Begriff | Erklärung |
---|---|
"Generation X, Y, Z" |
"Mit der Bezeichnung ganzer Bevölkerungskohorten als „Generation“ ist die Auffassung verbunden, diese würden sich hinsichtlich bestimmter Werte und Einstellungen klar voneinander abgrenzen lassen. Diese Auffassung wird bezweifelt." |
"GRS (""graphic rating scale"")" |
Graphische Einstufungsskala zur Leistungsbeurteilung. |
"Güter, positionale" |
"Güter, bei denen der Vergleich mit Referenzgruppen für die Bewertung des Gutes besonders wichtig ist. Ein Beispiel sind (nach Frank, 2005) Häuser: Viele Menschen leben lieber in einem kleinen Haus, wenn die anderen in noch kleineren Häusern leben, als in einem großen Haus, wenn die anderen in noch größeren Häusern leben." |
G Power Quelle: Quantitative Methoden 1 |
Computerprogramm zur Berechnung von Teststärken, optimalen Stichprobenumfängen und empirischen Effektgrößen. ▶ Link zum Download auf www.lehrbuch-psychologie.de. |
G Power Quelle: Quantitative Methoden 2 |
Computerprogramm zur Berechnung von Teststärken, optimalen Stichprobenumfängen und empirischen Effektgrößen. ▶ Link zum Download auf www.lehrbuch-psychologie.de. |
G Power Quelle: Quantitative Methoden 2 |
Computerprogramm zur Berechnung von Teststärken, optimalen Stichprobenumfängen und empirischen Effektgrößen. ▶ Link zum Download auf www.lehrbuch-psychologie.de. |
g-Faktor |
Nach der Intelligenztheorie Spearmans wird davon ausgegangen, dass es eine allgemeine Intelligenz gibt, die auch als Generalfaktor bezeichnet wird. Neben diesem Faktor gibt es zusätzlich spezifische Begabungsfaktoren (s-Faktoren), die die Leistungen in einzelnen Aufgabenbereichen neben diesem Generalfaktor bestimmen. |
g-Faktor Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Faktor von Intelligenztests, der die allgemeine Intelligenz repräsentiert |
g-Faktor (g factor) |
Faktor von Intelligenztests, der die allgemeine Intelligenz repräsentiert |
Gain-Modulation / Gain Field Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Die Entladungsrate eines Neurons wird durch zwei Eingänge bestimmt. Der erste Eingang kann das Neuron zu einer Entladung veranlassen, deren Stärke in einer Beziehung zur Größe des Eingangssignals steht. Der zweite Eingang ist für sich allein unwirksam. Er vermag aber die Antwort auf den ersten Eingang zu modulieren, wenn beide gemeinsam einwirken können. Gain-Modulation ist ein neuronales Codierungsprinzip, das wichtigen Anteil an der Transformation von räumlichen Koordinaten hat (→ Koordinatentransformationen) und Neuronen die gleichzeitige Beteiligung an mehr als einer Leistung ermöglicht. |
Gambling Paradigm |
Siehe „Lotterieparadigma“. |
Gameten |
Keimzellen – Fortpflanzungszellen, d. h. Ei und Spermium, die nur die Hälfte des genetischen Materials aller anderen Körperzellen enthalten. |
Gameten (Keimzellen) |
Fortpflanzungszellen, d. h. Ei und Spermium, die nur die Hälfte des genetischen Materials aller anderen Körperzellen enthalten. |
Gamification |
Gestaltung von Internetanwendungen und Apps, die nicht primär als Spiele konzipiert sind, mit Elementen, die an Spiele erinnern (z. B. Wettbewerb, Herausforderung, Glück, Humor, Vorstellungswelten, Rollenübernahme). Ziel ist eine Erhöhung der Attraktivität der Apps und damit häufigerer oder längerer Gebrauch. |
Gamma-Band Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Einer von mehreren Frequenzbereichen neuronaler Oszillationen; bei Gamma-Band-Oszillationen treten mehr als 30 Schwingungszyklen pro Sekunde auf. |
Gamma-Oszillation Quelle: Biologische Psychologie |
Frequenzen über 30Hz im EEG und MEG mit extrem kleiner Amplitude und hoher lokaler Spezifität |
Gamma-Strahlen Quelle: Biologische Psychologie |
Elektromagnetische Strahlen, die bei radioaktivem Zerfall freigesetzt werden |
Gammaaminobuttersäure (GABA) |
Neurotransmitter im Zentralnervensystem mit inhibitorischer (hemmender) Wirkweise. GABA übt eine beruhigende Wirkung auf die Nervenbahnen aus und ist wesentlich am reibungslosen Funktionsprozess des Gehirns beteiligt. Weiterhin regt dieser Neurotransmitter den Hypophysenvorderlappen zur vermehrten Ausschüttung des Wachstumshormons an. Viele Substanzen, wie z. B. Alkohol, verstärken die hemmende Wirkung. GABA wirkt angstlindernd, verringert das Konzentrations vermögen und lässt die Muskeln erschlaffen. |
Gammaaminobuttersäure (GABA) |
Neurotransmitter im Zentralnervensystem mit inhibitorischer (hemmender) Wirkweise. GABA übt eine beruhigende Wirkung auf die Nervenbahnen aus und ist wesentlich am reibungslosen Funktionsprozess des Gehirns beteiligt. Weiterhin regt dieser Neurotransmitter den Hypophysenvorderlappen zur vermehrten Ausschüttung des Wachstumshormons an. Viele Substanzen, wie z. B. Alkohol, verstärken die hemmende Wirkung. GABA wirkt angstlindernd, verringert das Konzentrationsvermögen und lässt die Muskeln erschlaffen. |
Gammaaminobuttersäure (GABA) Quelle: Psychopathologie |
Neurotransmitter mit beruhigender Wirkung |
Ganglienzelle |
Eine Ganglienzelle ist ein Neuron in der Netzhaut, das Signale von Amakrin- und Bipolarzellen verarbeitet. Die Axone der Ganglienzellen bilden den Sehnerv. |
Ganglienzelle (ganglia cell) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Ein retinales Neuron, das Input von Bipolar- und Amakrinzellen erhält. Die Axone der Ganglienzellen bilden den Sehnerv. |
Ganglion Quelle: Biologische Psychologie |
Nervenknoten in verschiedenen Nervensträngen außerhalb des ZNS; vermittelt die Reizübertragung |
Ganzheitliches Produktionssystem (GPS) |
Ein Ganzheitliches Produktionssystem umfasst alle Vorgänge der Produktion. Es besteht aus verschiedenen, in der Praxis bewährten Organisationsbausteinen und Methoden. Sie werden im Produktionssystem der Organisation in einen Gesamtkontext gestellt und unternehmensspezifisch zugeschnitten. |
Ganzheitlichkeit der Aufgabe |
Ausmaß, in dem eine Tätigkeit die Fertigstellung eines ganzen, identifizierbaren Produktes oder einer Dienstleistung erfordert |
Ganzheitsannahme |
Besagt, dass ein Kind davon ausgeht, dass sich Worte in einer Benennungssituation auf ganze Objekte beziehen (und nicht auf Bestandteile eines Objektes). |
Gap Fill (gap fill) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
In der Musik, wenn die Melodie nach einem melodischen Sprung die Bewegungsrichtung umkehrt, sodass sie die Lücke füllt. |
Gap-Modell |
"Modell zur Analyse der Qualität von Dienstleistungen. Danach resultieren Mängel bei Dienstleistungen aus Lücken (Gaps): zwischen Kundenerwartungen und Vorstellungen des Managements (Gap 1), zwischen Vorstellungen des Managements und deren Umsetzung als Normen für die Servicequalität (Gap 2), zwischen Normen für die Servicequalität und geleistetem Service (Gap 3), zwischen geleistetem Service und versprochenem Service (Gap 4) und zwischen erwartetem Service und wahrgenommenem Service (Gap 5)." |
GAP-Verben Quelle: Sprachentwicklung |
General-all-Purpose-Verben. Vielzweckverben wie „tun“ oder „machen“, die wenig spezifisch sind und sich in verschiedenen Kontexten einsetzen lassen. |
Garden-Path-Modell |
Es baut bei der Satzanalyse (dem Parsing) zuerst ausschließlich auf syntaktischen Informationen auf (serielles Modell). |
GAS Quelle: Psychologie |
siehe: Allgemeines Adaptationssyndrom |
Gastroskopie Quelle: Verhaltensmedizin |
Endoskopie des Magens. |
Gate-Control-Theorie Quelle: Psychologie |
besagt, dass das Rückenmark über ein neurologisches »Tor« (»gate«) verfügt, das Schmerzsignale aufhält oder zum Gehirn durchlässt. Das »Tor« wird geöffnet durch die Aktivität von Schmerzsignalen, die über feine Nervenfasern nach oben steigen, und geschlossen durch die Aktivität in dickeren Fasern oder durch vom Gehirn kommende Informationen. |
Gate-Control-Theorie |
Sie besagt, dass im Rückenmark eine neuronale Schranke („Tor“, gate) besteht, die Schmerzen aufhält oder zum Gehirn durchlässt. Vom Gehirn ausgehende absteigende Signale können hier neuronale Mechanismen aktivieren, wodurch einlaufende Schmerzsignale blockiert werden. |
Gate-Control-Theorie (gate control model) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Nach Melzack und Wall wird die Schmerzwahrnehmung durch einen neuronalen Schaltkreis gesteuert, der den relativen Aktivitäten von Nozizeptoren, Mechanorezeptoren und zentralen Signalen Rechnung trägt. Dieses Modell wird herangezogen, um die Einflussfaktoren zu untersuchen, die neben den Stimulationen der Rezeptoren in der Haut zur Schmerzwahrnehmung beitragen. |
Gate-Control-Theorie (gate-control theory) Quelle: (Myers) Psychologie |
besagt, dass das Rückenmark über ein neurologisches Tor (gate) verfügt, das Schmerzsignale aufhält oder zum Gehirn durchlässt. Das Tor wird geöffnet durch die Aktivität von Schmerzsignalen, die über feine Nervenfasern nach oben steigen, und geschlossen durch die Aktivität in dickeren Fasern oder durch vom Gehirn kommende Informationen. |
Gebrauchsabhängige Plastizität (use-dependent plasticity) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Eine durch häufige Wiederholung einer bestimmten Bewegung induzierte Tendenz zur Beibehaltung der vormals spezifizierten Bewegungsparameter bei der Ausführung der aktuellen Bewegung. |
Gebrauchstauglichkeit, Nutzerfreundlichkeit Quelle: Medienpsychologie |
"Die Usability eines Medienangebotes ist hoch, wenn Nutzer mit ihm die entsprechende Aufgabe lösen können (Effektivität; z.B. online erfolgreich eine Reise buchen), wenn die Aufgabenlösung schnell und reibungslos erfolgt (Effizienz) und wenn der Ablauf von den Nutzern insgesamt positiv erlebt wird (Zufriedenheit)." |
Geburtshilfe Quelle: Verhaltensmedizin |
Ein Fachgebiet der Gynäkologie, welche sich mit der medizinischen Überwachung, Betreuung und Pflege von Frauen und ihren Kindern während der Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett beschäftigt. |
Gedächtnis Quelle: Psychologie für den Lehrberuf |
Aktives, dynamisches und veränderbares Informationsverarbeitungssystem, das Informationen aufnimmt (Encodierung), speichert (Speicherung) und abruft (Abruf). Man unterscheidet zwischen Einspeichermodellen und Mehrspeichermodellen |
Gedächtnis Quelle: Sportpsychologie |
„Unter Gedächtnis versteht man Prozesse und Systeme, die für die Einspeicherung, die Aufbewahrung, den Abruf und die Anwendung von Informationen zuständig sind, sobald die ursprüngliche Quelle der Information nicht mehr verfügbar ist“ (Gruber 2018, S. 2). |
Gedächtnis Quelle: Psychologie |
dauerhaftes Fortbestehen von aufgenommenen Informationen über die Zeit. es ermöglicht die Speicherung und das Abrufen von Informationen. |
Gedächtnis Quelle: Gedächtnis |
Prozesse und Systeme, die für die Einspeicherung, die Aufbewahrung, den Abruf und die Anwendung von Informationen zuständig sind, sobald die ursprüngliche Quelle der Information nicht mehr verfügbar ist. |
Gedächtnis (memory) Quelle: (Myers) Psychologie |
dauerhaftes Fortbestehen von aufgenommenen Informationen über die Zeit; es ermöglicht die Kodierung, die Speicherung und das Abrufen von Informationen. |
Gedächtnisfarben |
Unter Gedächtnisfarben versteht man die charakteristischen Farben eines Objektes, z. B. das Grün eines Blattes. |
Gedächtnisfarben (memory color) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Die Theorie, dass die charakteristische Farbe eines Objekts unsere Wahrnehmung der Farbe dieses Objekts beeinflusst. |
Gedächtniskonsolidierung (memory consolidation) Quelle: (Myers) Psychologie |
Die neuronale Speicherung einer Erinnerung in das Langzeitgedächtnis. |
Gedächtnisspanne Quelle: Gedächtnis |
Eine Eigenschaft des Gedächtnisses, die die Obergrenze der Anzahl der Informationseinheiten angibt, die im Gedächtnis aufrechterhalten werden können (die sog. Kapazität). So beträgt die Gedächtnisspanne für einstellige Ziffern im deutschen Sprachraum ca. |
Gedächtnisspanne (memory span) |
Anzahl der Informationseinheiten, die ein Individuum nach einmaliger Darbietung fehlerfrei und in richtiger Reihenfolge reproduzieren kann. |
Gedächtnissystem, transaktives |
→transaktives Gedächtnissystem. |
Gedächtnissystem, transaktives |
→transaktives Gedächtnissystem. |
Gedächtnissysteme Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Gedächtnis wird heutzutage nicht nur in Kurzzeit- (ca. 5 Informationseinheiten oder bis zu einer Dauer von wenigen Minuten) und Langzeitgedächtnis (über die Dimensionen des Kurzzeitgedächtnisses hinausgehend) unterteilt, sondern auch in fünf inhaltliche differenzierbare Systeme, von denen zwei grundsätzlich ohne bewusste Reflexion und drei mit bewusster Reflektion verarbeitet werden. |
Gedächtnistäuschungen (memory illusions) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Wenn ein erinnertes Ereignis nicht mit dem Originalereignis übereinstimmt, kann man von einer Gedächtnistäuschung sprechen. Die Untersuchung von Gedächtnistäuschungen erlaubt Rückschlüsse auf die Funktionsweise des Gedächtnisses. |
Gedächtnisverzerrung |
Prozesse die (implizit und explizit) unser Wissen über uns selbst und die Welt beeinflussen. |
Gedanken-Handlungs-Fusion |
Die Annahme, dass Gedanken unweigerlich zu Handlungen führen (z. B. der Gedanke, mein Kind zu töten, wird dazu führen, dass ich es tatsächlich tue). |
Gedankenauflistung Quelle: Sozialpsychologie |
Ein Verfahren zur Erfassung kognitiver Reaktionen. Die Rezipienten einer Botschaft werden gebeten, alle Gedanken aufzulisten, die ihnen durch den Kopf gingen, als sie mit einer persuasiven Botschaft konfrontiert wurden. |
Gedankenauflistung (thought-listing) Quelle: Sozialpsychologie |
Ein Verfahren zur Erfassung kognitiver Reaktionen, bei dem die Zielpersonen alle Gedanken auflisten sollen, die ihnen durch den Kopf gingen, als sie mit einer überredenden Botschaft konfrontiert wurden. |
Gedankenausbreitung |
Der Wahn, dass die eigenen Gedanken sich laut ausbreiten, sodass sie von anderen wahrgenommen werden können. |
Gedankenausbreitung |
Der Wahn, dass die eigenen Gedanken sich laut ausbreiten, sodass sie von anderen wahrgenommen werden können. |
Gedankeneingebung |
Der Wahn, dass bestimmte Gedanken nicht von einem selbst stammen, sondern vielmehr dem eigenen Denken eingegeben werden. |
Gedankeneingebung |
Der Wahn, dass bestimmte Gedanken nicht von einem selbst stammen, sondern vielmehr dem eigenen Denken eingegeben werden. |
Gedankenexperiment |
Vorstellungsübung zur Vorbereitung von Reizkonfrontation, in der der Patient sich in Gedanken in eine subjektiv sehr belastende Situation begibt, in der es zu einem starken Anstieg der Angst bis hin zu einem Angstanfall kommen wird und in der keine Vermeidung möglich ist. Das Experiment wird nur beendet, wenn die Angst ohne das Zutun der Patienten oder eines äußeren Einflusses von selbst nachlässt. |
Gedankenexperiment |
Vorstellungsübung zur Vorbereitung von Reizkonfrontation, in der der Patient sich in Gedanken in eine subjektiv sehr belastende Situation begibt, in der es zu einem starkenAnstieg der Angst bis hin zu einem Angstanfall kommen wird und in der keine Vermeidung möglich ist. Das Experiment wird nur beendet, wenn die Angst ohne das Zutun der Patienten oder eines äußeren Einflusses von selbst nachlässt. |
Gedankenstopp |
Technik zur Verhinderung (zwanghaft) auftretender Gedanken. Es werden verschiedene Imaginationstechniken angewandt, oft mit Selbstinstruktion gekoppelt. |
Gedankenstopp |
Technik zur Verhinderung (zwanghaft) auftretender Gedanken. Es werden verschiedene Imaginationstechniken angewandt, oft mit Selbstinstruktion gekoppelt. |
Gedankenunterdrückung |
Im Sinne eines Vermeidungsverhaltens werden angstauslösende Gedanken unterdrückt, was allenfalls kurzfristig funktioniert. Aufgrund des Rebound-Effekts. |
Gedankenunterdrückung |
Im Sinne eines Vermeidungsverhaltens werden angstauslösende Gedanken unterdrückt, was allenfalls kurzfristig funktioniert. Aufgrund des Rebound-Effekts. |
Gedeihstörung |
Eine Entwicklungsstörung ohne erkennbare organische Ursache, bei der Säuglinge ohne erkennbaren medizinischen Grund unterernährt werden und weder wachsen noch an Gewicht zulegen. |
Gefahr |
Gefahr bzw. Gefahrenquellen können eine affektive Reaktion auslösen, welche im Fokus der psychologischen Analyse von Risiken stehen. Hierbei werden die Darstellung und Wahrnehmung der Gefahrenquelle, Heuristische Urteils- und Entscheidungsprozesse der betroffenen Personen und Individuelle Merkmale des Risikowahrnehmenden unterschieden. |
Gefahren |
"Gefahren sind als Sicherheitsdefizite eines Systems bzw. Systemelements charakterisiert, wobei bestimmte unerwünschte Wirkungen eines Objekts als Gefahrenträger auf ein anderes durch Energieübertragung (z. B. durch Bewegungskräfte, Strahlung, Verätzung) ausgeübt werden. Der Begriff der Gefährdung beschreibt den Sachverhalt, dass Menschen in den Einwirkungsbereich eines Gefahrenträgers (z. B. die schwebende Last eines Kranes) geraten." |
Gefälligkeitsgutachten Quelle: Psychologische Diagnostik |
Unter Gefälligkeitsgutachten versteht man Gutachten, bei dem das Ergebnisinteresse des Auftraggebers oder das einer anderen Person bzw. Institution über fachlichen Gesichtspunkten steht. Sie sind nicht zulässig. |
Gefälligkeitsgutachten (Courtesy expertise) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Unter Gefälligkeitsgutachten versteht man Gutachten, bei dem das Ergebnisinteresse der auftraggebenden oder der begutachteten Person über fachlichen Gesichtspunkten steht. Sie sind aus berufsethischen Gründen nicht zulässig. |
Gefangenendilemma Quelle: Sozialpsychologie für Bachelor |
Klassisches Spiel von Flood und Drescher (1952), bei dem zwei Verdächtige entscheiden müssen, ob sie ein Geständnis ablegen oder schweigen. Die Entscheidungskonsequenzen sind dabei so gestaltet, dass eine erfolgreiche Koordination beider Spieler stets zu einer besseren Lösung führt als eine rationale Individualentscheidung. |
Gefäßbett, arterielles Quelle: Verhaltensmedizin |
In diesem Gefäßgebiet herrscht hoher Blutdruck. Alle Manifestationen der Arteriosklerose befinden sich in diesem Gefäßgebiet, was für die Bedeutung druckbedingter Kräfte bei diesem Prozess spricht. |
Gefühl |
Oberbegriff für eine Vielzahl affektiver, aber auch nichtaffektiver Gefühlszustände (z. B. Anstrengung, Müdigkeit, Leichtigkeit der Verarbeitung) (siehe auch →Stimmungen, →Emotionen und → Affekt). |
Gefühl |
Bezeichnet im Kontext der Entscheidung die Reaktion auf einen Stimulus, die als mehr oder minder angenehme (positive) oder unangenehme (negative) Empfindung von der Person erlebt wird. Gefühle sind ein Teil des emotionalen Erlebens. |
Gefühl |
Begriff, der umgangssprachlich für eine Vielzahl von Empfindungen verwendet wird. Wichtige Formen sind →Stimmungen und →Emotionen. |
Gefühl als Motiv Quelle: Wirtschaftspsychologie |
Das Modell betont die motivierende Wirkung von Gefühlen, die in der Werbung als Folge der Nutzung der beworbenen Marken in Aussicht gestellt werden. |
Gefühlsarbeit |
