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Begriff Erklärung

"Validität, operationale"

"Die Höhe des Zusammenhangs von Prädikor und Kriterium in einer Metaanalyse, wenn im Kriterium der Messfehler und im Prädiktor die Varianzeinschränkung korrigiert werden."

"Verfahren, bildgebendes"

Neurowissenschaftliche Methoden zur bildlichen Lokalisierung der Gehirnaktivät.

"Vergleich, sozialer"

"Vergleich der eigenen Situation mit derjenigen von Referenzgruppen, insbesonde in Bezug auf Einkommen und materiellen Wohlstand."

"Verhalten, raumbezogenes"

"Raumbezogenes Verhalten umfasst zwei Kategorien: Unter Annäherungsverhalten wird alles gefasst, was sich als Ausdruck des Wunsches, an einem Ort zu bleiben, interpretieren lässt: der Wunsch, an einem Ort zu bleiben, ihn zu erforschen, dort zu arbeiten oder auch sich dort anderen Menschen anzuschließen. Vermeidungsverhalten umschreibt dagegen die gegensätzlichen Verhaltenstendenzen, d. h. den Wunsch, an dem Ort nicht zu bleiben etc."

(Voll)standardisierter Fragebogen

Der vollstrukturierten schriftlichen Befragung liegt ein quantitativer bzw. (voll)standardisierter Fragebogen („quantitative questionnaire“, „standardized questionnaire“) zugrunde. Er besteht überwiegend aus geschlossenen Fragen bzw. Aussagen mit Antwortvorgaben, sodass die Befragten die jeweils passenden Antwortalternativen auswählen können.

V1

Primärer visueller Cortex; Projektionsgebiet der retino-geniculaten Verbindung

vagale Afferenzen

Zum ZNS führende Teile des N. vagus; geben Informationen aus dem Körper an das Hirn weiter

Vaginismus

Das Hauptmerkmal des Vaginismus ist eine wiederkehrende oder anhaltende unwillkürliche Kontraktion der perinealen Muskulatur im äußeren Drittel der Vagina, wenn eine vaginale Penetration mit dem Penis, dem Finger, einem Tampon oder einem Spekulum versucht wird.

Vaginismus

Sexuelles Problem bei Frauen, bei dem es zu unwillkürlichen Spasmen der Scheidenmuskulatur kommen kann, die eine Penetration unmöglich machen können.

Vaginismus

Das Hauptmerkmal des Vaginismus ist eine wiederkehrende oder anhaltende unwillkürliche Kontraktion der perinealen Muskulatur im äußeren Drittel der Vagina, wenn eine vaginale Penetration mit dem Penis, dem Finger, einem Tampon oder einem Spekulum versucht wird.

Vagusnerv

Siehe auch N. vagus; der zehnte und längste Hirnnerv, welcher hauptsächlich parasympathische Afferenzen und Efferenzen enthält.

Valenz

Damit wird in der Leistungsmotivationstheorie das Produkt aus Motiv und Anreiz bezeichnet. Ein Erfolgsanreiz (Aufgabenmerkmal) wirkt demzufolge stärker, wenn ein hohes Erfolgsmotiv (Personenmerkmal) vorhanden ist (Valenz des Erfolgs = Erfolgsanreiz × Erfolgsmotiv). Analog dazu wirkt ein Misserfolgsanreiz stärker, wenn eine Person über ein hohes Misserfolgsmotiv verfügt (Valenz des Misserfolgs = Misserfolgsanreiz × Misserfolgsmotiv). Als Kriterium wird zumeist die Intensität leistungsbezogener (Erwartungs-)Emotionen bestimmt (erwartete Zufriedenheit bei Erfolg; erwartete Unzufriedenheit bei Misserfolg). Personen, bei denen das Erfolgsmotiv stärker als das Misserfolgsmotiv ausgeprägt ist, erleben nach Erfolg mehr Zufriedenheit und nach Misserfolg weniger Unzufriedenheit als Personen, bei denen das Misserfolgsmotiv stärker als das Erfolgsmotiv ausgeprägt ist.

Valenz

Wertigkeit; beispielsweise positive (Freude) oder negative (Ärger) Konnotation von Empfindungen.

Valenz

Wertigkeit; beispielsweise positive (Freude) oder negative (Ärger) Konnotation von Empfindungen.

Valenz

Bei evaluativen Urteilen wird ein Urteilsobjekt auf einer evaluativen Dimension bewertet, beispielsweise auf einer Skala positiv–negativ, gut–schlecht oder angenehm–unangenehm.

Valenz (V)

Die Valenz eines Objektes hängt von den aktuellen Bedürfnissen ab.

Valenz (valence)

Durch Bedürfnisse oder Motive gewichteter Anreiz.

Validität

Die Validität („validity“) als psychometrisches Gütekriterium eines Tests gibt an, wie gut der Test in der Lage ist, genau das zu messen, was er laut Testbezeichnung zu messen beansprucht. Ein valider psychologischer Test liefert Messwerte, die sich zielgenau auf das interessierende Merkmal beziehen. Von diesem traditionellen Validitätsverständnis abzugrenzen ist eine übergeordnete Definition von Validität bzw. Konstruktvalidität, die sich auf die Gültigkeit von Interpretationen basierend auf Testergebnissen bezieht. Dabei sind sechs verschiedene Evidenzquellen zur Aussagekraft der Testwerte einzubeziehen (Konstruktvalidität in der Messick-Tradition: Messick, 1995) sowie – vor allem bei einer Testverwendung im Kontext (quasi-)experimenteller Studien – auch diverse Merkmale des Untersuchungsdesigns.

Validität

Ein Urteil zur Eignung erhobener Werte als Kennzahlen für die zu untersuchende Fragestellung.

Validität

"Gültigkeit. Gütekriterium für Untersuchungsverfahren und Studien, das beschreibt, wie geeignet ein Verfahren zur Abbildung eines zu messenden Sachverhaltes ist. Externe Validität meint wie gut Ergebnisse der untersuchten Stichprobe auf die gesamte interessierende Population generalisierbar sind; interne Validität meint, wie eindeutig die gezogenen Schlüsse durch die Versuchsplanung möglich sind (auch methodische Validität). "

Validität

Tritt bei einer Messung auf, wenn das Messinstrument nachweislich das Konstrukt misst, das gemessen werden soll und nicht irgendein anderes, nicht beabsichtigtes Merkmal erfasst wird.

Validität

Das entscheidende Gütekriterium in der psychologischen Diagnostik. Auf einer theoretischen Ebene geht es vorrangig darum, inhaltlich-psychologisch zu beurteilen und zu begründen, inwiefern eine spezifische Messung geeignet ist das intendierte Konstrukt abzubilden. Auf einer empirischen Ebene geht es insbesondere darum, datengestützt zu demonstrieren, dass Kernannahmen über die Eigenschaften einer Messung zutreffen. Ergebnisse zur konvergenten und diskriminanten Validität helfen hier häufig auch die Relevanz psychologischer Diagnostik zu unterstreichen.

Validität

Unter Validität wird die Übereinstimmung von Testergebnissen mit dem, was der Test messen soll, verstanden. Es handelt sich um ein Urteil darüber, wie angemessen bestimmte Schlussfolgerungen vom Testwert auf das Verhalten außerhalb des Tests oder auf ein Merkmal der Person sind.

Validität

Gültigkeit der Messung oder eines Messbereichs eines Verfahrens

Validität

Bezeichnet den Grad, in dem eine Datenerhebungsmethode tatsächlich das Konstrukt erfasst, das damit erfasst werden soll.

Validität

Ein Test entspricht dann diesem Gütekriterium, wenn er das Merkmal, das er messen soll, auch wirklich misst und nicht irgendein anderes. Bezeichnet darüber hinaus die Menge der zutreffenden Schlussfolgerungen, die aus einem Testergebnis gezogen werden können.

Validität

Allgemeine Gültigkeit einer (wissenschaftlichen) Aussage.

Validität

Die ___ (Gültigkeit der Messungen, von engl. »valid« = gültig) gibt an, ob wirklich das gemessen wurde, was gemessen werden sollte.

Validität

"Nach traditionellem Verständnis ist die Validität eines Instrumentes dann gegeben, wenn ein Instrument das gültig bzw. zutreffend erfasst, was es erfassen soll."

Validität

Hauptgütekriterium psychologisch-diagnostischer Verfahren, das erfordert, dass das Messinstrument möglichst das misst, was es zu messen vorgibt – d. h. es erfasst das Konstrukt in Übereinstimmung mit dessen Inhalt, Struktur und Beziehungen zu anderen Merkmalen

Validität

Bezieht sich auf die Frage, ob ein Test das misst, was er messen soll, und kann sich auf Inhalt, Kriterienbezogenheit und das Konstrukt beziehen.

Validität

→externe Validität, →interne Validität.

Validität

→externe Validität, →interne Validität.

Validität

Psychometrisches Gütekriterium von Testverfahren. Es gibt an, inwiefern ein Testverfahren das Konstrukt misst, dass es zu messen beabsichtigt. Beispielsweise sollte bei der Durchführung eines Sprachtests sichergestellt werden, dass dieser tatsächlich die sprachlichen Fähigkeiten eines Kindes erfasst und nicht andere Konstrukte, z. B. Aufmerksamkeit. Nähere Informationen hierzu enthält Kap. 7.

Validität

Gültigkeit. Gütekriterium für Untersuchungsverfahren und Studien, das beschreibt, wie geeignet ein Verfahren zur Abbildung eines zu messenden Sachverhaltes ist. Externe Validität meint, wie gut Ergebnisse der untersuchten Stichprobe auf die gesamte interessierende Population generalisierbar sind; interne Validität meint, wie eindeutig die gezogenen Schlüsse durch die Versuchsplanung möglich sind (auch methodische Validität).

Validität

Die Validität („validity“) als psychometrisches Gütekriterium eines Tests gibt an, wie gut der Test in der Lage ist, genau das zu messen, was er laut Testbezeichnung zu messen beansprucht. Ein valider psychologischer Test liefert Messwerte, die sich zielgenau auf das interessierende Merkmal beziehen. Von diesem traditionellen Validitätsverständnis abzugrenzen ist eine übergeordnete Definition von Validität bzw. Konstruktvalidität, die sich auf die Gültigkeit von Interpretationen basierend auf Testergebnissen bezieht. Dabei sind sechs verschiedene Evidenzquellen zur Aussagekraft der Testwerte einzubeziehen (Konstruktvalidität in der Messick-Tradition: Messick, 1995) sowie – vor allem bei einer Testverwendung im Kontext (quasi-)experimenteller Studien – auch diverse Merkmale des Untersuchungsdesigns (Konstruktvalidität in der Campbell-Tradition Abschn. 3.2.2).

Validität

Die Validität (Gültigkeit der Messungen) gibt an, ob wirklich das gemessen wurde, was gemessen werden sollte.

Validität

Gültigkeit einer Messung

Validität (Gültigkeit)

beurteilt eine quantitative Untersuchung danach, ob sie tatsächlich das misst, was gemessen werden soll. Ursprünglich bezog sich dieses Gütekriterium auf diagnostische Messinstrumente, also beispielsweise auf die Frage, ob ein Intelligenztest auch tatsächlich Intelligenz und nicht etwa Frustrationstoleranz misst.

Validität (Gültigkeit)

Eine Messung ist in dem Maße valide, in dem sie genau das misst, was sie zu messen vorgibt.

Validität (Gültigkeit)

Das Ausmaß, in dem ein Test das misst, was er messen soll.

Validität (Gültigkeit)

beurteilt eine quantitative Untersuchung danach, ob sie auch gemessen hat, was sie messen wollte. Ursprünglich beurteilte dieser Qualitätsmaßstab ein diagnostisches Messinstrument, z. B. einen Intelligenztest, danach, ob es misst, was es zu messen vorgibt, also ob ein Intelligenztest tatsächlich Intelligenz und nicht etwa Frustrationstoleranz misst.

Validität (Gültigkeit)

Das Ausmaß, in dem ein Test das misst, was er messen soll.

Validität (Gültigkeit) (validity)

Grad der Genauigkeit, mit der ein Test dasjenige Merkmal (beziehungsweise das Verhalten), das es messen soll oder zu messen vorgibt, tatsächlich misst (Lienert 1961).

Validität (Gültigkeit; validity)

Eine Messung ist in dem Maße valide, in dem sie genau das misst, was sie zu messen vorgibt.

Validität (Gütekriterium)

Ein Test gilt dann als valide („gültig“), wenn er das Merkmal, das er messen soll, auch wirklich misst – und nicht irgendein anderes. Validität bezeichnet darüber hinaus die Gültigkeit einer Menge zutreffender Schlussfolgerungen, die aus einem Testergebnis gezogen werden können.

Validität (validity)

Gültigkeit einer Messung

Validität (validity)

Das entscheidende Gütekriterium in der psychologischen Diagnostik. Auf einer theoretischen Ebene geht es vorrangig darum, inhaltlich-psychologisch zu beurteilen und zu begründen, inwiefern eine spezifische Messung geeignet ist das intendierte Konstrukt abzubilden. Auf einer empirischen Ebene geht es insbesondere darum, datengestützt zu demonstrieren, dass Kernannahmen über die Eigenschaften einer Messung zutreffen. Ergebnisse zur konvergenten und diskriminanten Validität helfen hier häufig auch die Relevanz psychologischer Diagnostik zu unterstreichen.

Validität (validity)

»Validität bezeichnet das Ausmaß, in dem Evidenz und Theorie die Interpretation von Testwerten rechtfertigen« (AERA et al., 2014). Es kommt also darauf an, wie gut die Testergebnissen mit dem, was der Test messen soll, übereinstimmen. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, solche Belege zu erbringen.

Validität oder Gültigkeit

Ausmaß, in dem ein Test das misst oder vorhersagt, was er messen oder vorhersagen soll (s. auch Inhaltsvalidität und Vorhersagevalidität).

Validität oder Gültigkeit (validity)

Ausmaß, in dem ein Test das misst oder vorhersagt, was er messen oder vor­hersagen soll (s. auch Inhaltsvalidität und Vorhersageva­lidität).

Validitätseffekt

Differenz in Reaktionszeiten bzw. Fehlerraten zwischen validen und invaliden Bedingungen im Hinweisreizparadigma.

Validitätsgeneralisierung

Möglichkeit zur Verallgemeinerung von Befunden aufgrund eines metaanalytischen Verfahrens nach Hunter und Schmidt auf eine Grundgesamtheit über unterschiedliche Situationen und Stichproben hinweg.

Validitätsmatrix

Die Verknüpfung zwischen den vorgenommenen Behandlungen und deren Ergebnis (gleichsam der Erfolg im Kriterium) wird festgehalten in der sog. Validitätsmatrix. Deren Einträge geben die Wahrscheinlichkeit dafür an, dass ein Proband mit xr und der Behandlung t den Kriteriumswert cr erlangt: p(c|x<(sub>r,t). Die Kriteriumswerte können im einfachsten Fall dichotome Kategorien (erfolgreich/nicht erfolgreich; gesund/krank) bilden; möglich sind auch kontinuierliche Abstufungen.

Value-Belief-Norm-Theory

Theorie, dass persönliche Werte über Einstellungen das umweltfreundliche Verhalten beeinflussen

Vampireffekt

Als Vampireffekt wird das Phänomen bezeichnet, dass dominante Gestaltungsmerkmale der Werbung, etwa Erotik oder Humor, zwar Aufmerksamkeit erregen und Gefallen erzeugen, dass sie dies aber nur für sich selbst tun und Aufmerksamkeit und Gefallen dadurch von Werbeinhalt und Produkt regelrecht abziehen.

Vampireffekt

Als Vampireffekt wird das Phänomen bezeichnet, dass dominante Gestaltungsmerkmale der Werbung, etwa Erotik oder Humor, zwar Aufmerksamkeit erregen und Gefallen erzeugen, dass sie dies aber nur für sich selbst tun und Aufmerksamkeit und Gefallen dadurch von Werbeinhalt und Produkt regelrecht abziehen.

Vandalismus

Vandalismus bezeichnet die bewusste illegale Beschädigung oder Zerstörung fremden Eigentums.

Variabilitätsnormen

Variabilitäts- oder Abweichungsnormen setzen voraus, dass die Messwerte im Sinne der Gaußschen Glockenkurve normalverteilt sind. Der Normwert gibt an, wie weit eine Person mit ihrer Testleistung unter oder über dem Mittelwert einer Vergleichsgruppe liegt. Als Vergleichsgruppe können Personen gleichen Alters (Altersnormen), gleichen Geschlechts (Geschlechtsnormen) oder etwa gleicher Bildung (schul- oder bildungsspezifische Normen) dienen.

Variabilitätsnormen (standardized norms)

Variabilitäts- oder Abweichungsnormen setzen voraus, dass die Messwerte normalverteilt sind und mindestens Intervallskala-Niveau haben. Der Normwert gibt an, wie weit eine Person mit ihrem Testwert unter oder über dem Mittelwert einer Vergleichsgruppe liegt.

Variabilitätsproblem

Die Aussprache von Lauten, Morphemen und Wörtern einer Sprache kann zwischen Sprechern aber auch bei ein und demselben Sprecher sehr variabel sein, z. B. in Abhängigkeit von der körperlichen und psychischen Verfassung, dem Geschlecht oder dem Lebensalter. Trotzdem gelingt es uns in der Regel sehr gut, Wörter und Sätze zu verstehen (z. B. durch unser Vorwissen über das Thema oder über den Sprecher).

Variable

Der Begriff beschreibt die messbare Repräsentation eines Konstrukts.

Variable

Variable ist eine Bezeichnung für eine Menge von Merkmalsausprägungen, wobei es mindestens zwei Ausprägungen geben muss.

Variable

Eine Variable ist eine veränderliche Beobachtungsgröße. Diese veränderlichen Beobachtungsgrößen sind aus dem Bereich des menschlichen Erlebens, Verhaltens und Handelns. Jede Variable hat mindestens zwei, in der Regel viele Ausprägungen (Hussy & Jain, 2002).

Variable

"Eine Variable ist ein Merkmal eines Sachverhaltes (z. B. ein Trainingsprogramm für Mitarbeiter) oder von Personen (z. B. die Leistung eines Mitarbeiters), das unterschiedliche Ausprägungen hat."

Variable

Die Variable („variable“) ist ein Merkmal, das im Unterschied zur Konstante verschiedene Ausprägungen annehmen kann. Man unterscheidet stetige Variablen („continuous variable“) mit unendlich vielen, fein abgestuften Ausprägungen von diskreten Variablen („discrete variable“, „discontinuous variable“) mit einer kleinen und begrenzten Zahl an Ausprägungen.

Variable

Variablen sind veränderliche Beobachtungsgrößen. Psychologische Variablen sind veränderliche Beobachtungsgrößen aus dem Bereich des menschlichen Erlebens, Verhaltens und Handelns. Jede Variable hat mindestens zwei, in der Regel viele Ausprägungen (Hussy und Jain 2002).

Variable (variable)

Messbare Repräsentation eines Konstrukts.

Variable (variable)

alles, was variieren kann und dessen Messung möglich und ethisch vertretbar ist.

Variablen

Merkmale, die von Person zu Person und von Situation zu Situation variieren können, etwa Alter, Geschlecht oder Erwartungen.

