontingenzen

Bereiche – sowohl eigene Eigenschaften (z. B. Tugendhaftigkeit) als auch externe Aspekte (z. B. Macht) –, aus denen wir unser Selbstwertgefühl ableiten.

Selbstwertkontingenzen (self-worth contingencies)

Bereiche – sowohl eigene Eigenschaften (z. B. Tugendhaftigkeit) als auch externe Aspekte (z. B. Macht) –, aus denen wir unser Selbstwertgefühl ableiten.

Selbstwirklsamkeit des Teams

Die Selbstwirksamkeit der Gruppe, d. h. das Ausmaß des Glaubens eines Teams, eine bestimmte Aufgabe bewältigen zu können.

Selbstwirksamkeit

Überzeugung zur eigenen Fähigkeit, bestimmte Handlungen ausführen zu können, die zum Erreichen bestimmter Ziele erforderlich sind (dass man z. B. fähig ist, eine Schlankheitskur einzuhalten oder jemandem zu helfen).

Selbstwirksamkeit

Überzeugung, in einer bestimmten Situation die angemessene Leistung erbringen zu können.

Selbstwirksamkeit

"Bei der Selbstwirksamkeit („self-efficy“) handelt es sich um die Überzeugung oder das Vertrauen, ein gewünschtes Handlungsergebnis durch eigenes Zutun erreichen zu können."

Selbstwirksamkeit

Selbstwirksamkeit bezeichnet die Überzeugung oder das Vertrauen von Menschen darin, ein gewünschtes Handlungsergebnis durch ihr eigenes Zutun erreichen zu können. Selbstwirksamkeit bedeutet daher auch, sich zuzutrauen mit herausfordernden Situationen, Schwierigkeiten und Problemen umgehen zu können.

Selbstwirksamkeit

Selbstwirksamkeit ist eine Kompetenzerwartung und bezeichnet die allgemeine Überzeugung, eine Situation durch bestimmte Handlungen bewältigen zu können.

Selbstwirksamkeit

Selbstwirksamkeit ist die Überzeugung, durch eigene Fähigkeiten und Mittel Ziele zu erreichen und Hindernisse auf dem Weg dahin erfolgreich zu überwinden (Bandura, 1997; Lazarus & Folkman, 1986; Schwarzer, 2000). Diese Überzeugung einer Person bezüglich ihrer eigenen Wirkkraft beeinflusst ihre Wahrnehmung, ihre Motivation und ihre Leistungen. Eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung hat positive Auswirkungen auf die eigene Anstrengung, Ausdauer und das Durchhaltevermögen sowie auf ein aktives Bewältigungsverhalten (Schwarzer, 2000). Selbstwirksamkeit und Selbstwert sind Merkmale, die eng miteinander verbunden sind.

Selbstwirksamkeit

Selbstwirksamkeit ist die Überzeugung, durch eigene Fähigkeiten und Mittel Ziele zu erreichen und Hindernisse auf dem Weg dahin erfolgreich zu überwinden (Bandura, 1997; Lazarus & Folkman, 1986; Schwarzer, 2000). Diese Überzeugung einer Person bezüglich ihrer eigenen Wirkkraft beeinflusst ihre Wahrnehmung, ihre Motivation und ihre Leistungen. Eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung hat positive Auswirkungen auf die eigene Anstrengung, Ausdauer und das Durchhaltevermögen sowie auf ein aktives Bewältigungsverhalten (Schwarzer, 2000). Selbstwirksamkeit und Selbstwert sind Merkmale, die eng miteinander verbunden sind.

Selbstwirksamkeit (self efficacy)

Subjektive Einschätzung, dass man das verfolgte Ziel, die Leistung, durch eigene Leistung erreichen zu können.

Selbstwirksamkeit (self-efficacy)

Gefühl für die Kom­petenz und Effektivität der eigenen Person.

Selbstwirksamkeit (self-efficacy)

Subjektive Einschätzung, dass man die Verfolgung und Verwirklichung von Zielen durch das eigene Verhalten beeinflussen kann.

Selbstwirksamkeit (self-efficacy)

subjektive Kompetenzerwartung

Selbstwirksamkeit (Self-Efficacy)

Überzeugung, Ziele durch eigenes Handeln erreichen zu können.

Selbstwirksamkeit (self-efficacy)

Überzeugung, bestimmte Handlungen ausführen zu können, die zum Erreichen bestimmter Ziele erforderlich sind (z. B. eine Diät einzuhalten oder jemandem zu helfen).

Selbstwirksamkeitserwartung

Selbstwirksamkeitserwartung ist „die Überzeugung einer Person, in der Lage zu sein, ein bestimmtes Verhalten mit Hilfe eigener Ressourcen organisieren und ausführen zu können, insbesondere in Situationen, die neue, unvorhersehbare, schwierige oder stressreiche Elemente enthalten“ (Bandura 1997; zit. nach Fuchs 1997, S. 191).

Selbstwirksamkeitserwartung

Das Ausmaß, inwieweit ein Mensch der Überzeugung ist, dass er sein Leben und seine Umwelt lenken und aktiv etwas bewirken kann.

Selbstwirksamkeitserwartung

"Gemäß Bandura (1986) wird unter Selbstwirksamkeitserwartung die subjektive Überzeugung einer Person verstanden, über die notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu verfügen, um bestimmte Handlungen ausüben und Leistungen erreichen zu können."

Selbstwirksamkeitserwartung

Unter Selbstwirksamkeitserwartung versteht man die Erwartung einer Person, dass sie eine gewünschte Handlung (z. B. regelmäßig körperlich aktiv sein oder an einem Yoga-Kurs teilnehmen) aufgrund ihrer eigenen Kompetenzen auch unter schwierigen Bedingungen erfolgreich und selbstständig bewältigen kann (Bandura 1986).

Selbstwirksamkeitsüberzeugung (self efficacy)

geht zurück auf Albert Bandura. Konkrete Erwartung, dass eine Aufgabe oder Herausforderung aus eigener Kraft trotz Hindernissen erfolgreich bewältigt werden kann.

Selbstwirksamkeitsüberzeugungen

geht zurück auf Albert Bandura; Konkrete Erwartung, dass eine Aufgabe oder Herausforderung aus eigener Kraft trotz Hindernissen erfolgreich bewältigt werden kann.

Selbstzensur

Symptom, das in der Theorie des →Gruppendenkens beschrieben wird und die freiwillige Unterdrückung eigener Zweifel an der Gruppenmeinung bezeichnet, um von der →Gruppe akzeptiert und gemocht zu werden (→normativer Einfluss).

selbstzentrierte Gefühle

Gefühle oder Emotionen, bei denen das eigene Wohlergehen im Vordergrund steht.

Selective Accessibility Model (SAM)

Annahme, dass Personen zunächst überprüfen, ob eine Hypothese (z. B. beim →Ankereffekt ein vorgegebener Wert oder „Anker“) zutreffend sein kann. Dabei werden selektiv Informationen aktiviert, die für diese Hypothese sprechen. Unabhängig davon, ob dieses →selektive/positive Hypothesentesten für oder gegen die Hypothese ausfällt, bleibt das bis dato aktivierte hypothesenkonsistente Wissen für nachfolgende Informationsverarbeitungsprozesse leichter verfügbar und kann sich darüber beispielsweise auf Urteile auswirken.

Selective Exposure Effect

Tendenz, selektiv nach denjenigen Informationen zu suchen, die konsistent zu der eigenen Einstellung, Meinung, Entscheidung, etc. sind; im Gegenzug werden inkonsistente Informationen vermieden.

Selektion

Prozess, der der Auswahl von Personen oder Bedingungen dient, so dass eine optimale Passung zwischen beiden Elementen entsteht

Selektion

"Entscheidung, ob einer Person ein Arbeitsplatz angeboten werden soll oder nicht."

Selektion (selection)

Zeitpunkt, an dem ein Wort ausgewählt wird und somit der weiteren Verarbeitung zur Verfügung steht.

Selektion (selection)

Prozess, der der Auswahl von Personen oder von Bedingungen dient, so dass eine optimale Passung zwischen beiden Elementen entsteht.

Selektion in der Zeit (temporal selection)

Prozesse der temporalen Selektion umfassen sowohl passive als auch aktive Effekte. Der passive Mechanismus der Aufmerksamkeitskaperung orientiert die Aufmerksamkeit auf ein neu dargebotenes Objekt, selbst wenn sich ein Merkmal schon im Display vorhandener Objekte gleichzeitig mit dem Beginn der Darbietung des neuen Objekts verändert. Aktive Priorisierung findet sich in der Vorschaubedingung bei Konjunktionssuchen, bei denen alte (schon im Display vorhandene) Items visuell markiert und von der Verarbeitung ausgeschlossen werden, wenn neue Items in einem Suchdisplay auftauchen.

Selektionsbias

"Systematischer Fehler bei der Stichprobenziehung, der zu Verzerrungen der Untersuchungsergebnisse führen kann. Solche Störvariablen können sein: Alter, Geschlecht, Ort der Auswahl von Merkmalsträgern (klin. Einrichtung vs. Allgemeinbevölkerung; Stadt vs. Land)."

Selektionsbias

Systematischer Fehler bei der Stichprobenziehung, der zu Verzerrungen der Untersuchungsergebnisse führen kann. Solche Störvariablen können sein: Alter, Geschlecht, Ort der Auswahl von Merkmalsträgern (klinische Einrichtung vs. Allgemeinbevölkerung; Stadt vs. Land).

Selektionsdiagnostik

Diagnostische Strategie, bei der Personen oder Bedingungen ausgewählt werden, etwa bei der Auswahl von Schülerinnen und Schülern für eine bestimmte Schulform oder umgekehrt die Selektion einer bestimmten Schulform für eine Schülerin oder einen Schüler

Selektionskennwert

Der Selektionskennwert korrigiert die Trennschärfen für die Itemstreuung (die sich aus der Itemschwierigkeit herleitet).

Selektionskennwert (selection index)

Der Selektionskennwert korrigiert die Trennschärfen für die Itemstreuung (die sich aus der Itemschwierigkeit herleitet). Er kann zur Auswahl von Items verwendet werden.

Selektionsrate

"Die Selektionsrate ist die Anzahl der Stellen, die im Verhältnis zur Anzahl der Bewerber zu besetzen sind."

selektive Adaptation

Die selektive Adaptation bezeichnet ein Verfahren, bei dem eine Person eine gewisse Zeitdauer einem bestimmten Reiz ausgesetzt wird und danach die Auswirkungen dieser Exposition auf die Wahrnehmung anderer Reize geprüft werden.

Selektive Adaptation (selective adaptation)

Ein Verfahren, bei dem eine Versuchsperson oder ein Versuchstier selektiv einem Stimulus ausgesetzt und der Effekt dieser Stimulusdarbietung anschließend durch die Darbietung eines breiten Spektrums an Stimuli untersucht wird. Untersucht wird, inwieweit die Abnahme der Sensitivität für den adaptierten Stimulus auf andere Reize generalisiert.

Selektive Aufmerksamkeit

Der Prozess der intendierten Konzentration auf die Information, die für das aktuelle Ziel am relevantesten ist.

Selektive Aufmerksamkeit

Konzentration des Bewusstseins auf einen bestimmten Stimulus, wie etwa beim Cocktailpartyeffekt.

Selektive Aufmerksamkeit

Gruppe neuronaler Mechanismen, durch die verhaltensrelevante Orte, Objekteigenschaften, Objekte oder Objektkategorien von irrelevanten visuellen Informationen herausgefiltert werden können. Selektive Aufmerksamkeitsprozesse drücken sich im Gehirn durch die Erhöhung neuronaler Antworten auf beachtete Reize, die Unterdrückung neuronaler Antworten auf unbeachtete Reize sowie die Steigerung von Hintergrundaktivität in der Erwartung eines Zielreizes aus.

Selektive Aufmerksamkeit

Die Mechanismen, die die Selektion der Teilmenge der auf den Organismus einströmenden sensorischen Reize vermitteln, die höheren Prozessen der Kontrolle von Denken und Handeln zugänglich gemacht werden.

Selektive Aufmerksamkeit

Die selektive Aufmerksamkeit wählt zu einem bestimmten Zeitpunkt zwischen konkurrierenden Stimuli aus. Es werden also bestimmte Orte oder Objekte bevorzugt verarbeitet, während andere ausgeklammert werden.

Selektive Aufmerksamkeit

Der Prozess der intendierten Konzentration auf die Informationen, die für das aktuelle Ziel am relevantesten sind.

Selektive Aufmerksamkeit (selective attention)

Bezeichnung für alle kognitiven und neuronalen Mechansimen der Auswahl einer definierten, zur effizienten und störungsfreien Handlungssteuerung erforderlichen Informationsmenge aus einer großen Menge visueller, auditiver, taktiler, olfaktorischer etc. Reize.

Selektive Aufmerksamkeit (selective attention)

Konzentration des Bewusstseins auf einen bestimmten Stimulus, z. B. beim Cocktailpartyeffekt. Allgemeiner: Sammelbegriff für Prozesse der Auswahl von Informationen für eine bevorzugte Verarbeitung.

Selektive Aufmerksamkeit (selective attention)

Tritt auf, wenn eine Person ihre Aufmerksamkeit selektiv auf einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Eigenschaft eines Stimulus richtet.

Selektive Aufmerksamkeit (selective attention)

Kon­zentration des Bewusstseins auf einen bestimmten Sti­mulus, wie etwa beim Cocktailpartyeffekt.

Selektive Aufzucht (selective rearing)

Ein Verfahren, bei dem Tiere in Umgebungen mit veränderten Gesetzmäßigkeiten aufgezogen werden. Ein Beispiel ist das bekannte Experiment, in dem Kätzchen ausschließlich in einer Umgebung mit vertikalen Streifen aufgezogen wurden, um die Auswirkungen auf die Orientierungsselektivität kortikaler Neuronen zu untersuchen.

selektive Partnerwahl (assortative mating)

"Partnersuchende halten aktiv nach Partnern Ausschau, die ihnen ähnlich sind; das kann zu einer Verzerrung von Heritabilitätsschätzungen führen"

selektive Platzierung (selective placement)

nicht zufällige Zuordnung von Adoptivkindern zu ihren Adoptiveltern, kann zu einer Ähnlichkeit von biologischen und Adoptiveltern führen

Selektive Prävention

Maßnahmen, die sich mit ausgesuchten, zumeist hochbelasteten Risikogruppen befassen, bei denen zum Zeitpunkt des Interventionsbeginns noch keine Krankheitssymptome vorliegen.

Selektive Reflexion (selectice reflection)

Das Phänomen, dass ein Objekt manche Wellenlängen des Spektrums stärker reflektiert als andere.

Selektive Transmission (selective transmission)

Das Phänomen, dass manche Wellenlängen mehr und andere weniger durch ein Objekt oder eine Substanz dringen. Selektive Transmission kann zur Wahrnehmung chromatischer Farbe führen. Siehe auch selektive Reflexion.

Selektive und geteilte Aufmerksamkeit

Die Abgrenzung der geteilten von der selektiven Aufmerksamkeit basiert auf bestimmten Eigenschaften der kritischen Reize: Stammen sie aus zwei unterschiedlichen Reizklassen (meist akustisch und visuell), spricht man von geteilter Aufmerksamkeit. Empirisch ist die Unterscheidung zwischen selektiver und geteilter Aufmerksamkeit schwer zu begründen: Die entsprechenden Tests laden meist auf einem Faktor (Schmidt-Atzert et al., 2008). Gemeinsam ist diesen Tests, dass sie das selektive Beachten relevanter Reize verlangen.

Selektive und geteilte Aufmerksamkeit (divided attention)

Die Abgrenzung der geteilten von der selektiven Aufmerksamkeit basiert auf bestimmten Eigenschaften der kritischen Reize: Stammen sie aus zwei unterschiedlichen Reizklassen (z. B. akustische und visuelle Reize), spricht man von geteilter Aufmerksamkeit, ansonsten von selektiver Aufmerksamkeit. Empirisch ist die Unterscheidung zwischen selektiver und geteilter Aufmerksamkeit schwer zu begründen: Meist korrelieren die entsprechenden Tests hoch und laden auf einem Faktor.

Selektive Wahrnehmung

Selektive Wahrnehmung ist ein psychologisches Phänomen, bei dem nur bestimmte Aspekte der Umwelt wahrgenommen und andere ausgeblendet werden. Dies führt auch dazu, dass sich Stereotype und Vorurteile immer weiter festigen: Wenn man das Vorurteil vom temperamentvollen Italiener hat und tatsächlich einem sehr temperamentvollen Italiener begegnet, so wird man sein Vorurteil als bestätigt ansehen. Alle anderen Italiener werden einem gar nicht in diesem Kontext auffallen.

selektive Wahrnehmung

Menschen nehmen aufgrund ihrer begrenzten →kognitiven Kapazitäten ihre Umwelt weder vollständig noch objektiv wahr. Das menschliche Wahrnehmungssystem hat offensichtlich eine Art Filtermöglichkeit, die an unterschiedlichen Stellen des Wahrnehmungsprozesses eingreifen und die Information (sowohl bewusst als auch unbewusst) selektieren kann.

selektive Wahrnehmung

Menschen nehmen aufgrund ihrer begrenzten →kognitiven Kapazitäten ihre Umwelt weder vollständig noch objektiv wahr. Das menschliche Wahrnehmungssystem hat offensichtlich eine Art Filtermöglichkeit, die an unterschiedlichen Stellen des Wahrnehmungsprozesses eingreifen und die Information (sowohl bewusst als auch unbewusst) selektieren kann.

Selektives Codieren

ist der dritte Auswertungsschritt im Rahmen der Gegenstandsbezogenen Theoriebildung. Dabei werden die axialen Kategorien untereinander in Beziehung gesetzt und zu einem Gesamtmodell bzw. einer Theorie integriert. Im Mittelpunkt steht dabei die Basis- bzw. Kernkategorie, um die herum sich die anderen Kategorien gruppieren. Hier findet also die eigentliche Theorienbildung statt.

selektives/positives Hypothesentesten

Vorgehen, bei dem hauptsächlich nach Informationen gesucht wird, die für die eigene Hypothese sprechen könnten, und Informationen vernachlässigt werden, die der Hypothese widersprechen würden.

selektives/positives Hypothesentesten

Vorgehen, bei dem hauptsächlich nach Informationen gesucht wird, die für die eigene Hypothese sprechen könnten, und Informationen vernachlässigt werden, die der Hypothese widersprechen würden.

Self images im Modell von David Clark

Generalisiertes, meist negatives Bild/ Vorstellung des Selbst in der angstauslösenden Situation.

Self-Affirmation

→Selbstwertbestätigung.

Self-Affirmation

→Selbstwertbestätigung.

Self-Assessment

"Über das Internet können Persönlichkeitsfragebögen und Leistungstests so dargeboten werden, dass ein Proband sie zu Hause an seinem Computer bearbeitet. Dabei sind zwei Varianten zu unterscheiden: Der Proband bleibt anonym und erhält eine Rückmeldung über seine Ergebnisse. Diese Variante ist unter dem Begriff »Self-Assessment« bekannt. Universitäten und Unternehmen wollen damit einerseits potenzielle Bewerber bei ihrer Studien- oder Berufswahl unterstützen und anderseits geeignete Personen zu einer Bewerbung anregen, während sie hoffen, dass ungeeignete von einer Bewerbung Abstand nehmen. Zu der anderen Variante s. das Stichwort ""Vorselektion"". "

Self-Assessment

"Self-Assessments sind Selbsteinschätzungsverfahren, mit denen Jugendliche ihre beruflichen Interessen eigenständig erfassen und dadurch Orientierung im Prozess der Berufswahl erlangen können."

Self-Assessment (self-assessment)

Self-Assessment bedeutet, dass sich Menschen selbst testen, etwa um etwas über ihre Eignung für einen Studiengang oder eine Stelle zu erfahren. Dazu werden z. B. Persönlichkeitsfragebögen und Leistungstests von zu Hause aus am Computer bearbeitet. Die Testperson kann dabei anonym bleiben und nur sie erhält eine Rückmeldung über ihre Ergebnisse. Universitäten und Unternehmen wollen damit potenzielle Bewerberinnen und Bewerber bei ihrer Studien- oder Berufswahl unterstützen. Sie hoffen aber auch, dass sich geeignete Personen für eine Bewerbung entscheiden und ungeeignete davon absehen. Das nennt man Selbstselektion (Siehe auch Stichwort »Vorselektion«).

self-deception

Verzerrung bei Selbstbeschreibungen in Richtung eines sozial erwünschten Bildes. Paulhus (1984) hat dieses »Vor-sich-selbst-gut-dastehen-Wollen« Selbsttäuschung (»self-deception«) genannt

Self-deception (self-deception)

Verzerrung bei Selbstbeschreibungen in Richtung eines sozial erwünschten Bildes. Paulhus (1984) hat dieses »Vor-sich-selbst-gut-dastehen-Wollen« Selbsttäuschung (»self-deception«) genannt. Es ist von dem Motiv, auf andere einen guten Eindruck machen zu wollen (impression management) zu unterscheiden.

Self-Disclosure

→Selbstenthüllung.

Self-Enhancement-Ansatz

Das zentrale Postulat lautet, dass günstige Selbstkonzepte zu einer positiven Leistungsentwicklung beitragen.

Self-Enhancement-Ansatz

"Der Self-Enhancement-Ansatz beschäftigt sich mit der Frage, ob und inwieweit das Fa?higkeitsselbstkonzept nachfolgende Leistungen beeinflusst."

Self-Enhancement-Ansatz (self enhancement approach)

Das zentrale Postulat lautet, dass günstige Selbstkonzepte zu einer positiven Leistungsentwicklung beitragen.

Self-Evaluation Maintenance Theory

Das Ausmaß der erlebten Bedrohung durch das (Leistungs-)Verhalten anderer hängt von der Nähe zum anderen und der persönlichen Relevanz des Verhaltens ab. Um eine positive Selbstsicht und einen hohen →Selbstwert aufrechtzuerhalten, werden wir uns daher jenen nähern, die schlechter abschneiden, und uns von denjenigen distanzieren, die bessere Leistung bringen.

Self-focused attention

Stark nach innen gerichtete, d. h. auf internale Prozesse fokussierende Aufmerksamkeit.

Self-Fullfilling Prophecy

→sich selbst erfüllende Prophezeiung.

Self-Fullfilling Prophecy

→sich selbst erfüllende Prophezeiung.

Self-Handicapping

Selbstbeeinträchtigendes Verhalten ausführen, um anschließend eine Ausrede für Misserfolg zu haben und im Fall eines Erfolgs besondere Fähigkeit geltend machen zu können.

Self-Handicapping

→Selbstbehinderung.

Self-Handicapping (self-handicapping)

Die Ausführung eines Verhaltens, das die eigene Leistung beeinträchtigen kann, um anschließend eine Ausrede für Misserfolg zu haben und im Fall eines Erfolgs eine besonders hohe Fähigkeit geltend machen zu können.

Self-Monitoring

→Selbstüberwachung.

Self-presentation

Self-presentation bedeutet, zu prüfen und zu kontrollieren, wie man von anderen wahrgenommen und bewertet wird.

Self-Reference-Effekt

Tendenz, dass mit dem Selbst in Bezug stehende Informationen besonders gut verarbeitet werden.

Self-Serving Bias (Egotism Effect)

→selbstwertdienliche Attribution.

Self-Serving Bias (Egotism Effect)

→selbstwertdienliche Attribution.

Semantik

Lehre von der Bedeutung von Sprache, d. h. von Wörtern sowie von größeren Einheiten wie etwa ­Sätzen.

Semantik

Die Beziehung zwischen den Zeichen und den Gegenständen (Personen, Dinge, Ereignisse), auf die diese Zeichen verweisen.

Semantik

Bei der semantischen Komponente oder semantischen Analyse geht es um die Bedeutung von Wörtern, Sätzen oder Texten. Auf einer sehr allgemeinen Ebene geht es um die Zuordnung von sprachlichen Zeichen zu den Objekten und Sachverhalten in der Realität, für die sie stehen.

Semantik

Bezieht sich auf die Bedeutung der Sprache und dementsprechend also auf die Inhalte, die mit einem Wort bzw. einem Satz ausgedrückt werden.

Semantik

Lehre von der Bedeutung sprachlicher Zeichen. Unterschieden werden können die Wort-, die Satz- und die Textsemantik.

Semantik (semantics)

Bedeutung sprachlicher Zeichen.

Semantik (semantics)

(1) Gesamtheit der Regeln in einer Sprache, durch die wir aus Morphemen, Wörtern und Sätzen die Bedeutung ableiten. (2) Wissenschaft von der Bedeutung.

semantisch

Auf die inhaltliche Bedeutung bezogen.

Semantisch

Die Semantik betreffend.

Semantische Codierung (semantic encoding)

Methode zur Entschlüsselung der Kategorie einer Szene anhand der Aktivierungsmuster im Gehirn. Mit fMRT-Bildgebung werden die Aktivierungsmuster, die bei vielen verschiedenen Bildern entstehen, gemessen und verschiedenen Szenenkategorien zugeordnet, um einen Decodierer zu kalibrieren, mit dessen Hilfe dann aus den Bildvorlagen der Szenentyp vorhergesagt werden kann.

Semantische Entwicklung

Das Erlernen des Systems, mit dem in einer Sprache Bedeutung ausgedrückt wird, einschließlich des Erlernens von Wörtern.

Semantische Paraphasie

Wortverwechslung, bei der das produzierte Wort eine bedeutungsmäßige Ähnlichkeit zum Zielwort hat oder grob davon abweicht.

Semantische Regelmäßigkeiten (semantic regularities)

Die aus Erfahrung gelernten Zusammenhänge zwischen den Funktionen und Merkmalen bestimmter Szenen, etwa den Tätigkeiten und Gerätschaften in einer Küche.

semantische Relation

Semantische Relationen charakterisieren den Typ von Beziehungen zwischen Konzepten. So stehen bspw. _Tasse_ und _Henkel_ in einer Ganzes-Teil Relation, _Tasse_ und _Becher_ in einer Nebenordnungsrelations und _Tasse_ und _trinken_ in einer Instrumentrelation zueinander in Beziehung.

Semantische Risikomuster

Klassifizierung von Risiken anhand von Merkmalen und Mustern, die dabei helfen sollen, komplexe Bewertungen über Risiken zu vereinfachen. Dabei weisen die unterschiedlichen Risikotypen jeweils eine bestimmte Kombination der risiko- und situationsbezogenen Merkmale in besonderer Weise auf und rufen jeweils unterschiedliche Reaktionen und Verhaltensweisen hervor.

Semantische Verarbeitung

Verarbeitung von Information auf inhaltlicher Ebene; d.h. nicht basierend auf physikalischen Eigenschaften, sondern aufgrund ihrer Bedeutung.

semantisches Differential

Das semantische Differential besteht aus einer Liste von Adjektivpaaren ganz unterschiedlicher Bedeutung, die zu einer Bewertung nahezu beliebiger Einstellungsgegenstände verwendet werden können. Je nach Einstellungsobjekt ist die Anwendung nur in einem übertragenen oder metaphorischen Sinne möglich. Bewertungen anhand des semantischen Differentials haben stets eine dreifaktorielle Struktur: Bewertung (evaluation), Potenz (potency) und Aktivierung (activity).

Semantisches Differential

Das Semantische Differential besteht aus einer Liste von Adjektivpaaren ganz unterschiedlicher Bedeutung, die zu einer Bewertung nahezu beliebiger Einstellungsgegenstände verwendet werden können. Je nach Einstellungsobjekt ist die Anwendung nur in einem übertragenen oder metaphorischen Sinne möglich. Bewertungen anhand des Semantischen Differentials haben stets eine dreifaktorielle Struktur: Bewertung (evaluation), Potenz (potency) und Aktivierung (activity).

Semantisches Differenzial

Das semantische Differenzial („semantic differential“ SD, „semantic differential scale“) ist ein spezieller Typ einer psychometrischen Skala, mit dem vor allem die konnotative Bedeutung von Begriffen oder Objekten mit Hilfemithilfe eines Satzes von 20–30 bipolaren Adjektivpaaren erfasst wird. Das Ergebnis ist ein für das betreffende Urteilsobjekt charakteristischer Profilverlauf. Durch die Adjektivpaare werden verschiedene Dimensionen des Urteilsobjekts erfasst, beim klassischen Semantischen Differenzial sind das die drei Dimensionen Evaluation, Potency und Activity (EPA-Struktur). Es existieren Semantische Differenziale mit unterschiedlichen Sätzen von Adjektivpaaren und unterschiedlicher Anzahl von Dimensionen (typisch sind zwei bis vier Dimensionen). Für die Dimensionen werden Subskalenwerte gebildet.

semantisches Differenzial

Zur Erhebung →affektiver Einstellungskomponenten benutztes Antwortformat. Dabei handelt es sich um eine bipolare Skala, deren Endpunkte mit den beiden wertenden Ausprägungen eines Begriffspaars bezeichnet sind (z. B. angenehm – unangenehm).

Semantisches Differenzial

Das Semantische Differenzial („semantic differential“ SD, „semantic differential scale“) ist ein spezieller Typ einer psychometrischen Skala, mit dem vor allem die konnotative Bedeutung von Begriffen oder Objekten mithilfe eines Satzes von 20–30 bipolaren Adjektivpaaren erfasst wird. Das Ergebnis ist ein für das betreffende Urteilsobjekt charakteristischer Profilverlauf. Durch die Adjektivpaare werden verschiedene Dimensionen des Urteilsobjekts erfasst, beim klassischen Semantischen Differenzial sind das die drei Dimensionen Evaluation, Potency und Activity (EPA-Struktur). Es existieren Semantische Differenziale mit unterschiedlichen Sätzen von Adjektivpaaren und unterschiedlicher Anzahl von Dimensionen (typisch sind zwei bis vier Dimensionen). Für die Dimensionen werden Subskalenwerte gebildet.

semantisches Gedächtnis

Das semantische Gedächtnis umfasst das Wissen über Fakten und Konzepte, etwa das Wissen, dass Paris die Hauptstadt Frankreichs ist, dass Benzin aus Erdöl hergestellt wird, oder dass reife Tomaten rot sind.

Semantisches Gedächtnis

Umfasst das „Weltwissen“ einer Person und ist in semantischen Netzwerken organisiert.

Semantisches Gedächtnis (semantic memory)

explizite Erinnerung an Fakten und Allgemeinwissen; eines un­serer zwei bewussten Gedächtnissysteme (das andere ist das episodische Gedächtnis).

Semantisches Gedächtnis (semantic memory)

Encodiert allgemeines Wissen (Faktenwissen) in Relation zu anderen Wissensbeständen und nicht in Relation zur eigenen Person.

Semantisches Netzwerk

Form der Wissensrepräsentation im Langzeitgedächtnis, bei der Informationen nach ihrer kategorialen Zugehörigkeit gespeichert und repräsentiert werden, indem hervorstechende Merkmale von Objekten einer Kategorie erfasst und im Sinne eines mentalen, prototypischen Vorstellungsbildes gesammelt werden

semantisches Priming

Die Reaktion auf mit dem Prime in seiner inhaltlichen Bedeutung verknüpfte Gedächtnisinhalte wird erleichtert (siehe auch →affektives Priming, →konzeptuelles Priming und →prozedurales Priming).

Semantisches Wissen

In semantischen oder propositionalen Netzwerken repräsentiertes Wissen.

Semiotik

ist die Lehre von den Zeichen. Sie eignet sich zur Analyse von verbalen und visuellen Daten.

Semiotik

Lehre von den sprachlichen Zeichen. Es werden verschiedene Dimensionen von Zeichen unterschieden: die semantische Dimension von Zeichen, d.h. die Beziehung zwischen den Zeichen und den Gegenständen (Personen, Dinge, Ereignisse), auf die diese Zeichen verweisen. Die syntaktische Dimension, d.h. die Beziehung der Zeichen untereinander, also die grammatischen Regeln, nach denen Zeichen sinnvoll miteinander verknüpft werden können. Die pragmatische Dimension umfasst die Beziehung zwischen den Zeichen und ihren Benutzern, d.h. Sender und Empfänger.

Sensate focus

Intervention, die darin besteht, auf Verhaltensweisen zu fokussieren, die noch weitestgehend befriedigend und unproblematisch erlebt werden können (bevor Erwartungsängste einsetzen). Zudem Vermittlung der Überzeugung, dass sexuelle Erlebnisse bereits in der Vorphase (z. B. Streicheln, Petting) große Bedeutung haben und Sexualität nicht erst mit dem Geschlechtsverkehr beginnt.

Sensation Seeking

Persönlichkeitsmerkmal, das ein Streben nach Abwechslung und neuen Erlebnissen bedingt, um eine ständige Spannung zu erleben.

Sensation Seeking

"Persönlichkeitseigenschaft, welche den Drang beschreibt, neue Erfahrungen zu suchen, und häufig auch die damit verbundenen Risiken einzugehen."

Sensationssuche

Sensationssuche wird in der Psychologie als ein physiologisch begründetes Persönlichkeitsmerkmal aufgefasst und beschreibt das Suchen nach Abwechslung und neuen Erlebnissen. Nach Zuckerman (1994) enthält das Konzept der Sensationssuche vier Komponenten: Spannung und Abenteuer, Suche nach neuen Erfahrungen, soziale Enthemmung und Vermeidung von Langeweile.

Sense of Agency (Sense of Agency, SoA)

Flüchtiges subjektives Erleben, Urheber einer Handlung zu sein und durch diese eigene Handlung bestimmte Ereignisse in der Welt zu kontrollieren.

Sensibilisierung, zentrale

Erhöhte Empfindlichkeit im Nervensystem bei pathophysiologischen Schmerzzuständen.

Sensibilität für die Bedürfnisse der anderen Person (perceived partner responsiveness)

Die Wahrnehmung, dass die Person, mit der wir eine Beziehung führen, unsere Bedürfnisse berücksichtigt.

Sensibilität für die Bedürfnisse des Partners

Die Wahrnehmung, dass ein Beziehungspartner unsere Bedürfnisse berücksichtigt.

Sensible Phase

Eine Zeitspanne, in der ein sich entwickelnder Organismus besonders anfällig für die Wirkung von äußeren Einflüssen ist; in sensiblen Phasen reagiert der Fötus am empfindlichsten auf die schädigenden Wirkungen von Teratogenen.

Sensible Phase

Eine sensible Phase ist ein bestimmter Zeitraum in der Entwicklung, in dem ein Lebewesen für den Erwerb bestimmter Dispositionen besonders empfänglich ist. Im Unterschied zum Begriff der kritischen Phase, der besagt, dass bestimmte Dispositionen dauerhaft festgelegt werden, geht das Konzept der sensiblen Phase nur von einer nachhaltigen Beeinflussung aus.

Sensible Phase

Eine Zeitspanne, in der ein sich entwickelnder Organismus besonders anfällig für die Wirkung von äußeren Einflüssen ist; in sensiblen Phasen reagiert der Fötus am empfindlichsten auf die schädigenden Wirkungen von Teratogenen.

Sensible Phase

Die sensible Phase, auch als Zeitfenster bezeichnet, ist eine Phase, in der bestimmte Erfahrungen besonders große Auswirkungen auf den Menschen haben, weil genau in dieser Zeitspanne die Empfänglichkeit für diese bestimmte Erfahrung sehr hoch ist (Trautner, 2007, S. 117).

Sensible Phase

Die sensible Phase, auch als Zeitfenster bezeichnet, ist eine Phase, in der bestimmte Erfahrungen besonders große Auswirkungen auf den Menschen haben, weil genau in dieser Zeitspanne die Empfänglichkeit für diese bestimmte Erfahrung sehr hoch ist (Trautner, 2007, S. 117).

Sensible Phase (Kritische Phase)

Definiertes Zeitfenster, in dem spezifische Erfahrungen gemacht werden müssen, da es ansonsten zu Abweichungen von der normalen Entwicklung (Entwicklungsstand) kommen kann

Sensitive Periode

"Lebensabschnitte, die aufgrund biologischer, gesellschaftlicher und persönlicher Bedingungen, besonders günstig für die Bewältigung bestimmter Entwicklungsaufgaben sind."

Sensitivierung

Sinneswahrnehmungen werden trotz permanenter Darbietung nicht schwächer, sondern eher stärker.

Sensitivierung (sensitization)

Prozess, bei dem der Organismus lernt, eine Reaktion auf einen Reiz zu intensivieren, wenn diesem ein bedrohlicher oder schmerzhafter Reiz folgt.

Sensitivität

Prozentsatz von Personen, die in einem Screeningtest als erkrankt identifiziert wurden und bei denen auch tatsächlich die Erkrankung vorliegt, d. h. der Prozentsatz, der korrekterweise als krank identifiziert wurde.

Sensitivität

Wahrscheinlichkeit, mit der ein vorliegender »positiver Zustand« (z. B. geeignet, krank) als solcher erkannt wird.

Sensitivität

Die Sensitivität ist der Kehrwert der Schwelle.

Sensitivität

Sensitivität ist dadurch charakterisiert, dass eine Bezugsperson die Signale eines Kindes wahrnimmt, richtig interpretiert sowie angemessen und prompt darauf reagiert.

Sensitivität

Anteil der Kinder, die durch ein Screening korrekt als Kinder identifiziert werden, bei denen das zu ermittelnde Entwicklungsproblem vorliegt. Beispielsweise hätte ein Verfahren zur Identifikation von Kindern mit erhöhtem Risiko auf spätere Lese-Rechtschreib-Störungen eine Sensitivität von 80 %, wenn 80 % jener Kinder, die mit dem Verfahren als auffällig eingestuft wurden, später eine Lese-Rechtschreib-Störung haben.

Sensitivität (sensitivity)

Wahrscheinlichkeit, mit der ein vorliegender »positiver Zustand« (z. B. geeignet, krank) als solcher erkannt wird. Sie errechnet sich aus der Anzahl der Treffer bezogen auf alle Personen, die wirklich »positiv« (z. B. wirklich geeignet) sind

Sensitivität/ROC-Analyse

Die Sensitivität (Trefferquote) in der ROC-Analyse ist das Verhältnis von „richtig positiv“ (RP) klassifizierten Merkmalsträgern zu der Summe von „falsch negativ“ (FN) und „richtig positiv“ (RP) klassifizierten Merkmalsträgern. Sie bezeichnet damit die Wahrscheinlichkeit, dass ein Fall, der ein Kriterium erfüllt, auch entsprechend als positiv klassifiziert wird.

sensomotorische Ansätze

Sensomotorische Ansätze der Handlungssteuerung sind dem neurophysiologischen Reflexbogen nachgebildet. Beginnend mit Wahrnehmungsprozessen versuchen sie, den Weg von der Einwirkung von Umweltenergie auf sensorische Rezeptoren bis hin zur Muskelaktivierung als aufeinander folgende Stufen der Informationsvearbeitung zu beschreiben (von sensorischer Vorverarbeitung über die Reizidentifikation zur Reaktionsauswahl und der daran anschließenden Reaktionsausführung).

Sensomotorische Rhythmen

Elektrische Aktivität des Gehirns im Alpha-Band über sensomotorischen Arealen. Desynchronisieren bei Bewegungsvorstellung und -ausführung. Können durch Neurofeedback unter willentliche Kontrolle gebracht und zur BCI-Steuerung verwendet werden.

Sensomotorischer Hörverlust (sensorimotor hearing loss)

Beeinträchtigung des Hörvermögens und der Sprachwahrnehmung aufgrund einer Schädigung der Haarzellen in der Cochlea.

Sensomotorisches Stadium

In Piagets Theorie die Phase (Geburt bis zwei Jahre), in der Intelligenz über sensorische und motorische Fähigkeiten zum Ausdruck kommt.

Sensomotorisches Stadium

Phase (Geburt bis zwei Jahre), in der Intelligenz über sensorische und motorische Fähigkeiten zum Ausdruck kommt.

Sensomotorisches Stadium (sensorimotor stage)

Nach Piagets Theorie wird auf dieser Stufe (von der Geburt bis etwa zum 2. Lebensjahr) die Welt primär als Sinnes­eindruck wahrgenommen und mit motorischen Aktivi­täten erforscht.

Sensomotorisches Training

"Mit sensomotorischen Trainingstechniken soll der Erwerb sensomotorischer Fertigkeiten für berufliche Aufgaben unterstützt werden. Ihre Entwicklung beruht auf Konzepten der Handlungsregulationstheorie. Um sich das innere Handlungsabbild einer Arbeitstätigkeit anzueignen, werden bei diesen Trainingsverfahren die Beobachtungs-, Vorstellungs-, Denk- und Sprechtätigkeit der Lernenden systematisch in den Unterweisungs- und Lernvorgang einbezogen."

Sensor

Fühler, Ausdruck wird sowohl im technischen wie physiologischen Bereich verwendet

Sensorische Adaptation

verminderte Sensibilität als Folge konstanter Stimulation.

Sensorische Adaptation (sensoric adaptation)

Allgemein die Anpassung eines sensorischen Systems an eine lang andauernde Stimulation. So liegt beispielsweise erst nach erfolgter Dunkel- oder Helladaptation eine optimale Sensitivität vor.

Sensorische Adaptation (sensory adaptation)

ver­minderte Sensibilität als Folge konstanter Stimulation.

Sensorische Codierung (sensory coding)

Die verschlüsselte Repräsentation verschiedener Merkmale der Umgebung im Feuern der Neuronen, die im Aktivierungsmuster codiert ist. Siehe auch Einzelzellcodierung, Populationscodierung, sparsame Codierung, verteilte Codierung.

Sensorische Dämpfung (sensory attenuation)

Die als Effekte eigener Handlungen wahrgenommenen Handlungskonsequenzen werden als weniger intensiv (z. B. leiser) erlebt als Vergleichsreize. Sensorische Dämpfung dient als indirektes Maß für SoA.

Sensorische Interaktion

Prinzip der gegenseitigen Beeinflussung verschiedener Sinne, wie beispielsweise der Geruch von Essen seinen Geschmack beeinflusst.

Sensorische Interaktion (sensory interaction)

Prinzip der gegenseitigen Beeinflussung verschiedener Sinne, wie beispielsweise der Geruch von Essen seinen Ge­schmack beeinflusst.

Sensorische Kodierung

Übersetzung physikalischer Reize in elektrische Impulse im Nervensystem.

Sensorische Kompensation

Von sensorischer Kompensation sprechen wir, wenn ein anderes Sinnessystem die Aufgabe eines ausgefallenen Sinnessystems übernimmt, dadurch aber nur eine geringere Leistungsfähigkeit erreicht wird.

Sensorische Neuronen

Nervenzellen, die von den Sinnesrezeptoren eingehende Informationen zum zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) übermitteln.

Sensorische Neuronen (sensory neurons)

Afferente Nervenzellen, die von den Sinnesrezeptoren eingehende Informationen zum zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) übermitteln.

Sensorische Präkonditionierung

(in der ersten Phase) werden zwei neutrale Reize ohne US (Schock) gepaart, bevor einer von ihnen mit dem US konditioniert wird. Erst danach wird die zuvor nur latente Konditionierung sichtbar.

Sensorische Rezeptoren (sensory receptors)

Sinneszellen, die spezifisch auf Umweltstimuli einer bestimmten Energieform reagieren, wobei jedes Sinnessystem auf eine Energieform spezialisiert ist.

Sensorische Schmerzkomponente (sensory component of pain)

Schmerzwahrnehmung, die als klopfend, stechend, heiß oder dumpf beschrieben wird. Siehe auch affektive Schmerzkomponente.

Sensorische Substitution

Sensorische Substitution bedeutet, dass die Leistungen eines Sinnessystems durch die Leistungen eines anderen ersetzt werden.

Sensorischer Kortex

vorderer Teil des Parietallappens, in dem die Empfindungen für Körperberührungen und Bewegungen registriert und verarbeitet werden.

Sensorischer Speicher

Kurzfristiges Speichermedium im menschlichen Gedächtnisprozess. Die Inhalte sind für einige Millisekunden in sehr wahrnehmungsnaher Form (einem Nachbild vergleichbar) abgelegt. Die Kapazität des S. ist sehr groß (Siehe auch Arbeitsspeicher und Langzeitspeicher)

Sensorischer Speicher

Auch Ultrakurzzeitgedächtnis; beschreibt einen Speicher, der sensorische Informationen präattentiv und vor ihrer Selektion für eine sehr kurze Zeitdauer (Millisekunden bis Sekunden) speichert.

sensorischer Speicher

Kurzfristiges Speichermedium im menschlichen Gedächtnisprozess. Die Inhalte sind für einige Millisekunden in sehr wahrnehmungsnaher Form (einem Nachbild vergleichbar) abgelegt. Die Kapazität des S. ist sehr groß (siehe auch Arbeitsspeicher und siehe Langzeitspeicher).

Sensorisches Gedächtnis

unmittelbare, sehr kurze Zwischenspeicherung sensorischer Informationen im Gedächtnissystem.

Sensorisches Gedächtnis

Schnittstelle zwischen Wahrnehmung und Gedächtnis, bei der Information für sehr kurze Zeit (max. 500 ms) in einem reizspezifischen Format verfügbar ist. Bei visuell wahrgenommener Information spricht man daher auch von ikonischem Gedächtnis, bei akustisch wahrgenommener Information von Echogedächtnis.

Sensorisches Gedächtnis

Im sensorischen Gedächtnis werden Informationen aus der Umwelt oder dem eigenen Körper in verschiedenen sensorischen Speichern als transiente Gedächtnisspuren kurzzeitig aufrechterhalten, bevor sie entweder zerfallen oder in nachgeschalteten Prozessen in permanente Repräsentationen umgewandelt werden.