"Gefühlsarbeit ist der Aufwand, den die Planung und die Kontrolle des von der Organisation erwünschten Gefühlsausdrucks in beruflichen Interaktionen erfordert. Gefühlsarbeit wird in Form von Oberflächen- oder Tiefenhandeln verrichtet. Beim Oberflächenhandeln wird nur versucht, den erwünschten Gefühlsausdruck darzustellen, beim Tiefenhandeln wird versucht, die einem Gefühlsausdruck entsprechenden Gefühle zu erleben." |
Gefühlsdimensionen Quelle: Motivation und Emotion |
"Dimensionale Emotionskonzeptionen gehen davon aus, dass sich Emotionen in ihrer quantitativen Ausprägung auf verschiedenen Dimensionen einordnen lassen. Wilhelm Wundt ging z.B. von drei bipolaren Gefühlsdimensionen aus. Dabei handelt es sich um ""Lust-Unlust"", ""Erregung-Beruhigung"" und ""Spannung-Lösung"". Einzelne Gefühle können dabei durch einen Punkt auf den drei Koordinaten dargestellt werden. " |
gegendefensive Attribution |
Unter bestimmten Umständen, z. B. wenn uns andere Ziele wichtiger erscheinen, vermeiden wir →selbstwertdienliche Attributionen und attribuieren Erfolge extern und Misserfolge intern. Dies tritt insbesondere dann auf, wenn durch selbstwertdienliche Attributionen Zuhörer abgewertet würden; beispielsweise wird man im Gespräch mit befreundeten Kommilitonen eine Klausur trotz eines eigenen schlechten Ergebnisses nicht abwerten, wenn damit die (gute) Leistung der Kommilitonen ebenfalls abgewertet würde (siehe auch →defensive Attribution und →selbstwertdienliche Attribution). |
Gegenfarben |
Auf der Ebene des CGL wird die Farbinformation aus dem Auge in den Farbgegensätzen Rot-Grün und Blau-Gelb kodiert. Auf eine Erregung in einer Farbe reagiert ein solcher Farbkanal mit einer Hemmung in den Gegenfarben. |
Gegenfarbentheorie Quelle: Psychologie |
Theorie, derzufolge das Farbensehen auf den retinalen Erregungsverhältnissen der Gegenfarbenpaare beruht (Rot/Grün, Gelb/Blau und Schwarz/Weiß). So werden beispielsweise manche Zellen durch Grün stimuliert und durch Rot gehemmt, andere werden durch Rot stimuliert und durch Grün gehemmt. |
Gegenfarbentheorie |
Die Gegenfarbentheorie nimmt an, dass die Farbwahrnehmung auf drei antagonistischen Mechanismen beruht, einem Blau-Gelb-Mechanismus, einem Rot-Grün-Mechanismus sowie einem Schwarz-Weiß-Mechanismus. Es wird also angenommen, dass auf der Ebene nach der Rezeptorschicht die Farbinformation aus dem Auge in den Farbgegensätzen bzw. Gegenfarben Rot-Grün, Blau-Gelb und Schwarz-Weiß kodiert wird. |
Gegenfarbentheorie (opponent-process theory) |
Sie besagt, dass der Farbeindruck auf dem Zusammenwirken antagonistischer Rot-Grün-, Blau-Gelbund Schwarz-Weiß-Einheiten beruht, die jeweils in entgegengesetzter Weise auf ein Gegenfarbenpaar reagieren (z. B. Rot stimuliert, Grün hemmt). Da beides zugleich nicht möglich ist, können ein rötliches Grün und ein gelbliches Blau nicht vorkommen. |
Gegenfarbentheorie (opponent-process theory) Quelle: (Myers) Psychologie |
Theorie, derzufolge das Farbensehen auf den retinalen Erregungsverhältnissen der Gegenfarbenpaare beruht (Rot vs. Grün, Gelb vs. Blau und Schwarz vs. Weiß). So werden beispielsweise manche Zellen durch Grün stimuliert und durch Rot gehemmt, andere werden durch Rot stimuliert und durch Grün gehemmt. |
Gegenfarbentheorie des Farbensehens (opponent-process theory of color vision) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Eine ursprünglich von Hering aufgestellte Theorie, der zufolge unsere Farbwahrnehmung durch die Aktivität von 2 gegensätzlichen Mechanismen bestimmt wird: eines Blau-Gelb-Mechanismus und eines Rot-Grün-Mechanismus. Die Antworten auf die beiden Farben in jedem der Mechanismen sind gegensätzlich, wobei die eine exzitatorisch und die andere inhibitorisch ist. Zusätzlich beinhaltet diese Theorie einen Schwarz-Weiß-Mechanismus, der mit der Helligkeitswahrnehmung assoziiert ist. Siehe auch Gegenfarbenzelle. |
Gegenfarbenzelle (opponent neuron) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Ein Neuron mit einer exzitatorischen Antwort auf Wellenlängen in einem Teil des Spektrums und einer inhibitorischen Antwort auf Wellenlängen in einem anderen Teil des Spektrums. |
Gegenfarbtheorie Quelle: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit |
Theorie der Farbhemmung von Farben durch Gegenfarben von Carl Hering |
Gegenkonditionierung |
"Verfahren der Verhaltenstherapie, mit dem neue Reaktionen auf jene Stimuli konditioniert werden, die unerwünschtes Verhalten auslösen; beruht auf dem klassischen Konditionieren. Dazu gehören Techniken wie die systematische Desensibilisierung und die Aversionstherapie." |
Gegenkonditionierung |
Neben der Löschung die effektivste Methode, eine konditionierte Reaktion wieder loszuwerden. Von Gegenkonditionierung würde man sprechen, wenn der CS mit einer unkonditionierten Reaktion gekoppelt würde, die mit der bisherigen konditionierten Reaktion unverträglich ist. |
Gegenkonditionierung Quelle: Psychologie |
Verfahren der Verhaltenstherapie, das die klassische Konditionierung nutzt, um neue Reaktionen auf jene Reize zu erzeugen, die unerwünschte Verhaltensweisen auslösen. Schließt Expositionstherapien und die Aversionskonditionierung ein. |
Gegenkonditionierung |
Verfahren der Verhaltenstherapie, mit dem neue Reaktionen auf jene Stimuli konditioniert werden, die unerwünschtes Verhalten auslösen; beruht auf dem klassischen Konditionieren. Dazu gehören Techniken wie die systematische Desensibilisierung und die Aversionstherapie. |
Gegenkonditionierung |
Neben der Löschung die effektivste Methode, eine konditionierte Reaktion wieder loszuwerden. Von Gegenkonditionierung würde man sprechen, wenn der CS mit einer unkonditionierten Reaktion gekoppelt würde, die mit der bisherigen konditionierten Reaktion unverträglich ist. |
Gegenstand der Psychologie |
ist das Erleben, Verhalten und Handeln des Menschen. |
Gegenstand der Psychologie |
ist das Erleben, Verhalten und Handeln des Menschen. |
Gegenstand der Sozialwissenschaften |
ist das gesellschaftliche Zusammenleben der Menschen. |
Gegenstandsbereich/Domäne Quelle: Medienpsychologie |
Da es keine Supertheorie gibt, mit der alles beschrieben und erklärt werden kann, beschäftigen sich verschiedene Einzelwissenschaften mit unterschiedlichen Fachgebieten, die innerhalb der Disziplinen einer Einzelwissenschaft noch weiter untergliedert werden. |
Gegenstandsbezogene Theoriebildung / Grounded Theory |
Die qualitative Forschungsmethode wurde von Glaser und Strauss in den 1960er Jahren entwickelt. Ziel ist es, Theorien zu erstellen, die direkt in den Daten verankert sind. Die Fallauswahl erfolgt sukzessive im Untersuchungsverlauf nach dem Prinzip der theoretischen Stichprobenziehung. Zur Datenerhebung können verschiedene Methoden eingesetzt werden. Die Auswertung vollzieht sich in einem Dreischritt von offenem, axialem und selektivem Codieren. In einem Prozess des permanenten Vergleichs werden selektive Kategorien untereinander zu einer Theorie verknüpft. Die Untersuchung ist abgeschlossen, wenn die Einbeziehung neuer Fälle keine weitere Modifikation der Theorie erfordert (Kriterium der theoretischen Sättigung). |
Gegenstandsbezogene Theoriebildung bzw. Grounded Theory Methodologie |
Dieser qualitative Forschungsansatz wurde von Glaser und Strauss in den 1960er Jahren entwickelt. Ziel ist es, Theorien zu erstellen, die direkt in den Daten verankert sind. Die Fallauswahl erfolgt sukzessive im Untersuchungsverlauf nach dem Prinzip der theoretischen Stichprobenziehung. Zur Datenerhebung können verschiedene Methoden eingesetzt werden. Die Auswertung vollzieht sich in mehreren Schritten des Kodierens. In einem Prozess des permanenten Vergleichs werden selektive Kategorien untereinander zu einer Theorie verknüpft. Die Untersuchung ist abgeschlossen, wenn die Einbeziehung neuer Fälle keine weitere Modifikation der Theorie erfordert (Kriterium der theoretischen Sättigung). |
Gegenübertragung |
Die bewussten und unbewussten Reaktionen des Analytikers auf den Patienten und dessen Übertragung. |
Gegenübertragung Quelle: Psychopathologie |
Projektion (unbewusster)Vorstellungen auf Patienten |
Gegenwartspräferenz Quelle: Lernen, Motivation und Emotion |
Mit Gegenwartspräferenz wird das Phänomen beschrieben, zeitlich näherliegenden Ereignissen einen höheren Wert beizumessen als zukünftigen Ereignissen. |
Gehemmtheit Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Disposition zu gehemmtem Verhalten |
Gehemmtheit (inhibition) |
Disposition zu gehemmtem Verhalten |
Gehirnlappen (Lobi) |
Größere Bereiche des Kortex, die mit generellen Kategorien des Verhaltens zusammenhängen. |
Gehör Quelle: Psychologie |
Sinneskanal des Hörens. |
Gehör (audition) Quelle: (Myers) Psychologie |
Sinneskanal des Hörens oder unser Hörvermögen. |
Gehörknöchelchen |
Die drei Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel, liegen im Mittelohr und verstärken ein Schallsignal. |
Gehörknöchelchen (ossicles) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Die Knöchelchen im Mittelohr, die Schallschwingungen vom äußeren Ohr ins Innenohr übertragen. |
Gehorsam gegenüber Autorität Quelle: Sozialpsychologie |
Befolgen der Befehle einer Person von höherem sozialen Status in einer definierten Hierarchie oder einer Kommandokette. |
Gehorsam gegenüber Autorität (obedience to authority) Quelle: Sozialpsychologie |
Befolgen der Befehle einer Person von höherem sozialem Status in einer definierten Hierarchie oder einer Kommandokette. |
Geistige Behinderung Quelle: Psychologie |
ein Zustand eingeschränkter geistiger Fähigkeiten, gekennzeichnet durch einen IQ von unter 70 und Schwierigkeiten, den Anforderungen des normalen Alltagslebens gerecht zu werden. variiert von leicht bis schwer (früher als mentale Retardierung bezeichnet). |
Geistige Behinderung (intellectual disability) Quelle: (Myers) Psychologie |
ein Zustand eingeschränkter geistiger Fähigkeiten, gekennzeichnet durch einen IQ von unter 70 und Schwierigkeiten, den Anforderungen des normalen Alltagslebens gerecht zu werden (früher als mentale Retardierung bezeichnet). |
Gelber Fleck Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Siehe Fovea. |
Geldillusion Quelle: Wirtschaftspsychologie |
Personen orientieren ihr Denken und wirtschaftliches Handeln nicht am realen, sondern am nominalen Wert des Geldes (also seinem Zahlenwert). Der Geldillusion unterliegt beispielsweise eine Person, die eine Erhöhung ihres Nominallohns von 3 % zum Anlass nimmt, ihre Nachfrage nach Konsumgütern zu steigern, obwohl die Inflationsrate ebenfalls 3 % beträgt und ihr Reallohn somit unverändert geblieben ist. |
Geldillusion |
"Bezeichnet das Phänomen, dass Menschen auch dann oft in nominalen Geldeinheiten denken, wenn die realen Geldeinheiten relevant wären." |
Gelegenheitsstichprobe oder Ad-hoc-Stichprobe |
Bei einer Gelegenheitsstichprobe oder Ad-hoc-Stichprobe („convenience sample“, „ad hoc sample“, „accidental sample“, „haphazard sample“, „opportunistic sample“), manchmal auch: anfallende/angefallene Stichprobe, werden willkürlich Personen oder Objekte für die Stichprobe einer Untersuchung ausgewählt, die gerade zur Verfügung stehen oder leicht zugänglich sind (z. B. öffentliche Online-Befragung, Passantenbefragung). |
Gelegenheitsstichprobe oder Ad-hoc-Stichprobe |
Bei einer Gelegenheitsstichprobe oder Ad-hoc-Stichprobe („convenience sample“, „ad hoc sample“, „accidental sample“, „haphazard sample“, „opportunistic sample“), manchmal auch: anfallende/angefallene Stichprobe, werden willkürlich Personen oder Objekte für die Stichprobe einer Untersuchung ausgewählt, die gerade zur Verfügung stehen oder leicht zugänglich sind (z. B. öffentliche Online-Befragung, Passant:innenbefragung). |
Geleitete Selbsthilfeintervention (internetbasierte Interventionen) |
Interventionsansatz, bei dem der Betroffene unter geringer therapeutischer Begleitung selbstständig durch evidenzbasierte Methoden die Bewältigung der eigenen Beschwerden in die Hand nimmt. Der Patient erhält dabei nur so viel therapeutische Begleitung , wie es für erfolgreiche Beschwerdebewältigung notwendig erscheint. |
Geleitetes Entdecken |
Gesprächstechnik, bei der Patienten durch gezielte Fragen angeleitet werden, selbst zu entdecken, wo sie falsche Annahmen oder unüberprüfte Schlussfolgerungen machen. Spielt eine besondere Rolle bei kognitiven Therapieverfahren. |
Geleitetes Entdecken |
Therapeut verdichtet Information für den Patienten so, dass der Patient selber wichtige Zusammenhänge erkennt und hilfreiche Schlussfolgerungen zieht. |
Geleitetes Entdecken |
Gesprächstechnik, bei der Patienten durch gezielte Fragen angeleitet werden, selbst zu entdecken, wo sie falsche Annahmen oder unüberprüfte Schlussfolgerungen machen. Spielt eine besondere Rolle bei kognitiven Therapieverfahren. |
Gelenkte Partizipation |
Ein Prozess, bei dem informierte Menschen (Experten) Aktivitäten so organisieren, dass Menschen mit geringeren Kenntnissen etwas lernen. |
Gelenkte Partizipation |
Ein Prozess, bei dem informierte Personen (Experten) Aktivitäten so organisieren, dass Personen mit geringeren Kenntnissen etwas lernen. |
Geltungskonsum |
"Konsum exklusiver, teurer Güter zur Demonstration von Status und Reichtum." |
Gemeindepsychologie Quelle: Psychologie |
ein Zweig der Psychologie, der untersucht, wie Menschen mit ihrem sozialen Umfeld interagieren und wie soziale Institutionen Individuen und Gruppen beeinflussen. |
Gemeindepsychologie (community psychology) Quelle: (Myers) Psychologie |
ein Zweig der Psychologie, der untersucht, wie Menschen mit ihrem sozialen Umfeld interagieren und wie soziale Institutionen Individuen und Gruppen beeinflussen. |
Gemeinsame Führung bzw. Teamführung Quelle: Sozialpsychologie |
Bedeutet, dass die Verantwortung für Führungsfunktionen, die Ausübung von Führungsverhalten und die Wahrnehmung von Führungsrollen unter den Gruppenmitgliedern aufgeteilt werden (manchmal schließt dies auch Akteure von außerhalb des Teams ein). |
gemeinsame Methodenvarianz Quelle: Psychologische Diagnostik |
Häufig wird ein Validitätskriterium mit dem gleichen Methodentypus erfasst wie der Test. (z.B. wird ein Leistungstest an einem anderen Leistungstest validiert). In diesen Fällen kommt die Korrelation mit dadurch zustande, dass Test und Validitätskriterium gemeinsame Methodenvarianz aufweisen. Aus Gründen, die nichts mit dem gemessenen Merkmal zu tun haben (z.B. Motivation, soziale Erwünschtheit, Antwortstile), erreichen manche Personen in beiden Verfahren eher hohe oder eher niedrige Testwerte. |
gemeinsame Methodenvarianz (common-method variance) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Häufig wird ein diagnostisches Verfahren an einem anderen Verfahren validiert, das den gleichen Methodentypus verwendet (z.B. wird ein Leistungstest an einem anderen Leistungstest validiert). Dann spricht man von gemeinsamer Methodenvarianz. Durch die Verwendung der gleichen Methode kann die Korrelation beider Verfahren künstlich erhöht sein, z. B. durch sozial erwünschtes Antworten. |
Gemeinsame Region (common region) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Einem modernen Gestaltprinzip zufolge werden Elemente in derselben Raumregion als zusammengehörig wahrgenommen. |
gemeinsame Repräsentation von Wahrnehmung und Handlung Quelle: Handlungspsychologie |
TEC geht davon aus, dass wahrgenommene Ereignisse und produzierte Ereignisse (eigene Handlungen) in einem gemeinsamen Repräsentationsmedium kodiert sind. |
Gemeinsame Repräsentationen Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Annahme, dass Wahrnehmungsinhalte und geplante Handlungen auf einer kognitiven Ebene in demselben Format repräsentiert sind und sich daher direkt, ohne Übersetzungsmechanismus, beeinflussen können. |
Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA) |
Selbstverwaltender Bundesausschuss, bestehend aus Vertretern von Ärzten, Therapeuten und Krankenkassen. Erarbeitung von Psychotherapierichtlinien (basierend auf Sozialgesetzen). |
Gemeinsames Schicksal (common fate) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Dinge, die sich in dieselbe Richtung bewegen, werden nach dem Gestaltprinzip des gemeinsamen Schicksals perzeptuell zusammengruppiert. |
Gemeinsames Schicksal (Gestaltfaktor) |
Nach diesem Gemeinsames Schicksal (Gestaltfaktor) werden Elemente, die sich in eine Richtung bewegen, zu einer Einheit gruppiert. |
Gemeinschaft Quelle: Erziehungswissenschaft |
Demgegenüber ist eine Gemeinschaft laut Tönnies (1887/2005) durch gegenseitiges Vertrauen, eine stärkere emotionale Bindung und Homogenität ausgezeichnet. |
Gemeinschaft Quelle: Erziehungswissenschaft |
Demgegenüber ist eine Gemeinschaft laut Tönnies (1887/2005) durch gegenseitiges Vertrauen, eine stärkere emotionale Bindung und Homogenität ausgezeichnet. |
Gemeinschaftsorientierte Beziehung Quelle: Sozialpsychologie |
Bezieht sich auf eine Beziehung zwischen Personen, die mehr darauf achten, was ihr Partner bekommt, als was sie selbst erhalten, oder auf Beziehungen, in denen es die hauptsächliche Sorge eines Menschen ist, auf die Bedürfnisse der anderen Person einzugehen. |
Gemeinschaftsorientierte Beziehung (communal relationship) Quelle: Sozialpsychologie |
Eine Beziehung, bei der es Menschen weniger wichtig ist, was sie selbst erhalten, als auf die Bedürfnisse der anderen Person einzugehen. |
Gemische Blöcke Quelle: Psychologische Experimente |
Eine Sammlung von Durchgängen, in denen die experimentellen Bedingungen (pseudo-)rando-misiert dargeboten werden. |
Gemischtes Design Quelle: Psychologische Experimente |
Ein Untersuchungsdesign, in dem es sowohl Zwischen-, als auch Innersubjektfaktoren gibt. |
Gen Quelle: Verhaltensmedizin |
Funktionelle Einheit der DNA, die die genetische Information für ein Genprodukt (Proteinmolekül) enthält. |
Gen Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
funktionale Einheit des Genoms |
Gen (gene) |
funktionale Einheit des Genoms |
Gen-Umwelt-Interaktion Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
statistische Wechselwirkung zwischen den Varianten eines bestimmten Gens und bestimmten Umweltbedingungen |
Gen-Umwelt-Interaktion (gene-environment interaction) |
statistische Wechselwirkung zwischen den Varianten eines bestimmten Gens und bestimmten Umweltbedingungen |
Gender |
Die Gesamtheit nichtbiologischer geschlechtsspezifischer Merkmale in Abgrenzung zum englischen Begriff sex. Wegen der Schwierigkeit der Abgrenzung und um die eingeführte Fachterminologie beibehalten zu können, wurde der Begriff Geschlecht in diesem Buch e |
Gender |
Soziale Zuordnung oder Selbstkategorisierung als „ein Mädchen“ oder „ein Junge“ (oder möglicherweise beide, keines von beiden oder eine andere Kategorie). |
Genderfluid |
Genderfluide Personen identifizieren sich je nach Kontext mit unterschiedlichen Geschlechtskategorien. |
Gene |
Biochemische Elemente der Vererbung, die die Chromosomen bilden. Gene sind Segmente der DNA, die an der Proteinsynthese beteiligt sind. |
Gene |
DNA-Abschnitte eines Chromosoms, die bei allen Lebewesen das Grundelement der Vererbung sind. |
Gene Quelle: Psychologie |