Variablen

Merkmale, die von Person zu Person und von Situation zu Situation variieren können, etwa Alter, Geschlecht oder Erwartungen.

Variablenorientiert

Analyseeinheiten sind Variablen bzw. Merkmale

Variabler Fehler

→ Fehlermaße zur Erfassung von Bewegungen.

Variabler Intervallplan

ein Verstärkungsplan in der operanten Konditionierung, bei dem eine Reaktion in unvorhersehbaren Zeitabständen verstärkt wird.

Variabler Intervallplan (variable interval schedule)

Verstärkung wird auf die erste Reaktion nach Verstreichen eines variablen Zeitintervalls gegeben. Zum Beispiel wird alle 2–4 min, mit einem Mittelwert von 3 min, verstärkt (s. auch fester Intervallplan).

Variabler Intervallplan (variable-interval schedule)

ein Verstärkungsplan in der operanten Konditionierung, bei dem eine Reaktion in wechselnden Zeitabständen verstärkt wird.

Variabler Quotenplan

ein Verstärkungsplan in der operanten Konditionierung, bei dem die Anzahl der Reaktionen, die gezeigt werden, bevor eine Verstärkung gegeben wird, von einer Verstärkungsphase zur anderen variiert.

Variabler Quotenplan (variable ratio schedule)

Verstärkung wird erst nach Ausführung einer variablen Anzahl von Reaktionen gegeben. Zum Beispiel wird jede zweite bis vierte Reaktion verstärkt, im Schnitt jede dritte (s. auch fester Quotenplan).

Variabler Quotenplan (variable-ratio schedule)

ein Ver­stärkungsplan in der operanten Konditionierung, bei dem die Anzahl der Reaktionen, die gezeigt werden, bevor eine Verstärkung gegeben wird, von einer Ver­stärkungsphase zur anderen variiert.

Varianz

Wichtigstes Dispersionsmaß in der Statistik. Sie berechnet sich aus der Summe der quadrierten Abweichungen aller Messwerte vom arithmetischen Mittel, dividiert durch die Anzahl aller Messwerte minus eins

Varianz

Summe der quadrierten Abweichungen aller Messwerte einer Verteilung vom Mittelwert, die am Stichprobenumfang relativiert wird. Maß für die Unterschiedlichkeit der einzelnen Werte einer Verteilung

Varianz

Die ___ ist ein Maß der Streuung bei intervall- oder rationalskalierten Variablen und wird berechnet als Summe der quadrierten Abweichungen der Messwerte von ihrem Mittelwert, geteilt durch die Anzahl der Messungen minus 1.

Varianz

Die Varianz ist die Summe der Abweichungsquadrate, relativiert an der Größe der Stichprobe (sinnvoll ab Intervallskalenniveau).

Varianz

Summe der quadrierten Abweichungen der Messwerte von ihrem Mittelwert, geteilt durch die Anzahl der Messungen minus 1.

Varianz

statistisch: Maß der Variabilität von Messungen (Quadrat der Standardabweichung)

Varianz

Die Varianz s² ist ein Maß zur Beschreibung der Streuung einer Verteilung. Sie ist die durchschnittliche quadrierte Abweichung aller Werte von ihrem gemeinsamen Mittelwert.

Varianz (variance)

statistisch: Maß der Variabilität von Messungen (Quadrat der Standardabweichung)

Varianz „innerhalb“

Varianz innerhalb einer Bedingung. Sie gibt die Variation der einzelnen Messwerte um ihren Gruppenmittelwert an. Sie bildet den Nenner des F-Bruchs einer Varianzanalyse und eines t-Tests und heißt auch Residualvarianz

Varianz „innerhalb“

Varianz innerhalb einer Bedingung. Sie gibt die Variation der einzelnen Messwerte um ihren Gruppenmittelwert an. Sie bildet den Nenner des F-Bruchs einer Varianzanalyse und eines t-Tests und heißt auch Residualvarianz

Varianz „zwischen“

Varianz zwischen den Bedingungen. Sie gibt die Variation der Gruppenmittelwerte an und bildet den Zähler des F-Bruchs in einer Varianzanalyse

Varianz „zwischen“

Varianz zwischen den Bedingungen. Sie gibt die Variation der Gruppenmittelwerte an und bildet den Zähler des F-Bruchs in einer Varianzanalyse

Varianzanalyse

Die Varianzanalyse (ANOVA = Analysis of Variance) untersucht die Unterschiede (Variation) der Mittelwerte von zwei oder mehr Gruppen. Sie prüft das Verhältnis zwischen erklärter Varianz (zwischen den Gruppen) und nicht erklärter Varianz (innerhalb der Gruppen) in den Daten. Ist die erklärte Varianz in diesem Verhältnis groß genug, führt das zu einem signifikanten Gruppenunterschied. Anstelle von verschiedenen Gruppen kann es sich dabei auch um verschiedene Messwiederholungen handeln.

Varianzanalyse

Allgemeine Bezeichnung für eineVerfahrensklasse zur Überprüfung von Unterschiedshypothesen. Man unterscheidet ein- und mehrfaktorielle Varianzanalysen, uni- undmultivariate Varianzanalysen, hierarchische und nicht-hierarchische Varianzanalysen sowie Kovarianzanalysen

Varianzanalyse

Eine Varianzanalyse ist ein inferenzstatistisches Verfahren, mit dem die Varianz aller beobachteten Werte einer abhängigen Variable in diejenige Varianz zerlegt wird, die durch die unabhängige Variable erklärt werden kann (erklärte Varianz) und die hierdurch nicht erklärte Varianz (Fehlervarianz).

Varianzanalyse (ANOVA)

Auswertungsverfahren für intervallskalierte Daten; ermöglicht den simultanen Mittelwertsvergleich über die Betrachtung verschiedener Varianzanteile. Neben Haupteffekten lassen sich bei mehrfaktoriellen Varianzanalysen auch Wechselwirkungen zwischen den Faktoren analysieren

Varianzanalyse (ANOVA)

Auswertungsverfahren für intervallskalierte Daten; ermöglicht den simultanen Mittelwertsvergleich über die Betrachtung verschiedener Varianzanteile. Neben Haupteffekten lassen sich bei mehrfaktoriellen Varianzanalysen auch Wechselwirkungen zwischen den Faktoren analysieren

Varianzhomogenität

Die Varianzen eines Merkmals oder Fehlers in einer Bedingung bzw. Gruppe werden in der Population als gleich angenommen. Sie ist Voraussetzung für viele statistische Verfahren wie z. B. für den t-Test und die Varianzanalyse

Varianzhomogenität

Die Varianzen eines Merkmals oder Fehlers in einer Bedingung bzw. Gruppe werden in der Population als gleich angenommen. Sie ist Voraussetzung für viele statistische Verfahren wie z. B. für den t-Test und die Varianzanalyse

Varianzhomogenität

Die Varianzen eines Merkmals oder Fehlers in einer Bedingung bzw. Gruppe werden in der Population als gleich angenommen. Sie ist Voraussetzung für viele statistische Verfahren wie z. B. für den t-Test und die Varianzanalyse

Variationsbreite

Differenz zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Wert einer Verteilung.

Variationsbreite

Gibt an, in welchem Bereich sich die Messwerte einer Stichprobe befinden; ergibt sich als Differenz des größten und kleinsten Werts der Verteilung

Variationsbreite (range)

Differenz zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Wert einer Vertei­lung.

Variationsforschung

nach William Stern: Beschreibung der Verteilung einer Eigenschaft in einer Population

Variationsforschung (variation research)

nach William Stern: Beschreibung der Verteilung einer Eigenschaft in einer Population

Variety Seeking

"Die Bereitschaft von Konsumenten, andere Produkte auszuprobieren. Ohne diese wäre die Einführung neuer Produkte oder die Veränderung bestehender Angebote kaum möglich."

Varimax-Kriterium

Rotationskriterium, das die Varianz der quadrierten Ladungen pro Faktor maximiert (Faktorenanalyse)

Vasodilatation

Erweiterung der Gefäße.

Vasodilatation

Weitstellung der Blutgefäße

Vasokongestion

Blutstauung in den Blutgefäßen

Vasokonstriktion

Verengung der Gefäße.

Vasokonstriktion

Engstellung der Blutgefäße

Vasopressin

Syn. Adiuretin, antidiruetische Hormon, ADH

Vasopressin

Ein wichtiges Hormon zur Regulation des Wasserhaushaltes. Es scheint darüber hinaus bedeutsame Wirkungen auf das zwischenmenschliche Bindungsverhalten zu haben, es ist ausschlaggebend für die Ausbildung der Paarbindung bei Tieren. Der Spiegel im Blut nimmt während der Paarungszeit rapide zu.

Vasopressin (vasopressin)

Antidiuretisches Hormon, das die Aufmerksamkeit steigert und mit der Anregung des Leistungsmotivs in Zusammenhang gebracht werden konnte.

Veblen-Effekt

Der Veblen-Effekt besteht in einem Geltungskonsum, bei dem Konsumenten gezielt und demonstrativ eher hochpreisige Produkte bevorzugen, um zu zeigen, dass sie sich diese Produkte auch leisten können.

Veblen-Effekt

"Bezeichnet Konsum, bei dem die Demonstration von sozialem Status im Vordergrund steht. Dies ist nur mit Gütern möglich, die für die meisten in der Vergleichsgruppe nicht oder nur schwer erschwinglich sind, typischerweise Luxusgüter."

Veblen-Effekt

Der Veblen-Effekt besteht in einem Geltungskonsum, bei dem Konsumenten gezielt und demonstrativ eher hochpreisige Produkte bevorzugen, um zu zeigen, dass sie sich diese Produkte auch leisten können.

Veden

Sammlung hinduistisch-religiöser Texte

VEE (Verbalisierung emotionaler Erlebnisinhalte)

Konzept stellt verhaltensnahe Option zur Umsetzung empathischen Verhaltens dar. Therapeut spiegelt dem Patienten bei VEE wider, was er von dessen Erlebnissen und damit zusammenhängenden Emotionen verstanden hat. Gefahr bei ungeschicktem Einsatz: papageienhaftes Verhalten.

Vegetatives Nervensystem

Nicht willlentlich steuerbares Netzwerk aus Nervenfasern, das u. a. für die Anpassung der Körperorgane an aktuelle Belastungen zuständig ist.

Vektion

Gefühl einer Eigenbewegung, das durch großflächige Bewegungsreize ausgelöst wird.

Velten-Aussagen zur Stimmungsinduktion

Bei der Velten-Methode versetzen sich die Probanden in die Stimmungslage, die in den selbstbezogenen, von ihnen laut vorgelesenen Sätzen suggeriert wird.

Velten-Technik

Selbstinstruktion, bei der durch das Lesen von Sätzen, die eine bestimmte →Stimmung ausdrücken/transportieren, beim Leser eine entsprechende Stimmung ausgelöst werden soll.

ventral

Bauchwärts; im ZNS im rechten Winkel zur Schädelbasis oder der Körpervorderfläche verlaufend

Ventrale Bahn

s. Was-Bahn

Ventraler Pfad

Verarbeitungsroute visueller Information, die vom visuellen zum temporalen Cortex verläuft und vermutlich dem Erkennen von Objekten und Reizmerkmalen dient. Gegensatz: dorsaler Pfad.

Ventraler Pfad

Kortikaler Verarbeitungspfad visueller Information, der in der primären Sehrinde beginnt und sich in den Temporalkortex erstreckt. Es werden vor allem die Objekteigenschaften eines visuellen Reizes verarbeitet (Was-System).

Ventraler Pfad (ventral path)

Verarbeitungsstrang innerhalb des visuellen Systems, der für die visuelle Identifikation von Objekten erforderlich ist.

Ventraler Pfad der neuronalen visuellen Verarbeitung (ventral cortical pathway)

Dieser Pfad, auch als Was-Pfad bezeichnet, umfasst hauptsächlich Funktionen der Berechnung lokaler visueller Attribute wie Farbe, Form und Textur und in höheren Stufen die form- und farbbasierte Erkennung bzw. Kategorisierung ganzer Objekte (s. auch dorsaler Pfad).

Ventraler Pfad der visuellen Verarbeitung

Ein Verarbeitungspfad im Gehirn, dem höhere Funktionen visueller Analyse zugeschrieben werden. Auch als Was-Pfad bezeichnet, wird dem ventralen Pfad die Verarbeitung der Identität von Objekten zugeschrieben.

Ventraler Verarbeitungsstrom (ventral pathway)

Ein Verarbeitungsstrom, der Signale vom striären Kortex zum Temporallappen übermittelt. Auch als Was-Strom bezeichnet, da er an der Objekterkennung beteiligt ist.

Ventraler visueller Pfad (ventral visual pathway)

Verarbeitungsstrang innerhalb des visuellen Systems, welcher der Objektidentifikation dient (Was-Pfad).

Ventriloquismuseffekt

Der sog. Bauchrednereffekt: Die Integration visueller und auditiver Information erfolgt derart, dass die Quelle auditiver Information (Stimme) einem visuellen Stimulus (Mundbewegung) zugordnet wird.

Ventrolateraler Thalamuskern (Nucleus ventralis posterior) (ventrolateral nucleus)

Ein Kerngebiet im Thalamus, das Signale vom System der Hautsinne empfängt.

Verallgemeinerungsdesign

Das Verallgemeinerungsdesign ist ein sequenzielles Mixed Methods-Design, bei dem zuerst eine qualitative Studie durchgeführt wird. Daran schließt sich, aufbauend auf den Ergebnissen der ersten Studie, eine zweite quantitative Studie an.

Veränderbarkeitstheorie

Die Grundannahme, dass sich das Intelligenzniveau eines Menschen verändern lässt und nicht fixiert ist.

Veränderbarkeitstheorie

Die Grundannahme, dass sich das Intelligenzniveau eines Menschen verändern lässt und nicht fixiert ist.

Verändern

ist in der Psychologie als Zielrichtung vor allem in anwendungsorientierten klinischen, pädagogischen oder gesundheitspsychologischen Kontexten relevant, wobei hier oft quantitative Forschungsansätze gewählt werden. In der qualitativen Forschung sind insbesondere partizipative und emanzipatorische Forschungsansätze mit der Zielrichtung des Veränderns verbunden. Die Zielrichtung des Veränderns ist nicht wertneutral. Sie kann in die drei Unterziele Korrigieren, Fördern und Vorbeugen (Prävention) unterteilt werden.

Veränderter Bewusstseinszustand (altered states of consciousness)

„Eine derartige qualitative Veränderung des Gesamtmusters psychischen Funktionierens, dass das eigene Bewusstsein sich radikal von der Art unterscheidet, wie es,normalerweise‘ funktioniert“ (Tart 1972).

Veränderungsblindheit

Unfähigkeit, Veränderungen in der Umgebung wahrzunehmen.

Veränderungsblindheit

Beschreibt ein Wahrnehmungsphänomen, bei dem eine offensichtliche Veränderung in der visuellen Umgebung nicht wahrgenommen wird, da der entsprechenden Stelle keine Aufmerksamkeit zugewiesen wird.

Veränderungsblindheit (change blindness)

Ausgeprägte Veränderungen eines Objekts oder Objektmerkmals werden oft übersehen werden, wenn sie nicht im Aufmerksamkeitsfokus stehen. Erklärungen gehen davon aus, dass dem Ausschnitt des visuellen Feldes, in dem eine Veränderung erfolgt, selektive Aufmerksamkeit zugewiesen werden muss, damit die Veränderung wahrgenommen bzw. in eine Gedächtnisrepräsentation überführt werden kann.

Veränderungsblindheit (change blindness)

Wahrnehmungsphänomen, wonach große Veränderungen innerhalb einer komplexen visuellen Szene nicht erkannt werden.

Veränderungsblindheit (change blindness)

Die Schwierigkeit beim Wahrnehmen von Unterschieden zwischen 2 visuellen Stimuli, insbesondere wenn zwischen diesen Stimuli ein neutraler Stimulus eingefügt wird. Veränderungsblindheit tritt auch dann auf, wenn ein Teil eines Stimulus sehr langsam verändert wird.

Veränderungsblindheit (change blindness)

Unfähig­keit, Veränderungen in der Umgebung wahrzuneh­men; eine Art von Blindheit durch Unaufmerksam­keit

Veränderungsfragebogen des Erlebens und Verhaltens VEV

Fragebogen, der im Kontext der Gesprächspsychotherapie entwickelt wurde. Die Klienten sollen nach Abschluss der Behandlung 42 Aussagen der Art »Ich habe mehr Selbstvertrauen« im Vergleich zum Beginn der Therapie beurteilen.

Veränderungsfragebogen des Erlebens und Verhaltens VEV (Questionnaire of Changes in Experience and Behavior)

Fragebogen, der im Kontext der Gesprächspsychotherapie entwickelt wurde. Die Klientinnen und Klienten sollen nach Abschluss der Behandlung 42 Aussagen der Art »Ich habe mehr Selbstvertrauen« im Vergleich zum Beginn der Therapie beurteilen.

Veränderungsindex

"Mehrere Autoren schlagen die Berechnung eines Veränderungsindex (""reliable change index"", RC) vor, um der Frage nachzugehen, ob sich einzelne (oder in einer Gruppenstudie: wie viele) Patienten nach einer Intervention in dem relevanten Merkmal tatsächlich verbessert haben und - wenn ja - wie groß diese Veränderung ausfällt. In den Index gehen die Differenz der Werte vor und nach der Behandlung und der Standardmessfehler der Differenzen der Referenzstichprobe (dysfunktionale Population) ein."

Veränderungsindex (reliable change index)

Mehrere Autorinnen und Autoren schlagen die Berechnung eines Veränderungsindex (»reliable change index«, RCI) vor, um der Frage nachzugehen, ob sich einzelne (oder in einer Gruppenstudie: wie viele) Patienten nach einer Intervention in dem relevanten Merkmal tatsächlich verbessert haben und - wenn ja - wie groß diese Veränderung ausfällt. In den Index gehen die Differenz der Werte vor und nach der Behandlung und der Standardmessfehler der Differenzen der Referenzstichprobe (dysfunktionale Population) ein.

Veränderungsmotivation

Motivation, die zum Lösen relevanter Probleme notwendigen Veränderungen vorzunehmen.

Veränderungswissen

Ziel einer Intervention ist , die vorhandene Störung entweder zu beseitigen oder zumindest zu lindern und die mit der Problematik verbundenen Einschränkungen zu reduzieren. Um dieses Ziel erreichen zu können, ist es notwendig, Kenntnisse darüber zu haben, wie eine Behandlung durchgeführt werden sollte, damit sich mit hoher Wahrscheinlichkeit der gewünschte Erfolg einstellt (»Veränderungswissen«).

Veränderungswissen (modification knowledge)

Ziel einer Intervention ist , die vorhandene Störung entweder zu beseitigen oder zumindest zu lindern und die mit der Problematik verbundenen Einschränkungen zu reduzieren. Um dieses Ziel erreichen zu können, ist es notwendig, Kenntnisse darüber zu haben, wie eine Behandlung durchgeführt werden sollte, damit sich mit hoher Wahrscheinlichkeit der gewünschte Erfolg einstellt (»Veränderungswissen«).