Sensorisches Gedächtnis (sensory buffer)

Unmittelbare, flüchtige Zwischenspeicherung sensorischer Informationen. Es besitzt eine sehr hohe Kapazität, die alle eingehenden Informationen registriert, und zwar vor jeglicher Selektion oder kategorialer Zuordnung. Es handelt sich also um ein präkategoriales Gedächtnis (Crowder und Morton 1969). Die Repräsentation ist originalgetreu. Die Gedächtnisdauer ist extrem kurz.

Sensorisches Gedächtnis (sensory memory)

Schnittstelle zwischen Wahrnehmung und Gedächtnis, an der Information für sehr kurze Zeit in einem „reizspezifischen“ Format vorliegen soll.

Sensorisches Gedächtnis (sensory memory)

unmittel­bare, sehr kurze Zwischenspeicherung sensorischer In­formationen im Gedächtnissystem.

Sensorisches Gedächtnis (Ultrakurzzeitgedächtnis; Sensorische Register)

Speicher des Gehirns mit quasi unbegrenzter Kapazität, bei dem neu eingehende Informationen sehr kurz aufgenommen und dann gefiltert werden, bevor relevante Informationen an das Kurzzeitgedächtnis weitergeleitet werden

Sensorisches Register

Bereich, in dem nach dem Mehrspeichermodell die Information aus der Umgebung, die zunächst über die Sinnesorgane aufgenommen wurde, zwischengespeichert wird (auch als Ultrakurzzeitgedächtnis bezeichnet).

Sensorisches Vorkonditionieren (sensory preconditioning)

Paradigma des klassischen Konditionierens, bei dem zunächst eine Assoziation zwischen zwei neutralen Reizen (CS1 und CS2) und danach eine Assoziation zwischen CS1 und einem US gelernt wird (s. auch Konditionieren höherer Ordnung).

Sensorium

Gesamtheit der Sinnesorgane

Sensorpotenzial

Bei der Transduktion eines mechanischen, thermischen, chemischen oder elektrischen Sinnesreizes im Sensor gebildetes Potenzial; syn: Generatorpotenzial

Sensualitätstraining

Technik der Therapie sexueller Störungen. Aufbau eines befriedigenden Sexualverhaltens durch schrittweise durchgeführte Übungen, die zunächst Koitusverbot und Streicheln einzelner Körperregionen (mit Ausnahme der Genitalregion) beinhalten. Die Übungen werden bis hin zur uneingeschränkten sexuellen Aktivität stufenweise gesteigert.

Sensualitätstraining (Sensate Focus)

Technik der Therapie sexueller Störungen. Aufbau eines befriedigenden Sexualverhaltens durch schrittweise durchgeführte Übungen, die zunächst Koitusverbot und Streicheln einzelner Körperregionen (mit Ausnahme der Genitalregion) beinhalten. Die Übungen werden bis hin zur uneingeschränkten sexuellen Aktivität stufenweise gesteigert.

Sensumotorische Entwicklungsphase

Entwicklungsphase nach der kognitiven Theorie Piagets (Altersbereich 0-24 Monate), die eine Verlagerung des zunächst äußeren Handelns in ein verinnerlichtes Handeln beinhaltet.

Sensumotorisches Stadium

nach Piagets Theorie wird auf dieser Stufe (von der Geburt bis etwa zum 2. Lebensjahr) die Welt primär als Sinneseindruck wahrgenommen und mit motorischen Aktivitäten erforscht.

Sequenzeffekte

Der Einfluss der Darbietungsreihenfolge von Informationen auf ein Urteil.

Sequenzeffekte

Durchläuft dieselbe Person nacheinander mehrere Untersuchungsbedingungen, können Sequenzeffekte („sequence effects“, „order effects“) auftreten. Um einen verfälschenden Einfluss von Sequenzeffekten zu vermeiden, durchlaufen Teilgruppen der Untersuchungspersonen die Untersuchungsbedingungen systematisch in verschiedener Abfolge. Die verschiedenen Abfolgen werden als zusätzliche unabhängige Variable (Abfolgefaktor) in das Design aufgenommen und im Zuge einer Varianzanalyse statistisch geprüft. Wird der Abfolgefaktor nicht signifikant (und war die Teststärke ausreichend), so spricht dies gegen einen Sequenzeffekt.

Sequenzeffekte

Durchläuft dieselbe Person nacheinander mehrere Untersuchungsbedingungen, können Sequenzeffekte („sequence effects“, „order effects“) auftreten. Um einen verfälschenden Einfluss von Sequenzeffekten zu vermeiden, durchlaufen Teilgruppen der Untersuchungspersonen die Untersuchungsbedingungen systematisch in verschiedener Abfolge. Die verschiedenen Abfolgen werden als zusätzliche unabhängige Variable (Abfolgefaktor) in das Design aufgenommen und im Zuge einer Varianzanalyse statistisch geprüft. Wird der Abfolgefaktor nicht signifikant (und war die Teststärke ausreichend), so spricht dies gegen einen Sequenzeffekt.

Sequenzeffekte

Effekte, die bei wiederholter Untersuchung von Versuchspersonen auftreten und die Treatmenteffekte überlagern können (z. B. Lerneffekte; Varianzanalyse)

Sequenzielle Gruppierung (sequential grouping)

In der auditiven Szenenanalyse die Gruppierung, die vorgenommen wird, wenn Schallereignisse zeitlich aufeinander folgen.

Sequenzielle Problemstellungen

Die Lösung eines Problems macht das Durchlaufen vieler äußerlich sichtbarer Zwischenschritte erforderlich.

Sequenzielles Urteilen

Sequenzielles Urteilen liegt vor, wenn mehrere Urteile nacheinander getroffen werden bzw. wenn mehrere Objekte nacheinander beurteilt werden.

Sequenzierung von Handlungselementen

Die Planung von Handlungen, die aus mehreren Elementen bestehen, stellt die handelnde Person vor das Sequenzierungsproblem. Zur Lösung dieses Problems sind eine Reihe von Modellen vorgeschlagen worden: Frühe Sequenzierungsmodelle nahmen an, dass die Ausführung von Handlungssequenzen durch assoziative Ketten kontrolliert wird. Verschiedene Versionen von Verkettungsmodellen unterscheiden sich darin, ob sie Assoziationen zwischen Repräsentationen benachbarter Reize für die Sequenzbildung verantwortlich machen, Assoziation zwischen Repräsentationen benachbarter motorische Aktionen oder Assoziationsketten zwischen Repräsentationen von Handlungseffekten. Jüngere Sequenzierungsmodelle schlagen vor, dass Handelnde Handlungssequenzen steuern, indem sie ihre Handlungen kognitiv strukturieren und funktionale Einheiten und Untereinheiten bilden.

Sequenzierungsfehler

Die Tatsache, dass gelegentlich Sequenzierungsfehler auftreten, weist darauf hin, dass die Sequenzierung von Elementen einer Handlung eine besondere kognitive Leistung darstellt. Beim Sprechen beispielsweise findet man gelegentlich Vertauschungen von Buchstaben oder Silben innerhalb eines Wortes oder auch zwischen verschiedenen Worten desselben Satzes. Alle nötigen Elemente der korrekten Äußerung (Buchstaben, Silben, Wörter) sind vorhanden, die Reihenfolge stimmt aber nicht.

Seriale Positionskurve

Lässt man eine Liste von Wörtern, die deutlich länger ist als die Nachsprechspanne nach einmaliger Darbietung, frei erinnern und stellt die Behaltensleistung für die einzelnen Listenwörter nach der Abfolge ihrer Darbietung beim Lernen dar, so erhält man die seriale Positionskurve. Es zeigt sich, dass die zuerst (Primacy-Effekt) und die zuletzt dargebotenen Wörter (Recency-Effekt) besser behalten werden als die in der Listenmitte dargebotenen Wörter.

Seriell-autonomen Verarbeitungsmodell

Bei einem „Seriell-autonomen Verarbeitungsmodell“ wird angenommen, dass wir zuerst eine Lautfolge des Kommunikationspartners aufnehmen, dann die bedeutungsunterscheidenden Phoneme identifizieren, diese anschließend zu Wörtern zusammenfügen, danach die Satzstruktur erkennen und schließlich Bedeutungen zuordnen. Ausgehend vom eingehenden externen Sprachreizen wird also eine feste Abfolge von Teilprozessen angenommen. Ein Vorteil liegt in der Einfachheit und Prüfbarkeit der Modellideen, ein Nachteil in der Ausblendung von Wechselwirkungen zwischen den Teilprozessen der Sprachverarbeitung.

serielle Monogamie

Lebensweise, bei der eine Person mehrere sexuelle Beziehungen im Leben eingeht und in jeder dieser Beziehungen monogam lebt, also nur mit dem jeweiligen Partner oder der jeweiligen Partnerin Sexualkontakte hat.

Serielle Positionseffekte

Quelle: Gedächtnis

Serielle Positionseffekte charakterisieren die Gedächtnisleistung in freien Reproduktionsaufgaben (vgl. Glossareintrag Reproduktion, Kapitel 1) in Bezug auf die Position eines Reizes in einer Liste von nacheinander (seriell) gelernten Stimuli. Meist werde

Serielle Suche

Aus Ergebnissen zur visuellen Suche nach Konjunktionszielreizen abgeleitete Annahme, die davon ausgeht, dass alle präsentierten Stimuli einzeln nacheinander verarbeitet werden.

Serielle Suche (serial search)

Die Suchzeit in Relation zur Anzahl der Reize im Suchdisplay wird als ein Hinweis auf die beteiligten Suchmechanismen interpretiert. Bei linear ansteigenden Suchfunktionen (Suchrate > 10 ms/Item) nimmt man an, dass die einzelnen Display-Items sukzessive, d. h. seriell, abgesucht werden (s. auch paralle Suche).

Serielle Verarbeitung

Mehrere Reize werden nacheinander, d.h. nicht zeitgleich, verarbeitet.

Serieller Positionseffekt

unsere Tendenz, uns am besten an die ersten und letzten Items einer Liste zu erinnern.

Serieller Positionseffekt (serial position effect)

unsere Tendenz, uns am besten an die ersten (Recency Effekt) und letzten (Primacy Effekt) Items einer Liste zu er­innern.

Serieller Positionseffekt (seriell position effect)

siehe Positionseffekt, serieller.

Serielles Lernen

Serielles Lernen' bezieht sich auf das Erlernen von Reiz und/oder Verhaltensfolgen. In einem typischen Experiment zum seriellen Lernen reagieren die Versuchspersonen mit festgelegten Reaktionen auf nacheinander dargebotene Reize (Serielle Wahlreaktion). In der Aufeinanderfolge der Reize und Reaktionen werden → statistische, → raum-zeitliche und/oder → relationale Strukturen realisiert. Es wird untersucht, inwieweit diese Strukturen zum Erlernen der Folge beitragen.

Serieneffekte

Sie beschreiben die Tatsache, dass in Urteilsprozessen zwei Einschätzungen meist nicht unabhängig voneinander sind; stattdessen wird die zweite Einschätzung durch die vorherige beeinflusst. Dabei kann es zu einer Angleichung oder einer Abweichung der beiden Urteile kommen.

Serotonin

Neurotransmitter. Störungen im Serotoninhaushalt werden mit einer Reihe von psychischen Störungen, aber insbesondere mit depressiven Störungen in Verbindung gebracht.

Serotonin

Neurotransmitter. Störungen im Serotoninhaushalt werden mit einer Reihe von psychischen Störungen, aber insbesondere mit depressiven Störungen in Verbindung gebracht.

Service-Learning

Eine Strategie zur Förderung einer positiven Jugendentwicklung, die schulischen Unterricht mit dem Engagement in der Stadt verbindet, um gesellschaftliche Verantwortung zu fördern und das Lernen zu verbessern.

SERVQUAL

"Fragebogen zur Messung der Dienstleistungsqualität. Umfasst die Dimensionen Souveränität, Einfühlung, Entgegenkommen, Zuverlässigkeit, Materielles. Zu jedem Item wird sowohl Ausprägung (z. B. „wie ernst werden Kundenprobleme genommen?“) als auch Wichtigkeit („wie ernst sollten Kundenprobleme genommen werden?“) erfragt. In der Praxis verbreitet, aber nicht branchenübergreifend valide."

Set Point

Überwiegend biologisch determinierter individueller Gewichtsbereich, der relativ unabhängig von der Kalorienaufnahme aufrechterhalten wird.

Set Point

Punkt, auf den der individuelle »Körperthermostat« ausgerichtet ist. Fällt das Körpergewicht unter diesen Punkt, führt normalerweise eine Steigerung des Hungers und eine Senkung des Stoffwechsels dazu, dass man wieder zunimmt.

Set Point

Überwiegend biologisch determinierter individueller Gewichtsbereich, der relativ unabhängig von der Kalorienaufnahme aufrechterhalten wird.

Set Point (Sollwert; set point)

Punkt, auf den der indi­viduelle Körperthermostat ausgerichtet ist. Fällt das Körpergewicht unter diesen Punkt, führt normalerweise eine Steigerung des Hungers und eine Senkung des Stoff­wechsels dazu, dass man wieder zunimmt.

Set-Level-Kompatibilität (set level compatibility)

Die Tatsache, dass Reize und Reaktionen in Wahlreaktionsaufgaben auf gemeinsamen Dimensionen variieren.

Setting

Unter einem Setting versteht man die Gesamtheit der Umweltmerkmale, die auf unser Verhalten Einfluss nehmen. Zu einem Setting eines Gesprächs gehört also beispielsweise die Umgebung, in der das Gespräch stattfindet.

Setting (setting)

personunabhängige Situationsdefinition

SEU-Theorie

Die SEU-Theorie nimmt an, dass die Option mit dem höchsten subjektiv zu erwartenden Nutzen gewählt wird.

Sexismus (Sexism)

→Vorurteile gegenüber Personen aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit.

Sexualpräferenz

Bestimmende sexuelle Neigungen

Sexuelle Aggression

Aggressives Verhalten, bei dem eine andere Person durch Androhung oder Einsatz körperlicher Gewalt, Ausnutzung der Wehrlosigkeit oder verbalen Druck zu sexuellen Handlungen gezwungen wird.

Sexuelle Aggression (sexual aggression)

Aggressives Verhalten, bei dem eine andere Person durch verschiedene Strategien, z. B. durch Androhung oder Einsatz körperlicher Gewalt, Ausnutzung der Wehrlosigkeit oder verbalen Druck, zu sexuellen Handlungen gezwungen wird.

sexuelle Belästigung

Sexualisierte Form drangsalierenden und schikanierenden Verhaltens, z. B. unerwünschte Berührungen an Brüsten oder Po, Drängen zu sexuellen Handlungen oder obszöne Bemerkungen.

sexuelle Doppelmoral

Soziale Normen, Regeln und Gesetze, die weibliche Promiskuität stärker ahnden als männliche.

Sexuelle Erregung

bezeichnet bei Menschen einen emotionalen Zustand der Aufregung und Spannung, der durch sexuell physiologische und kognitive Reaktionen auf erotische Reize hervorgerufen wird. Sie ist in starker Form meist mit einem Verlangen nach sexueller Handlung verbunden.

Sexuelle Funktionsstörungen

Störungen, welche 1. die sexuelle Lust, 2. die sexuelle Erregung, 3. das Erleben und die Kontrolle des Orgasmus und 4.Schmerzen beim Geschlechtsverkehr betreffen.

Sexuelle Funktionsstörungen

Eine sexuelle Funktionsstörung ist gekennzeichnet durch ein Störungsbild im Ablauf des sexuellen Reaktionszyklus oder durch Schmerzen im Zusammenhang mit Geschlechtsverkehr.

Sexuelle Funktionsstörungen

Klassifikation sexueller Funktionsstörungen gemäß der Phase, in der sie auftreten. Diagnose einer Störung allerdings erst, wenn sie zu einer wahrgenommenen Beeinträchtigung führt und sichtlicher Leidensdruck erkennbar ist.

Sexuelle Funktionsstörungen

Eine sexuelle Funktionsstörung ist gekennzeichnet durch ein Störungsbild im Ablauf des sexuellen Reaktionszyklus oder durch Schmerzen im Zusammenhang mit Geschlechtsverkehr.

Sexuelle Identität

Das Selbstverständnis als sexuelles Wesen.

Sexuelle Motivation

resultiert aus dem Zusammenspiel von physiologischer und psychischer Bereitschaft, externaler Reize und imaginierter Vorstellungen (nach Byrne 1982).

Sexuelle Orientierung

Die Vorliebe einer Person für Männer oder Frauen als Adressat erotischer Gefühle bzw. als Geschlechtspartner.

Sexuelle Orientierung

konsistente Ausrichtung des sexuellen Interesses auf Menschen desselben Geschlechts (Homosexualität) oder des anderen Geschlechts (Heterosexualität).

Sexuelle Orientierung

Die romantische oder erotische Anziehungskraft eines Menschen auf Menschen des anderen Geschlechts, desselben Geschlechts, beider Geschlechter oder keines von beiden.

sexuelle Orientierung (sexual orientation)

Disposition, durch Menschen eines bestimmten Geschlechts sexuell erregt zu werden

Sexuelle Orientierung (sexual orientation)

konsistente Ausrichtung des sexuellen Interesses auf Menschen des­selben Geschlechts (Homosexualität), des anderen Ge­schlechts (Heterosexualität) oder beider Geschlechter (Bisexualität).

Sexuelle Psychophysiologie

Die sexuelle Psychophysiologie („sexual psychophysiology“) meint die Anwendung psychophysiologischer Messmethoden zur Erforschung sexueller Erregung. Dabei wird besonderes Gewicht auf die Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen einerseits subjektiven und andererseits physiologischen Aspekten der sexuellen Erregung gelegt.

Sexuelle Psychophysiologie

Die sexuelle Psychophysiologie („sexual psychophysiology“) meint die Anwendung psychophysiologischer Messmethoden zur Erforschung sexueller Erregung. Dabei wird besonderes Gewicht auf die Untersuchung derWechselwirkungen zwischen einerseits subjektiven und andererseits physiologischen Aspekten der sexuellen Erregung gelegt.

sexuelle Rekombination (sexual recombination)

zufällige Kombination der Allele von Mutter und Vater

Sexuelle Skripts

sind durch soziales Lernen erworbene Muster sexuellen Verhaltens. Sie enthalten implizit Anweisungen darüber, was sexuell wann, wie, und wer mit wem, oder mit was und warum zu tun ist (Gagnon 1977).

Sexuelle Störung

anhaltende Störung der sexuellen Erregung oder Funktionsfähigkeit.

Sexuelle Störung (sexual disorder)

anhaltende Stö­rung der sexuellen Erregung oder Funktionsfähigkeit während einer der Phasen des sexuellen Reaktions­zyklus.

Sexueller Masochismus

Sexuelle Erregung wird durch gewollte Demütigung der eigenen Person oder durch erwünschtes Geschlagen oder Gefesseltwerden erzielt.

Sexueller Missbrauch

Jede sexuelle Handlung, die an oder vor einem Kind (bzw. Erwachsenen) entweder gegen den Willen des Kindes (bzw. des Erwachsenen) vorgenommen wird oder der das Kind (bzw. der Erwachsene) aufgrund körperlicher, psychischer, kognitiver oder sprachlicher Unterlegenheit nicht wissentlich zustimmen kann.

Sexueller Missbrauch

Jede sexuelle Handlung, die an oder vor einem Kind (bzw. Erwachsenen) entweder gegen den Willen des Kindes (bzw. des Erwachsenen) vorgenommen wird oder der das Kind (bzw. der Erwachsene) aufgrund körperlicher, psychischer, kognitiver oder sprachlicher Unterlegenheit nicht wissentlich zustimmen kann.

Sexueller Missbrauch

Sexueller Missbrauch ist jede Einbeziehung eines Kindes in eine sexuelle Handlung, für die es entwicklungsmäßig noch nicht reif ist, die es deshalb nicht überschauen kann und für die es keine Einwilligung geben kann. Man unterscheidet schweren sexuellen Missbrauch von sexuellem Missbrauch mit und ohne Berührung.

Sexueller Reaktionszyklus

Prozess des Geschlechtsverkehrs in fünf sequenziell ablaufenden Phasen: Appetenzphase, Erregungsphase, Plateauphase, Orgasmusphase und Entspannungsphase.

Sexueller Reaktionszyklus

die 4 Phasen der sexuellen Reaktion, die von Masters und Johnson beschrieben wurden: Erregung, Plateau, Orgasmus und Entspannung.

Sexueller Reaktionszyklus

Prozess des Geschlechtsverkehrs in fünf sequenziell ablaufenden Phasen: Appetenzphase, Erregungsphase, Plateauphase, Orgasmusphase und Entspannungsphase.

Sexueller Reaktionszyklus (sexual response cycle)

die vier Phasen der sexuellen Reaktion, die von Masters und Johnson beschrieben wurden, sind Erregung, Plateau, Orgas­mus und Entspannung.

Sexueller Sadismus

Sexuelle Erregung wird durch die gewaltvolle Erniedrigung und Qual anderer hervorgerufen.

sezernieren

ausscheiden, absondern

Shadowing (Beschattung) (shadowing)

Die Zuhörer wiederholen laut, was sie hören, während sie es hören.

Shams-Illusion (Shams’ illusion)

Intersensorische Beeinflussung, bei der die Anzahl kurzer auditiver Reize die Anzahl gleichzeitig gesehener visueller Reize systematisch beeinflusst. Initial gezeigt wurde, dass mehr als ein Lichtblitz gesehen wird, wenn ein einzelner Lichtblitz zusammen mit zwei oder mehr auditiven Reizen präsentiert wird.

Shaping

"Vorgang innerhalb der operanten Konditionierung; das Zielverhalten wird schrittweise von der ersten Teilhandlung des Verhaltensablaufs aufgebaut. Verstärkung erfolgt für eine Annäherung an dieses Teilverhalten."

Shaping

Vorgang innerhalb der operanten Konditionierung. die Verstärkung führt das Verhalten immer näher an das gewünschte Ziel heran.

Shaping

Die Veränderung des Verhaltens durch stufenweise Annäherung, das heißt in aufeinanderfolgenden kleinen Schritten, wobei jeder Schritt eine weitere Annäherung an die erwünschte Leistung bedeutet.

Shaping

Vorgang innerhalb der operanten Konditionierung; das Zielverhalten wird schrittweise von der ersten Teilhandlung des Verhaltensablaufs aufgebaut. Verstärkung erfolgt für eine Annäherung an dieses Teilverhalten.

Shaping (-Prozedur)

Verhaltenstherapeutische Technik des Verhaltensaufbaus, welche auf der kontingenten Verstärkung zunächst nur ansatzweise erwünschten Verhaltens beruht und bei der das Belohnungskriterium im Lernverlauf systematisch erschwert wird.

Shaping (Verhaltensformung; shaping)

Vorgang inner­halb der operanten Konditionierung; die Verstärkung führt das Verhalten immer näher an das gewünschte Ziel heran.

Shaping (Verhaltenstherapie)

Ein Begriff aus der Verhaltenstherapie: Über das Shaping (dt.: Verhaltensausformung) sollen Verhaltensweisen aufgebaut werden, die bisher gar nicht oder nur unzureichend vorhanden waren. In einer ersten Phase werden die Anfangsschritte des gewünschten Verhaltens verstärkt. Im Rahmen des weiteren Fortschritts wird dann schrittweise nur noch Verhalten, das immer mehr Ähnlichkeit mit dem Zielverhalten aufweisen muss, verstärkt (diskriminative Verstärkung).

Shared Leadership

Verteilte Führung wird als dynamischer Prozess unter den Gruppenmitgliedern verstanden, dessen Ziel es ist, sich gegenseitig zu führen, um Gruppenziele zu erreichen.

Sherif-Studien

Klassische Studien zum informativen sozialen Einfluss, in denen anhand des autokinetischen Effekts gezeigt wird, dass das Urteil der Gruppe bei hoher eigener Unsicherheit eine nützliche Informationsquelle darstellt.

Sich selbst erfüllende Prophezeiung

Wenn eine ursprünglich falsche Erwartung zu ihrer eigenen Bestätigung führt. Die zu Beginn unrichtigen Überzeugungen eines Betrachters über eine Zielperson bewirken, dass sie sich so verhält, dass diese Überzeugungen objektiv bestätigt werden.

Sich selbst erfüllende Prophezeiung (self-fulfilling prophecy)

Ursprünglich falsche Überzeugungen einer Person über eine Zielperson können bewirken, dass die Zielperson sich so verhält, dass diese Überzeugungen anscheinend bestätigt werden.

sich selbst erfüllende Prophezeiung (Self-Fullfilling Prophecy)

Die Erwartungen an das Verhalten einer Person werden Realität, indem sie ein Verhalten hervorrufen, welches sie bestätigt.

sich selbst erfüllende Prophezeiung (Self-Fullfilling Prophecy)

Die Erwartungen an das Verhalten einer Person werden Realität, indem sie ein Verhalten hervorrufen, welches sie bestätigt.

Sichere Basis

Bowlbys Begriff dafür, dass die Anwesenheit einer vertrauten Bindungsperson dem Säugling oder Kleinkind ein Gefühl von Sicherheit bietet, das es ihm ermöglicht, die Umwelt zu erforschen.

Sichere Basis

Bowlbys Begriff dafür, dass die Anwesenheit einer vertrauten Bindungsperson dem Säugling oder Kleinkind ein Gefühl von Sicherheit bietet und es somit in die Lage versetzt, die Umwelt zu erforschen.

Sichere Bindung

Ein Bindungsmuster, bei dem Säuglinge oder Kleinkinder eine qualitativ hochwertige, relativ eindeutige Beziehung zu ihrer Bindungsperson haben. In der Fremden Situation regt sich ein sicher gebundenes Kind vielleicht auf, wenn die Bezugsperson weggeht, fr

Sichere Bindung

Ein Bindungsmuster, bei dem Säuglinge oder Kleinkinder eine qualitativ hochwertige, relativ eindeutige Beziehung zu ihrer Bindungsperson haben. In der fremden Situation regt sich ein sicher gebundenes Kind vielleicht auf, wenn die Bezugsperson weggeht, freut sich aber, wenn sie zurückkehrt, und erholt sich schnell von seinem Unbehagen. Wenn Kinder sicher gebunden sin, können sie ihre Bezugsperson als sichere Basis für die Erkundung ihrer Umwelt nutzen.

Sicherheitsbarrieren

"Sicherheitsbarrieren beziehen sich auf unterschiedliche miteinander verknüpfte Sicherheitseinrichtungen in Systemen mit hohem Gefährdungspotenzial, die die Systemsicherheit trotz sporadisch auftretender Fehlhandlungen und technischer Probleme gewährleisten sollen. Sie beinhalten insbesondere technische Sicherheitseinrichtungen (z. B. Alarmschaltungen), organisatorische Sicherheitsregelungen (z. B. Vorschriften für eine sichere Systemführung) und ausbildungsbezogene Maßnahmen (z. B. zur Erhöhung des Sicherheitsbewusstseins)."

Sicherheitsklima

"Individuelle Wahrnehmungen der sicherheitsbezogenen Strategien, Praktiken und Prozeduren, die Sicherheitsfragen in Bezug auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen in einer Organisation betreffen."

Sicherheitskritisches Verhalten

"Unter sicherheitskritischem Verhalten ist Verhalten bzw. Handeln zu verstehen, das Gefahren auslöst bzw. die Person in den Wirkbereich von Gefährdungen bringt und somit zu gefährlichen Arbeitssituationen führt. Dies kann in mehr oder weniger bewusster bzw. beabsichtigter Form (riskantes, sicherheitswidriges Verhalten) oder nicht bewusster bzw. nicht beabsichtigter Form (fehlerhaftes Verhalten) geschehen."

Sicherheitskultur

"Sicherheitskultur ist die Gesamtheit der von der Mehrheit der Mitglieder einer Organisation geteilten sicherheitsbezogenen Grundannahmen und Normen, die ihren Ausdruck im konkreten Umgang mit Sicherheit in allen Bereichen der Organisation finden. Sicherheitskultur ist außerdem als Gestaltungsvariable bzw. Leistung in Organisationen mit hohen Gefährdungspotenzialen zu verstehen, die dazu dient, die Sicherheit des Gesamtsystems zu fördern."

Sicherheitsunterweisungen

"Sicherheitsunterweisungen werden durchgeführt, um Mitarbeiter zu Beginn der Beschäftigung und bei der Aufnahme neuer Tätigkeiten ausreichend und angemessen über die Gefahren und die Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz zu unterweisen."

Sicherheitsverhalten

"Denk- oder Verhaltensweisen, die in einer potenziell angstauslösenden Situation das subjektive Angstniveau dadurch senken, dass sie dem Betroffenen eine scheinbare Sicherheit geben. Beispielsweise tragen Patienten mit Panikstörung Tabletten mit sich oder gehen nur in Begleitung aus dem Haus; Patienten mit sozialer Phobie tragen beispielsweise besonders dicke Pullover, damit ihr Schwitzen nicht zu sehen ist."

Sicherheitsverhalten

Alle Denk- oder Verhaltensweisen, die von der betroffenen Person eingesetzt werden, um eine unerwünschte emotionale, behaviorale oder kognitive Reizreaktion abzuschwächen, deren Auftreten zu verhindern oder deren Dauer zu reduzieren. Beispielsweise tragen Patienten mit Panikstörung Tabletten mit sich oder gehen nur in Begleitung aus dem Haus; Patienten mit sozialer Angststörung tragen beispielsweise besonders dicke Pullover, damit ihr Schwitzen nicht zu sehen ist.

Sicherung

Die Pflicht zur Regelung der Verfügbarkeit, Aufbewahrungsdauer und Verwendung von Testdaten (inkl. des Testprotokolls und aller schriftlichen Belege) und Schutz der Identität von Probanden.

Sicherung

g Unter Sicherung versteht man die Pflicht zur Regelung der Verfügbarkeit, Aufbewahrungsdauer und Verwendung von Testdaten (inklusive des Testprotokolls und aller schriftlichen Belege) und Schutz der Identität von Testpersonen.

Sicht- und Tiefenstruktur des Unterrichts

Unterscheidung zur Beschreibung und Planung von Unterricht. Während Sichtstrukturen (Oberflächenstrukturen) „direkt“ durch das Betrachten der Unterrichtssituation erkannt werden können (z. B. Sozialform, Medieneinsatz, Redeanteile), ist es zur Identifikation der Tiefenstrukturen notwendig, das Unterrichtsgeschehen stärker zu interpretieren (z. B. Vorliegen einer Fehlervermeidungskultur, allgemeine Wertschätzung)

Sichtbares Licht (visible light)

Das Frequenzband elektromagnetischer Energie, das das menschliche visuelle System aktiviert und das wir deshalb wahrnehmen können. Das für Menschen sichtbare Licht hat Wellenlängen zwischen 400 und 700 nm.

SIFT-Modell

Algorithmus zum Wiedererkennen von Bildern über Perspektiven

Signal (signal)

Der einer Versuchsperson in einem Signalentdeckungsexperiment – im Gegensatz zum Rauschen – dargebotene Stimulus. Ein Begriff aus der Signalentdeckungstheorie.

Signal für eine retinale Bildverschiebung (image displacement signal, IDS)

In der Reafferenztheorie das afferente Signal, das entsteht, wenn sich das Bild auf der Retina über die Rezeptoren bewegt.

Signal-to-noise-Verhältnis

Die Stärke des Effekts (Signals) im Verhältnis zur Fehlervarianz (Rauschen). Ziel eines guten experimentellen Designs ist es, die Chance auf ein starkes Signal zu erhöhen und das Rauschen zu minimieren.

Signaldetektionstheorie

Theorie, die vorhersagt, wie und wann wir das Vorhandensein eines schwachen Reizes (_Signal_) unter Hintergrundstimulation (_Lärm_) wahrnehmen. geht davon aus, dass es keine feste absolute Schwelle gibt, sondern dass die Signalwahrnehmung teilweise von der Erfahrung, den Erwartungen, der Motivation und dem Grad an Müdigkeit der jeweiligen Person abhängt.

Signaldetektionstheorie (SDT; Signalentdeckungstheo­rie; signal detection theory)

Theorie, die vorhersagt, wie und wann wir das Vorhandensein eines schwachen Reizes (Signal) unter Hintergrundstimulation (Lärm) wahrnehmen; geht davon aus, dass es keine feste absolu­te Schwelle gibt, sondern dass die Signalwahrnehmung teilweise von der Erfahrung, den Erwartungen, der Mo­tivation und dem Grad an Müdigkeit der jeweiligen Per­son abhängt.

Signalentdeckungstheorie

siehe: Signaldetektionstheorie

Signalentdeckungstheorie

Diese Technik dient zur Bestimmung einer (absoluten) Schwelle. Wie leise kann beispielsweise ein Ton sein, damit er noch gehört wird? Die Signalentdeckungstheorie (SET) geht davon aus, dass das Antwortverhalten einer Person bei einer Aufgabe wie der Darbietung von schwachen Tönen, die aus einem Rauschen herausgehört werden sollen, nicht nur durch die Sensitivität der Wahrnehmung bestimmt wird, sondern auch durch einen Urteils- bzw. Entscheidungsprozess, der mit der Lautstärke der Töne an sich nichts zu tun haben muss.

Signalentdeckungstheorie

Quelle: Gedächtnis

Aus Perspektive der Gedächtnispsychologie dient die Signalentdeckungstheorie der Operationalisierung der Gedächtnisleistung in Rekognitionsaufgaben (vgl. Glossareintrag Rekognition, Kapitel 1). Dazu berechnet man den sog. Sensitivitätsparameter d‘ als ein

Signalentdeckungstheorie (signal detection theory, SDT)

Eine Theorie, der zufolge die Angabe, einen Stimulus wahrgenommen zu haben, sowohl von der Empfindlichkeit der Versuchsperson als auch von ihrem Antwortkriterium abhängt. Siehe auch Antwortkriterium, falscher Alarm, Geräusch, Isosensitivitätskurve, korrekte Zurückweisung, Payoff, Signal, Treffer, Verpasser.

Signalentdeckungstheorie (signal detection theory, SDT)

Die SDT geht von der Grundannahme aus, dass die Wahrnehmung eines Signals vor dem Hintergrund eines Rauschens erfolgt. Sie erlaubt eine unabhängige Schätzung des Sensitivitätsparameters d′ und des Entscheidungskriteriums c aufgrund der Treffer (hits) und der falschen Alarme (false alarms) des Vierfelderschemas einer Entdeckungsaufgabe.

Signalentdeckungstheorie (signal detection theory, SET)

Sie geht davon aus, dass die Wahrnehmung (Entdeckung) eines schwachen Reizes nicht allein von dem sensorischen Prozess (Signalstärke und Zufallsrauschen) abhängig ist, sondern auch von dem individuellen Entscheidungsprozess (bei dem Erwartung, Erfahrung, Motivation, Antworttendenz oder Aufmerksamkeit mitspielen) mitbestimmt wird. Sie ermöglicht, aus dem Antwortverhalten in einem Signalentdeckungsexperiment sowohl Maße für die Sensitivität als auch für den Response Bias (das Entscheidungskriterium) zu berechnen.

Signalerkennungstheorie

Die Signalerkennungstheorie oder Signalentdeckungstheorie geht davon aus, dass die Entdeckung eines Reizes sowohl von der Empfindlichkeit des Sinnessystems als auch von einem Antwortkriterium abhängt. Es werden keine Schwellen angenommen.

Signalverhaltensweisen

Werden eingesetzt, um die Eltern darauf hinzuweisen, dass ein Säugling Bedürfnisse hat, die er befriedigt haben möchte (z.B. Weinen). Von den Signalverhaltensweisen werden aktive Bindungsverhaltensweisen abgegrenzt, die Kinder ab etwa der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahres einsetzen, um die Nähe zur Bezugsperson sicher zu stellen (z.B. Nachfolgen oder Anklammern).

Signifikanz

Signifikanz heißt statistische Bedeutsamkeit und bezieht sich immer auf einen Effekt, den man in einer Stichprobe gefunden hat und auf die Population verallgemeinern möchte. Signifikante Ergebnisse werden als systematisch und nicht als zufällig erachtet. Signifikanz hat nichts mit inhaltlicher Bedeutsamkeit zu tun.

Signifikanz

Ein Ergebnis ist signifikant, wenn seine Auftretenswahrscheinlichkeit unter der Nullhypothese kleiner ist als ein gewähltes Signifikanzniveau. Bei einem signifikanten Ergebnis erfolgt eine Entscheidung für die Alternativhypothese und gegen die Nullhypothese

Signifikanz

"Unter Signifikanz versteht man die statistische Wahrscheinlichkeit einer systematischen Beziehung von zwei oder mehr Variablen. Je höher die Signifikanz, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Beziehung der Variablen rein zufällig ist. Ab einer zufälligen Restwahrscheinlichkeit von 5% spricht man von einem signifikanten Ergebnis."

Signifikanz

→Irrtumswahrscheinlichkeit.

Signifikanz, statistische

→Irrtumswahrscheinlichkeit.

Signifikanzniveau

Entscheidungsgrenze in einem statistischen Auswertungsverfahren; gibt an, wie groß die α-Fehlerwahrscheinlichkeit eines Ergebnisses höchstens sein darf, um sich für die Alternativhypothese zu entscheiden. Es liegt meistens bei α = 0,05

Signifikanzniveau

Vom Versuchsleiter festgelegter Wert für α. Im Allgemeinen spricht man von einem signifikanten Ergebnis, wenn der ermittelte p-Wert höchstens α = 0,05, von einem sehr signifikanten Ergebnis, wenn er höchstens α = 0,01 beträgt

Signifikanztest

Der Signifikanztest als Methode der Inferenzstatistik liefert die Grundlage für eine Entscheidung zwischen gegensätzlichen Hypothesen. Auf der Grundlage von theoretischen Stichprobenverteilungen gibt er Auskunft darüber, ob die statistische Bedeutsamkeit eines Effektes groß genug ist, um ihn auf die Population zu verallgemeinern.

Silbe (syllable)

Phonetisch-phonologische Grundeinheit gesprochener Sprache, die intuitiv nachweisbar, aber wissenschaftlich keine einheitliche Definition hat. Silben können strukturell in einen Silbenkopf (onset), einen Silbenkern (nucleus) und ein Silbenende (coda) unterteilt sein, wobei der Silbenkern die minimale Einheit bildet.

Similar-to-me-Effekt

Tendenz, andere Personen, die man sich selbst in irgendeiner Weise als ähnlich empfindet, in einem positiven Licht wahrzunehmen.

Simon-Effekt

Räumlicher Kompatibilitätseffekt, wenn die Reizposition für die instruierte Aufgabe ohne Belang ist.

Simulation

Bei bestimmten Untersuchungsanlässen können die Probanden ein Interesse daran haben, dass bei ihnen eine Störung oder ein Defizit festgestellt wird. Sie versuchen dann vielleicht, »schlechte« Ergebnisse zu erzielen. Leistungstests können leicht nach unten verfälscht werden, und Fragebögen sind ohnehin verfälschbar. Es gibt jedoch Möglichkeiten, Simulation zu erkennen.

Simulation (malingering)

Simulation (hier verstanden als Selbstdarstellungstendenz) beschreibt das absichtliche Vortäuschen einer Störung oder Beeinträchtigung. Sie ist von der Dissimulation, dem Verbergen einer Störung oder Beeinträchtigung zu unterscheiden.

Simulation (simulation)

Erleben von motorischen und körperlichen Zuständen oder Ereignissen, ohne tatsächlichen sensorischen Input oder tatsächliche Handlungsausführung. Simulation kann in allen Modalitäten stattfinden.

Simulationsorientierte Verfahren der Personalauswahl

"Verfahren der Personalauswahl, die das Zielverhalten simulieren, wie z. B. Arbeitsproben oder das Assessment-Center. Bei diesen Verfahren können die Bewerber ihr maximales Leistungsvermögen zeigen."

Simultan-bilingual

Mehrsprachig aufwachsende Kinder, die von Geburt an mit mindestens 2 Sprachen aufwachsen. Auch wenn hinsichtlich genauer Altersgrenzen keine Einigkeit besteht, werden von den meisten Autoren auch noch jene Kinder als simultan mehrsprachig bezeichnet, bei denen der Erwerb einer weiteren Sprache innerhalb der ersten beiden Lebensjahre beginnt. Nähere Informationen enthalten Kap. 5 sowie Kap. 10.

Simultanagnosie

Durch eine (meist beidseitige) Hirnschädigung hervorgerufene Schwierigkeit, mehr als ein Objekt oder mehr als ein Detail eines einzelnen, komplex zusammengesetzten Objekts gleichzeitig wahrzunehmen.

Simultane Gruppierung (simultaneous grouping)

Wenn verschiedene Schallereignisse, die zeitgleich auftreten, so wahrgenommen werden, dass sie von verschiedenen Schallquellen stammen.

Simultankontrast

Der Helligkeitseindruck einer Fläche wird durch die Helligkeit der Umgebung verändert.

Simultankontrast

"Farbempfindungsverstärkung durch benachbarte Komplementärfarben; belegt die Gegenfarbtheorieh"

Simultankontrast (simultaneous contrast)

Simultankontrast tritt dann auf, wenn unsere Wahrnehmung der Helligkeit oder der Farbe eines Areals durch die Helligkeit oder Farbe eines angrenzenden oder umgebenden Areals beeinflusst wird. Der Begriff Simultankontrast bezieht sich im Allgemeinen auf die Helligkeit; in Bezug auf Farbe wird von simultanem Farbkontrast gesprochen.

Singleton

Ein Reiz, der sich anhand einer Merkmalsdimension (z.B. Farbe, Form, Helligkeit) von allen anderen Reizen unterscheidet und somit ein Alleinstellungsmerkmal hat (z.B. ein Quadrat unter mehreren Kreisen oder ein roter Reiz unter mehreren grünen Reizen).

Sinne

Die subjektiven Wahrnehmungen die durch ein bestimmtes Sinnesorgan entstehen.

Sinnesempfindung

Die Verarbeitung grundlegender Informationen aus der Außenwelt durch die Sinnesrezeptoren in den Sinnesorganen (Augen, Ohren, Haut etc.) und im Gehirn.

Sinnesempfindung

Prozess, bei dem unsere Sinnesrezeptoren und unser Nervensystem Reizenergien aus unserer Umwelt empfangen und darstellen.

Sinnesempfindung

Die Verarbeitung grundlegender Informationen aus der Außenwelt durch die Rezeptoren in den Sinnesorganen (Augen, Ohren, Haut etc.) und im Gehirn.

Sinnesempfindung (sensation)

Prozess, bei dem un­sere Sinnesrezeptoren und unser Nervensystem Reiz­energien aus unserer Umwelt empfangen und darstel­len.

Sinnesrezeptoren (sensory receptors)

Sensorische Ner­venenden, die auf Reize reagieren

Sinnesspezifische Sattheit (sensory-specific satiety)

Die Auswirkung der Wahrnehmung des Geruchs von Nahrungsmitteln, an denen man sich gerade satt gegessen hat. Beispielsweise fanden Probanden nach Bananenverzehr bis zur Sattheit Vanilleduft etwas weniger angenehm als zuvor, aber bei Bananen nahm die Angenehmheit erheblich ab und schlug ins Negative um.

sinnvoll interpretierbar."

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Sinusknoten

Areal im rechten Herzvorhof, das in der Regel die steilsten Schrittmacherpotenziale ausbildet und daher die Herzschlagfrequenz bestimmt

Situation

Momentane und flüchtige Konstellation von Ort, Zeit, anderen Personen, Geschehnissen und Aktivitäten (die außerhalb einer Person stattfinden)

Situation

Eine Situation ist die Gesamtheit der aktuellen Eigenschaften der Umgebung, der eine Person unterworfen ist und die psychologisch wirksam sein können.

Situation Awareness

"Situation Awareness bezeichnet die zu einem Zeitpunkt vorgenommene Aufmerksamkeitsverteilung über ein Situationsgeschehen (quasi eine komplexe Momentaufnahme; z. B. beim Landeanflug eines Verkehrsflugzeugs), das tiefer reichende Verständnis der aktuellen Vorgänge (z. B. die Wirkung von Seitenwind beim Endanflug des Flugzeugs) und die Erwartungen darüber, wie sich die Situation entwickeln wird (z. B. dass das Flugzeug durch den Seitenwindabdrift die Landebahn verfehlt, wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden)."

Situationales Wissen

Wissen über Anforderungen und Merkmale von Problemen, die in bestimmten Inhaltsbereichen und Domänen typischerweise auftauchen und dabei helfen, die Aufmerksamkeit auf relevante Aspekte der Problemlösung zu lenken

Situationismus

Der Einfluss der Situation wird als zentral für die Art des nachfolgenden menschlichen Verhaltens angesehen.

Situations-Verhaltens-Effekt Tripel

Situations-Verhaltens-Effekt-Tripel sind vermutete Gedächtnisrepräsentationen, in denen Erfahrungen darüber gespeichert werden, welches Verhalten für das Erreichen welcher Ziele unter welchen Bedingungen erfolgversprechend ist. Den Lernvorgang zum Aufbau der Tripel muss man sich vermutlich als einen kontinuierlichen Prozess vorstellen, bei dem jede Ausführung willkürlichen Verhaltens zu einer Stärkung und/oder Schwächung von Verhaltens-Effekt- und Situations-Verhaltens-Beziehungen füht (→ ABC Theorie). Sind zur Erreichung von Zielen mehrere Tripel so miteinander verkettet, dass die Effekte der jeweils vorangehenden Handlung die Situationsbedingung für die folgende Handlung erzeugen oder werden Handlungen in immer wieder derselben Reihenfolge ausgeführt, verketten sich die Repräsentationen von Situations-Verhaltens-Effekt-Tripeln zu »chunks«, die dann als Handlungseinheit aufgerufen und ausgeführt werden können(→ chunking).