biochemische Bausteine für die Vererbung, aus denen die Chromosomen bestehen. Gene sind Segmente der DNA, die fähig sind, Proteine zu synthetisieren (aufzubauen). |
Gene |
Biochemische Elemente der Vererbung, die die Chromosomen bilden. Gene sind Segmente der DNA, die an der Proteinsynthese beteiligt sind. |
Gene |
DNA-Abschnitte eines Chromosoms, die bei allen Lebewesen der Grundbaustein der Vererbung sind. |
Gene (genes) |
Biochemische Bausteine der Vererbung, Segmente der DNA, die an der Proteinsynthese beteiligt sind. |
Gene (genes) Quelle: (Myers) Psychologie |
biochemische Bausteine für die Vererbung, aus denen die Chromosomen bestehen. Gene sind Segmente der DNA, die fähig sind, Proteine zu synthetisieren (aufzubauen). |
General Aggression Model (GAM) |
Modellhafter Versuch, bestehende Annahmen zur Entstehung von Aggression zu integrieren. Dieses Modell berücksichtigt sowohl personale als auch situative Faktoren. |
Generalisationsgradient (generalization gradient) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Die Tendenz, auch auf Reize zu reagieren, die dem konditionierten Reiz (CS) ähnlich sind, wobei diese Tendenz mit zunehmender Unähnlichkeit graduell schwächer wird. |
Generalisationsgradient (generalization gradient) |
Bei der klassischen Konditionierung die Tendenz, auch auf Reize zu reagieren, die dem konditionierten Reiz (CS) ähnlich sind, wobei diese Tendenz mit zunehmender Unähnlichkeit schwächer wird. |
Generalisierbarkeit |
Inwiefern Messergebnisse aus einer Stichprobe auf weitere Populationen generalisiert werden können (d.h. wie allgemeingültig oder invariant Ergebnisse sind) |
Generalisierte Angststörung Quelle: Psychologie |
Angststörung, bei der die Betroffenen kontinuierlich angespannt und besorgt sind und eine anhaltende Erregung des autonomen Nervensystems aufweisen. |
Generalisierte Angststörung (generalized anxiety disorder) Quelle: (Myers) Psychologie |
Angststörung, bei der die Betroffenen kontinuierlich angespannt und besorgt sind und eine anhaltende Erregung des autonomen Nervensystems aufweisen. |
Generalisierte auditive Agnosie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Unfähigkeit, sowohl Geräusche als auch Sprachlaute zu erkennen, obwohl die Hörfähigkeit nicht erloschen ist. |
Generalisierte Erwartungen Quelle: Lernen, Motivation und Emotion |
Generalisierte Erwartungen lassen sich nach internaler Kontrolle und externaler Kontrolle unterscheiden. |
Generalisierte Zielorientierungen Quelle: Motivation und Handeln |
Explizite Motive, die eine habituelle Zielorientierung in einem bestimmten Bereich widerspiegeln, besonders im Leistungsbereich. Relevante Dimensionen sind Wirksamkeits- versus Leistungsorientierung und Aufsuchen- versus Meidentendenz. |
Generalisiertes Kontextmodell (GCM) (generalized context model) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Formal präzisierte Fassung einer Exemplartheorie der Kategorisierung. |
Generalisierung |
→ Reizgeneralisierung |
Generalisierung Quelle: Lern- und Gedächtnispsychologie |
Ist ein bedingter Reflex (→ klassische Konditionierung) auf einen bestimmten bedingten Reiz (CS) erworben, wird die bedingte Reaktion (CR) auch auf Reize generalisiert, die dem verwendeten CS hinreichend ähnlich sind. Ist beispielsweise eine Lidschlussreaktion auf einen Ton von 1000 Hertz (Hz) konditioniert worden, erfolgt der Lidschluss auch auf tiefere (etwa 800 Hz) oder höhere Töne (etwa 1200 Hz). Der bedingte Lidschlussreflex wird jedoch schwächer, je stärker der aktuell verwendete Ton vom konditionierten Ton abweicht (Generalisierungsgradient). Die Generalisierung bedingter Reflexe verweist darauf, dass nicht äußere Reize, sondern die von diesen Reizen ausgelösten neuronalen Aktivierungen konditioniert werden. In der Folge überträgt sich die Tendenz, die CR auszulösen, auf alle Reize, die eine hinreichend ähnliche Aktivierung im ZNS hervorrufen wie der CS. |
Generalisierung |
siehe Reizgeneralisierung |
Generationenübergreifendes Lernen |
Spezifische Form des Lernens zwischen Generationen, das sich in voneinander, miteinander und übereinander Lernen gliedert |
Generative Transformationsgrammatik Quelle: Sprache und Denken |
Das Modell der Generativen Transformationsgrammatik von Chomsky setzt sich aus zwei Teilen zusammen: 1) Phrasenstrukturgrammatik zur Ableitung oder Analyse von Standardsätzen mithilfe der Regeln einer generativen Grammatik, 2) Transformationsgrammatik zur Ableitung oder Analyse von modifizierten Standardsätzen mithilfe der elementaren Transformationsregeln. |
Generativität von Sprache |
Die Tatsache, dass wir beim Gebrauch der endlichen Anzahl an Wörtern und Morphemen unseres Wortschatzes eine unbegrenzte Anzahl an Sätzen zusammenfügen und eine unbegrenzte Anzahl an Gedanken ausdrücken können. |
Generativität von Sprache |
Die Tatsache, dass wir beim Gebrauch der endlichen Anzahl an Wörtern und Morphemen unseres Wortschatzes eine unbegrenzte Anzahl an Sätzen zusammenfügen und eine unbegrenzte Anzahl an Gedanken ausdrücken können. |
Generatorpotenzial (Rezeptorpotenzial) |
Das in einer Rezeptorzelle auf einen Reiz hin erfolgende lokale Potenzialgefälle, das bei genügender Stärke zur Entstehung weitergeleiteter Aktionspotenziale führt. |
Generierungs-Rekognitionstheorie Quelle: Lern- und Gedächtnispsychologie |
Nach dieser Theorie beruht der Free Recall darauf, dass zuerst Kandidaten generiert werden und dann geprüft wird, ob sie in der Lernliste vorkamen. Für das Wiedererkennen reicht dagegen der Rekognitionsprozess aus. Das Generieren entspricht der Reaktivation relationaler Information und das Rekognizieren der Reaktivation itemspezifischer Information. |
Generierungseffekt |
Man erinnert Informationen, die man selbst generiert hat, besser als Informationen, die man aus anderen Quellen erfahren hat. |
Generierungseffekt |
Man erinnert Informationen, die man selbst generiert hat, besser als Informationen, die man aus anderen Quellen erfahren hat. |
genetische Distanz Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Unähnlichkeit von Populationen in Bezug auf viele genetische Marker |
genetische Distanz (genetic distance) |
Unähnlichkeit von Populationen in Bezug auf viele genetische Marker |
Genetische Epistemologie Quelle: Erziehungswissenschaft |
Genetische Epistemologie bezeichnet die von Jean Piaget (1896–1980) entwickelte Erkenntnistheorie, die darauf zielt, die menschliche Ontogenese und ihre Bedingungen in methodischer Anlehnung an die Biologie empirisch zu erklären. |
Genetische Mutation |
Eine Veränderung in einem DNA-Abschnitt. |
Genetische Mutation |
Eine Veränderung in einem DNA-Abschnitt. |
genetische Varianz Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
genetischer Effekt |
genetische Varianz (genetic variance) |
genetischer Effekt |
genetischer Effekt Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Einfluss des Genoms relativ zur Umwelt auf eine Eigenschaft |
genetischer Effekt (genetic effect) |
Einfluss des Genoms relativ zur Umwelt auf eine Eigenschaft |
genetischer Erfolg |
→biologische Fitness. |
genetischer Marker Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Stoffwechselprodukt, das auf das Vorhandensein eines bestimmten Allels hinweist |
genetischer Marker (genetic marker) |
Stoffwechselprodukt, das auf das Vorhandensein eines bestimmten Allels hinweist |
Genetischer Polymorphismus |
Genort mit zwei oder mehr Allelen. |
Genetischer Polymorphismus |
Genort mit zwei oder mehr Allelen. |
genetischer Verwandtschaftsgrad Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Grad der genetischen Ähnlichkeit mit Verwandten aufgrund der Vererbungsregeln |
genetischer Verwandtschaftsgrad (genetic relatedness) |
Grad der genetischen Ähnlichkeit mit Verwandten aufgrund der Vererbungsregeln |
genetisches Geschlecht Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
genetisch definiertes Geschlecht |
genetisches Geschlecht (sex) |
genetisch definiertes Geschlecht |
Genitale Phase |
Die fünfte und letzte Phase in Freuds Theorie. Sie beginnt im Jugendalter, wenn die sexuelle Reifung abgeschlossen ist und Geschlechtsverkehr zu einem Hauptziel wird. |
Genitale Phase Quelle: Psychotherapie |
Bei der genitalen Phase (ab Erreichen der Geschlechtsreife) handelt es sich um eine der von Freud beschriebenen psychosexuellen Phasen. Mit Eintritt in die Pubertät erfolgt die Zusammenfassung der Partialtriebe in einen Sexualtrieb, der sich nun in den Dienst der Fortpflanzung stellt. Sexualität tritt nun in den Dienst der zwischenmenschlichen Partnerschaft. |
Genitale Phase |
Entwicklungsphase nach der psychoanalytischen Theorie Freuds, in der die frühkindlichen Formen des Lustgewinns erneut an Bedeutung gewinnen, wobei jedoch die genitalen Zonen eine verstärkte Bedeutung als Quelle des Lustgewinns erfahren. |
Genitale Phase |
Die fünfte und letzte Phase in Freuds Theorie. Sie beginnt im Jugendalter, wenn die sexuelle Reifung abgeschlossen ist und Geschlechtsverkehr zu einem Hauptziel wird. |
Genogramm |
Besonderheit der systemischen Therapie: Einsatz von symbolisch-methaphorischem Verfahren, zur anschaulichen Darstellung der Struktur der Familie des Indexpatienten. |
Genogramm Quelle: Psychologische Diagnostik |
In einem Genogramm werden die Beziehungen zwischen den Mitgliedern einer Familie grafisch dargestellt. Dabei können auch bereits verstorbene oder auch Personen, die nicht der Familie angehören, mit aufgenommen werden. Merkmale der Personen (z. B. Geschlecht) können durch grafische Symbole dargestellt werden. |
Genogramm Quelle: Psychotherapie |
Ein Genogramm ist, ähnlich wie bei einem Stammbaum, eine über zwei bis drei Generationen hinweg verlaufende schematische Darstellung der einzelnen Familienmitglieder, in der über die Verwendung bestimmter Symbole Beziehungsaspekte grafisch festgehalten werden. |
Genogramm (genogram) Quelle: Psychologische Diagnostik |
In einem Genogramm werden die Beziehungen zwischen den Mitgliedern einer Familie grafisch dargestellt. Dabei können auch bereits verstorbene oder auch Personen, die nicht der Familie angehören, mit aufgenommen werden. Merkmale der Personen (z. B. Geschlecht) können durch grafische Symbole dargestellt werden. |
Genom |
"Enthält die vollständigen Instruktionen, um einen Organismus herzustellen; besteht aus dem kompletten genetischen Material in den Chromosomen (Chromosomensatz). Das menschliche Genom verfügt über 3 Mrd. lose verbundene Nukleotidpaare, die als spiralförmige DNS-Ketten angelegt sind." |
Genom |
Der vollständige Satz von Genen (d. h. Erbinformation tragenden DNA-Abschnitten) eines Organismus. Die komplette Erbinformation eines Lebewesens. |
Genom Quelle: Psychologie |
enthält die vollständigen Informationen, um einen Organismus herzustellen. besteht aus dem gesamten genetischen Material in den Chromosomen des Organismus. |
Genom Quelle: Biologische Psychologie |
Gesamtheit aller Gene eines Organismus |
Genom |
Enthält die vollständigen Instruktionen, um einen Organismus herzustellen; besteht aus dem kompletten genetischen Material in den Chromosomen (Chromosomensatz). Das menschliche Genom verfügt über 3 Mrd. lose verbundene Nukleotidpaare, die als spiralförmige DNS-Ketten angelegt sind. |
Genom |
Die komplette Erbinformation eines Lebewesens; der vollständige Satz von Genen (d. h. von Erbinformation tragenden DNA-Abschnitten) eines Organismus. |
Genom Quelle: Psychopathologie |
Gesamtheit aller Gene in einem Organismus |
Genom Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Gesamtheit der genetischen Information im Zellkern |
Genom (genome) Quelle: (Myers) Psychologie |
enthält die vollständigen Informationen, um einen Organismus herzustellen; besteht aus dem gesamten genetischen Material in den Chromosomen des Organismus. |
Genom (genome) |
Gesamtheit der in einem Organismus vorhandenen Erbanlagen. |
Genom (genome) |
Gesamtheit der genetischen Information im Zellkern |
Genom-Umwelt-Interaktion Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
statistische Wechselwirkung zwischen Genomen und Umwelten |
Genom-Umwelt-Interaktion (genome-environment interaction) |
statistische Wechselwirkung zwischen Genomen und Umwelten |
Genom-Umwelt-Korrelation Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Häufung bestimmter Genome in bestimmten Umwelten |
Genom-Umwelt-Korrelation (genome-environment correlation) |
Häufung bestimmter Genome in bestimmten Umwelten |
Genom-Umwelt-Korrelationen |
Eine aktive Genom-Umwelt-Korrelation entsteht, indem Menschen aus genetischen Gründen bestimmte Umwelten suchen oder schaffen. Beruht nämlich ihr Einfluss auf die Umwelt auf Eigenschaften, die teilweise genetisch beeinflusst sind, so kommt es zu einem genetischen Einfluss auf die Umwelt, der durch die Persönlichkeit vermittelt ist. Zum Beispiel werden musikalische Menschen eher in Konzerte gehen als weniger musikalische, eher ein Musikinstrument spielen usw. (Musikalität ist teilweise genetisch bedingt). Eine reaktive Genom-Umwelt-Korrelation entsteht, indem andere Menschen auf genetisch beeinflusste Persönlichkeitsmerkmale reagieren und dadurch bestimmte Umwelten schaffen. Zum Beispiel wird ein musikalisches Kind dem Musiklehrer auffallen, der es dann ins Schulorchester aufnimmt und so seine Musikalität fördert. Eine passive Genom-Umwelt-Korrelation entsteht bei Kindern, die mit genetisch Verwandten aufwachsen, schon dadurch, dass sich aktive oder reaktive Genom-Umwelt-Korrelationen dieser Verwandten auf das Kind genetisch übertragen. Zum Beispiel werden musikalische Eltern eine musikalisch anregende Familienumwelt haben, die ihre Kinder aufgrund genetischer Verwandtschaft auch haben werden. Bei Adoptivkindern, die mit genetisch nicht verwandten Eltern und Geschwistern aufwachsen, gibt es diese Form der Korrelation nicht. |
genomweite Assoziationsstudie (GWAS) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Versuch, genetische Unterschiede auf der Ebene von SNPs zu identifizieren |
Genomweite Assoziationsstudie (GWAS) (genomewide association study (GWAS)) |
Versuch, genetische Unterschiede auf der Ebene von SNPs zu identifizieren |
genomweiter polygenetischer Index (GPI) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Mittelwert über viele unabhängige SNPs, der den direkt geschätzten genetischen Einfluss auf eine Persönlichkeitseigenschaft angibt |
Genotyp |
Gesamtheit aller in der DNA gespeicherten genetischen Informationen, also der vollständige Satz aller Gene eines Organismus. |
Genotyp |
Das genetische Material, das ein Individuum erbt. |
Genotyp Quelle: Biologische Psychologie |
Gesamtheit aller Erbanlagen eines Organismus |
Genotyp |
Gesamtheit aller in der DNA gespeicherten genetischen Informationen, also der vollständige Satz aller Gene eines Organismus. |
Genotyp |
Das genetische Material, das ein Individuum erbt. |
Genotypus Quelle: Verhaltensmedizin |
Summe aller genetischen Informationen, die ein Mensch über die Vererbung erhalten hat. |
Geon |
Ein Geon ist ein elementarer Teilkörper in der Theorie der Objekterkennung von Biederman. |
Geon Quelle: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit |
Geometrisches Grundelement der Objekterkennung |
Geone (geons) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Nach der Theorie der Wiedererkennung durch Komponenten (RBC-Theorie) bestehen Objekte aus einzelnen geometrischen Komponenten. Siehe auch Theorie der Wiedererkennung durch Komponenten. |
Geräusch Quelle: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit |
Sammelbegriff für akustische Signale, die auf Schallverteilungen beruhen und aus unterschiedlichen Frequenzen bestehen |
Geräusch (sound) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Der Höreindruck, den ein Schallstimulus hervorruft. |
Geräuschagnosie Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
→ reine Geräuschagnosie |
Gerechte-Welt-Glaube Quelle: Psychologie |
Tendenz von Menschen, zu glauben, dass die Welt gerecht ist und dass Menschen deshalb bekommen, was sie verdienen, und verdienen, was sie bekommen. |
Gerechte-Welt-Glaube (just-world phenomenon) Quelle: (Myers) Psychologie |
Tendenz von Menschen, zu glauben, dass die Welt gerecht ist und dass Menschen deshalb bekommen, was sie verdienen, und verdienen, was sie bekommen. |
Gerechtigkeitsnorm |
→Soziale Norm bezüglich der Ver- oder Zuteilung von Ressourcen; besagt beispielsweise im Rahmen von Hilfeverhalten, dass vor allem den Personen geholfen wird, die Hilfe auch verdienen. |
gerichtete Alternativhypothese |
Annahme (statistische Hypothese), die nicht einen irgendwie gearteten Unterschied oder Zusammenhang behauptet, sondern die eine bestimmte Richtung vorgibt. Beispiel: Männer sind im Durchschnitt größer als Frauen |
Gerichtete Hypothesen |
Gerichtete Hypothesen werden durch einen einseitigen Signifikanztest geprüft, indem zunächst die Richtung des Effekts betrachtet und dann die einseitige Irrtumswahrscheinlichkeit (Fläche des H?-Modells, die vom empirischen Wert auf einer Seite der Prüfverteilung abgeschnitten wird) mit dem Signifikanzniveau von 5% verglichen wird. Alternativ wird beim Rechnen per Hand (z. B. in Klausuren) für die Signifikanzentscheidung der empirische Wert mit dem kritischen Wert für ? = 5% verglichen, der auf der einen Seite des H? -Modells die Grenze des einseitigen Ablehnungsbereichs für die H? bildet. |
Gerichtete Hypothesen |
Gerichtete Hypothesen werden durch einen einseitigen Signifikanztest geprüft, indem zunächst die Richtung des Effekts betrachtet und dann die einseitige Irrtumswahrscheinlichkeit (Fläche des H0-Modells, die vom empirischen Wert auf einer Seite der Prüfverteilung abgeschnitten wird) mit dem Signifikanzniveau von 5 % verglichen wird. Alternativ wird beim Rechnen per Hand (z. B. in Klausuren) für die Signifikanzentscheidung der empirische Wert mit dem kritischen Wert für Alpha = 5 % verglichen, der auf der einen Seite des H0-Modells die Grenze des einseitigen Ablehnungsbereichs für die H0 bildet. |
Gerichtete Motive (directional motives) Quelle: Sozialpsychologie |
Motive, die ein bestimmtes Ergebnis begünstigen (z. B. ein positives Selbstbild), selbst wenn dies auf Kosten einer geringen Genauigkeit geschieht. |
Gerontologie |
Die Lehre vom Älterwerden des alten Menschen wird als Gerontologie bezeichnet. Als ein Teilgebiet der Entwicklungspsychologie beschäftigt sie sich mit der Beschreibung, Erklärung und Veränderung von körperlichen, psychischen, sozialen, historischen und kulturellen Aspekten des Alterns und Alters, einschließlich der Analyse von altersrelevanten Umwelten und sozialen Institutionen (Baltes & Baltes, 1992). |
Gerontologie |
Die Lehre vom Älterwerden des alten Menschen wird als Gerontologie bezeichnet. Als ein Teilgebiet der Entwicklungspsychologie beschäftigt sie sich mit der Beschreibung, Erklärung und Veränderung von körperlichen, psychischen, sozialen, historischen und kulturellen Aspekten des Alterns und Alters, einschließlich der Analyse von altersrelevanten Umwelten und sozialen Institutionen (Baltes & Baltes, 1992). |