Verankerte Kognition (grounded cognition)

Theoretische Richtung der Kognitiven Psychologie, nach der Kognition in verschiedenen Modalitäten verankert ist. Modale Systeme sind beispielsweise Wahrnehmung (z. B. Sehen, Hören), Handlung (z. B. Bewegung, Priopriozeption) und Introspektion (z. B. Affekte, Intention, Metakognition).

Verantwortlichkeit

Ein Verarbeitungsziel, bei dem Wahrnehmende glauben, dass sie ihre Reaktionen auf eine Zielperson gegenüber einem Dritten rechtfertigen müssen und für ihre Eindrücke verantwortlich gemacht werden. Im typischen Fall führt dies zu weniger stereotypen Eindrücken.

Verantwortungsdiffusion

Der Prozess, durch den die Verantwortung unter der Gruppe der anwesenden Zuschauer aufgeteilt wird. Je mehr Menschen in einer Notsituation anwesend sind, desto stärker diffundiert die Verantwortung zwischen ihnen; jeder einzelne individuelle Zuschauer fühlt sich weniger verantwortlich, als wenn er allein wäre.

Verantwortungsdiffusion

Die Tendenz, die allgemeine Verantwortung auf alle anwesenden Personen aufzuteilen. Erhöht sich deren Anzahl, verringert sich automatisch die subjektiv wahrgenommene Verantwortlichkeit des Einzelnen und die Wahrscheinlichkeit zur Hilfeleistung sinkt.

Verantwortungsdiffusion

Mit zunehmender Personenzahl in einer →Gruppe sinkt das Verantwortungsgefühl des Einzelnen für die Erledigung einer Aufgabe, d. h., die Verantwortung "diffundiert" (verteilt sich) über die Gruppenmitglieder (→Bystander-Effekt).

Verantwortungsdiffusion (diffusion of responsibility)

Der Prozess, durch den die Verantwortung unter den anwesenden Zuschauenden aufgeteilt wird. Je mehr Menschen in einer Notsituation anwesend sind, desto größer ist die Verantwortungsdiffusion; jede einzelne Person fühlt sich weniger verantwortlich, als wenn sie allein wäre.

Verarbeitungsengpass

Untersuchungen zur Mehrfachtätigkeit zeigen, dass verschiedene kognitive Prozesse beim Multitasking einen Verarbeitungsengpass verursachen: Bei Mehrfachtätigkeiten kann die Organisation von Information im Arbeitsgedächtnis und der Umgang mit dieser Information Engpässe kreieren. Zahlreiche Befunde sprechen auch für die Existenz eines Verarbeitungsengpass bei der Reaktionsauswahl; die Aktivierung von Reaktionsrepräsentationen für mehrere Aufgaben scheint nicht parallel erfolgen zu können. Schließlich erschwert die Initiierung einer Reaktion die Auswahl oder Initiierung anderer Reaktionen. hier bin ich mir seh unsicher, ob es einen großen Unterschied macht, wenn ich es in die Einzahl schreibe.

Verarbeitungsmodelle der Doppelaufgaben-Interferenz

Verarbeitungsmodelle der Doppelaufgaben-Interferenz schreiben die Leistungsverschlechterung bei Mehrfachtätigkeit bestimmten Verarbeitungsstufen zu. Sie gehen davon aus, dass manche Verarbeitungsstufen ohne besondere Kosten von mehreren Aufgaben zugleich in Anspruch genommen werden können, andere hingegen nur seriell arbeiten und nur für jeweils eine Aufgabe zugleich zur Verfügung stehen. Maßgeblich für den Erfolg der Verarbeitungsmodelle war die Entwicklung der Locus-of-Slack-Methode, mit deren Hilfe Verarbeitungsengpässe systematisch identifiziert werden können.

Verarbeitungstiefe

Quelle: Gedächtnis

Unter Verarbeitungstiefe versteht man den Umfang der kognitiven Prozesse, die bei der Einspeicherung eines Reizes verwendet werden. So können bei der Einspeicherung z.B. nur einfache physikalische Charakteristika des zu memorierenden Reizes betrachtet wer

Verarbeitungstiefe (depth of processing)

Annahme, dass diejenigen Informationen, die in der Lernphase tief (semantisch) verarbeitet wurden, später besser wieder abrufbar sein sollten als nur oberflächlich (nicht semantisch) verarbeitete Informationen.

Verarbeitungstiefe (depth of processing)

Nach dieser Theorie wird das Gedächtnis für Informationen verbessert, wenn diese auf einer tieferen Analyseebene verarbeitet werden.

Verarbeitungstiefe-ansatz

Danach ist das Behalten eine Funktion der Verarbeitungstiefe. Sie verläuft nach dem ursprünglichen Ansatz von der strukturellen über die phonologische zur semantischen Verarbeitung.

Verbale Aggression (verbal aggression)

Aggressives Verhalten mit verbalen Mitteln, z. B. Beleidigungen.

verbale Daten

sind Daten, die schon in Textform vorliegen (beispielsweise Beobachtungsprotokolle oder Dokumente), sowie Daten, die auditiv (als Tonaufnahme) oder sogar im Videoformat erfasst und anschließend durch Transkription in Textform überführt werden.

verbale Intelligenz

Leistung in sprachlichen Intelligenzaufgaben

verbale Intelligenz (verbal intelligence)

Leistung in sprachlichen Intelligenzaufgaben

Verbale Kommunikation

Legt den Fokus in der Regel auf den Inhalt der Botschaft. Verbale Kommunikation verläuft in der Regel sequenziell (d. h. meist wechseln sich die Interagierenden in ihrer Sprechrolle ab), nutzt Symbole in Form von Wörtern und adressiert vor allem kognitive Belange.

Verbale Kommunikation

Legt den Fokus in der Regel auf den Inhalt der Botschaft. Verbale Kommunikation verläuft in der Regel sequenziell (d.h. meist wechseln sich die Interagierenden in ihrer Sprechrolle ab), nutzt Symbole in Form von Wörtern und adressiert vor allem kognitive Belange.

Verbale Protokolle

Verbale Protokolle stellen eine Methode dar, wie man Prozesse des Entscheidens nachverfolgen kann. Dazu bittet man Probanden, während ihrer Entscheidung laut zu denken.

Verbale Reaktionen

Strategien, die im Umgang mit Vertrauensverlusten angewendet werden können (z. B. Rechtfertigungen oder Ausreden)

Verbendstellung

Im deutschen Nebensatz steht das finite, d. h. das nach Person und Numerus an das Subjekt angepasste Verb an letzter Satzposition.

Verbundenheit von Elementen (uniform connectedness)

Nach einem modernen Gestaltprinzip werden zusammenhängende Regionen eines visuellen Stimulus als Einheit wahrgenommen.

Verbzweitstellung

Im deutschen Hauptsatz steht das finite, d. h. das nach Person und Numerus an das Subjekt angepasste Verb an 2. Satzposition.

Verdeckte (coverte) Aufmerksamkeit (covert attention)

Aufmerksamkeit ohne gezieltes Hinschauen. Ein Beispiel dafür ist die Situation, in der plötzlich etwas aus dem Augenwinkel auftaucht.

Verdeckte Beobachtung

Qualitative Untersuchungsmethode, bei der die Versuchspersonen nicht wissen, beobachtet zu werden bzw. sich der Versuchsleiter nicht als solcher ausgibt. Dadurch soll soziale Erwünschtheit reduziert werden; gleichzeitig ist die Methodik ethisch zu bedenken.

Verdeckte Beobachtung

Hier wissen die beobachteten Personen nicht, dass sie Gegenstand einer Beobachtung sind. Die verdeckte Beobachtung wirft erhebliche ethische Probleme auf.

Verdeckte Beobachtung

Hier wissen die beobachteten Personen nicht, dass sie Gegenstand einer Beobachtung sind. Die verdeckte Beobachtung wirft erhebliche ethische Probleme auf.

verdeckte Verhaltensbeobachtung

Bei einer verdeckten Verhaltensbeobachtung ist der Beobachter nicht sichtbar. Sie soll aus ethischen Gründen nur mit Zustimmung der beteiligten Personen durchgeführt werden. Verdeckt beobachten kann man auch mit einer Kamera, die fest installiert ist und nur zu bestimmten Zeiten aufzeichnet.

verdeckte Verhaltensbeobachtung (covert behavioral observation)

Bei einer verdeckten Verhaltensbeobachtung ist der die Beobachterin oder der Beobachter nicht sichtbar. Verdeckt beobachten kann man auch mit einer Kamera, die fest installiert ist und nur zu bestimmten Zeiten aufzeichnet. Eine verdeckte Beobachtung soll aus ethischen Gründen nur mit Zustimmung der beteiligten Personen durchgeführt werden.

verdeckte Verlagerung der Aufmerksamkeit

Verlagerung der Aufmerksamkeit ohne begleitende Blickbewegung

Verdeckung

Die Verdeckung ist ein monokulares Tiefenkriterium. Wenn ein Objekt ein anderes verdeckt, dann ist das verdeckende Objekt vor dem verdeckten.

Verdeckung (occlusion)

Ein Tiefenreiz, bei dem ein Objekt ein anderes komplett oder teilweise verdeckt, wodurch das verdeckte Objekt als weiter entfernt wahrgenommen wird.

Verdeckungsparadigma (occlusion paradigm)

In dem Paradigma wird die Darstellung einer handelnden Person zu einem bestimmten (kritischen) Zeitpunkt verdeckt. In einer Variante des Paradigmas sollen Personen den Ausgang der Handlung vorhersagen. In einer anderen Variante wird die Handlung nach einem bestimmten Intervall fortgeführt. Die Fortführung entspricht entweder dem tatsächlichen Zeitablauf, setzt zu einem früheren Zeitpunkt wieder ein oder setzt zu einem späteren Zeitpunkt wieder ein. Versuchspersonen werden aufgefordert, die zeitliche Übereinstimmung zu beurteilen.

Verdichtung der Antwortdimension (response compression)

Form der Beziehung zwischen wahrgenommener Reizstärke und physikalischer Stimulusintensität, bei der eine Verdopplung der physikalischen Stimulusintensität die wahrgenommene Reizstärke weniger als verdoppelt.

Verdrängung

In der psychoanalytischen Theorie der Abwehrmechanismus, auf dem alle anderen Formen der Abwehr beruhen und mit dessen Hilfe Gedanken, Gefühle und Erinnerungen, die Angst auslösen, aus dem Bewusstsein gedrängt werden.

Verdrängung

in der psychoanalytischen Theorie der wichtigste Abwehrmechanismus, auf dem alle anderen Formen der Abwehr beruhen und mit dessen Hilfe Angst auslösende Gedanken, Gefühle und Erinnerungen aus dem Bewusstsein verbannt werden.

Verdrängung

Ist die Basis aller anderen Abwehrmechanismen. Unerwünschte oder bedrohliche Impulse werden daran gehindert, ins Bewusstsein zu gelangen. Verdrängung dient der Vermeidung von Angst, Scham, Schmerz und anderen negativen Affekten.

Verdrängung

In der psychoanalytischen Theorie der Abwehrmechanismus, auf dem alle anderen Formen der Abwehr beruhen und mit dessen Hilfe Gedanken, Gefühle und Erinnerungen, die Angst auslösen, aus dem Bewusstsein gedrängt werden.

Verdrängung

In der Psychoanalyse Abwehr gegen nicht eingestandene Triebwünsche

Verdrängung (repression)

In der psychoanalytischen Theorie ein Prozess, durch den Gedanken, Gefühle, Erinnerungen, die Angst auslösen, aus dem Bewusstsein „verdrängt“ werden (wichtigster Abwehrmechanismus).

Verdrängung (repression)

in der psychoanalytischen Theorie der Abwehrmechanismus, auf dem alle anderen Formen der Abwehr beruhen. Angsterregende Gefühle, Gedanken und Erinnerungen werden aus dem Bewusst­sein verdrängt.

Verdrängung (repression)

in der psychoanalytischen Theorie der wichtigste Abwehrmechanismus, mit des­sen Hilfe Angst auslösende Gedanken, Gefühle und Erinnerungen aus dem Bewusstsein verbannt wer­den.

Verdrängungswerbung

"Auf das Verdrängen ähnlicher Produkte zugeschnittene Werbung, die zum Beispiel spezifisch die Vorteile des eigenen Angebots herausstreicht."

Vererbung (heredity)

die genetische Übertragung von Merkmalen und Eigenschaften von den Eltern auf die Nachkommen.

Verfahren zur Ermittlung von Regulationserfordernissen in der Arbeitstätigkeit (VERA)

Bei dem VERA (Volpert et al., 1983; Oesterreich, 1999) sollen die mit einer Aufgabe verbundenen objektiven Anforderungen an das Denken, Planen und Entscheiden erfasst werden, nicht aber die individuellen Merkmale, die eine Person mitbringen muss, um die Tätigkeit auszuführen.Das VERA wird häufig zusammen mit dem „Verfahren zur Ermittlung von Regulationshindernissen in der Arbeitstätigkeit“ (RHIA) eingesetzt (Oesterreich et al., 2000).

Verfolgungswahn

Hierbei ist das zentrale Thema, dass der Betroffene (oder jemand, der ihm nahesteht) angegriffen, verfolgt oder betrogen wird, dass eine Verschwörung gegen ihn besteht oder dass ihm nachgestellt wird.

Verfolgungswahn

Hierbei ist das zentrale Thema, dass der Betroffene (oder jemand, der ihm nahesteht) angegriffen, verfolgt oder betrogen wird, dass eine Verschwörung gegen ihn besteht oder dass ihm nachgestellt wird.

Verfügbarkeit

Beim Konzept der kognitiven Verfügbarkeit geht es darum, ob Informationen Gedächtnis repräsentiert sind oder nicht (z.B. haben einige Personen die Verbindung zwischen ‚Kinofilm’ und ‚24 Bildern pro Sekunde’ verfügbar, andere nicht). Im medienpsychologischen Kontext taucht zuweilen eine zweite Bedeutung von Verfügbarkeit auf, bei der die Verfügbarkeit und Verbreitung von Medienangeboten angesprochen ist (z.B. Verfügbarkeit des Breitband-Internets im ländlichen Osthessen).

Verfügbarkeit (Availability)

Gedächtnisinhalte, die einem leicht in den Sinn kommen, sind →kognitiv verfügbarer; kann beispielsweise durch kürzliche oder häufige Aktivierung (z. B. durch Medienberichte), durch →Auffälligkeit oder eigene Erfahrung bedingt sein.

Verfügbarkeit (Availability)

Gedächtnisinhalte, die einem leicht in den Sinn kommen, sind →kognitiv verfügbarer; kann beispielsweise durch kürzliche oder häufige Aktivierung (z. B. durch Medienberichte), durch →Auffälligkeit oder eigene Erfahrung bedingt sein.

Verfügbarkeitsheuristik

Eine kognitive Abkürzung, die es ermöglicht, uns darauf zu stützen, wie schnell uns Informationen über ein bestimmtes Ereignis in den Sinn kommen, um daraus auf die Häufigkeit bzw. Wahrscheinlichkeit dieses Ereignisses zu schließen.

Verfügbarkeitsheuristik

Wenn Informationen nicht wiedererkannt, sondern aus dem Gedächtnis selbst generiert werden sollen, wie beim freien Erinnern, wird für Entscheidungen häufig die „Verfügbarkeitsheuristik” (Tversky & Kahneman, 1973) angewandt. Diese Regel beruht auf einer Meta-Kognition, bei der die Person die Leichtigkeit, mit der sie bestimmte Informationen verarbeitet, selbst wieder als Information wertet. Flüssig verarbeitete Informationen werden für relevanter gehalten als weniger flüssig verarbeitete, und dieser Unterschied kann sich auch in Präferenzurteilen niederschlagen. Wenn ein Produkt der Person also relativ schnell in den Sinn kommt, wird es daher möglicherweise als höherwertig eingeschätzt, als wenn es ihr erst nach einigem Nachdenken einfällt

Verfügbarkeitsheuristik

Einschätzung der Wahrscheinlichkeit von Ereignissen je nach ihrer Verfügbarkeit in der Erinnerung. wenn uns Beispiele schnell einfallen (vielleicht weil sie spektakulär sind), halten wir ein solches Ereignis fu?r normal.

Verfügbarkeitsheuristik

Heuristik, bei der die Menge sowie Abrufleichtigkeit von Informationen die subjektive Wahrscheinlichkeitseinschätzung für ein bestimmtes Ereignis bestimmen.

Verfügbarkeitsheuristik

Heuristik zur Abschätzung der Häufigkeit von Ereignissen, wobei das Urteil über die Häufigkeit eines Ereignisses vor allem von der Leichtigkeit abhängt, mit der Beispiele aus dem Gedächtnis abgerufen werden können.

Verfügbarkeitsheuristik

Mentale Vereinfachung/Faustregel(→Heuristik), bei der Personen ihr Urteil auf die Leichtigkeit stützen, mit der ihnen ein Gedächtnisinhalt in den Sinn kommt. Das Urteil basiert auf dem Motto: "Wenn mir ein Ereignis leicht einfällt, dann wird es wohl häufig auftreten" oder "Wenn ich mir ein Ereignis leicht vorstellen kann, dann wird es wohl häufig vorkommen".

Verfügbarkeitsheuristik

Mentale Vereinfachung/Faustregel(→Heuristik), bei der Personen ihr Urteil auf die Leichtigkeit stützen, mit der ihnen ein Gedächtnisinhalt in den Sinn kommt. Das Urteil basiert auf dem Motto: „Wenn mir ein Ereignis leicht einfällt, dann wird es wohl häufig auftreten“ oder „Wenn ich mir ein Ereignis leicht vorstellen kann, dann wird es wohl häufig vorkommen“.

Verfügbarkeitsheuristik

Wenn Informationen nicht wiedererkannt, sondern aus dem Gedächtnis selbst generiert werden sollen, wie beim freien Erinnern, wird für Entscheidungen häufig die „Verfügbarkeitsheuristik” (Tversky & Kahneman, 1973) angewandt. Diese Regel beruht auf einer Metakognition, bei der die Person die Leichtigkeit, mit der sie bestimmte Informationen verarbeitet, selbst wieder als Information wertet. Flüssig verarbeitete Informationen werden für relevanter gehalten als weniger flüssig verarbeitete, und dieser Unterschied kann sich auch in Präferenzurteilen niederschlagen. Wenn ein Produkt der Person also relativ schnell in den Sinn kommt, wird es daher möglicherweise als höherwertig eingeschätzt, als wenn es ihr erst nach einigem Nachdenken einfällt.

Verfügbarkeitsheuristik (availability heuristic)

Einschät­zung der Wahrscheinlichkeit von Ereignissen je nach ih­rer Verfügbarkeit in der Erinnerung; wenn uns Beispiele schnell einfallen (vielleicht weil sie spektakulär sind), halten wir ein solches Ereignis für normal.

Vergenz

Die Vergenz erfasst in der horizontalen Ebene die Stellung der Augen zueinander.