Situationsanalyse (CBASP)

Analyse konkreter interpersoneller Alltagssituationen, die für Patienten unbefriedigend verlaufen sind. Idee: Soll interpersonelles Lernen ermöglichen, da bei chronisch Depressiven meist Probleme im interpersonellen Bereich vorliegen. Zweck: Patient soll lernen, Verhalten und Verhaltenskonsequenzen besser einzuschätzen. Anknüpfend daran: Erarbeitung von Denk- und Verhaltensweisen, die die Zielerreichung des Patienten wahrscheinlicher machen würden. Aufbau: Untergliederung in zwei Phasen: Explorations- und Lösungsphase.

Situationsergebnis-Erwartungen

Situationsergebnis-Erwartungen bezeichnen die Erwartung, dass eine Situation ohne eigenes Zutun zu einem gewünschten Ergebnis führen.

Situationsexposition (situational exposure)

Häufigkeit/Dauer, mit der eine Person bestimmten Situationen ausgesetzt ist

Situationsfaktoren

Bezeichnen die zu einem bestimmten Zeitpunkt wahrgenommenen Elemente aus der Außenwelt einer Person (z.B. Zuschauerinnen und Zuschauer).

Situationshierarchie (situational hierarchy)

individuelle Rangordnung von Situationen für ein bestimmtes Verhalten

Situationsmodell

Das Ergebnis von Prozessen der Repräsentation einer Situation oder Ereignisfolge.

situative Bedingung

Merkmal einer Situation, das bestimmte Reaktionen (Denken, Handeln oder Fühlen) wahrscheinlicher macht.

situative Theorie

Allgemeine Annahmen darüber, ob bzw. wie stark situative Faktoren das Verhalten beeinflussen.

Situiertes Lernen

Zielt auf die Herstellung kontextbezogener sozialer Lernumgebungen ab.

Sitzende Verhaltensweisen

Verhaltensweisen, bei denen eine wache Person liegt oder sitzt und sich nur geringfügig energetisch beansprucht (1 bis ? 1,5 METs). Hierzu gehören Verhaltensweisen wie Fernsehen, Computerspielen, Autofahren, Lesen oder die Arbeit am Computer.

Six Sigma

Methode des Qualitätsmanagements, bei der Unternehmensprozesse mit statistischen Mitteln definiert, gemessen, analysiert, verbessert und gesteuert werden.

Skala

Unter einer Skala („scale“) versteht man im Kontext der Messtheorie ein empirisches Relativ, ein numerisches Relativ und eine die beiden Relative verknüpfende, homomorphe Abbildungsfunktion.

Skala

Der Begriff Skala beschreibt die Beschaffenheit des empirischen und des numerischen Relativs sowie eine Abbildungsfunktion, die die beiden verbindet. Dabei geht es um die Frage, wie das empirische Relativ (also das zu beschreibende Phänomen) durch ein numerisches Relativ (also durch Zahlen) sinnvoll repräsentiert werden kann.

Skala

Ein Set von Regeln, das die Zuordnung von Zahlen zur Qualität oder Quantität einer Variable regelt. Dieses Buch behandelt vier verschiedene Skalentypen: Nominalskala, Ordinalskala, Intervallskala und Verhältnisskala

Skala

Unter einer Skala („scale“) versteht man im Kontext der Messtheorie ein empirisches Relativ, ein numerisches Relativ und eine die beiden Relative verknüpfende, homomorphe Abbildungsfunktion.

Skala (scale)

"(1.) Persönlichkeitsskala zur Messung einer Eigenschaft; (2.) Antwortskala für ein Item"

Skalenniveau

Aussage über die Transformierbarkeit von Skalen. Unterschieden wird vor allem zwischen Nominal-, Ordinal-, und Intervallskalen, die stufenweise mehr Eigenschaften erfüllen und mehr Möglichkeiten der Analyse verfügbar machen

Skalierung

Ein Test erfüllt dieses Gütekriterium, wenn die laut Verrechnungsregel resultierenden Testwerte die empirischen Merkmalsrelationen adäquat abbilden.

Skalierung (Gütekriterium)

Ein Test erfüllt das Gütekriterium Skalierung, wenn die laut Verrechnungsregel resultierenden Testwerte die empirischen Merkmalsrelationen adäquat abbilden.

Skalierungsfehler

Der Versuch eines kleinen Kindes, eine Handlung mit einem kleinen Gegenstand auszuführen, was unmöglich ist, weil die Größe des Kindes und die Größe des Gegenstandes auseinanderklaffen.

Skalierungsfehler

Der Versuch eines kleinen Kindes, eine Handlung mit einem kleinen Gegenstand auszuführen, was unmöglich ist, weil die Größe des Kindes und die Größe des Gegenstandes auseinanderklaffen.

Skalogramm-Modell

Sofern man die Items nach ihrer Schwierigkeit reiht, besagt das Skalogramm-Modell, »dass eine einheitliche Ordnung von Personen und Items existiert. Diese Ordnung hat die Eigenschaft, dass eine Person, die auf ein bestimmtes Item positiv reagiert, auch auf alle vorhergehenden Items positiv reagiert. Ferner wird eine Person, die auf ein bestimmtes Item negativ reagiert, auch auf alle nachfolgenden Items negativ reagieren«.

SKID (Strukturiertes Klinisches Interview für DSM-Diagnostik)

SKID-I zählt zu den am häufigsten verwendeten Interviewleitfäden für die Diagnostik psychischer Störungen. Es ist v. a. auf das DSM-IV zugeschnitten und erfordert ein gewisses Maß an Expertise vom Interviewer. Das SKID-II, entwickelt in derselben Tradition wie sein Vorgänger, wurde speziell für die Erfassung von Persönlichkeitsstörungen entwickelt. Es besteht aus einem Fragebogen für ein Vorscreening und einem Interview, welches zum Einsatz kommt, wenn die Werte im Fragebogen auf das Vorliegen einer PS hinweisen. (Wittchen, Zaudig und Fydrich 1997)

Skill-Developement-Ansatz (skill development approach)

Das zentrale Postulat lautet, dass hohe Leistungen zu einer positiven Selbstkonzeptentwicklung beitragen.

Skill-Development-Ansatz

Das zentrale Postulat lautet, dass hohe Leistungen zu einer positiven Selbstkonzeptentwicklung beitragen.

Skill-Development-Ansatz

"Der Skill-Development-Ansatz untersucht die Frage, inwieweit erbrachte Leistungen auf das Selbstkonzept wirken."

Skills-Training

Bestandteil der dialektisch-behavioralen Therapie, bei der alternative Verhaltensweisen für emotionale, soziale Stresssituationen erlernt werden.

Skillstraining (DBT)

Ein wichtiges Element in der DBT. Im Rahmen einer Gruppentherapie, die eher Workshop-Charakter hat, werden Fertigkeiten in den Bereichen innere Achtsamkeit, Stresstoleranz, Umgang mit Gefühlen, zwischenmenschliche Fähigkeiten, Selbstwert und Selbstakzeptanz eingeübt, so dass die Patienten vor allem für Stresssituationen über neue Reaktionsmuster verfügen, die deeskalierend wirken sollen.

Skinner Box

Skinner Box' bezeichnet einen Experimentierkäfig zur Untersuchung → instrumenteller Konditionierung bei Tieren. Eine typische Skinner Box ermöglicht die Ausführung verschiedener Verhaltensweisen, wie etwa das Drücken eines Hebels, das Zerren an einer Schnur, das Kratzen an einer Sperre oder das Picken auf eine Scheibe. Darüber hinaus ist die Box mit Vorrichtungen ausgestattet, mit denen Belohnungen wie Futterkugeln oder Wassertropfen, aber auch ein leichter elektrischer Schlag als Bestrafung verabreicht werden können. Schließlich gibt es Vorrichtungen für die Darbietung von visuellen und/oder akustischen Reizen.

Skinner-Box

Kammer, in der sich ein Hebel oder eine Taste befindet, die ein Tier betätigen kann, um Futter oder Wasser als Belohnung zu erhalten. dazu gehören Messgeräte, die die Häufigkeit des Hebel- oder Tastendrückens durch das Tier aufzeichnen. Wird in der Forschung zur operanten Konditionierung verwendet.

Skinner-Box (operant chamber oder Skinner box)

Kammer, in der sich ein Hebel oder eine Taste befindet, die ein Tier betätigen kann, um Futter oder Wasser als Belohnung zu erhalten; dazu gehören Messgeräte, die die Häufigkeit des Hebel- oder Tastendrückens durch das Tier aufzeichnen. Wird in der Forschung zur ope­ranten Konditionierung verwendet.

Skoptisches Sehen

Skoptisches Sehen erfolgt mit den Stäbchen.

Skotom

→ Gesichtsfeldausfall.

Skotom

Gesichtsfeldausfall (Ausfall des Seheindrucks von bestimmten Regionen) nach z. B. Cortexschädigung (in V1)

skotopisches Sehen

Dämmerungssehen; Schwarz-weiß-Sehen; Helligkeitsunterschiede werden erkannt, Farben nicht; wird durch Stäbchenzellen der Netzhaut ermöglicht

skotopisches Sehen

Sehen mit den Stäbchen (Sehen bei Dunkelheit)

Skript

Eine bestimmte Standardreihenfolge für wiederkehrende Handlungsabläufe und Ereignisse, die das Verstehen oder Gestalten von Abläufen strukturiert. Beispiele sind Restaurant- oder Arztbesuche oder auch Beschreibungen und Berichte.

Skript

Eine bestimmte Standardreihenfolge für wiederkehrende Handlungsabläufe und Ereignisse, die das Verstehen oder Gestalten von Abläufen strukturiert. Beispiele sind Restaurant- oder Arztbesuche oder auch Beschreibungen und Berichte.

Skript

Das Konzept 'Skript' bezeichnet hypothetische Gedächtnisstrukturen, in denen die typische zeitliche Anordnung vertrauter Geschehnisse gespeichert werden. Für einen Restaurantbesuch könnte bspw. die Abfolge: Tisch aussuchen - Setzen - Speisekarte studieren - Essen bestellen - Speisen - Rechnung verlangen - Bezahlen ... als typische Abfolge der Ereignisse gespeichert sein.

Skript

Form der Wissensrepräsentation im Langzeitgedächtnis, bei der Informationen zum typischen Ablauf von Handlungen und Ereignissen als prototypische Ereignisfolgen und verallgemeinerbare Handlungsschemata individuell repräsentiert werden. Ein Skript beeinflusst in gleicher Weise wie ein Schema die Encodierung und das Speichern von ereignisbezogenen Informationen. Fehlende Informationen werden ergänzt und Erwartungen über die nächste Teilhandlung werden abgeleitet

Skript(e)

Wissensstruktur, die routineartige Handlungsepisoden in bestimmten Gegenstandsbereichen repräsentiert (z. B. für den Ablauf eines Restaurantbesuchs).

Skript(e)

Wissensstruktur, die routineartige Handlungsepisoden in bestimmten Gegenstandsbereichen repräsentiert (z. B. für den Ablauf eines Restaurantbesuchs).

Skript-Theorie

Nach der Skript-Theorie lernen wir Verhaltensskripte (Drehbücher) für bestimmte Situationen durch Beobachtung, die dann abgerufen werden, wenn die aktuelle Situation der Lernsituation ähnelt.

Skripte (scripts)

Besondere Form von Schema. Sie beinhalten die stereotypisierten Verhaltenssequenzen in bestimmten bekannten Situationen, z. B. Die üblichen Verhaltensabfolgen bei einem Restaurantbesuch.

Sleeper-Effekt

Verzögerte →Persuasion, die darauf zurückgeht, dass sich episodische Erinnerungen (z. B. die Glaubwürdigkeit des Kommunikators) im Gedächtnis schneller abbauen als semantische Inhalte (z. B. die Botschaft selbst); kann zur Folge haben, dass die unterschiedliche Wirkung von glaubwürdigen und unglaubwürdigen Quellen auf die Einstellungsänderung über die Zeit abnimmt und die Botschaft eines zunächst als unglaubwürdig eingeschätzten Senders erinnert wird, nicht aber dessen Unglaubwürdigkeit.

SNARC-Effekt

Spatial-Numerical Association of Response Codes; bei (einstelligen) Zahlen fällt die Entscheidung über die Parität einer Zahl für die relativ kleineren Zahlen schneller mit der linken Hand und für die relativ größeren Zahlen schneller mit der rechten Hand.

SNP (Single nucleotide polymorphism (SNP))

Baustein der DNS (Basenpaar), das zwischen Mitgliedern derselben biologischen Art variiert (z. B. zwischen Menschen)

SOA

Abkürzung für „stimulus onset asynchrony“. Diese ist der zeitliche Abstand zwischen dem Beginn der Präsentation zweier Stimuli.

Social Capital

Persönliche Ressourcen, also für die Umsetzung eigener Ziele nutzbare Mittel, die aus der Einbettung in soziale Netzwerke entstehen.

Social Entrepreneur

Unternehmer, der nicht in wirtschafts-, sondern bürgernahen Sektoren aktiv ist und weniger von individuellen Erwerbsinteressen geleitet wird als von Interessen, sich dort zu engagieren, wo aufgrund problematischer gesellschaftlicher Entwicklungen und sozialer Missstände Veränderungen erforderlich sind (Bekämpfung von Armut, Analphabetismus, Umweltzerstörung, Schutz von Kindern, Benachteiligten, Minderheiten).

Social Facilitation

"Social Facilitation (oder Mere Presence) bezeichnet die Auswirkung der bloßen Anwesenheit anderer Menschen auf die individuelle Leistung. Bei der Ausübung einfacher, gut gelernter Tätigkeiten wirkt dies leistungssteigernd, bei neuen und komplexen Tätigkeiten dagegen leistungsmindernd."

Social Facilitation

→soziale Erleichterung.

Social Identity Model of Deindividuation Phenomena

Besagt, dass Menschen vor allem im Sinne ihrer →sozialen Identität und nicht ihrer →personalen Identität handeln, wenn sie persönlich anonym sind und gleichzeitig einer salienten Gruppe angehören. Demnach bestimmen dann die Normen und Werte der Gruppe das persönliche Verhalten, selbst wenn diese nicht den persönlichen Normen und Werten entsprechen.

Social Identity Theory

→Theorie der sozialen Identität.

Social Identity Theory

→Theorie der sozialen Identität.

Social Inhibition

→soziale Hemmung.

Social Jetlag

Diskrepanz zwischen sozialen und zirkadianen Zeitgebern.

Social Judgment Theory

Nach der Social Judgment Theory haben Menschen meistens keinen direkten Zugang zu den Zuständen dieser Welt. Sie erschließen sie stattdessen aus der Beobachtung mehrdeutiger Hinweisreize.

Social Loafing

→soziales Faulenzen.

Social Media Research

Social Media Research ist ein non-reaktives Online-Verfahren und abhängig von den bereits im Internet vorliegenden Informationen.

Social Software

Softwaresysteme, welche die menschliche Kommunikation und Kollaboration unterstützen. Der Begriff bezieht sich insbesondere auf Anwendungen wie Wikis und Weblogs. Den Systemen ist gemein, dass sie den Aufbau und die Pflege sozialer Netzwerke und virtueller Gemeinschaften, sogenannter Communities, unterstützen und weitgehend mittels Selbstorganisation funktionieren.

Social-Baseline-Theorie

Diese Theorie nimmt an, dass unser Organismus an das Zusammensein mit anderen angepasst ist. Alleinsein versetzt damit Menschen in erhöhte Alarmbereitschaft und vergrößert die Bedrohlichkeit zahlreicher Gefahren. Es führt zu einer Abweichung von normalen und adaptiven Regulationsprozessen, und →soziale Unterstützung bringt den Organismus in seinen Ausgangs- oder Standardzustand zurück.

Social-drift-Hypothese

Ansatz zur Erklärung des Befundes epidemiologischer Studien, die zeigen, dass Personen mit niedrigerem sozioökonomischen Status ein höheres Risiko für die Entwicklung psychischer Störungen im Allgemeinen aufweisen (s. dazu auch Stress-and-Strain-Hypothese und Transaktionsmodell): Eine psychische Erkrankung führt zu einem sozialen Abrutschen der Betroffenen und somit zu einem niedrigeren sozioökonomischen Status. Somit wird die Erkrankung als der kausale Faktor gesehen, der zu einem niedrigeren sozioökonomischen Status führt.

Social-Influence-Modell

Das Social-Influence-Modell (auch bekannt unter dem Namen „normative Medienwahl“) geht davon aus, dass bei der Medienwahl die sozial konstruierte und von gesellschaftlichen Erfahrungen und Erwartungen geprägte Medienbewertung von besonderer Bedeutung ist. Medienwahl wird hierbei einerseits von Erfahrungen mit dem jeweiligen Medium bestimmt und andererseits hat die Nützlichkeitsbewertung des Mediums durch das soziale Umfeld einen Einfluss auf die Medienwahl.

Soft Skills

Soziale Kompetenzen, die für die soziale Interaktion notwendig oder nützlich sind.

SOK-Modell (SOC model)

Entwicklungsmodell beruhend auf selektiver Optimierung und Kompensation

Sokratischer Dialog

Methode der kognitiven Umstrukturierung. Gesprächstechnik, bei der der Patient durch hypothesengeleitetes gezieltes Fragen unterstützt wird, die Situationsangemessenheit und Rationalität seiner Gedanken oder Einstellungen zu überprüfen und ggf. zu korrigieren.

Sokratischer Dialog

Methode der kognitiven Umstrukturierung, bei der der Therapeut den Patienten dazu anleitet, problematische Kognitionen kritisch zu hinterfragen und systematisch zu prüfen. Beispiel: Wenn Sie sagen 'Nur wenn man etwas leistet, ist man etwas wert', dann müsste man ja auch sagen, dass Kinder und Behinderte nichts wert sind, oder? Und ist das so? O.K., wenn das nicht so ist, was heißt das? Dann gilt dieser Satz also nicht absolut. Unter bestimmten Umständen kann man etwas wert sein, auch wenn man nichts leistet, korrekt? Was sind das denn für Umstände? ... Treffen die nicht auch auf Sie zu?

Sokratischer Dialog

Ein von A. Ellis im Rahmen der von ihm begründeten Rationalen Emotiven Therapie (RET) aus der Antike (Plato, ca. 300 v. Chr.) direktive Gesprächsführung, in der die irrationalen Überzeugungen des Patienten systematisch hinterfragt werden, so dass das bestehende Überzeugungssystem erschüttert wird und es zu einer Neubewertung kommt.

Sokratischer Dialog

Methode der kognitiven Umstrukturierung. Gesprächstechnik, bei der der Patient durch hypothesengeleitetes gezieltes Fragen unterstützt wird, die Situationsangemessenheit und Rationalität seiner Gedanken oder Einstellungen zu überprüfen und ggf. zu korrigieren.

Sollwert

siehe: Set Point

Solomon-Viergruppenplan

Der Solomon-Viergruppenplan („Solomon four group design“) stellt eine Erweiterung des klassischen experimentellen Pretest-Posttest-Designs dar (zweifaktorieller Plan mit Treatmentfaktor und Messwiederholungsfaktor). Er dient dazu, die mögliche Wirkung von Pretest-Effekten zu überprüfen.

Solomon-Viergruppenplan

Der Solomon-Viergruppenplan („Solomon four group design“) stellt eine Erweiterung des klassischen experimentellen Pretest-Posttest-Designs dar (zweifaktorieller Plan mit Treatment-Faktor und Messwiederholungsfaktor). Er dient dazu, die mögliche Wirkung von Pretest-Effekten zu überprüfen.

Soma (soma)

Siehe Zellkörper.

Somatic Symptom Disorder

Es muss mindestens ein körperliches Symptom über mindestens 6 Monate vorliegen, das Leiden und Beeinträchtigung im Alltag verursacht. Zusätzlich dazu muss nun auch mindestens ein psychologisches Klassifikationskriterium vorliegen, nämlich entweder übertriebene und anhaltende Gedanken über die Ernsthaftigkeit der Beschwerden, eine anhaltende starke Angst um die eigene Gesundheit oder die Symptome oder ein exzessiver Zeit- oder Energieaufwand in Bezug auf die Symptome oder Gesundheitssorgen.

Somatischen Marker Theorie

Die Theorie der somatischen Marker geht davon aus, dass wir uns an Körpererfahrungen im Zusammenhang mit Entscheidungen erinnern können, wobei diese Erinnerungen uns dann später als Bauchgefühl zur Verfügung stehen.

Somatisches Nervensystem

Teil des peripheren Nervensystems, der die Skelettmuskulatur kontrolliert.

Somatisches Nervensystem (somatic nervous system)

Teil des peripheren Nervensystems, der die Skelettmus­kulatur kontrolliert.

Somatisches Syndrom

Kann bei der Spezifikation der Diagnose einer depressiven Episode (ICD-10) bzw. einer Major Depression (DSM-IV) neben der Schwere und des Verlaufsmusters mitcodiert werden, wenn Symptome wie Interessenverlust, fehlende Aufhellbarkeit, Agitiertheit, Libidoverlust, Appetitverlust oder Gewichtsverlust das Beschwerdebild in bedeutsamem Maße prägen. Studien liefern Hinweise dafür, dass diese Symptomatik mit einem erhöhten Suizidrisiko assoziiert ist.

Somatisierungsstörung

Vorliegen vieler unterschiedlicher körperlicher Beschwerden ohne medizinische Erklärung seit mindestens zwei Jahren (mindestens sechs körperliche Symptome aus mindestens zwei Organgruppen); Prototyp der somatoformen Störungen.

Somatoform

Nichtorganisch (funktionell) bedingt

Somatoforme autonome Funktionsstörung

Zentral ist, dass körperliche Beschwerden mit einer vegetativen Erregbarkeit einhergehen. Kriterienerfüllung, sofern Symptome autonomer Erregung aus mindestens einem Organsystem (gastrointestinal, kardiovaskulär, respiratorisch, urogenital) vorhanden sind und zudem ein weiteres Symptom aus einer vorgegebenen Liste vorliegt (z. B. Reizdarm, Brustschmerz).

Somatoforme Schmerzstörung

Vorliegen von mindestens einem Schmerzsymptom seit mindestens sechs Monaten, das den Hauptfokus der Aufmerksamkeit des Patienten darstellt. Die Schmerzempfindung ist nicht adäquat organmedizinisch erklärbar.

Somatoparaphrenie

Verkennung der Zugehörigkeit eines Körperteils zum eigenen Selbst. Patienten mit einer Anosognosie der Halbseitenlähmung (→ Anosognosie) können überzeugt sein, dass die eigene, betroffene Extremität nicht zu ihnen gehört und ordnen sie einer anderen Person (Untersucher, Lebenspartner etc.) zu.

Somatosensorik

Körpersinn

Somatosensorische Verstärkung

Prozess, bei dem durch eine verstärkte Aufmerksamkeitslenkung auf körperliche Missempfindungen diese Missempfindungen verstärkt wahrgenommen und fälschlicherweise als Gefahr interpretiert werden. Wird vor allem bei der Konzeption somatoformer Störungen diskutiert.

Somatosensorische Verstärkung

Prozess, bei dem die Aufmerksamkeitsfokussierung auf körperliche Empfindungen und deren dysfunktionale Bewertung zu einer Verstärkung der körperlichen Empfindungen führt.

Somatosensorische Verstärkung

Prozess, bei dem durch eine verstärkte Aufmerksamkeitslenkung auf körperliche Missempfindungen diese Missempfindungen verstärkt wahrgenommen und fälschlicherweise als Gefahr interpretiert werden. Wird vor allem bei der Konzeption somatoformer Störungen diskutiert.

Somatosensorischer Kortex (sensory cortex)

vorderer Teil des Parietallappens, in dem die Empfindungen für Körperberührungen und Bewegungen registriert und verarbeitet werden.

Somatosensorisches System (somatosensory system)

Das gesamte System der Hautsinne, der Propriozeption (Sinn für die Position der Gliedmaßen) und der Kinästhesie (Sinn für Bewegungen der Gliedmaßen).

Somatotopie

Repräsentation der einzelnen Körperteile im Gehirn, besonders ausgeprägt in den primär somtosensorischen und motorischen Kortexarealen (sensorischer und motorischer Homunculus)

Somatotopie (somtotopy)

Der Begriff „Somatotopie“ (vom griechischen soma für „Körper“ – im Gegensatz zu „Geist“ – und topos für „Ort“, „Platz“) bezieht sich auf die anatomische Darstellung der einzelnen Körperregionen und bezeichnet im Allgemeinen eine zusammenhängende Karte des Körpers.

SOMS (Screening für Somatoforme Störungen)

Von Rief und Hiller (2008) entwickeltes und evaluiertes Screeningverfahren zum Vorscreening spezifischer somatoformer Störungen. Außerdem erlaubt das Verfahren eine Quantifizierung und Verlaufsbeschreibung der Symptomatik. ICD-10- und DSM-IV-Kriterien finden dabei gleichermaßen Berücksichtigung.

Sonderpädagogischer Förderbedarf

Sonderpädagogischer Förderbedarf besteht, wenn Kinder und Jugendliche »in ihren Bildungs-, Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten so beeinträchtigt sind, dass sie im Unterricht der allgemeinen Schule ohne sonderpädagogische Unterstützung nicht hinreichend gefördert werden können« (Kultusministerkonferenz, 1994, S. 5; zit. nach Witt-Brummermann, 2010).

Sonderpädagogischer Förderbedarf (special educational needs)

»Sonderpädagogischer Förderbedarf ist bei Kindern und Jugendlichen anzunehmen, die in ihren Bildungs-, Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten so beeinträchtigt sind, dass sie im Unterricht der allgemeinen Schule ohne sonderpädagogische Unterstützung nicht hinreichend gefördert werden können« (Kultusministerkonferenz der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, 1994, S. 5).

Sonografie

Anwendung von Ultraschall als bildgebendes Verfahren.

Sonografie

Bildgebendes Untersuchungsverfahren unter Anwendung von Ultraschall.

Sophomore Slump

Sophomore Slump bezeichnet die Beobachtung, dass Athleten und Athletinnen, die ein besonders gutes Jahr oder eine besonders gute Saison hatten, sich im folgenden Jahr zu verschlechtern scheinen. Diese Verschlechterung muss keine systematische Ursache haben, sondern kann eine zufällige Schwankung darstellen.

Sopor

Schlaf

Sorgenexposition

Sonderform der Konfrontation bei Patienten mit chronischen unangemessenen Sorgen, die als unkontrollierbar erlebt werden. Der Patient wird aufgefordert, seinen Grübelgedanken bis zum schlimmstmöglichen Ausgang in bildhaft-imaginativen Vorstellungen zu Ende zu denken.

Sorgenexposition

Kognitiv-verhaltentherapeutisches Vorgehen zur Behandlung von generalisierter Angststörung, bei dem ein ausgewähltes Sorgenszenario gezielt bis zum Ende gedacht wird. Konkretes und bildhaftes Vorstellen soll den Angstanstieg zusätzlich fördern und im prolongierten Verlauf zu Habituation führen.

Sorgenexposition

Sonderform der Konfrontation bei Patienten mit chronischen unangemessenen Sorgen, die als unkontrollierbar erlebt werden. Der Patient wird aufgefordert, seinen Grübelgedanken bis zum schlimmstmöglichen Ausgang in bildhaft-imaginativen Vorstellungen zu Ende zu denken.

Sorgfaltspflicht

Allgemein gilt, dass die Erstellung und Verwendung von Gutachten und Untersuchungsberichten von Psychologen größtmögliche sachliche und wissenschaftliche Fundiertheit, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit erfordern. Gutachten und Untersuchungsberichte sind frist- und formgerecht anzufertigen. Die föderativen Richtlinien für die Erstellung von Gutachten sind zu beachten.

SORKC-Analyse

Schema zur Erarbeitung einer Verhaltensanalyse. Geht davon aus, dass unter bestimmten situativen Bedingungen oder Stimuli (S) bei einer bestehenden Veranlagung des Organismus (O) eine Reaktion (R) gezeigt wird, die durch die Verhaltenskonsequenzen (C) aufrecht erhalten wird, wenn die Konsequenzen mit hoher Kontingenz (K) auf die Reaktion folgen.

SORKC-Analyse

Schema zur Erarbeitung einer Verhaltensanalyse. Geht davon aus, dass unter bestimmten situativen Bedingungen oder Stimuli (S) bei einer bestehenden Veranlagung des Organismus (O) eine Reaktion (R) gezeigt wird, die durch die Verhaltenskonsequenzen (C) aufrechterhalten wird, wenn die Konsequenzen mit hoher Kontingenz (K) auf die Reaktion folgen.

SORKC-Modell

SORKC steht für Situation-Organismus-Reaktion-Kontingenz-Konsequenzen. Das Modell dient als Basis zur Analyse von Verhalten in konkreten Situationen, im funktionellen Zusammenhang mit vorausgehenden und nachfolgenden Bedingungen.

SORKC-Modell

Das SORKC-Modell stellt ein einfaches Modell zur Analyse problematischer Verhaltens- und Erlebensweisen dar. Dabei werden die drei Prozessvariablen (S = situative Merkmale; O = Organismusvariable; R = Reaktionskomponenten) analysiert und die darauf folgenden Konsequenzen (K) betrachtet, die in irgendeiner Form verstärkend sein könnten. Die Kontingenzverhältnisse (C) legen abschließend die Art und die zeitlichen Verhältnisse der (verstärkenden) Konsequenzen fest.

Sozial abweichendes Verhalten

Mit dem Begriff des sozial abweichenden Verhaltens von Kindern und Jugendlichen wird hervorgehoben, dass klinisch relevante „Verhaltensstörungen“ weder genetisch oder biologisch begründet sein müssen und der Grad der „Abweichung“ letztlich auf sozialen Konventionen beruht. In der aktuellen Literatur werden meist aggressive, oppositionelle, gewalttätige, delinquente und kriminelle Verhaltensweisen gefasst. Um eine klinisch relevante Störung des Sozialverhaltens diagnostizieren zu können, gilt es Anzahl, Intensität und Dauer der Verhaltensprobleme sowie damit einhergehende Beeinträchtigungen der kindlichen Entwicklung zu berücksichtigen. Eine sehr ungünstige Entwicklungsprognose haben Kinder, bei denen Störungen sehr früh, sehr massiv und in vielfältigen Lebensbereichen auftreten.

Sozial abweichendes Verhalten (deviance)

Mit dem Begriff des sozial abweichenden Verhaltens von Kindern und Jugendlichen wird hervorgehoben, dass klinisch relevante „Verhaltensstörungen“ weder genetisch oder biologisch begründet sein müssen und der Grad der „Abweichung“ letztlich auf sozialen Konventionen beruht. In der aktuellen Literatur werden darunter meist aggressive, oppositionelle, gewalttätige, delinquente und kriminelle Verhaltensweisen gefasst. Um eine klinisch relevante Störung des Sozialverhaltens diagnostizieren zu können, gilt es Anzahl, Intensität und Dauer der Verhaltensprobleme sowie damit einhergehende Beeinträchtigungen der kindlichen Entwicklung zu berücksichtigen. Eine sehr ungünstige Entwicklungsprognose haben Kinder, bei denen Störungen sehr früh, sehr massiv und in vielfältigen Lebensbereichen auftreten.

sozial-emotionale Kompetenz

Sozial-emotionale Kompetenz ist das kognitive und gefühlsmäßige Verstehen der eigenen und der fremden Emotionen und das Regulieren dieser Gefühlszustände bei sich und bei anderen Personen.

Sozial-emotionale Kompetenz

Sozial-emotionale Kompetenz ist das kognitive und gefühlsmäßige Verstehen der eigenen und der fremden Emotionen und das Regulieren dieser Gefühlszustände bei sich und anderen.

Sozial-kognitive Lerntheorie

Die sozial-kognitive Lerntheorie unterscheidet zwischen Akquisition und Performanz.

sozial-kognitive Lerntheorie

Lernen erfolgt durch Beobachtung des Verhaltens anderer und Beurteilung von dessen Konsequenzen (→Modelllernen).

Sozial-kognitive Perspektive

sieht Verhalten als beeinflusst von der Interaktion zwischen dem Individuum (und seinem Denken) und seinem sozialen Umfeld.

Sozial-kognitive Perspektive (social-cognitive approach)

sieht Verhalten als beeinflusst von der Interaktion zwi­schen dem Individuum (und seinem Denken) und seinem sozialen Umfeld.

Sozial-konventionelle Urteile

Entscheidungen, die sich auf Sitten oder Regeln beziehen, mit denen die soziale Koordination und die soziale Organisation gesichert werden sollen.

Soziale Angst

Häufiger Auslöser bei Schülerinnen und Schülern für besonders sensible Wahrnehmung. Betroffene Schülerinnen und Schüler fühlen sich bedroht, verhalten sich unsicher, vermeiden soziale Aufmerksamkeit durch Abbruch des Blickkontakts oder zeigen Fluchtverhalten. Regelmäßig auftretende körperliche Reaktionen sind Herzklopfen, „weiche“ Knie, Zittern, Weinen oder Schweigen

Soziale Anpassungsfunktion

Wenn Einstellungen dazu beitragen, dass wir uns mit sympathischen anderen identifizieren.

Soziale Anpassungsfunktion (social adjustment function)

Wenn Einstellungen dazu beitragen, dass wir uns mit sympathischen anderen identifizieren.

Soziale Berührung (social touch)

Wenn eine Person eine andere berührt. Siehe auch interpersonelle Berührung.

Soziale Berührungshypothese (social touch hypothesis)

Die These, dass CT-Afferenzen und ihre zentralen Projektionen für soziale Berührung verantwortlich sind.

soziale Bewährtheit

Merkmal eines Verhaltens, das in einer bestimmten Situation von einer Mehrheit der Personen gezeigt wird (entspricht hohem Konsens in der Kausalattribution; siehe auch →deskriptive Norm).

Soziale Bewältigungsressourcen

Soziale Ressourcen, die man bei der Bewältigung von Problemen mobilisieren kann (z. B. Unterstützung durch das soziale Netzwerk).

Soziale Beziehung

Eine ___ ist eine Beziehung zwischen zwei Bezugspersonen. Beziehungen charakterisieren Dyaden (Personen-Paare).

soziale Beziehung

Eine solche Beziehung besteht dann, wenn Menschen miteinander interagieren und wenn sie sich in ihrem Erleben und Verhalten gegenseitig beeinflussen.

soziale Beziehung (social relationship)

Merkmal einer Dyade, bestehend aus Interaktionsmuster und Beziehungsschemata der beiden Bezugspersonen

soziale Bezugnahme

Bei der sozialen Bezugnahme versuchen Kinder, anhand des Gesichtsausdrucks ihrer Bezugspersonen Informationen darüber zu erhalten, wie diese eine Situation einschätzen, um diese Information für eigenes Handeln nutzen zu können.

Soziale Bindung

Entsteht durch das allmähliche Vertrautwerden mit einzelnen anderen Menschen. Dabei werden drei Phasen unterschieden. Die primäre Vertrautheit betrifft die Pflegepersonen in der Familie - insbesondere die Mutter. Durch die sekundäre Vertrautheit betrifft einzelne Personen außerhalb der Familie, die am Ende zu Lebenspartnerschaften führen können. Als tertiäre Vertrautheit wird die Beziehung von Eltern zu ihren Kindern bezeichnet.

Soziale Diskriminierung

Sozial diskriminierendes Verhalten bedeutet, dass unterschiedliche Gruppen unterschiedlich behandelt werden. Eine weitergehende Definition schließt ein, dass bestimmte Gruppen benachteiligt werden.

Soziale Dominanzorientierung

Ein Merkmal mit unterschiedlichen individuellen Ausprägungen, das einen Wunsch nach hierarchischen Gruppenbeziehungen bedeutet.

Soziale Dominanzorientierung (SDO)

Präferenz eines Individuums für Hierarchie innerhalb der Gesellschaft und für die Vorherrschaft über Gruppen mit niedrigem Status.

Soziale Dominanzorientierung (social dominance orientation)

Präferenz für hierarchische Beziehungen und Ablehnung von Minderheiten

Soziale Dominanzorientierung (social dominance orientation)

Ein Merkmal, das den von Person zu Person unterschiedlich stark ausgeprägten Wunsch nach hierarchischen Gruppenbeziehungen beschreibt.

Soziale Erleichterung

Eine Leistungsverbesserung bei gut gelernten/leichten Aufgaben bzw. Leistungsverschlechterung bei schlecht gelernten/schwierigen Aufgaben infolge der Anwesenheit von Mitgliedern derselben Spezies.

Soziale Erleichterung

Leistungssteigerung durch die Anwesenheit anderer. tritt bei einfachen oder gut gelernten Aufgaben auf.

Soziale Erleichterung

Phänomen, dass sich die individuelle Leistungsfähigkeit in Gegenwart anderer Personen verbessert, sofern es sich um eine einfache Aufgabe handelt, bei der die Einzelleistung messbar ist. Im Gegenzug sinkt die Leistung bei schwierigen Aufgaben ohne individuelle Leistungsmessung (Zajonc, 1965).

Soziale Erleichterung

Phänomen, dass Personen einfache bzw. gut gelernte Aufgaben in Gruppen erfolgreicher bearbeiten als alleine

Soziale Erleichterung (social facilitation)

Leistungs­steigerung durch die Anwesenheit anderer; tritt bei ein­fachen oder gut gelernten Aufgaben auf.

soziale Erleichterung (Social Facilitation)

Die Anwesenheit anderer führt zu einer erhöhten physiologischen Erregung. Dadurch kann die Leistung bei einfachen oder gut geübten Aufgaben verbessert werden (→dominante Reaktion).

Soziale Erleichterung (social facilitation)

Eine Leistungsverbesserung bei gut gelernten/leichten Aufgaben aufgrund der Anwesenheit anderer Menschen.

Soziale Erwünschtheit

Soziale Erwünschtheit („social desirability“) meint die Tendenz, Selbstauskunftsfragen – sei es in Interviews, Fragebögen oder Persönlichkeitstests – in der Weise zu beantworten, dass die eigenen Aussagen weniger dem realen Erleben und Verhalten und dafür stärker sozialen Normen und Erwartungen entsprechen. Dies geschieht etwa, indem normverletzende Verhaltensweisen (z.B. Drogenkonsum) heruntergespielt („underreporting“) und sozial konforme Verhaltensweisen (z. B. Hilfsbereitschaft) übertrieben werden („overreporting“).

Soziale Erwünschtheit

Der Begriff beschreibt die Tatsache, dass Versuchsteilnehmer gewöhnlich darauf aus sind, in einem positiven Licht gesehen zu werden und deshalb ihre Antworten bzw. ihr Verhalten so gestalten, dass sie möglichst nicht negativ bewertet werden.

Soziale Erwünschtheit

Beinhaltet die Antworttendenz eines Probanden, sich selbst so darzustellen, wie es soziale Normen seiner Wahrnehmung nach erfordern (auch soziale Desirabilität genannt).

soziale Erwünschtheit

Tendenz, ein Verhalten zu zeigen, das die eigene Person in günstigem Licht erscheinen lässt, d. h. Verhalten, von dem man glaubt, dass es von den anderen erwartet und gebilligt wird.

soziale Erwünschtheit

Tendenz, ein Verhalten zu zeigen, das die eigene Person in günstigem Licht erscheinen lässt, d. h. Verhalten, von dem man glaubt, dass es von den anderen erwartet und gebilligt wird.

Soziale Erwünschtheit

Soziale Erwünschtheit („social desirability“) meint die Tendenz, Selbstauskunftsfragen – sei es in Interviews, Fragebögen oder Persönlichkeitstests – in der Weise zu beantworten, dass die eigenen Aussagen weniger dem realen Erleben und Verhalten und dafür stärker sozialen Normen und Erwartungen entsprechen. Dies geschieht etwa, indem normverletzende Verhaltensweisen (z. B. Drogenkonsum) heruntergespielt („underreporting“) und sozial konforme Verhaltensweisen (z. B. Hilfsbereitschaft) übertrieben werden („overreporting“).

Soziale Erwünschtheit (social desirability)

Der Begriff beschreibt die Tatsache, dass Versuchspersonen gewöhnlich darauf aus sind, in einem positiven Licht gesehen zu werden, und deshalb ihre Antworten bzw. ihr Verhalten so gestalten, dass sie möglichst nicht negativ bewertet werden.

Soziale Erwünschtheit, auch soziale Desirabilität

Die Soziale Erwünschtheit beinhaltet die Antworttendenz einer Testperson, sich selbst so darzustellen, wie es soziale Normen ihrer Wahrnehmung nach erfordern.

Soziale Evolution

Irreversible Prozesse struktureller Veränderungen, die gerichtet stattfinden. Ihre Gerichtetheit ergibt sich daraus, dass sich soziale Systeme ständig an Veränderungen ihrer Umwelt anpassen müssen, indem sie ihrerseits mit Änderungen reagieren, die im Prinzip rational, also zielgerichtet erfolgen – unter den veränderten Rahmenbedingungen. Die Prozesse selbst sind aber insofern als „ziellos“ zu bezeichnen, als eben diese veränderten Bedingungen nicht vom sozialen System selbst intendiert, sondern zufällig sind.

Soziale Falle

Situation, in der sich die am Konflikt beteiligten Parteien in wechselseitig destruktivem Verhalten verfangen, weil jede Partei rational die eigenen Interessen verfolgt.

Soziale Falle (social trap)

Situation, in der sich die am Konflikt beteiligten Parteien in wechselseitig de­struktivem Verhalten verfangen, weil jede Partei die eigenen Interessen und nicht das Wohl der Gruppe ver­folgt.

Soziale Führung (social leadership)

gruppenorientiert Führung, die Teamarbeit fördert, Konflikte schlichtet und Unterstützung bietet.

Soziale Handlungskompetenz

bedeutet, wie gut man schwierige soziale Situationen meistern kann.

soziale Handlungskompetenz (social skills)

Geschick im Umgang mit anderen

soziale Hemmung (Social Inhibition)

Die Anwesenheit anderer führt zu einer erhöhten physiologischen Erregung. Dadurch wird die Leistung bei schwierigen oder ungeübten Aufgaben verschlechtert.

soziale Homogamie (social homogamy)

Partnersuchende finden einander, weil sie sich in derselben sozialen Umwelt (soziale Schicht, Bildungsniveau, Milieu) aufhalten

soziale Homophilie

Mit dem Begriff soziale Homophilie wird die Tendenz von Individuen bezeichnet, bevorzugt soziale Beziehungen und Bindungen mit anderen einzugehen, die ähnlich sind. Die Ähnlichkeit kann sich dabei auf Merkmale wie das Geschlecht, die ethnische Herkunft, den sozioökonomischen Status oder auch den Bildungsgrad beziehen. Einfach ausgedrückt: „Gleich und gleich gesellt sich gern.“

Soziale Identität

Derjenige Bestandteil unseres Selbstkonzepts, der sich auf Gruppenmitgliedschaften und den Wert sowie die mit diesen Mitgliedschaften verbundene soziale Bedeutung gründet.

Soziale Identität

das Wir-Gefühl als Teil unseres Selbstkonzepts. derjenige Teil unserer Antwort auf die Frage »Wer bin ich?«, der durch unsere Gruppenzugehörigkeit bestimmt wird.

Soziale Identität

Soziale Identität umfasst die Identifikation mit Menschen einer bestimmten sozialen Gruppe oder Gesellschaft, mit Menschen, die einen Beruf oder sozialen Status (z. B. Alter, Geschlecht, Reichtum, Armut) oder eine Religion gemeinsam haben. Darüber hinaus umfasst soziale Identität auch eine kulturelle, nationale oder ethnische Identität als Identifikation des Selbst mit anderen Menschen der gleichen Kultur, Nation oder Ethnie.

Soziale Identität

Soziale Identität ist der Teil des Selbstkonzepts eines Individuums, der vom kognitiven Wissen über seine Mitgliedschaft in einer sozialen Gruppe (oder auch Gruppen) entstammt, gepaart mit einem bestimmten Wert und einer emotionalen Bedeutung dieser Mitgliedschaft.

soziale Identität

Teilaspekt der Identität, der auf der Gruppenzugehörigkeit beruht. Hierfür spielen →Gruppen im weiteren Sinn, wie beispielsweise das Geschlecht, die Rasse oder die ethnische Zugehörigkeit, eine wichtige Rolle.

soziale Identität

Teilaspekt der Identität, der auf der Gruppenzugehörigkeit beruht. Hierfür spielen Gruppen im weiteren Sinn, wie beispielsweise das Geschlecht, die Rasse oder die ethnische Zugehörigkeit, eine wichtige Rolle.

Soziale Identität (social identity)

das Wir-Gefühl als Teil unseres Selbstkonzepts; derjenige Teil unserer Ant­wort auf die Frage Wer bin ich?, der durch unsere Gruppenzugehörigkeit bestimmt wird.

Soziale Identität (social identity)

Derjenige Bestandteil unseres Selbstkonzepts, der unseren Gruppenmitgliedschaften und deren Wert und emotionaler Bedeutung entspricht.

soziale Intelligenz (social intelligence)

soziale Kompetenz

Soziale Interaktion

Soziale Interaktion bezeichnet das wechselseitige aufeinander bezogene Handeln von Personen, um einander zu beeinflussen und zu steuern.

Soziale Interaktion

Umfassende, also nicht nur auf sprachlicher Kommunikation beruhende Wechselwirkung zwischen zwei oder mehreren Personen mit verhaltensbeeinflussender Wirkung

Soziale Interaktion

Soziale Interaktion bezeichnet die wechselseitige Einflussnahme sowie das aufeinander bezogene (interdependente) Handeln und Verhalten von mindestens zwei Akteuren.

soziale Interaktion (social interaction)

Wechselwirkung zwischen den Reaktionen zweier Personen in derselben Situation

soziale Kategorisierung

Tendenz, die soziale Welt in →Kategorien bzw. in →Eigengruppen und →Fremdgruppen aufzuteilen. Die Ursachen sind →kognitiver Natur (Vereinfachung der Informationsverarbeitung) und motivationaler Natur (Sicherung der sozialen Identität/ Erhöhung des →Selbstwertgefühls).