Geruch Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Siehe Olfaktion. |
Geruchsepithel/Riechepithel Quelle: Biologische Psychologie |
aus 3 Zelltypen (Riechzellen, Stützzellen, Basalzellen) bestehendes Sinnesepithel in der Nasenhöhle (Riechschleimhaut) |
Geruchserkennung |
erfolgt über eine große Zahl unterschiedlicher Rezeptoren (Rezeptorproteine), die jeweils eine Passung zum Geruchsmolekül aufweisen. Dennoch verfügen wir nicht für alle 10.000 Gerüche, die wir unterscheiden können, über distinkte, nur einem Geruch zugeordnete Rezeptoren. Vielmehr reagieren die Rezeptoren mit abgestufter Selektivität. Es wird daher angenommen, dass ein bestimmter Geruch jeweils eine bestimmte Kombination von Rezeptoren aktiviert und dass dieses Geruchsprofil vom olfaktorischen Cortex interpretiert wird. |
Geruchsinduzierte autobiografische Erinnerung (odor-evoked autobiographical memory) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Durch Gerüche ausgelöste Erinnerungen an Ereignisse im Leben einer Person. |
Geruchskarte Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Siehe chemotopische Karte. |
Geruchsobjekt (odor object) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Siehe Geruchsquelle. |
Geruchsprofil (odorant’s recognition profile) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Das durch einen bestimmten Geruchsstoff in den Geruchsrezeptoren hervorgerufene Aktivierungsmuster. |
Geruchsquelle (odor object) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Substanzen wie Kaffee, Speck, Rosen oder Auspuffgase, die einen Geruch haben. |
Geruchsrezeptoren (olfactory receptors) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Proteinketten, die auf olfaktorische Stimuli reagieren. |
Geruchsschema |
Das Geruchsschema ist ein historisch bedeutsames Klassifikationssystem für Gerüche. Unterschieden werden würzig, faulig, brenzlig, harzig, blumig, fruchtig. |
Geruchssinn (olfaction) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Siehe Olfaktion. |
Gerücht |
"Ein Gerücht ist eine mit Tagesereignissen verbundene Behauptung, die geglaubt werden soll. Gewöhnlich werden Gerüchte von Mensch zu Mensch mündlich weitergegeben, wobei keine konkreten Belege vorhanden sind, die deren Richtigkeit bestätigen könnten." |
GES: Griffiths Entwicklungsskalen zur Beurteilung der Entwicklung in den ersten beiden Lebensjahren Quelle: Psychologische Diagnostik |
Die GES (Brandt & Sticker, 2001) stellen den einzigen Entwicklungstest für die ersten beiden Lebensjahre dar, der an deutschen Kindern standardisiert ist . Untersucht werden die Bereiche Motorik, sozialer Kontakt, Hören und Sprechen, Auge-Hand-Koordination und kognitive Entwicklung. |
GES: Griffiths Entwicklungsskalen zur Beurteilung der Entwicklung in den ersten beiden Lebensjahren (The Griffiths Mental Development Scales : birth to 2 years) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Die GES (deutsche Version von Brandt & Sticker, 2001) dient der Erfassung des Entwicklungsstandes in den Bereichen Motorik, sozialer Kontakt, Hören und Sprechen, Auge-Hand-Koordination und kognitive Entwicklung. Die Kinder werden dazu in bestimmten Situationen, teils unter Verwendung von Testmaterialien, beobachtet. Beispielsweise wird geprüft, ob das Kind den Ring, den man ihm reicht, nimmt. |
Gesamteffekt |
Bei der Metaanalyse wird aus den Effektgrößenmaßen der einzelnen Primärstudien ein gewichteter Mittelwert berechnet, der den Gesamteffekt in der Population schätzt. Im Zuge der Metaanalyse kann überprüft werden, ob ein fraglicher Effekt in der Population vorliegt (Signifikanztest für den Gesamteffekt) und wie groß er ist (Effektgrößenschätzung des Gesamteffekts als Punkt- und/oder Intervallschätzung). Häufig werden die Wirksamkeit einer Maßnahme oder die Auswirkung einer Verhaltensweise mittels Metaanalyse untersucht. |
Gesamteffekt |
Bei der Metaanalyse wird aus den Effektgrößenmaßen der einzelnen Primärstudien ein gewichteter Mittelwert berechnet, der den Gesamteffekt in der Population schätzt. Im Zuge der Metaanalyse kann überprüft werden, ob ein fraglicher Effekt in der Population vorliegt (Signifikanztest für den Gesamteffekt) und wie groß er ist (Effektgrößenschätzung des Gesamteffekts als Punkt- und/oder Intervallschätzung). Häufig werden dieWirksamkeit einer Maßnahme oder die Auswirkung einer Verhaltensweise mittels Metaanalyse untersucht. |
Gesamtmotivation Quelle: Lernen, Motivation und Emotion |
Die Gesamtmotivation setzt sich stets aus Erfolgs- und Misserfolgsmotivation zusammen. Bei der Gesamtmotivation sind auch extrinsische Faktoren zu berücksichtigen. |
Gesamtvarianz Quelle: Quantitative Methoden 2 |
Gesamte Varianz der Daten eines gemessenen Merkmals, Summe aus systematischer und unsystematischer Varianz |
Gesamtvarianz Quelle: Quantitative Methoden 2 |
Gesamte Varianz der Daten eines gemessenen Merkmals, Summe aus systematischer und unsystematischer Varianz |
geschachtelte Faktoren |
Ein Faktor, dessen Stufen nur unter bestimmten Stufen eines anderen Faktors auftreten (Varianzanalyse) |
Geschäftsprozessneugestaltung |
Grundlegende Neuorganisation aller Geschäftsprozesse eines Unternehmens mit Fokus auf die Kernkompetenzen. |
Geschichtenstruktur und Geschichtengrammatik Quelle: Sprache und Denken |
Bei Geschichten und Märchen bestehen meist konstante Strukturen im Text (z. B. Einleitung, Thema, Fabel und Auflösung). Diese formalen Strukturen einer Geschichte können in Form von sog. Ersetzungsregeln bzw. in einer Hierarchie beschrieben werden. Generell spricht man in diesem Kontext auch von Metastrukturen, Superstrukturen bzw. Textschemata, die auch für andere Texttypen nachweisbar sind (z. B. wissenschaftliche Berichte). |
Geschichtete bzw. stratifizierte Stichprobe |
Man zieht ein geschichtete bzw. stratifizierte Zufallsstichprobe („stratified random sample“), indem man die Zielpopulation auf der Basis eines Merkmals oder mehrerer Merkmale in Teilpopulationen (Schichten) einteilt – pro Merkmalsausprägung bzw. Merkmalskombination entsteht eine Teilpopulation – und aus jeder dieser Schichten eine einfache Zufallsstichprobe entnimmt. Ziel der geschichteten zufälligen Stichprobenauswahl ist es, gegenüber der einfachen Zufallsstichprobe im Rahmen populationsbeschreibender Studien die Genauigkeit von Parameterschätzungen zu erhöhen. |
Geschichtete bzw. stratifizierte Stichprobe |
Man zieht ein geschichtete bzw. stratifizierte Zufallsstichprobe („stratified random sample“), indem man die Zielpopulation auf der Basis eines Merkmals oder mehrerer Merkmale in Teilpopulationen (Schichten) einteilt – pro Merkmalsausprägung bzw. Merkmalskombination entsteht eine Teilpopulation – und aus jeder dieser Schichten eine einfache Zufallsstichprobe entnimmt. Ziel der geschichteten zufälligen Stichprobenauswahl ist es, gegenüber der einfachen Zufallsstichprobe im Rahmen populationsbeschreibender Studien die Genauigkeit von Parameterschätzungen zu erhöhen. |
geschichtete Stichprobe |
Stichprobe, in der sich ausgewählte Merkmale (Alter, Geschlecht, Einkommen etc.) nach bestimmten Vorgaben verteilen; liegt eine proportional geschichtete Stichprobe vor, entspricht die prozentuale Verteilung der Schichtungsmerkmale in der Stichprobe der prozentualen Verteilung in der Grundgesamtheit |
Geschlecht Quelle: Psychologie |
in der Psychologie Bezeichnung für die biologisch (»sex«) oder sozial (»gender«) beeinflussten Charakteristika, die Menschen als männlich oder weiblich definieren. |
Geschlecht |
Unterscheidung zwischen genetischen Frauen (XX) und genetischen Männern (XY) sowie anderen genetischen Geschlechtszusammensetzungen (z. B. XO, XXY, XYY). |
Geschlecht Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Geschlecht im biologischen Sinn (sex) oder im psychologischen Sinn (gender) |
Geschlecht (sex, gender) |
Geschlecht im biologischen Sinn (sex) oder im psychologischen Sinn (gender) |
Geschlechteregalität Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
gleiche Teilhabe der Geschlechter am politischen und wirtschaftlichen Leben |
Geschlechteregalität (gender equality) |
gleiche Teilhabe der Geschlechter am politischen und wirtschaftlichen Leben |
Geschlechteregalitätsparadox Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Im Vergleich zwischen Nationen erscheinen Geschlechtsunterschiede paradoxerweise umso größer, je gleichberechtigter Frauen und Männer sind. |
Geschlechterrollenflexibilität |
Bezieht sich auf die Auffassung, dass Geschlechterrollen soziale Konventionen sind und dass flexiblere Einstellungen und Interessen übernommen werden können. |
Geschlechterrollenflexibilität |
Bezieht sich auf die Auffassung, dass Geschlechterrollen soziale Konventionen sind und dass flexiblere Einstellungen und Interessen übernommen werden können. |
Geschlechterrollenintensivierung |
Bezieht sich auf ein erhöhtes Interesse daran, an den herkömmlichen Geschlechterrollen festzuhalten. |
Geschlechterrollenintensivierung |
Bezieht sich auf ein erhöhtes Interesse, an den herkömmlichen Geschlechterrollen festzuhalten. |
Geschlechterschemafilter |
Die unmittelbare Bewertung von Information anhand ihrer Relevanz in Bezug auf das eigene Geschlecht. |
Geschlechterschemafilter |
Die unmittelbare Bewertung von Informationen anhand ihrer Relevanz in Bezug auf das eigene Geschlecht. |
Geschlechterschemata |
Strukturelle mentale Repräsentationen (Begriffe, Überzeugungen, Erinnerungen) über Geschlechter einschließlich der Geschlechterstereotype. |
Geschlechterschemata |
Strukturelle mentale Repräsentationen (Begriffe, Überzeugungen, Erinnerungen) über Geschlechter einschließlich der Geschlechterstereotype. |
Geschlechtertrennung |
Die Neigung von Kindern, sich mit gleichgeschlechtlichen Gleichaltrigen zusammenzutun und denen des anderen Geschlechts aus dem Wege zu gehen. |
Geschlechtertrennung |
Die Neigung von Kindern, sich mit gleichgeschlechtlichen Gleichaltrigen zusammenzutun und denen des anderen Geschlechts aus dem Wege zu gehen. |
Geschlechtertrennung Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Tendenz zu gleichgeschlechtlichen Interaktionen |
Geschlechtertrennung (gender segregation) |
Tendenz zu gleichgeschlechtlichen Interaktionen |
Geschlechtschromosomen |
Die Chromosomen (X und Y), die das Geschlecht eines Individuums bestimmen. |
Geschlechtschromosomen |
Die Chromosomen (X und Y), die das Geschlecht eines Individuums bestimmen. |
Geschlechtsdysphorie |
Eine im DSM-V verzeichnete Symptomatik bei Kindern, die sich mit dem anderen Geschlecht (und nicht dem ihren Genen entsprechenden) identifizieren und geschlechtsübergreifende Interessen erkennen lassen. Früher wurde diese Symptomatik als Geschlechtsidenti |
Geschlechtsidentität |
Das Bewusstsein bezüglich des eigenen Geschlechts. |
Geschlechtsidentität Quelle: Psychologie |
das Gefühl einer Person, Mann oder Frau zu sein. |
Geschlechtsidentität |
Das Bewusstsein bezüglich des eigenen Geschlechts. |
Geschlechtsidentität Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Selbstdefinition als männlich, weiblich oder divers |
Geschlechtsidentität (gender identity) Quelle: (Myers) Psychologie |
das Gefühl einer Person, Mann, Frau oder eine Kombination aus beidem zu sein. |
Geschlechtskonstanz |
Die Erkenntnis, dass das Geschlecht auch bei äußerlichen Veränderungen im Erscheinungsbild oder im Verhalten eines Menschen unveränderlich ist. |
Geschlechtskonstanz |
Bezieht sich auf die Erkenntnis, dass man das Geschlecht nicht nach Belieben wechseln kann. Sie stellt die Voraussetzung für eine Identifikation mit dem eigenen Geschlecht und für die bevorzugte Nachahmung gleichgeschlechtlicher Modelle dar. |
Geschlechtskonstanz |
Die Erkenntnis, dass das Geschlecht auch bei äußerlichen Veränderungen des Erscheinungsbildes oder des Verhaltens eines Menschen unveränderlich ist. |
Geschlechtskonstanz Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Wissen über die Stabilität und Unveränderbarkeit des Geschlechts |
Geschlechtskonstanz (gender constancy) |
Wissen über die Stabilität und Unveränderbarkeit des Geschlechts |
Geschlechtsrolle Quelle: Psychologie |
Reihe von Erwartungen an das Verhalten von Männern und Frauen. |
Geschlechtsrolle Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Geschlechtsstereotyp über angemessenes Verhalten eines der beiden Geschlechter |
Geschlechtsrolle (gender role) |
Geschlechtsstereotyp über angemessenes Verhalten eines der beiden Geschlechter |
Geschlechtsrolle (gender role) Quelle: (Myers) Psychologie |
Reihe von Erwartungen an das Verhalten, Einstellungen und Eigenschaften von Männern und Frauen. |
Geschlechtsrollenpräferenz |
Begriff, der sich auf den Grad der Bevorzugung bzw. Ablehnung von Geschlechtsrollenmerkmalen sowie auf die Höherbewertung spezifischer Geschlechtsrollenmerkmale bezieht. |
Geschlechtsrollenstereotype |
Subjektive Vorstellungen und Konzepte über Merkmalsausprägungen, die mit unterschiedlichen Auftretenswahrscheinlichkeiten in den Geschlechtsgruppen gekoppelt sind. |
geschlechtsspezifische Eigenschaft Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Eigenschaft nur eines der beiden Geschlechter |
geschlechtsspezifische Eigenschaft (sex-specific trait) |
Eigenschaft nur eines der beiden Geschlechter |
Geschlechtsstabilität |
Das Bewusstsein, dass das Geschlecht über die Zeit hinweg stabil bleibt. |
Geschlechtsstabilität |
Das Bewusstsein, dass das Geschlecht über die Zeit hinweg stabil bleibt. |
Geschlechtsstereotyp Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
kulturelle Meinung über die beiden Geschlechter |
Geschlechtsstereotyp (gender stereotype) |
kulturelle Meinung über die beiden Geschlechter |
Geschlechtsstereotype Quelle: Motivation und Emotion |
Geschlechtsstereotype beinhalten sozial geteiltes Wissen darüber, wie sich Frauen und Männer in Bezug auf eine bestimmte Domäne (z.B. Ausdruck und Erleben von Emotionen) voneinander unterscheiden (deskriptive Normen) oder unterscheiden sollten (präskriptive Normen). |
Geschlechtstypisch |
Verhaltensweisen, die mit dem Geschlecht einer Person (im Sinne von Gender) zusammenhängen. |
Geschlechtstypisch |
Verhaltensweisen, die mit dem Geschlecht einer Person (im Sinne von Gender) als stereotypisch angesehen werden. |
geschlechtstypische Eigenschaft Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Eigenschaft, die innerhalb der beiden Geschlechter unterschiedlich verteilt ist |
geschlechtstypische Eigenschaft (sex-typical trait) |
Eigenschaft, die innerhalb der beiden Geschlechter unterschiedlich verteilt ist |
Geschlechtstypisierung |
Der Prozess der Sozialisation und Entwicklung der Geschlechtsidentität im Sinne von Gender. |
Geschlechtstypisierung Quelle: Psychologie |
bezeichnet den Erwerb einer traditionell männlichen oder weiblichen Rolle. |
Geschlechtstypisierung |
Der Prozess der Sozialisation und Entwicklung der Geschlechtsidentität im Sinne von Gender. |
Geschlechtstypisierung (gender-typing) Quelle: (Myers) Psychologie |
bezeichnet den Erwerb einer traditionell männlichen oder weiblichen Rolle. |
Geschlechtsübergreifend |
Verhaltensweisen, die für das andere Geschlecht typischer sind als für das eigene. |
Geschlechtsübergreifend |
Verhaltensweisen, die für das andere Geschlecht stereotypischer angesehen werden als für das eigene (auch als „cross-gender“ bezeichnet). |
Geschlossenes Setting (auch: privates oder persönliches Setting) |
Persönliche bzw. geschlossene Settings umfassen die Wohnung oder andere private Bereiche von Untersuchungsteilnehmer:innen. Ein Zugang ist hier nur mit Einverständnis der betreffenden Person möglich. |
Geschlossenheit (Gestaltfaktor) |
Linien, die eine Fläche umschließen, werden leichter als eine Einheit aufgefasst als diejenigen, die sich nicht zusammenschließen. |
Geschmack (taste) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Siehe gustatorisches System. |
Geschmacksknospe Quelle: Biologische Psychologie |
Geschmackszellen und Stützzellen bilden dieses auf der Zungenoberfläche angesiedelte Sinnesorgan |
Geschmacksknospe |
Eine Geschmacksknospe ist eine Struktur in einer Zungenpapille, die Geschmacksrezeptoren enthält. |
Geschmacksknospe (taste bud) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Eine Struktur innerhalb einer Zungenpapille, die Geschmackssinneszellen enthält. |
Geschmackspore (taste pore) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Eine Öffnung in der Geschmacksknospe, durch die die Mikrovilli an der Spitze der Geschmackssinneszellen herausragen. Wenn chemische Substanzen in eine Geschmackspore eindringen, stimulieren sie die Geschmacksrezeptoren und bewirken Transduktion. |
Geschmackssinneszelle (taste cell) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Eine Zelle innerhalb einer Geschmacksknospe, die zur Transduktion von chemischer in elektrische Energie führt, wenn chemische Substanzen in Kontakt mit Rezeptoren oder Ionenkanälen an ihrer Spitze kommen. |
Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Geschwindigkeit des Zugriffs zum Kurz- oder Langzeitspeicher |
Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung (mental speed) |
Geschwindigkeit des Zugriffs zum Kurz- oder Langzeitspeicher |
Geschwindigkeits-Genauigkeits-Austausch |
Verzögerung einer Reaktion zugunsten ihrer Genauigkeit oder Beschleunigung einer Reaktion auf Kosten erhöhter Fehlerhaftigkeit. |
Geschwindigkeitstests Quelle: Psychologische Diagnostik |
Geschwindigkeitstests (Speed-Tests) sind Leistungstests, bei welchen bei unbegrenzter Zeitvorgabe alle Items von allen Probanden gelöst würden. Die Differenzierung zwischen den Probanden wird nur durch die Begrenzung der Bearbeitungszeit erreicht. Solche Tests werden häufig zur Prüfung der Konzentration eingesetzt. |
Geschwindigkeitstests (speed tests) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Geschwindigkeitstests (Speed-Tests) sind Leistungstests, die aus sehr leichten Aufgaben bestehen, die in einer sehr knapp bemessenen Zeit zu bearbeiten sind. |
Geschwindigkeitstests s |
Speedtests |
Geselligkeit Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Eigenschaft, sozialen Kontakt zu suchen und zu mögen |
Geselligkeit (sociability) |
Eigenschaft, sozialen Kontakt zu suchen und zu mögen |
Gesellschaft Quelle: Erziehungswissenschaft |
Gesellschaft ist gemäß der etymologischen Herleitung der Inbegriff vereint lebender oder vorübergehend auf einem Raum vereinter Personen, also eine größere Gruppe zusammenlebender Menschen, die als lose Zweckgemeinschaft individuelle Ziele verfolgen. |
Gesellschaft Quelle: Erziehungswissenschaft |
Gesellschaft bezeichnet gemäß der etymologischen Herleitung räumlich vereint lebende oder vorübergehend auf einem Raum vereinte Personen, also eine größere Gruppe zusammenlebender Menschen, die als lose Zweckgemeinschaft individuelle Ziele verfolgen. |
Gesetz der Erfahrung Quelle: Lernen, Motivation und Emotion |
Das Gesetz der Erfahrung beschreibt, dass das Ergebnis eines vorangehenden Verhaltens das nachfolgende Verhalten beeinflusst |