Vergessen

Vergessen wird einerseits dem Spurenzerfall über die Zeit und andererseits der Interferenz durch das Überlagern von Gedächtnisspuren zugeschrieben. Allgemein wird die Interferenz als der entscheidende Faktor beim Vergessen angesehen. Vergessen kann auch eine temporäre Erschwerung des Zugriffs auf bestimmte Gedächtnisspuren bedeuten. Erinnerungen können andere blockieren. Man spricht von abrufinduziertem oder erinnerungsinduziertem Vergessen. Beim gerichteten Vergessen versuchen wir bewusst zu beeinflussen, ob wir etwas erinnern oder vergessen wollen.

Vergessen

Vergessen kann unterschiedliche Ursachen haben. Experimentelle Belege gibt es für das Nichteinprägen und die Nichtzugänglichkeit von Informationen. Ein Zerfall von Informationen im Langzeitgedächtnis kann dagegen nicht experimentell belegt werden.

Vergessen (forgetting)

Vergessen im Langzeitgedächtnis geht vor allem auf Interferenzprozesse zurück. Wir unterscheiden proaktive und retroaktive Interferenz.

Vergewaltigungsmythen

Annahmen bezüglich der Umstände von Vergewaltigungen, d. h. bezüglich Ursachen, Folgen, Täter, Opfer und deren Interaktion, mittels derer sexuelle Gewalt von Männern gegenüber Frauen geleugnet, verharmlost oder gerechtfertigt wird.

Vergleichs-Veränderungs-Rückkopplungs-Einheiten

"Vergleichs-Veränderungs-Rückkopplungs-Einheiten entsprechen inhaltlich den TOTE-Einheiten und stellen in sich vernetzte und hierarchisch organisierte zyklische Einheiten der Handlung dar. Unter zyklischen Einheiten sind Grundbausteine menschlichen Handelns zu verstehen, die aus einem Ziel bzw. Zwischenziel sowie mehreren Transformationen, die auf das Ziel bezogen sind, bestehen. Im Unterschied zu den TOTE-Einheiten nehmen die Vergleichs-Veränderungs-Rückkopplungs-Einheiten Bezug auf Ziele als Resultate und Vergleichsmuster des Handelns und weisen deutlicher auf umweltverändernde Wirkungen des Handelns hin."

Vergrößerungsfaktor, kortikaler (cortical magnification factor)

Durch die Stimulation eines kleinen Rezeptorbereichs wird ein überproportional großer Kortexbereich aktiviert. So belegt beispielsweise ein kleiner Bereich auf der Retina in und nahe der Fovea mehr Raum im Kortex als ein identisch großes Areal in der peripheren Retina. Ähnlich erhalten die Fingerspitzen mehr Raum im somatosensorischen Kortex als Unterarme oder Beine.

Verhalten

Als Verhalten definieren wir Geschehnisse, die von außen beobachtbar sind und die sich von anderen Geschehnissen unterscheiden lassen.

Verhaltens- oder nichtstoffgebundene Sucht (behavioral addiction)

Die Sucht bezieht sich auf nichtsubstanzassoziiertes Verhalten (z. B. Spielsucht, Internetsucht, Sexsucht etc.).

Verhaltens-Effekt-Lernen

Verhaltens-Effekt-Beziehungen werden erlernt, wenn unter bestimmten situativen Bedingungen ein willkürliches Verhalten regelmäßig zu einem gewünschten Ereignis in der Umwelt führt.

Verhaltens-Ereignis-Kontingenz

Enger zeitlicher Zusammenhang zwischen einem Verhalten und einem Ereignis.

Verhaltensaktivierungssystem

Das Verhaltensaktivierungssystem ist eine neuroanatomische Struktur, die zur Verhaltensinitiierung (z.B. bei Stimuli, die eine Belohnung ankündigen) führt. Sie ist eine autonome Erregung, die der Mobilisierung des Organismus für Annäherungsverhalten dient.

Verhaltensaktivierungssystem

System nach Gray, das die Reaktion auf konditionierte Belohnungsreize organisiert

Verhaltensaktivierungssystem (behavioral approach system)

System nach Gray, das die Reaktion auf konditionierte Belohnungsreize organisiert

Verhaltensanalyse

Psychologisches Diagnoseverfahren, bei dem verhaltenssteuernde Bedingungen wie z. B. auslösende und aufrechterhaltende Faktoren über die systematische Selbst- oder Fremdbeobachtung identifiziert werden.

Verhaltensanalyse, funktionale

Verhaltensorientierte Form der Problemanalyse. Diagnostische Informationen werden in ein individuelles funktionales Bedingungsmodell der Störung integriert.

Verhaltensanalyse, funktionale

Verhaltensorientierte Form der Problemanalyse. Integration relevanter diagnostischer Informationen in ein individuelles funktionales Bedingungsmodell der Störung.

Verhaltensausdauer

Die Durchhaltekraft, ein bestimmtes Ziel zu verfolgen.

Verhaltensausrichtung

Die zielgerichtete Steuerung des eigenen Verhaltens.

Verhaltensbeobachtung

Die Verhaltensbeobachtung dient der Beschreibung des Verhaltens eines oder mehrerer Personen. Sie wird in der diagnostischen Praxis sehr oft eingesetzt – und sei es nur, um das Verhalten einer Person bei der Durchführung eines Tests oder während eines diagnostischen Interviews zu beschreiben.

Verhaltensbeobachtung (behavioral observation)

Die Verhaltensbeobachtung dient der Beschreibung oder der Quantifizierung des Verhaltens einer oder mehrerer Personen. Sie wird in der diagnostischen Praxis sehr oft eingesetzt – und sei es nur, um das Verhalten einer Person bei der Durchführung eines Tests oder während eines diagnostischen Interviews zu beschreiben. Sie kann explorativ oder zur Überprüfung von Hypothesen eingesetzt werden.

Verhaltensbeobachtung im Feld

Eine Verhaltensbeobachtung im Feld, beispielsweise die Beobachtung eines Kindes beim Spiel mit der Mutter, hat den Vorteil, dass auch die Kontextbedingungen mit erfasst werden, die für das interessierende Verhalten mit verantwortlich sind.

Verhaltensbeobachtung im Feld (field observation of behavior)

Eine Verhaltensbeobachtung im Feld, beispielsweise die Beobachtung eines Kindes beim Spiel mit der Mutter, hat den Vorteil, dass auch die Kontextbedingungen mit erfasst werden, die für das interessierende Verhalten mit verantwortlich sind.

Verhaltensbeurteilung

Die Verhaltensbeurteilung ist von der Verhaltensbeobachtung zu unterscheiden. Letztere liefert Daten über die Häufigkeit oder Dauer von konkreten Verhaltensweisen, die vom Diagnostiker (der nicht selbst Beobachter gewesen sein muss) interpretiert werden können. Bei der Verhaltensbeurteilung nimmt der Beobachter diese Interpretation direkt vor: Er sieht bestimmte Verhaltensweisen und schließt daraus direkt auf die Eigenschaft. Die lästige Registrierung während des Beobachtungsvorganges entfällt; der Beurteiler braucht sein Urteil in der Regel nicht einmal zu begründen.

Verhaltensbeurteilung (behavioral judgment)

Bei der Verhaltensbeurteilung werden anders als bei der Verhaltensbeobachtung keine konkreten Verhaltensweisen registriert. Die beobachtende Person beobachtet Verhalten und schließt daraus direkt auf eine oder mehrere Eigenschaften der Person. Sie beurteilt deren Ausprägung während des Beobachtungszeitraums mit Hilfe von Ratingskalen. Die beurteilende Person braucht ihr Urteil in der Regel nicht einmal zu begründen.

Verhaltensdiagnostik

Im Rahmen einer Verhaltensdiagnostik wird neben der Verhaltensanalyse auch versucht die Bedingungen zu bestimmen (Bedingungsanalyse), die zur Entwicklung und/oder zur Auslösung des Symptoms beitragen.

Verhaltensdiagnostik

Im Rahmen einer Verhaltensdiagnostik wird neben der Verhaltensanalyse auch versucht, die Bedingungen zu bestimmen (Bedingungsanalyse), die zur Entwicklung und/oder zur Auslösung des Symptoms beitragen.

Verhaltensexperiment

Therapeutische Intervention. Verfahren der kognitiven Umstrukturierung, bei dem der Patient dazu angeleitet wird, in einer bewusst hergestellten Situation Evidenz für seine negative Erwartungen, irrationale Einstellungen oder Befürchtungen zu suchen. Durch die wiederholte Erfahrung, dass die Erwartungen und Befürchtungen in der Realität nicht eintreten, kommt es zum Aufbau neuer Wahrnehmungs- und Interpretationsmuster.

Verhaltensexperiment

Therapeutische Intervention. Verfahren der kognitiven Umstrukturierung, bei dem der Patient dazu angeleitet wird, in einer bewusst hergestellten Situation Evidenz für seine negative Erwartungen, irrationale Einstellungen oder Befürchtungen zu suchen. Durch die wiederholte Erfahrung, dass die Erwartungen und Befürchtungen in der Realität nicht eintreten, kommt es zum Aufbau neuer Wahrnehmungs- und Interpretationsmuster.

Verhaltensextinktion

Nach der Lerntheorie kommt es hierzu (bzw. zur Verhaltenslöschung), wenn über einen mehr oder minder langen Zeitraum keine Verhaltensverstärkung stattfindet.

Verhaltensformung

siehe: Shaping

Verhaltensgedächtnis

Entspricht dem impliziten Gedächtnis oder prozeduralen Gedächtnis, in dem unser „Können“ gespeichert ist.

Verhaltensgenetik

Die Analyse individueller Unterschiede in Verhalten und Entwicklung im Hinblick auf genetische und umweltbedingte Einflussfaktoren, deren Zusammenwirken diese Unterschiede verursacht.

Verhaltensgenetik

die Untersuchung der relativen Gewichte und Grenzen von genetischen und Umwelteinflüssen auf das Verhalten.

Verhaltensgenetik

Populationsgenetik des Verhaltens

Verhaltensgenetik (behavior genetics)

Populationsgenetik des Verhaltens

Verhaltensgenetik (behavior genetics)

die Untersuchung der relativen Gewichte und Grenzen von genetischen und Umwelteinflüssen auf das Verhalten.

Verhaltensgenetik (behavior genetics)

die Unter­suchung der relativen Bedeutung und Grenzen der Ein­flüsse von Genen und der Umwelt auf das Verhalten.

Verhaltensgleichung

Kern des funktionalen Bedingungsmodells ist die sog. Verhaltensgleichung, in der das Verhalten selbst (R = Reaktion) sowie die auslösenden Bedingungen (S = Situation) und die nachfolgenden, meist verstärkenden Bedingungen (C = Konsequenz) in ihren funktionalen Zusammenhängen beschrieben werden. Die Verhaltensgleichung nach dem respondenten Modell enthält nur zwei Aspekte (S-R), die nach dem operanten Modell in der ursprünglichen Form drei Komponenten (S-R-C).

Verhaltensgleichung (behavioral equation)

In einer Verhaltensgleichung (Westhoff und Kluck, 2008) wird Verhalten auf bestimmte Bedingungen zurückgeführt. Die Formel V = f (U, O, K, E, M, S) besagt, dass Verhalten eine Funktion ist von Umgebungsvariablen (U) wie etwa der Wohnsituation, Organismusvariablen (O) wie z. B. Krankheiten, kognitiven Variablen (K), z. B. Intelligenz, emotionalen Variablen (E), z. B. Ängste, motivationalen Variablen (M), z. B. Bedürfnis nach Zuwendung und sozialen Variablen (S), z. B. soziale Normen, sowie deren Wechselwirkungen ist. Die Gleichung hilft besonders bei einer Begutachtung, geeignete Hypothesen zur Beantwortung einer Fragestellung zu finden.

Verhaltenshemmsystem

Zentralnervöses System, das nach Gray Verhalten hemmt, wenn konditionierte Strafreize, Nichtbelohnung, angeborene Fluchtreize oder neuartige Reize aversive Konsequenzen signalisieren. Höhere Aktivität ist u. a. mit Angststörungen und negativer Affektivität assoziiert. Behavioral Approach System (BAS).

Verhaltenshemmung

Eine auf dem Temperament beruhende Verhaltenstendenz zu ängstlichen und zurückhaltenden Reaktionen in neuartigen oder stressreichen Situationen.

Verhaltenshemmungssystem

System nach Gray, das die Reaktion auf Neuigkeit und konditionierte Bestrafungsreize organisiert

Verhaltenshemmungssystem (behavioral inhibition system)

System nach Gray, das die Reaktion auf Neuigkeit und konditionierte Bestrafungsreize organisiert

Verhaltensinhibitionssystem

Das Verhaltensinhibitionssystem ist eine neuroanatomische Struktur, die zur Verhaltenshemmung (z.B. bei Stimuli, die eine Bestrafung ankündigen oder potenziell gefährlich sind) führt. Sie ist eine autonome Erregung, die der Mobilisierung des Organismus für Vermeidungsverhalten dient.

Verhaltenskette

Mehrere nacheinander geschaltete Verbindungen aus Stimuli und Reaktionen, wobei die Konsequenz einer Reaktion wiederum das Folgeverhalten auslöst.

Verhaltenskodex

"Eine Sammlung von Verhaltensweisen, welche in bestimmten Zusammenhängen und Umgebungen in Abhängigkeit von der jeweiligen Situation Anwendung finden sollen bzw. können. Im Unterschied zu einer Regelung ist die Zielgruppe nicht zwingend an die Einhaltung gebunden - häufig wird daher auch der Begriff der ""freiwilligen Selbstkontrolle"" verwendet."

Verhaltenskomponente von Einstellungen

Frühere (sowie gegenwärtige und antizipierte) Verhaltensweisen, die mit einem Einstellungsobjekt verbunden sind.

Verhaltenskomponente von Einstellungen (behavioral component of attitude)

Frühere (sowie gegenwärtige und antizipierte) Verhaltensweisen, die mit einem Einstellungsobjekt verbunden sind.

Verhaltenskonflikte

Verhaltenskonflikte sind dann gegeben, wenn zwei Alternativen mit entgegengesetzter Kraft auf die Person einwirken.

Verhaltenskontrolle

Individuelle Wahrnehmung, wie einfach ein Verhalten ausgeführt werden kann

Verhaltensmedizin

Anwendung verhaltenstherapeutischer Methoden in der Medizin und die empirische Erforschung der Zusammenhänge zwischen Verhalten, somatischen Erkrankungen und Problemen der Gesundheitsversorgung.

Verhaltensmedizin

Interdisziplinäres Arbeitsfeld, in dem Gesundheits- und Krankheitsmechanismen unter Berücksichtigung psychosozialer, verhaltensbezogener und biomedizinischer Wissenschaften erforscht und die gewonnenen Erkenntnisse in Diagnostik, Prävention, Therapie und Rehabilitation eingesetzt werden.

Verhaltensmedizin

Interdisziplinäres Arbeitsfeld, in dem Gesundheits- und Krankheitsmechanismen unter Berücksichtigung psychosozialer, verhaltensbezogener und biomedizinischer Wissenschaften erforscht und die gewonnenen Erkenntnisse in Diagnostik, Prävention, Therapie und Rehabilitation eingesetzt werden.

Verhaltensmodifikation

Eine Therapieform, die auf Prinzipien des operanten Konditionierens beruht. Dabei werden Verstärkungskontingenzen verändert, um ein angepassteres Verhalten zu fördern.

Verhaltensmodifikation

Eine Therapieform, die auf Prinzipien der operanten Konditionierung beruht. Dabei werden Verstärkungskontingenzen verändert, um ein besser angepasstes Verhalten zu fördern.

Verhaltensökonomie

"Teilbereich der Ökonomie, welcher sich mit menschlichem Verhalten in wirtschaftlichen Situationen beschäftigt. Im Unterschied zur Wirtschaftspsychologie legt die Verhaltensökonomie den hauptsächlichen Fokus auf Entscheidungsprozesse."

Verhaltensorientierte Maßnahmen der Personalentwicklung

"Diese Maßnahmen umfassen die Verhaltensmodellierung, simulationsorientierte Verfahren sowie die Fallstudienmethode."

Verhaltensprävention

Durch Maßnahmen der Verhaltensprävention sollen gesundheitsgefährdende Verhaltensmuster modifiziert werden, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen, die Gesundheit zu verbessern und Fehlzeiten zu minimieren.

Verhaltenssucht

Pathologische Formen exzessiv ausgeübten Verhaltens (z. B. Glücksspielen, Internetnutzung, Computerspielen, Einkaufen, Arbeiten).

Verhaltenstheorie

Die Verhaltenstheorie erklärt Verhalten als eine Funktion der Situation. Sie befasst sich ausschließlich mit dem beobachtbaren Verhalten und den ebenfalls beobachtbaren situativen Bedingungen des Verhaltens (Auslöser und Konsequenzen). Geistige Prozesse und Gefühle sind somit von dieser Forschungsrichtung ausgeschlossen.

Verhaltenstherapie

"Psychotherapeutische Grundorientierung; umfasst störungsspezifische und unspezifische Therapieverfahren, die aufgrund eines fundierten Störungs- und Änderungswissens eine systematische Verbesserung der Problematik anstreben."

Verhaltenstherapie

Therapie, die Lernprinzipien anwendet, um unerwünschte Verhaltensweisen zu löschen.

Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass Menschen ihr Verhalten und Erleben durch Erfahrungen im Laufe ihres Lebens erlernen. Eine psychische Krankheit entsteht dann, wenn die erlernten Muster problematisch oder unangemessen sind. Der Psychotherapeut erarbeitet gemeinsam mit dem Patienten neue Verhaltens- und Erlebensmuster, die der Patient mit Hilfe verschiedener Methoden einübt. Ziel ist, die negativen Muster durch positive zu ersetzen. Die Verhaltenstherapie ist eine gedanken- und handlungsorientierte, problembezogene Therapieform.

Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapie ist neben Psychoanalyse, Systemische Therapie und Humanistische Psychotherapie eines der vier Grundorientierungen der Psychotherapie. Es handelt sich um ein Psychotherapieverfahren, welches sich aus dem Behaviorismus Ende der 1960er Jahre heraus entwickelt hat und mittlerweile in die sogenannten „drei Wellen“ (Lerntheorien, Kognitionen, Achtsamkeit bzw. Selbstakzeptanz) untergliedert werden kann. Die Verhaltenstherapie zählt in Deutschland zu den sogenannten Richtlinienverfahren (kassenärztlich zugelassen).

Verhaltenstherapie

Psychotherapeutische Grundorientierung; umfasst störungsspezifische und unspezifische Therapieverfahren, die aufgrund eines fundierten Störungs- und Änderungswissens eine systematische Verbesserung der Problematik anstreben.

Verhaltenstherapie (VT)

Therapieform, die zu Erklärung und Behandlung psychischer Störungen v. a. auf lerntheoretische Prinzipien zurückgreift (klassische und operate Konditionierung, Modelllernen). Prototypische Interventionsmethoden sind z. B. Expositionsverfahren und Kontingenzmanagementsysteme.

Verhaltensvertrag

Therapeutische Vereinbarung, die bestimmte Regeln der Zusammenarbeit oder des therapeutischen Vorgehens sowie Konsequenzen für deren Einhaltung oder Nichteinhaltung enthält.

Verhaltensvertrag

Therapeutische Vereinbarung, die bestimmte Regeln der Zusammenarbeit oder des therapeutischen Vorgehens sowie Konsequenzen für deren Einhaltung oder Nichteinhaltung enthält.