Soziale Kategorisierung

Soziale Kategorisierung ist der >>Prozess, bei dem man Informationen über die soziale Welt (speziell über soziale Gruppen) organisiert und Ähnlichkeiten innerhalb von Kategorien sowie Unterschiede zwischen Kategorien hervorhebt<< (Jonas et al., 2007, S. 606).

Soziale Kategorisierung

Soziale Kategorisierung ist der „Prozess, bei dem man Informationen über die soziale Welt (speziell über soziale Gruppen) organisiert und Ähnlichkeiten innerhalb von Kategorien sowie Unterschiede zwischen Kategorien hervorhebt“ (Jonas et al., 2007, S. 606).

Soziale Kategorisierung / Dekategorisierung

Soziale Kategorisierung in Eigen- und Fremdgruppe wird als Voraussetzung für die Bildung von Stereotypen und Vorurteilen angesehen. Dekategorisierung ist die Aufweichung/Auflösung der Kategorisierung durch Personalisierung der Fremdgruppe.

Soziale Kognition

Ein umfassendes Thema innerhalb der Sozialpsychologie, das sich damit beschäftigt, zu verstehen, wie wir über uns selbst und über andere Menschen denken und wie die beteiligten Prozesse unsere Urteile und unser Verhalten in sozialen Kontexten beeinflussen.

Soziale Kognition

Alle kognitiven und affektiven Aspekte der sozialen Wahrnehmung, die mit uns selbst, anderen Personen bzw. der Beziehung zu diesen zu tun haben (Amodio & Frith, 2006).

Soziale Kognition

Die Forschung in diesem Bereich beschäftigt sich im Wesentlichen damit, wie Menschen sich selbst und andere beurteilen. Dieser Ansatz betont in besonderer Weise die Bedeutung von Prozessen der Informationsverarbeitung, die zwischen den beobachteten Gegebenheiten in der sozialen Umwelt und den darauf bezogenen Urteilen vermitteln.

Soziale Kognition

Informationsaufnahme- und -verarbeitungsprozesse, welche sich auf die soziale Welt des Individuums beziehen

soziale Kognition

Art und Weise, wie Informationen über die soziale Realität verarbeitet und verwandt werden, wie sie durch den sozialen Kontext beeinflusst werden und wie sie den Urteiler in seinem Denken, Handeln und Erleben beeinflussen.

soziale Kognition

Art und Weise, wie wir Informationen über die soziale Realität interpretieren, analysieren, erinnern und verwenden, wie diese Informationsverarbeitung durch den sozialen Kontext beeinflusst wird und wie dies wiederum unser Erleben und Verhalten beeinflusst.

Soziale Kognition (social cognition)

Die kognitiven Prozesse, die sozialpsychologischen Phänomenen zugrunde liegen, d. h. jenen Phänomenen, die auftreten, wenn Lebewesen ihre soziale Umwelt wahrnehmen, über sie nachdenken oder fühlen und mit ihr interagieren.

Soziale Kognitionen

Soziale Kognitionen (social cognition) bezeichnen die Art und Weise, wie Menschen sich selbst und ihre soziale Umwelt „konstruieren“ (d. h., wie sie soziale Informationen aufnehmen, verarbeiten, erinnern und einsetzen). Soziale Informationen sind dabei oft durch eine hohe Komplexität und Vagheit gekennzeichnet (im Gegensatz etwa zu „harten“ physikalischen Fakten).

Soziale Kompensation

Ist ein Motivationsgewinn in Gruppen, der auftritt, wenn stärkere Gruppenmitglieder ihre Anstrengungen erhöhen, um damit eine nicht optimale Leistung schwächerer Mitglieder auszugleichen.

Soziale Kompensation

Soziale Kompensation bezeichnet den Effekt, dass Personen in kollektiven Situationen ihre Anstrengung erhöhen, um die erwartete mangelnde Leistung der anderen Gruppenmitglieder auszugleichen.

soziale Kompensation

→Prozessgewinn bei der Arbeit in →Gruppen. Leistungssteigerung von fähigeren Mitgliedern, um eine erwartete geringe Leistung von weniger fähigen bzw. unmotivierten Mitgliedern auszugleichen. Voraussetzungen für das Auftreten sind die individuelle Bedeutsamkeit des Gruppenergebnisses sowie die Nichtidentifizierbarkeit der Einzelbeiträge.

Soziale Kompensation (social compensation)

Motivationsgewinn, der auftritt, wenn stärkere Gruppenmitglieder ihre Anstrengungen erhöhen, um damit eine nicht optimale Leistung schwächerer Mitglieder auszugleichen.

Soziale Kompensationshypothese

Hypothese, der zufolge soziale Medien besonders für einsame, depressive und sozial ängstliche Jugendliche vorteilhaft sein können.

Soziale Kompetenz

Die Fähigkeit, persönliche Ziele in sozialen Situationen zu erreichen und gleichzeitig positive Beziehungen zu anderen aufrechtzuerhalten.

Soziale Kompetenz

Bündel von Fähigkeiten einer Person, eigene Interessen und Bedürfnisse in sozialen Interaktionen zu äußern, zu verfolgen und durchzusetzen, ohne die Rechte und Bedürfnisse anderer unnötig zu verletzen.

Soziale Kompetenz

Soziale Kompetenz umfasst die Menge spezifischer Fertigkeiten als notwendige Voraussetzung zum effektiven Erreichen persönlicher Ziele im interpersonalen Kontext. Dazu zählen u. a. die Fertigkeit, stabile Beziehungen aufzubauen, konstruktiv mit Konflikten umzugehen oder eigene Interessen durchsetzen zu können. Defizitäre soziale Kompetenzen gelten als Risikofaktor für Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen.

Soziale Kompetenz

Die Fähigkeit, persönliche Ziele in sozialen Situationen zu erreichen und gleichzeitig positive Beziehungen zu anderen aufrechtzuerhalten.

Soziale Kompetenz

Soziale Kompetenz bezieht sich auf die Verfügbarkeit und Anwendung von Fertigkeiten, die es dem Handelnden ermöglichen, soziale Situationen zielführend und bedürfnisgerecht zu bewältigen. Sie umfasst Fertigkeiten auf den Ebenen Kognition, Emotion und Verhalten.

Soziale Kompetenz

Bündel von Fähigkeiten einer Person, eigene Interessen und Bedürfnisse in sozialen Interaktionen zu äußern, zu verfolgen und durchzusetzen, ohne die Rechte und Bedürfnisse anderer unnötig zu verletzen.

soziale Kompetenz (social competence)

Durchsetzungs- und Beziehungsfähigkeit

Soziale Kompetenz (social competence)

Soziale Kompetenz bezieht sich auf die Verfügbarkeit und Anwendung von Fertigkeiten, die es dem Handelnden ermöglichen, soziale Situationen zielführend und bedürfnisgerecht zu bewältigen. Sie umfasst Fertigkeiten auf den Ebenen Kognition, Emotion und Verhalten.

Soziale Kontrolle

Das Vermögen einer Person, das Verhalten und Erleben einer anderen Person im Sinne der eigenen Intentionen zu verändern.

Soziale Kreativität

Kognitive Umbewertungsprozesse, die gemäß der Theorie der sozialen Identität auftreten, wenn ein gewünschter Gruppenwechsel nicht möglich ist. Um dennoch einen positiven Selbstwert aus der Gruppenzugehörigkeit zu ziehen, findet ein Wechsel der sozialen Vergleichsdimension statt.

Soziale Medien

"Soziale Medien umfassen eine Gruppe von internetbasierten Anwendungen, die aus der ideologischen und technologischen Entwicklung des Web 2.0 entstanden sind und die es erlauben, nutzergenerierte Inhalte zu erstellen und auszutauschen (Kaplan und Haenlein 2010)."

Soziale Milieus

Soziale Milieus beschreiben Individuen mit charakteristischen Grundeinstellungen und Lebensorientierungen. Sie fassen Personen zu sozialen Gruppen zusammen, deren Wertorientierungen, Lebensziele, Lebensweisen ähnlich sind und die oft in verwandten Berufsfeldern mit ähnlichen Ausbildungen arbeiten. Das soziale Milieu ist als Aggregation sozialen Handelns von Individuen zu verstehen, die sich durch gemeinsame Grundmuster des Lebensstils zusammenfinden und sich dadurch von anderen Milieus abgrenzen.

Soziale Mobilität

Prozess innerhalb der Theorie der sozialen Identität, der das Bestreben und die Möglichkeit meint, von einer sozialen Gruppe in eine vermeintlich bessere zu wechseln. Bei einer starken Ausprägung ist ein Gruppenwechsel relativ einfach möglich.

Soziale Motiv

Das soziale Motiv beschreibt unsere sozialen Bedürfnisse, die darin bestehen, Kontakt mit anderen zu suchen bzw. zu vertiefen. Es wird zwischen dem Anschlussmotiv und dem Intimitätsmotiv unterschieden.

soziale Motive

Menschen suchen soziale Situationen auf, um durch Sozialkontakte ihre sozialen Motive zu befriedigen.

soziale Motive

Menschen suchen soziale Situationen auf, um durch Sozialkontakte ihre sozialen Motive zu befriedigen.

Soziale Neurowissenschaft

Ein interdisziplinäres Feld mit dem Anspruch, zu verstehen, wie soziale Prozesse und Verhaltensweisen durch biologische Systeme realisiert werden.

Soziale Neurowissenschaft (social neuroscience)

Ein interdisziplinäres Feld mit dem Anspruch, zu verstehen, wie soziale Prozesse und Verhaltensweisen durch biologische Systeme realisiert werden.

Soziale Neurowissenschaften

Forschungsrichtung, die sich mit den neuronalen Grundlagen sozialpsychologischer Phänomene beschäftigt. Im Sinne einer mehrdimensionalen Betrachtungsweise werden dabei klassische Sozialpsychologie, Kognitionswissenschaften und moderne Neurowissenschaften miteinander verknüpft.

Soziale Norm

Normalitätsbegriff wird durch Werte einer Gesellschaft definiert.

soziale Norm

Allgemein geteilte Erwartung darüber, wie sich alle Mitglieder einer Gruppe unabhängig von ihrer Rolle zu verhalten haben; leitet das Verhalten der Gruppenmitglieder und bildet einen Teil der →Gruppenstruktur (siehe auch →deskriptive Norm).

Soziale Phobie

Eine Angststörung, bei der soziale Situationen gemieden werden, da befürchtet wird, plötzlich in eine peinliche Situation und dabei ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu geraten.

Soziale Phobien

Soziale Phobien sind soziale Angststörungen, d. h. ausgeprägte Ängste, in sozialen Situationen im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen und sich dabei peinlich zu verhalten. Umfassendere soziale Phobien sind üblicherweise mit niedrigem Selbstwertgefühl und Furcht vor Kritik verbunden. Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes (Wittchen und Jacobi 2004) geht davon aus, dass 14 % der Bundesbürger zwischen 18 und 65 Jahren die internationalen Diagnosekriterien für eine Angststörung erfüllen (darunter deutlich mehr Frauen als Männer). Soziale Phobien können sich in ihrer Ausprägung sehr stark unterscheiden, gelten aber grundsätzlich als therapiebedürftig.

Soziale Projektion

Einfache Strategie, um Wissen über andere Personen zu erhalten, indem man die eigenen Einstellungen, Merkmale und Verhaltensweisen auf andere überträgt. Grundlage hierfür ist die Annahme, dass die meisten anderen Menschen genauso denken bzw. sich genauso verhalten wie man selbst.

Soziale Reproduktion

Soziale Reproduktion bezeichnet die Aufrechterhaltung und Weiterführung sozialer Strukturen und Systeme auf der Grundlage gesellschaftlicher Voraussetzungen in Demografie, Bildung und materiellem Besitz. Der soziale Strukturwandel wird dabei außer Acht gelassen.

Soziale Reziprozität

Soziale Reziprozität meint Gegenseitigkeit und wird als Grundprinzip menschlichen Handelns betrachtet. Durch Gegenseitigkeit entstehen soziale Beziehungen und gegenseitiges Vertrauen. Einfachste Regel ist das „Tit for tat“ oder „Quid pro quo“, was so viel heißt wie: Schädigungen wie Wohltaten sollten mit gleichem Maße vergolten werden.

Soziale Rolle

Unter sozialer Rolle versteht man die Gesamtheit der Verhaltenserwartungen, die an das Individuum einer bestimmten Bezugsgruppe gerichtet werden, und die daraus resultierende Reaktion.

soziale Rolle

→Rolle.

Soziale Rollenspiele

Das Nachspielen sozialer Alltagserfahrungen in Spielszenen, bei denen Kinder mit anderen Kindern oder mit Erwachsenen verschiedene soziale Rollen darstellen, zum Beispiel „Mutter tröstet Baby“.

Soziale Rollenspiele

Das Nachspielen sozialer Alltagserfahrungen in Spielszenen, bei denen Kinder mit anderen Kindern oder mit Erwachsenen verschiedene soziale Rollen darstellen, z. B. „Mutter tröstet Baby“.

Soziale Schicht

Die soziale Schicht ist eine Kategorie der Gliederung einer Gesellschaft in Standesgruppen, die durch Einkommen, die Position innerhalb einer beruflichen oder öffentlichen Funktion und in modernen Zeiten zunehmend durch den Bildungsgrad bestimmt wird. Soziale Schichten oder „Klassen“ sind theoretische Konstrukte, um Sachverhalte zu beschreiben, die nicht direkt beobachtbar sind.

Soziale Sensitivität

bedeutet, wie gut man andere versteht.

soziale Sensitivität (social sensitivity)

Einfühlungsvermögen in andere

Soziale Struktur

Systematischer Zusammenhang, der zwischen den menschlichen Äußerungen und Verhaltensweisen einer Gruppe besteht

Soziale Stützung

Ein Prozess, bei dem eine kompetentere Person zeitweilig ein Rahmengerüst bietet, welches das Denken des Kindes auf einer höheren Ebene ermöglicht, als das Kind es selbst bewältigen könnte.

Soziale Uhr

die in einer Kultur vorgegebenen Zeiträume für bestimmte soziale Ereignisse wie Heirat, Elternschaft oder Ruhestand.

Soziale Uhr (social clock)

die in einer Kultur vorgege­benen Zeiträume für bestimmte soziale Ereignisse wie Heirat, Elternschaft oder Ruhestand.

soziale Ungleichheit

Der Begriff soziale Ungleichheit bezeichnet zweierlei: 1. die strukturell ungleiche (und nicht nur zufällige) Verteilung gesellschaftlicher Ressourcen wie Einkommen, Besitz, Macht und Bildung und daraus entstehende Klassen-, Schichten- und Milieubildungen; 2. Prozesse der Zuweisung (Allokation) von Individuen auf sozial ungleichwertige Positionen, aus denen „gesellschaftlich verankerte Formen der Begünstigung und Bevorrechtigung einiger, der Benachteiligung und Diskriminierung anderer“ (Kreckel 2004, S. 15) resultieren.

Soziale Unterstützung

Das Eingehen eines Partners auf die Bedürfnisse des anderen.

Soziale Unterstützung

"Soziale Unterstützung bezieht sich auf unterschiedliche Formen der sozialen und emotionalen Unterstützung durch andere, die als Moderatoren bei der Stressentstehung wirken. Diese Unterstützung kann sowohl durch Kollegen und Vorgesetzte am Arbeitsplatz geleistet werden (z. B. durch Wertschätzung) als auch durch die Familie bzw. das private Umfeld einer Person (z. B. durch Zuwendung). Durch die wahrgenommene Unterstützung erfährt die Person u. a. eine Aufwertung ihres Selbstwertes, was dazu führt, dass sie sich selbst als kompetent und den Anforderungen gewachsen einschätzt und sich durch schwierige Situationen weniger schnell verunsichern lässt. Soziale Unterstützung wirkt auch als Puffer zwischen Stressoren und Gesundheit (z. B. wenn Vorgesetzte den betroffenen Mitarbeiter aktiv unterstützen oder Orientierung in schwierigen Situationen geben)."

soziale Unterstützung

Ein Beziehungspartner geht auf die Bedürfnisse eines anderen ein (siehe auch → emotionale Unterstützung und →instrumentelle Unterstützung).

soziale Unterstützung (social support)

erhaltene, erfahrene oder potenzielle Unterstützung

Soziale Unterstützung (social support)

Das Eingehen auf die Bedürfnisse einer Person.

Soziale Unterstützung/Scaffolding

Ein Prozess, bei dem eine kompetentere Person zeitweilig Unterstützung zur Selbsthilfe bietet, die das Denken des Kindes auf einer höheren Ebene ermöglicht, als das Kind es allein bewältigen könnte.

Soziale Validität von Auswahlverfahren

"Ausmaß, in dem ein Auswahlverfahren Elemente beinhaltet (z. B. Ergebnisrückmeldungen, direkt erkennbarer Tätigkeitsbezug), die seine Akzeptanz bei den Bewerbern sichern bzw. erhöhen."

soziale Verantwortung

Übergreifende, vornehmlich altruistische →soziale Norm, die fordert, dass wir Personen helfen, die auf Hilfe angewiesen sind, also beispielsweise alten Menschen, Kindern, Kranken, Hilflosen oder von uns Abhängigen; kommt insbesondere in Hilfesituationen zum Ausdruck, in denen eine Gegenleistung des anderen unwahrscheinlich oder unsicher ist.

Soziale Vergleiche

Vergleiche der eigenen Leistung mit der Leistung anderer (z. B. der Mitschüler).

Soziale Vergleiche

Der Vergleich des Selbst mit anderen Personen.

Soziale Vergleiche (social comparisons)

Vergleiche der eigenen Leistung mit der Leistung anderer (z. B. der Mitschüler).

Soziale Verhaltensstörung (CD)

Eine Störung, bei der schwerwiegende antisoziale und aggressive Verhalten auftreten, die anderen Schmerzen zufügen, das Eigentum anderer zerstören oder andere in ihren Rechten beeinträchtigen.

Soziale Verhaltensstörung (conduct disorder, CD)

Eine Störung, bei der schwerwiegende antisoziale und aggressive Verhaltensweisen auftreten, durch die anderen Schmerzen zugefügt, das Eigentum anderer zerstört oder andere in ihren Rechten beeinträchtigt werden.

soziale Verstärker

Als →Belohnung wirkende soziale Signale oder Reize, z. B. Blickkontakt, Lächeln, Zuwendung, Lob, Umarmungen oder auch nur der Anblick einer geliebten Person.

Soziale Verstärkung

Ein Begriff aus der Verhaltenstherapie / Lerntheorie: Soziale Verstärkung wird beispielsweise durch positive Reaktionen der Bezugsgruppe erreicht.

Soziale Verstärkungshypothese

Hypothese, der zufolge vor allem Jugendliche mit guten sozialen Fähigkeiten vom Internet und von digitalen Medien profitieren, wenn es darum geht, Freundschaften zu knüpfen und aufrechtzuerhalten (rich-get-richer hypothesis).

Soziale Wahrnehmung

Der Prozess, bei dem Informationen über die individuellen Merkmale einer Person gesammelt und interpretiert werden.

soziale Wahrnehmung

Teilbereich der →Sozialpsychologie, der sich damit beschäftigt, wie und auf welcher Grundlage Individuen andere Personen wahrnehmen und sich ein Urteil über diese bilden.

soziale Wahrnehmung

Teilbereich der →Sozialpsychologie, der sich damit beschäftigt, wie und auf welcher Grundlage Individuen andere Personen wahrnehmen und sich ein Urteil über diese bilden.

Soziale Wahrnehmung (social perception)

Der Prozess, bei dem Informationen über die individuellen Merkmale einer Person gesammelt und interpretiert werden.

Soziale Wirklichkeit

Dieser Begriff aus den Sozialwissenschaften dient zur Bezeichnung dessen, was vom Menschen wahrgenommen und für wirklich gehalten wird, woran dessen Handeln ausgerichtet und auch erst durch menschliches Handeln geschaffen wird. Der Begriff kann in Abgrenzung zur Wirklichkeit im naturwissenschaftlichen Sinne verstanden werden, welche objektiv feststellbar und unabhängig vom menschlichen Handeln existiert.

soziale Zurückweisung

Bedrohung des →Selbst, welche auf die Erfahrung des Ausschlusses aus einer →Gruppe zurückgeht; kann Menschen aufgrund ihres grundlegenden Bedürfnisses nach Zugehörigkeit und Anerkennung (→Need to belong) stark belasten und zu psychischen und physischen Erkrankungen führen.

soziale Zurückweisung

Bedrohung des →Selbst, welche auf die Erfahrung des Ausschlusses aus einer Gruppe zurückgeht; kann Menschen aufgrund ihres grundlegenden Bedürfnisses nach Zugehörigkeit und Anerkennung (→Need to belong) stark belasten und zu psychischen und physischen Erkrankungen führen.

Sozialen Rollenverhalten (Rolle)

Die Verhaltensweisen, die man von einer Person mit einer bestimmten Position innerhalb der Gruppe erwartet.

Sozialer Einfluss

Änderung von Meinungen, Einstellungen und des Verhaltens eines Individuums durch die Einwirkung anderer Individuen und Gruppen von Individuen

Sozialer Einfluss

Sozialer Einfluss bezeichnet im Allgemeinen die „Veränderung von Einstellungen, Überzeugungen, Meinungen, Werten bzw. Verhaltensweisen infolge der Tatsache, dass man mit den Einstellungen, Überzeugungen, Meinungen, Werten bzw. Verhaltensweisen anderer Menschen konfrontiert ist“ (Hewstone und Martin 2014, S. 270).

sozialer Einfluss

Beabsichtigte oder unbeabsichtigte Einflussnahme einer oder mehrerer Personen auf die Einstellungen, Überzeugungen, Wahrnehmungen oder das Verhalten einer oder mehrerer anderer Personen.

Sozialer Einfluss

Veränderung von Einstellungen, Überzeugungen, Meinungen, Werten bzw. Verhaltensweisen infolge der Tatsache, dass man mit den Einstellungen, Überzeugungen, Meinungen, Werten bzw. Verhaltensweisen anderer Menschen konfrontiert ist.

Sozialer Einfluss

Die Wirkung einer Person oder einer Personengruppe auf die Gefühle, Gedanken und das Verhalten einer anderen Person/Personengruppe. Die Wirkungsquelle kann dabei eine tatsächlich anwesende, implizit anwesende oder nur vorgestellte Person sein.

Sozialer Einfluss (social influence)

Veränderung von Einstellungen, Überzeugungen, Meinungen, Werten bzw. Verhaltensweisen einer Person infolge der Tatsache, dass sie mit den Einstellungen, Überzeugungen, Meinungen, Werten bzw. Verhaltensweisen anderer Menschen konfrontiert war.

Sozialer Führungsstil

gruppenorientierter Führungsstil, bei dem Teamarbeit gefördert, bei Konflikten vermittelt und Unterstützung angeboten wird.

Sozialer Mensch

Menschenbild, bei dem ein Sozialer Mensch angenommen wird, der hauptsächlich von sozialen Motiven geleitet wird und für den soziale Beziehungen im Vordergrund stehen.

Sozialer Schmerz (social pain)

Schmerz, der durch negative soziale Situationen wie Ablehnung erzeugt wird.

Sozialer Status

Sozialer Status bezeichnet eine Position innerhalb einer sozialen Struktur oder die Zuordnung der Position zu einem System sozialer Rangordnung. Kriterien für die Zuordnung sind Macht, Einfluss, Einkommen, Vermögen, Ansehen u. Ä.

Sozialer Vergleich

Sich selbst mit anderen vergleichen, um die eigenen Fähigkeiten und Meinungen einzuschätzen.

Sozialer Vergleich

Der Vergleich der eigenen psychischen, verhaltensbezogenen oder körperlichen Eigenschaften mit anderen Personen des sozialen Umfelds, um sich selbst zu bewerten.

sozialer Vergleich

Selbsterkenntnis durch den Vergleich mit anderen; resultiert - je nachdem, ob auf Ähnlichkeiten oder Unterschiede fokussiert wird - in →Assimilation oder →Kontrast; dient u. a. der →Selbstmotivation, →Selbsterhöhung und →Selbsterkenntnis.

sozialer Vergleich

Selbsterkenntnis durch den Vergleich mit anderen; resultiert – je nachdem, ob auf Ähnlichkeiten oder Unterschiede fokussiert wird – in →Assimilation oder →Kontrast; dient u. a. der →Selbstmotivation, →Selbsterhöhung und →Selbsterkenntnis.

Sozialer Vergleich

Der Vergleich der eigenen psychischen, verhaltensbezogenen oder körperlichen Eigenschaften mit denen anderer Personen des sozialen Umfelds, um sich selbst zu bewerten.

sozialer Vergleich (social comparison)

Vergleich der eigenen Person mit einer Bezugsgruppe

Sozialer Vergleich (social comparison)

Sich selbst mit anderen vergleichen, um die eigenen Fähigkeiten und Meinungen einzuschätzen.

Sozialer Wandel

Sozialer Wandel bezeichnet Veränderungen (Veränderungsprozesse), die eine Gesellschaft in ihrer sozialen und kulturellen Struktur über einen längeren Zeitraum erfährt.

Sozialer Wettbewerb

Ist ein Motivationsgewinn in Gruppen, der auftritt, wenn sich die Gruppenmitglieder während Gruppenaufgaben, bei denen die individuellen Beiträge identifizierbar sind, gegenseitig ausstechen wollen.

Sozialer Wettbewerb

Prozess, der gemäß der Theorie der sozialen Identität immer dann auftritt, wenn ein Konflikt zwischen zwei Gruppen vorliegt. Er führt in der Regel zur Aufwertung der Eigengruppe und/oder Abwertung der Fremdgruppe.

Sozialer Wettbewerb (social competition)

Motivationsgewinn, der bei identifizierbaren individuellen Beiträgen auftritt, wenn sich die Gruppenmitglieder gegenseitig übertreffen wollen.

Sozialerziehung

„Sozialerziehung ist die pädagogisch intendierte Beeinflussung von Wahrnehmung, Denken, Motivation und Verhalten in sozialen Kontexten mit dem Anspruch einer nachhaltigen Wirkung auf die Entwicklung der Persönlichkeit“ (Preiser 2011, S. 131).

Soziales Dilemma

Entscheidungssituation, in der die Verfolgung des individuellen Nutzens zu kollektiven Nachteilen führt, also dem Wohl der Allgemeinheit widerspricht.

Soziales Dilemma

Ein soziales Dilemma bezeichnet einen Konflikt, in dem die individuell gewinnbringende Handlung, würde sie von allen gewählt werden, für die Gesamtheit einen Verlust darstellt.

soziales Dilemma

Situation, in der kooperatives Verhalten für den Einzelnen riskant ist (und damit die individuell schlechtere Wahl), insgesamt aber zum besten Ergebnis führen würde.

Soziales Faulenzen

Motivationsverlust in Gruppen, der bedeutet, dass Gruppenmitglieder ihre Anstrengungen verringern, wenn die individuellen Beiträge zur Gruppenleistung nicht identifizierbar sind.

Soziales Faulenzen

Tendenz, dass sich Menschen in Gruppen weniger anstrengen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, als wenn sie allein verantwortlich sind.

Soziales Faulenzen

Leistungsabfall des Individuums in Gegenwart anderer Personen, wenn es sich um eine einfache Aufgabe handelt und die Leistung des Einzelnen nicht messbar ist. Im Gegenzug steigt die Leistung bei schwierigen Aufgaben, bei denen keine individuelle Leistungsmessung möglich ist.

Soziales Faulenzen

Soziales Faulenzen bei einer Person beschreibt eine Reduktion ihrer Motivation und Anstrengung in einer kollektiven Situation im Vergleich zu einer koaktiven oder individuellen Situation.

Soziales Faulenzen (social loafing)

Motivationsverlust, der darin besteht, dass Gruppenmitglieder ihre Anstrengungen verringern, wenn die individuellen Beiträge zur Gruppenleistung nicht identifizierbar sind.

Soziales Faulenzen (social loafing)

Tendenz, dass sich Menschen in Gruppen weniger anstrengen, um ein ge­meinsames Ziel zu erreichen, als wenn sie allein verant­wortlich sind.

soziales Faulenzen (Social Loafing)

Wenn die Einzelleistung in der Gruppe nicht identifiziert werden kann oder zumindest nicht bewertet wird, vermindern Gruppenmitglieder ihre Anstrengung im Vergleich zur Einzelarbeit. Dieser →Motivationsverlust tritt vor allem bei einfachen, uninteressanten Aufgaben auf.

Soziales Faulenzen (Social Loafing, Free Rider Effect)

Tendenz, in Situationen der Gruppenarbeit die individuelle Anstrengung zu reduzieren

Soziales Geschlecht (gender)

in der Psychologie Be­zeichnung für die sozial (gender) beeinflussten Cha­rakteristika, die Menschen als Junge, Mädchen, Mann und Frau definieren.

Soziales Investitionsprinzip (social investment principle)

Interindividuelle Unterschiede in der alterstypischen Entwicklung entstehen durch differenzielle Investition in altersabhängige soziale Rollen (z. B. erste Partnerschaft)

Soziales Kapital

"Soziales Kapital beschreibt Ressourcen jeglicher Art, die einer Person durch soziale Netzwerke zur Verfügung stehen (Valenzuela et al. 2009; Williams 2006)."

Soziales Kapital

"Das soziale Kapital einer Person bezeichnet die Quantität und Qualität ihrer sozialen Beziehungen. Die PISA-Studie zeigte, dass das soziale Kapital der Herkunftsfamilie einen starken Einfluss auf die Schulleistungen und den Bildungserfolg der Kinder hat."

Soziales Kompetenztraining

Zählt in der Verhaltenstherapie zu der Gruppe der Konfrontationsverfahren. Mehr oder weniger standardisierte Gruppenprogramme zur Erhöhung der sozialen Kompetenz.

Soziales Lächeln

Lächeln, das an Menschen gerichtet ist. Es tritt ab dem Alter von sechs oder sieben Wochen auf.

Soziales Lächeln

Lächeln, das an Menschen gerichtet ist. Es tritt ab dem Alter von sechs oder sieben Wochen auf.

Soziales Milieu

Als soziales Milieu bezeichnet man dementsprechend die sozialen Bedingungen wie Normen, Gesetze, wirtschaftliche und politische Faktoren, denen ein Einzelner bzw. eine Gruppe ausgesetzt ist.

soziales Netzwerk (social network)

die wechselseitigen Beziehungen vieler Personen

Soziales Referenzieren

Das Heranziehen mimischer oder stimmlicher Hinweise der Eltern oder anderer Erwachsener, um zu entscheiden, wie mit neuen, mehrdeutigen oder potenziell bedrohlichen Situationen umzugehen ist.

Soziales Referenzieren

Das Heranziehen mimischer oder stimmlicher Hinweise der Eltern oder anderer Erwachsener, um zu entscheiden, wie mit neuen, mehrdeutigen oder potenziell bedrohlichen Situationen umzugehen ist.

Soziales Skript

kulturell geformter Leitfaden, der bestimmt, wie man sich in bestimmten Situationen verhalten soll.

Soziales Skript (social script)

kulturell geformter Leit­faden, der bestimmt, wie man sich in bestimmten Situa­tionen verhalten soll.

Soziales Skript (social script)

kulturell geformter Leit­faden, der bestimmt, wie man sich in bestimmten Situa­tionen verhalten soll.

Soziales Stigma

"Ein Merkmal, das als Ausdruck der Abwertung Einzelner oder ganzer Gruppen sowohl Ursache als auch Folge sozialer Randständigkeit sein kann."

Sozialgesetze zur Krankenversicherung

Vorschreibung von Voraussetzungen und Standards für Psychotherapie im Rahmen der Krankenversicherung: Definition konkreter abzurechnender Leistungen; Benennung der Richtlinienverfahren, nach denen abgerechnet werden darf; Festlegung der maximal möglichen verfahrensspezifischen Therapiesitzungsanzahl; Regelung von Zusammenarbeit zwischen kassenärztlichen Vereinigungen und gesetzlichen Krankenversicherungen.

Sozialisation

Der Prozess, durch den Kinder Werte, Normen, Fähigkeiten, Wissen und Verhaltensweisen erwerben, die für ihre jetzige und künftige Rolle in ihrer eigenen Kultur als angemessen betrachtet werden.

Sozialisation

Prozess, in dem sich Mitglieder einer gesellschaftlichen →Gruppe deren →Kultur, einschließlich der in dieser geltenden Normen (→soziale Norm) aneignen.

Sozialisation

Der Prozess, durch den Kinder Werte, Normen, Fähigkeiten, Wissen und Verhaltensweisen erwerben, die für ihre jetzige und künftige Rolle in ihrer eigenen Kultur als angemessen betrachtet werden.

Sozialisation

Sozialisation ist Prozess und Ergebnis der Entwicklung von Individuen in wechselseitiger Abhängigkeit von der gesellschaftlich vermittelten sozialen und materiellen Umwelt. Sozialisation vollzieht sich im Wechselspiel von Anlage und Umwelt (vgl. Hurrelmann & Bauer, 2019, S. 21).

Sozialisation (socialisation)

Wird zu analytischen Zwecken meist von Erziehung abgegrenzt, indem der Begriff auf Einstellungs- und Verhaltensänderungen abhebt, die auf das Lebensumfeld und die hier stattfindenden Interaktionen mit relevanten Bezugspersonen zurückzuführen sind, obwohl diese keiner bewussten pädagogischen Absicht folgen. Dennoch (oder gerade deshalb) können Sozialisationsprozesse die Veränderung oder Stabilisierung von Personmerkmalen während verschiedener Ausschnitte der Lebensspanne erheblich beeinflussen.

Sozialisationsagent

Sozialisationsagenten begleiten, formen und beeinflussen Menschen auf ihrem Entwicklungsweg, ganz besonders im Kindes- und Jugendalter. Dies können nicht nur Eltern sein, sondern auch Lehrer, Verwandte, Erzieher, gleichaltrige Freunde oder andere Menschen, die einen Einfluss auf den Verlauf der individuellen Entwicklung haben.

Sozialisationspraktiken

"Von der Organisation initiierte Aktivitäten, Programme, Ereignisse und Erfahrungen, die speziell dafür entwickelt wurden, bei neuen Mitarbeitern das Lernen, die Anpassung und die Sozialisation in die Tätigkeit, die Arbeitsrolle, die Arbeitsgruppe und die Organisation so zu unterstützen, dass sie effektive Mitglieder der Organisation werden können."

Sozialisationstaktiken

"Art und Weise, in der die Erfahrung von Personen beim Übergang von einer Rolle zu einer anderen in der Organisation für sie von anderen strukturiert wird."

Sozialisierung

wird zu analytischen Zwecken meist von Erziehung abgegrenzt, indem der Begriff auf Einstellungs- und Verhaltensänderungen abhebt, die auf das Lebensumfeld und die hier stattfindenden Interaktionen mit relevanten Bezugspersonen zurückzuführen sind, obwohl diese keiner bewussten pädagogischen Absicht folgen. Dennoch (oder gerade deshalb) können Sozialisationsprozesse die Veränderung oder Stabilisierung von Personmerkmalen während verschiedener Ausschnitte der Lebensspanne erheblich beeinflussen.

Sozialisierungshypothese

"Hypothese betreffend Wertewandel, nach der Werte in frühen Lebensphasen geprägt werden."

Sozialkognitives Lernen

"Beim Ansatz des sozialkognitiven Lernens geht es im Kern um Prozesse der Beobachtung und des Nachahmens von Verhaltensweisen anderer Menschen. Es wird angenommen, dass wir uns unser soziales, aber auch anderes (Arbeits-)Verhalten in hohem Maße über diese Form des Beobachtungs- bzw. Modelllernens aneignen. Untersuchungen zeigen, dass die Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf bedeutsame Verhaltensaspekte, die angemessene Einübung und Kodierung des beobachteten Verhaltens sowie Prozesse der stellvertretenden Verstärkung (hierbei wird beobachtet, wie die Modellperson verstärkt wird) und Selbstverstärkung (z. B. durch eigene Belohnung) zentrale Einflussfaktoren dieser Art des Lernens sind."

Sozialkognitives Lernen

Sozialkognitives Lernen basiert auf der Beobachtung anderer Personen, die als Modelle dienen und deren Verhaltensmuster imitiert werden.

Sozialkompetenz

Beinhaltet die Fähigkeit, sich im sozialen Umgang situationsspezifisch und angemessen z. B. durch Einfühlungsvermögen, Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten zu verhalten.

Sozialkompetenz

Kooperative und kommunikative Fertigkeiten zur Realisierung von Zielen in sozialen Interaktionssituationen in einem bestimmten Tätigkeitsbereich.

Sozialkonstruktivismus als Wissenschaftstheorie

Die wissenschaftstheoretische Basis des qualitativen Paradigmas in der empirischen Sozialforschung ist deutlich heterogener als im quantitativen Paradigma. Je nach qualitativem Forschungsfeld wird u. a. mit sozialkonstruktivistischen, interpretativen, poststrukturalistischen, symbolisch-interaktionistischen, phänomenologischen, dialektischen Erkenntnistheorien gearbeitet. Es existieren aber übergreifende wissenschaftstheoretische Prinzipien qualitativer Sozialforschung. So wird in der Regel davon ausgegangen, dass Erkenntnisgewinn dadurch zustande kommt, dass man zunächst den Untersuchungsgegenstand in seinem Kontext sowie die Sichtweisen der Beteiligten detailliert rekonstruiert, um daraus dann schrittweise Hypothesen und Theorien abzuleiten und in mehreren Überarbeitungsschleifen mit den Daten abzugleichen. Dabei wird die Erfahrungswirklichkeit anhand der Detailbetrachtung weniger Fälle möglichst ganzheitlich untersucht.

Sozialkonstruktivismus als Wissenschaftstheorie

Die wissenschaftstheoretische Basis des qualitativen Paradigmas in der empirischen Sozialforschung ist deutlich heterogener als im quantitativen Paradigma. Je nach qualitativem Forschungsfeld wird u. a. mit sozialkonstruktivistischen, interpretativen, poststrukturalistischen, symbolisch-interaktionistischen, phänomenologischen oder dialektischen Erkenntnistheorien gearbeitet. Es existieren aber übergreifende wissenschaftstheoretische Prinzipien qualitativer Sozialforschung. So wird in der Regel davon ausgegangen, dass Erkenntnisgewinn dadurch zustande kommt, dass man zunächst den Untersuchungsgegenstand in seinem Kontext sowie die Sichtweisen der Beteiligten detailliert rekonstruiert, um daraus dann schrittweise Hypothesen und Theorien abzuleiten und in mehreren Überarbeitungsschleifen mit den Daten abzugleichen. Dabei wird die Erfahrungswirklichkeit anhand der Detailbetrachtung weniger Fälle möglichst ganzheitlich untersucht.

Sozialmachung und Sozialwerdung

Sozialmachung wird als Prozess der intentionalen Erziehung mit dem Ziel der Vergesellschaftung von Individuen verstanden. Sozialmachung bezeichnet demnach die Summe aller Tätigkeiten von sozialen Gruppen und Institutionen mit dem genannten Ziel und der Reproduktion der herrschenden Verhältnisse. Die erzieherischen Absichten sind systemimmanent. Sozialwerdung entspricht weitgehend der funktionalen Erziehung und ist das Resultat der fortgesetzten Interaktion des Individuums mit seiner sozialen Umwelt. Sozialwerdung geht vom Individuum aus und untersucht die Effekte der Gesellschaft und ihrer Institutionen auf die Persönlichkeitsentwicklung, wobei das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft als interdependent (d. h. sich wechselseitig beeinflussend) betrachtet wird (Kapitel 4).

Sozialpsychologie

die wissenschaftliche Untersuchung davon, wie wir übereinander denken, uns gegenseitig beeinflussen und in welcher Beziehung wir zueinander stehen.

Sozialpsychologie

Fachrichtung innerhalb der Psychologie, die sich mit dem Erleben und Verhalten von Menschen in Interaktion mit ihrer sozialen Umwelt beschäftigt. Gegenstand ist zum einen das Individuum allein, zum anderen das Individuum im Kontext der Gruppe.

Sozialpsychologie

"Teilbereich der Psychologie, der sich mit dem menschlichen Erleben und Verhalten in Bezug auf die soziale Umgebung befasst. Sozialpsychologie ist eine wichtige Grundlage der Wirtschaftspsychologie."

Sozialpsychologie

Teilgebiet der →Psychologie, das untersucht, wie Denken, Fühlen und Verhalten von Individuen durch die tatsächliche, vorgestellte oder implizite Anwesenheit anderer beeinflusst werden.

Sozialpsychologie

Teilgebiet der →Psychologie, das untersucht, wie Denken, Fühlen und Verhalten von Individuen durch die tatsächliche, vorgestellte oder implizite Anwesenheit anderer beeinflusst werden.

Sozialpsychologie (social psychology)

die wissen­schaftliche Untersuchung davon, wie wir übereinander denken, uns gegenseitig beeinflussen und in welcher Be­ziehung wir zueinander stehen.

Sozialstruktur

Sozialstruktur ist laut Tönnies (1887/2005) definiert als eine auf Ähnlichkeiten und Verschiedenheiten beruhende Gruppierung des sozialen Beziehungsgefüges einer Gesamtgesellschaft. Gruppierungen können vertikal (Stand, Klasse, Kaste) oder horizontal (z. B. nach Alter, Milieu, Lebensstil) vorgenommen werden.

Sozialsystem bzw. soziales System

Sozialsystem bzw. soziales System ist ein zentraler Begriff der soziologischen Systemtheorie und wird in Abgrenzung gegenüber dem Begriff Umwelt verwendet. Luhmann präzisiert den Systembegriff im Hinblick auf soziale Systeme mit deren konstitutiven Merkmalen der Selbstreferentialität, der operativen Geschlossenheit und der Prozessualität. Soziale Systeme werden durch Kommunikation als gemeinschaftliches Handeln erzeugt und aufrechterhalten (Luhmann 2010).

Soziobiologie

Tätigkeitsfeld, das ich mit der Analyse von Beziehungen zwischen genetischen Interessen (Weitergabe von Genen) und Verhalten befasst. Es handelt sich dabei um die Anwendung neodarwinistischer Evolutionstheorie auf das Sozialverhalten von Tieren und Menschen.

Soziobiologie (sociobiology)

Paradigma der Biologie, das nach evolutionären Wurzeln sozialen Verhaltens sucht

Sozioemotionale Selektivitätstheorie

Die sozioemotionale Selektivitätstheorie geht davon aus, dass ältere Menschen sich zunehmend solche Bedingungen aussuchen, bei denen die für sie positiven Aspekte überwiegen.

Sozioemotionales Verhalten

Verhaltensweisen in gruppeninternen Interaktionen, die auf interpersonelle Beziehungen gerichtet sind.

Sozioemotionales Verhalten (socioemotional behavior)

Verhaltensweisen in gruppeninternen Interaktionen, die auf zwischenmenschliche Beziehungen gerichtet sind.

Soziogene Motive

Motive, für die eine genetische Basis derzeit nicht überzeugend nachgewiesen werden kann (Schneider und Schmalt 1981).

Soziokulturelle Theorien

Ansätze, die den Beitrag anderer Menschen und der umgebenden Kultur zur Kindesentwicklung betonen.

Soziokulturelle Theorien

Ansätze, die den Beitrag anderer Menschen und der umgebenden Kultur zur Kindesentwicklung betonen.

Soziokultureller Kontext

Die materiellen, sozialen, kulturellen, ökonomischen und zeitgeschichtlichen Umstände, die die Umwelt eines Kindes bilden.

Soziokultureller Kontext

Die materiellen, sozialen, kulturellen, ökonomischen und zeitgeschichtlichen Umstände, die die Umwelt eines Kindes bilden.

Soziolekt

Als Soziolekt oder Gruppensprache werden spezifische Ausprägungen einer Sprache bezeichnet, die durch eine bestimmte Gruppe (z. B. Altersgruppe) verwendet werden, um sich von anderen Gruppen zu unterscheiden. Fachsprachen sind ebenso Soziolekte wie Jargons und Sondersprachen (z. B. Seemannssprache, Rotwelsch, Jägersprache, Jugendsprache, Studentensprache).

Soziologie

Sozialwissenschaft, die das Zusammenleben in Gemeinschaften und Gesellschaften erforscht und dabei besonderes Augenmerk auf soziale Systeme, Institutionen, →Gruppen und Organisationen legt.

Soziologie

Sozialwissenschaft, die das Zusammenleben in Gemeinschaften und Gesellschaften erforscht und dabei besonderes Augenmerk auf soziale Systeme, Institutionen, Gruppen und Organisationen legt.

Soziometer-Theorie

Eine Theorie, die postuliert, dass unser Selbstwertgefühl als Signal für das Ausmaß fungiert, in dem wir uns von anderen Menschen akzeptiert oder abgelehnt fühlen.

Soziometertheorie (sociometer theory)

Eine Theorie, in der angenommen wird, dass unser Selbstwertgefühl als Signal dafür dient, in welchem Ausmaß wir uns von anderen Menschen akzeptiert oder abgelehnt fühlen.

Soziometrie

Sammlung von Methoden, mit deren Hilfe versucht wird, die Beziehungen zwischen Mitgliedern einer Gruppe mithilfe visueller Darstellungen und/oder Kennzahlen zu analysieren

Soziometrie (sociometry)

Erhebung der sozialen Beziehungen in einer Gruppe durch positive oder negative Wahlen

Soziometrischer Status

Ein Messwert für das Ausmaß, in dem Kinder von der gesamten Gruppe ihrer Peers mehr oder weniger gemocht werden.

Soziometrischer Status

"Der soziometrische Status entspricht dem Ausmaß, mit dem Jugendliche von Gleichaltrigen gemocht werden. Hierzu werden Jugendliche gebeten, Gleichaltrige zu benennen, die sie besonders mögen bzw. die sie gar nicht mögen."