Gesetz der ersten Wellenfront Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Siehe Präzedenzeffekt. |
Gesetz der großen Zahl Quelle: Methodenlehre und Statistik |
Das Gesetz der großen Zahl beschreibt folgenden Zusammenhang: Je größer eine Stichprobe ist, desto stärker nähert sich die Verteilung einer Variable der wahren Verteilung in der Population an. |
Gesetz der Wirkung (law of effect) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Die Annahme, dass Verstärkung für Lernen erforderlich ist. |
Gesetz von Ebbinghaus |
Jede Vergrößerung des Lernmaterials macht eine unverhältnismäßig große Steigerung der Lernzeit notwendig. |
Gesichtsfeld |
Das Gesichtsfeld ist der Bereich, in dem bei unbewegtem Körper und unbewegtem Auge Objekte wahrgenommen werden können. |
Gesichtsfeldausfall Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Ein Defekt im Gesichtsfeld, dessen Größe, Lage und Dichte von der ihn verursachenden Läsion abhängt (→ Hemianopsie; Quadrantenanopsie). |
Gesprächsfördernd Quelle: Qualitative Forschungsmethoden |
Zuhören, Respekt zeigen und Rückfragen wirken sich gesprächsfördernd aus. |
Gesprächshemmend Quelle: Qualitative Forschungsmethoden |
Unkonzentriert sein, Unterbrechen und Bevormunden wirken sich gesprächshemmend aus. |
Gesprächspsychotherapie |
Systematische, selektive und qualifizierte Form verbaler und nonverbaler Kommunikation und sozialer Interaktion zwischen zwei oder mehreren Personen mit dem Ziel einer Verminderung der psychischen Beeinträchtigung mittels differenzierter Selbst- und Umweltwahrnehmung zur Neuorientierung des Patienten auf der Basis der Lern- und Sozialpsychologie. |
Gesprächspsychotherapie |
Systematische, selektive und qualifizierte Form verbaler und nonverbaler Kommunikation und sozialer Interaktion zwischen zwei oder mehreren Personen mit dem Ziel einer Verminderung der psychischen Beeinträchtigung mittels differenzierter Selbst- und Umweltwahrnehmung zur Neuorientierung des Patienten auf der Basis der Lern- und Sozialpsychologie. |
Gestalt Quelle: Psychologie |
organisiertes Ganzes. Die Gestaltpsychologen heben unsere Tendenz hervor, einzelne Informationselemente zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzufügen. |
Gestalt (Gestalt) Quelle: Sozialpsychologie |
Die subjektive Wahrnehmung eines einheitlichen Ganzen, das objektiv aus trennbaren Teilen zusammengesetzt ist. |
Gestalt (gestalt) Quelle: (Myers) Psychologie |
organisiertes Ganzes. Die GestaltpsychologInnen heben unsere Tendenz hervor, einzelne Informationselemente zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzufügen. |
Gestaltfaktoren |
Gestaltfaktoren sind von der Gestaltpsychologie entwickelte Regeln, nach denen sich Elemente zu größeren Konfigurationen zusammenschließen sollen. |
Gestaltgesetze (gestalt principles) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Auf die Gestaltpsychologen zurückzuführende Prinzipien, die eine Organisation in der Wahrnehmung bewirken. Neben dem übergeordneten Prägnanzprinzip (Gesetz der guten Gestalt) sind dazu die Gesetze der Gleichartigkeit, der Nähe, der Geschlossenheit usw. formuliert worden. |
Gestaltkriterien Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Von den Gestaltpsychologen entdeckte Gesetzmäßigkeiten, die die Integration von Sinneseindrücken bestimmen. |
Gestaltprinzipien (organizing principles) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Eine Reihe von Prinzipien, die zum größten Teil von den Gestaltpsychologen aufgestellt wurden und angeben, wie wir kleine Elemente in der Wahrnehmung zu einem Ganzen organisieren. Einige dieser Prinzipien sind die des gemeinsamen Schicksals, der Vertrautheit, der Prägnanz (gute Gestalt, Einfachheit) und der Nähe. Zu den von den Gestaltpsychologen stammenden Prinzipien wurden von der modernen Forschung noch weitere hinzugefügt. Siehe auch guter Verlauf, Verbundenheit von Elementen. |
Gestaltpsychologie |
Um die Gestaltpsychologie zu erläutern, kann man sich keiner eindeutigen wissenschaftlichen Definition bedienen. Fest steht jedoch, dass es sich dabei um eine Wahrnehmungslehre in der Psychologie handelt, deren Grundannahme seit Beginn ihrer Untersuchung lautet, dass die menschliche Wahrnehmung nicht alle Objekte der Umgebung so abbildet, wie sie objektiv zu betrachten wären, sondern sie bereits strukturiert, bevor sie dem Gehirn zur Begutachtung vorgelegt werden. Die Gestaltpsychologie widmet sich also, einfacher ausgedrückt, der Untersuchung, wie der Mensch Ganzheiten erlebt und wahrnimmt. |
Gestaltpsychologie |
Die Gestaltpsychologie ist eine Richtung der Psychologie, die sich im Bereich der Wahrnehmung besonders mit den Prinzipien der Wahrnehmungsorganisation beschäftigte. Sie geht davon aus, dass das Ganze anders ist als die Summe seiner Teile. |
Gestaltpsychologie |
Eine Anfang des 20. Jahrhunderts von deutschen Psychologen ausgehende Schulrichtung (Ansatz der Wahrnehmungspsychologie), die sich mit der ganzheitlichen Wahrnehmung von Objekten befasste und dazu allgemeine Grundprinzipien („Gestaltgesetze“) der Wahrnehmungsorganisation erstellte. „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“ |
Gestaltpsychologie Quelle: Sprache und Denken |
Die Gestaltpsychologie erhält ihren Namen durch die zentrale Annahme, dass sämtliche psychische Prozesse Gestaltqualität besitzen, also mehr sind als die Summe ihrer Teile. Denken resultiert nach dieser Auffassung aus einer ‚defekten‘ Gestalt (z. B. einem Problem), das in eine ‚gute‘ Gestalt (Lösung des Problems) umstrukturiert werden muss. |
Gestaltpsychologie |
"Beschreibt die menschliche Fähigkeit und Neigung, bei der Wahrnehmung der Umwelt deren Struktur, Ordnung, Ganzheit und Konsistenz zu detektieren – „gute Gestalt“ eben." |
Gestaltpsychologie Quelle: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit |
Psychologie-Schule des beginnenden 20. Jahrhunderts, die den Zusammenhang zwischen Elementen, Dimensionen und Reizen für Wahrnehmung, Denken und Problemlösen betonte |
Gestaltpsychologie Quelle: Motivation und Emotion |
"Von u. a. Max Wertheimer, Wolfgang Köhler und Kurt Koffka begründete Forschungsrichtung, in deren Mittelpunkt Wahrnehmungsphänomene stehen. Zentral ist die Annahme ganzheitlicher Wahrnehmungsprozesse (""Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile""). " |
Gestaltpsychologie Quelle: Psychotherapie |
Im Gegensatz zur der durch Wundt geprägte „Elementenpsychologie“ versucht die Gestaltpsychologie, Phänomene über eine ganzheitliche Herangehensweise zu untersuchen und zu verstehen. Das Verständnis einer ganzheitlichen Organisation wurde an der visuellen Wahrnehmung und den motorischen Bewegungsabläufe untersucht und schließlich auf den gesamten Menschen übertragen. |
Gestaltpsychologie (gestalt psychology) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Stellt die Bedeutung der gestalthaften Organisation von Einzelelementen in den Vordergrund, die dadurch Eigenschaften erlangen, die nicht in den Einzelelementen enthalten sind. |
Gestaltpsychologie (Gestalt psychology) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Ein Ansatz in der Psychologie, der sich auf die Formulierung von Prinzipien der Wahrnehmungsorganisation konzentriert und dabei die Annahme zugrunde legt, dass „das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile“. |
Gestalttherapie Quelle: Psychotherapie |
Ein von F. Perls unter Einfluss der Psychoanalyse und Gestalttherapie entwickeltes Psychotherapieverfahren, das der Humanistischen Psychologie zuzurechnen ist. |
Gestaltungsspielraum |
"Der Gestaltungsspielraum kennzeichnet das Ausmaß an Variabilität bei der Aufgabenausführung, d. h., dass die Aufgabe selbstständig nach eigenen Zielsetzungen strukturiert und gestaltet werden kann." |
Gestationsalter |
Dauer der Schwangerschaft seit der Befruchtung. Wird in Wochen gemessen. |
Gestationsalter |
Dauer der Schwangerschaft seit der Befruchtung; sie wird in Wochen gemessen. |
Gesundheit |
Gesundheit wird oft verstanden bzw. definiert als Abwesenheit von Krankheit. Durch die WHO (Weltgesundheitsorganisation) wird dieses Verständnis erweitert: Sie beschreibt es zusätzlich als »Zustand des vollkommenen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens.«. |
Gesundheit |
Nach der World Health Organisation (1978) ist Gesundheit ein Zustand völligen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen. In verschiedenen Kulturen kann sich das Verständnis von dem Begriff unterscheiden (Helman, 2008), z. B. bedeutet in der chinesischen Medizin Gesundheit, dass es ein Ungleichgewicht zwischen negativen und positiven Kräften gibt (Berry et al., 2012). |
Gesundheit Quelle: Sportpsychologie |
„Gesundheit ist das Stadium des Gleichgewichts von Risikofaktoren und Schutzfaktoren, das eintritt, wenn einem Menschen eine Bewältigung sowohl der inneren (körperlichen und psychischen) als auch der äußeren (sozialen und materiellen) Anforderungen gelingt. Gesundheit ist ein Stadium, das einem Menschen Wohlbefinden und Lebensfreude vermittelt“ (Hurrelmann 2000, S. 94). |
Gesundheit Quelle: Sportpsychologie |
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definierte bereits 1948 Gesundheit als ein facettenreiches Phänomen und proklamierte sie als ein Grundrecht des Menschen. „Gesundheit ist ein Zustand völligen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen. Sich des bestmöglichen Gesundheitszustandes zu erfreuen ist ein Grundrecht jedes Menschen, ohne Unterschied der Rasse, der Religion, der politischen Überzeugung, der wirtschaftlichen oder sozialen Stellung.“ (Exkurs: Biopsychosoziales Gesundheitsmodell: Drei Dimensionen der Gesundheit) |
Gesundheit |
Gesundheit wird oft verstanden bzw. definiert als Abwesenheit von Krankheit. Durch die WHO (Weltgesundheitsorganisation) wird dieses Verständnis erweitert: Sie beschreibt es zusätzlich als „Zustand des vollkommenen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens“. |
Gesundheit Quelle: Sportpsychologie |
Die WHO (World Health Organization) versteht unter Gesundheit einen Zustand vollkommenen ko?rperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit und Gebrechen (1986, 2014). |
Gesundheit |
Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Laut Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO, 1946) ist sie ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens. |
Gesundheitscoaching |
Ansatz, der den Gedanken der Primärprävention mit dem der Selbststeuerung und Eigenverantwortung von Menschen verbindet. Im Zuge des Gesundheitscoachings sollen Beschäftigte dazu befähigt werden, selbstbestimmt mit beruflichen und privaten Belastungen und Beanspruchungen optimal umzugehen. |
Gesundheitsförderliche Führung |
Steigerung und Erhalt der physischen und psychischen Gesundheit der Mitarbeitenden |
Gesundheitsförderung Quelle: Wirtschaftspsychologie |
Gesundheitsförderung umfasst alle der Gesundheit dienlichen Maßnahmen einer Gesellschaft. Die Gesundheitsförderung zielt insbesondere auf die Förderung von Ressourcen ab und will damit die Entwicklung positiver Gesundheit stärken. |
Gesundheitskompetenz Quelle: Wirtschaftspsychologie |
Gesundheitskompetenzen sind die Fähigkeiten eines Individuums oder einer Gruppe, Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf die eigene Gesundheit auswirken. |
Gesundheitspädagogik |
Gesundheitspädagogik umfasst alle pädagogischen Maßnahmen, mit denen Menschen befähigt werden, sich gesund zu erhalten, die Vermittlung von gesundheitsbezogenen Kenntnissen und Kompetenzen. Sie umfasst Ansätze wie Gesundheitserziehung, Gesundheitsaufklärung und Gesundheitsbildung |
Gesundheitspsychologie Quelle: Psychologie |
Teilbereich der Psychologie, der den Beitrag der Psychologie zur Verhaltensmedizin liefert. |
Gesundheitspsychologie (health psychology) Quelle: (Myers) Psychologie |
Teilbereich der Psychologie, der den Beitrag der Psychologie zur Verhaltensmedizin liefert. |
Gesundheitsverhalten |
Gesundheitsverhalten beschreibt Verhalten, Handlungen oder Gewohnheiten mit dem Ziel der Erhaltung, Wiederherstellung oder Verbesserung des Gesundheitszustandes. |
Gesundheitsverhalten Quelle: Sportpsychologie |
„Unter Gesundheitsverhalten versteht man eine präventive Lebensweise, die Schäden fernhält, die Fitness fördert und somit auch die Lebenserwartung verlängern kann. Körperliche Aktivität, präventive Ernährung, Kondombenutzung bei neuen Sexualpartnern, Anlegen von Sicherheitsgurten und Zahnpflege sind Beispiele dafür“ (Schwarzer 2005). |
Gesundheitsverhalten |
Gesundheitsverhalten fördert Gesundheit und kennzeichnet eine präventive, d. h. vorbeugende Lebensweise, die Schaden fernhält und Fitness fördert. Sie kann somit die Lebenserwartung verlängern (Scholz & Schwarzer, 2005, S. 333). |
Gesundheitszirkel |
In einem Gesundheitszirkel arbeiten Mitarbeiter verschiedener Abteilungen bzw. Bereiche eines Unternehmens in Form einer Projektgruppe über einen bestimmten Zeitraum zusammen. Gesundheitszirkel haben die Feststellung von Belastungen am Arbeitsplatz, die Identifikation von Ansatzpunkten zum Belastungsabbau und die Erarbeitung von Verbesserungsvorschlägen zwecks Belastungsoptimierung und Ressourcenstärkung zum Ziel. |
Gesundheitszirkel |
"Gesundheitszirkel werden als Teil des betrieblichen Gesundheitsmanagements eingesetzt, um Arbeitsbelastungen zu identifizieren, Gesundheitsressourcen zu entwickeln und konkrete Maßnahmen betrieblicher Gesundheitsförderung zu erarbeiten. Die Zirkel setzen sich meist aus einer Gruppe von Beschäftigten, Meister, Sicherheitsfachkraft, Betriebsrat, Betriebsarzt und Betriebsleiter zusammen, die sich in regelmäßigen Abständen über eine begrenzte Zeit unter Leitung eines externen Moderators trifft. Bei den Treffen sollen sämtliche Arbeitsanforderungen im eigenen Arbeitsbereich, die die Beschäftigten als gesundheitlich beeinträchtigend erleben, bearbeitet und Lösungsvorschläge für ihre Bewältigung durch technische, organisatorische sowie personenbezogene Maßnahmen gemeinsam entwickelt werden." |
Geteilte Aufmerksamkeit |
Ein Prozess, bei dem soziale Partner ihre Aufmerksamkeit bewusst auf einen gemeinsamen Gegenstand in der äußeren Umwelt richten. |
Geteilte Aufmerksamkeit Quelle: Sportpsychologie |
Geteilte Aufmerksamkeit meint das simultane Aufteilen der Aufmerksamkeit auf unterschiedliche Stimuli. |
Geteilte Aufmerksamkeit Quelle: Sprachentwicklung |
Synonym auch als Joint Attention oder Triangulierung bezeichnet. Wichtige Vorläuferfertigkeit für den Spracherwerb, die Ende des 1. Lebensjahres ausgebildet wird und die die Fähigkeit meint, die eigene Aufmerksamkeit für einen Gegenstand willentlich und bewusst mit einer weiteren Person zu teilen. Zu Beginn wird dieser gemeinsame Aufmerksamkeitsfokus z. B. durch Zeigen auf ein Objekt von der Bezugsperson des Kindes hergestellt, während das Kind der Aufmerksamkeitslenkung folgt. Im weiteren Verlauf beginnt das Kind selbst, die Aufmerksamkeit von Bezugspersonen auf einen es interessierenden Gegenstand zu lenken. Nähere Informationen enthalten Kap. 1 sowie Kap. 2. |
Geteilte Aufmerksamkeit |
Ein Prozess, bei dem soziale Partner ihre Aufmerksamkeit bewusst auf einen gemeinsamen Gegenstand in der äußeren Umwelt richten. |
Geteilte Aufmerksamkeit (divided attention) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Situationen bzw. experimentelle Bedingungen, in denen mehrere Aufgaben gleichzeitig ausgeführt werden müssen. Geteilte Aufmerksamkeit ist theoretisch von großem Interesse, da Interferenz und Leistungseinbrüche beim Ausführen multipler Tätigkeiten Rückschlüsse auf die Limitationen des menschlichen Informationsverarbeitungssystems erlauben. |
geteilte Führung |
Führung in Gruppen, die sich durch einen dynamischen, interaktiven Einflussprozess innerhalb der Arbeitsgruppe mit dem Ziel gegenseitiger Führung zur Erreichung der Gruppenziele auszeichnet. |
Geteilte Führung |
"Geteilte Führung beschreibt einen dynamischen, interaktiven Einflussprozess zwischen Gruppenmitgliedern mit dem Ziel, sich gegenseitig bei der Realisierung von Gruppen- oder Organisationszielen anzuleiten." |
Geteilte Führung (shared leadership) Quelle: Sozialpsychologie |
Bedeutet, dass die Verantwortung für Führungsfunktionen, die Ausübung von Führungsverhalten und die Wahrnehmung von Führungsrollen unter den Gruppenmitgliedern aufgeteilt werden (manchmal schließt dies auch Akteure außerhalb des Teams ein). |
geteilte Umwelt Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
von Personenpaaren (z. B. Geschwistern) geteilte Umweltbedingungen |
geteilte Umwelt (shared environment) |
von Personenpaaren (z. B. Geschwistern) geteilte Umweltbedingungen |
geteilte Umwelteffekte Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Umwelteffekte, die Personenpaare (z. B. Geschwister) ähnlich machen |
geteilte Umwelteffekte (shared environmental effects) |
Umwelteffekte, die Personenpaare (z. B. Geschwister) ähnlich machen |
Geteilte Umwelteinflüsse |
Umwelteinflüsse, die die beiden Mitglieder von Personen-Paaren ähnlich in einer Persönlichkeitseigenschaft machen, werden als ___ bezeichnet. |
Geteilte und nicht geteilte Umwelteinflüsse auf eine Eigenschaft |
Umwelteinflüsse, die die beiden Mitglieder von Personen-Paaren ähnlich in einer Persönlichkeitseigenschaft machen, werden als geteilte Umwelteinflüsse bezeichnet; Umwelteinflüsse, die sie in dieser Eigenschaft unähnlich machen, werden als nicht geteilte Umwelteinflüsse bezeichnet. |
Gewalt Quelle: Medienpsychologie |
"Realisierte oder beabsichtigte, bewusste Schädigung von Personen, Tieren, Pflanzen oder Sachen (muss nicht geplant sein); bezogen auf Medien, lassen sich unterschiedliche Formen von Gewaltdarstellungen differenzieren, beispielsweise fiktionale und reale Medien-Gewalt." |
Gewalt Quelle: Sozialpsychologie |
Verhalten mit Schädigungsabsicht, bei dem schwere körperliche Schädigungen zugefügt oder angedroht werden. |
Gewalt (violence) Quelle: Sozialpsychologie |
Verhalten mit Schädigungsabsicht, bei dem schwere körperliche Schädigungen zugefügt oder angedroht werden. |
Gewalt in der Partnerschaft (intimate partner violence) Quelle: Sozialpsychologie |
Ausführung oder Androhung körperlicher Gewalt gegenüber einer Beziehungspartnerin/einem Beziehungspartner. |
Gewichtung von Merkmalsdimensionen Quelle: Handlungspsychologie |
TEC geht davon aus, dass Handlungsziele nicht nur die Auswahl von Handlungen beeinflussen, sondern auch die Verarbeitung von Merkmalen derjenigen Dimensionen begünstigen, die die für diese Handlungen wichtigen Informationen kodieren. Intentionen führen laut TEC unter anderen zu einer zieldienlichen Gewichtung von Merkmalsdimensionen. |
Gewichtungsfunktion |
Psychophysikalische Funktion der Prospect Theory. Sie stellt dar, wie objektive Wahrscheinlichkeiten subjektiv wahrgenommen werden. |
Gewissen |
Ein innerer Regulationsmechanismus, der die Fähigkeit eines Individuums erhöht, Verhaltensstandards zu entsprechen, die in seiner Kultur als verbindlich gelten. |
Gewissen |