Verhältnisprävention

Mittels verhältnispräventiver Maßnahmen sollen Lebens- und Arbeitsbedingungen dauerhaft modifiziert werden, um die Gesundheit zu erhalten und zu verbessern.

Verhältnisprävention

Verhältnisprävention beinhaltet Ausrichtung der gesellschaftlichen und staatlichen Gegebenheiten in der Form, dass Krankheiten vermieden oder frühzeitig erkannt werden können. Synonym: Umweltorientierte Prävention.

Verhältnisprinzip (ratio principle)

Nach dem Verhältnisprinzip sehen 2 Flächen, die unterschiedlich viel Licht reflektieren, gleich aus, wenn die reflektierten Lichtintensitäten im Verhältnis zu den Lichtintensitäten der jeweiligen Umgebungen gleich sind.

Verhältnisskala

Ordnet den Objekten eines empirischen Relativs Zahlen zu, die so geartet sind, dass das Verhältnis zwischen je zwei Zahlen dem Verhältnis der Merkmalsausprägungen der jeweiligen Objekte entspricht. Eine Verhältnisskala erlaubt Aussagen über Gleichheit (Äquivalenzrelation), Rangfolge (Ordnungsrelation) und Größe des Unterschieds der Merkmalsausprägung von Objekten. Sie hat außerdem einen empirisch begründbaren Nullpunkt. Beispiel: Länge

Verhältnisskala bzw. Ratioskala

Eine Verhältnisskala bzw. Ratioskala („ratio scale“) ordnet den Objekten eines empirischen Relativs Zahlen zu, die so geartet sind, dass das Verhältnis zwischen je zwei Zahlen dem Verhältnis der Merkmalsausprägungen der jeweiligen Objekte entspricht. Die Verhältnisskala verfügt über einen absoluten Nullpunkt.

Verhältnisskala bzw. Ratioskala

Eine Verhältnisskala bzw. Ratioskala („ratio scale“) ordnet den Objekten eines empirischen Relativs Zahlen zu, die so geartet sind, dass das Verhältnis zwischen je zwei Zahlen dem Verhältnis derMerkmalsausprägungen der jeweiligen Objekte entspricht. Die Verhältnisskala verfügt über einen absoluten Nullpunkt.

Verhandeln

"Verhandeln meint die Beilegung eines Konflikts durch den Austausch von Vorschlägen und Gegenvorschlägen mit dem Ziel, eine Vereinbarung zu finden, die von allen Seiten akzeptiert werden kann. Nehmen die Verhandlungspartner die Unterstützung einer neutralen Partei in Anspruch, so lässt sich von Mediation sprechen. Der allparteiliche Mediator steuert den Kommunikations- und Verhandlungsprozess mit dem Ziel, eine allseits zufriedenstellende Konfliktlösung herbeizuführen; die Entscheidungsmacht verbleibt bei den Konfliktparteien."

Veridikalität

Veridikalität bezeichnet den Grad der Realitätsangemessenheit der Selbstwahrnehmung eigener Fähigkeiten und Leistungen (Helmke 1992, S. 197).

Verifikation und Falsifikation

Sichere Erkenntnis durch Bestätigung von Theorien anhand von Daten (Verifikation; „verification“) ist im Verständnis des Kritischen Rationalismus nicht möglich, da ein Induktionsschluss nicht logisch zwingend ist. Lediglich die Widerlegung von Theorien durch Daten (Falsifikation; „falsification“) ist – unter bestimmten Bedingungen – zu rechtfertigen auf der Basis des Deduktionsschlusses.

Verifikation und Falsifikation

Sichere Erkenntnis durch Bestätigung von Theorien anhand von Daten (Verifikation; „verification“) ist im Verständnis des Kritischen Rationalismus nicht möglich, da ein Induktionsschluss nicht logisch zwingend ist. Lediglich die Widerlegung von Theorien durch Daten (Falsifikation; „falsification“) ist – unter bestimmten Bedingungen – zu rechtfertigen auf der Basis des Deduktionsschlusses.

Verkaufskanäle

Plattformen, auf denen Kundinnen und Kunden sich informieren und Produkte kaufen können

Verlauf, finaler

Endgültiger, auf den unvermeidlichen Tod hinauslaufender Krankheitsverlauf.

Verlaufsbezogenes Feedback (knowledge of performance)

Zusätzliche von außen gegebene Information über die Ausführungsmerkmale einer Bewegung, die zu einem bestimmten Ergebnis geführt hat.

Verlaufsdiagnostik

Siehe Prozessdiagnostik

Verlaufsdiagnostik (process assessment)

siehe Prozessdiagnostik

Verleugnung

Abwehrmechanismus: Wenn man sich gegen die Wahrnehmung einer unangenehmen Wirklichkeit nicht wehren kann, wehrt man sich unbewusst gegen ihre Bedeutung und spielt die Wichtigkeit herunter.

Verlustaversion

Menschen sind sehr viel stärker motiviert, mögliche Verluste abzuwenden als gleich hohe und gleich wahrscheinliche Gewinne herbeizuführen. Die in dieser Asymmetrie zum Ausdruck kommende Verlustaversion ist eine der wichtigsten motivationalen Größen im wirtschaftlichen Handeln. Der Effekt, daß Menschen das was sie bereits besitzen, deutlich höher schätzen als das, was sie „nur“ besitzen könnten, wird auch als „Endowment“-Effekt bezeichnet.

Verlustaversion

Menschen sind sehr viel stärker motiviert, mögliche Verluste abzuwenden als gleich hohe und gleich wahrscheinliche Gewinne herbeizuführen. Die in dieser Asymmetrie zum Ausdruck kommende Verlustaversion ist eine der wichtigsten motivationalen Größen im wirtschaftlichen Handeln. Der Effekt, dass Menschen das, was sie bereits besitzen, deutlich höher schätzen als das, was sie „nur“ besitzen könnten, wird auch als „Endowment“-Effekt bezeichnet.

Verlustaversion (loss aversion)

Die Tendenz, gegenüber potenziellen Verlusten sensitiver zu sein als gegenüber potenziellen Gewinnen.

Verlusteskalation

Wegen der Unfähigkeit, Entscheidungen zu revidieren/Vorhaben abzubrechen, auch wenn deren Erfolg bereits mehr als fraglich ist, werden meist weitere Anstrengungen in solche Vorhaben investiert; zum Teil werden die Anstrengungen sogar weiter intensiviert, was zu einem weiteren Ansteigen der Verluste führt.

Verlusteskalation

Wegen der Unfähigkeit, Entscheidungen zu revidieren/Vorhaben abzubrechen, auch wenn deren Erfolg bereits mehr als fraglich ist, werden meist weitere Anstrengungen in solche Vorhaben investiert; zum Teil werden die Anstrengungen sogar weiter intensiviert, was zu einem weiteren Ansteigen der Verluste führt.

Vermeidung

Verhalten, das auf die Beseitigung oder das Umgehen angstauslösender Situationen oder Objekte gerichtet ist.

Vermeidung

Verhalten, das auf die Beseitigung oder das Umgehen angstauslösender Situationen oder Objekte gerichtet ist.

Vermeidung von Unsicherheit

Das Ausmaß, in dem man in einem Land vermeidet, Risiken einzugehen und sich Unsicherheiten auszusetzen.

Vermeidung von Unsicherheit (uncertainty avoidance)

Das Ausmaß, in dem die Menschen in einem Land vermeiden, Risiken einzugehen und sich Unsicherheiten auszusetzen.

Vermeidungs-Vermeidungs-Konflikt

Der Vermeidungs-Vermeidungs-Konflikt bedeutet die Wahl zwischen zwei unangenehmen Alternativen.

Vermeidungsmotivation

Vermeidungsmotivation zielt auf das Vermeiden eines unerwünschten negativen Zielzustandes.

Vermeidungsmotivation

Motivation, den Abstand zu einem unerwünschten Zustand physisch oder symbolisch zu vergrößern, beispielsweise die Situation zu umgehen oder sich abzuwenden (siehe auch →Annäherungsmotivation).

Vermeidungstemperament

Nach Elliot und Trash (2001) ist ein Vermeidungstemperament eine generelle neurobiologische Sensibilität gegenüber negativen Stimuli. Dies kommt in einer wahrnehmungsmäßigen Vigilanz für, einer affektiven Reaktion auf und einer verhaltensmäßigen Prädisposition gegenüber solche(n) Stimuli zum Ausdruck.

Vermeidungstendenzen

Tendenz, aversive Erfahrungen zu verhindern oder schnellstmöglich zu beenden. Vermeidungstendenzen können sich u. a. auf Therapie als Gesamterfahrung (Investition von Zeit, Mühe und Geld, Stigmatisierungsgefahr), auf aversiv erlebte therapeutische Übungen (Exposition, etc.) und/oder schmerzhafte Erkenntnisse beziehen.

Vermeidungsziele

Vermeidungsziele beziehen sich auf einen spezifizierten negativen Zustand, den es zu vermeiden gilt.

Vernachlässigender Erziehungsstil

Gekennzeichnet durch ein niedriges Ausmaß an Lenkung und ein niedriges Ausmaß an Responsivität. Das elterliche Verhalten ist geprägt durch ein geringes Interesse und Engagement in der Eltern-Kind-Interaktion. Zudem besteht ein sehr distanziertes oder gar zurückweisendes emotionales Klima.

Vernachlässigung

Bei körperlicher Vernachlässigung werden Kinder von ihren Eltern/Betreuungspersonen unzureichend ernährt, gepflegt, gefördert, gesundheitlich versorgt, beaufsichtigt, vor Gefahren geschützt. Emotionale Vernachlässigung zeigt sich in fehlender Zuwendung, Liebe, Geborgenheit und Unterstützung. Eltern sind permissiv beim Schule schwänzen und Drogenmissbrauch der Kinder; sie geben keine Hilfestellung bei der Lebensbewältigung. Sie belehren nicht über Gefahren und verweigern Hilfe.

Vernachlässigung der Basisrate

→Basisratenvernachlässigung.

vernetztes Selbstkonzept

Selbstkonzept bei Kollektivismus

vernetztes Selbstkonzept (interdependent self)

Selbstkonzept bei Kollektivismus

Vernetztheit

Vernetztheit im Sinne vieler Beziehungen zwischen den beteiligten Variablen macht die Effekte von Eingriffen in ein derartiges Netzwerk schwerer vorhersagbar und zwingt den Problemlöser die Abhängigkeiten in einem Modell abzubilden.

Verpasser (miss)

Die Angabe, einen Stimulus in einem Versuchsdurchgang eines Signalentdeckungsexperiments nicht entdeckt zu haben, in dem dieser jedoch vorhanden war (eine inkorrekte Antwort).

Versammlungskommunikation

Kommunikationsmodus, bei dem die Kommunikationsteilnehmer zur selben Zeit am selben Ort physisch anwesend sind und mittels natürlicher Medien, v.a. der Sprache (sowie Gestik und Mimik), kommunizieren. Lange Zeit war dies die zentrale Form gesellschaftlicher Kommunikation.

Verschlossen-abgelehnt (Peer Status)

Kinder, die sich sozial zurückziehen, argwöhnisch und häufig schüchtern und ängstlich sind.

Verschlossen-abgelehnte Kinder

Eine Kategorie des soziometrischen Status, die sich auf abgelehnte Kinder bezieht, die sich sozial zurückziehen, argwöhnisch und häufig schüchtern und ängstlich sind.

Verschwindende Reflexe

Reflexe (wie der Moro-Reflex) haben spezifische Zeitfenster, in denen die einzelnen Reflexe zurückgebildet sein sollten. Abweichungen von den Zeitfenstern können auf neurologische Störungen hinweisen.

Verschwörungstheorien

In sozialen Gruppen geteilte Überzeugungen, dass sich eine fremde Minderheit (z. B. eine politische, religiöse oder ethnische Gruppe) heimlich zusammengetan hat, um ihre eigenen Ziele zu unserem Schaden zu verfolgen.

Versöhnlichkeit

Versöhnlichkeit wird definiert als prosoziale Veränderung der Motivation gegenüber dem Missetäter trotz seines verletzenden Verhaltens.

Versöhnlichkeit (forgiveness)

Versöhnlichkeit beschreibt die konstruktiven Reaktionen einer Person, die von einer anderen Person verletzt worden ist oder sonst wie Schaden genommen hat, aber nicht geneigt ist, sich an der anderen Person zu rächen oder ihr aus dem Weg zu gehen.

Versorgungsformen stationärer Versorgung

Kliniken für: 1. Psychiatrie und Psychotherapie, 2. Psychosomatik und Psychotherapie, 3. Psychosomatische Rehabilitation.

Versorgungspraktische Wirksamkeit

Analyse der versorgungspraktischen Effektivität einer Intervention unter klinisch-praktischen Routinebedingungen.

Verstand und Vernunft

Mit dem Begriff Verstand, dessen Verwendung bis zum heutigen Tage maßgeblich von Kant geprägt ist, ist die Fähigkeit des geistigen Erfassens, Verstehens, Begreifens und Urteilens gemeint. Demgegenüber bezeichnet der Begriff Vernunft die Fähigkeit des menschlichen Denkens, aus den Sachverhalten, die der Verstand durch Beobachtung und Erfahrung erfasst, durch Schlussfolgerungen allgemeingültige Zusammenhänge herzustellen, deren Bedeutung zu erkennen sowie Regeln und Prinzipien aufzustellen und danach zu handeln. Richtet sich die Vernunft auf das Erkennen, spricht man von theoretischer Vernunft, ist sie auf das konkrete Handeln in der Welt ausgerichtet, spricht man von praktischer Vernunft.

Verständlichkeitsformeln (für Sätze und Texte)

Verständlichkeitsformeln dienen der Erfassung, Gewichtung und Verrechnung von relevanten Text und Satzmerkmalen. Die Formeln unterscheiden sich in der Anzahl, Art und Gewichtung von derartigen Merkmalen.

Verständniskontrolle

Der Prozess, das eigene Verstehen eines gelesenen Textes oder gehörter Rede zu kontrollieren.

Verständniskontrolle

Der Prozess, das eigene Verstehen eines gelesenen Textes oder einer gehörten Rede zu kontrollieren.

Verstärker

Verhaltenskonsequenzen, die die Auftretenswahrscheinlichkeit des Verhaltens erhöhen (operante Konditionierung).

Verstärker

Jeder Reiz, der geeignet ist, ein mit ihm verbundenes Verhalten wahrscheinlicher zu machen. Typischerweise treten Verstärker als positive Verhaltenskonsequenzen bzw. Belohnungen (positive V.) oder als Wegfall eines unangenehmen Zustandes (negative V.) auf.

Verstärker

Verhaltenskonsequenzen, die die Auftretenswahrscheinlichkeit des Verhaltens erhöhen ( Operante Konditionierung).

Verstärker

Jeder Reiz, der geeignet ist, ein mit ihm verbundenes Verhalten wahrscheinlicher zu machen. Typischerweise treten Verstärker als positive Verhaltenskonsequenzen bzw. Belohnungen (positive V.) oder als Wegfall eines unangenehmen Zustandes (negative V.) auf.

Verstärker

Verstärker sind alle Reize, die die Auftretenswahrscheinlichkeit von Verhalten beeinflussen können. Primäre Verstärker sind unkonditionierte Verstärker wie Nahrung und Schmerzen. Sekundäre Verstärker sind konditionierte Verstärker.

Verstärker (reinforcer)

Reiz, der die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Reaktion in einem operanten Konditionierungsparadigma ändert.

Verstärker (reinforcer)

Bei der operanten Konditionierung jedes Ereignis, das die Wahrscheinlichkeit einer Verhaltensweise erhöht (verstärkt), auf die es folgt.

Verstärkung

Führt in der Theorie des Operanten Konditionierens dazu, dass die Wahrscheinlichkeit, dass eine Verhaltensweise häufiger auftritt, erhöht wird. Von positiver Verstärkung spricht man, wenn dies erreicht wird, indem (möglichst direkt) nach dem Auftreten des Verhaltens eine positive Konsequenz erfolgt. Negative Verstärkung liegt vor, wenn als Folge auf das Verhalten eine unangenehme Situation beendet wird.

Verstärkung

in der operanten Konditionierung jedes Ereignis, durch das ein vorausgehendes Verhalten verstärkt wird.

Verstärkung

Hierdurch (Setzen einer positiven Konsequenz oder Wegnahme einer negativen Konsequenz) kommt es nach der Lerntheorie zu der Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens.

Verstärkung (reinforcement)

in der operanten Kondi­tionierung jedes Ereignis, durch das ein vorausgehendes Verhalten verstärkt wird.

Verstärkung, negative

Die Wegfall einer negativen (aversiven) Konsequenz durch ein Verhalten führt zu einer erhöhten Auftretenswahrscheinlichkeit der vorausgehenden Reaktion.

Verstärkung, positive

Die Darbietung einer positiven Konsequenz führt zu einer erhöhten Auftretenswahrscheinlichkeit der vorhergehenden Reaktion.

Verstärkung, somatosensorische

Durch eine verstärkte Aufmerksamkeit auf körperliche Vorgänge und die Fehlbewertung dieser werden Symptome intensiver wahrgenommen.

Verstärkungsänderung (gain change)

Experimentelles Paradigma, mit dem das Erlernen einer neuen Transformation der Bewegungsrichtung der Bewegungsweite bezeichnet wird.

Verstärkungsplan

ein Muster, das definiert, wie oft ein erwünschtes Verhalten verstärkt wird.

Verstärkungsplan (reinforcement schedule)

ein Mus­ter, das definiert, wie oft ein erwünschtes Verhalten ver­stärkt wird.

Versteckter Hörverlust (hidden hearing loss)

Periphere Schädigung des auditiven Systems, die sich nicht in erhöhten Absolutschwellen für die Detektion auditiver Reize niederschlägt und daher in der Vergangenheit fälschlicherweise als zentrale Schädigung interpretiert wurde.

Verstehen

ist ein häufiges Ziel qualitativer Forschung. Während der quantitative Forschungsprozess eher linear ist, vollzieht sich das Verstehen klassischerweise in einem iterativen Prozess, dem so genannten hermeneutischen Zirkel bzw. der hermeneutischen Spirale. Das bedeutet, dass das Verstehen vor dem Hintergrund von Vorannahmen (einem Vorverständnis) und einem Verständnis der gesamten (Kommunikations-)Situation erfolgt. Erkenntnisse, die im Zuge des Verstehensprozesses gewonnen werden, wirken zurück auf das Vorverständnis und das Gesamtverständnis – wodurch sich wiederum das Verständnis verändern kann.

Versuch

Festlegung eines bestimmten Wertes für jede einzelne frei variierbare Größe sowie das Ziel, die davon abhängige interessierende Größe zu beobachten

Versuchsgruppe

Gruppe in einem Experiment, deren Teilnehmer einer Behandlung unterzogen werden, die in diesem Fall eine Ausprägung der unabhängigen Variable darstellt.

Versuchsgruppe (experimental group)

Gruppe in ei­nem Experiment, deren Teilnehmende einer Behandlung unterzogen werden, die in diesem Fall eine Ausprägung der unabhängigen Variable darstellt.