Soziometrischer Status

Ausmaß, in dem Kinder von der Gruppe der Gleichaltrigen gemocht werden. Wesentliche Eigenschaften, die hierbei ausschlaggebend sind, sind die körperliche Attraktivität, sportliche Fähigkeiten, selbstbezogene Kognitionen und auch das Sozialverhalten (soziales Geschick) des Kindes. Hierbei wird unterschieden in u.a. beliebte, abgelehnte, ignorierte und kontroverse Kinder.

Soziometrischer Status

Ein Messwert für das Ausmaß, in dem Kinder von der gesamten Gruppe ihrer Peers mehr oder weniger gemocht werden.

Sozioökonomischer Status

Ein Maß für die soziale Schicht, das auf Einkommen und Bildung basiert.

Sozioökonomischer Status

Der sozioökonomische Status bezeichnet ein Bündel von Merkmalen menschlicher Lebensumstände. Dazu gehören beispielsweise die formale Bildung und der Schulabschluss, Beruf und Einkommen, Eigentumsverhältnisse und Besitz von Kulturgütern.

Sozioökonomischer Status

Ein Maß für die soziale Schicht, das auf Einkommen und Bildung basiert.

sozioökonomischer Status (socio-economic status)

Eigenschaft der Familie, bestimmt durch Ausbildungsniveau, Berufsprestige und Einkommen der Eltern

Soziosexualität (socio-sexual orientation, sociosexuality)

Tendenz zu Geschlechtsverkehr mit wechselnden Partnern

soziotechnische Systemanalyse

Die soziotechnische Systemanalyse ist ein arbeitsanalytisches Konzept, das sowohl den Menschen in seinem sozialen Umfeld als auch die technischen und organisatorischen Rahmenbedingungen im Unternehmen betrachtet.

Soziotechnische Systemgestaltung

"Der Grundgedanke dieses Ansatzes besteht darin, dass die in enger Beziehung zueinander stehenden Teilkomponenten eines soziotechnischen Systems – die Technik, die Organisation und der Mensch – nur gemeinsam optimiert werden können und sollten. Dabei sind folgende Prinzipien zu beachten: Bildung relativ unabhängiger Organisationseinheiten, denen ganzheitliche Aufgaben übertragen werden. Die verschiedenen Aufgaben bzw. Tätigkeiten in der Einheit sollten einen inhaltlichen Zusammenhang aufweisen, sodass das Bewusstsein einer gemeinsamen Aufgabe entsteht und die gegenseitige Unterstützung nahelegt. Der technisch-organisatorische Ablauf sollte schließlich so gestaltet sein, das das Arbeitsergebnis in seiner qualitativen und quantitativen Form auf die Organisationseinheit rückführbar ist. Unter Berücksichtigung dieser Prinzipien wird davon ausgegangen, dass die gemeinsame Optimierung von Technik, Organisation und Mensch besser gelingt und keine ""technischen"" Sachzwänge entstehen."

Soziotechnische Systemtheorie

"Die soziotechnische Systemtheorie postuliert, dass das soziale und das technische System nicht unabhängig voneinander sind und deshalb beide Systeme immer gemeinsam optimiert werden müssen."

Soziotechnisches System

Organisationsentwicklungsansatz, bei der Menschen und Technologien in einem Unternehmen so strukturiert werden, dass sie ein spezifisches Ergebnis produzieren.

Spacing-Effekt

Tendenz, dass durch zeitlich verteiltes Lernen oder Üben bessere langfristige Behaltenserfolge erzielt werden als bei massiertem Lernen oder Üben.

Spacing-Effekt (spacing effect)

Tendenz, dass durch zeitlich verteiltes Lernen oder Üben bessere langfristige Behaltenserfolge erzielt werden als bei massiertem Ler­nen oder Üben.

Spalt, subarachnoidaler

Spalt zwischen der Arachnoidea (Spinnenhaut) und der Pia mater (weichen Hirnhaut); mit Liquor gefüllt

Spalt, synaptischer

Nur 20-40 nm breiter Spalt zwischen prä- und postsynaptischer Membran

Spaltung

Abwehrmechanismus: Aufgrund der Unfähigkeit, negative und positive Anteile eines Menschen in ein Gesamtbild integrieren zu können, werden diese durch die Spaltung jeweils nur getrennt erlebt (schwarz-weiß).

Spannung

Unter Spannung versteht man im Allgemeinen einen Gefühlszustand, der sich langsam aufbaut und der ein gewisses Beteiligtsein am rezipierten Prozess beinhaltet.

Sparmentalität

"Persönliches Sparverhalten, das anhand von Persönlichkeitsmerkmalen, Gewohnheiten und Einstellungen beschrieben werden kann."

Sparsame Codierung (sparse coding)

Ein Konzept, dem zufolge ein einzelnes Objekt durch ein Aktivierungsmuster möglichst weniger feuernder Neuronen codiert wird.

Spasmus

Krampf, Verkrampfung

Spatial-Cueing-Paradigma

Experimentelles Vorgehen, bei dem Probanden vor der Präsentation eines Reizes, auf den sie so schnell wie möglich reagieren müssen, ein Hinweisreiz dargeboten bekommen, der ihnen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit (valide z.B. in 80% aller Fälle) den Ort anzeigt, an dem der Zielreiz erscheinen wird. Valide Zielreize reduzieren die Reaktionszeit, invalide dagegen erhöhen die Reaktionszeit.

Spatial-Cueing-Paradigma (spatial cueing paradigm)

Experimentelles Vorgehen, bei dem vor der Darbietung eines Stimulus ein Hinweisreiz (cue) mit einer bestimmten Validität auf ausgewählte Charakteristika des eigentlichen Reizes hinweist. Wichtig ist die Unterscheidung in symbolische und direkte Hinweisreize. Aus invaliden bzw. validen Hinweisreizen resultieren Leistungskosten bzw. -gewinne.

Spatialer Neglect

Nur noch selten gebräuchlicher Ausdruck für einen → Neglect.

Spearman-Brown-Formel

Mit der Spearman-Brown-Formel lässt sich allgemein die Höhe der Reliabilität bei Verlängerung oder Verkürzung des Tests um k Testteile bestimmen. Umgekehrt lässt sich auch die erforderliche Testlänge (Itemanzahl) ermitteln, um eine gewünschte Höhe der Reliabilität zu erreichen.

Spearman-Brown-Formel (Spearman-Brown formula)

Formel, die die Reliabilität einer aggregierten Messung vorhersagt

Spearman-Brown-Formel (Spearman-Brown prophecy formula)

Die Reliabilität eines diagnostischen Verfahrens hängt von der Anzahl der Items ab. Mit der Spearman-Brown-Formel lässt sich die Höhe der Reliabilität bei Verlängerung oder Verkürzung des Tests um k Testteile schätzen. Umgekehrt lässt sich auch die erforderliche Testlänge (Itemanzahl) ermitteln, mit der man eine gewünschte Höhe der Reliabilität erreichen wird.

Spearman-Brown-Formel der Testverlängerung

Reliabilitätsmaß, dessen Berechnung essentielle τ-Parallelität von eindimensionalen Items voraussetzt.

Spearman-Brown-Korrektur

Formel zur Schätzung der Reliabilität eines Tests bei Verlängerung des Tests um homogene Testteile; findet auch bei der Splithalf-Reliabilität Verwendung, bei der die Halbtest-Reliabilität auf die Reliabilität des Gesamttests aufgewertet wird.

Speed Dating (speed dating)

strukturierte Partnersuche mittels kurzer, direkt aufeinander folgender Interaktionen mit vielen potenziellen Partnern

Speed-accuracy trade-off

Bezeichnung für die gegenläufige Beziehung zwischen Geschwindigkeit und Genauigkeit bei der Bewegungsausführung. Je genauer man eine Bewegung ausführt, desto langsamer wird man. Je schneller man eine Bewegung ausführt, desto ungenauer wird man.

Speed-Tests

Siehe Geschwindigkeitstests

Speed-Tests (speed tests)

siehe Geschwindigkeitstests

Speedtest, auch Geschwindigkeitstest

Speedtests sind Leistungstests mit meist einfachen Aufgaben, wobei erhoben wird, wie viele der Aufgaben unter Zeitdruck gelöst werden können.

Speedtests

Leistungstests mit meist einfachen Aufgaben, wobei erhoben wird, wie viele Aufgaben unter Zeitdruck gelöst werden können. (Auch: Geschwindigkeitstests)

Speichern

dauerhaftes Behalten der enkodierten Informationen.

Speichern (storage)

dauerhaftes Behalten der enko­dierten Informationen.

Speicherung

Mehr oder weniger dauerhaftes Halten einer Information in einem System, um sie entweder aktuell oder zu einem späteren Zeitpunkt abzurufen, weiterzuverarbeiten oder längerfristig zu bewahren

Spektrale Empfindlichkeit (spectral sensitivity)

Die Empfindlichkeit der visuellen Rezeptoren in verschiedenen Frequenzbereichen des sichtbaren Spektrums. Siehe auch spektrale Hellempfindlichkeitskurve.

Spektrale Empfindlichkeitskurve der Stäbchen (rod spectral sensitivity curve)

Die Kurve, die die visuelle Empfindlichkeit in Abhängigkeit von der Wellenlänge für das Stäbchensehen darstellt. Diese Funktion wird in der Regel gemessen, wenn das Auge mit einem Testlicht, das auf die periphere Netzhaut gerichtet ist, dunkeladaptiert wird.

Spektrale Empfindlichkeitskurve der Zapfen (cone spectral sensitivity curve)

Eine Kurve der visuellen Empfindlichkeit in Abhängigkeit von der Wellenlänge für das Zapfensehen, die häufig anhand eines Lichtpunkts auf der Fovea gemessen wird, die nur Zapfen enthält. Kann auch gemessen werden, wenn das Auge an das Licht angepasst ist, sodass die Zapfen die empfindlichsten Rezeptoren sind.

Spektrale Hellempfindlichkeitskurve (spectral sensitivity curve)

Die Funktion, die die Lichtempfindlichkeit einer Person mit der Wellenlänge des Lichts verbindet. Die spektralen Hellempfindlichkeitskurven für Stäbchen- und Zapfensehen zeigen maximale Empfindlichkeit bei 500 nm (Stäbchen) und 560 nm (Zapfen). Siehe auch Purkinje-Effekt. Die Hellempfindlichkeit von Zapfen wird häufig anhand eines Lichtpunkts auf der Fovea gemessen, die nur Zapfen enthält; bei den Stäbchen wird die Messung beim dunkeladaptierten Auge mit Testreizen auf der peripheren Retina durchgeführt.

Spektrale Reflektanzkurve (reflectance curve)

Eine Kurve, die das Reflexionsvermögen einer reflektierenden Fläche in Abhängigkeit von der Wellenlänge darstellt.

Spektraler Hinweisreiz (spectral cue)

Beim Hören die das Ohr erreichende Frequenzverteilung, die mit einer bestimmten räumlichen Position einer Schallquelle assoziiert ist. Die Frequenzverteilung ist in beiden Ohren aufgrund der Interaktion des Schalls mit Kopf und Ohrmuscheln des Zuhörers unterschiedlich.

Spektralfarben (spectral colors)

Farben, die im sichtbaren Spektrum erscheinen. Siehe auch Nichtspektralfarben.

Spektrogramm

Ein Spektrogramm stellt für ein Schallsignal die Frequenzen und deren Intensitäten dar.

Spektrogramm (ausgesprochener Worte)

Das Frequenzspektrum kann die Frequenzanteile der Schallwellen bei der Aussprache eines Phonems oder eines Wortes im zeitlichen Verlauf objektiv ausweisen

Spermarche

Der erste Samenerguss.

Spermarche

Der erste Samenerguss.

Spermarche (spermarche)

die erste Ejakulation bei Jungen.

Spermieninjektion, intrazytoplasmatische (ICSI)

Ein Verfahren der assistierten Reproduktion, bei der die männlichen Samenzellen in einem speziellen Kulturmedium außerhalb des weiblichen Körpers direkt in die Eizelle hineingespritzt werden.

Spezielle Entwicklungstests

Tests, die der differenzierten Erfassung des Entwicklungsstandes in Teilbereichen der Entwicklung (wie Sprache oder Motorik) dienen.

spezifische Alternativhypothese

Annahme, die nicht nur einen Unterschied oder Zusammenhang generell, sondern auch dessen Mindestgröße voraussagt. Beispiel: Männer sind im Durchschnitt mindestens 5 cm größer als Frauen (im Gegensatz zur unspezifischen Alternativhypothese: Männer sind im Durchschnitt größer als Frauen). Spezifische Hypothesen werden meistens in Verbindung mit Effektgrößen formuliert

Spezifische Objektivität

Liegt vor, wenn alle IC-Funktionen die gleiche Form aufweisen, d.h. lediglich entlang der ξ-Achse parallel verschoben sind. Ist dies der Fall, kann der Schwierigkeitsunterschied zweier Items (σj - σi) unabhängig davon festgestellt werden, ob Personen mit niedrigen oder hohen Merkmalsausprägungen ξ untersucht wurden. In Umkehrung kann auch der Fähigkeitsunterschied zweier Personen (ξw – ξv) unabhängig von den verwendeten Items festgestellt werden.

Spezifische Sprachentwicklungsstörung

"Abkürzung: SSES; synonym als umschriebene Sprachentwicklungsstörung bezeichnet. Störung der Sprachentwicklung, ohne (bislang) eindeutig bekannte Ursache, die ca. 6–8 % aller Kinder eines Jahrgangs betrifft. Die Störung ist nicht zurückzuführen auf eine zugrunde liegende Primärstörung, z. B. eine geistige Behinderung, eine Hörstörung oder eine Autismus-Spektrum-Störung, jedoch zeigen betroffene Kinder häufig begleitende bzw. Folgeprobleme in anderen Bereichen, z. B. in der sozial-emotionalen Entwicklung. Da das Attribut „spezifisch“ suggerieren könnte, dass sich die Schwierigkeiten betroffener Kinder auf die Sprachentwicklung beschränken, steht in der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion eine Umbenennung des Störungsbildes zur Debatte. Der ursprüngliche Terminus „umschrieben“ oder „spezifisch“ bezieht sich zumeist darauf, dass die Sprachentwicklung im Vergleich zur allgemeinen kognitiven/nonverbalen kognitiven Entwicklung deutlich beeinträchtigt ist. Nähere Informationen hierzu enthält Kap. 11."

Spezifische Sprachentwicklungsstörung (SSES)

Entwicklungsstörung, bei der keine anderweitigen Primärbeeinträchtigungen (Wahrnehmung, neurologische Anomalie, starke IQ Minderung, tiefgreifende psychosoziale Störung) vorliegen.

Spezifische Sprachentwicklungsstörung (SSES)

Entwicklungsstörung, bei der keine anderweitigen Primärbeeinträchtigungen (z. B. Wahrnehmungseinschränkungen, neurologische Anomalien, starke IQ-Minderung, tiefgreifende psychosoziale Störungen) vorliegen.

Spezifische Wirkfaktoren

Exklusive Merkmale, die für ein therapeutisches Verfahren typisch und für den Therapieerfolg verantwortlich sind.

Spezifische Wirkfaktoren (Psychotherapieforschung)

Therapieverfahrenspezifische Wirkfaktoren (z.B. Konfrontationsverfahren, Übertragungsdeutung)

Spezifisches Neugierverhalten

wird ausgelöst durch konkrete neuartige Reize.

Spezifität

Prozentsatz von Personen, die in einem Screeningtest als gesund identifiziert wurden und bei denen auch tatsächlich keine Erkrankung vorliegt, d. h. der Prozentsatz, der korrekterweise als gesund identifiziert wurde.

Spezifität

Wahrscheinlichkeit, mit der ein vorliegender »negativer Zustand« (z. B. ungeeignet, gesund) als solcher erkannt wird.

Spezifität

Beschreibt das Ausmaß der durch die Situation und die Person-Situation-Interaktion erklärten Varianz relativiert an der Gesamtvarianz einer Messvariablen.

Spezifität

Anteil der Kinder, die durch ein Screening korrekt als Kinder identifiziert werden, bei denen das zu ermittelnde Entwicklungsproblem nicht vorliegt. Beispielsweise hätte ein Verfahren zur Identifikation von Kindern mit erhöhtem Risiko auf spätere Lese-Rechtschreib-Störungen eine Spezifität von 90 %, wenn 90 % jener Kinder, die mit dem Verfahren als unauffällig eingestuft wurden, später auch tatsächlich keine Lese-Rechtschreib-Störung ausbilden.

Spezifität (specificity)

Wahrscheinlichkeit, mit der ein vorliegender »negativer Zustand« (z. B. nicht geeignet, nicht krank) als solcher erkannt wird. Sie errechnet sich aus der Anzahl der korrekten Zurückweisungen bezogen auf alle Personen, die wirklich »negativ« (z. B. wirklich nicht geeignet) sind.

Spezifsche Objektivität/IRT

Spezifische Objektivität liegt vor, wenn alle IC-Funktionen die gleiche Form aufweisen, d. h. lediglich entlang der η-Achse parallel verschoben sind. Ist dies der Fall, kann der Schwierigkeitsunterschied zweier Items (βj - βi) unabhängig davon festgestellt werden, ob Personen mit niedrigen oder hohen Merkmalsausprägungen η untersucht wurden. Umgekehrt kann auch der Fähigkeitsunterschied zweier Personen (ηw - ηv) unabhängig von den verwendeten Items festgestellt werden.

Speziftät/LST-Theorie

Die Spezifität einer Messvariablen beschreibt in der LSTTheorie das Ausmaß der durch die Situation und die Person-Situation-Interaktion erklärten Varianz relativiert an der Gesamtvarianz der Messvariablen.

Speziftät/ROC-Analyse

Die Spezifität (Quote korrekter Ablehnungen) in der ROCAnalyse ist das Verhältnis von „richtig negativ“ (RN) klassifizierten Merkmalsträgern zu der Summe von „falsch positiv“ (FP) und „richtig negativ“ (RN) klassifizierten Merkmalsträgern. Sie bezeichnet damit die Wahrscheinlichkeit, dass ein Fall, der ein Kriterium nicht erfüllt, auch entsprechend als negativ klassifiziert wird.

Sphincter Oddi

Verschlussmuskel im Gallen- bzw. Pankreasgang. Eine Störung der Funktion kann zu heftigen, rechtsseitigen Oberbauchschmerzen führen.

Spiegelbewegungen

Unwillkürliche Mitbewegungen der jeweils anderen Hand bei willkürlichen Bewegungen einer Hand.

Spiegelbildliche Wahrnehmungen

gegenseitige Wahrnehmung, die konfligierende Parteien häufig haben, wenn sie beispielsweise sich selbst jeweils als ethisch korrekt und friedlich, die andere Seite hingegen als böse und aggressiv sehen.

Spiegelbildliche Wahrnehmungen (mirror-image percep­tions)

gegenseitige Wahrnehmung, die konfligierende Parteien häufig haben, wenn sie beispielsweise sich selbst jeweils als ethisch korrekt und friedlich, die andere Seite hingegen als böse und aggressiv sehen.

Spiegelexposition

Therapeutische Übung zur Reduktion intensiver figurbezogener Ängste und Vermeidung, bei der der Patient dazu aufgefordert wird, sich langanhaltend in einem Ganzkörperspiegel zu betrachten und so neutral wie möglich zu beschreiben.

Spiegelneuron (mirror neuron)

Ein Neuron im prämotorischen Areal des Kortex des Affen, das sowohl antwortet, wenn der Affe ein Objekt ergreift als auch wenn er jemand anderes (einen anderen Affen oder den Versuchsleiter) beim Ergreifen des Objekts beobachtet. Siehe auch audiovisuelle Spiegelneuronen.

Spiegelneurone

Stirnlappenneuronen, die – wie manche Forscher glauben – reagieren, wenn bestimmte Tätigkeiten ausgeführt werden oder wenn jemand anderes bei der Ausführung beobachtet wird. Der im Gehirn ablaufende Vorgang des Spiegelns der Tätigkeit eines anderen Menschen könnte zur Nachahmung und zur Empathie beitragen.

Spiegelneurone

Neurone (u. a. in der prämotorischen Area F5), die gleichermaßen entladen, wenn das Subjekt eine bestimmte Bewegung ausführt und wenn das Subjekt sieht, dass ein anderer dieselbe Bewegung ausführt.

Spiegelneurone

Neurone mit sensumotorischen Eigenschaften im prämotorischen Kortex, die sowohl der Wahrnehmung als auch der Handlung dienen. Die Existenz solcher Neurone weist auf die enge Beziehung zwischen Wahrnehmung und Handlung hin.

Spiegelneurone (mirror neurons)

Neurone, die sensorische Informationen einer beobachteten Handlung auf interne motorische Repräsentationen abbilden. Spiegelneurone feuern sowohl, wenn eine Bewegung selbst ausgeführt wird, als auch, wenn die gleiche oder eine ähnliche Bewegung bei anderen beobachtet wird.

Spiegelneurone (mirror neurons)

Neurone im prämotorischen Cortex von Primaten, die bei der Ausführung und Beobachtung von Handlungen aktiv werden.

Spiegelneurone (mirror neurons)

Neurone im Stirnlappen, die reagieren, wenn bestimmte Tätigkeiten entweder selbst ausgeführt oder bei jemand anderem beobachtet werden. Dieser Vorgang des Spiegelns eines Verhaltens bei einem anderen Menschen trägt zur Nachahmung und Erlernen von Sprachen und Empathie bei.

Spiegelneurone (mirror neurons)

Stirnlappenneuro­nen, die wie manche Forschende glauben reagieren, wenn wir bestimmte Tätigkeiten ausführen oder wenn jemand anderes bei der Ausführung beobachten. Der im Gehirn ablaufende Vorgang des Spiegelns der Tätigkeit eines anderen Menschen könnte zur Nachahmung und zur Empathie beitragen.

Spiegelneuronen

Spiegelneuronen sind neuronale Strukturen, die nicht nur dann aktiv sind (feuern) wenn bestimmte Bewegungen und/oder Handlungen ausgeführt werden, sondern auch dann, wenn eine solche Bewegung und/oder Handlung beobachtet wird. In den Aktivitäten der Spiegelneuronen werden wahrgenommene Handlungen gewissermaßen intern als eigene Handlungen motorisch gespiegelt, und eigene Handlungen werden als extern wahrgenommene Handlungen sensorisch gespiegelt.

Spiegelneuronensystem (mirror neuron system)

Netzwerk von Neuronen, von denen angenommen wird, dass sie eine Rolle bei der Bildung von Spiegelneuronen spielen.

Spiegelsystem (mirror system)

Regionen im Gehirn, die sowohl aktiv sind, wenn man eigene Handlungen ausführt, als auch, wenn man Handlungen bei anderen beobachtet. Regionen des Spiegelsystems sind vor allem der prämotorische Cortex, der inferiore frontale Gyrus und der inferiore Parietallappen.

Spiele

"Spiele in Organisationen bezeichnen die regelgebundene und zielbewusste Auseinandersetzung mit Aufgaben oder Menschen. Dabei lassen sich Spiele zum Aufbau von Macht, Spiele zum Widerstand gegen Autorität sowie – als Reaktion darauf – Spiele gegen Widerstandsspiele unterscheiden."

Spielfeinfühligkeit

Spielfeinfühligkeit bedeutet, das Kind zum Selber-Machen zu ermutigen, es unauffällig zu unterstützen, mit dem Kind zu kooperieren, die Werke und Taten des Kindes aufzuwerten, es zu loben, wenn es etwas neu kann, etwas vorzumachen, was das Kind begreifen kann, erreichbare Ziele zu setzen, angemessene Verhaltensregeln zu erwarten und einzufordern.

Spieltheorie

Theorie, die sich mit dem Verhalten in Entscheidungssituationen beschäftigt, in denen sich die Beteiligten gegenseitig beeinflussen. Die Theorie geht dabei von rationalen Akteuren aus, d.h., jeder Beteiligte ist gewillt, den größtmöglichen Gewinn zu erzielen.

Spill-over-Hypothese

Annahme, dass sich in einer negativen Geschwisterbeziehung auch elterliche Konflikte widerspiegeln können, indem die negative Qualität der Elternbeziehung auf die Geschwisterbeziehung „überschwappt“.

Spillover-Hypothese

Erfahrungen bei der Arbeit (z. B. Stimmung, Werte oder Verhaltensweisen) werden nicht abgelegt, sondern in den Freizeitbereich mitgenommen (oder umgekehrt) und kommen dort zum Ausdruck. (Stichwort: Work-Life-Balance)

Spin

Drehimpuls von Elementarteilchen

SPL

Siehe Schalldruckpegel.

Split-Brain

Zustand nach einer Operation, bei der die beiden Gehirnhälften voneinander getrennt wurden, nachdem die sie verbindenden Fasern, vor allem die des Corpus callosum, durchgeschnitten wurden.

Split-Brain (split-brain)

Zustand nach einer Operation, bei der die beiden Gehirnhälften voneinander getrennt wurden, nachdem die sie verbindenden Fasern, vor allem die des Corpus callosum, durchgeschnitten wur­den.

Split-Brain Patienten

reagieren (im Test!), als hätten sie zwei unabhängige Gehirne mit eigenem Bewusstsein, eigenen Erinnerungen, Fähigkeiten und auch eigenen Emotionen (Gazzaniga und Sperry 1967).

Split-Half Reliabilität

Spezifische Form der Reliabilität, bei der zwei Testhälften eines Verfahrens miteinander korreliert werden

Split-Half-Reliabilität

Der Test wird nach der Durchführung in zwei möglichst äquivalente Hälften aufgeteilt. So erhält man für jeden Probanden zwei Testwerte. Für die Halbierung kommen mehrere Techniken in Betracht: Aufteilung nach ungerader und gerader Nummer der Items, Aufteilung in die erste und zweite Testhälfte, Halbierung auf Basis von Itemkennwerten. Wenn die Schnelligkeit der Testbearbeitung entscheidend ist, kann der Test auch vor der Durchführung nach einer der genannten Methoden in zwei Hälften aufgeteilt werden.

Split-Half-Reliabilität (split-half reliability)

Methode zur Schätzung der Reliabilität eines Tests. Der Test wird nach der Durchführung in zwei möglichst äquivalente Hälften aufgeteilt, z. B. indem Items mit gerader Nummer eine Hälfte bilden und die mit ungerader Nummer die andere. So erhält man für jede untersuchte Person zwei Testwerte. Beide Testhälften werden korreliert und die Korrelation wird nach der Spearman-Brown-Formel auf die ursprüngliche Testlänge hochgerechnet.

Split-Half-Reliabilität (Testhalbierungs-Reliabilität)

Methode der Reliabilitätsschätzung unter bestimmten Voraussetzungen (Messäquivalenz). Aus den Items eines Tests werden zwei parallele Testhälften gebildet (s. Itempaare). Aus der Korrelation der Testwerte der Halbtests wird mittels Spearman-Brown-Formel der Testverlängerung die Reliabilität des Gesamttests geschätzt.

Splithalf-(Testhalbierungs-) Reliabilität

Methode der Reliabilitätsschätzung. Aus den Items eines Tests werden zwei möglichst parallele Testhälften gebildet. Aus der Korrelation der Testwerte der Halbtests wird mittels Spearman-Brown-Korrektur die Reliabilität des Gesamttests geschätzt.

Spontanabort

Spontaner, nicht künstlich induzierter Verlust der Schwangerschaft vor Erreichen der Lebensfähigkeit des ungeborenen Kindes. Es wird zwischen Frühabort (Schwangerschaftsverlust vor der 12. Schwangerschaftswoche) und Spätabort (Schwangerschaftsverlust nach der 12. Schwangerschaftswoche) unterschieden.

Spontanaktivität

Bei der Spontanaktivität handelt es sich um ständig auftretende rhythmische Potenzialänderungen mit einer Frequenz von 0,5 bis maximal 100 Hz und Amplituden von 1 bis 100 µV (Mikrovolt).

Spontanaktivität (spontaneous activity)

Neuronales Feuern ohne Stimulation aus der Umwelt.

Spontane Konfabulationen

Konfabulationen, die auf einer Realitätsverwechslung beruhen und die sich in Handlungen (entsprechend den Konfabulationen), Desorientiertheit und Amnesie äußern. Dieses Syndrom enstpricht der ursprünglichen Definition des Korsakoff-Syndroms.

Spontanerholung

erneutes Auftreten einer gelöschten konditionierten Antwort nach einer Pause.

Spontanerholung (spontaneous recovery)

Spontanes Wiederauftreten einer zuvor gelöschten konditionierten Reaktion (CR) nach einer Ruhephase.

Spontanerholung (spontaneous recovery)

erneutes Auftreten einer gelöschten konditionierten Antwort nach einer Pause.

Spontanremission

Teilweise oder komplette Genesung von einer Störung, ohne diese behandelt zu haben.

Spoonerismus (spoonerism)

Versprecher, bei dem Phoneme zu Wortbeginn vertauscht werden, woraus meist neue sinnhafte (aber nicht beabsichtigte) Äußerungen entstehen.

Sportaktivität (sport)

Historisch-kulturell definierte Unterkategorie körperlicher Aktivität, die mit Leistung, Wettbewerb, Rekord und dem Einhalten bestimmter Regeln assoziiert ist. Hierunter fällt insbesondere die Teilnahme an klassischen Sportangeboten wie Turnen, Leichtathletik, Tennis, Fußball, Volleyball oder Judo, die häufig mit hoher Intensität (?6 MET) ausgeübt werden.

Sportgruppen

"Sportgruppen sind aufgabenorientierte Kleingruppen (Face-to-face Kontakt) mit gemeinsamen Zielen (Motiven, Werten), die durch Aufgabenteilung (Rollenzuweisung) und Machtteilung (Statushierarchie) sowie aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen angestrebt werden. Zu diesen Verhaltensweisen zählen Normenkontrolle und Zielüberwachung. Somit ist ein Team ein flexibles, adaptives, überindividuelles System mit der Fähigkeit der Selbstregulation (Konfliktbewältigung; Janssen 1995, S. 242)."

Sportliche Aktivität

„Bei sportlichen Aktivitäten handelt es sich um strukturierte körperliche Aktivitäten, die häufig mit einer höheren Intensität durchgeführt werden und die typischen, historisch-kulturell definierten Bewegungsinszenierungen des Sports übernehmen. Diese Bewegungsinszenierungen – zumindest in einem traditionellen Verständnis von Sport – betreffen die Standardisierung der Bewegungsräume (Sporthalle, Sportplätze etc.), des Regelwerks und die Wettkampforientierung (Sieg bzw. Rekord) (Fuchs und Schlicht 2012b).“ (Oertel-Knöchel und Hänsel 2016, S. 6)

Sportliches Training

„Sportliches Training bezeichnet die freiwilligen und systematischen Wiederholungen von Bewegungen, die planvoll definierte Ziele verfolgen, wie die Aufrechterhaltung oder Verbesserung der körperlichen Fitness, der Gesundheit oder der sportlichen Leistungsfähigkeit.“ (Oertel-Knöchel und Hänsel 2016, S. 6)

Sportmotive

Als Sportmotive werden nach Gabler „situationsüberdauernde, zeitlich überdauernde und persönlichkeitsspezifische Wertungsdispositionen“ (2004b, S. 205) bezeichnet, die auf sportliche Situationen gerichtet sind.

Sportpsychologie

Die Sportpsychologie ist eine anwendungsorientierte Wissenschaft, die sich mit dem Erleben und Verhalten von Menschen im Sport sowie den Ursachen und Wirkungen dieses Erlebens und Verhaltens beschäftigt.

Sportpsychologie

„Die Sportpsychologie ist eine empirische Wissenschaft, die die Bedingungen, Abläufe und Folgen der psychischen Regulation sportlicher Handlungen untersucht und daraus Möglichkeiten ihrer Beeinflussung ableitet“ (Nitsch 1978, S. 6).

Sportpsychologische Beratung

Bezeichnet eine Form der professionellen Interaktion zwischen einer Sportpsychologin oder einem Sportpsychologen und einer ratsuchenden Person, in deren Verlauf die ratsuchende Person Klarheit über ihre Entwicklungsmöglichkeiten bekommt und Problemlösungskompetenzen erwirbt. Im Gegensatz zum sportpsychologischen Training geht es weniger um den Erwerb konkreter Fertigkeiten, die in einem direkten Bezug zu einer spezifischen sportlichen Leistung stehen.

Sportpsychologisches Training

Bezeichnet einen langfristig angelegten, systematischen Prozess, in dem ein Sportpsychologe oder eine Sportpsychologin sportpsychologische Fertigkeiten vermittelt, die unmittelbaren funktionalen Einfluss auf sportbezogenes Verhalten (meist die sportliche Leistung) nehmen.

Spotlight-Effekt

Überschätzen der Wahrnehmung und Bewertung unserer äußeren Erscheinung, Leistungen und Fehlleistungen durch andere Menschen (als ob wir im Licht eines Scheinwerfers stünden).

Spotlight-Effekt (spotlight effect)

Überschätzen der Wahrnehmung und Bewertung unserer äußeren Er­scheinung, Leistungen und Fehlleistungen durch andere Menschen (als ob wir im Licht eines Scheinwerfers stün­den).

Sprache

unsere gesprochenen, geschriebenen oder durch Gebärden ausgedru?ckten Wörter und die Art und Weise, wie wir diese miteinander verbinden, um Bedeutungen auszudru?cken.

Sprache

Eine Sprache liegt dann vor, wenn die Kriterien Bedeutungshaltigkeit, Losgelöstheit vom Ereignis, Willkürlichkeit der Einheiten, Diskretheit, Produktivität und Rekursion erfüllt sind. Diese Merkmale wiederum sind eine Voraussetzung dafür, dass wichtige Funktionen von Sprache realisiert werden können (Kommunikation über sich, über die Umwelt und über/ mit andere (n) Personen und mittels dieser Kommunikation Einflussnahme auf die Umwelt, andere Personen und ggf. sich selbst)

Sprache (language)

unsere gesprochenen, geschriebe­nen oder durch Gebärden ausgedrückten Wörter und die Art und Weise, wie wir diese miteinander verbinden, um Bedeutungen auszudrücken.

Sprache-Gesten-Widersprüche

Ein Verhalten, bei dem die Handbewegungen und die verbalen Äußerungen unterschiedliche Gedanken vermitteln.

Sprache-Gesten-Widersprüche

Ein Verhalten, bei dem die Handbewegungen und die verbalen Äußerungen unterschiedliche Gedanken vermitteln.

Sprachentwicklungsstörung

Abkürzung: SES. Gravierende Verzögerungen bzw. Abweichungen der Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten. Eine Diagnosestellung ist ab dem Alter von 3 Jahren möglich. Störungen der Sprachentwicklung können im Rahmen anderer Störungsbilder (z. B. einer geistigen Behinderung oder Hörstörung) auftreten. Bei 6–8 % aller Kinder eines Jahrgangs treten Störungen der Sprachentwicklung jedoch ohne (bislang) eindeutig bekannte Ursache auf (spezifische/umschriebene Sprachentwicklungsstörung). Nähere Informationen hierzu enthält Kap. 11.

Sprachentwicklungsverzögerung

Abkürzung: SEV. Bei Kindern vor dem Alter von 3 Jahren, die sich hinsichtlich ihrer Sprachentwicklung unter den langsamsten 10–15 % ihres Jahrgangs befinden, liegt eine SEV vor. Ein wichtiges Kriterium ist das Nichterreichen eines produktiven Wortschatzes von mindestens 50 Wörtern und/oder die ausbleibende Produktion von Zwei- und Mehrwortäußerungen im Alter von 24 Monaten (Late Talker). Kinder mit SEV haben ein erhöhtes Risiko für das spätere Ausbilden einer Sprachentwicklungsstörung. Nähere Informationen hierzu enthält Kap. 9.

Sprachförderung

Maßnahme zur Verbesserung sprachlicher Fähigkeiten, die sich speziell an Kinder mit geringen sprachlichen Fähigkeiten (im Deutschen) richten und die durch pädagogische Fachkräfte wie Erzieher/-innen oder Lehrer/-innen durchgeführt wird. Zielgruppen von Sprachförderung bilden z. B. Kinder aus einem anregungsarmen Umfeld und mehrsprachig aufwachsende Kinder mit noch geringen Deutschfähigkeiten. Sprachförderung kann zudem begleitend zur Sprachtherapie bei Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen durchgeführt werden.

Sprachlaute

Phoneme.

Sprachliche Automatismen

Nicht kommunikationsadäquate Produktion stereotypen sprachlichen Materials bei globaler Aphasie.

Sprachliche Bildung

Maßnahmen zur Unterstützung des Ausbaus sprachlicher Fähigkeiten bei allen Kindern. Sprachliche Bildung ist Aufgabe aller Bildungseinrichtungen und wird entsprechend durch pädagogische Fachkräfte umgesetzt.

Sprachnetzwerk

Moderne Theorien gehen davon aus, dass verschiedene Sprachfunktionen in unterschiedlichen neuronalen Netzwerken organisiert sind, die miteinander interagieren und ein hohes kompensatorisches Potenzial aufweisen.

Sprachpragmatik

Wissen darüber, welche Äußerungen in einem bestimmten sozialen Kontexten passend sind oder wie Äußerungen in einem bestimmten Kontext zu interpretieren ist.

Sprachpragmatik

Wissen darüber, welche Äußerungen in einem bestimmten sozialen Kontext passend oder wie Äußerungen in einem bestimmten Kontext zu interpretieren sind.

Sprachproduktion

Das tatsächliche Sprechen, Gebärden oder Schreiben.

Sprachproduktion

Das tatsächliche Sprechen, Gebärden oder Schreiben.

Sprachsegmentierung (speech segmentation)

Das perzeptuelle Gliedern des kontinuierlichen akustischen Stimulus in einzelne Wörter.

Sprachtherapie

Maßnahmen zur Verbesserung sprachlicher Fähigkeiten für Kinder mit diagnostizierten Störungen der Sprachentwicklung, die von speziell hierfür ausgebildeten Personen, z. B. Logopäden und Logopädinnen oder akademischen Sprachtherapeuten und Sprachtherapeutinnen, durchgeführt werden. Bei der Sprachtherapie wird abgeleitet aus einer differenzierten Diagnostik mit dem Kind an dem Verständnis und/oder der Produktion von spezifischen sprachlichen Zielstrukturen (z. B. einer bestimmten grammatischen Struktur) gearbeitet. Die Verordnung einer Sprachtherapie ist durch die Heilmittelrichtlinien geregelt. Nähere Informationen enthalten Kap. 7 sowie Kap. 15.

Sprachverarbeitungsmodell

Modelle der Wort- und Satzverarbeitung werden in der modernen Psycholinguistik für das auditive und schriftliche Verständnis sowie für die mündliche und schriftliche Produktion entwickelt und in der Neurolinguistik anhand von sprachlichen Störungsmustern überprüft.

Sprachverstehen

Das Verstehen dessen, was andere sagen (oder gebärden oder schreiben).

Sprachverstehen

Das Verstehen dessen, was andere sagen (oder gebärden oder schreiben).

Sprachzerfall

Verlust sinnvoller sprachlicher Äußerungen

Spreading-Apart-Effekt

Die Aufwertung einer gewählten Option bei gleichzeitiger Abwertung einer ausgeschlagenen Option nach der Entscheidung wird in der konsistenztheoretischen Forschung als Spreading-Apart-Effekt bezeichnet.

Spreading-Apart-of-Alternatives-Effekt

Um →kognitive Dissonanz zu vermeiden, kommt es nach Entscheidungen unter Wahlfreiheit zu einer Aufwertung der gewählten und einer Abwertung der nicht gewählten Alternative.

Spreading-Attitude-Effekt

Spezialfall der →evaluativen Konditionierung; dabei überträgt sich eine auf die raumzeitliche Paarung eines neutralen mit einem valenten Stimulus zurückzuführende Bewertung des vorher neutralen Stimulus auf weitere, mit dem valenten Stimulus assoziierte Stimuli.

Sprechakt (speech act)

Handlung, die mit einer sprachlichen Äußerung vollzogen wird.

Sprechapraxie

Durch eine Schädigung sprechmotorischer Zentren der sprachdominanten Hemisphäre verursachte Störung der Planung oder Programmierung von Sprechbewegungen. Im Unterschied zu den ? Dysarthrien ist das Störungsbild durch eine hohe Variabilität der Symptomatik gekennzeichnet. Patienten mit Sprechapraxie haben meist zusätzlich eine Aphasie.

Spreizung der Antwortdimension (response expansion)

Form der Beziehung zwischen wahrgenommener Reizstärke und physikalischer Stimulusintensität, bei der eine Verdopplung der physikalischen Stimulusintensität die wahrgenommene Reizstärke mehr als verdoppelt.

Spurenelement

Chemisches Element, das in klein­sten Mengen im Körper vorhan­den ist und dessen Fehlen zu Mangeler­scheinungen führt, z.B. Jod, Magnesium, Zink

SQ3R

Eine Lernmethode, die fünf Schritte umfasst, nämlich Sur­vey, Question, Read, Retrieve und Review, also Überblick verschaffen, Fragen stellen, lesen, abrufen und nochmal durchdenken.

SQ3R

eine Lernmethode, die fünf Schritte umfasst: Survey, Question, Read, Retrieve und Review, also Überblick verschaffen, Fragen stellen, lesen, abrufen und nochmal durchdenken.

Squeeze-Technik

Technik, die bei Männern mit Ejaculatio praecox eingesetzt werden kann: Kurz vor dem Point of no return wird versucht, durch Abdrücken des Penis unter der Eichel der Orgasmus zu unterbinden.

Sry-Gen

Gen auf dem Y-Chromosomen, welches die Hodenentwicklung und Testosteronbildung anregt

SRY-Gen (SRY gene)

geschlechtsdeterminierendes Gen

St.-Petersburg-Paradox

Dem St.-Petersburg-Paradox liegt eine von Daniel Bernoulli geschilderte Lotterie zugrunde, bei der der mögliche Geldgewinn unendlich hoch ist. Aus der Sicht der Wert-Erwartungs-Theorie erscheint es paradox, dass Menschen nur geringe Beträge bieten, um diese Lotterie mit unendlich hoher Gewinnaussicht spielen zu dürfen.

Staat

Im weitesten Sinn die Bezeichnung einer politischen Ordnung. Laut der soziologischen Definition von Max Weber (1980) bezeichnet der Staat die Gemeinschaft von Menschen, die „innerhalb eines bestimmten Gebietes [...] das Monopol legitimer physischer Gewaltsamkeit für sich (mit Erfolg) beansprucht“ (S. 822). Dementsprechend wird der Staat als ein „Herrschaftsverhältnis von Menschen über Menschen“ begriffen, das auf Rechtmäßigkeit begründet ist.

Stäbchen

Fotorezeptoren auf der Retina, die Schwarz, Weiß und Grau erkennen können und für das periphere Sehen und das Sehen in der Dämmerung erforderlich sind, wenn die Zapfen nicht reagieren.

Stäbchen

Bei Stäbchen handelt es sich um Photorezeptoren der Netzhaut, die für das Sehen bei geringer Helligkeit zuständig sind.

Stäbchen

Hoch lichtempfindliche aber niedrig auflösende Rezeptoren der Retina; Überwiegen die Zapfen auf der Retina

Stäbchen (rod)

Stäbchenförmige Rezeptoren in der Retina, die vorwiegend für das Sehen unter schlechten Beleuchtungsbedingungen (Dämmerungssehen) verantwortlich sind. Das Stäbchensystem ist im Dunkeln extrem empfindlich, kann aber keine feinen Details auflösen. Siehe auch spektrale Hellempfindlichkeitskurve.

Stäbchen (rods)

Photorezeptoren in der Retina, die achromatische Empfindungen (schwarz-weiß/hell-dunkel) bewirken und für das periphere Sehen sowie das Nachtsehen (skotopisches Sehen) erforderlich sind.

Stäbchen (rods)

Fotorezeptoren auf der Retina, die Schwarz, Weiß und Grau erkennen können und für das periphere Sehen und das Sehen in der Dämme­rung erforderlich sind, wenn die Zapfen nicht reagie­ren.

Stäbchenmonochromat (rod monochromat)

Eine Person, bei der die einzigen funktionstüchtigen Rezeptoren auf der Retina die Stäbchen sind.

Stabilität

In der Psychologie wird Stabilität oft als ein gleichbleibender Zustand über die Zeit verstanden und folglich als geringe Veränderung interpretiert. Entwicklung findet allerdings manchmal auch dann statt, wenn man auf den ersten Blick nichts davon sehen kann. Insbesondere kann Stabilität auf einer Ebene (z.B. Stabilität des Wohlbefindens) durch Veränderungen auf einer anderen (z.B. der Vergleichsmaßstäbe für die individuelle Zufriedenheit) erreicht werden (siehe Zwei-Prozess-Modell der Entwicklungsregulation). Zudem geht es in der Entwicklungspsychologie nicht nur darum, zu verstehen warum sich Menschen verändern, sondern auch, warum sie so bleiben wie sie sind. Stabilität ist daher auch ein wichtiger Teil dessen, was Entwicklung ausmacht.

Stabilität des genetischen Einflusses (stability of genetic influence)

Ausmaß, in dem die genetische Varianz eines Merkmals über die Zeit stabil ist, erfasst durch Korrelation

Stabilität des Umwelteinflusses (stability of environmental influence)

Ausmaß, in dem die Umweltvarianz eines Merkmals über die Zeit stabil ist, erfasst durch Korrelation

Stabilität einer Eigenschaft (trait stability)

zeitliche Konstanz der z-Werte der Eigenschaftsmessung, erfasst durch Korrelation

Stadienmodell der Macht

Im Stadienmodell der Macht (McClelland, 1975) werden die vier Machstadien nach der Quelle und dem Objekt der Macht unterschieden, die jeweils innerhalb oder außerhalb der Person liegen können.