Ein innerer Regulationsmechanismus, der die Fähigkeit eines Individuums erhöht, Verhaltensstandards zu entsprechen, die in seiner Kultur als verbindlich gelten. |
Gewissenhaftigkeit |
"Wichtiges Persönlichkeitsmerkmal zur Vorhersage beruflicher Leistung mit den Facetten Selbstvertrauen, Ordnungsliebe, Pflichtbewusstsein, Selbstdisziplin, Leistungsmotivation und Besonnenheit." |
Gewissenhaftigkeit Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
Eigenschaft, genau und zuverlässig zu arbeiten |
Gewissenhaftigkeit (conscientiousness) |
Eigenschaft, genau und zuverlässig zu arbeiten |
Gewohnheit Quelle: Lernen, Motivation und Emotion |
Mit Gewohnheit ist das durch Verstärkungsprozesse gelernte Verhalten gemeint. |
Gewohnheitskauf |
"Kauf gewohnter Güter, gekennzeichnet durch positive Erfahrungswerte und Wahl vertrauter Marken." |
Gezielte Kommunikationen (behavioral targeting) Quelle: Sozialpsychologie |
Auf der Grundlage des bisherigen Verhaltens der Zielpersonen im Internet (d. h. aufgrund ihres digitalen Fußabdrucks) können Werbetreibende ihre Botschaften genau für die Bedürfnisse der Zielpersonen maßschneidern. |
Gimpel-Effekt (Sucker Effect) |
Variante des →sozialen Faulenzens, bei der Gruppenmitglieder ihre Leistung reduzieren, wenn sie den Eindruck haben, dass sich die anderen Mitglieder nicht oder nicht so sehr wie sie selbst anstrengen. |
Gist Quelle: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit |
Globaler „Eindruck“ oder auch Quintessenz einer (visuellen) Szene |
Gitter (grid)-Technik (Gitterverfahren) |
Semiprojektives Verfahren zur Erhebung von Motiven („TAT zum Ankreuzen“, da Inhaltskategorien deckungsgleich). |
Gitterzellen (grid cells) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Zellen im entorhinalen Kortex, deren rezeptive Felder in regelmäßigen, gitterartigen Mustern angeordnet sind und die feuern, wenn sich ein Tier an einem bestimmten Ort in der Umgebung befindet. |
Glass Ceiling (gläserne Decke) |
Bezeichnung für die Tatsache, dass Frauen in höheren Managementebenen, trotz größerer Chancengleichheit in anderen Bereichen, nach wie vor unterrepräsentiert sind. |
Glatte Augenfolgebewegung Quelle: Kognitive Neurowissenschaften |
Augenbewegung, die vor allem in der Anwesenheit eines bewegten Objekts ausgeführt wird. Dabei ist die Geschwindigkeit der Augenbewegung exakt an die Geschwindigkeit des Objekts angepasst, sodass das retinale Bild des bewegten Objekts stationär ist. |
Glaube an eine gerechte Welt |
→Selbstwertdienliche Attribution, die die Annahme beinhaltet, dass guten Menschen Gutes widerfährt und dass Menschen, denen Schlechtes widerfährt, dies auch verdienen. |
Glaubwürdigkeit Quelle: Wirtschaftspsychologie |
Glaubwürdigkeit ist im engen Sinne eines der zentralen Merkmale des Senders, die darüber entscheiden, ob die Kommunikation überzeugend wirkt. Wichtige Determinanten sind Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz. Im weiteren Sinne bezieht sich Glaubwürdigkeit auch auf Merkmale der Botschaft, des Kontextes und des Kanals der Kommunikation. |
Glaubwürdigkeit |
Eigenschaft, die einer kommunikativen Botschaft und deren Sender zugeschrieben wird, wenn die Botschaft Kompetenz und Aufrichtigkeit ausdrückt, wobei die dem Sender zugeschriebene Glaubwürdigkeit die Einschätzung der Glaubwürdigkeit der Botschaft beeinflusst. Glaubwürdigkeit kann bei den Rezipienten Vertrauen hervorrufen, wobei auch das Vertrauen die Glaubwürdigkeit beeinflusst. |
Glaubwürdigkeitsintervall |
Bei der Intervallschätzung nach dem Bayes-Ansatz spricht man statt vom Konfidenzintervall vom Glaubwürdigkeitsintervall („credible intervall“), in dessen Berechnung neben den Stichprobendaten auch Vorinformationen der Forschenden (auf der Basis des Forschungsstandes) einfließen. |
Glaubwürdigkeitsintervall |
Bei der Intervallschätzung nach dem Bayes-Ansatz spricht man statt vom Konfidenzintervall vom Glaubwürdigkeitsintervall („credible intervall“), in dessen Berechnung neben den Stichprobendaten auch Vorinformationen der Forschenden (auf der Basis des Forschungsstandes) einfließen. |
Gleichgewichtsmodell |
Risiko-Ressourcen-Modell, bei dem sich aus dem Zusammenspiel von Risiken und Ressourcen ein Schwellenwert ergibt, der die Wahrscheinlichkeit kennzeichnet, an einer psychischen Störung zu erkranken. |
Gleichgewichtsorgan (vestibular system) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Siehe vestibuläres System. |
Gleichgewichtspotenzial Quelle: Biologische Psychologie |
Potenzial zwischen der Innen- und der Außenseite einer semipermeablen Membran, bei dem die osmotischen Kräfte den elektrischen das Gleichgewicht halten, so dass genauso viel Ionen ein- wie auswärts diffundieren; ist die Ionenverteilung bekannt, lässt es |
Gleichgewichtssinn Quelle: Psychologie |
Sinnessystem zur Wahrnehmung der Bewegung und Lage des Körpers. |
Gleichgewichtssinn (auch vestibulärer Sinn; vestibular sense) Quelle: (Myers) Psychologie |
Sinnessystem zur Wahrnehmung der Bewegung und Lage des Körpers. Dies umfasst den Gleichgewichtssinn. |
Gleichgewichtstheorie (balance theory) Quelle: Sozialpsychologie |
Konsistenztheorie, der die Annahme zugrunde liegt, dass Individuen danach streben, bei der Wahrnehmung ihrer sozialen Umwelt Konsistenz (= „Gleichgewicht“) aufrechtzuerhalten, d. h. als zusammengehörig erlebte Objekte oder Personen werden ähnlich bewertet. |
Gleichmäßige Augenfolgebewegung |
Ein visuelles Verhalten, bei dem sich der Blick des Betrachters mit der gleichen Geschwindigkeit und dem gleichen Winkel wie ein sich bewegendes Objekt verschiebt. |
Gleichnis vom barmherzigen Samariter |
Bibelstelle (Lukas 10, 29-37), die in →Experimenten zu prosozialem Verhalten dazu genutzt wird, prosoziale Normen (→soziale Norm) zu aktivieren. |
Gleichverteilungsannahme Quelle: Quantitative Methoden 2 |
Eine Form der Nullhypothese beim Chi-Quadrat-Test: Die erwartete Häufigkeit ist in jeder Zelle gleich |
Gleichverteilungsannahme Quelle: Quantitative Methoden 2 |
Eine Form der Nullhypothese beim Chi-Quadrat-Test: Die erwartete Häufigkeit ist in jeder Zelle gleich |
Gleichwertige Methoden |
Im Rahmen von MTMM-Modellen solche Methoden, die das zu erfassende Trait gleichwertig repräsentatieren, (z.B. parallele Tests oder Testhälften). Im Unterschied zu austauschbaren Methoden, ist die Erklärung der Methodeneffekte für diese Methoden nachrangig. |
Gleichwertige Methoden |
Im Rahmen von MTMM-Modellen sind gleichwertige Methoden solche Methoden, die das zu erfassende Trait gleichwertig repräsentieren. Beispielsweise sind parallele Tests oder Testhälften gleichwertige Methoden. Im Unterschied zu austauschbaren Methoden ist die Erklärung der Methodeneffekte für gleichwertige Methoden nachrangig. |
Glia-Zelle Quelle: Biologische Psychologie |
Neben den Neuronen der 2. Zelltyp des Nervensystems mit vielen wichtigen Funktionen; bildet aber keine Aktionspotenziale aus |
Gliazelle Quelle: Biologische Psychologie |
Neben den Neuronen der 2. Zelltyp des Nervensystems mit vielen wichtigen Funktionen; bildet aber keine Aktionspotenziale aus |
Gliazelle Quelle: Psychologie für den Lehrberuf |
Oberbegriff für Zellen im Nervengewebe, die sich von Neuronen unterscheiden. Zu ihren Aufgaben zählt die mechanische Stabilisierung der Neurone durch die Bildung von Bindegewebe, die Beteiligung am Zellstoffwechsel und der Informationsweiterleitung, die Beeinflussung der Bildung von Synapsen sowie besonders die Bildung des Myelins (Myelinisierung) |
Gliazellen |
Zellen im Gehirn, die eine Vielzahl von entscheidenden Stützfunktionen ausüben. |
Gliazellen Quelle: Psychologie |
Zellen innerhalb des Nervensystems, die die Neuronen stützen, ernähren und schützen und möglicherweise beim Lernen und Denken eine Rolle spielen. |
Gliazellen |
Zellen im Gehirn, die eine Vielzahl entscheidender Stützfunktionen ausüben. |
Gliazellen (glial cells) Quelle: (Myers) Psychologie |
Zellen innerhalb des Nervensystems, die die Neuronen stützen, ernähren und schützen und beim Lernen, Denken und Erinnern eine Rolle spielen. |
Global-repräsentative Stichprobe |
Eine global-repräsentative Stichprobe liegt vor, wenn die Zusammensetzung der Stichprobe in allen Merkmalen und Merkmalskombinationen der Populationszusammensetzung entspricht. Dies kann nur durch probabilistische Stichprobenverfahren sichergestellt werden, sofern gleichzeitig ein Mindeststichprobenumfang eingehalten wird. |
Global-repräsentative Stichprobe |
Eine global-repräsentative Stichprobe liegt vor, wenn die Zusammensetzung der Stichprobe in allen Merkmalen und Merkmalskombinationen der Populationszusammensetzung entspricht. Dies kann nur durch probabilistische Stichprobenverfahren sichergestellt werden, sofern gleichzeitig ein Mindeststichprobenumfang eingehalten wird. |
Globale Bildmerkmale (global image features) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Bildinformation, die dem Betrachter ermöglichen, den Inhalt einer Szene schnell zu erfassen. Merkmale verschiedener Szenentypen sind Natürlichkeitsgrad, Offenheit, Rauheit, Ausdehnung und Farbigkeit. |
Globale Gedächtnismodelle (global memory models) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Sehr leistungsfähige mathematisch formulierte Gedächtnismodelle mit der zentralen Annahme, dass die Erinnerung an ein Ereignis immer durch alle im Gedächtnis repräsentierten Inhalte mitbestimmt ist. |
globaler Fokus |
Ausrichtung der Informationsverarbeitung auf übergeordnete Strukturen der Reizkonstellation (Gegenteil: →lokaler Fokus). |
Globaler optischer Fluss (global optical flow) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Bewegungsinformation, die auftritt, wenn sich alle Elemente einer Szenerie bewegen. Die Wahrnehmung des globalen optischen Flusses zeigt an, dass sich nicht die Szenerie, sondern der Betrachter bewegt. |
Globalisierung |
"Zunahme von internationalen Verflechtungen in vielen Bereichen (wie Wirtschaft, Politik und Kultur) und auf verschiedenen Ebenen (Individuen, Gesellschaften, Staaten)." |
Globalisierung |
"Allgemein beschreibt Globalisierung die Entstehung weltweiter Märkte aufgrund der Internationalisierung des Handels und der zunehmenden Verflechtung von Finanz-, Waren- und Dienstleistungsmärkten. Hauptakteure dieses Prozesses sind große multinationale Konzerne." |
Globe |
Das Global Leadership and Behavioral Effectiveness Projekt ist eine äußerst bekannte und großangelegte Studie, die die Führungsstile und Werte in 62 Ländern in Unternehmen vergleicht. |
Globulin Quelle: Biologische Psychologie |
Kugelförmige, wasserlösliche Eiweiße, z.B. Enzyme, Plasmaproteine, Peptidhormone, Hämoglobin oder Myoglobin |
Globus pallidum Quelle: Biologische Psychologie |
Kern der Basalganglien, medial zum Putamen gelegen |
Glomeruli Quelle: Biologische Psychologie |
Gefäßknäuel, speziell in der Niere: hier findet die erste Phase der Harnbildung statt |
Glomeruli (glomeruli) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Kleine Strukturen innerhalb des Bulbus olfactorius, die Signale von Geruchsrezeptoren empfangen. Eine Funktion jedes Glomerulus besteht darin, Information über eine kleine Gruppe von Geruchsstoffen zu sammeln. |
Glomus caroticum Quelle: Biologische Psychologie |
Nervenzellknäuel im Halsbereich; registriert pO2 und pH-Wert und ist so an der Steuerung der Sauerstoffversorgung des Gehirns mitbeteiligt |
Glück |
"Vielschichtiger Begriff, der in der Wirtschaftspsychologie insbesondere zwei Aspekte umfasst: die kognitive Einschätzung der Lebenszufriedenheit und das aktuell erlebte subjektive Wohlbefinden." |
Glück(lichsein) Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
affektive Komponente des Wohlbefindens |
Glück(lichsein) (happiness) |
affektive Komponente des Wohlbefindens |
Glücksforschung |
"Befasst sich mit der Messung von verschiedenen Aspekten von Glück und den Bedingungen, die Glück beeinflussen." |
Glücksspiel |
Ein Spiel, bei dem zwei oder mehr Parteien involviert sind (hier kann auch eine Organisation beteiligt sein), dessen Ausgang allein oder überwiegend vom Zufall und nicht von der Kompetenz der Person abhängt und bei dem eine Umverteilung von Vermögenswerten erfolgt. |
Glukagon Quelle: Verhaltensmedizin |
Kataboles Hormon. Antagonist des Insulins, wird freigesetzt, um die Bereitstellung von in der Leber gespeicherter Glukose zu aktivieren. |
Glukokortikoide Quelle: Verhaltensmedizin |
Zählen zu den Steroidhormonen, werden in der Nebennierenrinde gebildet. Der Name leitet sich ab von ihrer wichtigen Funktion beim Glucose-Stoffwechsel. Das wichtigste Glukokortikoid beim Menschen ist das Kortisol. |
Glukose Quelle: Psychologie |
Form des Zuckers, die im Blut zirkuliert und die Hauptenergiequelle für das Körpergewebe darstellt. Sinkt der Glukosespiegel, fühlen wir uns hungrig. |
Glukose (glucose) Quelle: (Myers) Psychologie |
Form des Zuckers, die im Blut zirkuliert und die Hauptenergiequelle für das Körpergewebe darstellt. Sinkt der Glukosespiegel, fühlen wir uns hungrig. |
Glukosetoleranztest, oraler Quelle: Verhaltensmedizin |
Belastungstest, der erfasst, wie effektiv Glukose verstoffwechselt wird. Wird eingesetzt, um eine gestörte Glukosetoleranz (Prädiabetes) oder einen Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) zu diagnostizieren. |
Glutamat |
Neurotransmitter, wirkt erregend in den limbischen Kernen, im Neokortex, Striatum und im Hippocampus, vor allem aber in jenen Fasersystemen, die vom Neokortex in subkortikale Regionen projizieren. Damit beteiligt an Aktivierung und Gedächtnis. Störungen v.a. bei Schizophrenie bedeutsam. |
Glutamat |
Neurotransmitter, wirkt erregend in den limbischen Kernen, im Neokortex, Striatum und im Hippocampus, vor allem aber in jenen Fasersystemen, die vom Neokortex in subkortikale Regionen projizieren. Damit beteiligt an Aktivierung und Gedächtnis. Störungen vor allem bei Schizophrenie bedeutsam. |
Glykogenolyse Quelle: Verhaltensmedizin |
Bereitstellung von in der Leber gespeicherter Glukose, Mechanismus, der dazu dient, den Glukosespiegel zu regulieren (Glukohomöostasis). |
GMP (Generic Model of Psychotherapy) |
Versuch von Orlinsky und Howard, auf Basis metaanalytischer und theoretisch-konzeptioneller Analysen Faktoren und Prozesse, die relevant für den Therapieerfolg sind, sowie deren Zusammenspiel darzustellen. |
Go-alongs |
Go-alongs sind eine Variante komobiler Verfahren. Dabei begleitet ein:e Forscher:in ein:e Teilnehmer:in bei alltäglichen Bewegungen im (öffentlichen) Raum. Daran schließt sich ein Interview an. |
Go/No-Go-Assoziationsaufgabe |
Verfahren zur →impliziten Einstellungsmessung, bei der die Teilnehmer instruiert werden, auf einige dargebotene Reize mit Tastendruck zu reagieren (Go), auf andere jedoch nicht zu reagieren (No-Go). Während das Go-Signal die übliche Reaktion auslöst, bewirkt das No-Go-Signal eine Hemmung der eigentlich initiierten Reaktion. Aus der Geschwindigkeit, mit der auf eine kompatible Bedingung (z. B. attraktiv – klug – Go) reagiert wird, wird auf die zugrunde liegende →Einstellung geschlossen. |
Go/No-Go-Aufgabe Quelle: Verhaltensmedizin |
Testverfahren zur Überprüfung der Fähigkeit, Handlungsimpulse zu unterdrücken. |
Go/No-Go-Aufgabe Quelle: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit |
Aufgabe, bei der die Probanden eine Unterscheidung treffen müssen, z. B. zwischen Farben, und die Go-Alternative durch ihre Antwort (z. B. Tastendruck) anzeigen und die No Go-Alternative durch Nicht-Antwort anzeigen |
Goldberg-Index Quelle: Psychologische Diagnostik |
"Index, um bei der sog. ""mechanischen Urteilsbildung"" anhand von MMPI-Testergebnissen festzustellen, ob ein Patient psychotisch ist oder nicht. Die individuellen Testwerte aus fünf Skalen werden nach einer Formel addiert und teils auch subtrahiert; bei Überschreitung eines Grenzwertes gilt der Patient als psychotisch." |
Goldberg-Index (Goldberg index) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Ein bekanntes Urteilsmodell zur »mechanischen Urteilsbildung« anhand von MMPI-Testergebnissen. Damit wird festgestellt, ob eine Patientin bzw. ein Patient psychotisch ist oder nicht. Die individuellen Testwerte aus fünf Skalen werden nach einer einfachen Formel verrechnet. |
Gonaden Quelle: Verhaltensmedizin |
Geschlechtsdrüsen. Bei der Frau werden die Gonaden als Ovarien und beim Mann als Hoden bezeichnet. |
Gonatropin-Releasing-Hormon (GnRH) |
Das GnRH wird vom Hypothalamus ausgeschüttet und regt die Hypophyse dazu an, Gonadotropine auszuschütten, das wiederum dafür sorgt, dass in den Hoden bzw. Ovarien die Sexualhormone Testosteron und Östrogen gebildet werden. |
Good-Enough-Prinzip |
Das Good-Enough-Prinzip („good enough principle“) besagt, dass für die Annahme einer Alternativhypothese festgelegt werden sollte, welche Effektgrößen hinsichtlich praktischer Bedeutsamkeit „gut genug“ sind. Dass ein Effekt vom Wert Null abweicht, wird als nicht gut genug angesehen. Stattdessen sollte ein ganzer Bereich unbedeutsam kleiner Effekte definiert und die Alternativhypothese nur dann akzeptiert werden, wenn der empirische Effekt außerhalb des Bereichs vernachlässigbar kleiner Effekte liegt. |
Good-Enough-Prinzip |
Das Good-Enough-Prinzip („good enough principle“) besagt, dass für die Annahme einer Alternativhypothese festgelegt werden sollte, welche Effektgrößen hinsichtlich praktischer Bedeutsamkeit „gut genug“ sind. Dass ein Effekt vom Wert Null abweicht, wird als nicht gut genug angesehen. Stattdessen sollte ein ganzer Bereich unbedeutsam kleiner Effekte definiert und die Alternativhypothese nur dann akzeptiert werden, wenn der empirische Effekt außerhalb des Bereichs vernachlässigbar kleiner Effekte liegt. |
Good-is-familiar-Effekt |
Bekannte Reize können leichter wahrgenommen werden; angesichts begrenzter Verarbeitungskapazitäten wird diese Leichtigkeit der Verarbeitung empfunden. |
Gradientenmodell |
Beschreibt die Vorstellung, dass die Auflösungskraft in der Mitte des Aufmerksamkeitslichtkegels am höchsten ist und zu seinen Rändern hin abfällt. |
Graduelle Kapazitätsverteilung |
Begriff der umschreibt, dass Aufmerksamkeit graduell auf zwei verschiedene Prozesse verteilt werden kann, z.B. wenn zwei Aufgaben gleichzeitig ausgeführt werden. Ist mit der Idee verbunden, dass Aufmerksamkeit eine teilbare Ressource ist, die als eine Art „Brennstoff“ für das Funktionieren von menschlicher Informationsverarbeitung notwendig ist. |
Graduierte Löschung Quelle: Psychotherapie |
Zählt in der Verhaltenstherapie zu der Gruppe der Konfrontationsverfahren. In vivo Konfrontation mit zunächst minimal angstauslösenden Situationen mit sukzessiver Steigerung des Grades der angstbesetzten Situationen. Daher i.d.R. keine Reaktionsverhinderung notwendig. |
Grammatik Quelle: Psychologie |
System von Regeln in einer Sprache, mit deren Hilfe wir uns anderen Menschen mitteilen und sie verstehen können. Die Semantik (»semantics«) ist die Gesamtheit aller Regeln, mit deren Hilfe wir in einer gegebenen Sprache aus Morphemen, Wörtern und Sätzen Bedeutung ableiten. und die Syntax (»syntax«) beschreibt die Regeln, nach denen Wörter zu sinnvollen Sätzen kombiniert werden. |