Versuchsleitereffekte

(Unbewusste) Beeinflussung des Untersuchungsergebnisses durch das Verhalten oder die Erwartungen des Versuchsleiters

Versuchsperson (participant)

Person, die an einer psychologischen Studie teilnimmt.

Versuchsplan

Unter einem Versuchsplan versteht man eine möglichst konkrete Handlungsanweisung zur Erhebung von Daten zum Zweck der ökonomischen, validen und präzisen experimentellen Hypothesenprüfung. Die Konkretisierung erfolgt auf der Grundlage einer zugehörigen Versuchsplananlage und mithilfe folgender vier Entscheidungen, die die Bedingungen angeben, unter welchen die Vpn beobachtet werden: 1. vollständige oder teilweise Realisierung der angelegten Zellen, 2. Bestimmung der Anzahl der Beobachtungen pro Zelle, 3. interindividuelle oder intraindividuelle Bedingungsvariation, 4. randomisierte oder nichtrandomisierte Zuordnung der Vpn zu den Zellen.

Versuchsplan

Unter einem Versuchsplan (Design) versteht man ein standardisiertes Schema zur Gestaltung einer empirischen Untersuchung, mit dem eine möglichst valide Überprüfung von Hypothesen oder Beantwortung von Forschungsfragen erreicht werden soll. Die wichtigsten Designtypen sind populationsbeschreibende Untersuchungen, korrelative Untersuchungen sowie experimentelle und quasi-experimentelle Untersuchungen.

Versuchsplan

Unter einem Versuchsplan versteht man eine möglichst konkrete Handlungsanweisung zur Erhebung von Daten zum Zweck der ökonomischen, validen und präzisen experimentellen Hypothesenprüfung. Die Konkretisierung erfolgt auf der Grundlage einer zugehörigen Versuchsplananlage und mithilfe folgender vier Entscheidungen, die die Bedingungen angeben, unter welchen die Vpn beobachtet werden: 1. vollständige oder teilweise Realisierung der angelegten Zellen, 2. Bestimmung der Anzahl der Beobachtungen pro Zelle, 3. interindividuelle oder intraindividuelle Bedingungsvariation, 4. randomisierte oder nichtrandomisierte Zuordnung der Vpn zu den Zellen.

Versuchsplananlage (VPL-A)

Darunter wollen wir eine Menge von bewährten Schemata zur Anordnung von unabhängigen Variablen (Faktoren) und ihren Ausprägungen (Stufen) verstehen, mit deren Hilfe eine möglichst informationshaltige und gleichzeitig ökonomische symbolische Repräsentation der Variablenausprägungen (Faktorstufen) erreicht werden kann. (Hager, 1987, S. 56)

Versuchsplananlage (VPL-A)

Eine Menge von bewährten Schemata zur Anordnung von unabhängigen Variablen (Faktoren) und ihren Ausprägungen (Stufen), mit deren Hilfe eine möglichst informationshaltige und gleichzeitig ökonomische symbolische Repräsentation der Variablenausprägungen (Faktorstufen) erreicht werden kann (Hager 1987, S. 56).

Versuchsteilnehmer

Person, die an einer psychologischen Studie teilnimmt.

Verteilte Codierung (distributed coding)

Auch Ensemblecodierung. Eine Art der neuronalen Codierung, bei der unterschiedliche Wahrnehmungen durch das über zahlreiche Neuronen verteilte Aktivitätsmuster repräsentiert werden. Sie ist das Gegenteil der Einzelzellcodierung, bei der das Aktivitätsmuster einzelner Neuronen gleichen Typs die spezifische Wahrnehmung codiert.

Verteilte Repräsentation (distributed representation)

Eine Eigenschaft wird durch ein Muster mehrerer aktivierter Repräsentationen bestimmt.

Verteilte Repräsentation (distributed representation)

Tritt auf, wenn ein Reiz eine neuronale Aktivität in einer Reihe von verschiedenen Hirnregionen auslöst, sodass die Aktivität über das gesamte Gehirn verteilt ist.

verteilte Repräsentation von Wahrnehmung und Handlung

TEC geht davon aus, dass Handlungen (wie andere Ereignisse auch) verteilt repräsentiert sind, d.h. durch ein ganzes Netzwerk von Merkmalskodes. Um ein derartiges Netzwerk für die spätere Ausführung einer Handlung vorzubereiten, müssen die wesentlichen Merkmalskodes aktiviert, d.h. in einen Zustand erhöhter Bereitschaft versetzt werden. Um sicherzustellen, dass bei der gleichzeitigen Kodierung die beteiligten Kodes nicht durcheinander geraten, nimmt TEC einen Integrationsprozess an, der die zum selben Ereignis gehörenden Kodes zusammen bindet.

Verteilung

statistisch: Häufigkeiten der Werte einer Variable

Verteilung (distribution)

statistisch: Häufigkeiten der Werte einer Variable

Verteilung der Aufmerksamkeit

Wird notwendig, wenn Personen mehrere Dinge (z.B. Handlungen oder Aufgaben) gleichzeitig ausführen müssen und dabei die gleichen Aufmerksamkeitsmechanismen, -prozesse und -ressourcen gefordert sind.

Verteilungscharakteristik

Das Phänomen, dass in jeder Sprache bestimmte Laute mit höherer Wahrscheinlichkeit zusammen auftreten als andere.

Verteilungscharakteristik

Das Phänomen, dass in jeder Sprache bestimmte Laute mit höherer Wahrscheinlichkeit zusammen auftreten als andere.

verteilungsfreie Verfahren

Statistische Tests, die keine besondere Verteilungsform der Grundgesamtheit (insbesondere Normalverteilung) voraussetzen. Sie sind vor allem für die inferenzstatistische Auswertung kleiner Stichproben geeignet; auch nichtparametrische Tests genannt

Verteilungsfunktion

Kumulation der Wahrscheinlichkeitsfunktion einer Zufallsvariablen. Die Werte dieser Funktion benennen keine Einzelwahrscheinlichkeiten, sondern die Wahrscheinlichkeit des Wertes selbst sowie aller kleineren Werte. Die Verteilungsfunktion berechnet sich bei stetigen Zufallsvariablen durch das Integral der Dichtefunktion

Vertiefungsdesign

Das Vertiefungsdesign ist ein sequenzielles Mixed Methods-Design. Es wird zunächst eine quantitative Studie durchgeführt, auf den Ergebnisse der ersten Studie aufbauend schließt sich in einer zweiten Phase eine qualitative Studie an.

Vertikale Verhaltensanalyse

Vertikale Verhaltensanalyse, auch Makroanalyse, Plananalyse oder Schemaanalyse genannt, wird erhoben, um kognitive Schemata, also typische kognitive Muster des Patienten, und die jeweiligen Werte, Normen und Ziele zu erfassen. Ferner geht es um die Erfassung dysfunktionale Beziehungsmuster und Persönlichkeitsstrukturen.

Verträglichkeit

Disposition, freundlich zu sein

Verträglichkeit (agreeableness)

Disposition, freundlich zu sein

Verträglichkeit (Agreeableness)

Einer der fünf Persönlichkeitsfaktoren des Big-Five-Persönlichkeitsmodells (neben Neurotizismus, Extraversion, Offenheit für neue Erfahrungen und Gewissenhaftigkeit).

Vertrauen

Vertrauen beschreibt die Intention, sich gegenüber einer anderen Person verletzlich zu machen, basierend auf positiven Erwartungen an die Handlungen und Verhaltensweisen dieser Person.

Vertrauen

Bezeichnet eine freiwillig geschaffene Beziehungsqualität. Es besteht in der Bereitschaft einer Person, gegenüber einer anderen Person verletzlich zu werden und infolgedessen eine riskante Vorleistung einzugehen.

Vertrauensintervall

Siehe Konfidenzintervall

Vertrauensintervall (confidence interval)

siehe Konfidenzintervall

Vertrauensqualität

"Betrifft Produkteigenschaften, die vom Konsumenten nicht selbst geprüft werden können, zum Beispiel, ob ein Kleidungsstück tatsächlich keine giftigen Chemikalien enthält."

Vertrauenswahrscheinlichkeit

Die Vertrauenswahrscheinlichkeit (Konfidenz) ist die Wahrscheinlichkeit, mit der man darauf vertrauen kann, dass ein bestimmtes Konfidenzintervall den wahren Wert in der Population beinhaltet.

Vertrauenswürdigkeit

Vertrauenswürdigkeit stellt ein allgemeines Gütekriterium qualitativer Forschung dar. Darunter versteht man die Glaubhaftigkeit des Forschungsberichts. Vertrauenswürdigkeit entspricht weitgehend dem Konzept der Validität in der qualitativen Forschung.

Vertraute Größe (familiar size)

Ein Tiefenreiz. Unser Wissen um die tatsächliche Größe eines Objekts beeinflusst in einigen Fällen die wahrgenommene Distanz des Objekts. Epsteins Experiment mit Münzen illustriert, dass die vertraute Größe einer Münze die wahrgenommene Entfernung der Münze beeinflusst.

Vertraute(r)

Vermeintliche Versuchsperson, die in Wirklichkeit ein Eingeweihter/Komplize des Versuchsleiters ist und im →Experiment eine bestimmte Rolle spielt.

Vertraute(r)

Vermeintliche Versuchsperson, die in Wirklichkeit ein Eingeweihter/Komplize des Versuchsleiters ist und im →Experiment eine bestimmte Rolle spielt.

Verwandtenselektion

Ist auch als Theorie der Gesamtfitness bekannt und bezieht sich auf die Annahme, dass unsere Entwicklung dazu geführt hat, dass wir Menschen begünstigen, die genetisch mit uns verwandt sind, und es wahrscheinlicher ist, dass wir engen Verwandten (der Familie) helfen als Fremden.

Verwandtenselektion (Kin Selection)

Tendenz, engen Verwandten eher zu helfen als Fremden. Dies kann den Erfolg der eigenen Gene (→biologische Fitness) erhöhen, da Verwandte eine hohe genetische Ähnlichkeit aufweisen.

Verwandtenselektion (kin selection)

Im Gegensatz zur natürlichen Selektion im engeren Sinne geht es bei der Verwandtenselektion um die Überlebenschancen eines Gens – und nicht um den Träger oder die Trägerin des Gens. Wenn sich ein Individuum altruistisch gegenüber Verwandten verhält, wird sich das Gen für dieses Verhalten in einer Population ausbreiten (selbst wenn das Individuum dadurch sein eigenes Überleben gefährdet).

Verwandtschaftskoeffizient (r)

Der Verwandtschaftskoeffizient zwischen zwei Individuen kann berechnet werden, wenn man weiß, wie viele Schritte die Individuen von einem gemeinsamen Vorfahren entfernt sind. Beispielsweise sind die Verwandtschaftskoeffizienten zwischen Kindern und Eltern bzw. Enkeln und Großeltern 0.5 bzw. 0.25.

Verwandtschaftskoeffizient (r) (coefficient of relatedness)

Der Verwandtschaftskoeffizient gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass zwei Individuen aufgrund ihrer Abstammung die Kopie eines Gens gemeinsam haben. Die Berechnung basiert auf der Anzahl der Schritte, die zwei Individuen in einem Stammbaum voneinander entfernt sind. Beispielsweise ist der Verwandtschaftskoeffizient zwischen Kindern und Eltern oder zwischen Geschwistern von denselben Eltern 0,5 und der zwischen Enkeln und Großeltern oder zwischen Geschwistern mit nur einem gemeinsamen biologischen Elternteil 0,25.

Verwässerungseffekt (informationale Diagnostizität)

Urteilsverzerrung aufgrund des ungerechtfertigten Einflusses nicht diagnostischer (also irrelevanter) Informationen.

Verwechslungsfehler

Ein Verwechslungsfehler liegt vor, wenn auf einen Distraktor so reagiert wird, als wäre es ein Zielreiz.

Verwechslungsfehler (error of commission)

Bei Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests spricht man von einem Verwechslungsfehler, wenn ein Distraktor (Item, auf das nicht reagiert werden soll) markiert wird.

Verwendungszusammenhang von Theorien

Mit dem Verwendungszusammenhang („context of application“) ist die Nutzung wissenschaftlicher Theorien und Forschungsergebnisse gemeint. Diese erfolgt teils innerhalb derWissenschaft (z. B. vorliegende Theorien und Befunde werden als Grundlage weiterer wissenschaftlicher Studien herangezogen), teils aber auch außerhalb der Wissenschaft in diversen Praxisfeldern (z. B. eine psychologische Theorie wird zur Entwicklung einer psychotherapeutischen Intervention herangezogen; eine erziehungswissenschaftliche Theorie wird zur Gestaltung einer Schulreform herangezogen). Eine Theorie, die in der Praxis oft und offenbar erfolgreich genutzt wird, kann einen hohen praktischen Bewährungsgrad beanspruchen. Allerdings sind die Verhältnisse in der Praxis von vielen Faktoren beeinflusst, so dass praktische Verwertbarkeit keine umfassende, systematische Theorieprüfung darstellt (diese ist im Verständnis des Kritischen Rationalismus im Begründungszusammenhang zu leisten).

Verwendungszusammenhang von Theorien

Mit dem Verwendungszusammenhang („context of application“) ist die Nutzung wissenschaftlicher Theorien und Forschungsergebnisse gemeint. Diese erfolgt teils innerhalb der Wissenschaft (z. B. vorliegende Theorien und Befunde werden als Grundlage weiterer wissenschaftlicher Studien herangezogen), teils aber auch außerhalb der Wissenschaft in diversen Praxisfeldern (z. B. eine psychologische Theorie wird zur Entwicklung einer psychotherapeutischen Intervention herangezogen; eine erziehungswissenschaftliche Theorie wird zur Gestaltung einer Schulreform herangezogen). Eine Theorie, die in der Praxis oft und offenbar erfolgreich genutzt wird, kann einen hohen praktischen Bewährungsgrad beanspruchen. Allerdings sind die Verhältnisse in der Praxis von vielen Faktoren beeinflusst, sodass praktische Verwertbarkeit keine umfassende, systematische Theorieprüfung darstellt (diese ist im Verständnis des Kritischen Rationalismus im Begründungszusammenhang zu leisten).

Verwirrtheit(szustand)

→ Delir und → Reaktionstypen.

Verzerrung durch nachträgliche Einsicht

siehe: Hindsightbias

Verzögerte Imitation

Eine Methode, bei der Kindern Modellhandlungen vorgeführt werden, die nach einem mehr oder minder großen Zeitintervall imitiert werden sollen, um dadurch beispielsweise Aufschlüsse über die Gedächtnisleistung zu erhalten.

Verzögerungseinheit (delay unit)

Eine Komponente des Reichardt-Detektors, die erklären soll, wie neuronales Feuern bei unterschiedlichen Bewegungsrichtungen erfolgt. Die Verzögerungseinheit verlangsamt die Übertragung von Nervenimpulsen auf ihrem Weg von den Rezeptoren zum Gehirn.

Vestibulär

Den Gleichgewichtssinn betreffend.

vestibulärer Sinn

siehe: Gleichgewichtssinn

Vestibuläres System (vestibular system)

Das Gleichgewichtssystem, dessen Gleichgewichtsorgan im Innenohr für die Wahrnehmung und die Ausbalancierung von Körperhaltung und -lage entscheidend ist.

Viagra

Medikament Sildenafil zur Behandlung von Impotenz bei Männern. Wirkt sich positiv auf Erektionsfähigkeit aus und verkürzt u. U. ein wenig die Refraktärzeit. Ermöglicht Einflussnahme auf Erektionsfähigkeit, die gerade bei körperlich bedingten Errektionsstörungen und fehlenden alternativen Therapiemöglichkeiten wichtig ist.

Vieth-Müller-Kreis

Der Vieth-Müller-Kreis wird durch Objekte gebildet, deren Abbilder auf korrespondierende Punkte auf der linken und rechten Retina fallen.

Vigilanz

Daueraufmerksamkeit, Wachheit, Wachsamkeit. Bereitschaft des Organismus, auf zufällige Reize bewusst zu reagieren.

Vigilanz

Beschreibt den Grad des allgemeinen „Wachheitszustands“ einer Person. Wird im Wesentlichen durch das Aktivitätsniveau der Formatio reticularis im Hirnstamm bestimmt.

Vigilanz

Daueraufmerksamkeit, Wachheit, Wachsamkeit. Bereitschaft des Organismus, auf zufällige Reize bewusst zu reagieren.

Vigilanz (Wachsamkeit, Daueraufmerksamkeit)

Nach Mackworth Zustand der Bereitschaft, kleine zufallsverteilte Veränderungen in der Umwelt zu erkennen und darauf zu reagieren.

Virtual Man

Bild vom Menschen, der in der durch neue Informations- und Kommunikationstechnologien geprägten Arbeitswelt individuell digitale Kompetenzen entwickelt, flexibel ist, in Netzwerken arbeitet und sich zwischen zahlreichen Wahloptionen entscheidet

Virtual-Reality-Technologien (VR)

Ermöglichen computerbasierte Modelle der realen Welt zu erstellen, mit denen mittels Mensch-Maschinen-Schnittstellen interagiert werden kann. Charakteristische Merkmale sind die Interaktion in Echtzeit und die Ansprache und Einbeziehung mehrerer menschlicher Sinne. Diese künstlich geschaffenen Welten lassen sich in vielen unterschiedlichen Bereichen einsetzen (z. B. Fahrzeugsimulatoren in der Autoindustrie, Gebäudeplanung in der Architektur, Flugsimulation in der Ausbildung von Piloten, Unterhaltungsindustrie, Telemedizin).

Virtualisierung

"Grundgedanke der Virtualisierung ist eine aufgabenorientierte Vernetzung von räumlich verteilten Organisationseinheiten (oft über Ländergrenzen hinweg) mithilfe moderner Informations- und Kommunikationstechnologien, die sich als Partner an einem arbeitsteiligen Wertschöpfungsprozess verstehen."

virtuelle Gruppen

In neuerer Zeit haben überdies die virtuellen Arbeitsgruppen (Lipnack & Stamps, 1997) zunehmend an Bedeutung gewonnen. Virtuelle Arbeitsgruppen bestehen aus Personen, die trotz räumlicher Trennung gemeinsam arbeiten, was gerade im Zusammenhang mit der Covid-Pandemie der Jahre 2020–2022 für viele zum Standard geworden ist.

Virtuelle Mobilität

Virtuelle Mobilität beschreibt die Bewegung der Nutzerin oder des Nutzers durch Datenräume, welche verschiedene metaphorische Orte repräsentieren.

Virtuelle Realität

Kernstück einer virtuellen Umgebung ist ein Weltmodell, aus dem in einem Computer Bilder, Schallereignisse, oder andere Reize berechnet werden können, die von einer Versuchsperson unter bestimmten Bedingungen aufgenommen werden können. Man misst dann die Bewegungen der Versuchsperson (Tracking) und spielt ihr mittels geeigneter Schnittstellen (Datenbrille, Datenhandschuh, Bewegungsplattform etc.) für jede Position und Orientierung ihrer Sinnesorgane die entsprechenden Sinnesreize zu. Durch die virtuelle Realität kann der Kreislauf von Wahrnehmung und Verhalten geöffnet und in anderer, kontrollierter Weise wieder zusammengefügt werden.

virtuelle Teamarbeit

Form der Teamarbeit, bei der sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe nicht an einem gemeinsamen Ort befinden, sondern durch Nutzung moderner Kommunikationsmittel (e-mail, Videokonferenzen, etc.) kommunizieren.