Stage-Environment-Fit-Theorie

Diese Theorie geht von der Erkenntnis aus, dass bestimmte Lern- bzw. Erziehungsumwelten nicht generell für eine Person günstig oder ungünstig sind, sondern dass die Passung mit einer Umwelt von der jeweiligen Entwicklungsphase („stage of development“) der Person abhängt.

Stage-Environment-Fit-Theorie (Stage-Environment Fit Theory)

Diese Theorie geht von der Erkenntnis aus, dass bestimmte Lern- bzw. Erziehungsumwelten nicht generell für eine Person günstig oder ungünstig sind, sondern dass die Passung mit einer Umwelt von der jeweiligen Entwicklungsphase („stage of development“) der Person abhängt.

STAI: State-Trait-Angst-Inventar

Das STAI (Laux et al., 1981) soll mit zwei separaten Skalen Angst als Zustand und als Eigenschaft messen.

STAI: State-Trait-Angst-Inventar (State-Trait Anxiety Inventory)

Das STAI ist ein international bekannter Fragebogen mit einer Skala zur Messung von Angst als Zustand und einer für Angst als Eigenschaft (Ängstlichkeit). Eine deutsche Version stammt von Laux et al. (1981).

Stalking

Dieser Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet "heranpirschen"; bezeichnet das wiederholte Belästigen und Verfolgen einer Person, wobei das konkrete Verhalten ganz unterschiedlich ausfallen kann. Das Hauptkriterium ist die wiederholte und andauernde Natur der einzelnen Verhaltensweisen.

Stamm-und-Blatt Diagramm

Ein Stamm-und-Blatt Diagramm ist eine Form der grafischen Darstellung von Daten. Es bildet die Verteilungen einer einzelnen Variable mit allen Rohwerten ab. Da jede Person in der Abbildung mit ihrem konkreten Wert auftaucht, gibt es keinerlei Informationsverlust. Es dient zum Erkennen von schiefen oder untypischen Verteilungen. Das Stamm-und-Blatt Diagramm ist Teil der explorativen Datenanalyse.

Stand-alone-Intervention

Therapeutische Strategie, die eigenständig eingesetzt wird (im Gegensatz zu ergänzende Therapie, die in Kombination mit anderen Verfahren zum Einsatz kommen).

Standardabweichung

Die Standardabweichung s (oder auch SD für standard deviation) ist ein Maß zur Beschreibung der Streuung einer Verteilung. Sie ist die Wurzel aus der Varianz.

Standardabweichung

Ein Maß für die Variabilität von Messwerten in einer Verteilung. Bei einer Normalverteilung liegen 68 % der Messwerte innerhalb einer Standardabweichung links und rechts vom Mittelwert und 95 % der Messwerte innerhalb von zwei Standardabweichungen.

Standardabweichung

berechnete Maßzahl, die die Streuung der Daten um den Mittelwert angibt.

Standardabweichung

Wurzel aus der Varianz; bezeichnet durch s für Stichproben, durch σ für theoretische Verteilungen (z.B. Population)

Standardabweichung

Die ___ (SD von engl. »standard deviation«) ist ein Maß der Streuung bei intervall- oder rationalskalierten Variablen und wird berechnet als Wurzel aus der Varianz.

Standardabweichung

Die Standardabweichung ist ein Maß für die Streuung der Werte einer Verteilung. Sie errechnet sich aus der Wurzel der Varianz und gibt an, wie weit die einzelnen Messwerte vom Mittelwert der jeweiligen Stichprobe abweichen. Bei normalverteilten Variablen liegt der Durchschnitts- bzw. Normbereich zwischen einer Standardabweichung über dem Mittelwert und einer Standardabweichung unter dem Mittelwert. Bei der Verwendung vonT-Werten entspricht der Mittelwert 50 und die Standardabweichung dem Wert 10. Bei Kindern mit Testwerten zwischen 40 und 60 ist somit von durchschnittlichen (Sprach-) Leistungen bzw. Leistungen im Normbereich auszugehen.

Standardabweichung

Ein Maß für die Variabilität von Messwerten in einer Verteilung. Bei einer Normalverteilung liegen 68 % der Messwerte innerhalb einer Standardabweichung links und rechts vom Mittelwert und 95 % der Messwerte innerhalb von zwei Standardabweichungen.

Standardabweichung (standard deviation)

statistisch: Maß der Variabilität von Messungen (Wurzel aus Varianz)

Standardabweichung (standard deviation)

berechnete Maßzahl, die die Streuung der Daten um den Mittelwert angibt.

Standardabweichung oder Streuung

Die Standardabweichung oder Streuung ist die positive Wurzel aus der Varianz und somit die korrigierte durchschnittliche quadrierte Abweichung jedes einzelnen Werts vom Mittelwert

Standardabweichung SD (Y)

Die Standardabweichung ist ein Streuungsmaß der Testwertvariablen Y um den Mittelwert Ȳ an. Die Standardabweichung wird als Wurzel aus der Testwertevarianz Var (Y) gewonnen. Ist die Testwertvariable normalverteilt, so befinden sich im Bereich Ȳ ± 1SD (Y) ca. 68 % der Testwerte, im Bereich Ȳ ± 2SD (Y) ca. 95 % der Testwerte.

Standardabweichung SD(x)

Die Standardabweichung gibt die Streuung der Testwertvariable x-quer um den Mittelwert an. Ist die Testwertvariable normalverteilt, so befinden sich im Bereich xquer ± 1 /SD(x) ca. 68% der Testwerte, im Bereich xquer ± 2 /SD(x)ca. 95% der Testwerte.

Standardabweichung/Streuung

Gibt an, wie weit die einzelnen Messwerte in einer Messreihe um den Mittelwert herum streuen. (Beispiel: Schüler A erzielt in fünf Klassenarbeiten die Noten 3,3,3,3,3, Schüler B die Noten 1,2,3,4,5. In beiden Fällen wäre der Mittelwert 3. Die Leistungen der beiden Schüler sind dennoch nicht vergleichbar: Bei Schüler A ist SD = 0 bei Schüler B ist SD = 2.)

Standardfehler

Der Standardfehler ist die Standardabweichung der Stichprobenverteilung eines Kennwertes. Er quantifiziert die Ungenauigkeit bei der Schätzung von Populationsparametern mithilfe von Stichprobenkennwerten.

Standardfehler

Maß für die Güte eines Populationsparameters durch einen Stichprobenkennwert. Die Schätzung wird umso präziser, je größer die Stichprobe ist

Standardfehler

Standardabweichung einer Stichprobenverteilung. Sie informiert darüber, wie unterschiedlich Stichprobenkennwerte (z.B. Mittelwerte) von Stichproben aus einer Population bei einem gegebenen Stichprobenumfang sein können. Wichtig für die Inferenzstatistik

Standardisierte bzw. relative Effektgrößenmaße

Standardisierte bzw. relative Effektgrößenmaße („standardized effect size measures“) sind durch Relativierung an der Merkmalsstreuung unabhängig von der Messeinheit und vom Stichprobenumfang. Standardisierte Effektgrößenmaße sind notwendig bei nominal-, ordinal- oder intervallskalierten Variablen, die keinen natürlichen Nullpunkt haben (z.B. Ratingskala). Sie erlauben a) eine direkte Vergleichbarkeit verschiedener Studien zum selben Phänomen (auch wenn zur Operationalisierung verschiedene Messeinheiten verwendet werden), b) eine Verrechnung der Effekte vergleichbarer Studien zu einem standardisierten Gesamteffekt im Rahmen der Metaanalyse und c) die Einstufung der inhaltlichen Bedeutsamkeit des Effektes. Es existieren verschiedene standardisierte Effektgrößenmaße für unterschiedliche Effekte bzw. unterschiedliche Signifikanztests. Man beachte, dass die Standardisierung stets anhand der Streuung der Werte erfolgt und somit relativ zur Unterschiedlichkeit der erhobenen Werte zu betrachten ist, welche wiederum von der Stichprobenzusammensetzung sowie den Untersuchungsbedingungen – etwa der Dosierung der unabhängigen Variablen – abhängt.

Standardisierte bzw. relative Effektgrößenmaße

Standardisierte bzw. relative Effektgrößenmaße („standardized effect size measures“) sind durch Relativierung an der Merkmalsstreuung unabhängig von der Messeinheit und vom Stichprobenumfang. Standardisierte Effektgrößenmaße sind notwendig bei nominal-, ordinal- oder intervallskalierten Variablen, die keinen natürlichen Nullpunkt haben (z. B. Ratingskala). Sie erlauben a) eine direkte Vergleichbarkeit verschiedener Studien zum selben Phänomen (auch wenn zur Operationalisierung verschiedene Messeinheiten verwendet werden), b) eine Verrechnung der Effekte vergleichbarer Studien zu einem standardisierten Gesamteffekt im Rahmen der Metaanalyse (Kap. 16) und c) die Einstufung der inhaltlichen Bedeutsamkeit des Effektes. Es existieren verschiedene standardisierte Effektgrößenmaße für unterschiedliche Effekte bzw. unterschiedliche Signifikanztests (Abschn. 14.2.3). Man beachte, dass die Standardisierung stets anhand der Streuung der Werte erfolgt und somit relativ zur Unterschiedlichkeit der erhobenen Werte zu betrachten ist, welche wiederum von der Stichprobenzusammensetzung sowie den Untersuchungsbedingungen – etwa der Dosierung der unabhängigen Variablen – abhängt (Abschn. 14.3.1).

Standardisiertes Interview

in dieser Art von Interview sind Wortlaut und Reihenfolge der Interviewfragen vorab festgelegt und für alle Teilnehmenden gleich. Wenn dabei offene Fragen gestellt werden, die in eigenen Worten beantwortet werden sollen, handelt es sich um ein qualitatives standardisiertes Interview

Standardisierung

Um Verzerrungen der Ergebnisse (z. B. Versuchsleitereffekte) zu vermeiden, wird das Vorgehen bei der Datenerhebung bzw. das Verhalten gegenüber Probanden in einem Test, Interview oder →Experiment vereinheitlicht.

Standardisierung

Konstanthalten von Faktoren, welche die Ergebnisse einer Erhebung beeinflussen könnten (z.B. Instruktionen, Lautstärke, Raumhelligkeit).

Standardisierung (kulturell)

Im Kulturuntersuchenden Kontext sind Kulturstandards: Zentrale Kennzeichen einer Kultur, die als Orientierungssystem des Wahrnehmens, Denkens und Handelns dienen.

Standardisierung des Marketings

Eine Strategie, bei der in allen Ländern das gleiche Marketingkonzept eingesetzt wird. Damit ist das Marketing also nicht immer für eine spezifische Kultur optimiert und kann kulturelle Normen und Werte missachten.

Standardmessfehler

Der Standardmessfehler gibt an, wie stark die Messfehler um die wahren Werte der Person(en) streuen.

Standardmessfehler (standard error of measurement)

Der Standardmessfehler sE gibt an, wie stark die Fehlerwerte um die »wahren« Werte der Person(en) streuen. Der beobachtete Wert wird dabei als Schätzung des wahren Wertes verwendet. Die Standardabweichung der Messwerte in der Population (bei Standardwerten beträgt sie 10) wird mit der Wurzel aus der Unreliabilität (1 - Reliabilität) multipliziert. Beispiel: Reliabilität = .70, Standardwerte mit s = 10, sE = 10 x Wurzel (1 - .70) = 5.48. Der Standardmessfehler wird zur Schätzung des Konfidenzintervalls verwendet.

Standardmessfehler SD (ε)

Der Standardmessfehler SD (ε) eines Tests resultiert aus der Unreliabilität des Tests und errechnet sich als Wurzel aus der Fehlervarianz der Testwertvariablen. Dabei gilt: SD (ε) = SD (Y) ⋅ √(1- Rel). Der Standardmessfehler ist bei höherer Reliabilität kleiner und bei niedrigerer Reliabilität größer.

Standardmessfehler SD(ε)

Der Standardmessfehler SD(ε) eines Tests resultiert aus der Unreliabilität des Tests und errechnet sich als Wurzel aus der Fehlervarianz eines Tests. Der Standardmessfehler ist bei höherer Reliabilität kleiner und bei niedrigerer Reliabilität größer.

Standardnormalverteilung

z–Werte verteilen sich immer in einer ganz bestimmten Form, die als Standardnormalverteilung (z–Verteilung) bezeichnet wird. Sie ist durch die Form der Glockenkurve (Normalverteilung) gekennzeichnet und besitzt stets einen Mittelwert von 0 sowie eine Standardabweichung von 1.

Standardnormalverteilung

Normalverteilung mit dem Mittelwert µ = 0 und der Streuung σ = 1

Standardnormalverteilung

Normalverteilung mit Erwartungswert (μ) 0 und Standardabweichung (σ) 1,0. Jede Normalverteilung kann durch z-Transformation in die Standardnormalverteilung überführt werden, was den Vergleich verschiedener Normalverteilungen ermöglicht

Standardnormen

Die z-Norm sowie weitere durch Lineartransformationen gewonnene Normen (z.B. IQ- oder T-Norm).

Standardnormen

Als Standardnormen werden die ɀ-Norm sowie weitere durch Lineartransformationen gewonnene Normen (z. B. IQ- oder T-Norm) bezeichnet.

Standardoption

"Zur Auswahl stehende Handlungsoption, die zum Zug kommt, wenn der Entscheidungsträger keine aktive Wahl trifft. Hat oft starken Einfluss auf individuelle und gesellschaftliche Ergebnisse."

Standards

Standards sind transparente und öffentlich bekannte Kriterien (oder Benchmarks), die verwendet werden, um Effekte der Bildungspolitik, pädagogischer Maßnahmen und Leistungen zu erfassen und zugleich zu beeinflussen.

Standardschätzfehler

Die Wurzel aus der Fehlervarianz einer Regression. Er ist ein (unstandardisiertes) Maß für die Güte und Genauigkeit einer Regression

Standardschätzfehler

Kennzeichnet die Streuung der y-Werte um die Regressionsgerade und ist damit ein Gütemaßstab für die Genauigkeit der Regressionsvorhersagen. Je kleiner der Standardschätzfehler, desto genauer ist die Vorhersage. Der Standardschätzfehler ist identisch mit der Streuung der Regressionsresiduen

Standardschätzfehler

Natürlich sind auch die Messwerte, die in die Regressionsgleichung eingehen, fehlerbehaftet. Deshalb liegt die Frage nahe, wie genau solche Vorhersagen sind. Die Kriteriumswerte streuen mehr oder weniger stark um die Regressionsgerade. Diese Streuung der wahren Kriteriumswerte um die vorhergesagten wird im Standardschätzfehler (nicht zu verwechseln mit dem Standardmessfehler) ausgedrückt.

Standardschätzfehler (standard error of estimation)

Auch der Standardschätzfehler sET gibt an, sie stark die Fehlerwerte um die »wahren« Werte der Person(en) streuen. Der wahre Wert wird regressionsanalytisch aus den beobachteten Werten geschätzt. Die Standardabweichung der Messwert in der Population (bei Standardwerten beträgt sie 10) wird mit der Wurzel aus der Unreliablität (1 - Reliabilität) x der Reliabilität multipliziert. Beispiel: Reliabilität = .70, Standardwerte mit s = 10, sET = 10 x Wurzel ((1 - .70) x .70) = 4.58.Der Standardmessfehler fällt rechnerisch stets kleiner aus als der Standardschätzfehler. Auch er wird zur Schätzung des Konfidenzintervalls verwendet.

Standardwerte

Siehe Normwerte

Standardwerte (standard scores)

siehe Normwerte

Stanford-Binet-Intelligenztest

häufig angewandte amerikanische Variante des ursprünglichen Binet-Intelligenztests (abgewandelt durch Lewis Terman von der Stanford-Universität).

Stanford-Binet-Intelligenztest (Stanford-Binet)

häufig angewandte amerikanische Variante des ursprünglichen Binet-Intelligenztests (abgewandelt durch Lewis Terman von der Stanford-Universität).

Stängel-Blatt-Diagramm

Spezielle Form eines Histogramms, dem nicht nur die Häufigkeit von Messwerten, sondern auch deren Größe entnommen werden kann

Stanine-Werte

Siehe Normwerte

Stanine-Werte (stanine scores)

siehe Normwerte

Star Performer

"Eine Person, die über einen längeren Zeitraum (z. B. 3 bis 5 Jahre) hinweg ein Leistungsniveau zeigt, das 3 oder mehr Standardabweichungen über dem Mittelwert der Population liegt."

starke Einstellung (strong attitude)

Einstellung mit kurzer Reaktionszeit in Einstellungsmessung

Starke Reziprozität

Eine Prädisposition von Menschen dafür, mit anderen zusammenzuarbeiten und diejenigen zu bestrafen, die abtrünnig werden, selbst wenn dieses Verhalten nicht mit Eigeninteresse, einer Familienbeziehung im weiteren Sinn oder reziprokem Altruismus gerechtfertigt werden kann.

Starke Reziprozität (strong reciprocity)

Die menschliche Tendenz, mit anderen zusammenzuarbeiten und diejenigen zu bestrafen, die nur an sich selber denken, selbst wenn dieses Verhalten Kosten verursacht, die nicht durch Verwandtschaftsbeziehungen oder reziproken Altruismus gerechtfertigt werden können.

Startle-Reflex

Schreckreflex; eine protektive Reflexantwort der Muskulatur auf überraschende Reize; durch bestehende Furcht wird der Reflex potenziert und bei positiver Grundemotion gehemmt

State

Ein zeitlich begrenzter biologischer, emotionaler und kognitiver Zustand, in dem sich eine Person befinden kann. Er kennzeichnet sich durch personenbedingte (d.h. trait-bedingte), situativ bedingte und durch die Interaktion zwischen Person und Situation bedingte Einflüsse.

State

Ein State ist ein zeitlich begrenzter biologischer, emotionaler und kognitiver Zustand, in dem sich eine Person befindet. Er kennzeichnet sich durch personenbedingte (d. h. traitbedingte), situativ bedingte und durch die Interaktion zwischen Person und Situation bedingte Einflüsse.

States

States sind das momentane Erleben (Denken, Fühlen, Wollen) und Verhalten in einer gegebenen Situation.

Stationäre Behandlung

Therapie in Einrichtungen, in denen die Patienten für die Dauer der Therapie auch wohnen, inklusive Übernachtung.

stationäre Zelle

Retinaler Ganglienzelltyp mit geringer Kontrastempfindlichkeit und hoher Antwortlatenz

Statistische Hypothese

Übersetzung der inhaltlichen Hypothese in eine mathematische Schreibweise

statistische Interaktion (statistical interaction)

nichtadditive Wirkung zweier Variablen auf eine dritte

Statistische Korrelationsverfahren

mit ihnen lassen sich wissenschaftliche Aussagen über das Ausmaß (die Stärke) des Zusammenhanges zwischen je zwei Variablen machen. Korrelationen erlauben aber keine Rückschlüsse auf die Richtung (Kausalität) des Zusammenhanges.

Statistische Norm

Als Normalität wird definiert, wenn sich Menschen in einem bestimmten Bereich um den Mittelwert eines Merkmals befinden.

Statistische Signifikanz

statistische Aussage über die Wahrscheinlichkeit, mit der das Ergebnis einer Untersuchung dem Zufall zuzuschreiben ist.

Statistische Signifikanz (statistical significance)

statisti­sche Aussage über die Wahrscheinlichkeit, mit der das Ergebnis einer Untersuchung dem Zufall zuzuschreiben ist.

Statistische Strukturen

Statistische Strukturen sind durch die Summe aller gegebenen statistischen Beziehungen zwischen der Menge der jeweils betrachteten Elemente gegeben. In Verhaltensfolgen schaffen beispielsweise Abweichungen von einer gleichwahrscheinlichen Aufeinanderfolge der einzelnen Verhaltensschritte eine statistische Struktur.

Statistische Validität

Statistische Validität („statistical inference validity“): Wurden die deskriptiv- und inferenzstatistischen Analysen korrekt durchgeführt, so dass für die interessierenden Variablenzusammenhänge bzw. Effekte mit hoher Sicherheit nachgewiesen wurde, ob sie a) statistisch überzufällig (signifikant) sind oder nicht und b) ob sie eine theoretisch und/oder praktisch relevante Effektgröße aufweisen. Die statistische Validität ist vor allem von der Qualität der statistischen Datenanalyse abhängig. Aber auch untersuchungsplanerische Aspekte (z. B. Stichprobenumfang, Messgenauigkeit der gewählten bzw. entwickelten Messinstrumente) sind relevant.

Statistische Validität

beurteilt die Güte der Auswahl und Anwendung statistischer Verfahren und die Interpretation ihrer Ergebnisse. Sie wird u. a. durch die Verletzung der Anwendungsvoraussetzungen der statistischen Tests beeinträchtigt.

Statistische Validität

Statistische Validität („statistical inference validity“): Wurden die deskriptiv- und inferenzstatistischen Analysen korrekt durchgeführt, sodass für die interessierenden Variablenzusammenhänge bzw. Effekte mit hoher Sicherheit nachgewiesen wurde, ob sie a) statistisch überzufällig (signifikant) sind oder nicht und b) ob sie eine theoretisch und/oder praktisch relevante Effektgröße aufweisen? Die statistische Validität ist vor allem von der Qualität der statistischen Datenanalyse abhängig. Aber auch untersuchungsplanerische Aspekte (z. B. Stichprobenumfang, Messgenauigkeit der gewählten bzw. entwickelten Messinstrumente) sind relevant.

Statistisches Lernen (statistical learning)

Das Lernen von Übergangswahrscheinlichkeiten und anderen statistischen Merkmalen der Umwelt. Statistisches Lernen bei der Sprachwahrnehmung wurde bereits bei Krabbelkindern nachgewiesen.

Status

Bewertung einer Rolle durch die Gruppe, in der die Rolle vorkommt oder durch die sie definiert wird.

Status

Sozial bewertete Stellung (Rang oder Prestige) einer Person oder Gruppe; beeinflusst den Handlungsspielraum und die →Gruppenstruktur.

Status (status)

Bewertung einer Rolle durch die Gruppe, in der die Rolle vorkommt oder durch die sie definiert wird.

Statusdiagnostik

Diagnostische Strategie, bei der der Zustand eines für eine Fragestellung relevanten Merkmals beschrieben wird. Ihr liegt die Annahme der relativen Stabilität des Zustands einer Person hinsichtlich bestimmter Aspekte des Erlebens und Verhaltens zugrunde. So können beispielsweise das Vorliegen von Entwicklungsstörungen festgestellt oder bestimmte Persönlichkeitsmerkmale erfasst werden

Statusdiagnostik

Im Zentrum steht die Feststellung der relativen Ausprägung eines ¬interessierenden Konstrukts (z.B. Intelligenz) zu einem gegeben Zeitpunkt. Zentral ist die Annahme, dass für das interessierende Konstrukt von einer relativen (situations- und zeitüberdauernden) Stabilität auszugehen ist.

Statusdiagnostik

Diagnostik, die sich auf die Beschreibung von momentanen Zuständen (auch Eigenschaften und Verhalten) bezieht.

Statusdiagnostik (status assessment)

Im Zentrum steht die Feststellung der relativen Ausprägung eines interessierenden Konstrukts (z. B. Intelligenz) zu einem gegebenen Zeitpunkt. Zentral ist die Annahme, dass für das interessierende Konstrukt von einer relativen (situations- und zeitüberdauernden) Stabilität auszugehen ist.

Statusdiagnostik (status assessment)

Diagnostik, die sich auf die Beschreibung von momentanen Zuständen (auch Eigenschaften und Verhalten) bezieht.

Statusmerkmale

→Theorie der Erwartungszustände.

Steigbügel (stapes)

Das letzte der 3 Gehörknöchelchen im Mittelohr. Der Steigbügel nimmt die Schwingungen vom Amboss auf und überträgt diese an das ovale Fenster des Innenohrs.

Stellgröße (manipulated variable)

Die Ausgangsgröße der Steuerzentrale in einem Regelkreis, also beispielsweise die motorischen Kommandos, die einer Diskrepanz zwischen Führungs- und Regelgröße entgegenwirken.

Stellvertretende Verstärkung

Die Beobachtung, wie jemand anders eine Belohnung oder Bestrafung erhält.

Stempel (CBASP)

Erarbeitung kausaler Schlussfolgerungen aus Informationen über prägende Personen und deren Einflüsse auf Denken und Verhalten des Patienten.

Stenose

Verengung

Step-Ladder-Methode

Maßnahme, um Informationsverluste beim →Brainstorming zu vermindern. Die Gruppenmitglieder sammeln zunächst getrennt voneinander Ideen. In einem zweiten Schritt diskutieren und bewerten sie diese in einer gemeinsamen Sitzung.

Stepped care

Behandlungskonzept, bei dem das Ausmaß der therapeutischen Unterstützung an den tatsächlichen individuellen Bedarf des Patienten angepasst wird.

Stereopsis

Räumliches Sehen/Tiefensehen, das auf der Auswertung der visuellen Signale beider Augen basiert.

Stereopsis (stereopsis)

Das binokulare räumliche Sehen. Wegen der Querdisparität der beiden Netzhautbilder – der unterschiedlichen Position der Bilder desselben Objekts auf beiden Retinae – entsteht der Eindruck räumlicher Tiefe.

Stereoptische Disparität

Disparität und horizontale Disparität/Querdisparität werden oft synonym gebraucht. Der (horizontale) Abstand zwischen den retinalen Orten der beiden Augen, auf welche die zwei Bilder eines Objekts projiziert werden. Retinale Disparität stellt ein wichtiges Maß für räumliche Tiefe dar.

Stereosehen (Stereopsis)

Der Prozess, bei dem der visuelle Cortex die durch die binokulare Disparität leicht abweichenden Netzhautsignale von beiden Augen zu einer Tiefenwahrnehmung verarbeitet.

Stereosehen (Stereopsis)

Der Prozess, bei dem der visuelle Kortex die durch die binokulare Disparität leicht abweichenden Netzhautsignale von beiden Augen zu einer Tiefenwahrnehmung verarbeitet.

Stereoskop

Das Stereoskop ist ein Gerät zur Darbietung von zwei leicht unterschiedlichen Bildern, so dass jedes Auge ein anderes Bild sieht. Die Disparität der so erzeugten Retinabilder führt zu einem Tiefeneindruck.

Stereoskop (stereoscope)

Ein Gerät, das dem rechten und dem linken Auge unterschiedliche Bilder derselben Szenerie darbietet, um die Querdisparität zu simulieren, die beim Betrachten der abgebildeten realen Szenerie auftreten würde.

Stereoskopische Tiefenwahrnehmung (stereoscopic depth perception)

Tiefenwahrnehmung, die aus den Unterschieden der Eingangssignale beider Augen berechnet wird. Siehe auch binokulare Disparität.

Stereoskopisches Sehen (Stereopsis) (stereoptic vision)

Die binokulare Wahrnehmung räumlicher Tiefe und Entfernung eines Objekts (1) aufgrund der überlappenden Sehfelder beider Augen und der damit verbundenen Querdisparation oder (2) aufgrund der Darbietung entsprechend verschobener Bilder getrennt für beide Augen (3-D-Brillen).

Stereoskopisches Sehen (stereoscopic vision)

Sehen, das stereoskopische Tiefenwahrnehmung erzeugt, die aus den Eingangssignalen der beiden Augen berechnet wird.

Stereotaxie

Verfahren, mit dem intrazerebrale Orte gezielt durch Fixierung des Schädels und Messung in den 3 Raumebenen identifiziert werden können

Stereotyp

verallgemeinernde (manchmal richtige, oft aber übergeneralisierende) Einstellung gegenüber einer Gruppe von Menschen.

Stereotyp

Verallgemeinernde, kognitive Zuschreibung bestimmter Merkmale und Eigenschaften an die meisten Mitglieder einer Gruppe. Diese kann positiv, negativ oder auch neutral sein. Unterschiede zwischen den Gruppenmitgliedern werden dabei ignoriert.

Stereotyp

Kognitive Struktur oder mentale Repräsentation, die Wissen und Überzeugungen über eine soziale Gruppe von Menschen enthält

Stereotyp

Wissensstruktur, die sozial geteilte Überzeugungen über Merkmale und Verhalten von →Gruppen und deren Mitgliedern enthält; bildet die →kognitive Komponente eines →Vorurteils.

Stereotyp

Wissensstruktur, die sozial geteilte Überzeugungen über Merkmale und Verhalten von Gruppen und deren Mitgliedern enthält.

Stereotyp

Ein Stereotyp ist ein Komplex von Eigenschaften oder Verhaltensweisen, die bestimmten ethnischen oder kulturellen Gruppen zugeschrieben werden. Ein Stereotyp ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass es bestimmte Eigenschaften karikierend hervorhebt und falsch verallgemeinert. Der Begriff ist nur schwer vom Begriff des Vorurteils zu unterscheiden.

Stereotyp

Eine kognitive Struktur, die unser Wissen, unsere Überzeugungen und Erwartungen über eine soziale Gruppe von Menschen enthält.

Stereotyp (stereotype)

(1) Verallgemeinernde, nicht unbedingt richtige, übergeneralisierende Überzeugung über eine Gruppe von Individuen. (2) Eine Menge von Inferenzen (oft von Vorurteilen) über die Persönlichkeitsoder Körpermerkmale einer ganzen Klasse von Personen.

Stereotyp (stereotype)

Ein spezifisches Schema, das die Charakteristika, die mit einer sozialen Kategorie assoziiert werden, umfasst.

Stereotyp (stereotype)

verallgemeinernde (manchmal richtige, oft aber übergeneralisierende) Einstellung ge­genüber einer Gruppe von Menschen.

Stereotypaktivierung

Verfügbarmachen der Gruppenzugehörigkeit; kann durch eine Vielzahl von Reizen auf bewusstem wie unbewusstem Wege geschehen.

Stereotypakzeptierung (stereotype Überzeugung)

Positive oder negative Empfindung gegenüber Personen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer →Fremdgruppe; bildet die →affektive Komponente eines →Vorurteils.

Stereotype

Unter Stereotypen versteht man sozial geteilte Überzeugungen (shared beliefs) über Personenmerkmale (traits) und/oder Verhaltensweisen (acts) einer Gruppe.

Stereotype

Ein Stereotyp ist eine vereinfachende Gruppenbeschreibung und Teil der Einstellungen. Durch die Abstraktion wesentlicher Eigenschaften wird eine Gruppe charakterisiert.

Stereotype

Stereotype sind kognitive Schemata, die die in einem bestimmten Kontext verbreiteten Überzeugungen darüber beinhalten, welche Merkmale für eine bestimmte Gruppe (Kategorie) konstitutiv sind. Sie beziehen sich auf die Mitglieder einer sozialen Gruppe, z. B. Frauen, Männer, Migrant:innen, Menschen in einem bestimmten Wohnquartier (Werth & Mayer, 2008).

Stereotype

Stereotype sind kognitive Schemata, die die in einem bestimmten Kontext verbreiteten Überzeugungen darüber beinhalten, welche Merkmale für eine bestimmte Gruppe (Kategorie) konstitutiv sind. Sie beziehen sich auf die Mitglieder einer sozialen Gruppe, z. B. Frauen, Männer, Migranten, Menschen in einem bestimmten Wohnquartier (vgl. Werth et al., 2020b).

Stereotype Threat

eine sich selbst bestätigende Besorgnis, die Bewertung des eigenen Verhaltens erfolge auf der Basis eines negativen Stereotyps.

Stereotype Threat

Bedrohung durch ein Stereotyp. Beschreibt die Angst, dass das eigene Verhalten ein bestehendes Stereotyp bezüglich einer Gruppe, mit der man sich identifiziert, bekräftigt. Diese Angst kann zu einer Beeinträchtigung des Verhaltens führen.

Stereotype Threat

Befürchtung von Mitgliedern einer Gruppe, ihr Verhalten in stereotyprelevanten Situationen könne negative Stereotype über ihre Gruppe bestätigen

Stereotype Threat

→Bedrohung durch Stereotype.

Stereotype Threat (Bedrohung durch Stereotype)

Von Steele und Aronson (1995) benanntes Phänomen, wonach die Angst, die gegenüber der eigenen Gruppe bestehenden Stereotype tatsächlich zu erfüllen, dazu führt, dass das eigene Verhalten erst recht konsistent zu diesen Stereotypen ist.

Stereotype Threat (Bedrohung durch ein Stereotyp; ste­reotype threat)

eine sich selbst bestätigende Besorgnis, die Bewertung des eigenen Verhaltens erfolge auf der Basis eines negativen Stereotyps.

Stereotypisierung

Undifferenzierte (stereotype) Wahrnehmung von Personen, bei der lediglich deren Gruppenzugehörigkeit als Grundlage hinzugezogen wird.

Stereozilien (stereocilia)

Kleine Härchen am oberen Ende der inneren und äußeren Haarzellen des auditorischen Systems. Die Auslenkung der Stereozilien der inneren Haarzellen führt zur Transduktion.

Sterilität

Ausbleiben einer Schwangerschaft trotz regelmäßigen ungeschützten Geschlechtsverkehrs.

Steroide

Große Gruppe von chemischen Verbindungen mit Steran-Grundgerüst; die einzelnen Steroide haben sehr unter­schiedliche biologische Eigenschaften und Wirkungen

stetig

Ein Merkmal ist stetig, wenn es zumindest theoretisch beliebig genau gemessen werden kann. Beispiel: Größe, Gewicht etc.

Stetige Merkmale

Ein Merkmal, das prinzipiell unendlich viele Ausprägungen annehmen kann und keine Erfassung der Häufigkeit in ganzen Zahlen zulässt, wird als stetig bzw. kontinuierlich bezeichnet. Kontinuierliche Merkmale wie z. B. die Körpergröße können nicht gezählt, wohl aber gemessen werden.

Steuerwahrnehmung

Wahrgenommene Steuerbelastung. Diese kann von der tatsächlichen Steuerbelastung abweichen.

Stevenssche Potenzfunktion

Sie besagt, dass die Erlebnisstärke (E) zu einer (jeweils bestimmten) Potenz der Reizintensität (S) proportional ist.

Stevens’sche Potenzfunktion (Stevens’s power law)

Eine von Stevens modifizierte Gesetzmäßigkeit zum Zusammenhang der physikalischen Reizgröße I und der Empfindungsgröße E. Es lautet E = aIb, wobei a als konstanter Wert von der skalierten Maßeinheit abhängt und b – ebenfalls als konstanter Wert – das jeweilige Sinnesgebiet und die Sinnesleistung repräsentiert.

Stevens’sches Potenzgesetz (Stevens’s power law)

Eine Beziehung zwischen der physikalischen Intensität eines Stimulus und unserer Wahrnehmung seiner Intensität. Das Gesetz besagt, dass W = KS n beträgt, wobei W die wahrgenommene Reizintensität, K eine Konstante, S die physikalische Reizintensität und n ein Exponent ist.

Stichprobe

Teilmenge einer Population. Der größte Teil psychologischer Forschung findet an Stichproben statt

Stichprobe

In der Regel zufällig ausgewählte Personengruppe, die als Grundlage für inferenzstatistische Schlüsse dienen soll

Stichprobe

Um den Aufwand von Untersuchungen mit Tests zu reduzieren und dennoch repräsentative Aussagen treffen zu können, werden Stichproben von Personen gezogen. Um eine Stichprobe ziehen zu können, muss man zunächst die Population definieren, über die die Stichprobe etwas aussagen soll. Kann man die Stichproben nicht durch eine völlig zufällige Auswahl treffen, muss entschieden werden, nach welchen Gesichtspunkten eine Stichprobenziehung optimiert wird. In Vergleichsstudien werden häufig komplexe Stichproben gezogen, d. h., dass verschiedene Arten der Stichprobenziehung miteinander kombiniert werden müssen (z. B. die Ziehung einer Stichprobe von Schulen mit einer Ziehung von Schülern in den Schulen.

Stichprobe

Unter einer Stichprobe versteht man eine Teilmenge aus einer Grundgesamtheit, die unter bestimmten Gesichtspunkten (gemäß der Fragestellung) ausgewählt wurde.

Stichprobe

Als Stichprobe bezeichnet man eine Teilmenge einer Grundgesamtheit, die unter bestimmten Gesichtspunkten ausgewählt wurde. Es gibt verschiedene Auswahlverfahren für die Zusammensetzung einer Stichprobe: die Zufallsauswahl, die bewusste Auswahl und die willkürliche Auswahl. Für die meisten Methoden der induktiven Statistik ist nur die Zufallsauswahl anwendbar.

Stichprobe

Als Stichprobe bezeichnet man die Teilnehmer einer Studie.

Stichprobe

Für eine Untersuchung ausgewählte Personen einer →Grundgesamtheit; sollte die Grundgesamtheit möglichst gut repräsentieren (durch Zufallsauswahl weitgehend gewährleistet), um aus der Stichprobenuntersuchung Aussagen über die Grundgesamtheit ableiten zu können.

Stichprobe (sample)

Um den Aufwand von Untersuchungen mit Tests zu reduzieren und dennoch repräsentative Aussagen treffen zu können, werden Stichproben von Personen gezogen. Um eine Stichprobe ziehen zu können, muss man zunächst die Population definieren, über die die Stichprobe etwas aussagen soll. Kann man die Stichproben nicht durch eine völlig zufällige Auswahl treffen, muss entschieden werden, nach welchen Gesichtspunkten eine Stichprobenziehung optimiert wird. In Vergleichsstudien werden häufig komplexe Stichproben gezogen, d. h., dass verschiedene Arten der Stichprobenziehung miteinander kombiniert werden müssen (z. B. die Ziehung einer Stichprobe von Schulen mit einer Ziehung von Schülern in den Schulen.

Stichproben, abhängige

Die Elemente zweier Stichproben sind paarweise einander zugeordnet und beeinflussen sich gegenseitig. Ein typischer Fall für abhängige Stichproben ist die Messwiederholung

Stichprobenerhebung

Eine Stichprobenerhebung (Teilerhebung, „sample“) liegt vor, wenn nur eine Auswahl von Fällen aus der Zielpopulation untersucht wird.

Stichprobenerhebung

Eine Stichprobenerhebung (Teilerhebung, „sample“) liegt vor, wenn nur eine Auswahl von Fällen aus der Zielpopulation untersucht wird.

Stichprobenkennwert

Wert, der die beobachteten Werte einer Stichprobe zusammenfasst, um eine Aussage zur Verteilung der Werte zu machen. Beispiel: Mittelwert, Modalwert, Varianz

Stichprobenkennwerteverteilung

Wahrscheinlichkeitsverteilung aller möglichen Ausprägungen eines Stichprobenkennwerts

Stichprobenkennwerteverteilung des Mittelwertes

Die Stichprobenkennwerteverteilung des Mittelwertes folgt gemäß zentralem Grenzwerttheorem ab einer Mindeststichprobengröße von N = 30 einer Normalverteilung. Der Mittelwert dieser Stichprobenkennwerteverteilung ist der Erwartungswert der Stichprobenmittelwerte µ und die Streuung dieser Stichprobenkennwerteverteilung ist der Standardfehler des Mittelwertes ??

Stichprobenkennwerteverteilung des Mittelwertes

Die Stichprobenkennwerteverteilung des Mittelwertes folgt gemäß zentralem Grenzwerttheorem ab einer Mindeststichprobengröße von N = 30 einer Normalverteilung. Der Mittelwert dieser Stichprobenkennwerteverteilung ist der Erwartungswert der Stichprobenmittelwerte Mü und die Streuung dieser Stichprobenkennwerteverteilung ist der Standardfehler des Mittelwertes Sigma.

Stichprobenumfangsplanung

Bestimmt die optimalen Stichprobenumfänge eines Tests nach Festlegung eines Effekts und einer Teststärke mithilfe des Nonzentralitätsparameters λ. Nach einer solchen Planung ist jedes Ergebnis des Tests eindeutig interpretierbar

Stichprobenumfangsplanung

Bestimmt die optimalen Stichprobenumfänge eines Tests nach Festlegung eines Effekts und einer Teststärke mithilfe des Nonzentralitätsparameters λ. Nach einer solchen Planung ist jedes Ergebnis des Tests eindeutig interpretierbar

Stichprobenumfangsplanung

Bestimmt die optimalen Stichprobenumfänge eines Tests nach Festlegung eines Effekts und einer Teststärke mithilfe des Nonzentralitätsparameters λ. Nach einer solchen Planung ist jedes Ergebnis des Tests eindeutig interpretierbar

Stichprobenunabhängigkeit

Bedeutet, dass in IRT-Modellen die Itemparameter unabhängig von den Personen und die Personenparameter unabhängig von den Items geschätzt werden können.

Stichprobenunabhängigkeit

Stichprobenunabhängigkeit bedeutet, dass in RaschModellen die Itemparameter unabhängig von den Personen und die Personenparameter unabhängig von den Items geschätzt werden können.

Stichprobenverteilung

In einer Stichprobenverteilung als wichtigste Grundlage der Inferenzstatistik sind die Kennwerte (z.B. Mittelwerte, Anteile, Mittelwertsunterschiede, Korrelationen) vieler Stichproben bzw. Studien abgetragen. Sie bildet ab, wie sich die einzelnen Ergebnisse verteilen und wie oft bzw. mit welcher Wahrscheinlichkeit ein bestimmtes Ergebnis zu erwarten wäre. Während eine empirische Stichprobenverteilung die Ergebnisse einer endlichen Anzahl realer Studien abbildet, zeigt eine theoretische Stichprobenverteilung, wie sich die Ergebnisse verteilen würden, wenn man theoretisch unendlich viele Stichproben ziehen würde.

Stichprobenverteilung

Verteilung der Kennwerte eines Merkmals aus mehreren Stichproben, die derselben Grundgesamtheit entnommen wurden. Beispiel: Verteilung der Mittelwerte aus Untersuchungen zur Körpergröße von Zehnjährigen

Stichprobenziehung

Auswahl einer Teilmenge von Personen aus einer Population mit der Absicht, die Population zu beschreiben, aus der sie gezogen wurde.

Stichprobenziehung (sampling)

Auswahl einer Teilmenge von Personen aus einer Population mit der Absicht, die Population zu beschreiben, aus der sie gezogen wurde.

Stigma

Überdauerndes Merkmal einer Person oder →Gruppe, das von anderen stark negativ bewertet wird und das zu einer Vermeidungstendenz gegenüber der stigmatisierten Person führt.

Stigma

Ein Stigma ist ein Makel. Es ist ein negativ besetztes, auffälliges Merkmal, welches die Person, die damit behaftet ist, aus der Gesellschaft ausgrenzt. Ein Stigma kann sich durch eine Etikettierung verfestigen: Die Person bekommt eine einzige Eigenschaft zugeschrieben und wird auf diese reduziert. Das Selbstkonzept einer Person kann dadurch auf direktem Weg negativ beeinflusst werden.

Stigma

Ein Stigma ist ein Makel. Es ist ein negativ besetztes, auffälliges Merkmal, welches die Person, die damit behaftet ist, aus der Gesellschaft ausgrenzt. Ein Stigma kann sich durch eine Etikettierung verfestigen: Die Person bekommt eine einzige Eigenschaft zugeschrieben und wird auf diese reduziert. Das Selbstkonzept einer Person kann dadurch auf direktem Weg negativ beeinflusst werden.

Stigmatisierung

Charakterisierung einer Person durch gesellschaftlich oder gruppenspezifisch negativ bewertete Merkmale (z. B. »psychisch gestört«). Die damit verbundene Abwertung und Diskriminierung psychisch Kranker bildet einen Stressfaktor, der den Verlauf psychischer Störungen negativ beeinflusst.

Stigmatisierung

Charakterisierung einer Person durch gesellschaftlich oder gruppenspezifisch negativ bewertete Merkmale (z. B. „psychisch gestört“). Die damit verbundene Abwertung und Diskriminierung psychisch Kranker bildet einen Stressfaktor, der den Verlauf psychischer Störungen negativ beeinflusst.

Stigmatisierung

Abwertende Kennzeichnung

Stillamenorrhö

Ausbleiben der Menstruation während der Stillzeit.

Stimmeinsatzzeit (Voice Onset Time, VOT)

Wichtiger Parameter zur Beschreibung menschlicher Sprachlaute: Zeitdauer zwischen der Freilassung des Luftstroms durch die Lippen bis zum Einsetzen der Vibration der Stimmbänder.

Stimmeinsatzzeit (voice onset time, VOT)

Wichtiger Parameter zur Beschreibung menschlicher Sprachlaute: Zeitdauer zwischen dem Freilassen des Luftstroms durch die Lippen bis zum Einsetzen der Vibration der Stimmbänder.

Stimmeinsatzzeit (voice onset time, VOT)

Die bei der Sprachproduktion auftretende zeitliche Verzögerung zwischen dem Beginn eines akustischen Sprachsignals und dem Beginn der Vibrationen der Stimmbänder.

Stimmhaftigkeit

Konsonanten, welche die Stimmbänder in Schwingung versetzen, werden als stimmhaft bezeichnet.

Stimmsensitive Zellen (voice cells)

Neuronen im Temporallappen, die auf Stimmlaute der eigenen Spezies stärker ansprechen als auf Laute anderer Arten oder nichtstimmliche Geräusche.

Stimmung

Gute und schlechte Stimmungen sind Gefühle mit geringer Intensität, die sich nicht auf ein konkretes Objekt richten, sondern den Hintergrund unseres Erlebens darstellen.

Stimmung

→Gefühle, die weniger intensiv sind als →Emotionen und nicht unbedingt ein Bezugsobjekt haben. Sie haben häufig unbekannte Ursachen und dauern länger an.

Stimmung

→Gefühle, die weniger intensiv sind als →Emotionen und nicht unbedingt ein Bezugsobjekt haben. Sie haben häufig unbekannte Ursachen und dauern länger an.