Grammatik (grammar) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Regelsystem, das erlaubt zu entscheiden, ob eine bestimmte Sequenz von Wörtern ein wohlgeformter Satz einer bestimmten Sprache ist oder nicht. |
Grammatik (grammar) |
System von Regeln in einer Sprache, nach denen alle korrekten Sätze einer Sprache gebildet werden, und so das Verstehen ermöglichen. |
Grammatik (grammar) Quelle: (Myers) Psychologie |
System von Regeln in einer Sprache, mit deren Hilfe wir uns anderen Menschen mitteilen und sie verstehen können. Die Semantik (semantics) ist die Gesamtheit aller Regeln der Sprache, mit deren Hilfe wir aus Morphemen, Wörtern und Sätzen Bedeutung ableiten; und die Syntax (syntax) beschreibt die Regeln, nach denen Wörter zu sinnvollen Sätzen kombiniert werden. |
Granulozyt Quelle: Biologische Psychologie |
Haupttyp der weißen Blutkörperchen; machen ca. 60% der weißen Blutkörperchen aus |
Graphem |
Distinkte Einheit eines Schriftsystems. Es stellt in etwa die schriftliche Entsprechung eines Phonems dar. |
Graphem Quelle: Sprache und Denken |
Ein Graphem ist die kleinste schriftsprachliche Einheit für einen gesprochenen Laut. |
Graphem (grapheme) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Distinktive Einheit eines Schriftsystems. In Buchstabenschriften symbolisieren sie phonemische Objekte, im Idealfall Phoneme. |
Graphical Descriptives |
Graphical Descriptives (z. B. Dichte und Teppich-Plot, engl. density and rug plot) sind Abbildungen, mit denen Daten aus einer inferenzstatistischen Analyse mit hoher Differenzierung und Integration dargestellt werden. |
Gratifikation Quelle: Medienpsychologie |
Belohnung. Diese kann unterschiedlichste Formen aufweisen und explizit oder implizit gegeben werden. |
Gratifikationskrisen |
Zunehmende psychische Unzufriedenheit/Belastung am Arbeitsplatz, welche durch ein Ungleichgewicht zwischen erbrachter Leistung und Belohnung entsteht. |
Gratifikationskrisen |
Zunehmende psychische Unzufriedenheit/Belastung am Arbeitsplatz, welche durch ein Ungleichgewicht zwischen erbrachter Leistung und Belohnung entsteht. |
Gravidität Quelle: Verhaltensmedizin |
Schwangerschaft. |
Gravitation |
"Die Prozesse, die dazu führen, dass Organisationen bestimmte Menschen anziehen und für die Mitarbeit auswählen, werden als Gravitation bezeichnet." |
Grawe Quelle: Lernen, Motivation und Emotion |
Grawe nennt vier psychologische Grundbedürfnisse, nämlich das nach Orientierung und Kontrolle, das nach Lustgewinn bzw. Unlustvermeidung, das Bedürfnis nach Bindung und das Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung. |
Grazing Quelle: Verhaltensmedizin |
Ständiger Konsum kleinerer Nahrungsmengen über einen längeren Zeitraum. |
Great-Man-Theorie |
"Eigenschaftsorientierter Führungsansatz, nach dem nicht nur historische Ereignisse, sondern auch unternehmerische Erfolge vor allem „großen Männern“ zu verdanken sind, deren Eigenschaften sich klar und eindeutig identifizieren lassen." |
Greenwashing |
Symbolische, opportunistische, einseitig positive, unvollständige oder irrelevante Unternehmenskommunikation, die von tatsächlicher Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens abweicht |
Greenwich-IQ Quelle: Psychologie der Persönlichkeit |
mittleres Intelligenzniveau einer Nation, geeicht an Großbritannien 1979 |
Greenwich-IQ (Greenwich-IQ) |
mittleres Intelligenzniveau einer Nation, geeicht an Großbritannien 1979 |
Grenzmethode (method of limits) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Eine psychophysische Methode zur Schwellenbestimmung, bei der der Versuchsleiter Stimuli abwechselnd in aufsteigender und absteigender Reihenfolge darbietet. Von Fechner als Methode der eben merklichen Unterschiede bezeichnet. |
Griechisch-lateinische Quadrate |
Erweiterung eines lateinischen Quadrats um einen Faktor (Varianzanalyse). |
GRIT Quelle: Psychologie |
schrittweise und wechselseitige Initiativen zur Spannungsreduktion – eine Strategie zur Verringerung internationaler Spannungen. |
GRIT (Graduated and Reciprocated Initiatives in Tension-Reduction) Quelle: (Myers) Psychologie |
schrittweise und wechselseitige Initiativen zur Spannungsreduktion eine Strategie zur Verringerung internationaler Spannungen. |
Größe (Gestaltfaktor) |
Reizmuster mit kleineren Flächen werden eher als Figuren gesehen als die mit größeren Flächen. |
Größe des Effekts (Effektgröße) |
(„effect size“) Effekte, d. h. Unterschiede zwischen Gruppen, Zusammenhänge zwischen Variablen oder Veränderungen von Untersuchungsobjekten über die Zeit, können in ganz unterschiedlicher Größe auftreten. Eine Hypothese, bei der die erwartete Effektgröße (oder zumindest die Größenordnung: kleiner, mittlerer oder großer Effekt) angegeben ist, heißt spezifische Hypothese („specific hypothesis“). Wird dagegen die Effektgröße nicht spezifiziert, so handelt es sich um eine unspezifische Hypothese („non-specific hypothesis“). |
Größe des Effekts (Effektgröße) |
(„effect size“) Effekte, d. h. Unterschiede zwischen Gruppen, Zusammenhänge zwischen Variablen oder Veränderungen von Untersuchungsobjekten über die Zeit, können in ganz unterschiedlicher Größe auftreten. Eine Hypothese, bei der die erwartete Effektgröße (oder zumindest die Größenordnung: kleiner, mittlerer oder großer Effekt) angegeben ist, heißt spezifische Hypothese („specific hypothesis“). Wird dagegen die Effektgröße nicht spezifiziert, so handelt es sich um eine unspezifische Hypothese („non-specific hypothesis“). |
Größe des Retinabildes (Sehwinkels) |
ist abhängig sowohl von der Größe des Objekts als auch von dessen Entfernung zum Beobachter. |
Größen-Distanz-Skalierung (size-distance scaling) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Ein hypothetischer Mechanismus, der die Größenkonstanz unterstützt, indem er die wahrgenommene Distanz eines Objekts berücksichtigt. Gemäß der Theorie wird die wahrgenommene Größe GW des Objekts aus der Multiplikation der Bildgröße GR auf der Retina mit der wahrgenommenen Distanz (D) des Objekts bestimmt. |
Größen-Gewichts-Täuschung (size-weight illusion) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Wenn bei der Betrachtung von 2 unterschiedlich großen Objekten fälschlicherweise davon ausgegangen wird, dass das größere Objekt schwerer ist, sodass wir mehr Kraft aufwenden, um es anzuheben. Daher wird es höher gehoben und fühlt sich überraschenderweise leichter an. |
Größenkonstanz |
Nach der Größenkonstanz kann die physikalische Größe eines Objektes unabhängig von der Entfernung bzw. der Abbildgröße auf der Retina wahrgenommen werden. |
Größenkonstanz |
Fähigkeit, die Größe eines Objektes als konstant wahrzunehmen, auch wenn sich die räumliche Distanz zum Betrachter ändert. Es findet dabei eine interne Korrektur statt, die den Gegenstand konstant gleich groß erscheinen lässt. |
Größenkonstanz (size constancy) |
Phänomen, die Größe eines bekannten Objekts unabhängig von seiner Entfernung (und damit unabhängig von der Größe seines Retinabildes) als gleich (konstant) wahrzunehmen. |
Größenkonstanz (size constancy) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Tritt auf, wenn die Größe eines Objekts aus unterschiedlichen Betrachtungsabständen als identisch wahrgenommen wird. |
Größenschätzung |
Die Größenschätzung ist ein Verfahren der subjektiven Einschätzung der wahrgenommenen Größe von Reizen und Intensitäten nach einem Merkmal. Die Urteile werden mithilfe von Zahlen ausgedrückt. |
Größenschätzung (magnitude estimation) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Eine psychophysische Methode zur Skalierung der subjektiv wahrgenommenen Reizstärke, bei der die Probanden die subjektiv wahrgenommene Stärke eines Stimulus durch eine Zahl bewerten. |
Größenvorteil Quelle: Medienpsychologie |
(Stück-)Kostenvorteile, die Unternehmen mit größerer Outputmenge gegenüber Unternehmen mit geringerer Outputmenge aufweisen (engl. Economies of Scale). Die Ursachen hierfür können vielfältig sein, z.B. durch eine bessere Auslastung von Maschinen in Großunternehmen. Im Medienbereich entstehen sie vor allem durch die fixen, von den Nutzerzahlen unabhängigen Kosten des jeweiligen Inhaltes (first-copy-cost). Je höher die Zahl der Rezipienten, desto niedriger werden die Stückkosten je Rezipient. |
Größenwahn |
Ein Wahn, der übertriebenen Selbstwert, Macht, Wissen, Identität oder eine besondere Beziehung zu Gott oder einer berühmten Person beinhaltet. |
Größenwahn |
Ein Wahn, der übertriebenen Selbstwert, Macht, Wissen, Identität oder eine besondere Beziehung zu Gott oder einer berühmten Person beinhaltet. |
Großhirn Quelle: Psychologie für den Lehrberuf |
Größter Teil des Gehirns, der aus der linken und rechten Hemisphäre besteht. Die beiden Gehirnhälften arbeiten nicht getrennt voneinander, sondern interagieren bei ihren vielfältigen Aufgaben. Der Informationsaustausch zwischen beiden Hemisphären erfolgt über einen gewaltigen Strang aus Nervenfasern, das Corpus callosum (Balken) |
Großhirnrinde (Zerebraler Kortex) Quelle: Psychologie für den Lehrberuf |
Teil des Gehirns, der als äußerste Schicht des Großhirns die linke und rechte Hemisphäre umgibt. Er dient höheren psychischen Funktionen und spielt eine wesentliche Rolle bei allem, was menschliches Erleben und Verhalten so einzigartig macht, etwa der Verarbeitung von Sinneswahrnehmungen, bei Willkürbewegungen, bei komplexem Denken und Planen, bei der Sprache, dem Gefühlserleben sowie bei Bewusstsein und Persönlichkeit |
Großmutterzelle (grandmother cell) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Eine hypothetische Art von Neuron, das nur auf einen sehr spezifischen Stimulus antwortet, so wie die Großmutter einer Person. Siehe auch Einzelzellcodierung. |
Group-Awareness-Tool Quelle: Psychologie für den Lehrberuf |
Software-Tool, das Informationen über Aspekte einer Gruppe oder der übrigen Gruppenmitglieder bereitstellt, die für kooperatives Lernen relevant sind |
Groupthink Quelle: Sozialpsychologie für Bachelor |
Gruppenspezifisches Phänomen, bei dem zugunsten des Gruppenerhalts sowie der Konformität auf eine ausgewogene und kritische Betrachtung von Problemstellungen verzichtet wird, was häufig in fehlerhaften Entscheidungsprozessen resultiert. |
Groupthink |
"Groupthink ist ein Denkmodus, in den Personen verfallen, wenn sie Mitglied einer hoch kohäsiven Gruppe sind, wenn das Bemühen der Gruppenmitglieder um Einmütigkeit, ihre Motivation, alternative Wege realistisch zu bewerten, übertönt." |
Grübeln |
Perseveration des Denkens mit chronischen und unangemessenen Sorgen. |
Grübeln |
Perseveration des Denkens mit chronischen und unangemessenen Sorgen. |
Grund (ground) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
In Bezug auf die Objektwahrnehmung wird der Hintergrund als „Grund“ bezeichnet. Siehe auch Figur. |
Gründe Quelle: Kulturvergleichende Psychologie |
Können vom Betroffenen selbst expliziert werden (emische Perspektive). |
Grundfarbe |
s. Primärfarben |
Grundfrequenz |
Die Grundfrequenz entspricht der niedrigsten Frequenz im Frequenzspektrum eines komplexen Tons. |
Grundfrequenz (fundamental frequency) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Siehe Grundton. |
Grundgesamtheit (Population) |
Darunter versteht man in der Psychologie die Menge aller potenziellen Untersuchungsobjekte für eine gegebene Fragestellung. |
Grundgesamtheit (Population) |
Alle Träger eines Merkmals bzw. alle Messwerte, über die man aufgrund der Stichprobenergebnisse eine Aussage machen will. |
Grundgesamtheit (Population) |
Unter der Grundgesamtheit (auch Population genannt) versteht man in der psychologischen und sozialwissenschaftlichen Forschung die Menge aller potenziellen Untersuchungseinheiten für eine gegebene Fragestellung. |
Grundhaltungen in der personenzentrierten Psychotherapie |
Fokus im Kern auf die generelle Wertschätzung einer Person und daher gute Eignung für die Umsetzung einer Werteorientierung in Unternehmen durch Empathie, Akzeptanz, Kongruenz, Vertrauen und Neugierde |
Grundlagenforschung |
Die Grundlagenforschung widmet sich der Entwicklung und Überprüfung wissenschaftlicher Theorien. |
Grundlagenforschung Quelle: Psychologie |
reine Wissenschaft mit dem Ziel der Vergrößerung des wissenschaftlich fundierten Basiswissens. |
Grundlagenforschung |
Die Grundlagenforschung widmet sich der Entwicklung und Überprüfung wissenschaftlicher Theorien. |
Grundlagenforschung (basic research) Quelle: (Myers) Psychologie |
reine Wissenschaft mit dem Ziel der Vergrößerung des wissenschaftlich fundierten Basiswissens. |
Grundlagenforschung bzw. akademische Forschung |
Die Grundlagenforschung („basic research“, „pure research“) bzw. akademische Forschung („academic research“) zielt auf die Erweiterung des wissenschaftlichen Kenntnisstandes ab. |
Grundlagenforschung bzw. akademische Forschung |
Die Grundlagenforschung („basic research“, „pure research“) bzw. akademische Forschung („academic research“) zielt auf die Erweiterung des wissenschaftlichen Kenntnisstandes ab. |
Grundlagenwissenschaftliche Studie |
Die grundlagenwissenschaftliche Studie („basic research study“) dient primär dem wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt. |
Grundlagenwissenschaftliche Studie |
Die grundlagenwissenschaftliche Studie („basic research study“) dient primär dem wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt. |
Grundlagenwissenschaftliche Theorien |
Grundlagenwissenschaftliche Theorien dienen der Beschreibung, Erklärung und Vorhersage von Sachverhalten jeglicher Art. |
Grundlagenwissenschaftliche Theorien |
Grundlagenwissenschaftliche Theorien dienen der Beschreibung, Erklärung und Vorhersage von Sachverhalten jeglicher Art. |
Grundschlag (beat) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Siehe Metrum. |
Grundton (first harmonic) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Normalerweise die tiefste Frequenz im Frequenzspektrum eines Tons. Der Grundton ist gleichzeitig die erste Harmonische. Die Frequenzen der anderen Tonkomponenten, der sogenannten höheren Harmonischen, sind ganzzahlige Vielfache der Frequenz des Grundtons. |
Grundumsatz Quelle: Psychologie |
Energiemenge, die ein Körper im Ruhezustand verbraucht. |
Grundumsatz Quelle: Biologische Psychologie |
Stoffwechselumsatz unter Standard-Ruhebedingungen (nüchtern, am Morgen, in Ruhe etc.) |
Grundumsatz (basal metabolic rate) Quelle: (Myers) Psychologie |
Energiemenge, die ein Körper im Ruhezustand verbraucht. |
Gruppe Quelle: Sozialpsychologie |
Eine Gruppe existiert, wenn zwei oder mehr Individuen sich als Mitglieder einer Gruppe verstehen. |
Gruppe Quelle: Sportpsychologie |
Eine (Klein-)Gruppe besteht in der Regel aus zwei bis 20 Personen, die miteinander interagieren, sich selbst der Gruppe zugehörig beschreiben (Selbstkategorisierung) und sich der anderen Gruppenmitglieder bewusst sind. |
Gruppe |
"Eine Gruppe ist eine Mehrzahl von Personen, die über längere Zeit in direktem Kontakt stehen, wobei sich Rollen ausdifferenzieren, gemeinsame Normen entwickeln und Kohäsion (Wir-Gefühl) entstehen können." |
Gruppe Quelle: Sportpsychologie |
Eine Gruppe ist definiert als zwei oder mehr Personen in direkter Interaktion miteinander, die sich ihrer positiven gegenseitigen Abhängigkeit bei der gemeinsamen Erreichung ihrer Ziele bewusst sind, die sich ihrer Mitgliedschaft in der Gruppe bewusst sind, und die die anderen zur Gruppe zugehörigen Personen bewusst wahrnehmen. |
Gruppe |
Im engeren Sinn Ansammlung von zwei oder mehr Personen, die folgende Kriterien aufweist: Interaktion, gemeinsame Ziele, →Wir-Gefühl und zeitliche Stabilität. Diese Kriterien grenzen eine Gruppe gegenüber einer bloßen Ansammlung von Menschen sowie gegenüber einer →Masse ab. Im weiteren Sinn: Erfordert nur, dass sich zwei oder mehr Personen selbst als Mitglieder der gleichen sozialen →Kategorie wahrnehmen. Solche sozialen Kategorien sind beispielsweise das Geschlecht oder die eigene ethnische Zugehörigkeit. |
Gruppe (group) Quelle: Pädagogische Psychologie |
Unter einer sozialen Gruppe versteht man zwei oder mehr Personen, die sowohl von Außenstehenden als auch von sich selbst als zu derselben Kategorie gehörig wahrgenommen werden: Die Mitglieder wissen um die eigene Gruppenzugehörigkeit (kognitive Komponente) und dieses Wissen geht mit einer positiven oder negativen Bewertung (evaluative Komponente) sowie positiven bzw. negativen Gefühlen (emotionale Komponente) einher. |
Gruppe (group) Quelle: Sozialpsychologie |
Eine Gruppe existiert, wenn zwei oder mehr Individuen sich als Mitglieder einer Gruppe verstehen. |
Gruppe der Gleichaltrigen Quelle: Pädagogische Psychologie |
Unter einer sozialen Gruppe versteht man zwei oder mehr Personen, die sowohl von Außenstehenden als auch von sich selbst als zu derselben Kategorie gehörig wahrgenommen werden: Die Mitglieder wissen um die eigene Gruppenzugehörigkeit (kognitive Komponente) und dieses Wissen geht mit einer positiven oder negativen Bewertung (evaluative Komponente) sowie positiven bzw. negativen Gefühlen (emotionale Komponente) einher. Bereits im Kindesalter (z.B. in der Kita, der Schule) formieren sich Gruppen von (z. B. gleichgeschlechtlichen) Gleichaltrigen. Im Jugendalter spielen peer groups jedoch eine zentrale für die Identitätsentwicklung. |
Gruppenarbeit |
"Zusammenwirken mehrerer Arbeitstätiger. Gekennzeichnet durch spezifische Vor- und Nachteile, die sich aus Merkmalen der Gruppe oder aus Merkmalen der Aufgaben ergeben können. In der Produktion nützlicher als in Management und Verwaltung." |
Gruppenarbeit |
"Gruppenarbeit ist eine Arbeitsform, bei der mehrere Arbeitende einen Auftrag bzw. eine Aufgabe gemeinschaftlich erfüllen, dazu gemeinschaftliche Zielstellungen (Gruppenziele) verfolgen, eine Ordnung ihres Zusammenwirkens aufweisen und in Kommunikation miteinander stehen." |
Gruppenarbeit |
Eine weitere grundsätzliche Maßnahme der Arbeitsgestaltung ist die Gruppenarbeit (Teamarbeit), die insbesondere durch die sozialpsychologische Kleingruppenforschung theoretisch fundiert wurde (Steiner, 1972; siehe auch z. B. Schulz-Hardt & Brodbeck, 2014). Im Mittelpunkt steht dabei die Beobachtung, dass Leistungen variieren können, je nachdem, ob Personen allein agieren oder in Gruppen. |
Gruppenassimilation |
Der Prozess, durch den Gruppenmitglieder darauf sozialisiert werden, sich den Normen der eigenen Gruppe anzupassen und sich den gruppendefinierenden Merkmalen anzugleichen. |
Gruppenassimilation |
Der Prozess, durch den Gruppenmitglieder darauf sozialisiert werden, sich den Normen der eigenen Gruppe anzupassen und sich den gruppendefinierenden Merkmalen anzugleichen. |
Gruppenauswahl |
Wenn Menschen zwischen verschiedenen →Gruppen wählen können, streben sie die Zugehörigkeit zu der Gruppe an, von der sie sich den größten Nutzen versprechen. Für die Gruppenauswahl sind neben materiellem und psychologischem Nutzen zudem frühere Erfahrungen mit ähnlichen Gruppen und die Ähnlichkeit/→Passung der eigenen Person zu den bestehenden Gruppenmitgliedern relevant. |