Virtuelle Teams

Fungieren hinweg über geographische und organisatorische Grenzen unter Nutzung diverser Übertragungsmedien für den Daten- und Informationsaustausch.

Virtuelle Teams

Arbeitsgruppen, in denen ortsverteilte Mitglieder auch untereinander informationstechnisch vernetzt sind und gemeinsame Arbeitsziele verfolgen, z. B. ortsverteilte Projektteams in der Forschung oder in der Entwicklung neuer Produkte, sowie zentrale Verkaufs- oder Einkaufsteams größerer Unternehmen.

Virtuelle Teams

"Virtuelle Teams sind flexible Gruppen standortverteilter und ortsunabhängiger Mitarbeiter, die auf der Grundlage von gemeinsamen Zielen bzw. Arbeitsaufträgen geschaffen werden und informationstechnisch vernetzt sind."

Virtuelle Teams

Durch die Zunahme globaler Aktivitäten durch Unternehmen hat sich eine neue Form der Teamarbeit entwickelt, die virtuellen Teams. Sie agieren auch über große Distanzen, Zeitdifferenzen und organisationale Grenzen hinweg und stehen deshalb besonders stark unter dem Einfluss kultureller Unterschiede.

virtuelle Welt

Psychologie: simulierte Welt mit Agenten, die teilweise autonom sind

virtuelle Welt (virtual world)

Psychologie: simulierte Welt mit Agenten, die teilweise autonom sind

Virtueller Mensch

Menschenbild eines Menschen, dessen Leben, Arbeiten und Kommunizieren durch die modernen Informationstechnologien beeinflusst wird und sich durch seine Flexibilität sowie Neigung zu Aktivitäten in Netzwerken auszeichnet.

Virtuelles Team

Team, das an einer gemeinsamen Aufgabe von verschiedenen Orten aus oder auch asynchron zusammenarbeitet, die Kommunikation findet dabei medienvermittelt und nur selten Face-to-Face statt

Visuell evozierte Potenziale (visual evoked potentials, VEP)

Eine elektrophysiologische Reaktion auf visuelle Stimulation, die von Elektroden an der Rückseite des Kopfs aufgezeichnet werden. Diese Potenziale spiegeln die Aktivität einer großen Zahl von Neuronen im visuellen Kortex wider.

Visuell gestützter Abruf

Das direkte Übergehen von der visuellen Form eines Wortes zu seiner Bedeutung.

Visuell gestützter Abruf

Das direkte Übergehen von der visuellen Form eines Wortes zu seiner Bedeutung.

Visuell-räumlicher Notizblock (visuo-spatial sketchpad)

Ein von Baddeley im Arbeitsgedächtnis angenommenes Subsystem, in dem visuelle Wahrnehmungen und Vorstellungen verarbeitet werden sollen.

Visuelle Agnosie (visual form agnosia)

Die Unfähigkeit zur Objekterkennung.

Visuelle Agnosien (visual agnosias)

Wahrnehmungsstörungen aufgrund der Schädigung von visuellen Arealen außerhalb des primären visuellen Cortex, welche die Integration von Reizmerkmalen betreffen.

Visuelle Analogskala

Eine visuelle Analogskala ist eine kontinuierliche Skala ohne konkrete Skalenstufen; meist ist sie eine Linie, auf der lediglich die Anfangsund Endpunkte als extreme Zustände markiert sind (z. B. keine Schmerzen vs. unerträgliche Schmerzen). Die Testperson kann durch eine Markierung auf der Linie seine Merkmalsausprägung (aktueller Schmerz) angeben.

Visuelle Aufmerksamkeit

Selektion visueller Signale, die zielgerichtetem Erkennen, Denken und Handeln zugrunde liegen.

Visuelle Daten

Visuelle Daten durch die folgenden Merkmale gekennzeichnet: Gleichzeitigkeit der Elemente, assoziative Logik, Bedeutungsoffenheit und Mehrdeutigkeit. Sie umfassen sowohl statische als auch bewegte Bilder sowie Kunstgegenstände.

Visuelle Dominanz

Bei Redundanz multimodaler Sinneseindrücke dominiert oft der Sehsinn die integrierte Größeneinschätzung (zumindest bei räumlicher Wahrnehmung). Grund ist die Präzision der visuellen Sinneseindrücke, die für räumliche Eindrücke oftmals besser ist als die der anderen Modalitäten.

Visuelle Extinktion (visual extinction)

Auslöschung der bewussten Wahrnehmung für einen Reiz, wenn im anderen visuellen Halbfeld gleichzeitig ein zweiter Reiz dargeboten wird. Tritt häufig bei Schädigungen im oberen Parietallappen auf und wird mit Aufmerksamkeitsdefiziten in Verbindung gebracht.

Visuelle Flussfelder

Die Gesamtheit der durch Relativbewegungen zwischen den Objekten der Umwelt und dem Organismus entstehenden retinalen Bildverschiebungen. Bewegt man sich durch eine strukturierte Umwelt, so entsteht auf der Netzhaut ein charakteristisches Muster von Eigenbewegungen. Bei Translationen verlaufen die Objektbewegungen auf Linien, die aus einem sog. Expansionspunkt entspringen. Die Bewegung des Beobachters ist auf diesen Expansionpunkt gerichtet. Bei Rotationsbewegungen ist die Interpretation etwaiger Expansionspunkte schwieriger. Der optische Fluss spielt für die Schätzung der Eigenbewegung und auch für die Tiefenwahrnehmung eine große Rolle.

Visuelle Klippe

Laboreinrichtung zum Testen der Tiefenwahrnehmung bei Kleinkindern und Jungtieren.

Visuelle Klippe

Eine Versuchsanordnung, mit der die Fähigkeit zur Tiefenwahrnehmung und zur Nutzung von Tiefencues geprüft wird. Dabei befindet sich vor dem Kind erkennbar ein Abgrund, der mit einer Glasplatte abgedeckt ist. Es stellt sich die Frage, ob das Kind die Tiefe wahrnimmt und sich weigert, die Glasplatte zu betreten.

Visuelle Klippe (visual cliff)

Laboreinrichtung zum Testen der Tiefenwahrnehmung bei Kleinkindern und Jungtieren.

Visuelle Maskierung (visual masking)

Experimentelles Verfahren, bei dem vor und/oder nach einem Zielreiz ein anderer Reiz (Maske) präsentiert wird, wodurch der Zielreiz nicht bewusst wahrgenommen wird.

Visuelle Modalität

Sehsinn

Visuelle Richtungsstrategie (visual direction strategy)

Eine Strategie von bewegten Betrachtern zum Erreichen eines Ziels, bei der der Körper stets in Richtung auf das Ziel ausgerichtet wird.

Visuelle Salienz (visual salience)

Merkmale wie leuchtende Farben, hoher Kontrast und eine gut sichtbare Position, die dazu führen, dass die Reize hervorstechen und somit Aufmerksamkeit erregen.

Visuelle Suche

Experimentelles Vorgehen, bei dem Probanden eine (variable) Zahl an Distraktorstimuli präsentiert wird, unter denen sich (meist in der Hälfte der Durchgänge) ein Zielreiz befindet, der sich von den Distraktoren durch ein einzigartiges Merkmal oder eine einzigartige Merkmalskonjunktion unterscheidet. Aufgabe der Probanden ist es, die An- bzw. Abwesenheit des Zielreizes durch das Drücken einer von zwei Tasten so schnell und so genau wie möglich zu indizieren.

Visuelle Suche

Experimentelles Vorgehen, bei dem Probanden eine (variable) Zahl an Distraktorstimuli präsentiert wird, unter denen sich (meist in der Hälfte der Durchgänge) ein Zielreiz befindet, der sich von den Distraktoren durch ein einzigartiges Merkmal oder eine einzigartige Merkmalskonjunktion unterscheidet. Aufgabe der Probanden ist es, die An- bzw. Abwesenheit des Zielreizes durch das Drücken einer von zwei Tasten so schnell und so genau wie möglich zu indizieren.

Visuelle Suche

Suche nach relevantem visuellem Ziel unter visuellen Distraktoren; Aufgabe zur Untersuchung der Aufmerksamkeit

Visuelle Suche (visual search)

Ein Verfahren, bei dem eine Versuchsperson einen bestimmten Stimulus unter vielen anderen auffinden muss.

Visuelle Wahrnehmung

Das Auge sorgt als Sinnesorgan für die visuelle Wahrnehmung der Umwelt. Es nimmt reflektierte Lichtwellen von Objekten auf, bündelt (fokussiert) sie und wandelt sie mithilfe der Rezeptoren in elektrische Signale um, die vom Gehirn verarbeitet werden können.

Visueller Beeinträchtigungseffekt (visual impedance effect)

Visuelle Vorstellungen können zu mehr Fehlern und längeren Entscheidungszeiten beim logischen Denken führen.

Visuomotorische Adaptation (visuomotor adaptation)

Experimentelles Paradigma, bei dem Informationen des Sehsinnes verändert und in systematische Diskrepanz zu anderen Sinnen und der Motorik gebracht werden. In der klassischen Variante wird eine Prismenbrille getragen, die das Abbild der Umwelt auf der Netzhaut seitlich verschiebt. In einer Adaptationsphase führen Versuchspersonen eine sensomotorische Aufgabe durch. Initial sind die sensomotorischen Leistungen durch die Brille beeinträchtigt, werden aber nach kurzer Adaptation korrigiert. Nach längerer Adaptationsphase treten nach Absetzen der Brille negative Nacheffekte in der sensomotorischen Leistung auf. Die Effekte bei der visuomotorischen Adaptation werden durch das Zusammenwirken schneller motorischer Korrekturen und langsamer räumlicher Rekalibrierung zwischen den Sinnen erklärt.

Visuomotorische Greifzelle (visuomotoric grip cell)

Ein Neuron, das zunächst nur antwortet, wenn ein bestimmtes Objekt gesehen wird, dann aber auch feuert, wenn das Objekt mit der Hand ergriffen wird.

Visuomotorische Rotation (visuomotor rotation )

Experimentelles Paradigma, mit dem das Erlernen einer neuen Transformation der Bewegungsrichtung bezeichnet wird.

Visuospatialer Neglect (neglect)

Neuropsychologisches Syndrom, bei dem nach einer Hirnverletzung im unteren Parietallappen die bewusste Wahrnehmung für alle Reize innerhalb eines visuellen Halbfeldes ausfällt.

Viszerale Erregung

Körperlich, physiologische Erregung.

Viszerosensor

Rezeptoren der inneren Organe, vermitteln Informationen über den Zustand der Organe im Körper

Viszerozeption

Wahrnehmung der Tätigkeit der inneren Organe

Vitalkapazität

Wärmeabgabe durch Schweißsekretion aus den Schweißdrüsen, wird über sudomotorische symphatische Nervenfasern gesteuert

Vitamin

In der Nahrung vorkommende, lebenswichtige organische Substanzen, die der Organismus nicht oder nicht in genügender Menge synthetisieren kann und deren Energiegehalt ohne Bedeutung ist

Vividness

→Lebhaftigkeit.

VNS

siehe: Autonomes (vegetatives) Nervensystem

Vocoder (noise vocoded speech)

Zusammenfügung aus den englischen Wörtern voice und encoder. Ein Verfahren, bei dem das Sprachsignal in verschiedene Frequenzbänder unterteilt wird und dann jedem Band ein Rauschen hinzugefügt wird.

Voice

"Mitarbeiter kommunizieren freiwillig arbeitsbezogene Vorschläge, Besorgnisse, Informationen über betriebliche Probleme oder Meinungen an Inhaber höherer Positionen."

Voice Onset Time

Bezieht sich auf die Zeitdauer bis zum Einsetzen der Stimmbandvibrationen bei einem Laut. Sie unterscheidet sich beispielsweise bei Lauten wie „b“ und „p“. Durch systematische Variation dieser ließ sich feststellen, dass bereits Säuglinge ähnliche Lautgrenzen unterscheiden wie Erwachsene.

Voice Onset Time (VOT)

Die Voice Onset Time bestimmt den Moment des Beginns der Vibration der Stimmbänder relativ zu dem Moment, an dem die Blockade des Luftstromes durch Öffnen der Lippen aufgehoben wird. Die Stimme setzt ein, wenn die Stimmbänder beginnen zu vibrieren. Bei einigen Lauten bzw. Phonemen vibrieren die Stimmbänder bereits vor dem Öffnen der Lippen (zum Beispiel bei einem stimmhaften „b“), bei anderen erst nach dem Öffnen der Lippen (zum Beispiel bei einem stimmlosen „p“).

Vokaleinsatzzeit

Die Vokaleinsatzzeit bezeichnet das kurze Zeitintervall zwischen dem Beginn eines Lautes und dem Einsatz der Schwingungen der Stimmbänder.

Volition

Volition beschreibt die bewusste, willentliche Umsetzung von Intentionen (Zielen und Motiven) in Ergebnisse durch zielgerichtetes Steuern von Kognitionen, Emotionen, Motiven und Handlungen.

Volition

Unter Volition versteht man, dass ein Ziel auch gewollt werden muss, damit zielbezogene Handlungen initiiert werden.

Volition

Willen

Volition

In der klassischen Psychologie wird Volition (Wille) als diejenige Form der Motivation verstanden, die sich auf das Streben nach Zielen bezieht (Ach 1935; Lewin 1926). Achtziger und Gollwitzer (2010) beziehen in einer aktuellen Definition Volition auf Prozesse und Phänomene, die mit der konkreten Zielverwirklichung im Handeln einhergehen. Zentral ist dabei der Begriff der Intention, die im Zuge der Handlungsplanung und -ausführung gebildet, initiiert, realisiert und abschließend deaktiviert wird. Kuhl (1983, 1987) grenzt volitionale Prozesse dagegen als Probleme der Handlungskontrolle ab, die dafür sorgen, dass die Realisierung einer Intention nicht durch interne Störfaktoren (z. B. konkurrierende Motive) oder externen Druck (z. B. sozialer Art) zu Fall gebracht wird.

Volition

Die Frage, wie die Umsetzung von Zielen durch Handlungen vonstattengeht, hat zu einer Unterscheidung zwischen Motivation und Volition geführt. Während die Motivation entscheidet, welches Ziel von einer Person gewählt wird, gilt die Volition (bzw. der Wille) als treibende Kraft auf dem Weg zur Zielerreichung. Im Rubikonmodell der Handlungsphasen von Heckhausen und Gollwitzer (1987) werden vier Phasen des Planens und Handelns unterschieden, die vom Abwägen von Handlungsoptionen und der Auswahl einer Option über das Planen bis hin zu der Umsetzung in konkretes Handeln und der Bewertung der Handlungsergebnisse reichen (Abb. 3.36). Während motivationale Prozesse in diesem Modell in den Phasen vor und nach der Entscheidung zum Handeln dominieren, haben die volitionalen Prozesse mit der konkreten Realisierung von Zielen durch Handeln zu tun und sind daher in den Handlungsphasen vorherrschend. Die praktischen Anwendungsmöglichkeiten des Modells werden vor allem in der Pädagogik diskutiert (Kiper und Mischke 2008; Laux 2004). Die Förderung der Volition gilt als Mittel der Motivierung und als Weg zur Verbesserung des Lernens in der Schule.

Volition

Diejenige Form der Motivation, die sich auf das Zielstreben bezieht. Unter diesem werden alle motivationsregulatorischen Phänomene verstanden, die sich um das Erreichen vorhandener Ziele drehen. Somit steht hier die Frage im Vordergrund, wie die Umsetzung einer bereits gesetzten Zielintention reguliert wird.

Volition

Volition dient als Sammelbegriff für selbstregulatorische Funktionen, die die Initiierung und Aufrechterhaltung einer Zielintention ermöglichen, und zwar auch dann, wenn Hindernisse und Handlungsbarrieren auftreten.

Volition (volition)

Sammelbegriff für metakognitive oder selbstregulatorische Funktionen, die die Verwirklichung von Absichten in Konfliktsituationen unterstützen, in denen starke Gewohnheiten, emotionale Versuchungen oder konkurrierende Motivationstendenzen unterdrückt oder in denen sensorische, kognitive und motorische Prozesse auf neue Weise im Sinne eines übergeordneten Zieles koordiniert werden müssen.

Volition (volition)

Das Verwirklichen von Zielen. Sammelbegriff für die Prozesse und Phänomene, die sich auf die konkrete Realisierung von bereits gesetzten Zielen im Handeln beziehen.

Volitionsstärke

Die Volitionsstärke ist eine positive Funktion des erwarteten Werts und dem Grad der Realisierbarkeit einer Zielintention. Je höher der Wert und je höher die Realisierbarkeit, desto höher die Volitionsstärke einer Zielintention.

Volk

Der Begriff Volk wird in einem zweifachen Sinne verwendet: Einerseits zur Kennzeichung einer Gruppe von Menschen, andererseits als Bezeichnung der politischen Subjekte eines Staates.

Volkswirtschaftslehre

"Teilbereich der Wirtschaftswissenschaften (neben Betriebswirtschaftslehre), der sich mit dem Verhalten von Wirtschaftssubjekten wie Haushalten und Unternehmen und deren Interaktion auf Märkten befasst (Mikroökonomik), sowie mit der Rolle des Staates in der Wirtschaft, der gesamtwirtschaftlichen Leistung, Konjunktur, Geldpolitik oder Arbeitslosigkeit (Makroökonomik)."

Voll funktionsfähige Person

Hypothetischer Endzustand des menschlichen Entwicklungsprozesses; Annäherung an diesen Zustand ist das zentrale Ziel der GT. Zeichnet sich aus durch stabiles Selbstwertgefühl, welches eine angstfreie Wahrnehmung von Erfahrungen ermöglicht sowie die Integration dieser Erfahrungen in das Selbstkonzept.

Voll-/standardisierter Fragebogen

Der vollstrukturierten schriftlichen Befragung liegt ein quantitativer bzw. (voll)standardisierter Fragebogen („quantitative questionnaire“, „standardized questionnaire“) zugrunde. Er besteht überwiegend aus geschlossenen Fragen bzw. Aussagen mit Antwortvorgaben, so dass die Befragten die jeweils passenden Antwortalternativen auswählen können.

Vollerhebung

Unter Vollerhebung (Totalerhebung, „total population survey“) versteht man die Untersuchung aller Objekte einer definierten Population.

Vollerhebung

Unter Vollerhebung (Totalerhebung, „total population survey“) versteht man die Untersuchung aller Objekte einer definierten Population.

vollständige Aufgabe

Merkmale einer vollständigen Aufgabe bzw. Tätigkeit sind, dass die Person sich selbstständig Ziele setzen kann, selbstständig die Aufgabenbearbeitung plant und vorbereitet, die Mittel zur Zielerreichung eigenständig und eigenverantwortlich auswählen kann, die Tätigkeit selbst ausführen kann und dazu selbstständig Feedback zur Handlungskorrektur erhält sowie die Möglichkeit besitzt, die Ergebnisqualität selbstständig zu be urteilen und damit die Möglichkeit bekommt, die getätigten Handlungen mit dem Erreichten (und den gesetzten Zielen) zu vergleichen (Ulich, 1995).