Stimmung (mood)

Diffuse positive oder negative Gefühlslage ohne klaren Bezug zu einem Ereignis oder Objekt, die meistens länger andauert und eine geringe Intensität besitzt.

Stimmung (mood)

Länger dauernder, schwacher emotionaler Zustand, bei dem ein Objektbezug oder Auslöser nicht notwendig vorhanden sein muss.

Stimmungen

Stimmungen sind gegenüber Emotionen durch ein geringeres, aber länger andauerndes Erregungsniveau gekennzeichnet und durch das Fehlen von Objektgerichtetheit, was bedeutet, dass der Anlass einzelner Stimmungen oft nicht direkt erkennbar ist.

Stimmungen

Stimmungen werden von Emotionen vor allem dadurch unterschieden, dass Emotionen als Reaktionen auf spezifische Ereignisse gelten, die kurzlebig und intensiv sind. Stimmungen sind meist weniger intensiv und können über mehrere Stunden oder Tage andauern. Es existiert eine schwächere Beziehung zwischen Stimmungen und ihren auslösenden Ereignissen.

Stimmungen

Stimmungen sind nicht objektbezogen.

Stimmungskongruente Erinnerung

Tendenz, sich an Erfahrungen zu erinnern, die mit der aktuellen guten oder schlechten Stimmung übereinstimmen.

Stimmungskongruente Erinnerung (mood-congruent memory)

Tendenz, sich an Erfahrungen zu erinnern, die mit der aktuellen guten oder schlechten Stimmung übereinstimmen.

Stimmungskongruente Reize

Stimmungskongruente Reize werden bevorzugt verarbeitet

stimmungskongruente Urteile

Urteile werden von →Stimmungen beeinflusst; typischerweise fallen sie in positiver Stimmung positiver, in negativer Stimmung negativer aus.

Stimmungskongruenz

Als Stimmungskongruenz(-effekt) bezeichnet man den Befund, dass Gedächtnisinhalte, die hinsichtlich ihrer Valenz mit den momentanen Emotionen übereinstimmen, besser erinnert werden als Inhalte, die mit den momentanen Emotionen nicht übereinstimmen oder als neutrale Inhalte.

Stimmungskongruenz

Übereinstimmung von Informationen und der aktuellen Stimmungslage eines Individuums. Informationen, die zur aktuellen Gefühlslage des Individuums „passen“, d. h. die gleiche →Valenz aufweisen, haben einen Verarbeitungsvorteil (Mood-Congruent Encoding) und werden besser erinnert (Mood-Congruent Memory). Unabhängig von ihrer Valenz werden Inhalte besser erinnert, wenn sie in der gleichen →Stimmung erinnert werden sollen, in der sie auch abgespeichert wurden (Mood-State-Dependent Memory).

Stimmungsmanagement

Zur Verhaltenstendenz gewordene Regulation von emotionalen Zuständen mit Hilfe von medialen Angeboten (i.d.R. Fernsehsendungen). Dabei werden positive Stimmungen maximiert und negative Stimmungen minimiert.

Stimulanzien

Medikamente oder Drogen, die die Aktivität des zentralen Nervensystems steigern und körperliche Erregung erzeugen.

Stimulanzien

Substanzen (wie Koffein, Nikotin und stärkere, wie Amphetamine und Kokain), die die neuronale Aktivität verstärken und die Körperfunktionen beschleunigen.

Stimulanzien

Medikamente oder Drogen, die die Aktivität des zentralen Nervensystems steigern und körperliche Erregung erzeugen.

Stimulanzien (stimulants)

Substanzen (wie Koffe­in, Nikotin und stärkere, wie Kokain, Amphetamine, Methamphetamine und Ecstasy), die die neuronale Ak­tivität verstärken und die Körperfunktionen beschleuni­gen.

Stimulus

siehe: Reiz

Stimulus Onset Asynchrony (SOA)

Zeitlicher Abstand des Darbietungsbeginns zweier aufeinanderfolgend dargebotener Reize.

Stimulus, konditionierter (CS)

Begriff aus dem Bereich der klassischen Konditionierung: Reiz, der durch seine vorangehende Kopplung mit einem unkonditionierten Stimulus (US) auch ohne den US eine (konditionierte) Reaktion auslöst.

Stimulus, unkonditionierter (US)

Der Reiz, der in einer Versuchsanordnung der klassischen Konditionierung ungelernt eine (unkonditionierte) Reaktion (UR) herbeiführt: So führt beispielsweise die Präsentation von Futter (US) ungelernt zu Speichelfluss (UR). Als US werden auch Pharmaka eingesetzt.

Stimuluskontrolle

Steuerung von Verhaltensraten durch Einflussnahme auf Kontextvariable (d.h. spezifische Stimuli).

Stimuluskontrolle

"Verhaltenstherapeutische Technik, bei der die für ein Verhalten diskriminativen Hinweisreize so modifiziert werden, dass eine Verhaltensänderung erleichtert wird. Die Kontrolle der diskriminativen Stimulusbedingungen führt demnach zu einer Reduktion des Problemverhaltens; die gezielte Schaffung günstiger Stimulusbedingungen erleichtert den Aufbau neuer Verhaltensweisen."

Stimuluskontrolle

Methode zur Strukturierung des Schlaf-Wach-Rhythmus mit dem Ziel der Löschung ungünstiger Konditionierungsprozesse und erneute Assoziation von Bett mit Schlaf und Entspannung. Annahme: Schlafumgebung bei gesunden Schläfern mit Ruhe assoziiert, bei schlafgestörten Personen jedoch hat das Bett Stimulusqualität für Schlaf verloren. Daher: Ungünstigen Konditionierungsprozess löschen und lernen, Bett wieder mit Entspannung zu assoziieren (Bett ist zum Schlafen da; ggf. mit der Ausnahme sexueller Aktivität; wenn man nicht schlafen kann, ist das Bett zu verlassen).

Stimuluskontrolle

Verhaltenstherapeutische Technik, bei der die für ein Verhalten diskriminativen Hinweisreize so modifiziert werden, dass eine Verhaltensänderung erleichtert wird. Die Kontrolle der diskriminativen Stimulusbedingungen führt demnach zu einer Reduktion des Problemverhaltens; die gezielte Schaffung günstiger Stimulusbedingungen erleichtert den Aufbau neuer Verhaltensweisen.

Stochastischer Zusammenhang

Unvollständiger Zusammenhang, der nur annäherungsweise durch eine Funktion ersetzt werden kann. Bei der Vorhersage anhand der Regression treten Vorhersagefehler auf, d. h., empirische Werte und theoretische Werte weichen voneinander ab

Stomatherapie

Behandlung und Versorgung eines künstlichen Harn- oder Darmausgangs.

Stop-and-go-Technik

Technik, die bei Männern mit Ejaculatio praecox eingesetzt werden kann: Ziel ist, die Erektion zu halten und auszubauen bis kurz vor dem Point of no return. Dann wird die Stimulation beendet. Es folgt eine kurze Pause, bis die Selbstkontrolle über das Erregungsniveau wieder hergestellt ist. Anschließend wird wieder stimuliert usw.

Störgeräusche

beeinträchtigen besonders die Wahrnehmung von Tönen ähnlicher Frequenz.

Störquellen

Einflussfaktoren, die im Experiment den Zusammenhang von →unabhängiger Variable und →abhängiger Variable beeinflussen und somit die Exaktheit des →Kausalitätsschlusses verfälschen; sollten eliminiert oder zumindest kontrolliert werden.

Störung der Sexualpräferenz (Paraphilie)

Drang nach einem unüblichen Sexualobjekt oder einer ungewöhnlichen Art der Stimulation.

Störung der sexuellen Identität

Person fühlt sich nicht eindeutig zum eigenen Geschlecht zugehörig. Wunsch, dem anderen Geschlecht anzugehören, dominiert.

Störung des Sozialverhaltens

Altersunangemessenes aggressives und dissoziales Verhalten, das gegen soziale Normen verstößt und die Grundrechte anderer missachtet.

Störungsbewusstsein

Wahrnehmen und Anerkennen, dass man selbst an einer Störung leidet.

Störungsspezifische Interventionen

Interventionen, die auf die Vermeidung einzelner psychischer und physischer Störungen abzielen und dadurch Kosteneinsparungen erzielen, z. B. zu den Themen Suizidalität, Essstörung, Drogenmissbrauch, usw.

Störungswissen

Zu den wichtigsten Aufgaben der Klinischen Psychologie gehört zum einen die Forschung über die Entstehung von psychischen Störungen, zum anderen die Überprüfung von Modellen darüber, wie psychische Störungen aufrechterhalten werden, wie sie »funktionieren«. Dieses »Störungswissen« stellt die Voraussetzung für angemessene klinisch-psychologische Interventionen (meist als psychologische Beratung oder Psychotherapie) dar.

Störungswissen (knowledge of psychopathology)

Zu den wichtigsten Aufgaben der Klinischen Psychologie gehört zum einen die Forschung über die Entstehung von psychischen Störungen, zum anderen die Überprüfung von Modellen darüber, wie psychische Störungen aufrechterhalten werden, wie sie »funktionieren«. Dieses »Störungswissen« stellt die Voraussetzung für angemessene klinisch-psychologische Interventionen (meist als psychologische Beratung oder Psychotherapie) dar.

Störvariable

ein anderer Faktor als die unabhängige Variable, der in einem Experiment eine Wirkung entfalten könnte.

Störvariable (confounding variable)

ein anderer Fak­tor als die unabhängige Variable, der in einem Experi­ment eine Wirkung entfalten könnte.

Stottern

Redeflussstörung, die durch unfreiwillige Dehnungen und Wiederholungen von Lauten sowie Blockierungen charakterisiert ist. Darüber hinaus zeigen Betroffene häufig Begleitsymptome wie Mitbewegungen, Schweißausbrüche, Herzrasen oder das Vermeiden bestimmter Situationen oder Gesprächsthemen

Strabismus (strabismus)

Auch Schielen genannt. Fehlstellung der Augen, die zur Schwächung eines Auges führt, weil das Sehsystem durch Unterdrückung der visuellen Information eines der Augen Doppelbilder vermeidet. Dadurch wird die Umgebung immer nur mit einem (eventuell wechselnden) Auge gesehen.

Strange-Situation-Test

Paradigma, in dem Bindungsverhalten von Kleinkindern beobachtet werden kann.

Strategie

Strategien sind (langfristige) Vorgehensweisen, die sich auf die Erreichung übergeordneter Ziele beziehen.

Strategiematrix

In ihr sind die Regeln festgehalten, nach denen auf der Basis von diagnostischen Informationen Entscheidungen getroffen werden sollen. Die Werte einer solchen Matrix geben die Wahrscheinlichkeit an, mit der ein Proband, von dem die Information xr vorliegt, der Behandlung t zugeführt wird: p(t|xr).

Strategien

Allgemein versteht man unter Strategien das planvolle Anstreben eines Ziels. Im Zusammenhang mit Lernverhalten spricht man entsprechend von Lernstrategien und bezeichnet damit Verhaltensweisen und Gedanken, die Lernende aktivieren, um Prozesse des Wissenserwerbs und ihre Motivation zu steuern. Durch den Einsatz von Lernstrategien können Lernende mithin ihr eigenes Lernen selbst beeinflussen.

Strategien (strategies)

Allgemein versteht man unter Strategien das planvolle Anstreben eines Ziels. Im Zusammenhang mit Lernverhalten spricht man entsprechend von Lernstrategien und bezeichnet damit Verhaltensweisen und Gedanken, die Lernende aktivieren, um Prozesse des Wissenserwerbs und ihre Motivation zu steuern. Durch den Einsatz von Lernstrategien können Lernende mithin ihr eigenes Lernen selbst beeinflussen.

Strategiewahlprozess

Ein Verfahren für die Wahl zwischen verschiedenen Wegen, ein Problem zu lösen.

Strategiewahlprozess

Ein Verfahren für die Wahl zwischen verschiedenen Wegen, ein Problem zu lösen.

Strategische Familientherapie

Die Strategische Familientherapie wurde von Jay Haley (1923–2007) gegen Ende der 1970er Jahre entwickelt. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung der Strategischen Familientherapie nach Minuchin. Zentral ist eine normative Vorstellung von Familie sowie die Autorität des Therapeuten mit seinen direktiven Interventionen.

strategische Spezialisierung (strategic specialization)

Lösung desselben Reproduktionsproblems durch eine von mehreren alternativen Strategien

Strenge-Fehler

Ein Strengefehler ist an einer Tendenz zu unterdurchschnittlichen Urteilen im Vergleich zu anderen Beobachtern erkennbar.

Strengefehler (severity bias)

Beim Strengefehler handelt es sich um einen Beurteilungsfehler. Er ist daran zu erkennen, dass eine beurteilende Person im Vergleich zu anderen eine Tendenz zu negativen Urteilen hat.

Stress

Entsteht als Folge von Person-Umwelt-Interaktionen, und zwar immer dann, wenn eine bestimmte Situation vom Individuum als gefährlich bewertet wird und die eigenen Ressourcen gleichzeitig als nicht ausreichend zur Bewältigung der Situation eingeschätzt werden. Häufig berichtete Stressoren sind Traumatisierungen, chronische Belastungen, kritische Lebensereignisse und/oder alltägliche Belastungen.

Stress

Stress ist ein subjektiv intensiv unangenehmer Spannungszustand, der aus der Befürchtung resultiert, dass eine stark aversive, zeitlich nahe (oder bereits eingetretene), subjektiv lang andauernde Situation wahrscheinlich nicht vollständig kontrollierbar ist, deren Vermeidung aber subjektiv wichtig erscheint.

Stress

Komplexes Muster psychophysiologischer Reaktionen, physiologisches Korrelat ist die sog. HPA-Achse auf der sich übermäßig stark und unkontrollierbar erlebte Belastungen (z. B. Katastrophen und Kriege, den Verlust einer geliebten Person, Arbeitslosigkeit, soziale Zurückweisung, Partnerschaftskonflikte oder berufliche Überforderung) niederschlagen.

Stress

Prozess, durch den wir bestimmte Ereignisse (Stressoren) wahrnehmen und darauf reagieren. Stressoren können als Bedrohung oder als Herausforderung bewertet werden.

Stress

Unangenehmer Erregungszustand, der entsteht, wenn man das Gefühl hat, dass die äußeren Anforderungen die eigenen Ressourcen übersteigen.

Stress

Zustand der „Alarmbereitschaft“ eines Organismus, der sich auf erhöhte Leistungsanforderungen einstellt, wenn die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten von den Anforderungen in der Umwelt übertroffen bzw. in Frage gestellt werden.

Stress

Reaktionsmuster des Organismus auf noxische (schädigende) physische oder psychische Reizereignisse, die seine Bewältigungsfähigkeiten übermäßig belasten oder überschreiten.

Stress

Unter Stress versteht man die Beanspruchung durch Belastungen, die physikalischer Natur (z. B. Lärm) sein können. Aber auch psychische Belastungen sowie subjektive Erwartungshaltungen und Befürchtungen können auf emotionaler Ebene Stressoren sein. Stress ist die Reaktion (Anpassung oder Übersensibilisierung) des Körpers auf diese Stressoren. Die damit verbundenen Gefühle werden kognitiv bewertet und als eine Emotion interpretiert.

Stress

"Intensiver, in der Regel als unangenehm empfundener Spannungszustand, als Reaktion auf besondere Anforderungen, zum Beispiel großes Arbeitsaufkommen. Ermöglicht kurzfristige eine Leistungserhöhung, kann aber längerfristig die Gesundheit schädigen."

Stress

"Stress ist ein subjektiv intensiv unangenehmer Spannungszustand, der aus der Befürchtung entsteht, dass eine stark aversive, zeitlich nahe (oder bereits eingetretene) und lang andauernde Situation sehr wahrscheinlich nicht vollständig kontrollierbar ist, deren Vermeidung aber subjektiv wichtig erscheint."

Stress

Komplexes Muster psychophysiologischer Reaktionen, physiologisches Korrelat ist die sog. HPA-Achse auf der sich übermäßig stark und unkontrollierbar erlebte Belastungen (z. B. Katastrophen und Kriege, den Verlust einer geliebten Person, Arbeitslosigkeit, soziale Zurückweisung, Partnerschaftskonflikte oder berufliche Überforderung) niederschlagen.

Stress

Nach dem Transaktionalen Stressmodell (Lazarus & Folkman, 1984) entsteht Stress, wenn die Umwelt Anforderungen an das Individuum stellt, die vom Individuum in Hinblick auf sein Wohlergehen als bedeutsam bewertet werden. Nach Einschätzung des Individuums beanspruchen oder überfordern aber die Anforderungen die eigenen Bewältigungsmöglichkeiten (Lazarus & Folkman, 1986). In der Folge entstehen negative Gefühle und körperliche Belastungsreaktionen, die als Stress bezeichnet werden.

Stress (stress)

Prozess, durch den wir bestimmte Er­eignisse (Stressoren) wahrnehmen und darauf reagieren. Stressoren können als Bedrohung oder als Herausforde­rung bewertet werden.

Stress (stress)

Zustand der „Alarmbereitschaft“ eines Organismus, der sich auf erhöhte Leistungsanforderungen einstellt, wenn die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten von den Anforderungen in der Umwelt übertroffen bzw. in Frage gestellt werden.

Stress, akuter

Bewirkt Veränderungen in den zellulären Immunfunktionen, insbesondere in den NK-Zell-Zahlen und NK-Zell-Funktionen. Diese Effekte werden durch Katecholamine über spezifische β2-Adrenozeptoren auf immunkompetenten Zellen vermittelt.Bewirkt Veränderungen in den zellulären Immunfunktionen, insbesondere in den NK-Zell-Zahlen und NK-Zell-Funktionen. Diese Effekte werden durch Katecholamine über spezifische β2-Adrenozeptoren auf immunkompetenten Zellen vermittelt.Bewirkt Veränderungen in den zellulären Immunfunktionen, insbesondere in den NK-Zell-Zahlen und NK-Zell-Funktionen. Diese Effekte werden durch Katecholamine über spezifische β2-Adrenozeptoren auf immunkompetenten Zellen vermittelt.Bewirkt Veränderungen in den zellulären Immunfunktionen, insbesondere in den NK-Zell-Zahlen und NK-Zell-Funktionen. Diese Effekte werden durch Katecholamine über spezifische β2-Adrenozeptoren auf immunkompetenten Zellen vermittelt.

Stress-and-strain-Hypothese

Ansatz zur Erklärung des Befundes epidemiologischer Studien, die zeigen, dass Personen mit niedrigerem sozioökonomischen Status ein wesentlich höheres Risiko für die Entwicklung psychischer Störungen im Allgemeinen aufweisen (s. dazu auch Social-drift-Hypothese und Transaktionsmodell). Der Ansatz geht davon aus, dass ein niedriger Status mit einer Vielzahl von Belastungen verbunden ist, welche zu psychischen Erkrankungen führen.

Stressbewältigung

"„Stressbewältigung umfasst kognitive und verhaltensbezogene Anstrengungen zur Handhabung externer und interner Anforderungen, die von der Person als die eigenen Ressourcen beanspruchend oder überfordernd angesehen werden“ (Lazarus und Folkman 1984, S. 141)."

Stressbezogene Interventionen

Maßnahmen, die das Stresslevel der Mitarbeiter reduzieren sollen. Bezüglich der Effektivität dieser Maßnahmen finden sich jedoch heterogene Ergebnisse.

Stressimpfungstraining

"Das Stressimpfungstraining steht für eine Kombination von verschiedenen Methoden zur Verbesserung des Umgangs mit Stresssituationen, das flexibel auf unterschiedliche Anwendungsbereiche (insbesondere im Arbeitsalltag) und Zielgruppen zugeschnitten werden kann. Es beruht auf dem transaktionalen Stressmodell von Lazarus. Der Begriff Stressimpfung verdeutlicht, dass vergleichbar mit einer medizinischen Impfung ""psychologische Antikörper"" mit dem Training aufgebaut und die Widerstandsfähigkeit der Teilnehmer gegenüber Stress erhöht werden soll. Das Stressimpfungstraining lässt sich in drei Phasen gliedern: In der Informationsphase werden die Teilnehmer eingeführt in das transaktionale Stressmodell und angeleitet, ihre eigenen Stressreaktionen und Bewältigungsstile in Stresssituationen zu analysieren. In der Lern- und Übungsphase werden neue und effektivere Bewältigungsstrategien erlernt und eingeübt. In der Anwendungs- und Posttrainingsphase wird schließlich der Transfer der erlernten Bewältigungsstrategien auf Alltagssituationen eingeübt."

Stressmanagement, kognitiv-behaviorales

Das verhaltenstherapeutisch basierte kognitiv-behaviorale Stressmanagement („cognitive behavioral stress management“) beinhaltet Komponenten der kognitiven Stressbewältigung und unterschiedliche Entspannungstechniken; zudem werden Gruppeninteraktionen trainiert.

Stressmanagementrainings

"Gegenstand solcher Trainings ist das Erlernen von emotions- und problembezogenen Bewältigungstechniken zum besseren Umgang mit Stress auslösenden Bedingungen und Situationen. Den Teilnehmern werden dazu Entspannungstechniken, Problemlöse- und Zeitmanagementtechniken und bestimmte Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie (z. B. wie man Angstgedanken in sozialen Situationen durch Perspektivenwechsel und Gedankenexperimente reduzieren kann) vermittelt. Meist handelt es sich um eine Kombination von verhaltens- und kognitionsbezogenen Trainingsmethoden, die mit Mitgliedern einer Berufsgruppe oder Beschäftigten einer Organisation über mehrere Wochen in 1- bis 2-stündigen Sitzungen pro Woche durchgeführt werden."

Stressmodelle

Stressmodelle bieten Erklärungsansätze über die Entstehungsbedingungen von Stress.

Stressor

Reizeinfluss, der auf den Organismus übermäßig einwirkt und bei diesem zu einer adaptiven Reaktion führt.

Stressor

"Faktor, der Stress auslöst – bei der Arbeit zum Beispiel ein schlechtes Oganisationsklima oder unzufriedene Kunden."

Stressoren

Stressoren sind Faktoren (externe oder interne Stimuli), die mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Stressreaktion auslösen.

Stressoren

"Stressoren werden als externe und interne psychische Stimuli aufgefasst, die mit erhöhter Wahrscheinlichkeit zu Stressreaktionen in Form von psychischen Zuständen und Verhaltensweisen führen."

Stressoren, chronische

Stress auslösende Ereignisse oder Reize, die von kontinuierlicher Präsenz ohne ein vorhersehbares Ende sind.

Stressprävention

Bei der Stressprävention geht es darum, ein Gleichgewicht zwischen den Anforderungen, die sich einem Individuum stellen, und den Bewältigungsressourcen, die zum Umgang mit den Anforderungen vorhanden sind, herzustellen. In Stresspräventionsprogrammen wird typischerweise ein multimethodaler Zugang zur Stressprävention genutzt, der neben verhaltensorientierten auch verhältnisorientierte Maßnahmen umfasst. Verhaltensorientierte Maßnahmen richten sich auf eine Verbesserung der individuellen Stressbewältigungskompetenzen, während verhältnisorientierte Maßnahmen an der Verbesserung der Lebensverhältnisse bzw. der Lebenssituation ansetzen, um dadurch Stress zu reduzieren.

Stressprävention

"Stressprävention bezieht sich auf Konzepte und Maßnahmen, die einerseits das Entstehen von Stresssituationen wirkungsvoll reduzieren und andererseits Kompetenzen für einen besseren Umgang mit Stresssituationen vermitteln können. Man unterscheidet dabei zwischen Maßnahmen der Verhaltensprävention und Maßnahmen der Verhältnisprävention. Durch Maßnahmen der Verhältnisprävention sollen physische und psychosoziale Arbeitsbelastungen reduziert und gesundheitsbeeinträchtigende betriebliche Verhältnisse geändert werden, um aufseiten der Beschäftigten eine höhere Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit zu erreichen. Im Allgemeinen kann man dabei zwischen Maßnahmen unterscheiden, die an der Verbesserung der Arbeitsumgebung (z. B. verbesserte Arbeitsbedingungen) oder der Arbeitsaufgabe (z. B. durch Erweiterung von Handlungsspielräumen) ansetzen. Bei der Verhaltensprävention soll das Individuum befähigt werden, mit belastenden Arbeitsbedingungen erfolgreich umzugehen und gesund zu bleiben. Dabei sollen gesundheitsgefährdende Verhaltensweisen (z. B. Alkoholkonsum), Einstellungen und Haltungen (z. B. ungünstige Kontrollüberzeugungen) geändert werden. Zu diesen Maßnahmen gehören z. B. Kurse zur Ernährungsberatung, Rückenschule und zum Stressmanagement."

Stressprävention (stress preventing)

Bei der Stressprävention geht es darum, ein Gleichgewicht zwischen den Anforderungen, die sich einem Individuum stellen, und den Bewältigungsressourcen, die zum Umgang mit den Anforderungen vorhanden sind, herzustellen. In Stresspräventionsprogrammen wird typischerweise ein multimethodaler Zugang zur Stressprävention genutzt, der neben verhaltensorientierten auch verhältnisorientierte Maßnahmen umfasst. Verhaltensorientierte Maßnahmen richten sich auf eine Verbesserung der individuellen Stressbewältigungskompetenzen, während verhältnisorientierte Maßnahmen an der Verbesserung der Lebensverhältnisse bzw. der Lebenssituation ansetzen, um dadurch Stress zu reduzieren.

Stressreagibilität

Ansprechen eines physiologischen Parameters, z. B. des Blutdrucks, auf Stress. Entspricht weitgehend dem Ausdruck Stressreaktivität.

Stressulkus

Akut entstehendes Ulkus (zumeist im Magen) aufgrund einer plötzlich einsetzenden schweren Grunderkrankung (Polytrauma, Verbrennungen, Sepsis etc.).

Streudiagramm

Grafische Darstellung aller Messwertepaare (xi/yi) zweier Merkmalsverteilungen in einem Koordinatensystem. Die sich ergebende Punktwolke gibt grobe Auskunft über einen eventuellen Zusammenhang zwischen den beiden Variablen

Streudiagramm

grafisch dargestellte Punktewolke. Jeder Punkt in einem Streudiagramm gibt die Werte von zwei Merkmalsvariablen an. Der Verlauf der Verbindungslinie zwischen den Punkten zeigt die Richtung des Zusammenhangs zwischen den beiden Variablen an. Die Konzentration der Punkte verweist auf die Stärke des Zusammenhangs (eng beieinanderliegende Punkte bedeuten hohe Korrelation).

Streudiagramm (auch Punktdiagramm; scatterplot)

grafisch dargestellte Punktewolke. Jeder Punkt in einem Streudiagramm gibt die Werte von zwei Merkmalsvari­ablen an. Der Verlauf der Verbindungslinie zwischen den Punkten zeigt die Richtung des Zusammenhangs zwischen den beiden Variablen an. Die Konzentration der Punkte verweist auf die Stärke des Zusammenhangs (eng beieinanderliegende Punkte bedeuten hohe Korre­lation).

Streudiagramm (Scatterplot)

Das Streudiagramm ist eine Form der grafischen Darstellung von Zusammenhängen zwischen zwei Variablen. Im Streudiagramm ist jede Person durch einen Punkt vertreten und zwar an der Stelle, wo sich ihre Werte auf beiden Variablen kreuzen. Das Streudiagramm ist Teil der explorativen Datenanalyse.

Streuung

Siehe Standardabweichung

Striärer Kortex (striate cortex, visual receiving area)

Der primäre visuelle Kortex innerhalb des Okzipitallappens, in dem die Signale von der Retina und dem Corpus geniculatum laterale zuerst den Kortex erreichen.

Striatum

Neostriatum; entwicklungsgeschichtlich jüngerer Teil des Corpus striatum (Teil der Basalganglien); unterteilt in einen vorderen (ventralen) und hinteren (dorsalen) Teil

Stroboskopische Bewegung (stroboscopic motion)

Scheinbewegung, Bewegungstäuschung, die bei sukzessiver Darbietung diskreter Reizmuster resultiert (Filmvorführung).

Strömung

Bündel an ähnlichen Theorien („Theorieschulen“)

Stroop-Effekt

Der Stroop-Effekt ist ein Beispiel einer Interferenz zwischen zwei Leistungen. Probanden haben die Aufgabe, z. B. die Farbe, in der ein Wort geschrieben wird, zu identifizieren. Steht sie im Widerspruch zum Wortinhalt (z. B. das Wort „grün“ rot geschrieben), so resultieren verlängerte Reaktionszeiten. 

Stroop-Effekt

Verlangsamte Farbbenennung, wenn der dargebotene Reiz aus einem Farbwort besteht, das eine andere Farbe benennt (z. B. das Wort BLAU in roter Farbe).

Stroop-Effekt (Stroop effect)

Bezeichnung (nach J. R. Stroop 1935) für die asymmetrische Interferenz beim Benennen der Farbe eines bunt gedruckten Farbwortes, wenn die Wortinformation mit der Farbe nicht kompatibel ist.

Stroop-Test

Verfahren, bei dem Versuchspersonen die Druckfarbe von präsentierten Farbwörtern benennen sollen. Ziel ist es, kognitive Verarbeitungskonflikte anhand einer Verlängerung der Antwortzeiten nachzuweisen.

Stroop-Test

Klassische Aufgabe der Psychologie nach Stroop (1935) zum Nachweis automatischer Informationsverarbeitungsprozesse; die Probanden müssen möglichst schnell die Farbe eines Farbwortes, z.B. des Wortes „Grün“ benennen. Die Benennungszeiten sind höher in der inkongruenten Bedingung, in der das Farbwort „Grün“ in roter Farbe gedruckt ist (Rot = richtige Antwort); im Gegensatz zur kongruenten Bedingung, in der das Farbwort „Grün“ in grüner Farbe gedruckt ist. Da das Lesen des Farbwortes automatisch erfolgt und nicht unterdrückt werden kann, interferiert die Wortinformation mit der Farbinformation (zu nennende Information) und führt zur Verlängerung der Benennungszeit in der inkongruenten Bedingung.

Struktur-Lege-Verfahren

dienen der Rekonstruktion subjektiver Theoriestrukturen. Sie beinhalten Relationen, mit denen sich Theorieinhalte untereinander verbinden lassen, und Regeln zur grafischen Darstellung der Theoriestruktur. Es existieren verschiedene Struktur-Lege-Verfahren für unterschiedliche Wissensbereiche: Verfahren zur Rekonstruktion von Definitions- und empirischem Wissen (z. B. Heidelberger Struktur Lege-Technik, SLT), von Handlungswissen (z. B. Weingartener Appraisal Legetechnik, WAL) und von Bewertungen (Ziel-Mittel-Argumentation, ZMA).

Strukturaler Ansatz

Ansatz der Organisationsentwicklung, bei dem Organisationen als soziotechnische Systeme verstanden werden und Änderungsprozesse über Eingriffe in die Strukturen der Organisation (z.B. in die Arbeitsbedingungen) angestrebt werden.

Strukturalismus (structuralism)

Auf W. Wundt und Schüler zurückgehende psychologische Richtung, die besonderen Wert darauf legt, dass psychische Einheiten in besonderer Art verbundene (strukturierte) Elemente sind. Gegensatz zum gleichzeitig herrschenden Funktionalismus.

Strukturalismus (structuralism)

Ein in der Psychologie des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts populärer Ansatz, dem zufolge Wahrnehmungen das Ergebnis der Summation zahlreicher elementarer Empfindungen sein sollten. Die Gestaltpsychologie nahm ihren Ursprung zum Teil in einer Reaktion auf den Strukturalismus.

Strukturalismus (structuralism)

frühe Denkrichtung, die von Wundt und Titchener repräsentiert wurde. Sie nutzte Introspektion, um die Struktur der menschlichen Psyche aufzudecken.

Strukturanalytische Verfahren

Strukturanalytische Verfahren basieren auf Fragebogendaten und stellen somit ein Zustandsbild des Teams dar, was sich insbesondere auf die subjektive Wahrnehmung der Teammitglieder bezieht.

Strukturbaum (phrase-structure-tree)

Eine mögliche Darstellung der hierarchischen Phrasenstruktur von Sätzen. Die Einträge werden als Knoten bezeichnet, die Verbindungslinien zwischen den Knoten als Äste. Der oberste Eintrag wird manchmal als Wurzel und die Einträge am unteren Ende als Blätter bezeichnet.

Strukturdiagnostik

Die Strukturdiagnostik befasst sich mit der Diagnose der Strukturen einer Organisation; sie nimmt im Vergleich zu anderen Ansätzen eine dominierende Stellung ein. Im Vordergrund stehen die »Ziele von Organisationen und ihre Umsetzung in Regeln und Ordnungen zur Ausrichtung der Organisationsmitglieder auf diese Ziele hin« (Büssing, 2007, S. 566). Psychologische Fragestellungen ergeben sich erst, wenn die Auswirkung von Strukturen auf das Verhalten und Erleben von Mitarbeitern erfasst werden soll.

Strukturell unterschiedliche Methoden

Solche Methoden, die nicht austauschbar sind, weil sie sich qualitativ von anderen Methoden unterscheiden und kein Zufallsauswahl darstellen. Strukturell unterschiedliche Methoden sind z.B. Selbst- und Fremdbeurteilungen.

Strukturell unterschiedliche Methoden

Als strukturell unterschiedlich werden Methoden dann bezeichnet, wenn sie nicht austauschbar sind, weil sie sich qualitativ von einander unterscheiden und keine Zufallsauswahl darstellen. Strukturell unterschiedliche Methoden sind z. B. Selbst- und Fremdbeurteilungen.

Strukturelle Ähnlichkeit (structural similarity)

Ähnlichkeiten in den Relationen zwischen Elementen eines Quell- und Zielproblems beim analogen Transfer.

Strukturelle Analyse Sozialer Beziehungen SASB

Mit der SASB können drei unterschiedliche Aspekte des interpersonellen Verhaltens und Erlebens erfasst werden: Der Fokus auf andere, der Fokus auf das Selbst und das Umgehen mit sich selbst (Introjekt). Das sehr komplexe System kann als Beobachtungsverfahren nur nach einem ausführlichen Training mit ausreichender Zuverlässigkeit eingesetzt werden.

Strukturelle Analyse Sozialer Beziehungen SASB (Structural Analysis of Social Behavior)

Beim SASB handelt es sich um ein Beobachtungsverfahren für die interpersonale Diagnostik. Damit können drei unterschiedliche Aspekte des interpersonellen Verhaltens und Erlebens erfasst werden: Der Fokus auf andere, der Fokus auf das Selbst und das Umgehen mit sich selbst (Introjekt).

Strukturelle Codierung (structural encoding)

Eine Methode, aus dem Aktivierungsmuster der Voxel im Gehirn des Betrachters einer Szene Rückschlüsse auf die Strukturmerkmale der betrachteten Szene zu ziehen, die dieses Muster hervorgerufen haben, etwa Linien, Kontraste, Formen und Texturen.

Strukturelle Familientherapie

Die Strukturelle Familientherapie wurde von Sandor Minuchin (1923–) gegen Ende der 1960er Jahre entwickelt. Sein Fokus war es, das familiäre System in seine Subsysteme (z.B. Eltern, Kinder, Großeltern) zu unterteilen und zu prüfen, inwieweit die Grenzen zwischen den jeweiligen Subsystemen und die Außengrenzen des familiären Systems zu starr bzw. zu durchlässig sind.

Strukturelle Konnektivität (structural connectivity)

Die strukturelle „Straßenkarte“ aus Nervenfasern, die die verschiedenen Gehirnareale verbindet.

Strukturierte Beobachtung

Ein Verfahren, bei dem jedem Kind die gleiche Situation dargeboten und sein Verhalten aufgezeichnet wird.

Strukturierte Beobachtung

Ein Verfahren, bei dem jedem Kind die gleiche Situation dargeboten und sein Verhalten aufgezeichnet wird.

Strukturierte Interviews

Interviewverlauf, bei dem jedem Bewerber die gleichen jobrelevanten Fragen gestellt werden, von denen jede auf bewährten Skalen bewertet wird.

Strukturierte Verhaltensbeobachtung

Bei der strukturierten Verhaltensbeobachtung („structured behavioural observation“) werden zahlreiche und komplexe Aspekte des beobachteten Geschehens in ihrer Häufigkeit, Dauer und/oder Intensität gemessen, so dass numerische Beobachtungsdaten entstehen. Strukturierte Verhaltensbeobachtungen finden sowohl im Feld als auch im Labor statt. Sie basieren auf mehr oder minder umfassenden standardisierten Beobachtungsinstrumenten („observation plan/system/scheme/inventory“), deren Gütekriterien (v. a. Validität und Reliabilität) geprüft und mindestens zufriedenstellend ausgeprägt sind. Oft werden etablierte Beobachtungssysteme eingesetzt.

Strukturierte Verhaltensbeobachtung

Bei der strukturierten Verhaltensbeobachtung („structured behavioural observation“) werden zahlreiche und komplexe Aspekte des beobachteten Geschehens in ihrer Häufigkeit, Dauer und/oder Intensität gemessen, sodass numerische Beobachtungsdaten entstehen. Strukturierte Verhaltensbeobachtungen finden sowohl im Feld als auch im Labor statt. Sie basieren auf mehr oder minder umfassenden standardisierten Beobachtungsinstrumenten („observation plan/system/scheme/inventory“), deren Gütekriterien (v. a. Validität und Reliabilität) geprüft und mindestens zufriedenstellend ausgeprägt sind. Oft werden etablierte Beobachtungssysteme eingesetzt.

Strukturiertes Interview

Ein Forschungsverfahren, bei dem alle Teilnehmer dieselben Fragen beantworten sollen.

Strukturiertes Interview

Ein Forschungsverfahren, bei dem alle Teilnehmer dieselben Fragen beantworten sollen.

Strukturiertes Klinisches Interview für DSM-5-Störungen - klinische Version (SKID-5-CV) (Structured Clinical Interview for DSM-V)

Das SKID-5-CV (Beesdo-Baum et al., 2019) dient der Diagnostik psychischer Störungen nach dem Klassifikationssystem DSM-5.

Strukturiertes Klinisches Interview für DSM-IV (SKID)

Das SKID-I und SKID-II dienen der Diagnostik psychischer Störungen auf der »Achse 1« bzw. von Persönlichkeitsstörungen im Rahmen des psychiatrischen Diagnosesystems DSM-IV. Die Fragen sind im Wortlaut vorgegeben. Beim einzelnen Patienten müssen nicht alle Fragen gestellt werden, da Verzweigungsregeln existieren. Die Antworten werden nach einem vorgegebenen Schema beurteilt.

Strukturiertheit

Strukturiertheit des Unterrichts meint zum einen eine klare erkennbare Gliederung des Unterrichts in einzelne Phasen und Abschnitte. Zum zweiten wird Strukturiertheit häufig als Konsistenz von Regeln, Erwartungen und Grenzen begriffen und drückt sich somit in einer effektiven Unterrichts- und Klassenführung aus (Verweis auf Klassenführung). Zum dritten wird der Begriff Strukturiertheit von Unterricht häufig kognitionspsychologisch verwendet, um Maßnahmen und Handlungen zu beschreiben, die der Verknüpfung des Vorwissens der Lernenden mit neuen Wissenselementen und einem geordneten Aufbau von Wissen dienen (z.B. advanced organizer).

Strukturiertheit des Unterrichts (structured instruction)

Strukturiertheit des Unterrichts meint zum einen eine klare erkennbare Gliederung des Unterrichts in einzelne Phasen und Abschnitte. Zum zweiten wird Strukturiertheit häufig als Konsistenz von Regeln, Erwartungen und Grenzen begriffen und drückt sich somit in einer effektiven Unterrichts- und Klassenführung aus. Zum dritten wird der Begriff Strukturiertheit von Unterricht häufig kognitionspsychologisch verwendet, um Maßnahmen und Handlungen zu beschreiben, die der Verknüpfung des Vorwissens der Lernenden mit neuen Wissenselementen und einem geordneten Aufbau von Wissen dienen (z. B. advanced organizer).

Strukturierungsprinzipien

Die Organisationsstruktur wird durch vier Strukturierungsprinzipien gestaltet: Aufgabenverteilung, Koordination, Konfiguration und Formalisierung.

Strukturmerkmale

→Gruppenstruktur.

Strukturmodell

Das von S. Freud entwickelte Strukturmodell oder auch Drei-Instanzen-Modell stellt eine Erweiterung des topografischen Modells dar. Während das Es die Triebe repräsentiert und das Über-Ich die verinnerlichten moralischen Vorstellungen abbildet, dient das Ich als Mittler zwischen den aus dem Es kommenden Triebbedürfnissen, den aus dem Über-Ich herrührenden moralischen Anforderungen sowie den Erfordernissen der realen Außenwelt.

Strukturmodelle

Strukturmodelle (paramorphe, Input-Output-Modelle) haben den Anspruch, das Ergebnis des Urteilens, Entscheidens oder Problemlösens vorherzusagen, ohne den zugrunde liegenden psychischen Prozess zu beschreiben.

Strukturpathologie

Mit Strukturpathologie werden Einschränkungen der Selbststeuerungs- und Interaktionsfähigkeiten beschrieben, die sich vor allem negativ auf die Gestaltung sozialer Beziehungen auswirken. Im Gegensatz zu den Konfliktstörungen beruhen die Strukturstörungen auf einem Mangel. Bei diesen sog. frühen Störungen konnten die basalen regulierenden psychischen Strukturen nur unzureichend entwickelt werden. Entsprechend steht hier nicht, wie in der Konfliktpathologie, ein Kräftespiel entgegengesetzter psychischer Zustände, sondern deren Desintegration im Vordergrund.

Stufentheorien

Annahmen, die die Entwicklung als eine Reihe von diskontinuierlichen, altersabhängigen Stadien sehen.

Stufentheorien

Annahmen, die die Entwicklung als eine Reihe von diskontinuierlichen, altersabhängigen Stadien sehen.

Stuhlinkontinenz

Verlust der Kontrolle über das Stuhlgangsverhalten, verschiedene Schweregrade sind möglich.

Stupor

Erstarrung, Reglosigkeit

Subcutis

Unterhaut

Subjekt-Verb-Kongruenz

Übereinstimmung des Subjekts eines Satzes mit dem zugehörigen Verb in Bezug auf die Person und den Numerus, z. B. „ich geh-e“, „du geh-st“, „er/sie/es geh-t“ etc.

Subjektive Arbeitsanalyse (SAA)

Bei der SAA (Udris & Alioth, 1980) handelt es sich um einen Fragebogen, der die subjektive Wahrnehmung der Arbeitssituation durch den Mitarbeiter erfassen soll. Das Verfahren kann universell eingesetzt werden.

Subjektive Hauptraumachsen

Oberbegriff für die subjektive Vertikale und Horizontale (in der visuellen oder taktilen Modalität). Darunter wird die Fähigkeit zur subjektiven Einschätzung einer Leuchtlinie (visuell) oder eines Stabes (taktil) in die vertikale oder horizontale Orientierung verstanden. Die Abweichungen in diesen subjektiven Einstellungen von den objektiv richtigen (90°, 180°) Einstellungen wird als Maß für die Leistung verwendet.

Subjektive Norm

Individuum selbst legt fest, was für es normal ist.

Subjektive Theorien

stammen als Begriff aus dem Forschungsprogramm Subjektive Theorien. Sie bestehen aus Konzepten und Relationen zwischen den Konzepten und weisen zumindest eine implizite Argumentationsstruktur auf. Sie sind im Dialog-Konsens aktualisier- und rekonstruierbar (Phase der Kommunikativen Validierung) und erfüllen die Funktionen der Erklärung, Prognose und Technologie. Ob sie auch als ‚objektive’ Erkenntnis akzeptierbar sind, ist jeweils gesondert zu prüfen (Phase der explanativen Validierung).

Subjektives Wohlbefinden

selbst wahrgenommenes Gefühl des Glücks im Leben oder der Zufriedenheit mit dem Leben. Wird zusammen mit Maßen des objektiven Wohlbefindens verwendet (beispielsweise körperliche und ökonomische Faktoren), um die Lebensqualität eines Menschen zu erfassen.

Subjektives Wohlbefinden

Bezeichnet die wahrgenommene Qualität des eigenen Lebens (Diener, 1984). Wird beeinflusst durch die Häufigkeit positiver und negativer Gefühlszustände (eher affektive Komponente) sowie die Zufriedenheit mit der eigenen Lebensführung (eher kognitive Komponente).

Subjektives Wohlbefinden (subjective well-being)

selbst wahrgenommenes Gefühl des Glücks im Leben oder der Zufriedenheit mit dem Leben. Wird zusammen mit Ma­ßen des objektiven Wohlbefindens verwendet (beispiels­weise körperliche und ökonomische Faktoren), um die Lebensqualität eines Menschen zu erfassen.

Subjektivistische (phänomenologische) Ansatz

konzentriert sich auf die subjektive Erfahrung des einzelnen Menschen mit seinen jeweiligen Erfahrungen, Bedürfnissen und Werten, an deren Spitze das Ziel der Selbst-Aktualisierung steht. Er betont die Einzigartigkeit des Menschen und sieht sich als „dritte Kraft“ neben Behaviorismus und Psychoanalyse.

Subjektpsychotechnik

Anwendungsgebiet der Psychotechnik, bei der der Mensch an Arbeitsbedingungen durch Selektion und Eignungsdiagnostik angepasst wird.

Subkategorisierungseigenschaften (subcategorization)

Die Subkategorisierungseigenschaften eines Verbs beziehen sich auf die Art und Anzahl der Ergänzungen, die es fordert. Die Angaben darüber stehen im sogenannten Subkategorisierungsrahmen des Verbs. Ein ditransitives Verb wie geben verlangt zwei Objekt-NPs (Subkategorisierungsrahmen: „__ NPNP“).

Subkategorisierungsinformation (subcategorisation information)

Strukturelle Eigenschaft von Wörtern; Information über den syntaktischen Rahmen, in dem ein Wort vorkommen kann.