Gruppenbewusstsein Quelle: Psychologie für den Lehrberuf |
Informationen, die Gruppenmitglieder über Aspekte einer Gruppe oder der übrigen Gruppenmitglieder haben, z. B. deren Aufenthaltsort, Aktivitäten, Emotionen, Interessen oder Wissen |
Gruppenbildung |
Personen bilden Gruppen, um gemeinsam Ziele zu erreichen, Sicherheit, Schutz und Macht zu erhalten, ihre sozialen Bedürfnisse zu befriedigen und ihr →Selbstwertgefühl zu stärken. Gruppenzugehörigkeiten machen einen wichtigen Teil der →sozialen Identität aus. |
Gruppenbruchlinien |
"Gruppenbruchlinien sind hypothetische Trennlinien, die eine Gruppe oder ein Team in zwei oder mehr Subgruppen aufteilen, wobei die Aufteilung auf einem oder mehreren individuellen Attributen beruht." |
Gruppendenke Quelle: Sozialpsychologie |
Ein Syndrom, bei dem es zu schlechten Entscheidungen in Gruppen kommt. Dabei streben die Mitglieder einer kohäsiven Eigengruppe nach Einmütigkeit und zwar auf Kosten einer realistischen Bewertung alternativer Handlungsverläufe. |
Gruppendenken Quelle: Psychologie |
Denkweise, die dann auftritt, wenn in einer Gruppe das Harmoniebedürfnis bei Entscheidungen stärker ist als die realistische Bewertung von Alternativen. |
Gruppendenken |
Anpassung der eigenen Meinungen der Mitglieder einer Gruppe an die erwartete Mehrheitsmeinung. Mögliche negative Begleiterscheinung von Gruppenarbeit. |
Gruppendenken (groupthink) Quelle: (Myers) Psychologie |
Denkweise, die dann auftritt, wenn in einer Gruppe das Harmoniebedürfnis bei Entscheidungen stärker ist als die realistische Bewertung von Alternativen. |
Gruppendenken (Groupthink) |
Theoretische Erklärung für das Zustandekommen fataler Gruppenentscheidungen, wonach die Kohäsion eine zentrale Rolle spielt. Um →Kohäsion aufrechtzuerhalten und nicht durch Konflikte zu beeinträchtigen, wird versucht, möglichst schnell - und damit mitunter auf Kosten der Entscheidungsqualität - einen Konsens zu finden. Neuere Forschung konnte den entscheidenden Einfluss der Kohäsion nicht bestätigen. |
Gruppendenken (groupthink) Quelle: Sozialpsychologie |
Ein Syndrom dysfunktionaler Entscheidungsfindung in Gruppen. Dabei streben die Gruppenmitglieder nach Einmütigkeit, und zwar auf Kosten einer realistischen Bewertung alternativer Handlungsverläufe. |
Gruppendiskussion (auch Fokusgruppe) |
Bei der Gruppendiskussion diskutieren zwischen 5 und 15 Personen zu einem vorgegebenen Thema. Die Gruppendiskussion wird meist von einer Forscherin oder einem Forscher unter Rückgriff auf einen thematischen Leitfaden geleitet. Die Forschenden moderieren, äußern sich aber nicht inhaltlich zum Thema. |
Gruppendiskussion (auch Fokusgruppe) |
Bei der Gruppendiskussion diskutieren zwischen 5 und 15 Personen zu einem Thema, das von den Forscher:innen vorgegeben ist und durch entsprechende Leitfaden-Fragen fokussiert wird. Badei entstehen die Daten aus der Interaktion zwischen den Teilnehmer:innen heraus, die ihre Erfahrungen miteinander teilen und untereinander vergleichen. Die Diskussion wird zwar von einem Forscher oder einer Forscherin moderiert. Diese äußern sich jedoch selbst nicht inhaltlich. Das Verfahren eignet sich zur Erhebung kollektiver Meinungen, zur Rekonstruktion von Gruppenprozessen und zur Exploration sensibler Themen. |
Gruppendiskussionen Quelle: Qualitative Forschungsmethoden |
Gruppendiskussionen eignen sich für Themen, bei denen die Interaktion der Teilnehmer untereinander ergebnisfördernd ist. Gruppendiskussionen sollten bevorzugt dann eingesetzt werden, wenn man erst wenig über das Untersuchungsthema weiß. In Gruppendiskussionen können individuelle Gedanken und Gefühle nicht unbeeinflusst ermittelt werden. Grundlage für die Auswertung von Gruppendiskussionen sollte immer ein wörtliches Protokoll des Diskussionsverlaufes (Transkript) sein. |
Gruppendynamik Quelle: Sportpsychologie |
1. Bezeichnung für die in einer Gruppe ablaufenden Prozesse 2. Wissenschaftliche Beschäftigung mit gruppendynamischen Prozessen 3. Bezeichnung für Verfahren, mit deren Hilfe Gruppenprozesse beeinflusst werden sollen (Rechtien 2007, S. 5) |
Gruppeneffektivität |
"Gruppeneffektivität kann nach Hackman über drei Kriterien für den Erfolg einer Arbeitsgruppe definiert werden: Das Gruppenergebnis muss die Leistungsstandards der Personen erfüllen oder übertreffen, die dieses Ergebnis erhalten oder beurteilen. Die sozialen Prozesse bei der Gruppenarbeit erhalten oder fördern die Fähigkeit der Gruppenmitglieder, auch bei künftigen Aufgaben zusammenzuarbeiten. Die Erfahrung der Gruppenarbeit sollte die Bedürfnisse der einzelnen Gruppenmitglieder mehr befriedigen als frustrieren." |
Gruppenemotionen Quelle: Sozialpsychologie |
Emotionen, die als Mitglied sozialer Gruppen, anstatt lediglich individuell, erlebt werden; sie bringen Einschätzungen von Ereignissen aus der Sicht von Gruppeninteressen und Bewältigungsressourcen zum Ausdruck. |
Gruppenemotionen (group emotions) Quelle: Sozialpsychologie |
Emotionen, die eine Person auf der Grundlage ihrer Gruppenmitgliedschaften erlebt; sie bringen zum Ausdruck, wie die Person ein Ereignis vor dem Hintergrund der Gruppeninteressen und der Bewältigungsressourcen einschätzt, die der Gruppe zur Verfügung stehen. |
Gruppenführung Quelle: Sozialpsychologie |
Bedeutet, dass man sich selbst und andere beeinflusst, motiviert und befähigt, etwas zur Effektivität und Funktionsfähigkeit von Arbeitsgruppen beizutragen. |
Gruppenkohäsion |
"Gruppenkohäsion bezeichnet den Zusammenhalt einer Gruppe bzw. die Bindung der Gruppenmitglieder an die Gruppe. Teilkomponenten der Gruppenkohäsion sind die interpersonelle Attraktivität, der Gruppenstolz und die Attraktivität der Gruppenaufgabe. Gruppenkohäsion ist nicht nur günstig für das Gruppenklima, sondern wirkt sich unter gewissen Bedingungen auch positiv auf die Gruppenleistung aus." |
Gruppenkohäsion Quelle: Sportpsychologie |
Gruppenkohäsion ist ein dynamischer Prozess, der sich in der Tendenz einer Gruppe zeigt, bei der Verfolgung ihrer Ziele und/oder zur Befriedigung der emotionalen Bedürfnisse ihrer Mitglieder zusammenzuhalten und zusammenzubleiben. |
Gruppenleistung |
Sie ergibt sich aus der →potenziellen Produktivität zuzüglich der →Prozessgewinne und abzüglich der →Prozessverluste. Die Summe der beiden letzten Variablen bezeichnet man als →Prozessbilanz. |
Gruppenlernen Quelle: Sozialpsychologie |
Ist eine allgemeine Bezeichnung für verschiedene Lernprozesse, die nur dann auftreten können, wenn mehrere Menschen interaktiv an derselben Aufgabe arbeiten. |
Gruppenlernen (group learning) Quelle: Sozialpsychologie |
Allgemeine Bezeichnung für verschiedene Lernprozesse, die nur dann auftreten können, wenn mehrere Menschen interaktiv an derselben Aufgabe arbeiten. |
Gruppennorm |
→soziale Norm. |
Gruppenpolarisierung Quelle: Sozialpsychologie |
Tendenz, Entscheidungen zu fällen, die extremer sind als der Durchschnitt der anfänglichen Positionen der Gruppenmitglieder; die Tendenz geht in die Richtung, die die Gruppe bereits favorisierte. |
Gruppenpolarisierung Quelle: Psychologie |
Extremisierung der in einer Gruppe vorherrschenden Einstellungen durch Diskussionen in der Gruppe. |
Gruppenpolarisierung |
Die →Gruppe vertritt - im Vergleich zu den ursprünglichen Meinungen ihrer Mitglieder vor der Diskussion - eine extremere Position. Ursachen sind wiederholte Äußerungen, →informativer Einfluss, →normativer Einfluss und →sozialer Vergleich. |
Gruppenpolarisierung (group polarization) Quelle: Sozialpsychologie |
Tendenz, Entscheidungen zu fällen, die extremer sind als der Durchschnitt der anfänglichen Positionen der Gruppenmitglieder; die Tendenz geht in die Richtung, die die Gruppe bereits favorisiert hat. |
Gruppenpolarisierung (group polarization) Quelle: (Myers) Psychologie |
Extremisierung der in einer Gruppe vorherrschenden Einstellungen durch Diskussionen in der Gruppe. |
Gruppenproduktivität |
→Gruppenleistung und →Illusion der Gruppenproduktivität. |
Gruppenpuzzle Quelle: Sozialpsychologie |
Eine kooperative Lehrmethode, die dazu entwickelt wurde, in Schulklassen Vorurteile abzubauen. |
Gruppenpuzzle Quelle: Psychologie für den Lehrberuf |
Form kooperativen Lernens, die dem Zweck dient, Vorurteile abzubauen und den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler zu steigern, indem sie in kleine Gruppen eingeteilt werden, deren Mitglieder nur in Abhängigkeit voneinander den Lehrstoff umfassend lernen und erfolgreich sein können |
Gruppenpuzzle (jigsaw classroom) Quelle: Sozialpsychologie |
Eine kooperative Lehrmethode, die dazu entwickelt wurde, in Schulklassen Vorurteile abzubauen. |
Gruppensozialisation Quelle: Sozialpsychologie |
Die Anstrengungen der Gruppe, neue Mitglieder an die bestehenden Gruppennormen und praktiken zu assimilieren. |
Gruppensozialisation (group socialization) Quelle: Sozialpsychologie |
Die Anstrengungen der Gruppe, neue Mitglieder an die bestehenden Gruppennormen und praktiken heranzuführen. |
Gruppensozialisationstheorie Quelle: Psychologie |
Auffassung, dass die Gruppe der Gleichaltrigen (und nicht die Eltern!) den entscheidenden Erziehungseinfluss ausübt. |
Gruppenstruktur |
Organisierende und konstituierende Merkmale einer →Gruppe; die wichtigsten sind →Rollen, →Normen, → Status und →Kohäsion. |
Gruppenstudie |
Bei einer Gruppenstudie („group design“) wird eine Stichprobe von Objekten aus der Grundgesamtheit untersucht und zusammenfassend ausgewertet – dies ist sowohl in der qualitativen als auch in der quantitativen Forschung der häufigste Fall (z. B. quantitative Aggregatwerte wie Mittelwerte, Prozentwerte, Korrelationskoeffizienten oder qualitative Aggregate wie Kategorien und Typen). Eine Gruppenstudie kann nicht nur als Stichprobenstudie, sondern auch als Vollerhebung realisiert werden, indem die gesamte Population untersucht wird, was nur bei kleinen Populationen möglich ist. |
Gruppenstudie |
Bei einer Gruppenstudie („group design“) wird eine Stichprobe von Objekten aus der Grundgesamtheit untersucht und zusammenfassend ausgewertet – dies ist sowohl in der qualitativen als auch in der quantitativen Forschung der häufigste Fall (z.B. quantitative Aggregatwerte wie Mittelwerte, Prozentwerte, Korrelationskoeffizienten oder qualitative Aggregate wie Kategorien und Typen). Eine Gruppenstudie kann nicht nur als Stichprobenstudie, sondern auch als Vollerhebung realisiert werden, indem die gesamte Population untersucht wird, was nur bei kleinen Populationen möglich ist. |
Gruppensynchronisierung Quelle: Sozialpsychologie |
Ist die Summe der Aktivitäten, die darauf abzielen, das kollaborative Generieren, Modifizieren und Integrieren individueller Beiträge in einer Gruppe zu optimieren. |
Gruppensynchronisierung (group synchronization) Quelle: Sozialpsychologie |
Alle Maßnahmen, die darauf abzielen, das kollaborative Generieren, Modifizieren und Integrieren individueller Beiträge in einer Gruppe zu optimieren. |
Gruppentherapie Quelle: Psychologie |
wird mit Gruppen statt Einzelpersonen durchgeführt, ermöglicht therapeutische Vorteile durch die Gruppeninteraktion. |
Gruppentherapie, supportiv-expressive Quelle: Verhaltensmedizin |
Verfahren, das in der Therapie von Krebspatienten eingesetzt wird mit dem Ziel, unterstützende Beziehungen zwischen den Gruppenmitgliedern aufzubauen, tiefe emotionale Reaktionen im Hinblick auf die Krebserkrankung und die Angst gegenüber Tod und Verlust auszudrücken und Problemsituationen beim Umgang mit Ärzten, Pflegepersonal und der Familie zu bearbeiten. |
Gruppentraining, operantes Quelle: Verhaltensmedizin |
Ein verhaltenstherapeutisches Training, bei dem in der Gruppe Schmerzverhalten abgebaut und gesundes Verhalten erlernt wird. |
Gruppenuntersuchung Quelle: Psychologische Diagnostik |
Test, der mit mehreren Personen gleichzeitig durchgeführt wird |
Gruppenuntersuchung (group test(ing) null) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Testung, die mit mehreren Personen gleichzeitig durchgeführt wird |
Gruppenzusammenhalt |
→Kohäsion. |
Gruppenzusammensetzung Quelle: Sozialpsychologie |
Gibt an, wie bestimmte Merkmale in einer Gruppe verteilt sind. |
Gruppenzusammensetzung (group composition) Quelle: Sozialpsychologie |
Gibt an, wie bestimmte Merkmale in einer Gruppe verteilt sind. |
Gruppierung Quelle: Psychologie |
Tendenz unserer Wahrnehmung, Reize zu kohärenten Gruppen zusammenzufassen. |
Gruppierung (grouping) Quelle: (Myers) Psychologie |
Tendenz unserer Wahrnehmung, Reize zu kohärenten Gruppen zusammenzufassen. |
Gruppierung (grouping) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Ein Prozess der Wahrnehmungsorganisation, durch den visuelle Reize zu Objekten, Einheiten oder Ereignissen „zusammengefasst“ – eben gruppiert – werden. |
Gruppierungen |
Gruppen von Jugendlichen, die einen ähnlichen stereotypen Ruf haben. Typische Gruppierungen unter US-amerikanischen Jugendlichen sind zum Beispiel die „Brains“, die „Loners“, die „Burnouts“, die „Punks“, die „Sportler“, die „Freaks“ oder die „Nonconformis |
GSK (Gruppentraining zur Förderung sozialer Kompetenzen) |
Wissenschaftlich gut evaluiertes, halbstandardisiertes Gruppenprogramm von Hinsch und Pfingsten (2007). Annahme der Notwendigkeit verschiedener Fertigkeiten zur Bewältigung von drei verschiedenen Arten relevanter sozialer Situationen: Typ R (Recht durchsetzen), Typ B (Beziehungen), Typ S (um Sympathie werben). Sozial kompetentes Zielverhalten wird im Anschluss an Diskriminationsübungen (was ist R, was ist B, was ist S?), durch Rollenspiele eingeübt. Entspannungsübungen und konstruktive Selbstinstruktionen dienen dabei als selbstverstärkende Strategien zur Überwindung von Schwierigkeiten in der Ausführung neu erworbener Verhaltensweisen. |
GT: Gießen-Test Quelle: Psychologische Diagnostik |
Der Gießen-Test (Brähler & Brähler, 1993) ist ein vor einem psychoanalytischen Hintergrund entwickelter Fragebogen mit 40 Items. Er wird vor allem für die Paardiagnostik verwendet. In verschiedenen Varianten kann damit eine realistische oder eine ideale Beschreibung der eigenen Person oder des Partners erhoben werden. Die Items werden zu fünf Skalen (z. B. Dominanz) verrechnet. |
GT: Gießen-Test (Giessen Test) Quelle: Psychologische Diagnostik |
Der Gießen-Test (GT-II, Beckmann et al., 2012) ist ein vor einem psychoanalytischen Hintergrund entwickelter psychometrischer Fragebogen mit sechs Standardskalen (z. B. Dominanz). Er wird vor allem für die Paardiagnostik verwendet. In verschiedenen Varianten kann damit eine realistische oder eine ideale Beschreibung der eigenen Person oder des Partners bzw. der Partnerin erhoben werden. |
Gültigkeit (validity) Quelle: Allgemeine Psychologie |
Die Gültigkeit eines Schlusses hängt allein von dessen logischer Form ab. Gültigkeit ist von Wahrheit zu unterscheiden. Ein logischer Schluss kann gültig sein, aber nicht wahr. Wenn z. B. die Prämissen falsch sind, kann zwar der Schluss gültig, aber die Konklusion falsch sein. Anderseits kommt man von inhaltlich wahren Argumenten mit gültigen Schlüssen zu weiteren wahren Argumenten. |
Gummilinsenmetapher |
Erweiterung der Lichtkegelmetapher, die davon ausgeht, dass die Größe des Lichtkegels variabel ist. |
Gustatorik Quelle: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit |
Geschmacksinn |
Gustatorisches System (gustatory system) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Der chemische Sinn, der aktiv wird, wenn Moleküle – oft in Verbindung mit Essen – in fester oder flüssiger Form in den Mund gelangen und Rezeptoren auf der Zunge stimulieren. |
Gute Fortsetzung (Gestaltfaktor) |
Elemente, die sich durch eine leicht geschwungene Linie verbinden lassen, werden nach diesem Gestaltfaktor zu einer Gruppe zusammengefasst. |
Gute Fortsetzung (good continuation) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Siehe guter Verlauf. |
Gute Gestalt (good figure) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Siehe Prägnanz. |
Gütekriterien |
Bei psychologischen Messungen ist es, wie bei jeder anderen Messung auch, erforderlich, einen Nachweis dafür zu erbringen, dass die Erhebung, Auswertung und Interpretation der Daten durch Beobachtung oder Testung bestimmten Messgütekriterien standhalten kann. Als Hauptkriterien gelten die Objektivität, Reliabilität und Validität einer Messung. |
Gütekriterien |
s. Testgütekriterien, s. aber auch Informationskriterien |
Guter Verlauf (good continuation) Quelle: Wahrnehmungspsychologie |
Punkte, die in Verbindung eine gerade oder leicht gekrümmte Linie ergeben würden, werden nach dem Gestaltprinzip des guten Verlaufs als zusammengehörig wahrgenommen. Weiterhin werden gemäß diesem Prinzip Linien so wahrgenommen, als folgten sie dem glattesten möglichen Verlauf. |
Guttman-Modell Quelle: Psychologische Diagnostik |
Siehe Skalogramm-Modell |
Guttman-Modell (Guttman model) Quelle: Psychologische Diagnostik |
siehe Skalogramm-Modell |
Guttman-Skala |
Eine Guttman-Skala („Guttman scale“) ist eine psychometrische Skala, die aus mehreren Aussagen besteht, die alle dasselbe Merkmal messen und jeweils mit Zustimmung oder Ablehnung (Ja-/Nein-Format) einzuschätzen sind. Die Guttman-Items einer Skala werden so konstruiert, dass sie graduell jeweils eine immer stärkere Intensität des gemessenen Merkmals repräsentieren. Eine Person, die dem vierten Item auf der Skala zustimmt, muss also alle vorherigen, leichteren Items ebenfalls bejaht haben, wenn das Skalierungsmodell zutrifft. Der Skalenwert der Guttman-Skala berechnet sich als Summe aller zugestimmten Items. |
Guttman-Skala |
Eine Guttman-Skala („guttman scale“) ist eine psychometrische Skala, die aus mehreren Aussagen besteht, die alle dasselbe Merkmal messen und jeweils mit Zustimmung oder Ablehnung (Ja-/Nein-Format) einzuschätzen sind. Die Guttman-Items einer Skala werden so konstruiert, dass sie graduell jeweils eine immer stärkere Intensität des gemessenen Merkmals repräsentieren. Eine Person, die dem vierten Item auf der Skala zustimmt, muss also alle vorherigen, leichteren Items ebenfalls bejaht haben, wenn das Skalierungsmodell zutrifft. Der Skalenwert der Guttman-Skala berechnet sich als Summe aller zugestimmten Items. |
Gynäkologie Quelle: Verhaltensmedizin |
Fachgebiet der Medizin, welche sich mit der Prävention, Diagnose und Behandlung von Störungen und Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane und des weiblichen Reproduktionssystems befasst. |
Gyrus cinguli Quelle: Biologische Psychologie |
Paariges Hirnareal des limbischen Systems, das auf dem Corpus callosum (Balken) aufliegt |
Gyrus fusiformis Quelle: Biologische Psychologie |
Hirnareal im hinteren, unteren Temporallappen, das u.a. für das Erkennen von Gesichtern verantwortlich ist |
β-Gewicht Quelle: Quantitative Methoden 1 |
Standardisierung des b-Gewichts einer Regression an den Streuungen von Prädiktor und Kriterium. Das Gewicht gibt an, um wie viele Standardabweichungen sich das Kriterium pro Standardabweichung des Prädiktors verändert |