Vollständige Aufgabe bzw. Tätigkeit

"Das Konzept der vollständigen Aufgabe bzw. Tätigkeit beschreibt, welche Merkmale bei der Gestaltung von Arbeitsaufgaben im Sinne einer persönlichkeitsförderlichen Arbeitsgestaltung berücksichtigt werden sollten. Dazu gehört die Möglichkeit, eigenständig Entscheidungen zu treffen (z. B. Ziele zu setzen, Arbeitsmittel auswählen) und Arbeitstätigkeiten mit planenden, ausführenden und kontrollierenden Aufgaben auszuführen. Neben einer zyklischen Vollständigkeit, d. h., ob Anteile aller Handlungsphasen bei der Tätigkeit im beschriebenen Sinne vertreten sind, wird zusätzlich eine hierarchische Vollständigkeit von Aufgaben gefordert. Hierunter wird das Ausmaß, in dem wechselnde Anforderungen der Handlungsregulation auf unterschiedlichen Regulationsebenen (sensomotorische, perzeptiv-begriffliche und intellektuelle Regulationsebene) gegeben sind, verstanden."

Vollständige sequentielle Strategie

Diese Strategie stellt eine Kombination der beiden Vorgehensweisen Vorauswahl und Vorentscheidung dar. Nach Maßgabe der Punktwerte in einem Test erfolgt eine Aufteilung aller Probanden in drei Gruppen: eine, die (terminal) akzeptiert, eine andere, die definitiv abgewiesen, und eine dritte, die mit einem Folgetest untersucht wird. Die Entscheidung über Annahme vs. Ablehnung wird aus der Kombination zwischen Erst- und Folgetests getroffen.

Vollständiges interindividuelles Ausbalancieren

Hier werden alle möglichen Reihenfolgen der experimentellen Bedingungen realisiert. Man ordnet jeder denkbaren Abfolge mindestens eine Versuchsperson per Zufall zu.

Vollständiges interindividuelles Ausbalancieren

Hier werden alle möglichen Reihenfolgen der experimentellen Bedingungen realisiert. Man ordnet jeder denkbaren Abfolge mindestens eine Versuchsperson per Zufall zu.

Volunteering

"Umfasst gemeinnützige Aktivitäten wie Freiwilligenarbeit, die nicht institutionalisiert ist, sowie (institutionalisierte) ehrenamtliche Tätigkeiten. Ist im Gegensatz zu spontaner Hilfeleistung das Ergebnis einer bewussten Entscheidung."

Voraktivierung

siehe: Priming

Vorauswahl-(Pre-reject-) Strategie

Nach einem ersten Test werden alle Probanden, die einen bestimmten Wert nicht erreichen, von weiteren Untersuchungen ausgeschlossen und zurückgewiesen. Die verbleibenden Probanden absolvieren weitere Verfahren. Die Entscheidung über Annahme vs. Ablehnung wird aus der Kombination zwischen Erst- und Folgetests getroffen.

Vorauswahl-(Pre-reject-) Strategie (multiple hurdle strategy)

Es handelt sich um eine sequentielle Strategie bei der Selektion von Personen. Wer eine bestimmte oder auch eine von mehreren Mindestanforderungen nicht erfüllt, wird ausgeschlossen und nicht weiter diagnostisch untersucht. Dazu werden relevante und leicht zu erhebende Merkmale (etwa eine geforderte Berufsausbildung) zuerst erhoben. Auch wenig aufwändige Vorauswahlverfahren wie telefonisches Interview oder internetbasierte Tests sind möglich.

Vorauswahlverfahren

Internetbasierte Tests, die vom Probanden zu Hause bearbeitet werden. Die Ergebnisse liegen dem Diagnostiker vor, der daraufhin entscheidet, ob der Bewerber zu einer weiteren Untersuchung eingeladen wird oder nicht. Eine Ergebnisrückmeldung an den Probanden ist möglich, aber nicht zwingend.

Vorbereitete Reflexe

Wenn eine bestimmtes intendiertes Verhalten in Bereitschaft steht, können vertraute passende Reizbedingungen die Ausführung des Verhaltens unmittelbar triggern. Anders als bei einem unbedingten Reflex (→ Klassisches Konditionieren) bestimmt aber nicht der Reiz das Verhalten, sondern der Reiz bringt lediglich ein bereits intendiertes Verhalten zur Ausführung. In diesem Sinne kann man von vorbereiteten Reflexen sprechen.

vorbewusst

psychoanalytisch: psychischer Inhalt, der bewusst gemacht werden kann

vorbewusst (preconscious)

psychoanalytisch: psychischer Inhalt, der bewusst gemacht werden kann

Vorderseitenstrang (Tractus spinothalamicus, spinothalamic pathway)

Eine der neuronalen Bahnen im Rückenmark, über die Nervenimpulse aus der Haut zum somatosensorischen Areal des Thalamus übertragen werden.

Vorentscheidungs-(Pre-accept-) Strategie (pre-accept strategy)

Dabei handelt es sich um eine sequenzielle disjunktive (Oder-)Auswahlstrategie. Im ersten Schritt wird geprüft, ob die Person eine bestimmte Mindestanforderung erfüllt. Beispielsweise werden Bewerberinnen und Bewerber, die im Abitur eine Mindestnote erreichen, in das weitere Auswahlverfahren aufgenommen. Wer dieses Kriterium nicht erfüllt, nimmt an einem Leistungstest teil und verbleibt bei einem guten Ergebnis ebenfalls weiter im Auswahlverfahren.

Vorentscheidungs-(Pre-accept-)Strategie

Nach einem ersten Test werden alle Probanden, die einen bestimmten Trennwert überschreiten, bereits (terminal) akzeptiert. Mit den verbleibenden Probanden wird analog zur Vorauswahlstrategie verfahren.

Vorformen des Greifens

Die tollpatschigen schlagenden Bewegungen von Säuglingen in die ungefähre Richtung von Objekten, die sie sehen.

Vorformen des Greifens

Die tollpatschigen schlagenden Bewegungen von Säuglingen in die ungefähre Richtung von Objekten, die sie sehen.

Vorhersage (prediction)

Simulationsprozesse beinhalten in der Regel Vorhersageprozesse. Vorhergesagt werden zukünftige sensorische Ereignisse. Bei Handlungen sind dies die Konsequenzen der eigenen Handlung oder auch die Konsequenzen der Handlung einer anderen Person.

Vorhersagecodierung (predictive coding)

Vorhersagecodierung ist ein bayesianisches schlussfolgerndes System. Gehirnareale sind hierarchisch organisiert und haben reziproke Verbindungen. Auf jeder Ebene der corticalen Hierarchie werden unter Verwendung von Vorwärtsmodellen (generativen Modellen) Vorhersagen für die darunterliegenden Ebene gebildet. Diese Vorhersagen werden auf der darunterliegende Ebene mit tatsächlichen Repräsentationen verglichen.

Vorhersagen (Prognosen)

Vorhersagen (Prognosen) sind vorwärts gerichtete Erklärungen. Derselbe Bedingungszusammenhang, den man annimmt, um einen Sachverhalt zu erklären, dient dazu, das Eintreten eines zukünftigen Sachverhalts zu prognostizieren (Nolting & Paulus, 2008).

Vorhersagen (Prognosen)

sind vorwärts gerichtete Erklärungen. Derselbe Bedingungszusammenhang, den man annimmt, um einen Sachverhalt zu erklären, dient dazu, das Eintreten eines zukünftigen Sachverhalts zu prognostizieren (Nolting und Paulus, 2018).

Vorhersagevalidität

Ausmaß, in dem ein Test das Verhalten vorhersagt, das er vorhersagen soll. Der Erfolg wird durch Berechnung der Korrelation zwischen den Testwerten und dem kriteriumsrelevanten Verhalten erfasst.

Vorhersagevalidität (auch Kriteriumsvalidität; predic­tive validity)

Ausmaß, in dem ein Test das Verhalten vorhersagt, das er vorhersagen soll. Der Erfolg wird durch Berechnung der Korrelation zwischen den Test­werten und dem kriteriumsrelevanten Verhalten er­fasst.

Vorinformation (precue)

Ereignis, das vor der Präsentation eines wahrzunehmenden Reizes oder der Ausführung einer Reaktion verfügbar ist bzw. präsentiert wird und (zumeist nur zum Teil) über deren zu erwartende Eigenschaften informiert.

Vorläuferfähigkeiten

Fähigkeiten, die entscheidende Voraussetzungen für den Erwerb einer komplexeren Fähigkeit, z. B. den Spracherwerb oder den Schriftspracherwerb, darstellen. Vorläuferfähigkeiten für den Spracherwerb sind z. B. Interesse für Sprache und für menschliche Gesichter, geteilte Aufmerksamkeit, Imitationsbereitschaft und intentionales Handeln.

Vorsatz/Durchführungsintention

Steht im Dienste einer Zielintention und ist ein Wenn-Dann-Plan der die Realisierung der Zielintention unterstützt. Es wird in dem Plan eine Situation/innerer Zustand definiert, bei deren/dessen Eintreten ein bestimmtes zielförderliches Verhalten gezeigt werden soll.

Vorschreibende Normen (injunctive norms)

Normen, die uns mitteilen, wie wir uns verhalten sollen.

Vorurteil

Eine Einstellung bzw. Orientierung gegenüber einer Gruppe (bzw. ihren Mitgliedern), die sie direkt oder indirekt abwertet, oft aus Eigeninteresse oder zum Nutzen der eigenen Gruppe.

Vorurteil

ungerechtfertigte (und in der Regel negative) Einstellung gegenüber einer Gruppe und ihren Mitgliedern. Vorurteile beinhalten i. Allg. stereotype Überzeugungen, negative Gefühle und die Bereitschaft zu diskriminierendem Verhalten.

Vorurteil

Ablehnende Haltung, meist verbunden mit einer ablehnenden Bewertung gegenüber einer Person oder Personengruppe, allein aufgrund deren Mitgliedschaft in einer bestimmten Gruppe.

Vorurteil

Vorurteile sind emotionale Bewertungen, die sich in Gefühlen, Emotionen und Stimmungen im Hinblick auf eine Gruppe bzw. ein Mitglied der Gruppe manifestieren.

Vorurteil

Ablehnende oder feindselige Haltung gegenüber einer Person, die zu einer Gruppe gehört und deswegen dieselben zu beanstandenden Eigenschaften haben soll, die man der Gruppe zuschreibt

Vorurteil

→Einstellungen gegenüber Angehörigen einer →Fremdgruppe allein aufgrund deren Gruppenzugehörigkeit gründet; Vorurteile weisen eine →kognitive (→Stereotyp), eine →affektive (→Stereotypakzeptierung) und eine Verhaltenskomponente (→Diskriminierung) auf und können sowohl positiv als auch negativ sein.

Vorurteil (prejudice)

In der Forschung zur sozialen Kognition werden Vorurteile als Einstellungen gegenüber einer sozialen Kategorie und ihren Mitgliedern aufgefasst, die je nach der Gesamtbewertung des mit der sozialen Kategorie verbundenen Stereotyps positiv oder negativ sein können. Diese neutrale Definition steht im Gegensatz zur Literatur über Intergruppenbeziehungen, in der davon ausgegangen wird, dass Vorurteile immer eine Abwertung der Fremdgruppe durch die Eigengruppe implizieren, selbst wenn die Aussagen, die über die Fremdgruppe getroffen werden, zunächst positiv erscheinen (s. Kap. 14).

Vorurteil (prejudice)

ungerechtfertigte (und in der Regel negative) Einstellung gegenüber einer Gruppe und ihren Mitgliedern. Vorurteile beinhalten im All­gemeinen stereotype Überzeugungen, negative Gefühle und die Bereitschaft zu diskriminierendem Verhal­ten.

Vorurteile

Vorurteile werden typischerweise definiert als negative (im Sozialisierungsprozess) gelernte Einstellungen bzw. als die negative Bewertung von Gruppen(-mitgliedern) und die damit einhergehenden negativen Gefühle und Verhaltenstendenzen (Bierhoff & Frey 2006).

Vorurteile

Vorurteile sind Einstellungen gegenüber Mitgliedern einer Fremdgruppe, die allein auf den Merkmalen basieren, die sie zu Mitgliedern ebendieser Gruppe macht (Werth & Mayer, 2008).

Vorurteile

Vorurteile sind Einstellungen gegenüber Mitgliedern einer Fremdgruppe, die allein auf den Merkmalen basieren, die sie zu Mitgliedern ebendieser Gruppe macht (vgl. Werth et al., 2020b).

Vorwärtsmodell

Begriff aus der Regelungstechnik. Regelkreise versuchen den „Istwert“ des Systems einem „Sollwert“ anzunähern. Nötige Anpassungen erfordern den Vergleich des Istwertes mit dem Sollwert. In vielen Regelkreisen wird der aktuelle Istwert nur mit erheblicher Verzögerung verfügbar, was eine effiziente Regelung unmöglich macht. Vorwärtsmodelle lösen das Problem der Verspätung des Istwertes, indem sie ihn durch eine zeitnahe Schätzung des zu erwartenden Istwertes ersetzen.

Vorwärtsmodell (forward model)

Inneres Modell des Muskel- Skelett-Systems, das auf Basis sensorischer Informationen über den gegenwärtigen Zustand des Systems und der motorischen Kommandos Vorhersagen über zukünftige sensorische Signale generiert.

Vorwärtsmodell (forward model)

Kybernetisches Modell, das die gleichen Transformationen durchführt wie das System, das es abbildet. In der Motorik vollziehen Vorwärtsmodelle eine motorischsensorische Transformation. Sie berechnen z. B. die zu erwartende Sensorik auf der Basis einer Kopie der motorischen Kommandos.

Vorwärtsmodell (forward model)

Vorwärtsmodelle berechnen aus einer Efferenzkopie des motorischen Kommandos die Konsequenzen der Handlung für den Körper und die Umgebung, d. h., sie sagen diese vorher.

Vorwärtsstrategie

Typischerweise greifen Experten auf umfangreiches Fall- und Hintergrundwissen zurück und wenden dieses Wissen auf das Problem an.

Vorwissen

Das in eine Urteils- oder Problemsituation mitgebrachte Verständnis von Ausgangs- und Zielsituation sowie die Kenntnis der verfügbaren Mittel.

Vorwissen

Wissen, das vor der Verarbeitung und Speicherung von neuem Wissen im Langzeitgedächtnis bereits zur Verfügung steht und die Bearbeitung des neuen Wissens bzw. gegebener Aufgaben in irgendeiner Weise tangiert

Vorwissen (prior knowledge)

Wissensbestand, der zu Beginn der Problemlösung zur Verfügung steht.

Vorwissenschaftliche Ansätze

Ansätze, die gängigen Standards und Kriterien für Wissenschaftlichkeit nicht genügen

Voxel

Abkürzung für „Volumenelement“; bezeichnet den kleinsten definierbaren Punkt innerhalb eines Volumens. Der Begriff setzt sich zusammen aus den Wörtern „volume“ und „pixel“ (= kleinster Bestandteil eines zweidimensionalen digitalen Bildes) und beschreibt so das dreidimensionale Äquivalent eines Pixels. Bei einem räumlichen Datensatz, wie z. B. einem kernspintomografischen Datensatz von einem Gehirn, bezeichnet Voxel den diskreten Wert an einer XYZ-Koordinate des Datensatzes.

Voxel-based lesion symptom mapping (VLSM)

→ Voxel-basierte Läsionsanalyse (VLBM)

Voxel-basierte Läsionsanalyse (VLBM)

Methode zur Analyse der Auswirkung von Läsionslokalisationen auf eine Verhaltensvariable. Das Softwarepaket MRIcron (www.mricro.com) bietet zwei Klassen von voxelbasierten statistischen Analysen: solche für dichotome (z. B. Hemianopsie vorhanden bzw. nicht vorhanden) und solche für kontinuierliche (z. B. Anzahl erinnerter Items in einem Gedächtnistest etc.) Verhaltensvariablen. So erhält man eine Signifikanzkarte für das gesamte Gehirn, die es erlaubt, Unterschiede in der Läsionslokalisation zwischen Patienten mit unterschiedlichen Ausprägungen/Störungsgraden in der interessierenden Verhaltensvariable zu ermitteln.

Voxel-basierte Morphometrie (VBM)

Methode zum Vergleich der Gehirnstruktur basierend auf hochauflösenden Kernspintomografiebildern. Mit dieser Methode können geringe strukturelle Unterschiede, z. B. zwischen verschiedenen Probanden- oder Patientengruppen, untersucht werden (→ Morphometrie).

Voyeurismus

Form der Paraphilie: Sexuelle Erregung wird durch das heimliche Beobachten sexueller Handlungen anderer ausgelöst. Besondere Luststeigerung resultiert aus Gefahr, die mit Eingriff in Intimsphäre anderer verknüpft ist. Anteil derer, die im Verlauf zu sexueller Delinquenz neigen, ist bei Voyeuren deutlich größer als bei Exhibitionisten.

VUCA-Welt

Für die sich schnell wandelnde (Arbeits-)Welt hat sich die Bezeichnung VUCA-Welt etabliert (z. B. Bennett & Lemoine, 2014), wobei VUCA ein Akronym ist, das für Volatility, Uncertainty, Complexity und Ambiguity steht.

VUKA-Umfeld

Bezeichnet die Tendenz, dass unser wirtschaftliches und gesellschaftliches Leben immer stärker durch erhöhte Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität (= im Englischen „VUCA”) gekennzeichnet ist.

Vulnerabilität

Erblich-konstitutionelle oder erworbene Disposition oder Anfälligkeit zu abnormen oder krankhaften Reaktionen an bestimmten Organen oder Systemen.

Vulnerabilität

Verletzbarkeit

Vulnerabilität

Vulnerabilität (vulnus, lat.: Wunde) bedeutet eine erhöhte psychische Verletzlichkeit und eine herabgesetzte Widerstandsfähigkeit gegenüber Belastungen. Sie kann ererbt, angeboren oder erworben sein.

Vulnerabilität

Vulnerabilität (vulnus, lat.: Wunde) bedeutet eine erhöhte psychische Verletzlichkeit und eine herabgesetzte Widerstandsfähigkeit gegenüber Belastungen. Sie kann ererbt, angeboren oder erworben sein.

Vulnerabilität

Erblich-konstitutionelle oder erworbene Disposition oder Anfälligkeit zu abnormen oder krankhaften Reaktionen an bestimmten Organen oder Systemen.

Vulnerabilität

Wörtlich Verwundbarkeit; im Kontext der klinischen Psychologie i. d. R.: Anfälligkeit für das Entwickeln psychischer Symptome.

Vulnerabilität

Disposition, wodurch das Auftreten einer Störung prädisponiert oder zumindest begünstigt wird.

Vulnerabilitäts-Stress-Modell

Annahme der Psychopathologie, dass Belastungen ( Stress) bei Personen mit einer bestehenden Anfälligkeit für abweichendes Verhalten ( Vulnerabilität) zu psychischen Störungen führen.

Vulnerabilitäts-Stress-Modell

Annahme der Psychopathologie, dass Belastungen (Stress) bei Personen mit einer bestehenden Anfälligkeit für abweichendes Verhalten (Vulnerabilität) zu psychischen Störungen führen.