Subkortikale Struktur (subcortical structure)

Eine Struktur unterhalb der Oberfläche des zerebralen Kortex. Beispielsweise ist im visuellen System der Colliculus superior eine subkortikale Struktur. Der Nucleus cochlearis und die obere Olive sind 2 der subkortikalen Strukturen im auditorischen System.

Subkutis (subcutis)

Unterhaut unter der Dermis.

Sublimierung

Abwehrmechanismus: Eine negative Triebenergie oder verpönte Wünsche werden auf ein kulturell anerkanntes Ziel umgeleitet. Ein wichtiges Motiv für die Kulturentwicklung. Voraussetzung: Vorhandensein eines Über-Ichs

subliminal

→ Unterschwelligkeit

Subliminal

unter der absoluten Schwelle der bewussten Wahrnehmung.

Subliminal

Subliminal meint die Darbietung von Reizen, die unterhalb der bewussten Wahrnehmungsgrenze liegen. Subliminal präsentierte Reize werden also (wenn überhaupt) unbewusst verarbeitet. Beispiele für subliminale Reize sind Reize mit einem zu schwachen Kontrast, zu kurzer Präsentationsdauer oder Maskierung.

subliminal

Unterhalb der Wahrnehmungsschwelle.

subliminal

Unterhalb der Wahrnehmungsschwelle.

subliminal

Unterschwelligkeit

Subliminal (subliminal)

unter der absoluten Schwelle der bewussten Wahrnehmung.

Subliminale Wahrnehmung

Verarbeitung von Sinneseindrücken unterhalb der Schwelle zum Bewusstsein.

Subliminale Wahrnehmung (subliminal perception)

Wahrnehmungsprozesse, die unterhalb einer gedachten Wahrnehmungsschwelle stattfinden, die für eine Reizidentifikation notwendig ist („unterschwellige Wahrnehmung“).

Subliminale Werbung

Werbeslogans, die so kurz (oder schwach) dargeboten werden, dass sie unter der Bewusstheitsschwelle liegen.

Substantielle Validität

Spezifische Form der Validität, bei der eine Skala sich theoriegemäß verhält

Substanzkonsumstörung (substance use disorder)

eine Störung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Ver­langen nach und der Gebrauch von Substanzen trotz erheblicher Beeinträchtigung des Lebens und bzw. oder eines körperlichen Risikos fortgesetzt wird.

Substitution

Behandlungsform bei Substanzabhängigkeiten. Ersetzen der problematischen Substanz durch eine Ersatzmedikation mit meist ähnlichen Wirkungen, aber geringeren negativen Folgeschäden.

Substitution

Behandlungsform bei Substanzabhängigkeiten. Ersetzen der problematischen Substanz durch eine Ersatzmedikation mit meist ähnlichen Wirkungen, aber geringeren negativen Folgeschäden.

Subtotale Dyslexien

Formen einer Störung beim Lesen, die nicht das Lesen als Ganzes betreffen, sondern bedingt durch eine spezifische Störung einer Komponente oder Route im Lesemodell zu einem partiellen Leseausfall führen.

Subtraktionslogik bei fMRT

Spezielle und grundlegende Logik bei der Anwendung bildgebender Verfahren; dabei wird neuronale Aktivation der angenommenen Prozesse A und B in Bedingung 1 gemessen. Zusätzlich wird neuronale Aktivation von Prozess A extra in Bedingung 2 gemessen; durch Subtraktion der Aktivation aus Bedingung 2 (Prozess A) von der Aktivation in Bedingung 1 erhält man eine übrig bleibende Aktivation, die mit Prozess B verbunden ist. Obwohl die Logik auf der kontrovers diskutierten Annahme beruht, dass sich Aktivation von B unabhängig von der in Prozess A verhält, wird sie häufig in Studien mit bildgebenden Verfahren angewendet.

Subtraktive Farbmischung (substractive color mixture)

Die Farbmischung durch das Mischen von Pigmentfarben. Sie wird als subtraktiv bezeichnet, weil sie durch die selektive Absorption einzelner Farbpigmente dem Reflexionslicht Farbkomponenten entzieht.

Subtyping

Für stereotypinkonsistente Exemplare wird eine Untergruppe (Subtype) gebildet. Dies erlaubt die Integration des untypischen Exemplars und gleichzeitig die Aufrechterhaltung des ursprünglichen →Stereotyps.

Such-Reaktionszeit-Funktion

Standardanalyse in Experimenten zur visuellen Suche. Eine Funktion, in der die Suchleistung (d.h. die Reaktionszeit) in Abhängigkeit der Displaygröße (d.h. der Anzahl Suchitems) und der Reaktion (Zielreiz anwesend; Zielreiz abwesend) dargestellt wird.

Sucht

zwanghaftes Verlangen nach einer Droge und ihrem Konsum.

Suchtgedächtnis

Dauerhafte Veränderung von Gehirnstrukturen. Es werden vermehrt Rezeptoren gebildet, die auf Substanzkonsum ansprechen. Es entsteht eine feste Reiz-Reaktions-Verbindung zwischen positiver Stimmung und der Einnahme einer Substanz, die als löschungsresistent gilt und für hohe Rückfallraten verantwortlich gemacht wird.

Suchtgedächtnis

Dauerhafte Veränderung von Gehirnstrukturen. Es werden vermehrt Rezeptoren gebildet, die auf Substanzkonsum ansprechen. Es entsteht eine feste Reiz-Reaktions-Verbindung zwischen positiver Stimmung und der Einnahme einer Substanz, die als löschungsresistent gilt und für hohe Rückfallraten verantwortlich gemacht wird.

Suchzeit im Arbeitsgedächtnis

Die Suchzeit für Inhalte im Arbeitsgedächtnis steigt linear mit der Anzahl der gespeicherten Elemente und unterscheidet sich nicht für Positiv- und Negativ-Urteile.

Sucker Effect

→Gimpel-Effekt.

sudomotorisch

Wärmeabgabe durch Schweißsekretion aus den Schweißdrüsen, wird über sudomotorische symphatische Nervenfasern gesteuert

Suffizienz

Kriterium der Parameterschätzung: Eigenschaft eines Schätzwertes, wenn er alle in den Daten einer Stichprobe enthaltenen Informationen berücksichtigt

Sufziente Statistik

s. erschöpfende (suffiziente) Statistik

Suggestibilität

Vermehrte Empfänglichkeit gegenüber Suggestion

Suggestivfrage

Frage, die so formuliert wird, dass sie dem Befragten eine bestimmte Antwort nahelegt

Suggestivfrage (leading question)

Frage, die so formuliert wird, dass sie der befragten Person eine bestimmte Antwort nahelegt.

Suizid

Selbsttötung. Eigene und bewusst intendierte Handlung, die den Tod nach sich zieht.

Suizid

Absichtliche, bewusste, selbst herbeigeführte und selbstschädigende Handlung, die den eigenen Tod zum Ausgang hat.

Suizid

Selbsttötung. Eigene und bewusst intendierte Handlung, die den Tod nach sich zieht.

Suizidalität

Psychischer Zustand, in dem Gedanken und Verhaltensweisen darauf ausgerichtet sind, gezielt den eigenen Tod herbeizuführen oder diesen als möglichen Ausgang in Kauf zu nehmen.

Suizidalität

Gesamtheit aus Suizidgedanken, Suizidankündigungen, Suizidplänen und Suizidversuchen.

Sukzessiv-bilingual

Mehrsprachig aufwachsende Kinder, bei denen der Erwerb von 2 oder mehr Sprachen nicht von Geburt an gleichzeitig erfolgt, sondern das Kind zunächst einige Zeit mit nur einer Sprache aufwächst und erst zu einem späteren Zeitpunkt eine oder mehrere weitere Sprachen hinzukommen. In Abgrenzung zum simultan-bilingualen bzw. mehrsprachigen Erwerb wird von einem sukzessiv mehrsprachigen Erwerb oft beim Hinzukommen der 2. Sprache nach dem 2. Geburtstag gesprochen. Altersgrenzen werden jedoch diskutiert und entsprechend nicht einheitlich verwendet, sodass teilweise auch schon das Hinzukommen der 2. Sprache nach dem 1. Geburtstag als sukzessiver Erwerb bezeichnet wird. Nähere Informationen enthalten Kap. 5 sowie Kap. 10.

Sukzessivkontrast

Komplementärfarbwahrnehmung bei Nachbildern; belegt die Gegenfarbtheorie

Summation

Betrachter addieren die einzelnen Informationen über eine Person; wenn bereits vorliegende Information sehr positiv ist, verbessert zusätzliche leicht positive Information den Eindruck.

Summation (summation)

Beschreibt einen Prozess der Integration von Information bei der Eindrucksbildung; gemäß diesem Modell verbessert zusätzliche leicht positive Information den Eindruck.

Summative Evaluation

Form der wissenschaftlichen Evaluation, bei der die Wirksamkeit bzw. die Effekte der Maßnahme in Bezug auf die gesetzten Ziele unmittelbar nach Abschluss geprüft werden (Vergleich mit Ist-Zustand-Analyse)

Sündenbocktheorie

besagt, dass Vorurteile ein Ventil für Aggressionen darstellen, indem sie jemanden als Schuldigen definieren.

Sündenbocktheorie (Scapegoat Theory)

Tendenz, bei →Frustration eine leicht zu identifizierende, nicht gemochte und machtlose →Fremdgruppe verantwortlich zu machen, obwohl diese nicht Ursache der misslichen Lage ist.

Sündenbocktheorie (scapegoat theory)

besagt, dass Vorurteile ein Ventil für Aggressionen darstellen, indem sie jemanden als Schuldigen definieren.

Sunk Cost

Zu spätes Aufgeben unrentabler Projekte.

Superiorer Colliculus

Oberer Teil der Vierhügelregion im Dach des Mittelhirns. Entwicklungsgeschichtlich alte Struktur, die wesentliche Grundlage unserer Fähigkeit ist, uns neu im peripersonalen Raum erscheinenden Objekten zuzuwenden, um uns rasch über deren Bedeutung informieren zu können.

Superschmecker

Superschmecker haben infolge einer anderen Verteilung der Rezeptoren auf der Zunge eine in der Regel höhere Empfindlichkeit für Geschmacksreize.

Superstrukturen

Konstante allgemeine Strukturen bei bestimmten Texttypen (z. B. Geschichten, Berichten).

Supervision

Besprechung bisheriger Behandlungsstunden und Planung weiterer Behandlungsschritte unter Anleitung eines (erfahrenen) Supervisors (mit entsprechender Zusastzausbildung und Annerkennung). Ziele: 1. Hilfestellung bei der Weiterentwicklung therapeutischer Fähigkeiten (um gute Therapie durchführen zu können); 2. Sicherung, dass dem Patienten optimale Therapie zukommt (durch Überprüfung und ggf. Korrektur des Vorgehens der Ausbildungskandidaten).

Supervision

Supervision ist eine Beratung, in der das eigene Handeln reflektiert wird mit dem Ziel, die eigene professionelle Arbeit zu verbessern. Behandelt wird die Beziehung zwischen Mitarbeiter:in und Klient:in oder Beziehungen innerhalb eines Arbeitsteams. Die Supervision wird von Supervisor:innen, die von außerhalb kommen, durchgeführt. Regelmäßige Supervisionen sind sinnvoll in Berufen, in denen man mit Menschen professionell arbeitet (z. B. Soziale Arbeit, Schule, Gesundheitsbereich, Psychotherapie).

Supervision

Supervision ist eine Beratung, in der das eigene Handeln reflektiert wird mit dem Ziel, die eigene professionelle Arbeit zu verbessern. Behandelt wird die Beziehung zwischen Mitarbeitenden und Klient:in oder Beziehungen innerhalb eines Arbeitsteams. Die Supervision wird von ausgebildeten Supervisor:innen, die von außerhalb kommen, durchgeführt. Regelmäßige Supervisionen sind sinnvoll in Berufen, in denen man mit Menschen professionell arbeitet und mit ihnen professionelle Beziehungen eingeht. (z. B. Soziale Arbeit, Schule, Gesundheitsbereich, Psychotherapie).

Supervisorisches Aufmerksamkeitssystem (SAS)

Überwacht die Selektion bedeutsamer Reize und Reaktionen; besteht aus lateralem und medialem Präfrontalkortex und anteriorem Gyrus cinguli

Supervisory Attentional System

Komponente im Modell der Handlungssteuerung von Norman und Shallice. Steuert die Aktivierung und Selektion von Handlungsschemata durch selektive Erhöhung oder Verringerung ihrer Aktivationswerte relativ zu einer Aktivationsschwelle. Ist mit dem Funktionieren des Frontalhirns verbunden. Evidenz für die Existenz dieses Systems wird von Norman und Shallice aufgelistet, indem Handlungsfehler in Situationen beschrieben werden, in denen das SAS entweder durch andere Tätigkeiten abgelenkt ist oder durch Störungen des Frontalhirns nicht normal funktionieren kann.

Supervisory Attentional System (SAS)

Bestandteil des von Shallice und Norman entwickelten Modells der Informationsverarbeitung. Das SAS bezeichnet ein generelles und hierarchisch übergeordnetes Planungsprogramm, das immer dann aktiviert wird, wenn für ein bestimmtes Problem keine bekannte Lösung bzw. kein geeignetes Schema vorhanden ist. In diesem Fall übernimmt das SAS die Steuerung der Handlungen.

supplementär motorisches Areal

Das supplementär motorische Areal spielt eine wichtige Rolle bei der Selektion, Planung und Sequenzierung zielgerichteter Handlungen und scheint auch für die bewusste Wahrnehmung der Intentionalität einer Handlung von Bedeutung zu sein.

Suppression

Suppression liegt vor, wenn aufgrund der hohen Korrelation einer oder mehrerer zusätzlicher Variablen mit den übrigen Prädiktoren deren kriteriumsirrelevante Varianzanteile gebunden oder unterdrückt werden; dadurch wird die Validität der Prädiktorenkombination erhöht.

Suppressorvariable

Variable, die den Vorhersagebeitrag einer anderer Variablen erhöht, indem sie irrelevante Varianzen in der anderen Variablen unterdrückt (multiple Regression)

Survey Feedback

Survey Feedback bzw. Aktionsforschung ist ein Datenerhebungs- und Ergebnisrückmeldungsprozess, bei dem Lösungsvorschläge in der Organisation erarbeitet, umgesetzt und evaluiert werden.

Survey-Design

Bei einem Survey-Design wird eine große Anzahl zufällig ausgewählter Personen befragt. Die Befragung umfasst dabei sowohl Variablen, die der Klassifizierung der Personen dienen (unabhängige Variable), als auch solche, mit denen eine Messung bestimmter Eigenschaften der Personen vorgenommen wird.

Survey-Feedback

"Beim Survey-Feedback werden mit den Methoden der empirischen Sozialforschung – schriftliche und mündliche Befragung, Vorgabe von Einstellungsskalen etc. – Daten erhoben (""survey research"") und die Ergebnisse anschließend an die Befragten rückgekoppelt (Feedback). Wird im Rahmen der Organisationsentwicklung gerne in der Phase des Auftauens verwendet, um Änderungen herbeizuführen."

Sustentakularzellen (sustentacular cell)

Zellen, die die sensorischen Geruchsneuronen strukturell und metabolisch unterstützen.

SVF: Stressverarbeitungsfragebogen

Der Stressverarbeitungsfragen (Erdmann & Janke, 2008) dient dazu, die Art und Weise, wie Menschen mit Stress umgehen und wie sie ihn bewältigen, genau zu erfassen. Dabei wird zwischen verschiedenen positiven, stressreduzierenden und negativen, stressvermehrenden Strategien unterschieden.

SVF: Stressverarbeitungsfragebogen (Stress Coping Inventory)

Der SVF (Erdmann & Janke, 2008) soll erfassen, wie Menschen in Stresssituationen reagieren und wie sie Stress bewältigen. Dabei wird zwischen verschiedenen positiven, stressreduzierenden und negativen, stressvermehrenden Strategien unterschieden.

Syllogismus

Aus zwei Prämissen (Voraussetzungen) wird ein logischer (gültiger) Schluss (Konklusion) abgeleitet (→ Deduktion). Sowohl die Prämissen als auch die Konklusion beinhalten Quantoren. Quantoren sind Operatoren, die Kategorien von Objekten oder Subjekten zueinander in Beziehung setzen.

Syllogismus (syllogism)

Schlussfolgerungsfigur, in der aus Prämissen eine Conclusio logisch abgeleitet wird. Kategorialer Syllogismus, wenn es sich dabei um Kategorien handelt.

Syllogistisches Schließen (syllogistic reasoning)

Schließen mit Prämissen (Argumenten), die durch die Quantoren alle, einige, kein verbunden werden.

Symbole

Sinnbilder oder Zeichen zur Repräsentation von Gedanken, Gefühlen oder Wissen in der Kommunikation mit anderen Menschen.

Symbole

Sinnbilder oder Zeichen zur Repräsentation von Gedanken, Gefühlen oder Wissen, die bei der Kommunikation mit anderen Menschen verwendet werden.

Symbolische Führung

"Führungsverhalten symbolisiert die Werte und Überzeugungen des Unternehmens. Wird diese Tatsache gezielt bei der Führung von Mitarbeitern beachtet, handelt es sich um symbolische Führung."

Symbolische Repräsentation

Die Verwendung eines Objekts in der Funktion eines anderen.

Symbolische Repräsentation

Eine Symbolische Repräsentation bildet die Elemente und ihre Beziehungen ab. Personen können in der Regel darüber Auskunft geben.

Symbolische Repräsentation

Die Verwendung eines Objekts in der Funktion eines anderen.

Symbolische Zahlenwerte

Die Größe einer als Symbol wie 7 oder als Wort wie sieben dargestellten Zahl.

symbolischer Interaktionismus (symbolic interactionism)

Annahme, dass das Selbstkonzept durch die Meinung wichtiger Bezugspersonen über einen selbst geprägt wird

Symmetrie (Gestaltfaktor)

Nach dieser Regel werden die Bereiche, die von symmetrischen Linien begrenzt sind, als Figuren gesehen.

Sympathikus

Teil des autonomen Nervensystems, welcher den Parasympathikus funktionell antagonisiert. Der Einfluss des Sympathikus überwiegt unter Aktivierungsbedingungen und schafft die Voraussetzung für eine gesteigerte Leistung.

Sympathikus

Teil des vegetativen Nervensystems, der die Körperorgane in Leistungsbereitschaft versetzt. Antagonist des Parasympathikus.

Sympathikus

Teil des vegetativen Nervensystems, der für körperliche Erregung und damit für das Bereitstellen von Energie in Stresssituationen sorgt.

Sympathikus

Teil des autonomen Nervensystem (die anderen sind Parasympathikus und Darmnervensystem); präganglionäre Ursprungszellen liegen in Brustmark und und oberem Lendenmark, die postganglionären im Grenzstrang und z.T. in unpaaren Ganglien

Sympathikus (sympathetic nervous system)

Teil des vegetativen Nervensystems, der für körperliche Er­regung und damit für das Bereitstellen von Energie sorgt.

Sympathoadrenomedulläres System (SAM)

Wichtiges Subsystem des Sympathikus und zentrale Komponente der Kampf-oder-Fluch-Reaktion („fight or flight“), bei dem sympathische Nerven das Nebennierenmark innervieren, wo sie unter anderem die Adrenalin- und Noradrenalinfreisetzung anregen.

Symptom

Subjektive Manifestation eines pathologischen Zustands.

Symptom

Subjektive Manifestation eines pathologischen Zustands.

Symptom und Syndrom

Ein Symptom ist ein einzelnes Anzeichen einer Erkrankung. Symptome psychischer Erkrankungen können beispielsweise ein Gefühl (z. B. Niedergeschlagenheit), ein Verhalten (im Bett liegen bleiben), eine Wahrnehmung (z. B. Stimmen hören, obwohl niemand spricht) oder einen Gedanken (übertriebene Sorge oder Suizidgedanken) betreffen. Ein Syndrom ist das gleichzeitige Vorliegen mehrerer Symptome. So sind z. B. depressive Verstimmung, Schlafstörungen, Suizidgedanken und Konzentrationsprobleme allesamt Symptome des Syndroms einer Depression. Die depressive Verstimmung ist also ein Symptom, die Depression ist ein Syndrom.

Symptom und Syndrom

Ein Symptom ist ein einzelnes Anzeichen einer Erkrankung. Symptome psychischer Erkrankungen können beispielsweise ein Gefühl (z. B. Niedergeschlagenheit), ein Verhalten (im Bett liegen bleiben), eine Wahrnehmung (z. B. Stimmen hören, obwohl niemand spricht) oder einen Gedanken (übertriebene Sorge oder Suizidgedanken) betreffen.
Ein Syndrom ist das gleichzeitige Vorliegen mehrerer Symptome. So sind z. B. depressive Verstimmung, Schlafstörungen, Suizidgedanken und Konzentrationsprobleme allesamt Symptome des Syndroms einer Depression. Die depressive Verstimmung ist also ein Symptom, die Depression ist ein Syndrom.

Symptome von Hirnschädigungen

Symptome erworbener Hirnschädigungen umfassen sensorische, motorische und neuropsychologische Beeinträchtigungen sowie Veränderungen der emotional-motivationalen Verarbeitung. Verhaltensauffälligkeiten können eine mögliche Folge sein.

Symptomstress

Von A. Ellis vorgeschlagenes Konzept, wonach die aus einem Bewertungsprozess entstandenen Konsequenzen ihrerseits wieder Gegenstand von Bewertungsprozessen werden. Beispiel: Ich bewerte meine Wut als etwas, was ich nicht haben darf und löse hierdurch noch mehr Wut (auf mich selber) aus.

Symptomtagebuch

Methode zur Vermittlung funktionaler Erklärungen für Beschwerden: Tägliches Notieren von Art und Intensität der Beschwerden sowie von vorausgehenden und nachfolgenden Situationen, Gedanken, Emotionen etc., um bedeutsame Auslöser und aufrechterhaltende Bedingungen zu identifizieren.

Symptomwahrnehmung, fehlerhafte

Symptome werden unvollständig wahrgenommen oder unter- bzw. überschätzt.

Synapse

Verbindungsstelle zur Übertragung von Informationen von einem Neuron auf ein anderes Neuron, eine Muskelzelle oder ein Organ, bestehend aus präsynaptischem Endknöpfchen, synaptischem Spalt und postsynaptischer Membran.

Synapse

Verbindungsstelle zwischen der axonalen Endigung des präsynaptischen Neurons, das Impulse weitergibt, und einem Dendrit oder dem Zellkörper des postsynaptischen Neurons, das die Impulse empfängt. Der winzige Zwischenraum zwischen beiden Zellen wird als synaptischer Spalt bezeichnet.

Synapse

Verbindungsstelle zwischen der axonalen Endigung des präsynaptischen Neurons, das Impulse weitergibt, und einem Dendriten oder dem Zellkörper des postsynaptischen Neurons, das die Impulse empfängt. Der winzige Zwischenraum zwischen den beiden Zellen wird als _synaptischer Spalt_ bezeichnet.

Synapse

Verbindung zwischen dem Axon eines Neurons und einer Nerven-, Muskel- oder Drüsenzelle; die Übertragung erfolgt meist chemisch, seltener elektrisch

Synapse

Eine Synapse ist eine auf den Informationsaustausch zwischen zwei Neuronen spezialisierte Struktur.

Synapse

Verbindungsstelle zwischen präsynaptischem Endknopf und postsynaptischer Membran eines nachgeschalteten Neurons, das die Impulse über den synaptischen Spalt erhält.

Synapse

Mikroskopisch schmaler Spalt zwischen dem Axonende des sendenden Neurons (präsynaptische Endigung) und den Dendriten oder dem Zellkörper des empfangenden Neurons (postsynaptische Endigung). An seinem Ende besitzt das Axon eine Verzweigung von sogenannten Endknöpfchen, über die ein Neuron Synapsen mit Abertausenden von anderen Neuronen bilden kann

Synapse

Verbindungsstelle zwischen der axonalen Endigung des präsynaptischen Neurons, das Impulse weitergibt, und einem Dendrit oder dem Zellkörper des postsynaptischen Neurons, das die Impulse empfängt. Der winzige Zwischenraum zwischen beiden Zellen wird als synaptischer Spalt bezeichnet.

Synapse

Schaltstelle zwischen Nervenzellen

Synapse (synapse)

Verbindungsstelle zwischen der axonalen Endigung des präsynaptischen Neurons, das Impulse weitergibt, und einem Dendriten oder dem Zellkörper des postsynaptischen Neurons, das die Im­pulse empfängt. Der winzige Zwischenraum zwischen den beiden Zellen wird als synaptischer Spalt bezeich­net.

Synapse (synapse)

Der kleine Zwischenraum zwischen dem Axonende eines Neurons (dem präsynaptischen Neuron) und dem Zellkörper eines anderen Neurons (dem postsynaptischen Neuron).

Synapsen

Mikroskopisch kleine Spalte an den Verbindungsstellen zwischen dem Axonende des einen (sendenden) Neurons und den Dendritenverzweigungen oder dem Zellkörper eines anderen (empfangenden) Neurons.

Synapsen

Verbindungsstelle zwischen Neuronen; meist ein Spalt („synaptischer Spalt“)

Synapsen

Mikroskopisch kleine Spalte an den Verbindungsstellen zwischen dem Axonende des einen (sendenden) Neurons und den Dendritenverzweigungen oder dem Zellkörper eines anderen (empfangenden) Neurons.

Synapsengewicht

Quelle: Gedächtnis

Die Effizienz einer synaptischen Übertragung wird mit dem Synapsengewicht beschrieben. In Synapsen mit hohen Synapsengewichten löst fast jedes ankommende Aktionspotential eine postsynaptische Antwort aus. Die Änderung von Synapsengewichten basiert unter a

Synapsenreduktion

Der Prozess der Eliminierung von kaum aktivierten Synapsen während der normalen Gehirnentwicklung.

Synapsenreduktion

Der Prozess der Eliminierung von kaum aktivierten Synapsen während der normalen Gehirnentwicklung.

Synaptogenese

Ausbildung von synaptischen Verbindungen.

Synaptogenese

Der Prozess der Bildung von Synapsen mit anderen Neuronen, der in Billionen von Nervenverbindungen resultiert.

Synaptogenese

Teilprozess der Gehirnentwicklung, bei dem jedes Neuron Synapsen mit Tausenden von anderen Neuronen bildet. Sie erfolgt etwa ab der zwanzigsten Schwangerschaftswoche, verläuft in unterschiedlichen Gehirnregionen unterschiedlich schnell und hält im Grunde lebenslang an

Synaptogenese

Der Prozess der Bildung von Synapsen mit anderen Neuronen, der in Billionen von Nervenverbindungen resultiert.

Synästhesie

Synästhesie liegt vor, wenn ein Reiz in einer Modalität auch eine Erregung in einer anderen Modlität hervorruft.

Synästhesie

Unwillkürliche gemeinsame Evokation eigentlich getrennter Sinneswahrnehmungen

Synästhesie

Gleichzeitige Wahrnehmungen durch unterschiedliche Sinnesorgane

Synästhesie (synesthesia)

Eine verschiedene Sinnesmodalitäten umfassende Wahrnehmung, bei der ein Stimulus eine weitere Sinneserfahrung der gleichen oder einer anderen Modalität auslöst. So könnte ein Synästhet beim Betrachten von Buchstaben diese als farbig empfinden.

Synchrone Kommunikation

Kommunikation, bei der es zu keiner nennenswerten zeitlichen Verzögerung zwischen der Erstellung (Produktion) bzw. dem Senden einer Nachricht und dem Empfangen bzw. der Aufnahme (Rezeption) der Antwort darauf kommt

Synchrone Online-Gruppendiskussionen

Vorteile synchroner Online-Gruppendiskussionen sind vor allem deren Zeiteffizienz und Ortsunabhängigkeit. Hauptnachteil synchroner Online-Gruppendiskussionen ist die verminderte Kommunikationsmöglichkeit: Interaktionen der Teilnehmer untereinander sind schwerer möglich.

Synchronisation

Zeitlicher Gleichtakt in der neuronalen Aktivität, der durch die Kopplung in neuronalen Netzen entsteht.

Synchronizität (synchrony)

Nach einem modernen Gestaltprinzip werden gleichzeitig stattfindende visuelle Ereignisse als zusammengehörig wahrgenommen.

Syndrom

Zusammenfassung von häufig zeitgleich auftretenden Zeichen und Symptomen, die Gemeinsamkeiten hinsichtlich der zugrunde liegenden Pathogenese, des Verlaufs oder anderer Merkmale aufweisen.

Syndrom

Menge von Symptomen, die (oft) gemeinsam auftreten.

Syndrom

Zusammenfassung von häufig zeitgleich auftretenden Zeichen und Symptomen, die Gemeinsamkeiten hinsichtlich der zugrunde liegenden Pathogenese, des Verlaufs oder anderer Merkmale aufweisen.

Syndrome, funktionelle somatische

Es handelt sich um einen übergeordneten Begriff, der zusammenfassend für eine Vielzahl von Beschwerdebildern steht, die alle durch das Vorhandensein (spezifischer) medizinisch nicht ausreichend erklärter Beschwerden charakterisiert sind.

Synergieeffekte

Durch Zusammenarbeit in der →Gruppe erzielter Zugewinn an Leistung, wodurch die Gruppenleistung größer wird als die Summe der Einzelleistungen der Gruppenmitglieder.

Synergien (synergies)

Zusammenfassung mehrerer an der Bewegung beteiligten Einzelelemente durch aufgabenspezifische Kovariation.

Synkopation (syncopation)

Siehe Synkopierung.

Synkopierung (syncopation)

Wenn als „und“ gezählte Musiknoten außerhalb des Beats im Offbeat einsetzen, wodurch die Musik eine gewisse „Sprunghaftigkeit“ erhält.

synoptisch

zusammenfassend

Syntaktisch

Die Syntax betreffend.

Syntaktische Entwicklung

Das Erlernen der Syntax einer Sprache.

Syntaktische Persistenz (syntactic persistence)

Tendenz, syntaktische Strukturen aus vorausgehenden Sätzen bei der Produktion eines neuen Satzes zu übernehmen.

Syntaktische Planung (syntactic planning)

Wahl der syntaktischen Struktur bei der Sprachproduktion.

Syntaktische Selbsthilfe

Die Strategie, die grammatische Struktur ganzer Sätze zu verwenden, um die Bedeutung herauszufinden.

Syntaktisches Bootstrapping

Die Strategie, die grammatische Struktur ganzer Sätze zu verwenden, um die Bedeutung neuer Wörter herauszufinden.

Syntaktisches Wissen

Weitgehend unumstritten ist heute, dass syntaktisches Wissen bei der Interpretation von Sätzen eine wichtige Rolle spielt.

Syntax

Die Regeln einer Sprache, die festlegen, wie die Wörter der verschiedenen Wortklassen (Nomen, Verben, Adjektive etc.) in grammatikalisch korrekten Sätzen miteinander kombiniert werden können.

Syntax

Gesamtheit der grammatikalischen Regeln, nach denen Sätze gebildet werden.

Syntax

Die Syntax regelt die Strukturen innerhalb von Sätzen. Die Syntax beschreibt die Beziehungen der Wörter im Satz und weist ihnen bestimmte syntaktische Funktionen zu.

Syntax

Regelsystem der Sprache, das die jeweilige Sprachgrammatik definiert.

Syntax

Lehre vom Satzbau. Teilgebiet der Grammatik, das sich damit beschäftigt, nach welchen Regeln Wörter zu größeren Einheiten wie Satzteilen, Phrasen und Sätzen angeordnet werden. Zum Bereich der Syntax gehören z. B. Regeln in Bezug darauf, welche Wörter an welcher Satzposition stehen dürfen.

Syntax

Die Regeln einer Sprache, die festlegen, wie die Wörter der verschiedenen Wortklassen (Nomen, Verben, Adjektive etc.) in grammatisch korrekten Sätzen miteinander kombiniert werden können.

Syntax (syntax)

Regelsystem zur Kombination elementarer Einheiten (z. B. Wörter) zu zusammengesetzten Einheiten (z.B. Phrasen oder Sätzen).

Syntax (syntax)

Regeln, nach denen in einer Sprache Wörter zu sinnvollen Sätzen aneinandergereiht werden.

Syntax (syntax)

Grammatikregeln in der Sprache, die festlegen, wie Sätze korrekt zu konstruieren sind. Siehe auch musikalische Syntax.

Synthese

Zusammentragung, bei denen verschiedene Wissensinhalte integriert (und geordnet) werden

Synzytium

Durch Zellteilung oder -verschmelzung entstehender mehrkerniger Zellverband ohne Zellgrenzen

System

Komplexe Einheit; ein aus einzelnen Elementen bestehendes Ganzes.

System

Ein System ist eine Menge miteinander interagierender oder verbundener Komponenten, die eine integrierte Gesamtheit bilden. Systeme haben eine Struktur, d. h., sie enthalten Teile, die direkt oder indirekt miteinander verknüpft sind. Systeme haben ein Verhalten, da Prozesse eingehende Größen (Input) in Ergebnisse (Output) transformieren. Systeme sind Zusammenschaltungen, da die Teile und Prozesse mittels struktureller und/oder verhaltensbezogener Verbindungen miteinander verknüpft sind. Struktur und Verhalten eines Systems können in Teilsysteme und Teilprozesse zerlegt werden. Im sozialwissenschaftlichen Kontext bezieht sich der Begriff System auch auf Regeln, die Struktur und Verhalten regulieren. In diesem Falle wird auch der Begriff Institution verwendet (Backlund 2000).

System von Spiegelneuronen

Ein ausgedehntes präfrontal-parietales System von Spiegelneuronen sorgt dafür, dass wir sofort und intuitiv die Bewegungen, Absichten und Gefühle anderer „verstehen“ (Birbaumer und Schmidt 2006).

System, cholinerges

Alle muskarinergen und nikotinergen Rezeptoren, die Azetylcholin als Transmitter benutzen

System, limbisches

ringförmiges Hirnsystem zwischen Hirnstamm und den zerebralen Strukturen. Dazu gehören Teile des Hypothalamus, Amygdala, Hippokampus, C. mammillare, Gyrus cinguli, Septum, Fornix. Aktivität des Systems ist v.a. verbunden mit Gefühlen und Trieben

Systemansatz (systems approach)

Analyse des Gedächtnisses als eine Menge von funktional und/oder neuronal verschiedenen Systemen.

Systematische Desensibilisierung

Auf Wolpe zurückgehendes Verfahren der Reizkonfrontation. Die Vorstellung angstauslösender Reize wird mit einer zuvor gut trainierten angstinkompatiblen Entspannungsreaktion gekoppelt. Dabei erfolgt ein schrittweises Vorgehen von wenig angstauslösenden Reizen bis hin zu stark angstauslösenden Reizen.

Systematische Desensibilisierung

Eine Therapieform, die auf dem klassischen Konditionieren aufbaut. Dabei werden positive Reaktionen nach und nach auf Reize konditioniert, die anfänglich eine sehr negative Reaktion hervorgerufen haben. Dieser Ansatz erweist sich insbesondere bei der Beha

Systematische Desensibilisierung

eine Art Expositionstherapie, die einen angenehm entspannten Zustand mit allmählich immer stärker angstauslösenden Reizen koppelt. Wird häufig zur Behandlung von Phobien eingesetzt.

Systematische Desensibilisierung

Eine Methode (Konfrontationsverfahren) der Verhaltenstherapie, die zur Behandlung von Patienten mit einfachen Phobien eingesetzt wird. Im Zustand der Entspannung (i.d.R. über Progressive Muskelrelaxation) werden Patienten nach einer individuell erarbeiteten Angsthierarchie in aufsteigender Reihenfolge mit den angstauslösenden Stimuli in sensu (d.h. über Imagination) konfrontiert.

Systematische Desensibilisierung

Auf Wolpe zurückgehendes Verfahren der Reizkonfrontation. Die Vorstellung angstauslösender Reize wird mit einer zuvor gut trainierten angstinkompatiblen Entspannungsreaktion gekoppelt. Dabei erfolgt ein schrittweises Vorgehen von wenig angstauslösenden Reizen bis hin zu stark angstauslösenden Reizen.

Systematische Literaturübersicht

Eine systematische Literaturübersicht (systematischer Review) ist ein wissenschaftlicher Artikel, in dem relevante Studien zu einer aufgeworfenen Fragestellung identifiziert, ihre Qualität bewertet und ihre Ergebnisse nach wissenschaftlichen Methoden zusammengefasst werden.

Systematische Selbstüberschätzung

Tendenz, mit großem Selbstvertrauen auf falschen Aussagen zu beharren – die Verlässlichkeit der eigenen Überzeugungen und Einschätzungen zu überschätzen.

Systematische Selbstüberschätzung (overconfidence bias)

Tendenz, mit großem Selbstvertrauen auf fal­schen Aussagen zu beharren die Verlässlichkeit der eigenen Überzeugungen und Einschätzungen zu über­schätzen.

Systematische Stichprobe

Man zieht eine systematische Stichprobe („systematic sample“), indem man ab einem definierten Anfangspunkt jedes n-te Element der Population zieht. Die in diesem Sinne systematische Stichprobenauswahl stellt eine pragmatische Alternative zur einfachen Zufallsstichprobe dar und ist auch auf infinite Populationen anwendbar.

Systematische Stichprobe

Man zieht eine systematische Stichprobe („systematic sample“), indem man ab einem definierten Anfangspunkt jedes n-te Element der Population zieht. Die in diesem Sinne systematische Stichprobenauswahl stellt eine pragmatische Alternative zur einfachen Zufallsstichprobe dar und ist auch auf infinite Populationen anwendbar.

Systematische Varianz

Anteil der Gesamtvarianz, dem ein systematischer Einfluss zugrunde liegt. Maß für die Variation von Stichprobenmittelwerten

Systematische Varianz

Anteil der Gesamtvarianz, dem ein systematischer Einfluss zugrunde liegt. Maß für die Variation von Stichprobenmittelwerten

Systematische Varianz

Anteil der Gesamtvarianz, dem ein systematischer Einfluss zugrunde liegt. Maß für die Variation von Stichprobenmittelwerten

Systematische Variation

Eine potenzielle Störvariable dadurch kontrolliert, dass sie zu einer weiteren UV gemacht wird (Kontrollfaktor).

Systematische Verarbeitung

Gründliche und detaillierte Informationsverarbeitung (z. B. Aufmerksamkeit gegenüber den in einer persuasiven Botschaft enthaltenen Argumenten); diese Art der Verarbeitung beruht auf Fähigkeit und Motivation.

systematische Verarbeitung

Hierbei setzt sich der Rezipient mit einer persuasiven Botschaft sorgsam auseinander und denkt über deren Argumentation nach (→Heuristisch-Systematisches Modell).

systematische Verarbeitung

Hierbei setzt sich der Rezipient mit einer persuasiven Botschaft sorgsam auseinander und denkt über deren Argumentation nach (→Heuristic Systematic Model).

Systematische Verarbeitung (systematic processing)

Gründliche und detaillierte Informationsverarbeitung (z. B. Aufmerksamkeit gegenüber den in einer Botschaft enthaltenen Argumenten); diese Art der Verarbeitung beruht auf Fähigkeit und Motivation.

systematische Verhaltensbeobachtung

Bei einer systematischen Verhaltensbeobachtung wird dem Beobachter genau vorgegeben, worauf er zu achten und wie er das Beobachtete zu protokollieren hat. Man muss also bereits Hypothesen darüber haben, was in der Beobachtungssituation wichtig ist. Die systematische Verhaltensbeobachtung erfordert einen erheblichen Aufwand bei der Vorbereitung: Meist erstellt man eine Liste mit relevanten Verhaltensweisen (»Indexsystem«; s.u.), und in der Beobachtungsphase wird beispielsweise beim Auftreten einer dieser Verhaltensweisen ein Strich in der Liste gemacht. Das Ergebnis liegt beispielsweise in Form einer Strichliste vor. Bei einer systematischen Verhaltensbeobachtung wird keine vollständige Beschreibung des Verhaltens angestrebt, sondern es soll immer nur ein bestimmter Teilaspekt des Verhaltens erfasst und quantifiziert werden.

systematische Verhaltensbeobachtung (systematic behavioral observation)

Bei einer systematischen Verhaltensbeobachtung wird der beobachtenden Person genau vorgegeben, worauf sie zu achten und wie sie das Beobachtete zu protokollieren hat. Es wird keine vollständige Beschreibung des Verhaltens einer Person angestrebt, sondern es soll immer nur ein bestimmter Teilaspekt des Verhaltens beobachtet werden, beispielsweise Dominanzverhalten. Dazu sind Vorarbeiten erforderlich: Meist erstellt man eine Liste mit relevanten Verhaltensweisen, und in der Beobachtungsphase wird beispielsweise beim Auftreten einer dieser Verhaltensweisen ein Strich in der Liste gemacht. Das zu erfassende Verhalten kann so quantifiziert werden.

Systematischer Effekt

Größe des Unterschieds zwischen untersuchten Gruppen oder Ausmaß des Einflusses der experimentellen Variation

systemische Ansätze

Bei den systemischen Ansätzen liegt der Fokus der Diagnostik und Behandlung nicht in erster Linie auf der »gestörten« Person, die professionelle Hilfe sucht; vielmehr werden psychische Probleme in funktionalem Zusammenhang mit den aktuellen Lebensumständen gesehen. Dabei spielen nahe Bezugspersonen und die Familie eine zentrale Rolle.

Systemische Aufstellung

Gruppenmitglieder werden als sog. Stellvertreter herangezogen. Bei der Aufstellung z.B. bestimmter familiärer Konstellationen spielen lediglich der Abstand und der jeweilige Winkel der aufgestellten Personen zueinander eine Rolle.

Systemische Risiken

Bezeichnung von Risiken, die aufgrund ihrer komplexen Charakteristik häufig domänenübergreifend wirken und dabei gesamte, Gesellschaft relevante Systeme unter Druck setzten. Die Interdependenz und Nicht-Linearität von systemischen Risiken stellt für die Bewertung und das Managen eine enorme Herausforderung dar.

Systemische Therapie

Systemische Therapie ist ein in der Behandlung Erwachsener kassenärztlich zugelassenes Psychotherapieverfahren und bildet neben Psychoanalyse, Verhaltenstherapie und Humanistische Psychotherapie eines der vier Grundorientierungen der Psychotherapie. Ziel der Therapie ist eine Erweiterung der Wahrnehmungs- und Handlungsmöglichkeiten des/der Einzelnen und des Gesamtfamiliensystems. Hierfür verfügt die Systemische Therapie über ein breites und heterogenes Methodenrepertoire.

Systemmonitoring

Zielt auf Informationen über Organisationen (z.B. Bildungssysteme) ab. Dies impliziert eine stichprobenbasierte Erhebung von Schülerleistungen zur Feststellung der Leistungsfähigkeit von Schulsystemen.

Systemmonitoring (system monitoring)

Zielt auf Informationen über Organisationen (z. B. Bildungssysteme) ab. Dies impliziert eine stichprobenbasierte Erhebung von Schülerleistungen zur Feststellung der Leistungsfähigkeit von Schulsystemen.

Systemrechtfertigung

Gemäß der Theorie der Systemrechtfertigung haben Menschen eine Tendenz, die Handlungen ihrer Regierung und die aktuellen Gesetze, Regelungen und Institutionen - den Status quo - zu rechtfertigen.

Systemsicherheit

"Systemsicherheit ist eine Eigenschaft komplexer organisationaler Systeme mit hohem Gefährdungspotenzial (z. B. Kernkraftwerke), die es dem System gestattet, ohne größere Zusammenbrüche unter vorgegebenen Bedingungen und mit einem Minimum unbeabsichtigten Kontrollverlustes oder Schadens für die Organisation und die Umwelt zu funktionieren."

Systemunfall

"Systemunfall bezeichnet das Versagen eines (Sicherheits-)Systems mit hohem Gefährdungspotenzial (z. B. Kernkraftwerke), das weitreichende schädigende Konsequenzen nicht nur für das System selbst und seine Bediener, sondern auch für die Umwelt bzw. Nutzer des Systems hat."

Systole

Phase im Herzzyklus, in der sich die Kammermuskulatur erst anspannt und dann zusammenzieht, um das Blut in die Arterien auszuwerfen

Szenarioverfahren

"Diagnostisches Verfahren, bei dem verschiedene Szenen beurteilt werden. Zum Beispiel könnten im Rahmen der Personalselektion auf Video aufgezeichnete Interaktionen zwischen Kunden und Verkäufern präsentiert werden, die dann von einem Bewerber eingeschätzt werden müssen."

Szene (scene)

Der Anblick der Umgebung eines Betrachters mit Hintergrundelementen und vielfältigen Objekten in unterschiedlichen Beziehungen zueinander und zum Hintergrund, die durch Wahrnehmungsorganisation in ihren Bedeutungen gruppiert werden.

Szenenalayse

Mit Szenenalalyse wird die Analyse der Segmentierung und Gruppierung visueller und auditiver Objekte bezeichnet.

Szenenbedeutung (gist of a scene)

Die allgemeine Beschreibung des wesentlichen Inhalts einer Szene. Menschen können die meisten Szenen innerhalb von Sekundenbruchteilen inhaltlich einordnen, ähnlich wie beim Zappen durch Fernsehprogramme. Um die Details einer Szene zu identifizieren, braucht man jedoch mehr Zeit.

Szenenschema (scene schema)

Das Wissen einer Person darüber, welche Elemente in typischen Szenerien enthalten sind. Ein Beispiel für ein Szenenschema ist das Wissen, dass ein Büro normalerweise einen Computer, Bücher und einen Schreibtisch enthält. Dieses Wissen kann in bestimmten Situationen bei der Ausrichtung der Aufmerksamkeit helfen.